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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Badnerland - S. 82

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
entstand. Heute noch ist das Innere der Erde eine zähe, feuriqc Masse. Vor vielen, vielen tausend Jahren trat die sogenannte Eiszeit ein' damals waren alle hohen Berge mit Eis bedeckt. Das Gebiet zwischen Schwarzwald und Alpen füllte sich mit dem wilden Wasser der Eisberge (Gletscher); es bohrte und sägte sich zwischen den Bergen hindurch ein Tal, das Rheintal; das tiefer ausgewaschene Becken ist der Bodensee. Die feurige, sich im Erdinnern hin- und herschiebende"masse entwickelte starke Dämpfe und Gase, die entweichen wollien. Mit furchtbarer Gewalt sprengten sie die Erdrinde, wobei das Urgestein sich senkte. Durch den gewaltigen Druck, der dadurch auf die tiefer liegenden, feurig-flüssigen Massen ausgeübt wurde, hoben sich diese und drängten sich zwischen den Spalten und Rissen der Erd- rinde hindurch. Die heraustretende Masse wird Magma (Lava!) genannt; sie erkaltete bald an der freien Luft und nahm eine zucker- hutähnliche Form an. (Denke an den Maulwurfshügel?) Aus der feurig-flüfsigen Masse entstand ein glashartes, sprödes, graues Ge?

2. Bilder aus Amerika - S. 8

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 8 — swnde, und als ein ganz besonders leckeres Gericht gilt ihnen — der Halbverdante Inhalt des Magens mit Walfischspeck. Aus der Hant und den Sehnen bereiten sie sich Kleider und Zwirn, ans bent Geweih machen sie allerlei Werkzenge." Um mancherlei interessante Anschauungen reicher, kehren wir mit den Jägern heim; inzwischen herzugekommene Eingeborene bringen, geschwätzig und lebhaft wie Südländer, die Beute nach der Niederlassung. Am nächsten Tage entsteht ungewöhnliches Leben am Strande: ein Schiff ist angekommen; das bedeutet ein großes, seltenes Ereignis in diesen einsamen, weltfernen Gegenden, in denen sogar der dänische Gouverneur seine amtliche Zeitnng ein Jahr zu spät erhält. Aus allen Richtungen strömen die Eingeborenen dorthin, den unerwarteten Bestich anstaunend. Langgezogenes Hundegeheul, wie es nur der Eskimohund hervorzubringen vermag, begrüßt die Ankömmlinge. Dann erklingt ein wildes, seltsames, süß^tranriges Willkommlied der Eskimos, das, obwohl die Worte un- verständlich sind, den Fremdling doch immer ties rührt. Geduldig, von brennender Neugierde geplagt, bleiben die Eskimos, Männer, Frauen und Kiuder, deu langen Vormittag am Ufer stehen, alle Bewegungen des Schiffes und der Mannschaft mit größtem Staunen be- trachtend. Zum Strande hinabschlendernd, betrachten wir sie uns genau. Frauen und Männer sind fast vollkommen gleich gekleidet, sodaß man die Geschlechter in der Kleidung nur sehr schwer unterscheiden kann. Sie tragen Beinkleider aus Seehuudsfell, Jacken aus Remitier- oder Robben- fell und wasserdichte Stiefel. Eine große Kapuze verhüllt de» Kops. Im Winter verdoppeln sie diese Gewandungen und trotzen dann der grimmigsten Kälte. Aus den Därmen der Robben- und Walrosse bereiten die Frauen init großem Geschick wasserdichte Hemden; diese ersetzen jetzt, im heißen Sommer, die schweren Überkleider und leisten den Leuten bei ihrer sast amphibischen Lebensweise treffliche Dienste. Die Statur der Eskimos ist nicht groß, aber zwerghast sind sie nicht; sie sehen nur deswegen ver- hältnismäßig klein ans, weil sie ziemlich beleibt find und sehr dicke, schwere Gewandung tragen. Die Hantfarbe ist dunkelgrau oder dunkelbraun, die Gesichter sind breit, haben stark entwickelte Backenknochen und meist plnmpe, selten hübsche Formen. Das Haar ist schwarz, die Augen sind dunkel und schief geschlitzt, der Bartwuchs ist bei allen Männern schwach. Der Körper- bau ist bei allen stark und fest, der Rumpf ungemein breitschulterig. Thatsächlich gebieten diese Nordlandssöhne, obwohl sich ihre Muskeln weich anfühlen, über eine gewaltige Körperkraft, sodaß sie in dieser Hinsicht alle anderen Ureinwohner Nordamerikas übertreffen. Manche dieser unter- setzten Männergestalten könnten dreist mit dem Eisbären oder dem Wal- roß ringen. Auffallend ist die Kleinheit der wohlgebauten Hände und Füße, der ersteren namentlich deswegen, weit sie zu recht anstrengenden, harten Arbeiten gebraucht werden. Ihrer Hantfarbe, ihrem üppigen, pech- schwarzen Haupthaar, ihrer Lebhaftigkeit und Geschwätzigkeit wegen könnte man diese Kinder des hohen Nordens fast für Südländer halten. Ein

