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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 82

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
82 Vii. Die punischen Kriege. jeder Bedingung Frieden zu schließen. Es blieb ihnen keine andere Wahl. Karthago mußte auf Spanien Verzicht leisten, seine Flotte bis aus zehn Schisse ausliefern, 10000 Talente Kriegskosten zahlen und geloben, ohne Genehmigung der Römer keinen Krieg zu führen. 201 Nachdem Scipio die punische Flotte den Flammen übergeben, kehrte er unter dem Jubel der Bevölkerung nach Rom zurück, wo er den ehrenden Beinamen „der Afrikaner" erhielt. Wie Hannibal früher bemüht gewesen war, sein Vaterland zu Größe und Herrschaft zu führen, so suchte er jetzt den Staat durch zweckmäßige Einrichtungen von den inneren Gebrechen zu heilen, damit es sich vou dem tiefen Fall wieder erhebe. Diese vaterländische Thätigkeit des großen Mannes erregte das Mißtrauen Roms. Es erhob Klage gegen ihn, und Hannibal verließ Karthago, um seine Vaterstadt von der Schmach zu befreien, ihren größten Bürger seinen Feinden überantwortet zu haben. Er begab sich zu Autiochus von Syrien, dem er die besten Rathschläge zur Bekämpfung der Römer gab. Doch der König befolgte sie nicht und wurde überwunden, und Hannibal floh zu Prusias voubithy-nieu. Dieser aber wollte Roms Zorn nicht auf sich laden und schickte Bewaffnete ab, den unglücklichen Feldherrn gefangen zu nehmen. Da machte Hannibal, längst auf einen solchen Ausgang gefaßt, seinem Leben durch Gist ein Ende. 3. Der dritte punische Krieg. Karthago's Fall. Kaum sahen sich die Römer durch Niederwerfung der Karthager von ihrem nächsten und gefährlichsten Feinde befreit, als sie ihre Blicke auf den Osten richteten, um auch dort ihre Herrschaft auszubreiten. Zuerst wurde König Philipp Iii. von Makedonien überwunden und eines großen Theiles seiner Besitzungen beraubt. Dann kam die Reihe an Antiochns von Syrien, den seine Schmeichler 190 „den Großen" nannten. Er wurde von Cornelius Scipio („Asia-tikus"), dem Bruder des „Afrikanus", bei Magnesia in Kleinasien geschlagen und zur Abtretung Vorderasiens bis an den Taurus gezwungen. Von dieser Zeit an wuchs der römische Einfluß im Morgenlande immer mehr. Die meisten Staaten gehorchten freiwillig oder gezwungen den Befehlen des Senats, der jede Gelegenheit benutzte, um die Gedemüthigteu gänzlich zu unterwerfen. König Perseus, Philipps Sohn, der sich dem Drucke Roms zu entziehen suchte, büßte sein Unterfangen mit dem Verluste seines Reichs, und das römische Volk erlebte den Triumph, den Nachfolger Alexanders des Großen mit Weib }tnb Kind als Gefangenen durch die Straßen der Stadt ziehen zu sehen. Zwanzig Jahre später wurde Mace-douien in eine römische Provinz verwandelt. Ein gleiches Schicksal erfuhr das durch Parteikämpfe zerrüttete Griechenland. Der Cousul Lucius Mnmmius besiegte das Heer des

2. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 73

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
In dem dichten Volksgewühl drängen sich zahllose Verkäufer hin und her und preisen mit lauter Stimme Früchte, Gebäck, Limonaden:c. an. Aber die zerlumpten, früher überall auf der Straße umherlungernden „Lazzaroni" duldet die Polizei nicht mehr. 10. Vesuv. Etwa 7 km von Neapel entfernt liegt der Vesuv, ein feuerspeiender Berg. An seinem Fuße, wo vulkanische Asche den Boden düngt, finden sich üppige Pflanzungen von Wein, Feigen und Apfelsinen. Höher hinauf ist der Abhang mit Steingeröll, Lava und roter Asche bedeckt. Hier, wo auch die Luft schon kalt ist, ge- deiht kein grüner Halm mehr Stellenweise ist der Boden sehr heiß, und unter den Steinen dringt hier und da weißer Qualm hervor. Oben befindet sich der Krater, eine Öffnung, welche man in etwa einer Stunde umschreiten kann. Unten in dem gewaltigen Kessel erblickt man den eigentlichen Feuerherd. Dort erhebt sich ein Berg- kegel, aus dessen Spitze beständig Dampf aufwallt. Oft vergehen viele Jahre, ehe ein Ausbruch stattfindet. Dann aber hört man in dem Berge plötzlich ein donnerähnliches Getöse, und Feuergarben, glühende Steine und dichte Rauchwolken wirbeln aus dem Krater empor. Die Lust ist mit Schwefel- und Kohlendämpfen angefüllt, und dick- flüssige, 8—10 m hohe Lavamassen schieben sich langsam an einer Seite des Berges herunter. Die Menschen, welche an solchen bedrohten Stellen wohnen, flüchten dann eiligst mit ihren Habseligkeiten. Nach wenigen Stunden sind Haus und Hof mit einer hohen Lavaschicht überzogen, und nur Trümmer verraten den Ort, wo sie ehedem ge- standen haben. 11. Sicilien wird durch die Straße von Messina vom Festlande getrennt. Ehemals hieß diese Insel ihrer Fruchtbarkeit wegen die „Kornkammer der Römer"; jetzt ist sie aber infolge der starken Entwaldung ziemlich dürr und unfruchtbar. Be- kannt ist S. durch seine vielen (4400) Schwefelgruben. Im Osten der Insel liegt der Ätna, der größte Vulkan Europas. Die Hauptstadt ist Palermo, die be- deutendste Handelsstadt aber Messina. 12. Merke noch die Inseln Sardinien (Fang der Sardinen und Sardellen) und Elba (erster Verbannungsort Napoleons. I.) 20. Me Batkanhamnsel. 1. Bodenbeschaffenheit. Die ganze Halbinsel ist — die wallachische Tiefebene abgerechnet — gitterartig mit schönbewaldeten Bergketten durchzogen. Die bekannteste der- selben ist der Balkan. Von Norden nach Süden zieht sich der Pindus hin, in dessen Verzweigungen der Öta und Parnaß (in Griechenland) die bekanntesten Berge sind. Nahe an der Grenze Griechenlands erhebt sich der Olymp, der berühmte Götterberg der alten Griechen. 2. Klima und Pflanzenwelt. Das Klima der Balkanhalbinsel ist nicht ganz sz milde wie das von Italien, da sie nicht genügend gegen die Kälte aus Rußland und vom schwarzen Mee^e her geschützt ist. Jedoch macht sich der Einfluß des russischen Klimas am meisten auf den breiten Norden der Halbinsel geltend. Daher findet sich auch im Norden eine ganz andere Pflanzenwelt als im Süden. Dort die Buche — hier die Palme, dort nur sommergrüner Laubwald — hier immergrüne Bäume und Sträucher. Auf den Hügeln des Südens prangen Lorbeer, Myrte und Ölbaum, und in den Niederungen gedeihen Reis und Baumwolle. Die Nächte sind hier so lau, daß man vielfach im Freien übernachtet. Die Staaten der Balkanhalbinsel sind: a. Die Türkei. (Nicht ganz 2/z v. Deutscht. — 8-/2 M.) 3. Geschichtliches. Die Türken kamen im 14. Jahrhundert nach Europa und eroberten 1453 auch Konstantinopel, den letzten Rest des morschen oströmischen Reiches.

