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1. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 55

1878 - Mainz : Kunze
— 55 — Verlobte dem westnumidischen Könige Syphax zur Frau gab, trieben ihn von seinen früheren Bundesgenossen hinweg in das entgegengesetzte Lager. Seine angeborne Energie wurde durch die Leidenschaft noch gesteigert. Im Kampfe mit Syphax siegreich nahm er ihm als beste Beute seine Gemahlin und verheiratete sich mit ihr, um sie nicht in die Hände der Römer fallen zu lassen- Aber Scipio wollte nicht ans die schöne Frau verzichten, die seinen Triumph verherrlichen sollte. Da schickte ihr Massinissa Gift, und sie wählte statt Gefangenschaft den Tod. Er aber erhielt zum Troste und zur Belohnung das Reich feines Nebenbuhlers zu dem feinigen und das Recht Karthago beständig zu quälen. § 35. Kriege Roms im Osten. Ende Karthagos. Während >des hcmnibalischen Krieges war Rom in dem Könige Philipp von Makedonien ein ungefährlicher Feind gegenübergetreten, den es durch geschickte Benutzung der ihm feindlichen Griechen zur Unthätigfeit und zu einem unrühmlichen Frieden nötigte. Nachdem aber Karthago gedemütigt war, kam von neuem die Reihe an Philipp, der sich in Folge der Abspannung Roms einige Zeit zu halten vermochte. Als 'jedoch üuinctius Flamininus den Oberbefehl erhielt und die beiden griechischen Staatenbünde, den ätolischen und den achäischen, ganz auf seine Seite gebracht hatte, erlitt Philipp die Niederlage bei Kynoskephalä (197) und erbat und erhielt unter schweren Opfern Frieden. Die Griechen wurden dem Namen nach frei, in der That jedoch von Roms Willen abhängig, das um die Zwietracht unter ihnen nicht aussterben zu taffen, den achäischen Bund einstweilen besonders begünstigte. In Syrien herrschte um diese Zeit Antiochos der Große, bei dem Hannibal, auf Betreiben der Römer aus Karthago flüchtig, Ausnahme gesunden hatte. Aber die Pläne des syrischen Königs seine Herrschaft auf Kosten der Ptolemäer und in Kleinasien auszubreiten fanden in der römerfreundlichen Republik Rhodos und in Pergamos Gegner. Rom zum Schiedsrichter berufen vermaß sich den Antiochos in Schranken zu weisen und reizte ihn so zum Kriege, den er von dem ätolischen Bunde unterstützt begann. Weder in Griechenland (bei den Thermopylen) noch zur See kämpfte er glücklich, am empfindlichsten aber ward

2. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 56

1878 - Mainz : Kunze
— 56 — er in Asien selbst bei Magnesia (190) geschlagen. Von der ihm abgenommenen Länderbeute wurden Rhodos und Pergamos bereichert, Rom begnügte sich mit seiner Ohnmacht und bedeutenden Geldsummen. Sieben Jahre später (183) fand endlich der vom römischen Me wie ein Wild gehetzte große Punier Hannibal durch Selbstvergiftung Ruhe, zugleich mit ihm trat sein Gegner Scipio von der Weltbühne ab. In Makedonien war auf Philipp Iii. sein Sohn Perseus gefolgt, der sofort geheime Rüstungen gegen Rom begann und Jllyrien und die Achäer als Bundesgenossen erwarb. Auf die Anzeige von diesen Vorbereitungen fiengen die Römer den dritten makedonischen Krieg an, der mit dem Siege des jüngeren Aemi-lius Paulus bei Pydna endigte (168). Perseus suchte sich und seine Schätze zu retten, gerieth aber um der letztem willen in Gefangenschaft, zierte den Triumphzug des Siegers und endete im Kerker. Makedonien und Jllyrien wurden zerstückelt, der achäische Bund mußte zur Strafe und zur Gewähr für ferneres besseres Verhalten 1000 Geiseln stellen, welche größtenteils ihre Heimat nicht wieder sahen; die Bundesgenossen Roms giengen leer aus. Noch einmal flackerte auf der Balkanhalbinsel schwach die Flamme der Freiheit empor. Die Griechen, zumal die im achäischen Bunde vereinten, wollten lieber untergehn als nur zum Scheine selbständig heißen. Ihnen schlossen sich die durch Spaltung ganz verkümmernden Makedonier an. Es bedurfte keiner großen Anstrengung seitens Roms, um diesen letzten Versuch eines Aufstandes niederzuwerfen; die Einnahme Korinths durch Mummius (146) blies Griechenland das Lebenslicht aus. Es wurde unter dem Namen Achaja römische Provinz, dasselbe Schicksal hatte Makedonien. Und als 133 das perga-menische Fürstengeschlecht ausstarb, hielten die Römer sich sür berechtigt das Land unter dem Namen Asien als Erbe sich anzueignen. Weder durch Macht noch durch männliche Gesinnung seiner Bewohner war Karthago seit der Schlacht bei Zama Rom gefährlich. Friedlich giengen seine Bewohner dem Handel, für den sie wie geschaffen waren, und der Industrie nach und ließen sich