3. Bilder aus Amerika - S. 135

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 135 — In unruhigen Träumen, worin Gaunertum und Eisenbahnunfälle beständig mit einander abwechseln, wälzen wir uns während der heißen Nacht auf unserem Lager, gegen Morgen wenig erquickt erwachend. Jetzt zur Eisenbahn in Hoboken! Rechtzeitig gelangen wir im Bahnhof an und haben Zeit, uns das bunte Leben und Treiben, sowie deu harrenden Zug noch etwas zu betrachten. Die Spurweite der Schienen ist größer als daheim, die Wagen besitzen größere Breite und wohl die doppelte Länge der nnsrigen. Beim Eintreten in einen Wagen zweiter Klasse gewahren wir ferner, daß die Waggons auch höher und zum Durchgehen eingerichtet sind. In keinem fehlt Ofen, Abort und Trinkwasser. Nun setzt sich die Lokomotive, ein gewaltiger Koloß, prustend und keuchend in Bewegung, bereit, mit der schaufelähnlichen Vorrichtung an ihrem Vorderteil jeden hindernden Gegenstand von den Schienen zu schleudern. Von Bahnwärtern und Barrieren ist keine Spur zu entdecken. Eine Glocke an der Lokomotive mahnt die Leute von Zeit zu Zeit, die Schienenwege nicht zu betreten. Mit der Bequemlichkeit ist's auf den meisten amerikanischen Bahnen durchaus nicht so weither, wie Großsprecher , ausschreien; die Aborte und das Vorhandensein des Trinkwassers sind die einzigen Annehmlichkeiten, die sie vor unseren Bahnen voraushaben. Was Heizung und Beleuchtung der Wagen, sowie die Möglichkeit, unter- Wegs bequem zu schlafen, betrifft, so find wir den Amerikanern darin sogar entschieden überlegen. Wir dürfen nicht einmal die Füße zum Ruhen auflegen, und die zum Umklappen eingerichteten Sitze sind jetzt sogar gesperrt, wodurch die Reifenden gezwungen werden, zu zwei und zwei in den eugen Sitzreihen zu verharren und steif nach derselben Seite zu blicken. Auch die Fahrgeschwindigkeit ist hier keineswegs so groß, wie häusig mit hochtönenden Worten behauptet wird. Hören und Sehen vergeht uns dabei durchaus nicht. Der sogenannte Expreßzng kommt sicher nicht rascher vorwärts wie ein deutscher Schnellzug, und die gewöhn- lichen Züge übertreffen unsere gemütlichen deutschen Bummelzüge höchstens eine Kleinigkeit an Raschheit der Fahrt. Nun hält der Zug an der ersten Station; pünktlich, wie er abfuhr, läuft er ein, wartet genau die festgesetzte Zeit und dampft dann weiter. Obwohl viele Paffagiere aus- und einsteigen, giebt es doch kein Geschrei und Drängen auf dem Bahnhofe; jeder beachtet eben das amerikanische Losungswort: „Hilf dir selbst!" und sucht sich feinen Platz in Ruhe und Ordnung. Der Nachzügler wird unbarmherzig zurückgelassen, wenn er es nicht vermag, noch während des Davonrollens auf eins der hohen Trittbretter zu springen. Unerquicklich ist die Nacht; von der Bequemlichkeit und den unvergleichlich praktischen Einrichtungen, die auf sämtlichen amerikanischen Bahnen zu finden sein sollen, bemerken wir wenig. Alle Plätze sind besetzt, der Raum zwischen den Sitzreihen ist mit Gepäckstücken aller Art vollgestopft. Mindestens viermal wechseln die Schaffner; wenn die neu-

