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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 251

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
251 ganze Schaaren gräulicher Krokodile bei einander. Entens.chaaren treiben auf dem Wasserspiegel. Wolken schwarzköpfiger Möven sind mit dem Fischfänge beschäftigt, und darunter tauchen die gewaltigen Delphine, Hunderte Meilen von ihrer Heimath, dem Meere, entfernt, aus der Tiefe auf. (Nach Goltzsch.) 113. Australien. (Uebersicht.) 160,000 Quadrat-Meilen, 4 Mill. Einw. Dieser Erdtheil liegt südöstlich von Asien und besteht aus Weuholkand (138,000 Q.-M.) und aus sehr vielen andern großen und kleinen Inseln, welche meistens zwischen den Wendekreisen im großen Ocean zerstreut liegen. Die größten darunter sind Mandiernenskand, Weu-Seefand und Hleu-Huinea. Der Flächeninhalt aller zu Australien gehörigen Inseln wird nach einer un- sichern Berechnung auf 160,000 Q.-M. angegeben und noch unsicherer die Volks- rnenge auf 4 Mill. Dieser Erdtheil ist von allen am spätesten entdeckt worden und bis jetzt am wenigsten bekannt. Die Oberfläche des Festlandes ist eben so einförmig, als seine Küstenbildung. So weit man das Innere des Landes kennt, herrscht die Form des Tieflandes vor. An der Südostküste erheben sich verein- zelte Gebirgsstöcke zu bedeutender Höhe. Ebenso erhebt sich an der Nordküste ein Bergland, von Bergketten mit 1400 m. (4300') hohen Gipfeln durchzogen. Die Engländer sind auch Herren dieser großen Insel. Die australischen Inseln sind ihrer Oberfläche nach theils gebirgige, theils niedrige; die ersteren sind größ- tentheils vulkanischen Ursprungs. Es sind feuerspeiende Berge, Lava- und Basaltgebirge, welche durch unterirdisches Feuer über die Oberfläche des Wassers gehoben wurden. Die niedrigen Inseln dagegen haben größtentheils ihren Ursprung dem geschäftigen Bauen der Korallenthiere zu danken; diese gründen ihre Gebäude auf die Untiefen des Meeres, nähern sich im Fortbauen immer mehr der Oberfläche desselben, hören aber auf zu bauen, wenn das Riff bis zur Hohe gelangt ist, daß es zur Zeit der Ebbe fast trocken ist. Ueberreste von Seepflanzen häufen sich nun auf der Korallenbank, welche jetzt schon die Gestalt einer niedrigen Insel anzuneh- Edelkoralle. Das australische Festland ist, was seine Naturerzeug- nisse anbetrifft, ein gar sonderbares Land. Esgiebtdort von den größeren Thieren der alten und neuen Welt nicht ein einziges. Dagegen hat es Thierarten, die sich sonst nirgend- wo finden. Dahin gehören: das Kän- guruh, an Größe einem großen Hun- de, an Gestalt dem Eichhörnchen ähn- lich, mit sehr kur- zen Vorderfüßen, Känguruh. aber dreimal so men anfangt.

