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1. Erzählungen aus der Griechischen Geschichte in biographischer Form - S. 178

1873 - Oldenburg : Stalling
178 nach Asien; an den König Artaxerxes, den Nachfolger des Terxes, hatte er schon ein Schreiben folgenden Inhalts geschickt: „Ich, Themistokles, komme zu dir, der ich, so lange ich mich gegen deines Vaters Angriffe zu vertheidigen genöthigt war, deinem Hause am meisten von allen Griechen Schaden zugefügt, aber noch weit mehr Gutes erwiesen habe, nachdem ich mich wieder in Sicherheit befand, er aber unter Gefahren sich Zurückzog. Denn ich habe ihn benachrichtigt, daß man damit umging, die Brücken über den Hellespont zu zerstören. Man ist mir daher Dank für meine Wohlthat schuldig: und auch jetzt noch im Stande, dir wichtige Dienste zu leisten, bin ich hierher gekommen, da mich die Griechen wegen meiner Freundschaft gegen dich verfolgen. Ich will aber nach Jahres- frist dir selbst eröffnen, warum ich hierher gekommen." Der König bewunderte den Verstand des Themistokles und billigte seinen Plan. Themistokles machte sich in Jahres- frist mit der Persischen Sprache und den Landessitten bekannt und erschien nach Verlauf des Jahres vor dem König. Er gelangte wegen seines Ruhmes bei ihm zu großem Ansehen, besonders weil er dem König Hoffnung zur Unterwerfung Griechenlands machte und sich in jeder Hinsicht als einen einsichtsvollen Mann bewies. Der König beschenkte ihn reichlich und gab ihm drei Städte Zu seinem Unterhalte: Magnesia sollte ihm das Brod, Lampsaküs den Wein und Myus die Zukost liefern. Ueber seinen Tod sind die Nachrichten ver- schieden;,nach der einen starb er an einer Krankheit, nach der ^.^^andern an Gift, das er freiwillig genommen habe, weil er dem König sein Versprechen, Griechenland zu unterwerfen, nicht halten konnte oder wollte. Zu Magnesia wurde er begraben, jedoch sagte ein Gerücht, seine Gebeine seien heimlich nach Attika gebracht und dort beigesetzt. Vier Jahre vor Themistokles Verbannung war auch fsfriftibes gestorben in solcher Armuth, daß er kaum die Kosten y seines Begräbnisses hinterließ. Die dankbaren Athener statteten seine Töchter auf öffentliche Kosten aus.

2. Altertum - S. 104

1894 - Oldenburg : Stalling
104 Mittelmeer die Hlfsmittel, nun auch das bergewicht im Osten zu erringen, und es begann der Kampf mit den aus Alexaudei-s des Groen Weltmonarchie entstandenen Reichen. Schon tocchreitb des zweiten finnischen Krieges hatte Philipp Iii. von Mace-donien, der Bundesgenosse Hannibals, einige mit Rom verbndete griechische Staaten angegriffen und dadurch den ersten mace-donischen Krieg (215206) erregt. Der Friede dauerte nicht fange. Bald machte Philipp Eroberungen in Kleinasien, und König Emeues vou Pergamus (in Kleinasien) und die Rhodier baten Rom mit Hlse. Da entstand der zweite macedonische Krieg (200197). Der Sieg des Konsuls Quinctius Fla-mininns bei Kynoskephal in Thessalien (197) ntigte ihn, Frieden zu schlieen und alle Eroberungen zu rumen. Dte Griechen erklrte der rmische Feldherr im Namen des Senates fr frei und selbstndig. Nicht lange nachher, im Jahre 190, unterlag auch Philipps unzuverlssiger Bundesgenosse, Antiochus Iii. von Syrien, bei Magnesia (am Sipylusgebirge in Kleinasien) der rmischen Kriegskunst und Tapferkeit und trat in einem schimpf-lichen Frieden Kleinasien bis an den Taurus ab (189). Inzwischen hatten die Rmer den macedonischen Philipp mannigfach zum Kriege gereizt' doch erst nach seinem Tode erffnete sein Sohn Persens den dritten macedonischen Krieg (171168); aber der Sieg des milius Paulus bei Pydna (168) entschied gegen ihn; Macedonien ward unterworfen und in vier Teile zerlegt, und Perseus endete in rmischer Gefangenschaft. Auch die griechischen Staaten erlitten schwere Demtigungen. In Epirns wurden 70 Ortschaften, die es mit Perseus gehalten, zer-strt und die Einwohner in die Sklaverei verkauft. Knnibals und Scipios Ende. Nach dem zweiten punifchen Kriege sorgte Hnnibal als Beamter in Karthago fr das Wohl seines Bater-Ietndes. Da ihm aber eine römisch gesinnte Partei keine Ruhe gnnte, so ging er zum Antiochus von Syrien, der gerade den Krieg gegen Rom beabsichtigte, aber die weisen Ratschlge Hannibals verachtete. Nach der Besiegung des Antiochus floh Hnnibal zu Prsias, König von Bithynien, wo er eine Zeitlang in Frieden lebte, bis die Rmer seinen Aufenthalt auskundschafteten. Da nahm er Gist mit den Worten: So