3. Theil 2 - S. 246

1864 - Mainz : Kirchheim
246 größe aller umgebenden Gegenstände verkleinern sie mit jedem Augenblicke mehr, indem diese mit dem Entbrennen der Lampen wachsend hervortreten. Sobald solche sich entzündet haben, verschwinden die Befestigungen, an denen das Kreuz hangt, vor dem Glanze, und dasselbe scheint nun frei in dem hoch- gewölbten Raume zu schweben. Dieser Moment ist einzig in seiner Art; der Zauber des Lichtes, das allmählig in alle Theile des Kreuzes der Kirche strömt und alle Hallen, alle Seitengänge des ungeheuren Gebäudes erhellt, ist unvergleichbar. Obwohl nun ganze Scharen von Betenden und von Neu- gierigen sich durch die Kirche bewegen und natürlich den in der Mitte unter der Kuppel stehenden Hochaltar umlagern, so entsteht doch kein eigentliches Gedränge; ein solches wird in diesem ungeheheuren Raume nicht möglich. 21. Der Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 n. Chr. Der große und gewalrige Ausbruch des Vesuv am 24. Augüst i. I. 79 n. Chr. G. ist ein so merkwüroiges Ereigniß, daß ich es euch etwas aus- führlicher darstellen will. An dem ebenerwähnten Tage erhob sich plötzlich, nachdem der Vesuv seit Menschengedenken nicht mehr Lava ausgeworfen hatte, eine ungeheure Rauchwolke aus dem Berge; bald schossen Feuerstrablen daraus hervor, glühende Steine flogen umher, und glühende Asche fiel dicht und immer dichter mehrere Stunden weit nieder. Die Sonne verlor ihren Schein, bis endlich dunkle Finsterniß über der ganzen Gegend lag. Die Erde erbebte, und unter den Tritten der Fliehenden schwankte der Boden, so daß sie niederstürzten; unterirdischer Donner rollte dumpf, und in jedem Augenblicke fürchteten die Bewohner den Einsturz ihrer Städte. Alles floh. Um sich gegen die unerträgliche Hitze der glühenden Asche zu sichern, band man Kissen auf den Kopf. Nichts war zu erkennen. Das Rusen, das Geschrei und Gejammer der Armen, die, auf dem Felde herumtappend, sich nirgends zurecht zu finden wußten und die Ihrigen vergebens suchten, war herzzerreißend. Endlich, als der lange und schwer? Aschenregen nachließ und an, andern Tage die Sonne, wiewohl mit bleichem Scheine, wieder hervortrat, bot die ganze Gegend den traurigsten Anblick dar. Alles war mit Asche bedeckt. Von den zwei Städten aber, H e rcu l a n u m und Pompeji, fand sich keine Spur mehr. Niemand wußte, wo sie geblieben; man glaubte, die Erde habe sie verschlungen. Ein schauerliches Schweigen ruhte über ihrem Grabe. Da geschah es, daß vor etwa anderthalbhundert Jahren (1720) ein Bauer in jener Gegend einen Brunnen graben wollte, und siehe, er grub drei schöne weibliche Statuen (Bildsäulen) heraus. Später forschte man weiter, und wer malt das Erstau- nen! — man grub ein Theater, eine Straße mit ihren Häusern heraus; kurz, man überzeugte sich, daß man in dem einst durch Asche und glühende Lava verschütteten Here ul an um sich befinde. Später grub man auch nachdem alten Pompeji, und auch dies wurde gefunden, und wohl der vierte Theil Lesselben ist schon an's Licht gebracht. Das ist nun höchst merkwürdig: in