4. Bilder aus Amerika - S. 141

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 141 — übertrifft sie in Lieblichkeit des Geschmackes alle unsere einheimischen Pflaumenarten. Die auffallendste Frucht aber liefert der Papawbaum, dessen Höhe selten mehr als 6 Meter beträgt. Aus seiner schönen, dunkelroten Blüte entwickelt sich eine etwa 6 ein lange und 2—3 ein dicke Frucht, die man ihrer Form nach mit einer kleinen Wurst vergleichen kann. Sie ist mit einer glatten, grünen Haut überzogen, die zur Zeit der Reife weißlich-gelbe Färbung bekommt. Im Fruchtfleische liegen zwei kleine, kastanienähnliche Kerne, deren Genuß Erbrechen erregt. Das Fleisch dagegen hat in Farbe und Geschmack etwas ungemein Verlockendes und wird namentlich von den Kindern mit Vorliebe genossen. In den Thälern wie auf den Höhen verrät das Auftreten des Papawbaumes fetten Boden. An wohlschmeckenden Pflaumen ist in den Wäldern zur Herbstzeit kein Mangel; dagegen artet unsere liebliche deutsche Zwetsche in Amerika überall aus, sie wird zur Pflaume. Der Zuckerahorn kommt, wie wir früher bereits erwähnten, in manchen Gegenden so häuflg vor, daß man sie mit dem Ausdrucke „Zuckerselder" bezeichnet hat. Hier erntet der Ansiedler seinen Bedarf an Zucker, ohne danach zu fragen, ob der betreffende „Zuckerwald" ihm oder dem Staate gehört. Wer zuerst auf einem solchen Gebiete einheimst, der hat die Vorhand. Gegen Mitte Februar beginnt das für die Zuckerernte günstige Wetter. Die Nächte sind in dieser Zeit noch ziem- lich kalt, die Tage dagegen schon recht heiß. Solch' schroffer Temperatur- Wechsel bringt den Saft der Bäume in sehr lebhafte Bewegung; bohrt man einen Stamm an, so fließt jene belebende Flüffigkeit förmlich aus. „Mit unserer ganzen Familie wandern wir dann wie zu einem Familien- feste in den Wald hinaus," erzählt uns ein biederer Farmer aus deutschem Blute. „Dort ist eine Hütte gebaut, worin sich eine aus rauhen Steinen aufgeführte Feuerstelle für 4 bis 5 eiserne Kessel befindet. Nun bohren wir die Stämme ungefähr 1 bis 1*/2 Meter hoch über der Erde an, und zwar dicke Stämme mehrmals. In die entstandenen Löcher werden abwärts geneigte Röhrchen von Holunder eingeführt und darunter Tröge gestellt. Einer meiner Söhne fährt mit dem von unseren starken Rossen gezogenen Schlitten umher und sammelt den Inhalt der Tröge in Fässer, worauf er feine Ernte zum Feuer schafft. Dort ist meiue Frau eifrig beschäftigt, das Einkochen zu besorgen. Ans einem Kessel kommt der Saft in den audereu, er wird immer dickflüssiger, und wenn er die Dicke des geschmolzenen Zuckers erlangt hat, wird er zum Erkalten aus- gegossen. Es ist lustige Arbeit, die nicht viel Mühe verursacht, denn das Holz liefert der Wald selber. Ganz besonders freuen sich die Kinder immer aus dieses Waldfest. Der Zucker, den wir so gewinnen, braucht uicht weiter gereinigt zu werden und ist in Farbe und Geschmack besser als der hellgelbe Rohrzucker. Wenn das Wetter gut ist, können zwei Leute in einer Woche 2 bis 3 Ctr. der geschähteu Süßigkeit bereiten, ohne ihre sonstigen Arbeiten sehr vernachlässigen zu müssen. Das Psuud kostet etwa 10 Cents (—40 ^), und in jeder Haushaltung ist Zucker zu finden; einen Centner braucht

