Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 147

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
36. Geologische Versuche und Ausflüge. Versuche. 1. Auf dem Schulhofe gießen wir Wasser in die Gosse. Es fließt langsam ab. Es entsteht ein kleiner Fluß, ein fließendes Wasser. Das Wasser fließt, es ist geschmacklos, geruchlos und farblos. Das Steinchen auf dem Grunde der Gosse sehen wir. Das Wasser ist durchsichtig. Dort ist der Trinkbrunnen. Das Wasser trinken wir. Trinkwasser heißt es darum. Nun gießen wir Wasser aus das schräge Abflußbrett. Es fließt sehr schnell herunter. 2. Ju den Sandhaufen haben wir treppenstufenartig Steine gebaut und mit Sand beschüttet. Wir gießen Wasser darauf. Was entsteht? 3. Ein Glas füllen wir mit Sand und gießen Wasser darauf. Es siukt rasch ein. 4. Bringe nuten in ein Glas eine Schicht Tou (Ortstein), darüber Saud und gieße Wasser hinein. Was geschieht? 5. Bringe Saud, Ton und zuletzt wieder Sand in ein Glas und gieße Wasser darauf. Wie verhalten sich die Schichten zu dem Wasser? 6. Wir suchen Kiesel und Sandsteinchen im Bache auf und reiben sie aneinander. Die Sandsteincheu werden zu Sand zerrieben. 7. Eine 100 g Flasche füllen wir mit Wasser aus dem Schlangenbach, der Dalke, verdampfen das Wasser und wiegen den trockenen Bodensatz ab. So bestimmen wir die Menge der Schwemmstoffe in einem Liter Bachwasser. Ein Ausflug nach einem Gewitter. Es hat heftig geregnet. Große Wafserniassen sind über die Straße geflossen. Der Abzugskanal konnte das Wasser gar nicht so schnell schlucken. Es bildete eiue breite Pfütze bis auf die Mitte der Straße. Eiu kleiner See für die Jugend! Da schwammen die Papierschiffe, Nuß- schalen und Holzstückchen. Als nach ein paar Stunden das Wasser ab- geflossen war, da lagen Sand, Steinchen, Holz, Papier und alles mögliche vor dem Abzugsloch. Das hatte das Wasser alles mitgebracht. Woher? Wir werden es auf uuserm Spaziergang erkennen. Von der Mitte der Straße ist das Wasser nach den Grabenseiten geflossen. Kleine Rinnen und Furchen zeigen uns deu Weg, den es genommen. Auf dem Acker zu unfrer Seite siud tiefere Furchen zurückgeblieben. Aus mehreren Bei- spielen dieser Art erkennen wir: Die Furchen sind abhängig von der 10*

2. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 148

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 148 — Härte des Bodens. Auf der festen Straße waren sie klein und flach, auf dem weichen Acker tief. Am steilen Grabenrand sind tiefe Furchen, an dem allmählichen Hang flache. Hier geht eine kleine Rinne in eine größere über, dort laufen noch mehrere der Hauptrinne zu. Es ist eiu ganzes Netz von Wasseradern, ein Flußsystem im kleinen. Überall hat das Wasser Erde weggeschwemmt und mit fortgeführt. So hat es die Erde ausgenagt und sich eine Rinne gegraben. Der steile Hang des neuen Dammes war uoch weich. Dort sind die Furchen sehr ties und groß, viel Erde und Steine sind heruntergespült. Runde Kieselsteine, Sand und Pslänzchen liegen jetzt unten im Tale am Räude des kleinen Sees, der sich hier ge- bildet hat. Wir erkennen: In weiches Erdreich gräbt das Wasser tiefere Furchen als in festes. Auf abschüssigem Bodeu sind die Rinnen tiefer als auf ebener Erde. Sehr tief sind sie in weichem Gestein, wenn es am Abhang liegt. Das Wasser trägt Sand, Pflanzen, Holz, Steinchen mit fort. Je größer das Gefälle des Wassers ist, desto mehr Kraft hat es, desto größere Lasten schleppt es. Die schweren Steine bleiben unten am Hang liegen, kleinere werden weiter fortgeführt, Holzstückchen, Pflänzchen und Sand noch weiter. Wir kommen zum Bach. Er ist angeschwollen und führt heute schmutziges Wasser. Wir können den Grund nicht sehen. Das Wasser gurgelt und gluckst, fast unheimlich sieht es ans. Was sühn es alles mit! Ganze Ladungen von kleinen Tier- und Pslanzenteilchen, Blätter, Heu- und Strohhalme! Die munteren Stichlinge und die schnellen Wasser- spinnen sind heute nicht vorhanden. Wir nehmen auch heute eine Flasche voll des trüben Wassers mit wie vor einigen Tagen, als es heiterer Himmel und das Wasser so klar war, daß wir die Kiesel auf dem Grunde sahen. Sie waren alle rund, glatt und blank gerieben. Das nächste Mal werden wir sehen, ob die bezeichneten Steinchen noch an ihrem alten Platze liegen. Auf der harten Fahrstraße steht noch Wasser in den Dellen und Löchern, der sandige Fußweg ist ganz trocken, alles Wasser ist ein- gedrungen. In der nahen Sandgrube sehen wir eine rotbraune Schicht. Wir versuchen, ein Loch hineinzubohren; es geht schlecht. Der Stock gleitet ab. Die Schicht ist hart und fest. Der Sand nah darüber ist naß, höher hinauf ist er ganz trocken. Das Rotbraun ist Ortstein. Er läßt das Wasser nicht eindringen und die Wurzeln nicht hindurchwachseu. Meier Raßseld ließ viel Sandland im Herbst tief durchpflügen. So kam der Ort- stein nach oben. Da ließ er ihn lange Wochen liegen. Wir wollen sehen, wie er jetzt ist! Wärme, Kälte und Wiud haben ihn weich und mürbe ge- macht, so daß er in Staub zerfällt. Er verwittert. Jenes Feld ließ er vor ein paar Jahren durchpflügen. Wie sieht der Boden jetzt aus? Was trägt er schon? So ist fruchtbares Ackerland daraus gewordeu. Wir gehen nun an der Kleinbahn entlang. In der Nähe der Blankenhagener Schule ist eine tiefe Mulde. Hier ist es sumpfig. Souueutau, Wollgräser, Moos und Erlenbüsche stehen dort. Die Kühe fressen nichts davon; es ist unfruchtbares Land. Wie kommt es? Wir graben nach. Es ist Sand- boden, kein Gefälle, das Wasser sammelt sich hier. Da stoßen wir auf festen Boden. Es ist der Ortstein. Stücke nehmen wir mit nach Hause.

3. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 150

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 150 — und an der Brücke stehen einige der Schar. Mit der Uhr in der Hand wollen wir die Geschwindigkeit am Sekundenzeiger messen. Rufe ich „nun", dann Werse ich Körke bei der Brücke ins Wasser. Aufmerksam betrachtet unterhalb ein Knabe die Uhr und zählt die Sekunden, bis die Körke die Stelle passieren. Wieviel m die Körke in einer Sekunde ge- schwömmen, finden wir, wenn wir 20 durch die Zahl der Sekunden teilen. Da wir aber anch ausrechnen wollen, wieviel Wasser an einem Tage hier vor- beifließt, bestimmen wir noch die Tiefe und Breite des Baches. Die Breite können wir an der Brücke leicht messen. Die Tiefe messen wir an den beiden Ufern und in der Mitte. Um die Durchschnittstiefe zu finden, teilen wir die Summe der drei Zahlen durch drei. Multiplizieren wir die Breite mit der Tiefe, dann bekommen wir den ungefähren Inhalt des Bach- gnerfchnitts. Aus der Strömungsgeschwindigkeit und dem Bachquerschnitt berechnen wir die Wasserinenge, die an einem Toge vorbeifließt. Auch heute nehmen wir eine Literflasche Bachwasser mit nach Hause, ver- dampfen es und wiegen die Schwemmstoffe. So können wir auch berechnen, wieviel Gepäck der Bach an einem Tage befördert. Aus der Landstrahe. Beim nach Hause gehen sehen wir, daß auf der Straße Steine angefahren werden. Sie sollen zu einer neuen Packung dienen. Wir be- trachten den festen, blauschwarzen Stein genauer. (5s ist Basalt. Er wird zerschlagen und bei uns überall zur Herstellung der Landstraßen benutzt. In der Stadt finden wir ihn als festen, guteu Pflasterstein. An der Brockhäger Straße steht er bei der Weberei als Schutzsteiu am Graben. Dort ist er Im m hoch und ungefähr 20 cm dick im Quadrat. Der Basalt ist kein geschichteter Stein, kein Erzeugnis des Meeres, sondern des Feuers. Er ist aus dem feurigflüssigen Innern der Erde empor- geschleudert und dann erkaltet. Den Basalt findet man viel in den vulkanischen Gegenden Deutschlands, z. B. in der Eifel. Versuche. 1. In ein zur Hälfte mit Wasser gefülltes Triukglas fchütteu wir Sand und groben Kies. Tüchtig rühren wir den ganzen Inhalt durch und lassen dann das Glas ruhig stehen. Wo liegt der Sand, der Kies? 2. Ein größeres Glasgefäß gießen wir halb voll Wasser und schütten in gleichen Mengen Sand, geriebenen Lehm und groben Kies hinein. Nachdem wir alles tüchtig durchgerührt haben, lassen wir das Gefäß ruhig stehen. Nach längerer Zeit beobachten wir, was geschehen ist. Die Reihen- folge der Schichten und ihre Dicke oder Mächtigkeit wird festgestellt. 3. Kreidestückchen und kleine Granitstücke wirf ins Wasser und laß sie längere Zeit darin liegen. Dann leg sie in ein Fläschchen und tu Kochsalz und Eis dazu. Beobachte nun Kreide und Granit. Was geschieht mit ihnen? Prüfe die Härte des Granits! 4. Diesen Versuch wiederhole an einem rissigen Stein. Achte auf die Risse und Spalten!

4. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 155

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 155 — der Mensch einen schweren, doch siegreichen Kampf gegen den Sand führt, das sehen wir bei Bermpohls Hos. Des Menschen Bundesgenossen sind vor allem die auf den westlich gelegenen Hügeln stehenden Kiefern, die die Dünen fest machen und dem Westwind die Kraft rauben. Die heutigen Dünenreihen sind nur noch ein Rest der ursprünglichen Ausdehnung. Lange Jahre hindurch haben fleißige Menschenhände tagaus, tagein Wagen um Wagen voll Sand geladen und Fuder nach Fuder nach der Stadt gefahren. Hier hat man ihn zum Häuserbau und zur Anlage von Straßen gebraucht. Noch jetzt sehen wir dort Leute beschäftigt, den Sand auf die bespannten Wagen zu laden, um ihn den Baustätten zuzuführen. Einst werden die Hügel hier verschwunden sein und Roggenfelder da wogen, wo früher die sandigen Höhen sich erstreckten. Aber nicht nur zur Be- reituug des Mörtels benutzt man den Sand. Aus ihm bereitet man heut- zutage auch mit Hilfe des Kalks eiuen Baustein, der jetzt viel in Gütersloh zum Bauen verwendet wird. Es ist der weiße Hartstein, der im Hartstein- werk an der Bahn gemacht wird. So hat auch hier, wo die Natur dem Menschen den Sandstein und Lehm versagte, er es wieder verstanden, aus dem vorhandenen Sand ein gutes Baumaterial zu gewinnen. Wiederum ist des Herrn Wort: Beherrsche die Erde! in Erfüllung gegangen. Der Mensch hat es vermocht, auch den unfruchtbaren Sand, des Wassers und der Winde Werk, sich dienstbar zu machen. Anschluß: Das Hartsteinwerk. Messungen an der Dalke am Krähenbrink. Siehe S. 156. Durchschnittliche Tiefe: 25 cm + 84 cm + 13 cm ---— 24 cm. 3 Geschwindigkeit des Wassers: In 22 Sek. = 12 m. „ 1 „ = 0,545 m. Der Querschnitt beträgt: 1,008 qm. Die vorbeifließende Wassermenge beträgt: In 1 Sekunde 0,54936 cbm Wasser. „ 1 Stunde 1977,696 „ 1 Tage 47464,704 „ 1 Jahre 17 324616,960 Der Bodensatz oder die Flußtrübe in 1 I Wasser betrug: 170 Milligramm. Dann beträgt die jährliche Fracht der Dalke, d. h. der Bestand an Erde, Sand usw. in 17324616,960 cbm: 2945184,883 kg oder 58903 Zentner 70 Pfund. Da ein Güterwagen 200 Zentner Ladegewicht hat, würden 294 y? Güterwagen nötig sein, um die gauze Fracht der Dalke zu befördern. Rechnen wir einen Güterzug zu 50 Wagen, so bekommen wir rund sechs Güterzüge voll Schwemmstoffe.

5. Teil 1 - S. 94

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 94 — Maschinen durch lange Rohre nach Bielefeld. Hier wird es in die großen Sammelbecken, die Hochbehälter, geführt. Die beiden alten Hochbehälter liegen am Sparenberge und an der Waldstraße. Jetzt wird ein neuer Hochbehälter auf dem Kahlen Berge gebaut. Die Be- hälter liegen so hoch, damit das Wasser bis in die höchsten Häuser steigen kann. Durch weite Rohre fließt es iu die Hauptstraßen. Von hier aus führen kleinere Rohre in die Seitenstraßen. An diese Straßenrohre find noch dünnere Rohre angeschlossen, die zu dsn einzelnen Häusern führen und in ihnen emporsteigen. Im Keller ist eine Wasseruhr. Auf ihr kann man fehen, wieviel Wasser verbraucht wird. Für das Leitungswasser muß jeder Haus- besitzer jährlich eiue bestimmte Geldsumme bezahlen. Da der Haus- Wirt das Wasser aber uicht allem verbraucht, müssen die Mieter einen Teil mitbezahlen. Das Geld nennt man Wassergeld. Wieviel muß dem Vater jährlich bezahlen? Auf den Straßen liegen hier und da kleine, runde eiserne Deckel. Wenn der Sprengwagen durch die Straßen fährt, dann hebt ein Straßenarbeiter den Deckel auf und schraubt einen Kran an. Durch den daransitzenden dicken Schlauch fließt das Wasser in den Spreug- wagen. Auch bei einem Brande nimmt man das Wasser znm Löschen aus den Öffnungen. Schreibt nieder, was ihr vom Sprengwagen wißt! Zeichnet das Rohrnetz der Wasserleitung! m 49. Die Kanalisation. u jedem Haushalt uusrer Stadt wird täglich oiel Wasser ver- braucht. Das zum Spillen und Reinigen der Wohnungen ge- brauchte Wasser ist schmutzig und unbrauchbar geworden. Es wird weggegossen. Die Mutter gießt es einfach auf den Küchen- oder Gossen- stein. Von da sließt es durch ein Rohr in ein großes Rohr, das in der Straße liegt. Dieses Rohr nimmt auch alles Regen- und Schnee- Wasser auf. Ebenso sind die Spillaborte mit ihm durch ein Abfluß- rohr verbuildeu. Das Straßenrohr mündet iu eilt noch größeres Rohr, das man Kanal nennt. In einigen Straßen liegen Hauptkanäle. Sie nehmen von allen Seiten die kleineren Kanäle auf. Durch die Haupt- kauäle wird das ganze schmutzige und verdorbene Wasser weit weg- geführt. Die Abwässer im westlichen Stadtteile werden in der Klär-

6. Teil 1 - S. 95

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 95 - anlage in der Nähe des Schloßhofs gereinigt und dann in den Schloßt Hofteich geleitet. Aus den andern Stadtteilen wird das gesundheits- schädliche Abwasser auf die Rieselfelder in der Nähe von Heepen ge- leitet. Die Rieselfelder sind von vielen Gräben durchzogen. In sie fließen die Abwässer hinein und düngen das Land. Dadurch wird es fruchtbar und bringt reiche Erträge au Gemüse oder Gras. Als es noch keine Kanalisation gab, wurde alles Spülwasser auf die Straße geschüttet. Da blieb es oft lange stehen. Auch der- Kehricht wurde auf die Straße geworfen. An heißen Tagen ent- wickelten sich dann leicht schlechte, giftige Dünste, und es entstanden oft ansteckende, böfe Krankheiten. Jetzt kann das nicht mehr geschehen. Der Kehricht oder Müll wird in die Mülleimer getan, die wöchentlich mehrere Male geleert werden. Die Straßen sind geteert, gepflastert oder asphaltiert. Da- durch bleiben sie sanberer. Das Regenwasser fließt rafch in den Gössen oder Rinnen ab. Die Pfützen und Wasserlachen verschwinden. Die Wagen bleiben nicht mehr im Straßenschmutz stecken, und die Fuß- gäuger bekommen keine nassen Füße. So haben die Kanalisation und die Müllabfuhr dazu beigetragen, den Straßen ein besseres Aussehen zu geben und das Entstehen ansteckender Krankheiten zu verhindern. Erzähle von der Straßenreinigung! en Schutzmann kennt ihr alle. Schon von weitem kann man ihn an dem blinkenden Helm, den blanken Knöpfen auf dem- Rocke und dem Säbel erkennen. Auf den belebten Straßen und den Plätzen der Stadt steht er und beobachtet den gesamten Verkehr aus der- Straße. Er sorgt für Ruhe, Ordnung und Sicherheit auf der Straße> Wenn jemand den Weg nicht weiß, dann hat der Schutzmann dem Fragenden freundlich Bescheid zu geben. Er muß darauf achten, daß die Fuhrleute ihre Pferde nicht quälen und die Kutschwagen und» Autos nicht zu fchuell fahren. Er forgt dafür, daß alle Leute recht- zeitig und ordentlich die Bürgersteige und Gossen reinigen und die> Mülleimer zur bestimmten Zeit wieder ins Haus holen. Bei Glatt- eis erinnert er daran, daß die Hausbesitzer Saud oder Asche strenen.. Wenn Schützenfest ist oder ein Festzug durch die Straßen- marschiert, dann sind die Schutzleute da und halten Ordnung. Bricht- 50. Die Polizei.

7. Teil 2 - S. 71

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 71 — Aus der Verordnung über den Verkehr mit Fuhrwerken auf öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen. § 11. Innerhalb der geschlossenen Ortschaften und überall £>a, wo ein lebhafter Straßenverkehr stattfindet, dars nur im Schritt oder im mäßigen Trabe gefahren werden. § 16. Das Befahren der öffentlichen Wege mit mehr als zwei aneinander gekoppelten Fuhrwerken ist verboten. Aus der Verordnung über den Radfahrverkehr. § 2. Jedes Fahrrad muß versehen sein: 1. Mit einer sicher wirkenden Hemmvorrichtung; 2. mit einer helltönenden Glocke zum Abgeben von Warnungs- zeichen; 3. während der Dunkelheit und bei starkem Nebel mit einer hellbrennenden Laterne mit farblosen Gläsern, die den Licht- schein nach vorn auf die Fahrbahn wirft. § 3. Der Radfahrer hat eine auf seinen Namen lautende Rad- fahrkarte bei sich zu führen und auf Verlangen dem zuständigen Be- amten vorzuzeigen. § 5. Die Fahrgeschwindigkeit ist jederzeit so einzurichten, oaß Unfälle und Verkehrsstörungen vermieden werden. Innerhalb ge- schlossener Ortsteile darf nur mit mäßiger Geschwindigkeit gefahren werden. Es ist verboten, beide Hände gleichzeitig von der Lenkstange oder die Füße von den Pedalen zu nehmen. § 12. Das Radfahren ist nur auf den für Fuhrwerke bestimmten Wegen und Plätzen gestattet. § 15. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Aus der Verordnung über die Straßenreinigung. § 1. An denjenigen Tagen, auf die ein Sonn- oder Feiertag folgt, muß die Straßenreinigung während der Monate Oktober bis März zwischen 1 und 3 Uhr und während der Monate April bis September zwischen 3 und 5 Uhr erfolgen. 0 37. Vom Gemeindehaushaltsplan. in jeder Familie zum Lebensunterhalt Einnahmen und Aus- Wsäb gaben nötig sind, so muß in dem Haushalt der Gemeinde neben den Ausgaben auch Einkommen vorhanden sein. In dem Haushalt der Familie ist es vorteilhaft, wenn die Frau ein Wirtschaftsbuch führt, in das sie alle Ausgaben einschreibt. Das Haushaltungsbuch

8. Teil 2 - S. 74

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
18. Lege ein Stück kalkhaltigen Sandstein in ein Gefäß, gieße künstliches Selterswasser darauf und lasse es längere Zeit stehen! Was beobachtest du? 19. Zeichne Durchschnitte heimatlicher Sand- und Lehmgruben! 29. Zeichne die Schichtenlage der Steine im Sandstein- und Kalk- steinbruch! 21. Wo findest du gut aufgeschlossene Schichtenlagen im Teutoburger Walde? 22. Wo fiudet man Versteinerungen? 39. Ein Ausflug nach einem Gewitter. in heftiger Gewitterregen ist herniedergegangen. Große Wasser- Massen flössen über die Straßen. Der Abzugskanal konnte das Wasser gar uicht so schnell schlucken. Es bildete sich eine breite Pfütze bis auf die Mitte der Straße. Ein kleiner See für die Jugend! Da schwammen die Papierschiffe, Nußschalen und Holzstückchen. Als nach einigen Stunden das Wasser abgeflossen war, da lagen Sand, Steiucheu, Holz, Papier und alles mögliche vor dem Abzugsloch. Das hatte das Wasser alles mitgebracht. Von der Mitte der uugepflasterteu Straße ist das Wasser nach den Grabenseiten geflossen. Kleine Rinnen und Furchen zeigeu uns den Weg, den es genommen. Wir kommen hinaus ins Freie. Auf dem Acker erkennt man deutlich die Spuren des starken Regens. Tiefe Furchen und Rinnen find in ihm vor- Händen. Hier geht eine kleine Rinne in eine größere über, dort laufen noch mehrere der Hauptrinne zu. Es ist eiu ganzes Netz von Wasser- ädern, ein Flußgebiet im kleinen. Am steilen Grabenrand ist die Furche breiter und sehr tief. Uberall hat das Wasser Erde weg- geschwemmt und mit fortgeführt. So sind alle die Rinnsale ent- standen. Viel Sand, Steinchen und Pflanzen sind vom steilen .Hang mit heruntergespült. Sie liegen jetzt unten im Tale am Rande des kleinen Sees, der sich hier gebildet hat. Die Furchen und Rinnen sind abhängig von der Härte des Bodens. Auf der festen Straße waren sie klein und flach, auf dem weichen Acker tief. Auf abschüssigem Boden sind die Rinnen tiefer als auf ebener Erde. Sehr tief sind sie im weichen Gestein, das am Berges- hange liegt. Je ansteigender der Boden ist, desto schneller fließt das Wasser. Je größer feine Geschwindigkeit ist, desto mehr Kraft hat es, desto größere Lasten schleppt es. Die schweren Steine bleiben unten am Haug liegen, kleinere werden weiter fortgeführt, Holzstückchen, Pflänzchen und Sand noch weiter.