4. Theil 2 - S. 292

1864 - Mainz : Kirchheim
292 und überhaupt bedeutet Flötzen oder Flößen ein Aussetzen durch's Wasser, was offenbar jene Gebirge hervorgebracht hat. Diese Gebirge enthalten zwar nicht so viele Erze, als die Urgebirge, doch an manchen Orten einen sehr kupferrei- chen Schiefer, auch etwas Blei und Galmei und sehr viel Eisen. Den losen Sand, Lehm und Töpferthon, die in unseren Ebenen liegen, und woraus auch die Hügel bestehen, die man da sieht, nennt man auf ge- schwemmtes Land. Da findet man außer dem Lehme und Töpserthone und außer Braunkohlen nicht viel Besonderes. Ueber allen diesen Gebirgsar- tcn liegt dann die Damm- und Gartenerde. 45. Das Innere der Erde. Tief ist der Mensch freilich noch nicht in die feste Erdrinde eingedrungen, die er bewohnt. Denn obgleich die tiefsten Berg- schächte in Tyrol und Böhmen über 3000 Fuss hinunter in die Erde gehen, so ist es doch, wie gar Nichts zu rechnen, gegen die Dicke unseres Erdkörpers, von seiner Oberfläche bis zu seinem Mittel- punkte. Denn diese Dicke beträgt über 10 Millionen Ellen. Dagegen ist die Höhe, auf welche der Mensch hier auf seiner lieben Erdober- fläche aus feinen Thälern und Ebenen hinaufgestiegen ist, schon un- gleich beträchtlicher; denn der schöne Ortlesberg in Tyrol ist über 12,000 Fuss, der (jhimborasso in Amerika 20,000 Fuss und das H i mal a y a- Ge birge in Asien 26,000 Fuss hoch. Wenn man nun Alles das, was die Menschen bei ihrem Hinun- tergraben in die Tiefe beobachteten, zusammennimmt und dann mit dem vergleicht, was die Naturforscher beim Hinaufsteigen auf die höchsten Berge gefunden haben, so hat man Alles beisammen, was wir über den Bau des festen Erdkörpers bis jetzt wissen. Dies be- steht ungefähr in Folgendem : \ „Tief unter der Erdoberfläche, auf der wir wohnen, scheint es grosse Höhlen zu geben, die wohl meistens mit Wasser ausgefüllt fein mögen. Denn bei grossen Erdbeben, wie sie zuweilen in Asien und auch bei uns in Europa und Amerika zugleich waren, hat sieh die Erschütterung öfters fast zu nämlicher Zeit über eine Strecke von mehreren tausend Meilen , z. B. im Jahre 1755 von Lissabon bis hinüber nach Amerika verbreitet. In der Tiefe der Erde muss aber auch, wenigstens an manchen Orten, Feuer oder sonst eine Ursache sein, welche grosse Wärme um sich her verbreitet. Denn wenn man in manche Bergschächte in England, die zum Theile unter den Meeresgrund hinabreichen, und auch in einige Bergschächte des sächsische n Erzgebirges hinuntersteigt, findet man da nicht bloss die gewöhnliche Wärme, welche die Keller im Winter haben, und die nur daher kommt, dass