2. Lesebuch für Volksschulen - S. 261

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
261 Ii. Island. 1. Bei weitem rauher und unfruchtbarer als Lappland ist die zu Dänemark gehörende Insel Island, obgleich sie nicht so weit nach Norden liegt. Ein großer Theil der Insel ist bergig; sie hat Höhen, die mit ewigem Schnee und Eis bedeckt sind. Island ist durch und durch vulkanischer Natur, eine Insel, auf welcher das Feuer der Unterwelt einen auffallenden Gegensatz zu der er- starrenden Kälte bildet, die auf der Erde herrscht. Während in den tief eingeschnittenen Buchten das Treibeis im Juni noch nicht aufthaut, und der eisige Wind das ganze Jahr hindurch den magern Boden peitscht, steigen mitten aus der Masse des Gletschereises siedende Quellen und feurige Dampfwolken empor. Auf einem kleinen Raume springen allein mehr als 50 solcher Quellen. Die mächtigste derselben ist der Geyser, der sein dampfendes Wasser oft über 50 Fuß hoch springen läßt. In seinem 65 Fuß hohen Trichter siedet und brodelt es ohne Unterlaß; heiße Dämpfe erhitzen von unten das Waffer in dem weiten, tellerartigen Becken, das über 50 Fuß im Durchmesser hat. Mit der zunehmenden Dampfmenge im Rohr des Trichters brodelt es mit jeder Stunde mehr und mehr in großen Blasen auf, bis das ganze Becken sich seines Wassers in einem mächtigen, 10 Fuß dicken Strahle unter heftigem Toben entledigt. Völlige Ruhe kehrt zurück, das Becken füllt sich allmählich wieder mit Waffer, unterirdische Dämpfe erhitzen es von neuem, bis es wieder dem Boden entspringt. In einer andern Gegend der Insel be- finden sich Quellen, deren Wasser so heiß ist, daß man Fleisch und Fische in wenigen Minuten darin garkochen kann. Aber so glühend heiß es auch in der Erde ist, ihre Oberfläche ist und bleibt der Kälte des Nordens Unterthan. Noch nie hat man auf Island einen Baum fällen können, der zum Schiffsbau geeignet gewesen wäre, noch nie eine Birke die Höhe unserer Bäume erreichen sehen. Selbst das Gras findet sich nur im Schutze der Thäler; seine Stelle hat das berühmte isländische Moos eingenommen, das einem großen Theile der Einwohner als Hauptnahrungsmittel dient. Die Insel hat nicht mehr als 50,000 Einwohner und der bedeutendste Ort nur 700 Seelen. Am dichtesten ist die Bevölkerung an den Küsten, woselbst sich auch Niederlassungen der Dänen befinden. Weikiavilr ist hier der größte Ort. Er hält im Monat Juni eine Messe, auf welcher die kärglichen Gaben des Nordens gegen den Reichthum des Südens umgetauscht werden. Aus allen Theilen der wildzerrissenen Insel kommen dann die Bewohner, ernste, schwäch- liche Gestalten, mit Thran und Talg, mit isländischem Moos, Fuchsbälgen und Schwanenhäuten, wofür sie Mehl, Kaffee, Baumwolle, Leinen u. dgl. von den Dänen in Empfang nehmen. Darauf ziehen sie wieder in ihre ärmlichen Hüt- ten zurück, die aus Steinwänden, mit Moos ausgestopft, und mit Rasen beleg- ten Bretterwänden bestehen. 2. Die unwirtlichste und wildeste Stelle der 120 Stunden langen und 60 Stunden breiten Insel ist im südöstlichen Theile derselben, da, wo der feuer- speiende Berg Kekla sein kegelförmiges, zerklüftetes Haupt emporhebt. Fünf Stunden in seinem Umfange wächst kein Grashalm; Asche und Lava, Bims- stein und armselige Trümmer zerstörter Wohnungen schrecken jeden zurück, der es wagen wollte, auf dem unheimlichen Boden sich anzubauen. Mit innerm Grauen eilt der Isländer rasch an dem dampfenden Berge vorbei. Außer dem Hekla zählt man noch 28 feuerspeiende Berge, welche durch die ausgewor- fene Asche, durch die tausend und aber tausend Bruchstücke der aus der Tiefe emporgeschleuderten Steine die trostlose Einöde des armen Eislandes noch ver- mehren. Wenn das Meer nicht ohne Unterlaß seine reichen Vorrathskammern öffnete, so würde die Insel nicht im Stande sein, die geringe Zahl der Bewoh- ner zu ernähren.