3. Altertum - S. 116

1894 - Oldenburg : Stalling
116 A. Gabinius gegen den Willen des Senats der Oberbefehl gegen sie ber-tragen mit einer Macht, wie sie noch kein Feldherr besessen. Er teilte das Mittelmeer in 13 Bezirke und begann nun ein Treibjagen von Westen nach Osten, durch welches er den Krieg in drei Monaten beendete. Die berwundenen verpflanzte er ins Binnenland. Der dritte mithridatische Krieg (7464). Inzwischen hatte (nach einem unbedeutenden Feldzuge, den man den zweiten mithri-Mschen Krieg nennt) im Jahre 74 der dritte Krieg gegen Mithridates, König von Pontus. begonnen. Dieser war nach dem Tode des Knigs Nieomedes von Bithynien, der die Rmer zu Erben eingesetzt hatte, in dieses Land eingefallen und berall als Befreier vom rmischen Joch aufgenommen worden. Der rmische Feldher Liciuius Lncullus, bei; ausgezeichnet durch griechische Bildung, sich erst selbst durch Wissenschaft zum Feldherrn berufe erhoben hatte, fhrte sieben Jahre lang (7467) den Krieg mit glcklichem Erfolg. Er schlug den Mithridates bei der Belagerung von Chzikus im Jahre 73. dann zum zweiten Male in der Nhe des Halys und vertrieb ihn aus seinem ganzen Reiche. Als Mithridates sich zu seinem Schwiegersohn Tigrnes, König von Armenien, flchtete, griff er auch diesen an und besiegte ihn jenseits des Euphrats bei seiner Hauptstadt Tigrauoeerta (69). Da ntigten ihn die Meutereien seiner zuchtlosen Soldaten, denen er, während er sich selbst mit den Schtzen des Morgenlandes be-reicherte, keine Plnderungen gestattete, zur Rckkehr. Da er sich zugleich durch menschliche Behandlung der Kleinasiaten, deren seit Sulla ins Ungeheure angewachsene Schuldenlast er herabgesetzt hatte, den Ha der rmischen Kapitalisten (der Ritter oder Staats-Pchter) zugezogen hatte, so arbeiteten diese an seinem Sturze. Der Oberbefehl ward ihm genommen und dem Pompejus bertragen. Lucullus als Privatmann. Lueullus kehrte nach Rom zurck und lebte fern von Staatsgeschften im Genu seiner Reichtmer auf seinen Landgtern; durch seinen malosen Luxus eine einzige Mahlzeit kostete 30 000 Mark bte er einen verderblichen Einflu aus. (Durch ihn wurden die Kirschen und andere Obstsorten in Europa einheimisch.) Pompejus, auf den Vorschlag des Tribunen Manilius mit den umfassendsten Machtmitteln und unbeschrnktem Oberbefehl

4. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 118

1861 - Oldenburg : Stalling
118 Ansehen und war in seinem Betragen gesprächig, witzig, liebens- würdig und einnehmend. Treffliche Anlagen des Geistes zeich- neten ihn aus, so wie eine gediegene Bildung in den griechi- schen und römischen Wissenschaften. Er war dem Genüsse sehr ergeben, noch weit mehr aber dem Streben nach Ruhm, uner- sättlicher Ehrgeiz war die glühendste Leidenschaft seiner Seele. In seiner Jugend war er zu Ausschweifungen geneigt, erst in späteren Jahren offenbarte er seinen Hang zu blutiger Grau- samkeit. Fast in allen Stücken war Sulla dem Marius un- ähnlich, nur in maßloser Nuhmgier waren beide Männer ein- ander gleich. Schon seit dem Ende des Jugurthinischen Krie- ges, wo Sulla dem Marius die Ehre, sich der Person des Jugurtha zu bemächtigen, entrissen hatte, lebten beide in bitte- rer Feindschaft, jetzt bot aber der Krieg gegen Mithridates die Veranlassung zu einer Eifersucht zwischen Sulla und Marius, die den römischen Staat in das Unheil bürgerlicher Kämpfe stürzte. Mithridates, König von Pontus, einem Lande an der Südküste des schwarzen Meeres, war ein Mann von unge- wöhnlichen Eigenschaften. Körperlich ungemein stark und ab- gehärtet gegen alle Beschwerden, kühn und rastlos in Gefahren und Wagnissen, enthaltsam im Sinnengenuß, wilden, unbeug- samen Sinnes, doch nicht ohne alle Großmnth, dabei von großem Verstand und außerordentlichem Gedächtniß, herrsch- süchtig, mißtrauisch und grausam, war er ein unversöhnlicher, erbitterter Feind der Römer. Nicht zufrieden mit seinem Reiche Pontus, erweiterte er seine Macht durch Eroberung anderer Staaten Kleinasiens, wobei ihm der Umstand zu großem Vor- theil gereichte, daß er, der zweiundzwanzig asiatische Sprachen redete, mit jedem Volke in seiner eigenen Sprache unterhandeln konnte. Er hatte die Absicht sich zum Herrn von Asien zu machen. Schon hatte er einen römischen Feldherrn, den Ma- nius Aquillius geschlagen, und als er ihn in seine Gewalt bekommen, gefesselt ans einem Esel durch die Städte Kleinasiens führen und ihm zuletzt geschmolzenes Gold in den Hals gießen lassen, um in ihm die römische Habgier zu strafen. Mit Freuden

5. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 141

1861 - Oldenburg : Stalling
141 in Spanien, Gallien, Africa, Sicilien, Sardinien, Corsica und Etrurien aufzuscheuchen und nach dem östlichen Meere zu trei- den. Als dies geschehen war, richtete er sich mit der Haupt- macht uach Osten. Schon auf dem Wege dahin ergaben sich ihm viele auf Gnade und Ungnade, die er aber schonte, um durch diese Mäßigung den andern die Rückkehr zur Ordnung zu erleichtern. Die meisten aber suchten ihre Zuflucht in den cilicischen Buchten und Bcrgvesten. Pompejus schlug sie bei Coracesium gänzlich, zerstörte ihre Burgen, nahm ihnen alle ihre Städte, Schiffe, Borräthe, Waffen, und verpflanzte 2000 Gefangene tief in das Land hinein, um sie vom Meere ab- zuhalten. Auf diese Weise hatte er in drei Monaten das Seeräuber- wesen vertilgt und Rom die Herrschaft zur See wiedergegeben. Die rasche und glückliche Beendigung dieses Krieges ver- setzte das römische Volk in solche Freude, daß es den Freun- den des Pompejus leicht wurde, dem Gefeierten ein noch größeres Feld des Ruhmes zu verschaffen, aus dem er aber- mals die Frucht der Arbeit Anderer erndten sollte. ;y •, / . .V 3. pompejus Siege in Asien. Während Pompejus diese schnellen Siege erfocht, hatte sich Mithridates, der den Römern so furchtbare König von Pontus, zu einem neuen Kampfe gerüstet. Er hatte seine Land- und Seemacht verstärkt und durch römische Hauptleute, die ihm nach der Unterdrückung der Marianer in Menge zu- strömten, in römischer Weise einüben lassen. Mit seinem Ei- dam, dem König Tigranes von Armenien, und mit Sertorius in Spanien schloß er ein Bündniß und regte viele kriegerische Völker im Norden des schwarzen Meeres und an der Donau gegen die Römer auf. Nach dem Tode des Königs Nicode- mus von Bithynien, der die Römer zu Erben seines Reiches ernannt hatte, fiel Mithridates in Bithynien ein mit einem Heere von 120,000 Mann zu Fuß, 16,000 Reitern und 400

6. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 142

1861 - Oldenburg : Stalling
142 Sichelwagcn. Allenthalben ward er als Befreier vom römischen Druck gern ausgenommen. Die Römer schickten den Licinius Lucullus als Feldherrn gegen ihn. Dieser Mann, ausgezeichnet durch griechische Bildung und Gelehrsamkeit, hatte sich selbst erst durch Wissenschaft zum Feldherrn gebildet und führte jetzt sieben Jahre hindurch (74 bis 67 v. Ehr.) den Krieg gegen Mithridates mit dem größ- ten Glück. Er vernichtete die besten Truppen des Königs, zer- störte seine Flotten und nahm die wichtigsten Waffenplätze weg. Schon gab Mithridates nach einem verlorenen Reitertreffen sein Reich verloren und ließ in seiner Residenz seine Schwestern und Frauen tobten, um sie vor römischer Gefangenschaft zu bewahren; er selbst floh zu seinem Schwiegersohn Tigranes von Armenien, der sich König der Könige nannte. Da zog Lucullus auch gegen ihn und schlug das zwanzigmal stärkere Heer des Tigranes bei seiner Hauptstadt Tigrnnocerta in die Flucht (69 v. Ehr.). Dieser Sieg gewährte unermeßliche Beute. Lucullus suchte noch weiter vorzudringen, allein der Ungehorsam seiner meuterischen Soldaten, deren Genuß- und Beutegier er nicht genug fröhnte, hemmte ihn in seinen Unter- nehmungen, und mitten im glücklichsten Laufe seiner Siege riefen ihn Neid und Mißgunst und boshafte Berläumdungen seiner Gegner vom Schauplatz ab. Diese Feinde hatte sich Lucullus durch seine rücksichtsvolle und menschliche Behandlung der kleinasiatischen Städte zuge- zogcn. Die ihnen von Sulla auferlegten 20,000 Talente waren durch die Schulden, die sie bei den römischen Wucherern hatten machen müssen, zu der entsetzlichen Höhe von 120,000 Talenten angewachsen, und die unvermögenden Schuldner wur- den durch Kerkerstrafcn und Martern auf das Schrecklichste ge- preßt. Lucullus setzte diese Schuld auf 40,000 Talente herab und gewährte den Städten noch andere Erleichterungen. Dafür ward denn Lucullus von den römischen Wucherern in Rom auf das furchtbarste verleumdet. Diese und die Anhänger des Pompejus brachten es dahin, daß ihm der Oberbefehl genom- men und dem Pompejus übertragen wurde (67 v. Ehr.). Nun