5. Theil 2 - S. 293

1864 - Mainz : Kirchheim
293 die Kälte der Luft dahin nicht so eindringen kann, sondern eine an- dere selbstständige Wärme, die immer zunimmt, je tiefer man hinab- kommt , und die ihre Ursache tief unter der Erdoberfläche ha- den muss. Die feurigen und geschmolzenen Massen (Lava genannt), welche die feuerspeienden Berge auswerfen, müssen auch aus einer sehr grossen Tiefe heraufkommen und wahrscheinlich wohl eben daher, wo jene von unten heraufdringende Wärme herkommt. Der be- rühmte Reisende A. v. Humboldt hat in einen gerade damals ganz ruhigen Schlund eines feuerspeienden Berges hinunter gesehen. Da sah er in einer ungeheuren Tiefe, unten in einer weiten Höhlung, drei unterirdische Bergspitzen, aus denen oben Feuer und Bauch herausdrang. Auch im Aetna sieht man, wenn er ganz ruhig ist, in der Tiefe unten das Feuer beständig auswallen, die Lavamasse, wie ein Redendes "Wasser, immer herauskochen und wieder nieder- sinken. Dass der eigentliche Herd der Vulkane gar tief und weit ent- fernt fein müsse, zeigen noch die öfters über 30 Meilen weit gehen- den Erdbeben, die bei solchen Ausbrüchen Statt finden. Ueberhaupt find alle die Erscheinungen, die bei grossen, vulkanischen Ausbrü- chen vorkommen, gar gewaltig und merkwürdig. Die Luft wird oft, hei denen auf Island, auf 30 Meilen weit umher so finster, dass man bei Tage Licht anzünden muss ; auf das unterirdische Brüllen und ans das Beben der Erde folgen dann berghohe Rauch- und Feuer- fäulen. Dabei scheint auch der Himmel in der Gegend des feuer- speienden Berges in Feuer zu liehen; Blitze fähren aus den Wolken hinunter nach dem brennenden Schlunde, und Blitze fahren aus die- sem hinauf. Regengüsse stürzen nieder und machen die ausgewor- fene Asche zu einem Schlammstrome, welcher im Jahre 79 n. Chr. in der Nähe des Vesuv die zwei Städte, Herkulanum und Pompeji, begrub, die man erst im vorigen Jahrhunderte wieder zum Theile ausgegraben hat. 46. Die Pflanzen- und Thierwelt in den ver- schiedenen Gegenden der Erde. Außer dem Menschen und seinem steten Begleiter, dem Hunde, gibt es kein Geschöpf, das gleichmäßig auf der ganzen belebten Erde wohnen könnte. Gehen wir von einem gewissen Punkte der Erdoberfläche aus, immer werden wir bei unserer Wanderung auf andere Pflanzen, andere Thiere stoßen. Wandern wir zunächst von den P o l e n dem A e q u a t o r e zu, so werden, je weiter wir kommen, auch mannigfaltigere Arten von Geschöpfen uns begeg- nen. Da, wo ewiger Schnee oder Eis den Boden bedecken, ist alles organische