5. Bilder aus Amerika - S. 145

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 145 — deutschen Küche eine so große und berechtigte Rolle spielen, fehlen fast ganz; die Männer haben nach ihrer Meinung Besseres zu thun, als solches „Gras" zu ziehen. Auch eingemachte oder getrocknete Geinüse kennt man nicht. Dafür kommen aber gewisse pikante Sachen auf den Tisch, wie z. B. kleine Gurken, Zwiebeln n. f. w., die in Essig eingelegt werden, desseu entsetzlich scharfer Geschmack an verdünnte Schwefelsäure erinnert. Der ungemein stark entwickelte Erwerbssinn giebt zu einer weiteren nicht unbedenklichen Verirrnng Anlaß: die frische, in Menge bereitete Butter schickt der Farmer zum Verkaufe in die Stadt; er selber ißt mit seiner Familie alte, die man in der Stadt nicht mag und die deswegen von dort aufs Land geworfen wird. Auch mit der Milch geht man im Haushalte knickerig um — sie wird in die überall bestehenden Käsefabriken verkauft. Frisches Fleisch kommt nur selteu auf den Tisch; dafür ist aber gesalzenes in Überfluß vorhanden, und auch von Speck wird sehr ausgiebiger Gebrauch gemacht. Gefährlich für den Magen ist ferner das Brot, das allgemein genossen wird; man bäckt es ans Mais- oder Weizenmehl und — ißt es heiß. Lockeres, noch heißes Brot ist aber bekanntlich eine nichts weniger als leichtverdauliche und harmlose Speise, deren reichlicher Genuß sogar schon Todesfälle veranlaßt hat. Daß die Händler in der Union Erstaunliches in Verfälschung der Lebens- mittel leisten, wird uns namentlich am Kaffee und Thee deutlich. Das Zeug, das mit diesen Namen belegt wird, ist aus allem möglichen Kram zusammengesetzt, und der daraus bereitete Trank ist deswegen kaum zu genießen. Dazn kommt noch, daß die Frauen auch aus gutem Material kein wohlschmeckendes Getränk zu bereiten verstehen. Suppen sind nnbe- kannt, nur Austernsuppe kommt vielleicht da oder dort einmal auf den Tisch; machen die Frauen wirklich einmal den Versuch, ein Essen mit Snppe zu eröffnen, so kann man überzeugt sein, daß sie schlecht ist; nur deutsche Frauen verstehen, eine gnte Snppe zu kochen. Ein Gericht, das anch bei uns jetzt häufiger genossen wird, hat sich ziemlich einge- bürgert; es heißt Irisch Stew und ist aus frischem Fleisch, Kartoffeln u. s. w. zusammengekocht. Eiue Speise, die niemals fehlen darf, find kleine Pfannkuchen; sie werden aus Weizen- oder Buchweizenmehl bereitet und heiß mit Butter und Syrup gegessen. Dieses ebenfalls wenig zuträgliche Gebäck ist zu einer Art Nationalgericht geworden; es fehlt auf keinem Tische, bei keiner Mahlzeit. Ebensowenig will der Ameri- kaner seine Pies entbehren, eine Art Fruchttorte, die auf einem Teller gebacken wird und auch seine Form hat. Man kann die Kurzsichtig- feit der sonst so intelligenten Bevölkerung hierin nicht begreifen; die Leute wollen, obwohl der Genuß der Pfannkuchen und Pies schon endloses Unheil angerichtet hat, doch nicht einsehen, daß sie sich in ihrer Lieb- haberei dafür wenigstens Beschränkung auferlegen müßten, wenn nicht Gesundheit und Kraft der ganzen Nation empfindlich darunter leiden sollen. Aber mit dem eingefleischten Amerikaner ist über solche Dinge nicht zu streiten. Da auf den Farmen Geflügel in Menge vorhanden ist, Kleinschmidt, Lebensbilder :c.