7. Erzählungen aus der griechischen Geschichte - S. 142

1868 - Oldenburg : Stalling
142 zog die Halbinsel hinauf und wandte sich dann westlich, bis es in die Ebene von Doriskos kam. Diese Gegend schien dem Lerxes recht geeignet, sein Heer zu ordnen und zu zählen, und die Schiffe mußten während der Zählung an der Küste anlegcn. Die Zählung wurde aber auf folgende Art bewerkstelligt. Man rrieb 10,000 Manu auf einen Fleck, drängte sie so eng als möglich zusammen und beschrieb dann einen Kreis um sie. Hierauf ließ man die Zehntausend heraus und zog eine Verzäu- nung den Kreis entlang. Nun wurden Andre in den Kreis getrieben, allemal 10,000, bis sic auf diese Art Alle durchge- zählt waren. Die Menge der Landmacht zu Fuß betrug 1,700,000 Mann, dazu 80,000 Mann Reiterei, 20,000 auf Kameelcn und Wagen; die Flotte bestand aus 1200 Kriegs- und 3000 Trans- portschiffen, welche im Ganzen über 517,000 Mann trugen. Rechnet man dazu nun noch die Mannschaft, welche die Griechen, die sich dem Xerxes unterwarfen, stellten, zu 300,000 Mann, so crgicbt sich eine Zahl von mehr als 2% Millionen Menschen, ohne die Diener, Köche und Weiber, welche dem Zuge folgten, und deren Zahl sich eben so hoch belaufen haben soll. Alle diese Völker, mebr als fünfzig, nahmen in ihrer eigen- thümlichen Tracht mit ihren cigcnthümlichen Waffen an dem Zuge Theil. Unter ihnen waren Perser mit Tiaren und Hosen, Kissier mit Mühen, Assyrier mit geflochtenen ehernen Helmen, Inder in baumwollenen Kleidern, Kaspicr mit Pelzen. Saran- gen mit gefärbten Mänteln und hohen Stieseln bis an die Knie. Araber in weiten Oberkleidern, Aethiopier mit Panther- und Löwenfellcn u. s. w. Von Doriskos zog Xerxes durch Thracien über den Stry- mon, dem zu Ehren die Mager weiße Rosse schlachteten, und kam mit dem Heere in eine Gegend, von der er erfuhr, daß sie die Neun-Wege hieß. Deswegen wurden hier neun Knaben und neun Mädchen von den Landeseinwohnern lebendig begraben. Von Thracien zog Xerrcs nach Macedonien. Die Griechen, die das Heer bcwirtheten und dem Xerxes die schon lange Zeit vorher angcsagten Mahlzeiten stellten, kamen in das größte Elend, so daß sie Haus und Hof verlassen mußten. Den Thasiern kostete die Bewirthung des Heeres und die Mahlzeit des Königs 300 Silbertalentc. Ein Mann von Abdcra rieth seinen Lands- leuten, den Göttern ihren Dank abzustatten, daß Xerres nicht

8. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 135

1884 - Oldenburg : Stalling
- 135 ; , yw V.. " ' Knias Nico^emus von Bithymen, der die Rmer zu Erben seines Reiches ernannt hatte, fiel Mithndates m Bhymen ein mit einem Heer von 120 000 Mann zu Fu, 16 000 Reitern und 400 Sichelwagen. Allenthalben ward er als Befreier vom rmischen Druck gern aufgenommen. Die Rmer schickten den Licinius Lucullus als Feldherrn 069 Dieser Mann, ausgezeichnet durch griechische Bildung und Gelehrsamkeit, hatte sich selbst erst durch Studium zum Feldberrn erhoben und fhrte jetzt Neben ^ahre hindurch (74 bis 67 v. Chr.) den Krieg gegen Mithndates mit dem amten Glck. Er vernichtete die besten Truppen des König, zerstrte seine Flotten und nahm die wichtigsten Waffen-vltze weg. Schon gab Mithridates nach einem verlorenen Reitertreffen auch sein Reich verloren und lie m seiner Residenz seine Schwestern und Frauen tten um ste vor rmischer Gefangenschaft zu bewahren; er selbst floh zu )einem Schwiegersohn Tigranes von Armenien, der sich König der Könige nannte. Da zog Lucullus auch gegen ihn und ichlug das zwanzigmal strkere Heer des Tigranes bei semer Hauptstadt Tigranocerta in die Flucht (69 v. Chr.). Dieler ^ieg gewhrte unermeliche Beute. Lucullus suchte noch weiter vorzudringen, allein der Ungehorsam seiner meuterischen Soldaten, deren Genu- und Beutegier er nicht genug sthnte, hemmte ihn in seinen Unternehmungen und mten im glcklichsten Lauf seiner Siege riefen ihn Neid und Mi-gunst und boshafte Verleumdungen seiner Gegner vom Schauplatze ab. . Diese Feinde hatte sich Lucullus durch seine ruckms-volle und menschliche Behandlung der kleinasiatischen Städte zugezogen. Die ihnen von Sulla auferlegten 20 000 Talente waren durch die Schulden, die sie bei den rmischen Wucherern hatten machen mssen, zu der entsetzlichen Hhe von 120 000 Talenten angewachsen, und die unvermgenden Schuldner wurden durch Kerkerstrafen und Martern aufs schrecklichste gepret. Lucullus setzte diese Schuld auf 40 000 Talente berab und gewhrte den Stdten noch andere Erleichterungen. Dafr ward denn Lucullus von den rmischen Wucherern in Rom aufs furchtbarste verleumdet. Diese und die An-Hnger des Pompejus brachten es dahin, da ihm der

9. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 89

1884 - Oldenburg : Stalling
89 whnt, den Antiochus, König von Syrien, bei Magnesia und Paulus milius den Perseus, König von Macedonien, in der Schlacht bei Pydna (168 v. Chr.).*) Vor allem aber blieb die Aufmerksamkeit der Rmer auf Karthago ge-richtet, das, an der Kste des Meeres gelegen, durch fernen Handel, durch die Fruchtbarkeit und den Reichtum des Lan-des sich von neuem zu einem Wohlstand und einer Gre erhoben hatte, welche den Neid der eroberungsschtigen Rmer erregte. Diese ruheten auch nicht eher, als bis chre Nebenbuhlerin gnzlich vernichtet war. Der Ruhm, Rom *) Kurz vor der Schlacht trat eine Mondfinsternis ein, bic cm rmischer, der Astronomie kundiger Oberst, Sulpicius Gallus, den rmischen Soldaten vorher sagte und erklrte, damit stc dieselbe nicht fr ein bses Vorzeichen halten mchten, während die Maeedomer sie fr eine Unqlcksbedeutung hielten und laut heulten. Als die Schlacht begann, bot der starre Lanzenwald der dicht flc)chlojicncn macedonischen Phalanx den Rmern einen so furchtbaren Anblick dar, da cs lange Zeit nicht gelingen wollte, die Legionen zum Angriff m bringen" Erst als milius hier und da Lcken bemerkte, befahl er'in Keilstellungen sich in die Lcken einzudrngen, und wah-renb die Elefanten den einen Flgel zum Weichen brachten, sprengte er selbst mit einer Legion das Gentrum. So war der Sieg m einer Stunde entschieden; 20 000 Maeedonier bedeckten das_schlachtfeld, 11 000 wurden gefangen. Bald darauf sah sich Perseus gentigt, sich mit den Seinigen den Rmern zu ergeben. milius Paulus feierte zu Rom einen dreitgigen Triumph. In allen Straen und auf allen festen Pltzen waren Schaugcrstc fr das Volk errichtet, alle Tempel waren geffnet und strmten, mit Krnzen geschmckt, den Duft des kstlichsten Weihrauchs aus. Am ersten Tage wurden bic abmieten cnuc, Bildsulen, Ssfcn und Kunstgcrte cutf 250 Wagen aufgefhrt. Am zweiten Tage wurden die eroberten Waffen und Rstungen im hellsten Glnze und in kunstreicher Anordnung umhcrgefahrcu, darauf 750 Gefe mit gemnztem Silber, zuletzt die kunstvollsten Silbergerte der verschiedensten Art, alle von zahlreichen Trgern vorbergetragcn. Am dritten Tage erffneten 120 bekrnzte pferfticrc bcn Zug; ihnen folgten Knaben und Junglinge mit Biuben und Dpfcrgcfeu; dann kam des Perseus Schatz und fein Wagen mit dem Diadem und Waffenfchmuck, enblich feine Kinder, Perseus selbst mit verstrtem Gesicht, samt seiner Gemahlin und Verwaubtschast. Alsdann wurden 400 goldene Ehrenkronen, welche die griechischen Städte dem Sieger verehrt hatten, umher-getragen. Den Schlu machte milius auf einem mit vier Pferden bespannten Triumphwagen im goldgestickten Purpurgcwand, einen Lorbeerzweig in der Hand; das Heer folgte in verschiedenen Abteilungen.