6. Theil 2 - S. 237

1864 - Mainz : Kirchheim
237 mit festem Magneteisensande. Bimsstein fliegt glühend weit umher und fällt in großen Massen auf das Meer, das er meilenweit beschüttet. Die verstopften Flüsse treten aus, überschwemmen das Land und machen Sand und Asche zu einem festen Kitte, der über die Felder und Wiesen sich krustet. So schrecklich verwüstende Vulkane gibt es viele aus der Insel, und vielleicht ist kein Hügel hier, der nicht einst ein Vulkan gewesen wäre. Nicht minder merkwürdig sind auf Island der große und der kleine Gei- ser, zwei vulkanische Springbrunnen heißen Wassers. In bestimmten fast regelmäßigen Zwischenräumen wirft der große Geiser einen 20 Fuß dicken, mit Steinen vermischten Wasserstrahl zu einer Höhe von 80 — 90 Fuß empor. Siedend steigt das Master in die Höhe, und siedend stürzt es zurück in den von ihm selbst gebildeten Raum eines kleinen Kraters oder Kessels, aus dem es in einem kleinen Bache abfließt. Nach einigen Minuten hört der Strahl auf zu steigen; das Wasser aus dem kleinen See tritt wieder in die Röhre, und man erblickt einen schwarzen, sinsteren Spalt, bodenlos scheinend, aus dem nun bloß Dampf hervorquillt. Ist einige Zeit vergangen, so vernimmt man ein fernes, unterirdisches, donnerähnliches Geräusch. Es ist, als ob es in dem mächtigen Kessel siede, und zischend erhebt sich das Wasser in dem tiefen Schachte. Jetzt ist es Zeit, sich zu entfernen; denn plötzlich steigt wieder in aller Mächtigkeit die schwarze Wassersäule aus der Tiefe, bis sie nach einiger Zeit, wie vorher, wieder zusammensinkt. Die ganze Insel, auf welcher diese Naturwunder mit Staunen und Ent- setzen erfüllen, ist von einem Ringgebirge umgeben, besten Spitzen bis auf 7000 Fuß sich erheben. Von 2000 Fuß an ist schon Alles mit Eisfelsen und Gletschern bedeckt, und diese Eisberge verschließen den Weg in das Innere der Insel, wo vielleicht auf warmem Boden ewig grünende Pflanzen prangen, oder Alles in ewigen Eis- und Lavamassen erstarrt liegt. Nur an den Küsten, an den tief eingeschnittenen Fioroen haben sich Bewohner angesiedelt, woselbst sie einen guten Boden fanden, der ihnen Gras und mancherlei Nahrungs- und Heilkräuter liefert. Dem Getreidebau ist das Land freilich nicht günstig; daher die Bewohner vom Fischfänge, vom Robbenschläge oder von der Vogeljagd sich ernähren müssen. 14. Das Kaiserthum Rußland, das größte^ieich der Erde. Das ungeheuere russische Reich breitet sich von den Grenzen der preußi- schen und österreichischen Monarchie an über Ost-Europa und Nord-Asien, so wie über mehrere Inseln zwischen Asien und Amerika und über einen Theil von Nordwest-Amerika aus, begreift den sechsten Theil des Flächeninhalts aller fünf Erdtheile und ist doppelt so groß, als ganz Europa; ^ denn es hält 401,536 ^Meilen, worauf aber nur 64 Millionen Einwohner leben. Die Entfernung in gerader Richtung zwischen dem westlichen Punkte in Polen und \

7. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in Alter Geschichte - S. 78

1873 - Mainz : Kunze
78 punischen Krieges hatten zwischen den Griechen und König Philipp V. von Macedonien Kmpfe Statt gefunden, in wel-chen die Griechen von den Rmern gegen Macedonien unter-sttzt worden waren, der sogenannte^erste macedonische Krieg (215206). Jetzt, nach Niederwerfung Karthagos, traten ernstlichere Verwickelungen ein. 1) Der Krieg ^egen Philipp von Macedonien oder der zweite mceomsche Krieg (200197). Gereizt durch die Haltung Philipps während des hanni-balischen Kriegs, erklrt der Senat trotz der Abneigung des Volks gegen neue Verwicklungen an Macedonien den Krieg. Nach zwei unentschiedenen Feldzgen erfocht der Konsul T. Quinctins flamininus mit Hlfe der Aetoler inthefsa-lien bei der Hgelreihe von Kynoskephal (197) den ent-scheidenden Sieg, bei welchem die rmische Legion der macedonischen Phalanx sich berlegen zeigte. Jmfrie-den verzichtet der König, auf alle seine Besitzungen auer Macedonien, zahlt Krieqskosten, vermindert sein Heer bis auf 5000 Mann; das Knigreich aber blieb, gegen die Wnsche der rachgierigen Aetoler, als eine Vormauer gegen die nrdlichen Barbarenstmme bestehen. Die von Philipp abgetretenen Lnder verschenkten die Rmer gromthig an ihre Verbndeten: den König Attalus von Pergamnm, die Athener, den tolischen und achischen Bund. Dengriechen insgesammt aber g a b der fr griechische Bildung hochbegeisterte Prokonsul Flamininus die Frei-heit zurck, und lie das Dekret des Senats bei den isthmi-schen Spielen unter dem lrmenden Beifall der Versammelten vorlesen, zugleich die Besatzungen aus den Festungen abziehen. Nachdem er noch den Tyrannen Rabis von Sparta ge-zchtigt hatte, kehrte er nach Rom zurck; seinen Triumph ver-herrlichten die rmischen Brger, welche im zweiten pnuischen Krieg in Sklaverei gerathen, jetzt durch Flamininus Verdienst von ihren Herren freigegeben, oder von griechischen und asia-tischen Gemeinden losgekauft worden waren.

8. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in Alter Geschichte - S. 83

1873 - Mainz : Kunze
83 lageruug 2 Jahre lang gegen wenig befhigte rmische Be-sehlshaber bestanden. Im Jahr 147 wird P. Cornelius Seipio^Aemilianns (Sohn des Siegers von Pydna, durch Adoption in die Familie der Scipionen bergetreten) zum Kon-sul gewhlt, nimmt, nachdem er kriegerische Zucht in dem zer-rtteten Heere' hergestellt hat, die nrdliche Vorstadt Magala, sperrt im Sden den Eingang zum Hafen durch einen ins Meer hinein verlngerten Damm und wagt, nachdem den Karthagern ein letzter Versuch (durch Anlegungeines Durchstichs nach dem Meere) milungen, im Frhling 146 den Sturm auf die durch Hunger und Krankheit entkrftete Stadt. Nach schweren Kmpfen wird auch die Burg genommen, im Tempel des Heil-gottes verzehrt die Flamme die letzten Vertheidiger Karthagos, deren Fhrer, Hasdrnbal, Begnadigung durch die Rmer ge-fuudeu hat. Die Stadt wird verbrannt, von den Priestern dem Fluch bergeben, der Pflug der ihre Sttte gefhrt, ihr Gebiet zur rmischen Provinz Afrika (Hauptstadtutika) gemacht, das Reich des während der Belagerung gestorbenen Masinissa unter seine drei Shne getheilt. 2) Zerstrung von Korinth. Ebenso wurden im I. 148 nach einem Aufstande, wel-chen ein Abenteurer Philippus, vorgeblicher Sohn des Persens, erregt hatte, die 4 macedonischen Republiken wieder vereinigt und zu einer rmischen Provinz Macedonien gemacht. Im Zusammenhang mit dem Abenteuer des Philippus erhob sich auch in Griechenland eine Emprung, welche die Rmer zwang, das Geschenk der Freiheit, deren die Grie-chen in ihrem gesunkeneu Zustand nicht mehr wrdig und nicht mehr fhig waren, wieder zurckzunehmen. Nachdem der Prtor von Macedonien, Q. Ceilius Metellus, die aufstn-dischen Schaaren geschlagen, flchteten ihre Reste unter dem Strategen Diys nach Korinth. Die Stadt wurde von dem Konsul L. Mummius im I. 146 genommen und zer-strt, Griechenland in eine rmische Provinz verwandelt. 6*

9. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in Alter Geschichte - S. 96

