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1. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 14

1895 - Straßburg : Heitz
14 Elsaß ein. Sie wird an vielen Orten durch frucht- bare Hügel und Weinberge nnterbrochen. Oberhalb Colmar, südlich von Sennheim befindet sich eine weite Ebene von ungefähr 1009 Hektar, das Ochsenfeld genannt, welche teilweise nnangebaut ist. In nenester Zeit hat man es nicht an zahlreichen Versuchen mangeln lassen, diese Ebene nrbar und fruchtbar zu machen. ' In dem Ried (Schilfboden), das heißt in dem feuchten, zum Teil moosigen Landstriche zwischen der Jll und dem Rheine, hat man durchgehend einen grobkiesigen Boden, den manchmal eine Schicht von schwerem, sprödem Letten, oft nnr eine dünne Krnste von Dammerde deckt. Da wo der Kies hoch an die Oberfläche hervorragt, ist der Boden nicht frucht- bar, und die Vegetation leidet daselbst in trockenen Jahren. § 8. Die Gebirge. Die Gebirge des Landes sind die Vogesen und die Ausläufer des Jura. Der Jura (Leberberg) nimmt seinen Anfang mit dem Mont du Chat in Savoyen, streicht erst nördlich, dann nordöstlich, zuletzt östlich. Er bildet die Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich. Im Aargau wird die Hauptmasse durch die Aar- durchbrochen, schiebt aber ans dem rechten Aarufer noch den Kästenberg und die Lägern als Ausläufer in das Hügelland. Die Ansdehnung des Schweizer

2. Nationale Erdkunde - S. 358

1911 - Straßburg i.E. : Bull
358 Vi. Australien. aus in westlicher Richtung nach Asien, nach Indien, den alten Kolumbusweg. Wenn wir dieses Ereignis erleben, dann wird man den Eröffnungstag des neuen Seeweges der Entdeckung des Weges um das Kap der guten Hoffnung oder der Eröffnung des Suezkanals als gleichwertig an die Seite stellen. Dann scheuchen rasselnde Ankerketten, stampfende, pfeifende Schiffsmaschinen auch unsere Südsee-Kolonien aus dem Schlafe auf. Dann bilden sie mit ihren Häfen die Stützpunkte und Ruheorte an dieser neuen Völker- straße, dann werden sie in aller Munde sein. Erforschung der Inseln. Bis heute wissen wir allerdings noch verhältnismäßig wenig von all diesen Inseln. Von Neu-Guinea, als der größten Insel, wollen wir besonders sprechen. Bismarck- Archipel und Salomo-Inseln müssen als Reste eines ge- waltigen Landstückes angesehen werden, das unter der Gewalt des Feuers im Innern der Erde in die Tiefe gebrochen ist. Die Meeres- teile, die die genannten Inselgruppen von Neu-Guinea trennen, waren einst von Land ausgefüllt. Beim Niederbruch jenes Landes sind Risse entstanden. hier konnte das Feuer des Erdinnern in Tätigkeit treten. Aus den Spalten hob es einzelne Inseln und ganze Insel- gruppen hoch. So sind die Marianen, die Palauinseln, von den Karolinen besonders Kusaie, Ponape und Aap vulka- nischen Ursprungs. Andere Inseln verdanken ihren Ursprung dem großen Baumeister des Ozeans, der Koralle. Wird es uns jemals gelingen, dieses Märchenreich zu entzaubern? Viele von diesen Inseln sind nur in ihren Küstenlandschaften bekannt. Äber den Verhältnissen des Innern liegt noch ein dichter Schleier, hauptsächlich die großen Inseln trifft das Dornröschen- los. Undurchdringliche Arwälder decken das Innere mit ihrem fest- verschlungenen Astwerk zu und wehren den Weißen den Zutritt. Ein abschließendes Arteil muß also einstweilen der Zukunft vorbe- halten bleiben. Klima. Auch mit Rücksicht auf das Klima dürfen die Inseln als wirkliche Dorn-Röschen bezeichnet werden. Kaiser-Wilhelms- land auf Neu-Guinea liegt unmittelbar nördlich vom Äquator, hat demnach ausgesprochenes Tropenklima. Wenn auch das Meer mildernd wirkt, so tritt doch Fieber häusig und mit großer Heftigkeit auf und verschont selbst die Eingeborenen nicht. Im Bismarck- Archipel sind die Gesundheitsverhältnisse etwas besser. Am

3. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 25

1910 - Straßburg : Bull
§ 8. Die Rheinebene. 25 Auf dem noch hochgelegenen Mittelstück zwischen den Randgebirgen entstanden zunächst Landseen, deren alttertiäre Niederschläge heute die Süßwasserkalke um Buchsweiler, am Bischenberg zwischen Rosheim und Oberehnhein u. a. sind. Die Senkuug des Bruchgebietes ging weiter fort, in mitteltertiärer Zeit drang das Meer ein, es bildete sich ein Meeresarm, welcher vielleicht das schweizerische Meer mit dem norddeutschen verband; denn die Alpen bestanden damals noch nicht in ihrer jetzigen Gestalt, und Norddeutschland war noch nicht aus dem Wasser gehoben. Dieses Tertiärmeer hat uns eine Menge grober, nicht abgerundeter Gerölle hinterlassen, welche, örtlich verschieden, vorwiegend aus denjenigen Gesteinen be- stehen, die damals die Küsten bildeten. Diese Küstenkonglomerate gestatten ziemlich gut, die Fläche des alteu Tertiärmeeres zu bestimmen, es ging westlich wenig über die Vogesenspalte hinaus ss. 21). Auch von Meeres bohrmnscheln angebohrte Felsen sind bekannt, z. B. bei Barr, die nur an den Küsten gestanden haben können. In Lagunen des Meeres lagerten sich der Ton und das Bitu- men von Lobsann, Pechelbronn, Altkirch ab; denn dieses ist wahrschein- lich aus organischen Resten entstanden, die sich in dem ruhigen Wasser der Meeres- arme sammelten und untergingen (S. 22). Als Verdunstungsprodukt ruhiger Meeresteile ist das Steinsalz- und Kali- salzlag er aufzufassen, welches im Oberelsaß neuerdings zwischen Lutterbach und Sulz einerseits, zwischen Ensisheim und Sennheim anderseits nachgewiesen ist. Bei Wittelsheim wird das erste Kalibergwerk angelegt; bei dem hohen Gehalt an Kalisalzen und der großen Bedeutung derselben für die Glas- und Seifenfabri- kation, für die Herstellung des Schießpulvers und künstlicher Dünger wird das- selbe für unser Land von hoher Bedeutung werden. Später wurde der Meeresarm schwächer, die Verbindung nach Nord und Süd hörte auf, das Meer verwandelte sich in Landseen, die schließlich vergingen. Die Landseen haben uns am Ende der Tertiürzeit eine Menge kalkfreier Nieder- schlüge, weißen Sand, fetten Ton, Gerölle aus Quarz hinterlassen, besonders im Hagenauer Wald, wo der Sand, die Kiese und Tone gegraben werden (S. 31). So kam die Zeit des Diluviums heran. Die Senkuug der Rheinebene schritt weiter fort, der Rhein, der ja bisher durch die Burgundische Pforte westwärts geflossen war, änderte seine Richtung, er floß nach Norden und füllte die Ebene in der Nähe seines Bettes, das er nachweislich oft änderte, mit mächtigen, kalk- reichen Geröllen und Sanden an, die den Alpen, dem Jura und dem Schwarz- wald entnommen waren lrheindiluvium). Später brach der Rhein bei Bingen vollständiger durch und floß mit größerem Gefälle der Nordsee zu. Von den Eiszeiten und den Vogefengletfchern haben wir schon gesprochen <S. 15). Die Flüsse brachten eine große Menge Vogesenkiese, rote Vogesensande und kalkfreien, aber eisenhaltigen Lehm in die Ebene jvogesendiluv ium), und so begleiten Vogesenkiese und Sande das Gebirge in einer Breite bis zur Jll hin; sie liegen in dem unfruchtbaren Ochsenfelde nördlich von Mülhausen und im Nonnenbruch zutage. Zwischen Jll und Rhein dagegen ist kalkreicher Rhein- schotter (Rheindiluvium) vorhanden. Im Unterelsaß sind die Vogesenschotter am Ausgang der Flußtäler von großer Verbreitung, am Ende des Zorntales im Brumather- und Herrenwald (S. 31), sie gaben das Material für die Weißen-

4. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 13

1910 - Straßburg : Bull
§ 5. Die Flüsse im Elsaß. 13 Sandsteinberge, welche an einer Seite sich ans Gebirge anlehnen, sind an den andern Seiten bis auf den Untergrund durchsägt. Die Hohkönigsbnrg erscheint von der Ebene her als ein mächtiger Kegel, von Norden oder von Süden gesehen, zeigt sie einen langen, sargartig geformten Rücken. Die zerfetzende Tätigkeit des Wassers (Erosion) zerlegt fchließlich jede Sandsteinplatte in lauter solche Teile, die dann als einzelne, oben ebene, seitlich steil abstürzende Rücken nebeneinander herlaufen. Von den Blockhalden des Hauptbuntsandsteins und den bizarren Felsen des Hauptkonglomerats haben wir schon S. 8 gesprochen, von den Tälern des Ge- birges wird im nächsten Abschnitt die Rede sein. § 5. pie Aküsse im Maß. I. Der größte Strom des Elsaß ist der Rhein. Am Ostabhange des St. Gotthardt, 2600 m, in den hohen Zentralalpen, entspringt eine Menge kleiner Alpenbäche, welche den Rhein bilden, den Strom, welcher von der Quelle bis zur Mündung von Menschen deutschen Stammes umwohnt ist, der wegen feiner stolzen, merkwürdig hellgrünen Flut, wegen feiner herrlichen Uferstrecken mit vollem Recht der fchönste unserer Ströme, der König der deutschen Flüsse genannt wird. Als die Hauptquelle gilt der wasserreiche Vorderrheiu. Ter dunkle, wilde Hinterrhein, der aus dem Rheinwald- gletfcher (2216 m) am Bernardin entspringt, vereinigt sich 10 km oberhalb Chur mit dem Vorderrhein. Hier nimmt der in einem unregelmäßigen Bette fließende Strom, dessen Talsohle stets breiter wird, aber von hohen Bergketten auf beiden Seiten eingeschlossen ist, eine entschieden nördliche Richtung, bis zu seiner Mün- dnng in den Bodensee. Der Bodensee, in dessen Südostende der Rhein eintritt, ist 64 km lang, 12 km breit und an den tiefsten Stellen gegen 255 m tief. In dem nordwestlichen Arme, dem Überlingersee, liegt die Jufel Meinau. Bei der Stadt K onstanz tritt der Rhein aus dem Bodensee, bildet bald daraus den Zeller- oder Untersee, in welchem die Insel Reichenau liegt. Bei dem Orte Stein verengt sich der See, und der Rhein strömt aus demselben an Schaff- hausen vorüber dem Rheinfall zu. Er durchdringt den Jura und hat auf dieser strecke Fälle, Strudel, Stromschnellen u. dgl. Der berühmte Fall ist bei dem Schlosse Laufen, 2 km unterhalb Schaffhausen, 15—19 m hoch und 115 m breit. Die Zuflüsse rechts siud unbedeutend, aber links mündet die Thür, weiterhin die Aar, welcher Reuß und Limmat die Abflüsse der Schweizer Seen zuführen. Nach längerem Laufe gegen Westen nimmt der Rhein bei Basel in scharfer Biegung die nördliche Richtung an, die er bis Mainz beibehält. Von Basel an durchfließt er in mannigfachen Windungen, fandige Werder bildend, die -liefebene von Baden und Elsaß. Er hat bei Basel eine Breite von 165 ro, bei Straßburg vou 232 m. Sein Lauf von Basel bis Lauter- bürg hat eine Länge von 186 km. Die Schiffahrt beginnt hauptsächlich bei Straß- bürg. Sechs große feste Brückeu — bei Hüningen, Banzenheim, Altbreisach, Kehl (2' und Roppenheim — verbinden seine User; außerdem auch noch 10 Schiffbrücken.

5. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 17

1910 - Straßburg : Bull
§ 5. Die Flüsse im Elsaß. 17 Orte an der Thür: Wildenstein, Krüt, Odern, Wesseling, St. Amarin, Wei- ler, Thann, Sennheim. 4. Die Lauch entspringt südlich vom Lanchenkopf. Das obere Lauchtal war vergletschert, jetzt ist in 924 m Höhe noch ein Trockensee übriggeblieben, der durch eme 250 m lange, oben 4 m breite, bogenförmige Mauer in den Stauweiher Lauchensee von 11 da Oberfläche verwandelt ist. Nachdem die Lauch denselben verlassen hat, bildet sie in 759 m Höhe den prächtigen Wasserfall Lauchen- fpruug und empfängt rechts den Abfluß des Belchensees. Der Belchensee ist in die anstehende Grauwacke aus der Nordseite des Sulzer Bei- chens eingegraben; er war von einem Gletscher ausgefüllt, dessen Spuren man noch nach- weisen kann. Schon im Jahre 1702 war der See von Vauban durch einen Faschinen- dämm zur Speisung des Vanban-Kanales gestaut worden. Später war der Damm vernachlässigt worden, 1740 brach der See durch und richtete im Tal furchtbare Ver. heerungen an. Jetzt ist er durch eine Mauer mit regulierbarem Abfluß abgesperrt. Er liegt 986 m hoch, hat 7 ha Oberfläche und bei höchstem Wasserstande eine größte Tiefe von 23 in. Die Lauch durchfließt das Gebweiler- oder Blumental, teilt sich in zwei Arme, von denen der eine, wie erwähnt, sich mit der Thür verbindet, der andere durch Colmar strömt und sich kurz unterhalb der Stadt in die Jll ergießt. Orte an der Lauch: Bühl, Gebweiler, Colmar. 5. Die Fe cht entsteht aus 2 Bächen, die sich bei Münster vereinigen, von denen der südliche das Großtal, der nördliche das Kleintal durchfließt. Das obere Fechttal war sehr stark vergletschert, es häufen sich dort die Seen. Der nördliche Arm der Fecht, Kleine Fecht oder Kleintalbach genannt, entsteht in der Nähe der Schlucht aus mehreren Quellbächen. In Stoßweier erhält er den Abfluß des Sulzerner- oder Darensees und des Forellen- w ei h er s. An diesem Abfluß liegen Sulzern und die Bergstraßen nach ?er Schlucht und nach Urbeis im Tale der Weiß. Der Snlzernersee liegt in 1044 m Höhe in einem wahren Granitkessel, unmittelbar am Kamm. Er ist an der tiefsten Stelle nur 15 m tief, deshalb schwankt die Größe seiner Oberfläche, sie ist etwa 16 lia. Der natürliche Abschlußdamm, mit Granitblöcken bedeckt, ist noch künstlich erhöht. Der Forellenweiher, 1061m hoch, bis 10 m tief, ist ein künstlich gestauter Trocken- see, unmittelbar am Kamm nördlich vom Snlzernersee gelegen. Der südliche Arm der Fecht, Großsecht oder Gro ßtalb ach genannt, hat seine Quelle am Rainkopf. Er empfängt zuerst links den Abfluß des Alten w ei Hers. Es ist dies ein in granitenem Becken am Nordosthange des Rainkopfes gelegener, gestauter Trockensee. Die natürliche Staumauer ist mit Grauitgerölle bedeckt und durch eine 100 m lange Mauer künstlich erhöht. Der Stauweiher liegt 930 m hoch und ist 8 ha groß. Weiter nördlich mündet links der Wnrmsabach, der vom Hohneck kommend den Schießrothriedweiher dnrchfließtnnd rechts den Abfluß des Fischbödle aufnimmt. Bei erfterem liegen die Verhältnisse wie beim Altenweiher. Er liegt 920 m hoch am Südostabhange des Hohneck und ist 6 ha groß. Die Stanmauer ist 150 m lang. Südlich hiervon liegt in 790 m Höhe das Fischbödle, es ist von dem Schießrothriedweiher durch die granitnen Spitzköpfe getrennt, die nicht nur ge- steigerte Erwartungen des Botanikers, sondern auch des Touristenturners erfüllen. Das Fischbödle (0,5 ha) ist künstlich gestaut und dient zur Forellenzucht. 2

6. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 16

1910 - Straßburg : Bull
16 §5. Die Flüjje im Elsaß. Nach Zurückgehen der Gletscher räumte der vom oberen Alfeld kommende Holenbach den Querriegel, der das Tal des unteren Alfelds sperrte, mit der Zeit weg. Er bildete im hinteren Masmünstertale einen etwa 2 Km langen Talsee, wahrscheinlich durch eine das Tal querende Moräne bei Semen hervorgerufen. Je mehr die Moräne weggewaschen wurde, desto kleiner wurde dieser Sewensee. Die Doller empfängt erstens links den Halenbach, welcher der Abfluß des unteren) Alfeldsees und des Sewensees ist und eigentlich als Quellfluß der Doller angesehen werden sollte. Der Stauweiher Alfeldsee liegt 620 m hoch, hat 9 ha Oberfläche und kann über eine Million cbm Wasser fassen. Ter Sewensee liegt 500 m hoch westlich von Sewen; er ist nur noch 4 ha groß, schlauchförmig, seine Ränder lassen sich nicht genau bestimmen, weil er sehr morastig ist. Zweitens empfängt die Doller links den Abfluß der nordöstlich vom Alfeld gelegenen, gestauten Neu weih er. Es find dies zwei durch je einen Damm ge- stante, ehemalige Trockenseen, der große 825 inlwcb. mit 5 ha Oberfläche, der kleine 9 m niedriger. Der Abflnß des noch mehr nordöstlich gelegenen, 984 m hohen, 41ia großeu, bis 17 in tiefen Sternsees mündet in den Abfluß der Neuweiher. Der Stern- see liegt in einem gewaltigen Kessel mit hochragenden Wänden. Seine Ufer sind mit riesigen Blöcken aus Granit und Grauwacke übersäet, der Abschlußdamm ist künstlich erhöht, so daß das Wasser um 3 m höher gestaut werden kann. Endlich nimmt die Doller rechts noch etwas südlicher den Abfluß des kaum 2 da großen, künstlich gestauten, am Bärenkopf gelegenen Lachtelweihers auf. Orte an der Toller: Masmünster, Sentheim, Seweu. 3. Die Thür entspringt im Bramontsattel, sie bildet oberhalb Wildenstein einen Wasserfall, das sogenannte Heidenbad. Sie durchfließt das St. Amarin- tal, eines der schönsten in den Vogesen und geht mit dem einen Arm bei Ensis- heim in die Jll. Der andere Arm läuft parallel der Jll, bis er sich zwischen Col- mar und Herlisheim mit einem Arme der Lauch vereinigt und bei Horburg in die Jll strömt. Im Tal der Thür finden sich einige, einzeln stehende Granitfelsen, der Mär- leberg und der Bärberg, gleich südlich bzw. nördlich von Odern, der Schloß- berg, 180 m hoch, mit der Ruine Wildenstein zwischen Krüt und Wildenstein. Das Amarintal war bis weit hinunter vergletschert, es finden sich jetzt noch mehrere Moränen quer durch das Tal. Aus dem Schloßberge und seiner östlichen Talseite ist eine Moräne erhalten, während sie auf der westlichen Seite fast ganz von der Thür weggeräumt ist. dorr liegen aber eine Reihe von Rundhöckern. Bei Krüt finden sich Moränen, der Märleberg und der Bärberg sind auf ihrer Nordseite niit Moränengestein bis hoch hinauf besäet, Wesserling selbst ist aus einer Moräne erbaut. Auch das Tal von Urbis, in dem der Weg von Wesserling nach dem Büssangsattel geht, war vergletschert, die Endmoräne ist am unteren Ende des Tales noch in solcher Größe vorhanden, daß Straße und Bach südlich von ihr kaum Platz finden. Heute finden wir nur noch trockene Talseen. Der oberste reicht südlich bis gegen Wildenstein, wo er wohl früher durch eine Moräne abgesperrt worden ist, die sich an die dortigen zahlreichen Rundhöcker anlehnte. Der zweite trockene Talsee reicht von Wilden- stein bis zur Moräne am Schloßberg. Auch im Tale von Urbis haben wir einen trocke- nen Talsee. Der Boden oberhalb der oben besprochenen Moräne^ist vermoort, ja es ist sogar noch ein freilich unbedeutendes Stück am unteren Ende des Tales von dem großen Diluvialmoränensee übrig, der bis an den Kamm hin sich in einer Länge von 3,5 km erstreckte.

7. Unser Heimatland Elsaß-Lothringen - S. 25

1912 - Straßburg : Bull
25 der Staatsregierung rufen, als sie sich nicht mehr zu helfen wußte, als sie sich dem Untergang nahe sah. Das war gegen Ende der 70 er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Da fing das Dampfschiff an, seinen Siegeszug durch die Welt zu halten. Mit seiner Hilfe konnten die entferntesten Länder mit- einander verbunden werden. Nun strömten die Waren herzu, vor allem auch Getreide aus Ländern von großer Fruchtbarkeit, deren Äcker noch keiner Düngung bedürfen, um reich zu tragen, in denen die Arbeitslöhne noch sehr niedrig sind, aus deren weiten, ebenen Flächen die Maschine an Stelle des Menschen tritt. Billiges Getreide in Massen kam herzu, es brauchte niemand zu sorgen, daß es käme. So unaufhaltsam kam es, daß die Getreidepreise unserer Landwirte reißend bergab gingen, daß der Landwirt kaum noch seine Kosten herauszuwirtschasten vermochte. Jetzt ries er nach der Staatsregierung. Aber nicht unsere elsaß-lothringische Regierung konnte helfen. Denn was zu tun war, konnte nur die Reichsregierung aus sich nehmen: Die Grenzen schließen, wenigstens Mauern, Zollmauern, errichten, daß sich der fremde Strom nicht gar so übermächtig herüberwälzen konnte. Nur die Reichsregierung besitzt die Machtmittel, Heer und Flotte, solche Anordnungen auch aufrecht zu erhalten, nur sie ist Herr und Gebieter an allen deutschen Grenzsäumen. Der Zoll erhöhte den Preis des fremden Getreides (durchschnittlich 5 Mk. Zoll aus 1 Doppelzentner), so daß auch das inländische Getreide wieder im Preise stieg; der Landwirt erfreute sich jetzt wieder eines höheren Gewinnes. Bis zum heutigen Tage ist dieser Zoll bestehen geblieben, — und bis zum heutigen Tage herrscht auch ein heftiger Streit darüber, ob dieser Zoll erhalten bleiben muß oder nicht. Dem Landwirt ist damit geholfen. Was sagt aber der Nichtlandwirt, der Handwerker, der Arbeiter dazu? Für ihn wird doch das Getreide und damit das Brot teurer durch den Zoll. Wenn für jeden Menschen Doppelzentner Brotgetreide im Jahre ge- rechnet werden muß, so bedeutet doch der Zoll schon eine ziemlich fühlbare Er- höhung des Brotpreises sür eine kinderreiche Familie. Wir wollen das Für und Wider nicht weiter erwägen; wenn der Streit schon so lange dauert ohne Entscheidung, so kann ihn der einfache Mann auch nicht entscheiden wollen. Nur muß er zu verstehen und einzusehen suchen, warum die Reichsregierung die Zölle geschaffen hat, obwohl sie wußte, daß damit eine kleine Verteuerung des Brotes eintreten mußte. Es ist die Ausgabe der Regierung, sür alle Stände und Berufe des Reiches zu sorgen. Wenn es aber allen gut gehen soll, darf keiner notleiden. Die Landwirtschaft z. B. will ja nicht nur verkaufen, sie muß auch kaufen, Kleider, Geräte, Maschinen usw. Wenn sie ohne Gewinn oder mit zu