10. Leitfaden zum ersten Unterricht in alter Geschichte - S. 86

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 86 — in den ersten Jahren ohne wesentliche Erfolge. Erst als T. Quinc-tius Flamininus den Oberbefehl erhalten und den achäischen Bund (§ 3) für die römische Sache gewonnen hatte, ward Philipp nach Thessalien zurück gedrängt. Er erlitt hier bei Kynoskephalai, einer Hügelreihe, 197 eine schwere Niederlage. Die macedonifche Phalanx erlag hier den römischen Legionen. Philipp mußte im Frieden die Griechenstadte in Europa und Asien freigeben, 1000 Talente zahlen und seine Flotte auflösen. 3. Der fein gebildete Staatsmann Flamininus verkündete darauf bei den isthmischen Spielen unter lautem Beifall der Versammelten die Freiheit Griechenlands 196. § 38. Der syrische Krieg 192—189. 1. Antiochus der Große von Syrien hatte sich roährenb des Krieges der Römer mit Philipp mehrerer Städte in Kleinasien und Thracien bemächtigt. Deshalb führten die Rhobier und der König von Pergamum in Rom Klage gegen den syrischen König. Da zu eben dieser Zeit auch Hannibal, um der von beit Römern geforber-ten Auslieferung zuvor zu fommeit, ait den Hof des Antiochns sich geflüchtet und die mit der römischen Schntzherrfchaft unzufriedenen Aetoler diesen König als Befreier nach Griechenland riefen, so fanden die Römer eine Veranlassung, nach einigem Zögern dem Antiochus den Krieg zu erklären. 2. Gegen den Rat des Hannibal, der einen gemeinsamen Angriff aller Feinde Roms auf Italien befürwortete, ging Antiochus ntit geringer Macht nach Griechenland eroberte zwar anfangs Euböa und besetzte Thessalien, verlor aber das Gewonnene durch die Niederlage, die ihm M’. Aciltus Glabrio in beit Therntopyleit 191 bereitete. Dem über Ehalcis (Euböa) nach Ephesus Geflüchteten folgten die Römer. Diese, geführt von L. Cornelius Scipio (Asiaticns), dem sein Bruder Publius Africanus zur Seite staub, besiegten das aus vielen Völkerschaften zusammengesetzte Heer des Antiochus bei Magnesia am Gebirge Sipylus 190. 3. Antiochus gab int Frteben alle Besitzungen westlich vom Taurus und Halys auf, bezahlte 15,000 Talente (76v2 Mill. Mark) und lieferte fast alle Kriegsschiffe aus. Die abgetretenen Länber gaben die Römer dem Eumenes von Pergamum und den Rhobiern.
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