3. Römische Geschichte - S. 92

1889 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
92 — Äußere Geschichte 133—100. Den zwei Abschnitten der inneren Geschichte dieser Periode entsprechen diejenigen der äußeren, der Zeit und dem Erfolge nach: 133—121 Relativ erfolgreich; 120—100 Schmachvolle Kriegführung, Fiasko der Optimatenherrschaft. Der Bauernsohn G. Marius muß retten. I. Abschnitt: 133—121. Das Testament des letzten Pergamenischen Königs Atta-lus Iii zu Gunsten Roms veranlaßt eine Empörung unter Aristouicus, angeblichem Sohne des Eumeues 11. Dieser dient als ausreichendes Symbol des Unabhängigkeitsgefühls aller Gegner der römischen Herrschaft; er ruft zahlreiche Sklaven zur Freiheit auf (Heliopoliteu) und vermag sich drei Jahre zu halten gegen im. i3o. P. Crassus, M. Perperna, bis M.' Aquillius ihn besiegt. 129. Das Pergamenische Reich wird Asia provincia. in5'Gami96 x ®inem Hülferuf der Massilieuser, der alten Freunde transalpin. Roms (vergl. o. S. 35) gegen die umwohnenden Barbaren (Sal-lnvii), die sie bedrängen (Nb. Seitenstücke: Saguut und Turde-tauer vgl. o. S. 58/9, Epidamuus und Illyrier s. T. 1 S. 145/6) entsprechen die Römer durch Sendung des M. Fulvius Flaccus als Prokonsul (vergl. o. S. 90, Freund des G. Graechns), der die 124. Vorarbeit — die Unterwerfung der Ligurer au der Grenze Italiens und Galliens — thut, auch mit den Sallnviern kämpft, 123. worauf G. Sextius Calvinns die Sallnvier schlägt und unterwirft (auf ihrem Gebiete gründet er Aquae Sextise „ob aquarum copiam e calidis frigidisque fontibus“ Liv. epit. 61). 122. Durch die Feldzüge des Q. Fabius Maximus gegen die Allobroger (im Osten des Rhodanus, im Norden der Jsara bis gegen den lacus Lemanus) und die Arb er n er [Auvergne] bun fetnor- lderken kte Grenzen gesichert: Provincia Narbonensis — bonensischen^ schlechtweg Provincia (daher Provence). Provinz. Ii. Abschnitt: 120—100. Dieser Abschnitt wird besonders durch zwei in ihrer früheren größeren Hälfte gleich schimpfliche Kriege ausgefüllt: bellum Jugurthinum und bellum Cimbricum. A) Jugurthiuischer Krieg (118) 110—106. Einheitlich stand das Königreich Nnmidien (an Stelle des einst zweigeteilten s. o. S. 65) unter römischem Schutze — vom Flusse Muluchath (Westen)" seit dem Untergang Karthagos (s. o. S. 69) Pergameni-scher Krieg 131-129. 131. *) Jenseit desselben lag Mauretania (Tingitana in der Kaiserzeit zu-benannt).

4. Römische Geschichte - S. 73

1889 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
t 73 gen schließt er nach dem Berlnst von Ephesus. Sardes und dem vorderen Kleinasien folgenden Frieden: Aufgabe der europäischen Politik. Abtretung von Kleinasien diesseits des Taurus. Uedensbe-15 000 Talente Kriegskosten') an Rom, 4000 an Eumenes. (Asia cu Das abgetretene Land erhalten die Rhodier (Lyeien, Konen) '^ootaien-und Eumenes (das übrige). Hierdurch bekommt erst der Kopf te>. (Pergamum) einen Leib (ungefähr die später römische Provinz Asia). Die Galater, die sich nicht abtreten lassen wollen, werden von Gn. Man lins Volso zu Paaren getrieben (außer den Tokmern); die Ätoler — nach Einnahme von Ambra eia — in «toter■ mt der Gefahr der Besetzung ihres eigenen Landes durch den Konsul bracht. M. Fulvius Nobilior (der den Ennins [f. n.] zur poetischen Verherrlichung seiner Kriegsthaten mitnahm) — schließen Frieden: Sie zahlen 500 Talente Kriegskosten, verzichten auf alle Erobe rnngen seit Flamiuinns' Zeit, dürfen keinen Krieg ohne Rom führen, stellen Geiseln. L. Scipio erhält den Beinamen Asiaticus oder — nach einer Münzinschrift — Asiagenus (Nb. Auffallend barbarische Form!) Sein Bruder und Hannibal starben bald darauf wahrscheinlich in demselben Jahr (in welchem auch Philopoemen das Zeitliche u. Hamnbai. segnete): Ersterer fern von Rom — über seine Beurteilung in Rom 183-verbittert — etwa fünfzig Jal-re alt; letzterer bis zuletzt thätig gegen Rom (indirekt — im Dienste des Prnsias von Bithynien — gegen Roms Bundesgenossen, Eumenes von Pergamum) — nach einem fast fünfzigjährigen Kampf gegen den Todfeind — an Gift, das er nimmt, als der König sein Hans hat umstellen lassen, um ihn (dem Senat oder Flamininns gefällig) zu töten. Zweiter (dritter) makedonischer Krieg 171—168. Philipp fühlte die Zurücksetzung, die er beim Friedens- Awpsber- schluß im Vergleich zu Eumenes von Roms Seite erfahren hatte, rend und nach und die Gefahr der dadurch geschaffenen Ebenbürtigkeit Pergamums £g,l)rtfd,e" tief, schwieg zwar, aber rächte sich an den Griechen. Klagen ^ie^eera^ner derselben führen zur Sendung des zweiten Sohnes Demetrius griechischen nach Rom, der einen Ausgleich bewirkt. Doch lassen die Wmf-Römer dem Vater sagen (Liv. 39, 47 extr.) veile sentire Phi-lippum integra omnia sibi cum populo Romano esse Demetrii als Salier das Fest des Mars (Umzug mit den Ancilia) in der Ferne durch Opfer mitbegehen muß. Da schon mancherlei während seines Kommandos unternommen ist, so fragt sich, ob dies der Marz am Anfang oder nach dem Ende des Jahres ist. *) 500 sofort zahlbar, 2500 nach der Ratifikation des Friedens durch Senat und Volk, das übrige in zwölf Jahresraten. Vergl. Liv. 37,55; 38,38.

5. Römische Geschichte - S. 104

1889 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
drängt, und der des Archelaus in Böotien — in diesem und dem nächsten Jahre die Entscheidungsschlachten: ^.Schlacht 1. Bei Chäronea (am Kephisns). Sulla siegt (die nea aro= Streitwagen prallen ab an den vor der römischen Front errichteten Pfählen, es weichen die Schleuderet, und beide bringen, zurückgeworfen, Verwirrung in die eigene Phalanx). Aber der Sieg kaun nicht ausgebeutet werden aus Mangel an einer Flotte; daher wird auf demselben Boden eine zweite Schlacht nötig: meimso^ch"- 2. Bei Orchomeuus gegen ein neues Heer des Mithradates unter Dorylaus, vereinigt mit den Trümmern des Heeres des Archelaus. Wiederum Sieg des Sulla, nachdem die Legionen schon wankten; das feindliche Lager wird erobert. Jetzt wird dem Mangel der Flotte abgeholfen durch Erbauung einer solchen in den thessalischen Häfen. Unterdessen hat Lncullus mit einer (zusammengelesenen) cyprisch-pamphylisch-syrischen Flotte Knidns, Kolophon und mönanh genommen. Da kommt ein zweites römisches Heer sches)"""tze'kr herbei unter L. Valerius Flaccus (einem Marianischen Heer-erwetnt. führer) infolge eines Umschwunges der Verhältnisse in Rom (s. it. S. 104/5) — durch Macedouieu und Thracien nach Kleinasien. In einer Meuterei in Nikontedien wird jener zwar ab-(85). gesetzt und von seinen Soldaten getötet, sein Nachfolger aber, G. Flavins Fimbria, kämpft mit Erfolg, verwüstet Kleinasien, vertreibt Mithradates aus Perg am um. Nb. Lncullus erscheint dabei mit seiner Flotte, verweigert aber die Mitwirkung. «4 3pben§= Da werden Friedensunterhaudlungen durch Archelaus ange-daim/:" Vor- knüpft. Mithradates, trotz seiner bedrängten Lage ungebeugt, will Ä9unters Paphlagomen nicht herausgeben. Da geht Sulla nach Asien über. Es folgt eine Zusammenkunft in Dardanns (Troas) mit Mithradates, bei welcher der Friede zu stände kommt. Bedingungen: 3000 Talente Kriegsbuße, 70 Schiffe sind auszuliefern — Bithynien und die übrigen Eroberungen desgleichen. Nach Antritt eines Zuges gegeu Fimbria (Thyatira bei Pergamnm) verweigern dessen (Soldaten ihm den Gehorsam. Fimbria stürzt sich in sein eigenes Schwert. Das Heer wird von Sulla mit dem seinigen vereinigt. Die Ordnung der Verhältnisse in Asien erfolgt unter zahlreichen Todesstrafen; (Sin-ziehuug von 20000 Talenten Kriegsentschädigung von den Asiaten, Belohnung der Anhänger. Der politische König tritt wieder zurück in die Rolle eines Klienten der Römer. — Nach den Winter -83. quartieren in Kleinasien schifft sich Sulla nach Italien ein ans 1600 Schiffen.