6. Bilder aus Amerika - S. 168

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 168 — empfinden, denen man es kaum noch ansieht, daß Negerblut in ihren Adern fließt. Bei gar manchen dieser Lente erkennt man die Verwandt- schaft mit den dunkelfarbigen Afrikanern nur noch an dem eigentümlichen krausen Wollhaar und an den Augen. Trotzdem behandelt man sie wie den Vollblutnigger. Im allgemeinen trifft man die Neger nur iu den niedrigsten Stellungen, besonders als Diener und Aufwärter. Selbst in den nördlichen und westlichen Staaten sieht man fast niemals einen Far- bigen in einem Salonwagen der Eisenbahn oder in einem Dampfschiffsalon, und sogar in den gewöhnlichen Personenzügen sind sie fast nur iu deu Rauchwagen zu finden. Der sonst gewiß frei denkende Amerikaner hält sich durchaus uicht aus Haß oder Verachtung in so ausfallender Art von feinen schwarzen Mitbürgern fern; der Grund davon ist vielmehr eine unverkennbare natürliche Abneigung. Dazu mögen das häßliche Äußere des Negers, sein oft kindisches Benehmen, sein Mangel an Bilduug, seine rohen Manieren und die erwähnte widerliche Ausdünstung verstärkend hinzukommen. Deswegen sitzt niemals ein Schwarzer mit einem Weißen bei Tische, und deswegen bleibt im Ranchwagen der Sitz neben dem Neger stets leer, anch wenn kein anderer Sitzplatz mehr frei ist. In religiöser Hinsicht verhalten sich die Farbigen sehr verschieden; sie bekennen sich zu irgend einer der vielen Religionsgemeinschaften, Bei ihren Gottesdiensten geht es oft sehr aufgeregt zu. Namentlich im Süden besteht aber auch noch abscheulicher Fetischdienst unter ihnen, der sogenannte Vaudouxknltus. Der religiöse Geheimbund, der diesem Kultus anhängt, versammelt sich zur Nachtzeit und verehrt als Gottheit mit unendlicher Macht eine heilige Schlange, die ihren Willen durch deu Oberpriester oder dnrch die Ober- priesterin kund thut. Menschenopfer, wilde Tänze und Gesänge find bei den nächtlichen Festen im Gebrauch. Als Diener sind die Farbigen sehr gesucht; man trifft sie als Aufwärter iu den Gasthäusern, als Bediente, Kutscher in Privatwohnungen; derartige Stellungen füllen sie anch ganz vortrefflich ans, sodaß sie von Weißen darin gar nicht ersetzt werden können Tatsächlich ist's aber heute noch wie vor dem großen Kriege, der den Sklaven die Freiheit brachte: die Weißen herrschen, die Schwarzen dienen. Diese Erkenntnis drängt sich, trotz der Ungebuudeuheit der Neger, unseren! Geiste auch iu New-Orleans ans. Ein Gang dnrch die Straßen und über die Märkte dieser „Metropole des Südens", eine Wanderung am Ufer des Mississippi hat immer wieder neuen Reiz für den Fremd- ling. Schon die Märkte sind überaus sehenswert, denn hier hält man neben den köstlichen Südfrüchten aus Westiudien, neben Mehl und Speck aus den Nordstaaten Fische und Austern aus der Umgegend in Menge seil. In dem Gewimmel der Menschen unterscheiden wir vier verschiedene Rassen: Kaukasier, Neger, Indianer und Mongolen, letztere aus dem „Blumenreich der Mitte", aus China, stammend. Zwischen diesen Voll- blutmeuscheu aber bewegen sich Mischlinge vom verschiedenartigsten Aus- sehen, drängen sich Angehörige fast aller Nationen Europas iu ihren

7. Bilder aus Amerika - S. 214

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 214 — unsere Unruhe zu verscheuchen. In dunkler Nacht erklimmt der Zug die Höhen der Sierra Nevada, des kalifornischen Küstengebirges. Der Morgen kommt endlich herauf; sein mattes Licht zeigt uns, wie wir in stark ge- krümmten Bogen auf steilen Hängen zu den Vorhügeln hinabsansen; aus einem Schneetunnel gelangen wir in den anderen, eine starke Krüm- mung des Geleises reiht sich an die nächste. Eben jagen wir wieder durch einen Schneetunnel; da halten die Wagen plötzlich mit einem starken Ruck. Der Zug ist entgleist und bereits eine große Strecke neben den Schienen gelaufen. Ein Wunder ist's, daß er nicht in die gähnende Tiefe zur Liuken stürzte, alles hinabreißend ins Verderben. Ein Wagen ist seitwärts geschleudert, vier andere sind entgleist; die auf deu Schienen gebliebene Lokomotive dampft bereits ab, um Hilfe zu holen. Bald kehrt sie mit einer anderen auf eiuem Nebengeleise zurück, chinesische Arbeiter und Wiudeu mitbringend. Sechs Stunden harter Arbeit — dann geht es mit echt amerikanischem Leichtsinn in noch tollerem Jagen den Abhang hinab nach Sacramento. Dort verbringen wir eine grauenvolle Nacht im Gasthause, deun die Moskitos zerstechen nns, durch kein Netz zurück- gehalten, entsetzlich. Das Klima ist hier auffallend heiß, sodaß sogar Palmen gedeihen. Deutsche Laudsleute, meist Schwaben und Schweizer, wohnen in beträchtlicher Anzahl in Sacramento. Am auffallendsten sind uns unter deu Bewohnern die vielen Chinesen. In einer Straße sehen wir die langbezopften Söhne des himmlischen Reiches in solcher Menge, daß wir uns in ihre ferne Heimat versetzt glanben könnten. Bald lernen wir die Stellung und Bedeutung dieser Mongolen im Süden und Westen der Union, wo sie in großer Anzahl vorkommen, kennen. Durch den großen Krieg zwischen den Nord- und Südstaaten wurde die Sklaverei der Neger ausgehoben. Wie die Schwarzen die Freiheit be- nutzen, haben wir schon gesehen. Der Mangel an Arbeitskräften brachte die Plantagenbesitzer auf deu Gedanken, chinesische Arbeiter, sogenannte Kulis, einzuführen. Und siehe da, „John Chinamann", wie der Amerikaner den Chinesen nennt, bewährte sich als Arbeiter vortrefflich. Die gelb- häutigeu Einwanderer gehören im „Blumenreich der Mitte" natürlich den niedrigsten Klassen an, und so bringen sie denn außerordentlich wenig Lebensansprüche mit. Von daheim an eine Lebensweise gewöhnt, bei der der anspruchsvolle amerikanische Arbeiter überhaupt nicht bestehen kann und will, und ihre heimatlichen Gewohnheiten treulich beibehaltend, kom- men viele von ihnen schnell zu Wohlstand. Man glanbt nicht, wie an- stellig und geschickt der schlitzäugige Bursche ist, der in kürzester Zeit alles erlernt und obendrein seine Künste für so geringen Lohn übt, daß der weiße Mann von vornherein darauf verzichten muß, überhaupt mit ihm in Wettbewerb zu treten. John Chinamann kocht, er wäscht, er putzt, macht Kleider und Schuhe, arbeitet in den Druckereien — kurz, er ist ein Tausendsasa, den man zu allem gebraucheu kann, ein richtiges „Mäd- chen für alles." Die Wäscherei befindet sich hier im Westen wie in anderen Teilen der Union sast ganz in den Händen der Chinesen und

8. Bilder aus Amerika - S. 283

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 283 — zusammen. Sie zeichnen sich vorteilhaft durch große Liebe zur Reinlichkeit vor anderen Wilden aus, baden jeden Tag und spülen sich den Mund nach jeder Mahlzeit mit Wasser aus. Ihre viereckigen Hütten sind mit Palmblättern gedeckt die Behausung des Häuptlings steht oft über der Erde auf Pfählen. Ein freier Raum in der Mitte des Dorfes wird jeden Morgen reingefegt; hier werden Beratungen über gemeinsame Angelegenheiten gehalten; hier trocknen die Weiber den Reis, bereiten sie aus den Kuolleu der Mauioc- pflanze das beliebte berauschende Getränk Kaschiri. Das Völkchen nährt sich besouders durch Jagd und Fischfang; Bogen und Pfeile und schlechte alte Flinten sind seine Waffen. In jedem Dorfe fand ich eine Menge kläffender Hunde; diese Köter sind zur Jagd abgerichtet und werden von einem Judianerstamm, den Roncouyeuues, gekauft. Ackerbau treiben die Schwarzen wenig; er erstreckt sich nur auf etwas Reis, Damswnrzeln, Bataten, Mais, Zuckerrohr, Kaffee, Baumwolle und Tabak. Wer unter den jungen Männern faul und täppisch ist, darf nicht heiraten; auch bekommt der Jüngling die Erlaubnis überhaupt erst, wenn er eine Hütte errichtet und ein Feld mit Manioc bepflanzt hat. Abends wird oft getanzt; man macht eine eigentümliche Musik mit Tamtams dazu und singt lustige Lieder dabei. In Bezug aus Mordthaten sind die Maronis sehr streng; wer eines solchen Frevels angeklagt ist, muß sich einem Gottesurteil unterwerfen, indem er den Giftbecher leert; stirbt er, so nimmt man an, er habe ver- diente Strafe erlitten. Wer aber eines Mordes überführt ist, den verbrennt man lebendig auf dem Beratuugsplatze. Alle Buschneger fiud blinde Heiden; sie beten eine ganze Menge Götzen an; ihre Hauptgottheit aber soll der Seidenwollbaum sein. