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1. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 405

1867 - Rostock : Hirsch
405 Wird dem nicht durch Menschenhände gewehrt, so wird nach nicht gar langen Jahren in einer Beschreibung von Mecklenburg kein Coventersee mehr zu finden sein. Wasserbecken, welche nur flach sind, pflegen sich ganz mit Torf oder Moder zu füllen. Der Torf entsteht aus den Resten voll Sumpf- und andern Pflanzen, namentlich aus den Faserll liub Blättern des häufig vorkommenden Torfmooses. Dies Gewächs hat die Eigenschaft, daß der Stengel jährlich neue Wurzeln treibt, während die untern Theile der Pflanze absterben und vermodern. Dadurch wird der Boden unaufhörlich erhöht und zugleich die un- tere Schicht immer fester zusammengedrückt. Durch den Abschluß der Luft und durch die Feuchtigkeit fängt die Masse an zu verkohlen, wie es bei Braun- und Steinkohlen auch der Fall ist, nur mit dem Uilterschiede, daß die Braunkohle weiter und die Steinkohle aber- nlals weiter verkohlt ist ,'als der Torf. Alan kann in jedenl Moor wahrnehmen, wie die Verwandlung vor sich geht. Die obere Schicht ist noch ein verfilztes Wurzelgewebe; die darunter liegeube ist braun und torfig, läßt aber noch Wurzel, Stengel und andere Pslanzen- theile erkennen ; die unterste ist pechschwarz und enthält nur selten Holztheile, welche der Zerstörung widerstanden haben. Der Torf führt Sand und andere unverbrennbare Bestandtheile, die er zu- fällig aufgenommen hat, in ziemlicher Menge, zuweilen bis 40 Procent, mit sich. Diese Theile wiegen schwer und nützen zu nichts. Man muß deshalb die Güte des Torfes nicht allein nach der Schwere, wie es oft geschieht , sondern nach der Menge Asche, die zurückbleibt, abschätzen. Um die unverbrennbaren Theile aus- zuscheiden , pflegt man die frische Torfmasse in Wasser aufzulösen und tüchtig umzurühren. Nachdem der Sand ausgeschieden und zu Boden gesunken ist, werden die bessern Theile in ein Gefäß ge- schwemmt , damit sie sich ablagern , und schließlich , wenn sie wie ein Teig geworden sind, gleich den Mauersteinen in Formen ge- backen. In neuerer Zeit hat man angefangen, alles Unverbrenn- bare möglichst aus dem Torf zu schlemmen und das Zurückblei- bende mit Maschinen zu pressen, daß es fest wie ein Stein wird. Solcher Torf ist so gut, als Holz, aber bis jetzt auch eben so theuer, als Holz. Der Moder entsteht hauptsächlich aus den Kalkpanzern uou Jnfusionsthieren und den Resten einer ganz kleinen kieselhaltigen Pflanze, welche zu dem Geschlechte der Algen gehört. Er ist ein Schatz für den Landmann. Doch soll man nicht denken, daß er unter allen Umständen dem Acker zuträglich sei. Mancher Moder enthält Schwefeleisen in sich. Wenn dieser über das Feld gestreut wird, zerstört er den Pflanzenwuchs, so weit er kommt. Wermo- der anwende,: will, sollte ihn zuvor, wenn er sich nicht selbst darauf versteht, von einem kundigen Manne untersuchen lassen, ob er auch zu brauchen ist. In Torf- und Moderlöchern hat man viele Überreste aus der Vorzeit unsers Landes gefunden. Manche Geräthe , welche die Moore bergen, sind kaum einige hundert Jahre alt. Dagegen wei- se,: die Hörner und Geweihe von Büffeln und Rennthieren theil- weise hinter die Zeit zurück, da die Slaven in Mecklenburg wohnten.

2. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 237

1867 - Rostock : Hirsch
237 So. Der Ausbruch «los Vesuv unter Kaiser Titus. Kaiser Titus , der von 79—81 regierte, hatte ein gütiges und menschenfreundliches Herz und fand seine Lust daran , andern wohlzu- thun. Unter seiner kurzen, aber segensreichen Regierung wurde Italien von vielen und schweren Unglücksfällen heimgesucht. Eine Feuersbrunst wüthete'drei Tage lang in Rom; eine Pest raffte Tausende hinweg; ein Erdbeben verwüstete Calabrien, und der gleichzeitige Ausbruch des Vesuv begrub drei Städte in den Schoss der Erde. Am 24. August 79 stieg plötzlich aus dem Krater des Vesuv eine schwarze Wolke auf und breitete sich oben aus , wie die ungeheure Krone eines riesigen Baumstammes. Dazwischen loderten helle Flammen zum Himmel empor, und feurige Ströme ergossen sich von der Höhe in die Tiefe. Bald senkte sich die Wolke zur Erde und schüttete Dampf, Asche und Bimstein meilenweit über das Land aus. So weit der Aschen- regen reichte, wurde der Tag in schwarze Nacht verwandelt. Werfliehen konnte , floh von dem Orte des Entsetzens. Aber in der Finsterniss wussten die Menschen nicht, wohin sie sich wenden sollten. Kinder wurden von ihren Eltern , Frauen von ihren Männern , Schwestern von ihren Brüdern getrennt und suchten einander mit Schreien und Jammern. Verzweiflung kam über die Armen; denn drei Tage lang dauerte die grausige Finsterniss. Es schien , als sollte die Welt zu Grunde gehen. Als endlich die Sonne mit bleichem Scheine wieder durchbrach , konnte man erst das Verderben ermessen, das die arme Gegend getroffen hatte. Weit und breit war der Boden mit Asche und Steinen bedeckt; die ganze Oberfläche war verändert, drei Städte, Herkulanum, Pompeji und Stahiä, mit Asche und Lava so gänzlich überschüttet, dass mau kaum die Stätte kannte , wo sie begraben lagen. Der menschenfreundliche Kaiser verkaufte seine Kostbarkeiten , um den Geflüchteten zu helfen, die nichts als das nackte Lehen gerettet hatten. Mehr denn anderthalb Jahrtausende gingen vorüber; das verwüstete Erdreich wurde wieder bebaut; neue Ortschaften erhoben sich; die Spu- ren des entsetzlichen Ereignisses schwanden und mit ihnen die Erinne- rung der Menschen. In alten Schriften las man wohl, dass drei Städte untergegangen seien; aber keiner wusste den Ort anzugehen, wo sie ge- standen hatten. Da stiess man im Jahre 1711 beim Graben eines Brun- nens tief unter der Erde auf ein Haus. Verwundert grub man weiter; Haus an Haus kam zum Vorschein. Die Inschriften der Häuser und andre Zeichen liessen keinen Zweifel; das alte Herkulanum war wieder aufgefunden. Man hätte gern weiter gegraben ; aber das wollte sich nicht machen lassen. Die Schicht von Erde, Asche und harter Lava, durch welche man sich durcharbeiten musste, ist fünfzig Fuss mächtig. Dazu steht gerade über dem verschütteten Orte das jetzige Portici. Man hätte eine ganze Stadt abbrechen müssen, hätte man die untergegangene Stadt wiederum ans Licht bringen wollen. Aus diesem Grunde ist von Herku- lanum bis jetzt nur ein sehr kleiner Theil aufgedeckt. Im Jahre 1748 wurde von einem Bauern heim Umgraben seines Fel- des Pompeji entdeckt. Hier war die Arbeit leichter. Denn die Stadt war nicht mit Lava, sondern nur mit Asche überschüttet, die nur einige h uss über die Spitzen der Dächer sich erhebt. Da ist denn wacker ge- arbeitet und ein grosser Theil der Stadt ganz bloss gelegt, dass Gottes Sonne die Häuser wieder bescheint und die Menschen durch das Thor eingehen, wie zu jedem andern Orte. Sobald man aber in das Thor tritt, ist es, als ob man mit einem Schritt 2000 Jahre rückwärts gegangen ist;

3. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 401

1867 - Rostock : Hirsch
401 In tiefen Bergwerken hat man wahrgenommen, daß die Warme zu- nimmt, je weiter man hinabsteigt, und zwar ziemlich gleichmäßig alle 200 Fuß einen Grad. Von der Sonne kann dies nicht kommen; deshalb hat man angenommen, daß im Innern der Erde an einer oder mehreren Stellen feurige Massen seien, non denen die Wärme in die kalte Rinde sich verbreite. In der That scheinen die Vulkane und die heißen Quellen dafür zu zeugen, daß dort unten Feuer verborgen sein müsse. Welche Größe und Ausdehnung indessen die glühende Masse habe , möchte schwer zu sagen sein. Manche wollen annehmen, daß die feste Kruste der Erde keine zehn Meilen dick, das ganze Innere aber ein feuriges, dickflüssiges Meer sei, welches durch Erdbe- den und vulkanische Ausbrüche sich Luft mache, sobald es ihm in feinem Ge- fängnisse zu enge werde. Ist dies richtig, so ist die Erdkruste, ans der man anscheinend so sicher wohnt, im Verhältniß nicht dicker, als die Schale eines Apfels oder die Haut einer Pellkartoffel, und wir Menschen stehen in hand- greiflichster Wirklichkeit aus einem brennenden Vulkane. So weit die Erdrinde bekannt geworden ist , besteht sie größtenteils aus festem Gestein , welches von Erz und andern Mineralien durchsetzt ist, und aus Wasser, welches sich in den Vertiefungen gesammelt hat. Bei dem Gestein aber springt beim ersten Anblick ein zwiefacher Unterschied in die Augen. Zuvörderst liegt ein Theil desselben in geordneten Schichten, der an- dere in unordentlichen Blassen: sodann enthält der eine Theil Versteinerun- gen, der andere nicht. Das wird seinen Grund haben. Aber wer kann den wissen? Zugegen ist niemand gewesen, als Gott die Erde gründete und dem Bleere seine Grenzen setzte und das fruchtbare Erdreich über die nackten Felsen streute. Also können wir abermals nur Vermuthungen aufstellen, wie es wohl gekommen sein mag , daß das eine Gebirge diese, das andere jene Lage, das eine Gestein diese, das andere jene Gestalt hat. Daß die Gedan- ken hierüber weit aus einander gehen, wird keinen Wunder nehmen, der be- denkt, wie uneinig die Blenschen schon über solche Dinge sind, die vor ihren Augen sich zutragen. Viele nun wollen sich den Hergang etwa so denken: Gott hat nach der Schrift die Erde nicht gleich am ersten Schöpfungstage fertig aus seiner Hand hervorgehen lassen, sondern ihr erst nach und nach die Gestalt gegeben, die sie jetzt hat. Ein Theil ist älter, als der andere: die Pflanzen sind älter, als die Thiere, und die Thiere älter, als die Menschen. Also mag auch ein Theil der Gebirge älter sein, als der andere. Ist es so, so wird das älteste Gestein dasjenige sein, welches Gott der Herr entstehen ließ, als es noch wüste und leer auf Erden war und der Geist Gottes auf der Tiefe schwebte. Blöglich, daß der Schieferstein, der überall auf der Erde die unterste der Schichten bildet und keine Spur von Versteinerungen hat, das älteste Gebirge ist, aus welchem Gott den festen Grund der Erde erbaute. Auf der ersten Schicht liegen mehrere andere, welche Versteinerungen von Pflanzen und Thieren enthalten, also zu einer Zeit entstanden sind, in welcher es schon Thiere auf Erden gab. Hierher gehören unter andern die Steinkohle, der Jurastein, das Kreidegebirge. Zwischen dem geschichteten Gestein ragen gewaltige, unordentliche Massen von Granit, Porphyr, Basalt und andern Felsen hervor. Sie werden „Ur- gestein" genannt, enthalten keine Versteinerungen und bilden den Hauptinhalt des Himalaya, der Alpen, der Anden, also der höchsten Gebirge auf der Erde. An denjenigen Stellen, wo sie durch die geschichteten Lager dringen, sind letz- tere durchbrochen, zerklüftet, zum Theil hoch in die Höhe gehoben, so daß es den Anschein hat, als ob die Urgesteine mit ungeheurer Gewalt von unten aufgestiegen wären und die über ihnen liegenden Schichten durchbrochen hät- ten, um sich Luft zu machen. Es ist möglich, daß dies geschehen ist, als Gott 26

4. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 402

1867 - Rostock : Hirsch
402 besondere Orte schuf, an denen sich das Wasser sammeln sollte. Da mag er die Oberfläche an einigen Stellen in die Höhe gehoben haben, damit an an- dern Stellen Tiefen entständen, in welche das Wasser ablaufen und sich zu Meeren, Seen, Bächen sammeln konnte. Festland und Meer, d. i. hartes Gestein und Wasser, die Haupttheile, aus denen die Erdrinde besteht, würden allein noch nicht genügen, dieselbe zum Wohnsitz für Menschen und Thiere zu machen. Wovon sollten lebendige Geschöpfe sich nähren, wenn rings auf dem Rund der Erde nur nackte Felsen aus dem öden Meere emporstarrten, aber nirgends ein Platz zu finden war, auf welchem ein Grashalm wachsen oder ein Baum Wurzel schlagen konnte? Damit lebendige Wesen Nahrung fänden auf Erden, streute Gott über Thäler und Schluchten und harte Ebenen ein loses Erdreich aus, welches Gras und Kraut und fruchtbare Bäume zu tragen im Stande war. Dieses lockere Ma- terial, welches über das harte Gestein gebreitet ist, bedeckt den größten Theil der Erde, füllt Thäler und Schluchten aus und zieht sich hoch an den Wän- den der Gebirge empor. An manchen Stellen liegt es nur wenige Zoll tief, an andern ist es mehrere hundert Fuß mächtig. Mau nennt es „Fluth-" oder „aufgeschwemmtes Land", weil, wie man an den Schichten in Kies- und Mergelgruben wahrnehmen kann, das Wasser insonderheit mitgewirkt zu ha- den scheint, als jenes ausgebreitet und über die Felsen gelagert wurde. Das aufgeschwemmte Land besteht aus Sand, Kies, Thon, Lehm, Kalkerde und enthält als Beigabe viele metallische und andere Stoffe in sich, welche nöthig sind, um die Pflanzen zu ernähren. Gebirge und Meere und fruchtbares Laud mit allen ihren Schätzen waren fertig, als Gott den Menschen schuf und zum Herrn über alle Werke seiner Hände setzte. Aber so, wie sie war, als Adam sie mit Augen sah, ist die Erde von jenen Tagen an bis heute nicht geblieben. Sie wechselt be- ständig ihr Aussehen ein wenig, zum Theil durch die Hand der Menschen, mehr noch durch Wind und Wetter, Frost und Hitze, Wasser und Feuer und andere Gewalten der Natur. Diejenigen Bodengestaltungen, welche durch Naturgewalten entstanden sind, seit Menschen die Erde bewohnen, nennen wir „angeschwemmtes Land". Der Name kommt daher, weil das Wasser, wenn auch nicht allein, so doch vorzugsweise thätig ist, wenn ein Stück Erde ein anderes Ansehen bekommt. Solche Veränderungen können wir täglich wahrnehmen. Hitze, Kälte und Feuchtigkeit nagen unaufhörlich an dem harten Gestein der hohen Gebirge und bröckeln ein Körnchen nach dem andern davon ab; Flüsse und Bäche führen das Verwitterte als Sand oder Schlamm in die Tiefe und füllen Seen bamit aus, oder bilden damit Inseln an ihren Mündungen °, Platzregen schwemmen den Sand von den öden Hügeln, in die fruchtbare Niederung; das Meer reißt Stücke Landes an einer Stelle ab und setzt es an einer andern wieder an; Teiche und Wasserlöcher wachsen 31t und verwandeln sich in Torf- und Moderlager; einige Theile des Erdbo- dens heben sich fortwährend, andere senken sich ; aus den Resten von Pflanzen bildet sich unaufhörlich der sogenannte „Humus", der, mit Lehm oder Sand vermischt, die schwarze Damm- oder Gartenerde giebt. Solche und andere Veränderungen gehen beständig mit der Oberfläche der Erde vor. Aber wir beachten sie wenig, weil sie so langsam vorwärts schreiten, daß sie oft nach Jahren kaum zu bemerken sind. 28. Der Boden in Mecklenburg. Der Boden in Mecklenburg besteht durchweg aus auf- geschwemmtem Lande und erhebt sich nur an einzelnen Punk-

5. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 404

1867 - Rostock : Hirsch
404 Von denjenigen Gebilden, welche man mit dem weitschichtigen Namen „Anschwemmungen" bezeichnet, kann man täglich in Meck- lenburg Beispiele wahrnehmen. Am Ufer der Ostsee haben die von No. kommenden Fluthen alle ins Meer vorspringenden Spitzen weggespült und mit dem Material die dahinter liegenden Buchten entweder ausgefüllt, oder durch Sandbänke so vorn Meere abge- sperrt , daß sie allnlählich zugewachsen und in Wiesen oder Torf- moore verwandelt sind. Die Wiesenflüche zwischen Doberan und Rethwisch, sowie das Torfmoor am Strande der Nibnitzer Haide scheinen Meeresbuchten gewesen zu sein, von denen die erstere durch den heiligen Damnr abgeschlossen, letzteres durch den antreibenden Sand ausgefüllt worden ist. Das Fischland hieß bei den Slaven „die heilige Insel". Es war also eine wirkliche Insel und kann erst dadurch zur Halbinsel geworden sein , daß es sich nach Sw. verlängerte und endlich mit dem festen Lande vereinigte. Flüsse und Landseen verfahren ähnlich mit ihren Ufern, wenn sie es gleich nicht so ausfällig machen , als das Meer. Am Kummerower See ist niehr als einmal Streit über Wiesenstücke gewesen, welche das Wasser an einer Stelle abgerissen und an einer andern Stelle wie- der abgesetzt hatte. Von Erd füllen ist bei uns in neuerer Zeit nur der einzige beobachtet und beglaubigt worden, welcher sich im Jahre 1837 am grundlosen See bei Güstrow zutrug. Dort löste sich ein Stück Land von 100 lur. aus dem User ab und versank in das Wasser. Doch giebt es noch mehrere Örtlichkeiten in Mecklenburg , welche ganz das Gepräge tragen, als ob dort Erdfülle vorgekommen sein müssen. Namentlich wird man immer geneigt sein, bei Seen, de- ren Ufer ohne Vorland schroff abfallen, einen Erdfall anzunehmen. Der kleine See bei Probst-Jesar, der Glambecker See bei Neu- strelitz, das Tief-Waren bei Waren, der See zwischen Jabel und Loppin haben ganz die Beschaffenheit, welche Erdfülle zu haben pflegen. Mecklenburg hat eine große Zahl von Wiesen und Moo- ren, die sich horizontal zwischen userartigen Erhöhungen hinziehen und unwillkürlich den Eindruck machen, als müsse dort ein Wasser- spiegel in eine grüne Wiesenfläche verwandelt worden sein. Und so scheint es sich in der That zu verhalten. Viele unsrer Moore und Wiesen sind nichts als zugewachsene Wasserbecken. Einige derselben, namentlich die tiefern, sind mit einer Pflanzendecke über- zogen, die sich vom Ufer aus allmählich nach der Mitte ausgebrei- tet und endlich völlig geschlossen hat. In der ersten Zeit, wenn solcher Überzug entsteht, wankt der Boden unsicher hin und her. Dann ist es höchst gefährlich, ihn zu betreten. Aber die dünne Schicht verdichtet sich Jahr für Jahr und gewinnt immer mehr das Ansehen eines festen Wiesenbodens, dem niemand ansieht, was darunter verborgen ist. Beim Bau der Eisenbahn von Schwerin nach Wismar war eines Morgens der Erddamm auf der Wiese bei der alten Burg Mecklenburg verschwunden und ein dreißig Fuß tiefes Wasser an seine Stelle getreten. Unter der ungewohn- ten Last war die Wiesendecke durchgebrochen und dadurch das verborgene Wasserbecken wieder bloßgelegt. Der Coventer See bei Doberan wird jährlich mehr verkleinert, indem die schwimmen- den Rohrbülten von allen Seiten weiter auf die Mitte zuwachsen.

6. Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe - S. 16

1912 - Stadthagen : Heine
16 — 4. Die Erdschichten unserer Heimat und Umgebung. Entstehung und Faltung der Erdrinde. Die Ober- flächengestalt unserer Erde war und bleibt einer steten Veränderung unterworfen. Das Ergebnis dieses fortlaufenden Werdeganges ist ihr jetziger Zustand. Die Wissenschaft, welche uns mit dem Werde- gange und dem Bau der Erde bekannt macht, ist die Geologie (Erd- lehre); die Vertreter dieser Wissenschaft werden Geologen genannt. Nach der Annahme der Geologen war unsere Erde einst ein Teil der Sonne (Hypothese von Kant-Laplace). Sie löste sich als eine gasförmige oder feurig-flüssige Masse vom Sonnenball los und beschrieb fortan ihre eigenen Bahnen. Allmählich kühlte sie sich int kalten Weltenranme, dessen Temperatur um — 273° C. herum liegt, immer mehr ab. Zuerst bildete sich eine feste Erdkruste, auf der sich uach und nach auch das Wasser, welches bislang in Form von Wasserdampf iu der Atmosphäre vorhanden war, niederschlug und sich iu deu Vertiefungen der Erdoberfläche zu Seen und Ozeanen ansammelte. Die mit der allmählichen Abkühlung des Erdinnern verbundene Verringerung des Ranmumsanges hatte nun zur Folge, daß die bereits erstarrte Erdkruste für den Kern zu weit wurde und sich iu Falteu legte. So entstanden alle die großen Faltengebirge der Erde. (Es ist das ein Vorgang, der sich mit dem Zusammenschrumpfen eines erkaltenden Bratapfels ver- gleichen läßt). Gesteinsbildnng ans fenrigfinsftgem Material. Dabei zerbricht jedoch die spröde Erdrinde in viele Schollen. Einzelne sinken, begleitet von gewaltigen Erdbeben, in die Tiefe, und aus den entstandenen Spalten dringt oft die glutflüssige* Masse (das Magma) des Erdinnern an die Oberfläche oder bis in die Nähe derselben und erstarrt dort. Es entstehen so aus dem seurigslüssigen Magma vielerlei Gesteine, z. B. die Basalte und Granite, auch die Laven unserer heute uoch tätigen Vulkane.

7. Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe - S. 17

1912 - Stadthagen : Heine
17 — Schichtgesteine. Das Wasser arbeitet nun den gebirgs- bildenden Kräften entgegen; es trägt die entstandenen Gebirge und Unebenheiten der Erdoberfläche allmählich wieder ab und hat das Bestreben, alles wieder einzuebnen. Es dringt im Gebirge in die Risse der Felsen ein, gefriert dort, nimmt als Eis mehr Raum ein und zersprengt nach und uach die Gesteiue in kleine Stücke, welche dann die Bäche und Flüsse täglich in großer Menge forttragen und unterwegs oder an ihrer Mündung im Meere als Saud und Schlamin absetzen. So entstanden nacheinander die geschichteten Gesteine, welche sich wie ein Stapel Bücher übereinander lagern. Zu dieser Gruppe gehören sämtliche Gesteinsschichten unseres Gebietes. Den Vorgang, daß Wasser Schlamm-, Sand- und Kiesmassen in Schichten absetzt, können wir täglich an geeigneten Stellen unserer Bäche und Teiche, uach starken Regengüssen auch iu allen Rinnen, in denen Wasser geflossen, beobachten. Wir bemerken dann, daß sich die Schichten immer annähernd wagerecht abgesetzt haben. Das- selbe gilt für alle vom Meere abgelagerten Gesteine. Wenn wir daher in unserer Umgebung, z. B. in dem Bahneinschnitt des Weser- gebirges am Jakobsberge (Porta) oder in den Rehbnrger Bergen, die Gesteinsschichten heute in stark geneigter Stellung vorfinden, so sind wir gezwungen anzunehmen, daß erst nach dem Absatz dieser Gesteine durch gebirgsbildeude Kräfte, durch Senkung oder Hebung einzelner Schollen, die steile Lagerung zustande kam. Darauf konnte dann das Wasser iu den stark zerrütteten und zerbrochenen Erd- schollen seine ausnagende und zerfressende Tätigkeit beginnen und tiefe Schluchten und Täler besonders da auswaschen, wo es auf wenig widerstandsfähige Gesteine traf. Darauf ist die Tatfache zurückzuführen, daß auch in unserem Gebiete die Kämme vmb Steil- kanten der Berge allemal von den festeren und widerstandsfähigeren Gesteinen gebildet werden, während in den Tälern weichere Gesteine, meist Tone und Mergel, anzutreffen sind. Alter der Schichtgesteine. Versteinerungen. Die ge- schichteten Gesteine folgen in der Weise übereinander, daß in der Regel die zu unterst liegenden die älteren, die oberen die jüngeren sind. Man bestimmt nuu das Alter der Schichten nach den sich in ihnen findenden versteinerten Lebewesen. Es gilt hier im allge- meinen die Regel, daß die ältesten Schichten einfachere und niedrig

8. Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe - S. 71

1912 - Stadthagen : Heine
gleichmäßig aus, als ob der Stein mit einer Säge durchschnitten Ware. Jetzt wird die abgestoßene Steinplatte zur Arbeitsstelle geschafft. Man hebt die Platte mit Brechstangen etwas in die Höhe und legt eine Walze unter. Einige Arbeiter ziehen nun den Stein vor, andere schieben nach. Damit diese Arbeit gleichmäßig geschieht, singt man u. a. dabei: Wisse mal — sau I Gaiht hei gaut — leih! He — sau! Aus das letzte Wort wird gezogen und geschoben, bis der Stein an die Kante des Felsens gebracht ist. Hier läßt man ihn in den Bruch hinabgleiten, wo er dann an der Arbeitsstätte nach Maß zugerichtet wird. Liegt der Steinbruch tiefer als die Bearbeitungsstelle, so müssen die losgelösten Steinblöcke mittels starker eiserner Ketten durch Winden nach oben gebracht werden. Sind mehrere Rohblöcke hergerichtet, so werden sie auf Wagen geladen und nach den Stein- Hauereien oder auch sofort nach den Bahnhöfen befördert. Ein solches Stein- fuhrwerk wird gewöhnlich mit einer Fracht bis zu 150 Ztr. — 7500 kg belastet (1 cbm Sandstein hat etwa 50 Ztr. Gewicht). Man bearbeitet auch Blöcke, die bis zu 10 000 kg schwer sind. Große Platten werden in einer Dampffägerei in beliebige Stücke zerschnitten. Man benutzt dazu dünne Drahtseile und lineal- förmige Sägen. Die durch Reibung entstehende Schnittstelle wird unausgesetzt mit Kies und Wasser versehen. — In der Nähe der Brüche und am Fuße des Berges, z. B. aus dem Osterholzplatze in Nienstädt, in Stadthagen usw., sind Stein- und Bildhauereien, in denen die Steine weiter verarbeitet werden. Die Steinhauer, unter denen sich im Sommer wegen Mangels an einheimischen Arbeitern viele Italiener befinden, gebrauchen Hacke, Meißel und Schlegel. Sie verfertigen Treppenstufen, Tür- und Fenstereinfassungen, Torpfeiler, Schleis- und Mühlensteine, Tröge, Bildwerke und mancherlei andere Gegenstände. Ihre Be- schäftigung ist keine gesunde, da sie bei der Arbeit viel kalkhaltigen Sandstaub einatmen müssen, welcher der Lunge sehr schädlich wird. Daher erreichen sie selten ein hohes Alter. Die reichen Lehm- und Tonlager an den Abhängen des Bücke-- berges und in der anschließenden Ebene sind durch zahlreiche Ziegeleien aufgeschlossen. Früher wurde die Mehrzahl der Ziegel- steine mittels Handbetrieb hergestellt und in sogen. Feldösen ge- brannt. Mit der Backsteinbrennerei in freier Luft soll bei uns auf Veranlassung des betriebsamen Grafen Wilhelm zuerst 1765 auf dem Paskamp bei Steinhude und 1768 an 5 anderen Orten der Anfang gemacht worden sein. Seit Erfindung der Dampfmaschinen hat der Maschinenbetrieb den Handbetrieb allmählich fast verdrängt. Heute gibt es in unserem Lande 16 Ziegeleien mit Dampf- und 4 mit Handbetrieb. Im Jahre 1900 stellten unsere einheimischen Ziegeleien etwa 25 Millionen Mauersteine, Dachziegel und Röhren (Ent- Wässerung) her. Auf der Ziegelei. Der größte Teil der Ziegelsteine wird im Sommer hergestellt. Nur wenige Ziegeleien sind das ganze Jahr hindurch im Betriebe. In den Wintermonaten trifft man die ersten Vorbereitungen. Dann wird der im nächsten Sommer zu verarbeitende Ton gegraben. Unter dem Einfluß der Witterung (Frost, Regen, Dürre) zersetzt er sich. Dadurch wird er für die Verarbeitung geeigneter. Man schafft ihn in Kippwagen von dem Fundorte (der Gewinnungsstelle) nach der

9. Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe - S. 75

1912 - Stadthagen : Heine
75 gelangen ans dem 244 m tiefen Schacht) mittels des Förderkorbes zur Hängebank. Sie kommen dann zur Separation, wo sie teils als Rohkohlen direkt auf die Bahn gelangen, teils mittels eines 27 m hohen Becherwerks zur Wäsche abgeführt werden. Die zur Verkokung bestimmten Kohlen werden von der Wäsche über eine Brücke nach der Kokerei befördert. Die Kokerei enthält 60 geschlossene Ofen (System Dr. Brunck) mit Nebenprodukten- gewinnung. Die in die Oseu geschafften Kohlen werden zur Eut- züuduug gebracht und verkokt. Die Verkokung dauert etwa 36 Stunden. Die dabei sich bildenden Gase werden zu Teer und zu ammouiakhaltigem Wasser verdichtet. Der aus den Gasen abgeschiedene Teer und das Ammoniakwasser sammeln sich in Tiefbehältern und werden vermöge ihres spezifischen Gewichtes getrennt. Der Teer gelangt als fertiges Produkt sofort zum Versand, während das Ammoniakwasser zu schwefelig-faureu Am- moniaksalzen, die für die Düngemittelfabrikation großen Wert haben, weiter verarbeitet wird (Ammoniakfabrik). Der verblei- bende Rest an Gas dient zusammen mit erhitzter Luft als Brenn- stoff für die Kokerei und Kesselanlage I. Die Verbrennnngs- Produkte entweichen durch einen 60 m hohen Schornstein mit 2,25 m lichter Mündungsweite-, ein anderer ist auf Georgschacht für die Kesselanlage Ii errichtet worden. Der fertige Koks wird ausgedrückt und abgelöfcht. Ein großer Teil kommt als Stückkoks sofort zum Verkauf, während ein geringer Teil auf einem Brech- werk zerkleinert wird. (Wert der Kokerei und Brikettfabrik: Geregelter, gleichmäßiger Gang des gesamten Grubenbetriebes ■— Regulator des Werkes, Herstellung eines lagernngssähigeren Pro- dnktes von höherem Heizwert und größerer Reinheit usw.). Das wichtigste Glied der Georgschachtaulage ist das Elek- trizitätswerk. Die durch zwei Kolbenmafchineu vou je 500 Pferdekräften (Ps) und eine Dampfturbodynamomaschine vou 1000 Ps entwickelte Kraft wird als elektrischer Strom von 500 Volt Spannung nach den einzelnen Betriebspunkten des Georg- schachtes und als hochgespannter Strom von 6000 Volt durch ein Hochspannungskabelnetz nach den entfernteren Betrieben bei Obernkirchen und der neuen Schachtanlage Wf 2 verteilt und dient zum Antrieb der Elektromotore und zur Beleuchtung. Ein Wasserturm von 26 m Höhe sammelt das für den Werksbetrieb nötige Wasser in einem Behälter, der 250 cbm oder 250 000 I saßt. (Wv. Eimer ä 10 1 sind das? Vergleich mit dem Raum- *) Schichtenprofil des Georgschachtes: Dammerde und Lehm...... 1,00 m Sandstein....................2 00 m Kies und Gerölle........ 0,60 „ Kleines Kohlenflöz.......0,20 ., Blauer und gelber Ton...... 0,90 Sandstein ... 8 45 u,ou „ Hauptkohlenflöz . . 0,15 „ Liegender Tonschiefer 243,90 in 0,50 „ 2,00 „

10. Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe - S. 66

1912 - Stadthagen : Heine
— 60 — Das Kohlen gebiet i m Osten. 1. Der Vückeberg. Der Bückeberg nebst seiner w Fortsetzung, dem Harrl, bildet den s Flügel der Schaumburger Wealdenmulde. Der Steilhang des Höhenzuges findet sich an der Südseite, wo die Schichten gegen den Berg einfallen und die Schieferköpfe zu Tage treten. Der Nordabhang ist flach geneigt und geht ganz allmählich in die Ebene über. Hier fallen die Schichten mit dem Berge ein (parallel der Oberfläche). Den Kamm des Berges bildet ein feinkörniger, heller und meist fester Sandstein, der eines der besten Baumaterialien von Deutschland liefert. Auf manchen Schichtflächen hat man sowohl hier als auch iu deu Rehburger Bergen dreizehige Tierfährten gefunden, die wahrscheinlich von einer gewaltige Größe erreichenden Reptilart (Iguanodon) her- rühren. (Eine derartige Steinplatte ist am Gyrnuasialgebäude iu Bückeburg aufgestellt.) Die Mächtigkeit des Sandsteins beträgt hier 12—15 m (am Osterwalds 200 m, am Deister 150 m) und nimmt nach Xv hin allmählich ab. Der die Sandsteine überlagernde obere Schieferton nimmt in derselben Richtung au Mächtigkeit Nier\städt+ 100 rrt Borstel 125 m n.t in u. Kreide Cjura Kalkschiefer und Plattenkalk. 2. Mergel. 3. Serpulit. 4. Unterer Schieferton. 5. Sandstein. 6. Oberer Schieferton. 7. Hilston. 8. Diluvium. Querschnitt durd) den Bücheberg.
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