9. Teil 2 - S. 87

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 87 — liegt der ungefähr 40 m dicke mittlere Muschelkalk. Er enthält Wasser- freien Gips, den man mit einem fremden Namen Anhydrit bezeichnet. Das Wort stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet „ohne Wasser". Man versteht darunter den schwefelsauren Kalk ohne Wasser. In dem Anhydrit finden sich reiche Salzlager. Darum ueuut man dies Gebirge auch das Salzgebirge. Die Salzquellen in der Nähe und der weiteren Umgebung unfrer Vaterstadt oerdanken ihr Entstehen jeuen Salzlagern. Abb. 7. Stielgliedchen der Seelilie. (Trochitenkalk.) Aus Fraas, „Der Petrefaktensammler". Der Anhydrit saugt begierig Wasser auf. Wird er bloßgelegt, so oerwandelt er sich durch die Verbindung mit Wasser in Gips. In Bielefeld und seiner Umgebung sind einige an die Oberfläche tretende Gipslager vorhanden. Der verstorbene Bielefelder Arzt Dr. Land- wehr, der ein großer Naturfreund und eifriger Forscher war, hat im Bielefelder Paß ein oberflächliches Gipslager aufgefunden. Auch im Spareubergbruuueu und in Stieghorst sind Gipslager vorhanden. In Stieghorst liegt am Abhange des Gebirges eine kleine Mühle, die die Leute in der Gegend „Die Gipsmühle" nennen. In ihr ist mehr

10. Teil 2 - S. 73

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 73 — a) für Schulbauten 590 000 M, b) „ Kanalbau 297 200 „ c) „ Straßenbau 53 000 „ Geologische Versuche und Ausslüge. 38. Versuche und Aufgaben. 1. Baue in einen Sandhausen treppenstufenartig Steine, be- schütte sie mit Sand und gieße Wasser darauf! Was entsteht? 2. Fülle ein Gesäß halb voll Sand und gieße Wasser daraus! Was geschieht? 3. Schütte in ein Glas eine Schicht Ton, darüber Sand und gieße Wasser darauf! Was geschieht? 4. Bringe in ein Gefäß Sand, Ton und darauf wieder Sand und gieße Waffer darauf! Wie oerhalten sich die Bodenarten zu dem Wasser? 5. Was für Bodenarten gibt es in nnfrer Heimat? 6. Wo findet man sie? 7. Was für Gesteine gibt es in der Heimat? 8. Wo findest du sie? 9. Welches sind einheimische Gesteine? 10. Welches sind fremde Gesteine? 11. Schütte Sand und groben Kies in ein halbgefülltes Trink- glas, rühre den Inhalt tüchtig um und laß dann das Glas ruhig stehen! Wo liegt der Sand, der Kies? 12. Gieße ein größeres Gefäß halbvoll Wasser, schütte gleiche Mengen Sand, geriebenen Lehm und groben Kies hinein. Rühre alles tüchtig um, laß das Gesäß dann ruhig stehen und beobachte die Reihenfolge und Dicke (Mächtigkeit) der Schichten! 13. Wirf Kreidestückchen und kleine Granitstücke ins Wasser und laß sie längere Zeit darin liegen. Danach lege sie in ein Fläschchen, tue Kochsalz und Eis dazu und beobachte Kreide und Grauit. Was geschieht? Prüfe die Härte des Granits! 14. Wiederhole den Versuch an einem riffigen Stein und achte auf die Risse und Spalten! 15. Fülle eine Flasche mit Wasser, verschließe sie und laß das Wasser gefrieren. Stelle nun die Flasche an den Ofen! Was geschieht? 16. Beobachte die Saudsteine an alten Gebäuden, Grabmalen und Mauern auf Risse und Sprünge! Prüse die Härte des Gestems! 17. Gieße Kalkwasser in ein mit Sand halbgefülltes Gefäß und laß das Wasser allmählich verdunsten. Beobachte die Sandkörnchen! Was ist mit ihnen geschehen? Wiederhole den Versuch einige Male!
   bis 10 von 54 weiter»  »»
54 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 54 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 3
6 3
7 31
8 0
9 1
10 1
11 0
12 0
13 0
14 1
15 0
16 0
17 3
18 9
19 30
20 1
21 2
22 0
23 5
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 6
39 1
40 0
41 4
42 0
43 0
44 1
45 2
46 0
47 0
48 0
49 12