6. Römische Geschichte - S. 114

1889 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
-------------- —--------------—---------—r-------------I — 114 73. entsetzt vom Lucullus, der darauf den Cyzicus (angeblich mit 300000 Mann) belagernden König belagert und schlägt. Das Heer aufgelöst. Nr. Eine Doppelbelagernng wie diejenige des Eryx s. o. S. 562. Rückzug des Mithradates flieht, nachdem auch seine Flotte zwischen - Mithradates. gemnog un$) Skyros durcl) Lucullus vernichtet war, nach Pontus; letzterer rückt nach. Von dort vertrieben (besonders durch das Gemetzel von Kabira), flieht der König zu seinem Schwiegersohn Tigranes. Die Seestädte — wie Sinope, Heraklea Pontica — wehrten sich verzweifelt. 69. Lucullus' Lucullus, seine« Auftrag überschreitend, setzt über den ?ach°Arme- Euphrat und Tigris und rückt auf Tigranocerta (die von j men. Tigranes gegründete zweite Hauptstadt), belagert sie, schlägt den 69,6.Oktober, Tigranes, der mit 200000 Mann zum Entsätze herbeieilt, in Tigranocerta. ^^^nden Schlacht. Tigranocerta mit 30 Millionen Medimnen Getreide und 8000 Talenten genommen, es. An der Vollendung der Unterwerfung Armeniens (Artaxata Meuterei, erste [östliche] Hauptstadt des Reiches) durch Meuterei der im j Plündern beschränkten und zugleich auf ihre Entlassung dringenden Soldaten2) gehindert, bezieht er Winter- I quartier in Nisibis. : Mithradates Mithradates erobert Kleinarmenien und demnächst sein | emmp”rtld67ber Reich wieder. Rückzug des Lucullus (aus Mangel) bis Vorder-1 Asien. Lucullus abberufen. Sein Nachfolger M.' Acilins Glabrio 1 66. bleibt unthätig. Da übernimmt im Frühjahr 66 Gn. Pom-I Pompejus' pejns den Oberbefehl (s. o. S. 113), rückt von Galatien vor, I Rührung, ^^bßt ein Bündnis mit den Parthern, um sie gegen Mithradates f zu gebrauchen. (Nr. Diese lernten so erst den Reiz des Westens | kennen. Seitenstück: Die Magyaren, gedungen von Arnnlph vonj? Kärnthen gegen Mähren s. n. T. Iii.) Circa 40—50 000 Mann Z (ohne die Hillfsvölker) befehligt Pompejus. Als Mithradates 8 versucht, denselben in die „grenzenlosen Fernen des Ostens" (nach« Schlacht am Armenien) zu locken, erzwingt dieser die Schlacht am Lykus» bei dem späteren Nicopolis an der armenisch-pontischen Grenze ß — in der Nacht — nach zuvor geglückter Umgehung. Mithra» dates flieht über Colchis in das Bosporanischc Reich, das Tigranes verzweifelnd, zumal die Parther eingefallen warnt,| ihn im Stich läßt und in Unterhandlungen wegen des Friedens» Friede mit tritt. Deuuoch rückt Pompejus erst in Artaxata ein. Dems 1) Von ihm selbst wurde behauptet, daß er für sich manches Kamel z beladen heimgeschickt habe. irw. . I 2) Der Kern waren die zwei Legionen des Fimbrm (s. o. S. 104) bereu stipendia abgelaufen waren, und denen nach der Schlacht bei Kabira e. ausdrücklich die Heimkehr versprochen worden war.