3. Lesebuch für Volksschulen - S. 234

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
234 noch mehr als einmal so hoch als der Ortles, denn sein Gipfel ragt über 8000 m. hoch über die Meeresfläche hinauf. Wenn man nun alles zusammenfaßt, was man beim Linabsteigen in tiefe Bergschachte und beim Hinaufsteigen auf hohe Berge bemerkt hat, so hat man alles beisammen, was wir über den Bau unseres Erdkörpers wissen. Dies besteht ungefähr in Folgendem: Tief unter der Erdoberfläche, auf der wir wohnen, giebt es große Höhlen, die wohl meistens mit Wasser angefüllt sein mögen. Manche sind aber auch leer und so weit nach oben gelegen, daß man zuweilen gar hineinsteigen und ihr Inwendiges betrachten kann. In Norwegen giebt es eine Höhle, die, wenn man die Zeit berechnet, die es braucht, ehe man einen hinuntergeworfenen Stein unten auffallen hört, über 12,500 m. tief sein muß. Eine andere Höhle in Norwegen senkt sich tief unter das Meer hinab; an der Stelle, bis zu der man in sie eingedrungen ist, hört man ganz deutlich das Meer über sich brausen. In der Tiefe der Erde muß aber auch, wenigstens an manchen Orten, Feuer oder sonst eine Ursache sein, welche große Wärme um sich her verbreitet. Denn wenn man in manche Bergschachts hinabsteigt, findet man da nicht blos die gewöhnliche Wärme, die die Keller im Winter haben, und die nur daher kommt, daß die Kälte der Luft dahin nicht so eindringen kann; sondern eine andere, selbstständige Wärme, die immer zunimmt, je tiefer man hinabkommt, und die ihre Ursache tief unter der Erdoberfläche haben muß. Die feurigen und geschmolzenen Massen, welche die feuerspeienden Berge oder Vulkane aus- werfen, müssen auch aus einer sehr großen Tiefe herauskommen und wahr- scheinlich wohl eben daher, wo jene von unten heraufdringende Wärme her- kommt. Ein berühmter Reisender, Alexander v. Humboldt, hat in einen gerade damals ganz ruhigen Schlund eines feuerspeienden Berges hinunter- gesehen. Da erblickte er in einer ungeheuren Tiefe, unten in einer weiten Höhlung, drei unterirdische Bergspitzen, aus denen oben Feuer und Rauch her- ausdrang. In Europa sind drei berühmte feuerspeiende Berge: der Kekta auf der Insel Island, der Wesuv in der Nähe von Neapel und der Aetna auf der Insel Sicilien. Auch im Aetna sieht man, wenn er ganz ruhig ist, unten in der Tiefe das Feuer beständig aufwallen, die Lavamassen, wie ein siedendes Wasser, immer wieder heraufkochen und wieder niedersinken. Ehe der Vesuv oder der Aetna zu speien anfängt, wird oft meilenweit davon das Meer unten an seinem Grunde ganz siedend warm, so daß die dort liegenden eisernen Schiffsanker ganz heiß werden, und die Fische vom Grunde heraufkommen in die Nähe des Ufers, wo man sie dann in sehr großer Menge fangen kann. Der eigentliche Herd der Vulkane muß gar tief und weit entfernt sein, denn die Erdbeben, die bei solchen Ausbrüchen oft stattfinden, erstrecken sich öfters über 30 Meilen weit. Ueberhaupt sind alle die Erscheinungen, die bei großen vulkanischen Ausbrüchen vorkommen, gar gewaltig und merkwürdig. Die Lust wird oft meilenmeit umher finster, so daß man bei Tage Licht an- zünden muß; auf das unterirdische Brüllen und auf das Beben der Erde fol- gen dann berghohe Rauch- und Feuersäulen. Dabei scheint auch der Himmel in der Gegend des feuerspeienden Berges in Feuer zu stehen. Blitze fahren aus den Wolken herunter nach dem brennenden Schlunde, und Blitze fahren aus diesem herauf in die Wolken. Regengüsse stürzen nieder und machen die ausgeworfene Asche zu einem Schlammstrome. - Ein solcher Aschen- und Schlamm- regen begrub im Jahre 79 nach Christi Geburt in der Nähe des Vesuvs die Städte Herculaneum, Pompeji und Stabiä. Erst in neuerer Zeit hat man sie zum Theil wieder ausgegraben. Die heißen Quellen mögen auch wohl aus großer Tiefe heraufkommen, und zwar in Gestalt von Dämpfen, die aber, wo es kälter wird, zu Wasser werden und dann als heiße Quellen an der Oberfläche der Erde hervordringen. Schubert.

4. Besonderer Theil - S. 404

1856 - Eßlingen : Weychardt
404 Erste Abtheilung. Europa. Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh- nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava, Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus- bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern. Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *) oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer. Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh- rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor- kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue; 20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn. — 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win- terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur — 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°, an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt, das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5 Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St. Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee- licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz, Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw. und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme, die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen. Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben. Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000 kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770 aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord- küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische, des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 — 1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder 982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht; wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der *) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer seisbräens. *) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.

5. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 105

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
105 Über unsern Häuptern dehnt sich eine weite, gewölb- artige, aber durch Spalten und Klüfte vielfach zerrissene Decke. Die Felsblöcke, aus denen sie zusammengesetzt ist, scheinen nur lose befestigt zu sein. Was wohl in der Höhle am meisten die Aufmerksamkeit erregt, sind die Tropfsteingebilde, welche teils von der Wöl- bung herniederhängen, teils wie Säulen und Stämme zu ihr aufragen. Das Wasser, das tropfenweise niederfällt, hat diese Bildungen hervorgebracht und arbeitet noch fortwährend daran. Ihre oft wunderlichen Formen haben Veranlassung zu mancherlei Benennungen gegeben. Da sind Orgelpfeifen und Türme, da ist ein Wasserfall, der zu Stein erstarrt ist, u. a. m. Das schönste Stück ist die klingende Säule, deren Höhe 2v2 Meter beträgt. Sie ist innen hohl und giebt beim Anschlägen einen Metallton von sich. Gleich in der ersten Höhlenabteilung liegt auch der Brunnen. Das ist ein von Tropfstein gebildetes Becken von etwa 40 cm Länge und Breite. Das Wasser, das ihn füllt, ist von erquickender Kühle, grofser Klarheit und außerordentlichem Wohlgeschmack. Aehnlich dieser ersten Abteilung der Höhle, aber den- noch in ihren Einzelheiten und ihrer Gestaltung verschieden, sind die übrigen Abteilungen; es sind deren bis jetzt sieben fahrbar gemacht. Der Zugang zu ihnen führt bald durch enge Gänge, bald durch schmale Felsspalten, hier über zahlloses Getrümmer aufwärts, dort auf steil niedergehenden Berg- mannsleitern in die Tiefe. Ueberall ragen die dräuenden Felsblöcke über uns, unablässig tönt der melodische Tropfen- fall durch die Stille, klingend und nachhallend in den weiten Räumen. Wunderbar ist der Klang der menschlichen Stimme. Der Gesang des Führers, wie tönt er so glockenhell durch die Räume! Ein dumpfer Ruf in diese Spalte — und es ist, als ob der ganze Berg laut erdröhnte. Selbst ein leises Mur- meln, kaum hörbar gegen eine der Höhlenwände gehaucht, er- tönt an der gegenüberliegenden Wand in unbegreiflicher Stärke. Für Naturforscher sind von ganz besonderem Interesse einzelne Räume der Höhle, worin sich Knochenreste, in Tropfstein eingehüllt, vorfinden, welche zum Teil längst ver-

6. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 62

1844 - Eßlingen : Dannheimer
62 Versteinerungen, aber Fossilien und heiße Quellen. Sie sind Wohl in feurigem Flusse aus dem Innern der Erde emporgestiegen, haben die horizontalen Lagen der neptunischen Gesteine durchbrochen und aufgerichtet, und sich theils zwischen dieselben hineingedrängt oder über ihnen ausgebreitet. -Die Gesteine des Urge- birges sind: Granit, Ginens, Glimmerschiefer, Porphyr, Syenit, Diorit, Quarzfels oder Urqnarz, zu dem der Jtacolunrit gehört, und der Urkalk. ' §. 38. Die vulkanischen Felsarte», die Vulkane, die Erdbeben, die warmen Quellen, der Ursprung der vulkanischen Erscheinungen und die Erschütterungskreise. A, Die vulkanischen Felsarten sind Massen, die in frühern oder in den jetzigen Zeiten arrs denr Innern der Erde durch unterirdische Thätigkeit des Feuers an die Oberfläche der Erde hervorgebracht worden sind. Sie sind größtentheils massig, ungeschichtet, haben ein schlackiges und blasiges Ansehen oder besteben aus Staubmassen. Die vulkanischen Felsarten sind: Trachyt, Phonolith oder Kling stein, Augitporphyr oder Me la p Hy r, D o l e r i t, B a sa l t, B a s a ltu ff, Mandelstein, P e r l st e i n, Bimsstein, Pech stein, Obsidian, Lava, Schlacke, Tuff, (Traß, Peperino, Rapilli, Puzzolano, vulkanische Asche u. s. w.). 8. Die aus vulkanischen Fels arten gebildeten Kegel- berge heißen Vulkane. Sie zerfallen in Eruptiv ns- und Erhe- bungs-Vulkane, in Central- und R e ih e nv u lk an e. I. Die Eruptiv ns- und Erhebungs-Vulkane. 1. Die Eruptions- Vulkane entstehen, wenn die glühenden Massen aus dem Innern der Erde selbst einen Ausweg finden, die sich um den Rand der Oeffnung anhäufen, und so allmählig einen kegelförmigen Berg bilden, in dessen Mitte sich der Krater befindet. Daher sind diese Vulkane stets von Lava und andern Aus- wurfsmassen zusammengesetzt. Der Krater ist der obere Theil oder die Oeffnung einer aus dem Innern des Vulkans bis zum Gipfel emporsteigenden, schlott- ähnlichen Röhre, welche den in der Tiefe, auf dem sogenannten Heerd des Vulkans entwickelten gasigen, flüssigen und festen Auswürfen den Ausgang ge- stattet. Er kann sich bisweilen wieder schließen, doch wird er immer derr Massen des Innern der Erde den leichtesten Ausweg gestatten, und daher wieder- holen sich die Eruptionen eines Vulkans bisweilen nach Jahrhundert langer Ruhe. Ein Eruptions-Vulkan, welcher lange ruht, wird daher ein ruhender, erloschener, im andern Fall ein thätiger Vulkan genannt. Die Er- scheinungen eines vulkanischen Ausbruches sind: Getöse unter der Erde, Erdbeben, Aufbrechen des Bodens, Aufsteigen von Rauch aus dem offenen Krater oder aus den neuentstandenen Spalten, Ausströmen der Lava, Auswerfen von sogenannter Asche aus dem Krater, Erhebung des Bodens, hef- tige Bewegungen in dem Meere, welches dem Vulkane nahe liegt; Mo fettest oder schädliche Gasarten entsteigen dem Boden um den vulkanischen Ausbruch während und oft lange nach demselben. Das Beben der Erde in der Gegend des Ausbruchs und das unterirdische Getöse, von Zeit zu Zeit mit den heftig- sten Erschütterungen abwechselnd, dauert gewöhnlich mit kurzen Unterbrechungen während des ganzen Ausbruches fort. In den aus den Vulkanen aufsteigenden Dampfwolken entstehen- fast immer heftige Blitze, von denen aber die wenigsten zur Erde fahren, sondern die meisten in die Dampfwolken zurückschlagen. Sehr oft fallen während des Ausbruches oder gegen das Ende desselben aus den sich weit verbreitenden Dampfwolken die heftigsten Regengüffe nieder. Vor den Ausbrüchen der Vulkane hat man oft eine Verminderung des Wassers in den Quellen und Brunnen um den Vulkan, ja zuweilen ein gänzliches Versiegen derselben wahrgenommen. An einigen Punkten Europas und anderer Erdtheile

7. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 63

1844 - Eßlingen : Dannheimer
63 treiben die Dampfe und elastischen Gase ans dem Innern nicht Lava uüd feurige Masten, sondern theils nur Luft und andere Gase, theils Master und Erde, als Schlamm empor. Dieß sind die Luft- und Schlammvulkane. In mehreren vulkanischen Gegenden findet man kraterförmige Vertiefungen, aus welchen dtirch feine Spalten immerfort und meist ohne heftige Erplosionen Dämpfe aufsteigen, welche bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre Schwefel und salinische Substanzen fallen lassen, die sich an den Rändern der Spalteit ab- setzen. Man nennt sie Solfa taren. Sie mögen die Ueberbleibsel alter Vnlkankratcr sein, die sich größtentheils geschlossen haben, und deßwegen keine eigentlichen Atiöbrüche mehr machen, weil vielleicht im Innern Höhlen und Spalten entstanden sind, welche den Dampfen einen leichteren und ununterbro- chenen Durchgang nach anderen, in der Nähe sich befindenden Schlünden ge- statten. 2. Die Erhebungs-Vulkane entstehen, wenn'das eingeschlossene Gas an einer Stelle hervorbricht, ohne daß die glühenden Massen empordringen. Sie finden sich gewöhnlich auf den hohen, runden Inseln und zeigeit sich be- sonders charakteristisch auf den canarischen Inseln. Sie steigen von dem Fuße und ringsum gleichförmig auf, allein immer in der Mitte, wo man den Gipfel erwarten sollte, Mgen sie eine mchr oder minder tief eingreifende, große kessel- förmige Vertiefung, welche gleichsam die hohle wichse des Kegels bildet, in welcher die Abhänge zusammenlaufen würden. Die Kesselvertiefung ist nahe kreisförmig, ringsum von steilen, zackigen Wänden umgeben, welche von der ansehnlichsten Höhe der Insel oft Plötzlich fast bis zur Meeresflache abstürzen; sie gewahrt einen höchst eigenthümlichen wilden Anblick. Die spanischen Bewohner der ca- narischen Inseln nennen diese Vertiefung In Caldera. Die Abhänge derselben sind von vielen schmalen und tief eingerisscnen Schluchten zerspalten, welche ringsum strahlenförmig von dem Mittelpunkte ausgehen, und scharf und steil abgerissen sind. Sie heißen Baranco’s. Nur selten stehen sie mit dem Innern der Caldera in Verbindung, und bei den meisten Inseln dringt nur ein Baranco in den Kessel. Durch dieses Eindringen aber wird die innere Struktur dieser Inseln lllosgelegt, und es zeigt sich, daß sie regelmäßiger ist, als man bei der Vorstellung von der Vulkanität. derselben erwarten möchte. Man sieht nemlich, daß die Gebirgsarten der Inseln deutliche Bänke bilden, welche ringsum regel- mäßig mit der Oberfläche parallel gehen; sie sind stets gleichförmig von dem Centrum der Inseln gegen den Rand geneigt, und indem man weniger anstei- gend durch diesen Baranco zum Innern fortschreitet, geht inan von den obern Schichten zu einer tiefern über, und erreicht endlich den Kern des Berges auf dem Boden der Caldera. Ein senkrechter Stoß von Unten nach Oben auf eine wagrechte feste Kruste muß solche Erscheinungen hervorbringen. Diese Kruste oder der vormalige Meeresgrund, über welchen vie Inseln hervortraten, wird an der Stelle bersten, wo die Kraft auf sie am heftigsten wirkt. Die vormals wagerecht auf denselben liegenden Schichten werden emporgetrieben werden und sich rings um das Centrum der gemeinsamen Erhebung aufrichten; sie werden strahlenförmig von dem Mittelpunkte aufgerissen werden und dadurch jene Baranco 8 erhalten, und an dem Mittelpunkte selbst wird eine mehr oder minder ansehnliche Weitung entstehen, welche die Caldera bildet. Das Ganze ist demnach das Werk einer mit vulkanischen Erscheinungen zusammenhängenden Erhebung. Man nennt deßwegen diese Inseln Erhebungsinseln, die kesselförmige Weitung in ihrer Mitte den Erhebungskrater. Bisweilen bricht auf dem Boden der Caldera ein Eruptions-Krater hervor, der von dem Rande der Caldera, wie von einem Walle, umgeben ist. So ist es bei dem stik von Teneriffa. Ii. Die Central- und die Reihen-Vulkane. 1. Die Central-Vul kane bilden immer die Mitte für eine Menge von Ausbrüchen, welche um sie her gleichmäßig nach allen Seiten hinwirken. 2. Die Reihen-Vulkane liegen hinter einander wie Esten auf einer großen Spalte.

8. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 64

1844 - Eßlingen : Dannheimer
64 Sie erheben sich entweder als einzelne Kegelinseln aus dein Grunde des Meeres, und dann läuft gewöhnlich ihnen zur Seite ein Urgebirge in derselben Rich- tnng; oder sie stehen ans dem höchsten Rücken dieser Gebirgsreihe selbst und bilden deren Gipfel. C. Die Erdbeben sind eine.erschütterung des festen Erdbodens, welche von Innen nach der Oberfläche wirkt. Die Ersch e inunge n' be i de n Erd- beben sind: Bewegungen des festen Bodens, welche theils wellenförmig, theils rüttelnd oder wirbelnd, theils stoßend sind. Erhebungen des Bodens, Zerreißen des Bodens, Ausstößen von Gas, Auswerfen von festen oder flüssigen Stoffen durch die Spalten, Bewegungen des Meeres, der Landsecn oder größerer Flüsse, unterirrdisches Getöse, Störung der Richtung der Magnetnadel. Tie Wirkungen auf die Atmosphäre sind zweifelhaft, dagegen die Wirkungen auf Menschen und Thiere sind schon oft beobachtet worden. Stärke und Dauer der Erdbeben sind sehr verschieden. Manche Erdbeben scheinen an einen be- stimmten Vulkan geknüpft zu sein und werden nur wenige Meilen umher gefühlt ; an- dere pflanzen sich auf ungeheure Strecken mit unglaublicher Schnelligkeit fort. Einige der bedeutendsten Erdbeben sind: das Erdbeben von 1693, das Catania zerstörte; von 1783, wodurch Messina und viele andere Städte mehr oder weniger beschädigt und zerstört wurden; von 1822 in Syrien; von 1829 in Spanien; von 1746 in Peru, wodurch Callao, der Hafen von Lima, zerstört wurde; von 1797 in Quito, wodurch Riobamba zerstört wurde; von 1812 in Caracas, wo- durch Caracas zerstört wurde; eines der furchtbarsten und das am weitesten verbreitete Erdbeben war das von Lissabon 1755; seine Grenze ging durch das Atlasgebirge, Böhmen, bis zum finnischen Meerbusen, von hier mitten durch Skandinavien, nördlich von Island, durch den Südtheil Grönlands, den Ontario- See und die kleinen Antillen. Durch die vul ka n isch e n Au s br üch e und Erdbeben werden Hebungen und Senkungen des Bodens her- vorgebracht. Ganz Skandinavien ist in einer steten langsamen Hebung begriffen; im nördlichen Theil beträgt dieselbe in einem Jahrhundert etwa 5', im südlichen weniger. Die Küste von Chili wurde den 19. November 1822 von einem schrecklichen Erdbeben heimgesucht, dessen Stöße auf einem Raum von 1200 M., von N. nach S. gleichzeitig wirkten. Am folgenden Morgen fand man, daß sich der Boden an der Küste 2 bis 4' , und 1 M. landeinwärts 5—7' gehoben hatte. Eine ähnliche Erscheinung fand daselbst 1835 Statt. Inseln haben sich im mittelländischen Meere erhoben: die Erhebung zwischen den liparischen Inseln 187 v. C. G., die Erhebungen neuer Inseln bei San- torin zu verschiedenen Zeiten, die Erhebung des Hügels bei Methone, die Erhebung des Monte Nuovo bei Pozzuoli im Jahre 1338, bei Cypern im Jahre 1822, die im Jabre 1831 erhobene und wieder verschwundene Insel Ferdinanden. In der Nähe von St. Michael, einer Insel der Azoren, versuch- ten im Jahre 1628 oder 1638, 1720 und 1811 neue Inseln emporzusteigen. In manchen Gegenden hat ein mehrmaliges Sinken und Steigen des Bodens Statt gefunden. Die Trümmer des Serapions-Tempels von Pozzuoli bei Neapel liegen jetzt im Meeresniveau; die noch stehenden Marmorsäulen sind in 19' Höhe von Bohrmuscheln, welche nur im Meere leben, angebohrt; daher muß ver Boden gesunken und dann wieder gehoben worden sein. Der Boven im Becken von Paris und von London, so wie die S.o. Küste von England besteht aus Lagern, die abwechselnd aus dem Meere und aus Süß- wasser abgelagert sind. Beispiele von Senkungen des Bodens sind nicht selten. Auf Java versank 1772 bei dem Ausbruch eines Vulkans ein Strich Landes von 15 M. Länge und 6 M. Breite. Alis Jamaika stürzte 1692 ein Strich Landes von c. 1000 Morgen plötzlich ein. Während eines Erdbebens sank der Boden am östlichen Mündungsarme des Indus um 18'. In Caracas sank 1790 während eines Erdbebens ein Stück des Bodens und an seine Stelle trat ein See von 800 Ellen Durchmesser und 100' Tiefe.

9. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 164

1844 - Eßlingen : Dannheimer
164 B. Der Mittelpunkt des arabischen Erdbebenkreises scheint der ruhende Vulkan bei Medina zu sein. Zu demselben gehört der ganze Westrand Arabiens, der noch thätige Centralvulkan der Insel Dschebel Darr und die vulkanischen Sabugar-Jnseln im rothen Meere, die vulkanische Insel Perim in der Straße Bab el Mandeb und Habesch (s. §. 106 B. S. 132). C. D i e E r d b e b e n z o n e des T h i a n - S ch a n und der Dsungarei ist reich an vulkanischen Erscheinungen. Der Hauptsitz der vulkanischen Wir- kungen scheint der Thian-Schan zu sein, in dem vielleicht der drelgipflige Bogbo-Oola ein Trachytberg ist. Andere vulkanische Punkte sind: der ruhende Pe-Schan (d. h. weißer Berg), der thätige Vulkan von Hotfcheou (d. h. Vulkan der Feuerstadt), die Solsatora von Bischbalik oder Urumtsi, der Jsse- Kul See, der Alak-Kul (d. h. bunter See) mit dem ruhenden Kegelberg Aral- tübe. Heiße Quellen und Erdbeben sind sehr häufig und letztere enden in den vulkanischen Punkten bei Ridderski im W. Altai. Diese Punkte empfangen auch Stöße v. von der Erdbebenzone des Altai, dessen Mittelpunkt die Einsenkung des Baikal-Sees bildet. Es würden sich also an den obgenannten Punkten zwei Erschütterungskreise schneiden. E. Die übrigen Gebiete Asiens sind gleichfalls reich an vulka- nischen Erscheinungen. Der Westrand des hinter-asiatifchen Hochlandes, der Hindu-Kusch, der Himülaya, das Tiefland des Indus und Ganges, besonders der vulkanische Boden des Halb-Jnsellandes Kutsch und Dekans werden öfters von starken und weitverbreiteten Erdbeben heimgesucht. Auch China, besonders das Tiefland wird von häufigen Erdbeben heimgesucht. Von thätigen Vulka- nen in diesen Gebieten wird nichts berichtet, aber beiße Quellen finden sie in den genannten Ländern. Auch finden sich in verschiedenen Gegenden des chine- sischen Alpenlandes und des Nan ling Feuerbrunnen (Ho tsing) und leuchtende Berge (Ho schau), welche aber wahrscheinlich von Erdbränden, von in Brand gerathenen Kohlenlagern herrühren Ob nun die vulkanischen Punkte der genannten Länder einem oder mehreren Erschütterungskreisen angehören, ist noch ungewiß. F. Auch sann'man noch nicht bestimmt darüber entscheiden, zu welcher Erdbebenzone die Reihenvulkane der südost- und ost-asiatischen Inselkette gehören, auf welchen sich so viele thätige und erloschene Vulkane befinden, welche so oft von den furchtbarsten Erdbeben heimgestlcht werden. §. 147. Die Verbreitung der Fossilien. Asien ist sehr reich an Fossilien aller Art; die Verbreitung derselben ist aber noch nicht genau ermittelt. A. Die Metalle: Gissd aus Nord-Asien 21,592, aus Süd-Asien 51,000 Köln. Mark; Silber aus Nord-Asien 85,224, aus Süd-Asien 107,000 K. M.; Platina im Ural; Zinn besonders in Hinter-Iudien; Quecksilber; Kupfer; Eisen; Blei. B. D ie erdigen Fossilien: Spinell, Ceylonit, Amethyst, Chryso- beryll, Rubin, Smaragd, Topas, Saphir, Diamant im Dekan und im Ural, Opal, Bergkrystall, Milchquarz, Chrysopras, Chaleedon, Onyr, Sardonyr, Carneol, Katzenauge, Achat, Jaspis, Chrysolith, Turmalin Granaten, Hya- zinthen. C. D i e salzigen Fossilien: Salz, Salpeter, Vorar, Soda. v. Die brennbaren Fossilien: Steinkohlen besonders in Vorder- Jndien und China,'Schwefel, Erdöl oder Naphta, Asphalt, Bernstein.

10. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 214

1844 - Eßlingen : Dannheimer
214 Mündungen, deren man 29 gezahlt hat, besetzt; dieselben erreichen im Oe rasa Jökull 6030", im Heckla 503s)^. 111. Die Insel Jan Mayen tragt den Vulkan Beeren Berg und die Inselgruppe Spitzbergen steigt pon ihren Küsten aus zu gewaltigen Bergen und Gebirgen empor. Drittes Kapitel. Die g e o g n o st i sch e Beschaffenheit. §. 185. Uebersicht. Die geognostische Beschaffenheit Europas ist am genauesten untersucht. Die verschiedenartigen Felsbildungen nehmen in diesem Erdtheile keine so großen Länderräume ein, wie in den andern Kontinenten, sondern der Ausbildung des Erdtheils ^entsprechend, treten oft in verhältnißmäßig beschränkten Räumen die Gesteine in großer Mannigfaltigkeit auf, und bedingen die schöne Abwechslung der Bergformen. In den folgenden §. §. geben wir einen gedrängten Ueber- blick über die räumliche Verbreitung der wichtigsten Felsarten. ' §. 186. Die geognostische Beschaffenheit des kontinentalen Dreiecks. Die Gebirge und Hochebenen des kontinentalen Dreieckes von Europa sind größtentheils aus neptunischen Gesteinen zusammengesetzt. Alle Formationen der neptunischen Reihe, von den Gliedern des llebergangsgebirges bis zu den verschiedenen Straten des tertiären Gebirges treten in größerer oder geringerer Mannigfaltigkeit, in sehr verschiedener Ausdehnung, in den mannigfaltigsten Lagerungsverhältnissen auf. Die neptunischen Gesteine sind aber an vielen Orten auf die mannigfaltigste Weise von Urgeb irg s arten gehoben und durchbrochen worden, welche aus großen Spalten aus dem Innern der Erdrinde hervorgedrungen sind, oder von vulkanischen Gesteinen meistens stockartig durchsetzt. In den Tiefebenen des kontinentalen Drei- eckes nehmen das Diluvium und Alluvium den größten Raum ein; aus den Schuttebenen ragen jedoch an manchen Punkten diejenigen Gebilde hervor, welche die Grundlage ausmachen oder erheben sich vulkanische Massen, in insel- förmiger Gestalt. A. Das Alpenland bildete einst ein aus neptunischen Felsarten zu- sammengesetztes Plateau, dessen Höhe wohl schwerlich das Meeresniveau erreicht haben mag. Seine jetzige Gestalt und Höhe verdankt es mehreren Hebungen, welche wahrscheinlich dssrch den Melaphyr hervorgebracht worden sind. Die Bewegungen desselben öffneten in dem Flötzplateau zu verschiedenen Zeiten eine Spalte, aus welcher die primitiven Gebirgsarten hervorstiegen, während die horizontalen Schichten der neptunischen Gesteine gehoben und geneigt wurden. Der schwarze Porphyr erscheint aber nur dann, wenn die aus der Spalte auf- steigenden Urgebirgsmassen so weit erhoben wurden, daß er unter ihnen weg die Oberstäche berühren konnte; daher sieht man ihn vorzüglich an den Rän- dern der Spalte, wo das Gebirge in die Ebene auslauft. Die Mitte des Alpenlandes nehmen 1. die Ur-Alpen ein, in welchen als vorherrschende Gesteine Granit, Gneus und Glimmerschiefer auftreten, während Syenit, Gabbro, Serpentin, Talk und Chloritschiefer, so wie Massen von Thonschiefer und körni-
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