1873 - Mainz : Kunze
sich der Volkspartei. In Folge der Brgerkriege und der durch sie bedingten Zerrttung hatte b e r.^Leerlub^im ganzen Ge-biete des Mittelmeers berhand genommen, und die Seeruber, deren Hauptsitz und Zufluchtsttte Ciliei en^lsdstliches Klein-asien) war, waren zu einer Macht geworden, welche der gegen sie aufgebotenen Streitkrfte spottete. Ein Gnstling des Pom-pejus, A. G a bi n in s. f efet im 67 gegen den lebhaften Widerstand des Senats es durch, da dem Pomp ejus zur Bekmpfung der Seeruber ein auerordentliches Co^rnmandn mit groen Machtmitteln bertragen wurde: an der Spitze einer gewaltigen Streitmacht befreit Pompejus innerhalb 3 Monaten die rmische Welt von jener Plage: und so wird ihm im 1.66 durch das manilische Gesetz mit noch umfafsenderenvll^ machten und Streitmitteln auch berjinnmschrnkte Befehl im (3ten) Kriege gegen Mithridates und dessen Verbnd beten Tigranes von Armenien bertragen. Mit dem I. 74 nmlich hatte nach einem uubebeuteubeu Zusammenstoe^" den man den 2ten mithridatischenkrieg nennt der Krieg mit Mithridates, auf's neue begonnen.unb war von. L. Licinius Lucullus mit Ruhm und Geschick gefhrt worden. Jdutjuibj^ejo, bei der Belagerung von Cyzikus (Propoutis) geschlagen, aus seinem pontischen Knigreich vertrie-ben, flchtet zu seinem Schwiegersohn jijjran es von Armenien. Lucullus ordnete die Verhltnisse der schwer gedrckten Provinz Asien gerecht und billig, wodurch er sich zu Rom viele Feinde machte (warum?), besiegten-Tigranes bei Tigrauocerta, rckt bis zum Enphrat vor, mu aber, ge-nthigt durch die Unznfriebenheit seines Heeres, dem er keine Plnbernngen gestattet, wieber umkehren und sieht sich die Frchte seiner Siege entrissen. Er wird abgerufen, kehrt nach Rom zurck und lebt nun, den Staatsgeschften fern, auf seinen herrlich ausgestatteten Landhusern. In Kraft des manilischen Gesetzes ersetzt ihn Pompejus: dieser bringt ddm Mithridates eine letzte Niederlage bei, benutztem Zerwrsni zwischen Tigranes und seinem Sohne und nimmt

10. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in Alter Geschichte - S. 77

1873 - Mainz : Kunze
77 gewhlt, ging nach Sicilien, setzte von hier 204 nach Afrika der und nthigte dadurch die karthagische Regierung, ihren groen Feldherrn von Italien abzurufen. Bei Zama folgt nun nach einer vergeblichen Unterredung der beiden Feldherrn die letzte Schlacht (202), in welcherscipio und sein nu-midischer Verbndeter König Masinisfa den Sieg der Hannibal errangen, der so, nach einer Heldenlaufbahn ohne Gleichen, seine Vaterstadt wiedersah. Er rieth zum Frie-den: die Bedingungen waren: Karthago zahlt 15 Millionen (unseres Geldes) in fnfzig Terminen, verzichtet auf das eigene Kriegsrecht, erkennt das Knigreich Numidien an, das Masi-nissa erhlt: seine Kriegsflotte wird verbrannt. Rom ist mm die einzige Gromacht im Westen. Seine Pro-vinzen sind: Sicilien, das diesseitige Gallien, Sardinien mit Korsika, Spanien diesseits und jenseits des Ebro. Ii. Die Kriege im Asten. Die drei Hauptstaaten im Osten, aus den Kmpfen nach Alexanders des Groen Tod hervorgegangen, waren die Knigreiche Ma c edo ni en. Sttrien. Aegyp ten; neben ihnen eine Anzahl kleiner Frstentmer und Herrschaften, Bithynien, Kappadoeien und andere, unter denen zuletzt der Staat Per-gamum sich gebildet hatte: die Griechen, dem Namen nach frei und unabhngig, hatten sich zum Theil in Bndnissen ver-einigt, von denen der tolische Bund eine namhafte Anzahl von Stdten Mittelgriechenlands, der achifche die meisten des Peloponnes umfate. In blhendem Zustand waren nur die Ksten-und Jnselstdte der kleinasiatischen Kste; unter ihnen besonders Rh od us; sonst allenthalben die Bevl-keruug gesunken und verarmt, in stete Hndel und Fehden ver-strickt, auerdem von Macedonien bedroht, welches die drei Festungen Demetrias, Chalcis, Korinth, die drei Fu-angeln Griechenlands" besetzt hielt. Whrend des zweiten
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