8. Besonderer Theil - S. 69

1856 - Eßlingen : Weychardt
69 Die deutschen Bundesstaaten. Das Tiefland. Sachsen, die 3 Herzogthümer Anhalt, Braunschweig, Hannover, Mecklenburg Schwerin und Strelitz, Lauenburg, Holstein, Lübeck, Hamburg, Bremen, Lippe Schauenburg, kurhessisches Schauenburg und Limburg. Länge von W. nach O.: 140 Meilen. Breite unter 24° O. L.: 40 Meilen, unter 36° O. L.: 70 Meilen. Größe: 7,000 Q.m. 2. Das Tiefland ist im W. der Elbe eine weit ausgedehnte Ebene, die vom Meeresniveau bis kaum zu 200' aufsteigt und nur in einzelnen Hügelgruppen 500' erreicht. Es ist zum Theil außerordentlich fruchtbar, zum Theil ein kahles Haideland (Geestland), zum Theil mit Torf- mooren und Sümpfen bedeckt. An den Küsten der Nordsee liegt die frucht- bare Marsch. Im O. der Elbe zeigt die Tiefebene einen viel reicheren Wechsel von Hoch und Niedrig, ein Gemenge von Höhenzügen, von größeren und kleineren Plateauflächen, von Strom- und Flußweitungen, von See- und Sumpfflächen. Besonders erhebt sich die Ebene in zwei Land- rücken, in einem südlichen und in einem nördlichen. Der südliche Land- rücken beginnt mit der Lüneburger Heide und endigt mit den Tarnowitzer Höhen und dem oberschlesischen Plateau. Hier erreicht er im Annaberg 1,296' und schließt sich gegen O. an die polnische Landhöhe an. Der nördliche Landrücken fängt an der Eider an, zieht längs der Ostsee und verbindet sich an den Grenzen von Ostpreußen mit der litthauischen Landhöhe. Sein höchster Punkt, der Thurmberg bei Schönberg südwest- lich von Danzig, erreicht 1,015'. Die 'nördliche Landhöhe ist eine wahre Seenzone, denn sie trägt auf ihrem Rücken eine zahllose Menge kleiner Seen.') * 2 l) 1. Gestein. Die Oberfläche des Tieflandes besteht aus Massen des Dilu- viums und Alluviums, aus losem Sand, mit Strecken von thouigem und morastigem Boden, bedeckt mit Schutt und großen Urgebirgstrümmern ^erratischen Blöcken), welche im fernen Norden des skandinavischen Gebirges ihre Heimath haben, dort losgerissen und durch eine große Fluth als Geschiebe hier abgelagert worden find. Die Ufer der Seen auf dem nördlichen Landrücken sind es vorzugsweise, die mit den gewaltigen Granitblöcken bekleidet sind. Diese Geschiebe, vom kleinsten bis zum größten Block, sind eine große Wohlthat für das Land, auf dem sie abgelagert wurden; denn sie dienen als Bau- und Straßenmaterial und befördern das Erhalten der Feuchtigkeit an der Oberfläche eines Erdbodens, der wegen seiner Lockerheit viel Nässe verbraucht. Längs des Ostseerandes, besonders auf der Halbinsel Samland, enthalten die Sandschichten häufig Bernstein. Im Lehm finden sich viele Knochen von großen Säugethieren der Vorwelt. Von Alluvialgebilden erscheinen fast überall Torf- und Moor-, so wie Naseneisenfteinbildungen. Erstere liefert eine unschätzbare Menge von trefflichem Brennmaterial, letztere gutes Eisen. Längs des Nordfußes vom niederrheinischen Schiefergebirge und vom hercynischen Kettensystem erheben sich im Tieslande Hügelgruppen aus Flötzgebirgsarten, besonders im N. des Harzes und in dem Landrücken Schlesiens, östlich von der Oder, wo namentlich die Steinkohlen- formation, der Muschelkalk, der Lias und der Jurakalk mächtig ist. Innerhalb der Tiefebene treten einzelne Glieder der älteren Flötzgebirgsarten an mehreren Stellen nur inselsörmig aus dem aufgeschwemmten Lande hervor: so der Muschelkalk bei Rüdersdorf, unweit Berlin; der Gyps bei Lüneberg, bei Sparenberg in der Mark, am Segeberg in Holstein; der Keuper bei Lüneburg; die Kreide bei Lüneburg, Prenzlau, unweit Frankfurt an der Oder, auf Rügen, Usedom und Wollin. 2. Zahlreiche Flüsse und sehr viele Seen. a. Rheinsystem: Rhein; Ruhr, Lippe, alte Ussel, Berkel, Schipbeke; Erst, Maas mit Roer und Niers. — b. Emssystem: Ems mit Haase und Leda. — c. Wesersystem: Weser; Au aus dem Steinhuder Meer, Aller mit Ocker und Leine, Wumme; Hunte mit dem Dümmer See. — d. Elb e sy stem: Elbe; schwarze Elster, Havel mit Spree, Dosse, Elbe, Alster, Stör; Mulde, Saale mit Elster, Pleiße und Bode, Ohre, Ahland, Jeetze, Ilmenau, Oste. — e. Eidersystem: Eider. — f. Odersystem: Oder; Klodnitz, Malapane, Stöber, Weida, Bartsch, Warthe mit Netze und Odra, Jhna; Hotzenplotz,

9. Besonderer Theil - S. 404

1856 - Eßlingen : Weychardt
404 Erste Abtheilung. Europa. Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh- nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava, Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus- bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern. Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *) oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer. Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh- rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor- kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue; 20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn. — 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win- terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur — 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°, an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt, das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5 Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St. Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee- licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz, Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw. und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme, die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen. Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben. Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000 kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770 aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord- küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische, des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 — 1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder 982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht; wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der *) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer seisbräens. *) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.

10. Besonderer Theil - S. 492

1856 - Eßlingen : Weychardt
492 Erste Abtheilung. Europa. Binnengewässern. Eine Menge von Teichen u. Lagunen an der Ost- und theilweise auch an der Südküste; aber wirkliche Seen, mit Ausnahme von kleinen Bergseen, fast gar keine. Größter See: der Albufera bei Valencias. — 7. Klima. Sehr große Berschiedenheit nach wagerechter da kleine Seen mit gesalzenem Wasser. — 10. Die andalusische Tiefebene. Vom mittlern und untern Guadalquivir bewässert. Zwischen dem andalusischen Scheide- gebirge, dem Bergsystem von Granada u. dem Golf von Cadiz. Bis 300' u. 400' h. 250 Qm. gr. Sie beginnt bei Montro unterhalb Andujar und zerfällt in die Campiña de Cordoba und in die Ebene von Sevilla. Große Sandanhäu- fungcn zwischen der Mündung des Guadalquivir und dem Tinto, las Arenas gor- das [= großer, wüster Dlaum] genannt. Große Moräste, la Marisma, zwischen Tinto- u. Guadiana-Mündung. — 11. Kleinere Tiefebenen liegen an der Ostküste, besonders in Valencia, wo sich die paradiesische Huerta [= Garten) von Valencia be- findet, und in Murcia. — 12. Gesteine. Mehr als */3 in der Sw. Hälfte der iberi- schen Halbinsel bestehen ausschließlich aus Granit, Gneus u. Glimmerschiefer, aus Grauwacke u. Thonschiefer. In der No. Hälfte dagegen herrschen die Flötzg^birgsarten und tertiären Gebilde vor. Von den secundären Gebilden ist die Steinkohlen gruppe auf Asturien u. das nördliche Leon beschränkt; dagegen ist die Trias, die Jura- u. Kreidebildung sehr verbreitet. Die Triasgruppe bildet des südlichen Tafellandes und einen großen Theil von dessen Südabhange, die Jurabildnng fast ausschließlich den östlichen Saum des centralen Tafellandes und die breite Gebirgsumwallung der So. Küste, die Kreide gruppe den größten Theil Nordspaniens. Tertiäre Ablagerungen erfüllen den bei weitem größten Theil der beiden Hochebenen und die geräumigen Bassins, durch welche der Ebro, der untere Tajo, der Guadiana u. der Guadalquivir strömen. Alluvialbilduugen fin- det man in größeren Massen blos an den Mündungen größerer Ströme, besonders an denen des Tajo, Guadiana, Guadalquivir u. Ebro. Die vulkanischen Massen erreichen überall nur eine geringe Ausdehnung und sind blos längs der Küste in der So. Hälfte der Halbinsel zu etwas größerer Entwicklung gelangt. 5) Gewässer. — I. Gebiet des aquilanischen Meeres. Kleine, rasch fließende Küstenflüsse, darunter die Bidasso a [Oeaso], Grenzfluß gegen Frankreich. — Ii. Gebiet des atlant. Oceans. 1. Der Minho sminjo. Lätm. Weil er viel Minium o. Mennig mit sich führte und sein Wasser daher eine rothe Farbe hatte, auch Minius]. Aus dem See Fuente in Galicien. Theilweise Grenzfluß zwischen Spanien und Portugal. L. Z. : der Sil. 2. Der Duero [Duriusj. Größter Fluß der iberischen Halbinsel. Aus 2 Bächen gebildet, die die Abflüsse von 2 in den Montes de Urbion gelegenen Bergseen sind. Bewässert die Hochebene von Altcastilien und Leon. Zum Theil Grenzfluß gegen Portugal, das er oberh. Torre de Moncorvo betritt. Bei Zamora für Kähne fahrbar, a. R. Z. Der Pisuerga spiswérga. Pisoräca]. Der Esla [Astüra]. b. L. Z. Der Ad ayo. Der T orines. 3. Der Tajo stacho. Tagus], Vom Westabhange der Muela de Sau Juan. Bewässert die Hochebene von Nencastilien u. Estremadura. Zum Theil Grenzfluß gegen Portugal, wo er schiffbar wird. Trübes, schmutziges, oft stagnirendes u. sumpfiges Wasser, a. R. Z. Der Sarama [dirama]; ni. dem Henares señares. Tagonìus] rechts und dem Manzanares links. Der Alberche sakbertsches. Dertiötar. Deralagon. b. Die linken Zuflüsse sind bloße Bäche, die im Sommer versiegen. 4. Der Guadiana [Anas. Arabisch: Ouadi o. Gouadi Jana — Fluß Janach Der Quell- bach des Stromes bildet sich aus einer Reihe sumpfiger Teiche, las Lagunas de R nid era genannt, auf dem Plateau v. Alcaráz in der südlichen Mancha. 9 M. v. seinem Ursprung verliert sich der Bach in Sümpfen. Etwa 4 M. westl. von dieser Stelle bricht er aus einigen sehr wasserreichen, gewaltsam heraussprudelnden großen Quellen [ nacimiento8 ] hervor , die man lo8 ojo8 de Guadiana o. die Augen des Guadiana nennt. Bewässert die Hochebene von Neucastilien ». Estremadura. An 2 Stellen Grenzfluß gegen Portugal. 3 Mündungen. Schiffbar bei Mertola. a. R. Z. Der Gigüäla; mit dem Zancara rechts, b. L. Z. Der Jabalón [chawalonj. Der Zuja szuchaj. Der Ardila. 5. Der Guadalquivir [ —kibir. Arabisch: Wàd-al-kibir — großer Fluß. Baetis], Der kürzeste Strom der Halbinsel. Für Spanien der wichtigste Strom, weil er der wasserreichste und deßhalb der brauchbarste für die Schiffahrt ist. Von der Sierra de Cazorla. Bewässert Andalusien. Im
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