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 30
1 4
2 3
3 39
4 6
5 18
6 110
7 0
8 0
9 1
10 3
11 8
12 48
13 3
14 6
15 1
16 16
17 10
18 3
19 1
20 1
21 79
22 0
23 2
24 17
25 1
26 1
27 7
28 12
29 0
30 0
31 1
32 2
33 11
34 0
35 0
36 8
37 0
38 8
39 12
40 15
41 2
42 7
43 10
44 1
45 28
46 3
47 23
48 15
49 44
50 64
51 0
52 1
53 0
54 20
55 20
56 0
57 32
58 1
59 4
60 0
61 1
62 9
63 1
64 23
65 0
66 4
67 0
68 3
69 3
70 127
71 7
72 16
73 3
74 1
75 4
76 29
77 30
78 0
79 1
80 5
81 7
82 1
83 0
84 23
85 0
86 0
87 18
88 0
89 5
90 0
91 39
92 53
93 9
94 23
95 1
96 0
97 3
98 3
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4
1 6
2 0
3 7
4 0
5 3
6 16
7 1
8 2
9 0
10 0
11 7
12 40
13 4
14 3
15 7
16 0
17 0
18 1
19 1
20 2
21 0
22 1
23 2
24 75
25 18
26 0
27 5
28 2
29 2
30 0
31 1
32 5
33 1
34 35
35 1
36 1
37 2
38 4
39 2
40 0
41 1
42 2
43 3
44 0
45 0
46 0
47 26
48 6
49 0
50 6
51 5
52 8
53 0
54 2
55 0
56 0
57 0
58 0
59 2
60 0
61 1
62 0
63 0
64 0
65 1
66 4
67 0
68 1
69 0
70 2
71 0
72 0
73 0
74 2
75 5
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 10
82 0
83 35
84 0
85 23
86 2
87 2
88 1
89 27
90 3
91 2
92 0
93 0
94 7
95 46
96 0
97 1
98 0
99 1
100 1
101 2
102 3
103 0
104 6
105 0
106 2
107 5
108 2
109 8
110 13
111 2
112 1
113 6
114 0
115 2
116 0
117 0
118 0
119 17
120 0
121 1
122 1
123 0
124 33
125 5
126 0
127 3
128 3
129 3
130 2
131 25
132 0
133 3
134 33
135 0
136 5
137 0
138 18
139 0
140 1
141 0
142 13
143 0
144 0
145 1
146 1
147 1
148 1
149 2
150 0
151 0
152 2
153 2
154 1
155 0
156 0
157 0
158 0
159 4
160 8
161 0
162 3
163 0
164 12
165 1
166 3
167 0
168 1
169 0
170 0
171 1
172 0
173 1
174 1
175 7
176 0
177 4
178 5
179 1
180 28
181 2
182 2
183 20
184 5
185 1
186 8
187 2
188 7
189 18
190 0
191 0
192 0
193 30
194 1
195 1
196 3
197 0
198 0
199 2