7. Römische Geschichte - S. 69

1889 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Hadrumetum aus ihm entgegen. Nach Zonaras fand am ^Lage der Schlacht eine Sonnenfinsternis statt. Diese ist berechnet auf den 19. Oktober. Auf Hanuibals Rat selbst wird der Friede erbeten und ge- 201. Friede, schlossen. Bedingungen: Verzicht auf alle Eroberungen außerhalb Afrikas, Kriegsschiffe (bis auf zehn) und alle Elefanten auszuliefern. Auf fünfzig Jahre jährliche Kontribution von 200 Goldtalenten. Ohne Erlaubnis der Römer darf Karthago keinen Krieg anfangen. Schadenersatz. Geiseln. Das dem Syphax abgenommene Land dem Masinissa gegeben. Scipio: Africanus1) (major). Glänzender Triumph, auf dem nach Polybius auch Syphax ausgeführt wurde, der nach Liv. 30, 45 kurz zuvor zu Tibur gestorben war. ©ctpto wird beschuldigt, allzu milde Friedensbedingungen, um den Ruhm der Beendigung des Krieges zu erhalten, bewilligt zu haben. Ii. Periode: 200 133. Gewinnung -er Herrschaft (Hegemonie) auch tut Osten über die Länder um das östliche Mittelmeerbecken Befestigung derjenigen im Westen. A) Wen. Nb. Es ist möglich, ja wahrscheinlich, daß die Römer (d. h. der Senat) — bei der Erschöpfung des Staates und der Unlust über dem der Bürger und Bundesgenossen — die Übertragung ihrer Dften-Suprematie auf den Osten zunächst nicht beabsichtigt haben, sondern nur durch die Verhältnisse (Philipps ehrgeizige «a» dem Pläne) gezwungen, den ersten Schritt gethan haben. Jedoch leicht unbeab-setzen sie danach den betretenen Weg kriegerisch und Mg^plan-diplomatisch planmäßig fort. jjjjf Verhältnisse des Ostens. $8ga"' Es existieren daselbst: 1. Die drei Diadochenreiche (vergl. Ae im Osten 0. Teil I S. 195/96). Am meisten abgerundet, geschlossen, S°aate/"und finanziell geordnet und friedlicher- Kulturarbeit (Alexandreia — ®unbe-geistiger Mittelpunkt, Sitz griechischer Wissenschaft), dem Ackerbau, Handel hingegeben Ägypten, in welchem gerade ein Thronwechsel Mpa. un-(Ptolemäns Philopator Iv f) den beiden anderen Diadochen- - friedlich, reichen Gelegenheit gegeben hatte, die Teilung des dritten ein- "^arbeit» zuleiten, den Römern aber Anlaß bot, dem unmündigen Nach- sam. 205. folgerptolemäusv Epiphanes einen Vormund zusetzen. M.anfang der Einverleibung. — Syrien (oder Asien) unter Antiochns Iii Arien^unter — den — ehr- Liv. 30, 45: Africani cognomen militaris prius favor an popu- geizig, laris aura celebraverit, an sicuti Felicis Syllse Magnique Pompeji patrnm memoria coeptum ab adsentatione familiari sit, parum comper-tum habeo.

8. Römische Geschichte - S. 72

1889 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
72 feine durch den Sieg an den Jordanquellen über den ägyptischen Feldherrn Skopas erlangte Position im syrischen Bereich festzuhalten Hpw bbern -rieb thrt vielleicht sogar an, Philipps Nachfolger in lipps Politik Kleinafren zu werden, \a Europa selbst ins Auge zu fafsen. Er wird seit 195 beraten von Hannibal, der freilich vergebens aus diesem Holz ein Werkzeug zur Rache zu zimmern bemüht ist der Unternehmung desselben die Halbheit nicht zu nehmen vermag, namentlich gegenüber dem Plan, den Kannibalischen Krieg in Italien, überhaupt einen finnischen Krieg wieder zu erwecken. Bundesgenossen sind: Die Ätoler, die ihn im Namen der Griechen als Befreier von dem römischen Joch herbeirufen nur vorübergehend sich Spartas (Nabis erschlagen) durch Hinterlist, nach dem Mißglücken des Anschlags auf Chalcis dagegen der wichtigen Stadt Demetrias bemächtigen. 192- Nach dem Scheitern von (Schein-?) Unterhandlungen beschließen die Römer den Krieg. Philipp und der achäische Bund, der über den größten Teil des Peloponnes gebot, bleiben mit Rom verbündet, desgleichen Eumeues Ii von Pergamum und Rhodns. Antiochns erscheint vor den Römern in Griechenland mit 10000 Mann Fußvolk, 500 Reitern, 6 Elefanten, 40 Kriegsschiffen, zu denen 4000 Ätoler stoßen; darauf kommen die Römer mit 25 000 Mann. bertoai" *bet ^ Niederlage bei den Thermopylen, durch den Königs bei Konsul M\ Acilius Glabrio (M. Porcius Cato, Unterfeldherr, Thermopyla. sch(ägt die auf den Bergen zur Verhinderung einer Umgehung auf dem Pfad des Ephialtes [vergl. 480 £er$es] aufgestellten [2000] Ätoler) nötigt Antiochns nach Asien zu flüchten; Griechenland in den Händen der Römer. Die römische Flotte unter G. Livins (75 römische, 24 pergamenische, _ 6 karthagische nach der ersten Schlacht dazu 25 rhobische Schiffe) — nach Abfangen eines Transports bei Andrus — vertrieb die syrische unter Polyxenidas (70, meist phöni-ker" Römer Schiffe) ans dem Ägäischen Meer durch zwei Siege bei wo. im. Teos — Corykns (Hafen und Vorgebirge) und bei Myon-nesus (Vorgebirge zwischen Teos und Kolophon) und bahnte dem Lanbheer bett Übergang nach Asien. ?urwesci- L. Cornelius Seipio, Bruder des Africanus major, seines Pionen in Asi- Legaten, nomineller Oberbefehlshaber, zieht es wegen des Nahens |"a).mam" ^r neuen feindlichen Flotte vor, ans dem Landwege bis zum Hellespont den Übergang nach Asien anzutreten. Antiochns setzt demselben keinen Widerstand entgegen; erst im Hermnsthal erwartet er mit 80000 Mann die Römer lso [i89].i) (kaum 40000 Mann). Bei Magnesia vollständig geschla- *) L. Scipw läßt vor der Schlacht eine Waffenruhe eintreten, roeil er

9. Römische Geschichte - S. 103

1889 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
(Philosophen und Dichter) sind bei ihm wohl gelitten. Ausgebreitet ist sein Reich bis zur Krim (hier sein Bosporanisches Eroberungsreich). Er faßt weitere Eroberungspläne und schließt einen Bund p[ ne' (auch unter Teilnahme des Nicomedes Ii von Bithynien, der 91 stirbt) mit Tigraues von Armenien (dem er seine Tochter Kleo-patra zur Gemahlin giebt). Wahrscheinlich wurden diesem durch Vertrag Syrien oder Inner-Asien, jenem (Mithradates) Kleinasien und die Küsten des Schwarzen Meeres preisgegeben. Mithradates macht nach dem Tode des Nicomedes Ii einen Anschlag auf Bithynien, Paphlagonien und andere Gebiete. Der Senat bleibt lange unthätig. Mithradates fügt sich und schmiegt sich, giebt die Eroberungen immer wieder heraus und erneuert sie unter Anwendung des erprobten *) Mittels der Bestechung in Rom. M.’ Aquillius (Konsular zur Unterstützung des Statthalters von Kleinasien L. Cassins gesandt) bedient sich des Nicomedes Iii von Bithynien (der den Krieg an Mithradates erklären muß), um R.om zum Kriege gegen Mithradates zu treiben. Dies Erster » geschieht. Großartige Rüstungen des Mithradates. Hellenen und kteg^s-sl Asiaten begrüßen ihn in der Mehrheit als Befreier von dem Joche der Römer; ganz Kleinasien fällt ihm zu. M/ Aquillius, ausgeliefert von den Mitylenäern, wird — angebunden an das Pferd eines Bastarners oder auf einem Esel — einhergeführt unter Selbstausrufung seines Namens, schließlich durch Einflößen geschmolzenen Goldes getötet. Mithradates erläßt den Befehl zur Ermordung aller Italiker. Es ,erscheint die Flotte der Angriffe der Pontiker unter Archelaus im Ägäischen Meere. Die Wafferundzü Truppen, wohlversehen mit Streitwagen, dringen in Thra- Mand?^ cien, Makedonien, Hellas, ja sogar im Peloponnes vor. Athen wird der Hauptwaffenplatz. Endlich landet Sulla an der Küste von Epirns mit Im Frühling fünf Legionen (30000 Mann). L. Lncnllus fährt mit sechs Intimst.05 offenen Booten ans, um von den Klientelstaaten des 87/86. Ostens eine Flotte zu erlangen. Sulla zieht darauf zur Belagerung Athens, als des Hauptwaffenplatzes des Archelaus. Durch Einziehung der Tempelschätze von Olympia, Epidanrns und Delphi füllt er die Kriegskasse. Im folgenden Jahre 86 Einnahme blutige Einnahme Athens nebst Plünderung. Darauf folgen von — nach Vereinigung aller in Griechenland stehenden Truppenabteilungen des Mithradates (auch der des Piräus, den Sulla besetzt und dessen Bauwerke er zerstört), besonders derjenigen des Taxiles (100000 Mann zu Fuß, 10 000 Reiter), welcher von Norden her die in Thessalien stehende römische Abteilung znrück- *) In seinem ersten Tribunat eifert L. Appulejus Saturninus dagegen, wie schon früher Mamilins.

10. Römische Geschichte - S. 113

1889 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 113 — Auf Antrag des Tribunen A. Gabinins — nach Zurück- e?. ziehuug des Veto durch L. Trebellius — ward ihm der Ober- Lexgabmia befehl übertragen mit ganz außerordentlichen Vollmachten: ausgedehnt über das ganze Mittelmeer, ja alle Küsten (bis zehn Meilen landeinwärts) einschließlich der aeraria und zwar auf drei Jahre. Fünfundzwanzig Legaten mit prätorischer Gewalt. Nach Einteilung des ganzen Gebietes in dreizehn Bezirke unter je einem Legaten, welche ein „Kesseltreiben" von den Schlupfwinkeln aus gegen die Räuber begannen, während Pompejus sich den Hauptschlag vorbehielt, säuberte dieser das westliche Becken in vierzig Tagen, das östliche (zuletzt durch die Seeschlacht bei Coracesium) in neunundvierzig. Liv. epit. 99: acceptis in declitionem piratis agros et urbes dedit: Statt die Räuber zu kreuzigen, eröffnete er ihnen — von denen viele nur der Not erlegen waren — die Möglichkeit der Rückkehr in ein geordnetes, gesetzmäßiges Leben. — Die Kretenser wollten sich lieber ihm, als dem grausamern Metellus Creticus ergeben (Nb. der beiden Feldherrn bittere Korrespondenz darüber enthielt das 99. Buch des Livius). — Eiu sich einschmeichelnder Tribun G. Manilius, unterstützt 66. Lex Ma- vom Prätor M. Tnllins Cicero (de imperio Gn. Pompeji) mha‘ beantragt, die Ausdehnung des pompejischen Oberbefehls auf den seit 74 wieder ausgebrochenen Krieg gegen Mithradates (nebst Übertragung der kleinasiatischen Statthalterschaften) mit dem Recht zu Bundes- und Friedensschlüssen: Fast einstimmige Annahme! Zweiter mithradatischer Krieg 74—64. 1. Teil 74—66. 69—66 armenischer Krieg. Dem Umfang nach war das gefährlichere Reich das armenische (durch Tigraues, den ,,/usyag ßaodsvg“, bis nach Syrien und Cilicien ausgedehnt). Dennoch entwickelte sich ein armenischer Krieg erst aus dem Mithradatischen. Infolge des Testaments des Nicomedes Iii (f 75) war Bi- Anlaß, thynien Provinz geworden. Deswegen erklärt Mithradates den Krieg (dasselbe Streitobjekt wie 88!). — Verbindung mit Ser-torins (der ihm auch Offiziere schickt, wie den M. Marius) und mit den Seeräubern (welche Schiffe stellen!). Die Konsuln des Jahres 74 selbst werden mit der Führung des Krieges beauftragt — so, daß M. Aurelius Cotta die Flotte und ein kleines Heer, L. Licinius Lucullus (zugleich Statthalter von Asien und Cilicien) das Hauptheer von sünf Legionen befehligte. Cotta wird geschlagen bei Chalcedon und belagert, aber Chalcedon, Hermann, Lehrbuch der Weltgeschichte Ii. 8 74/3,
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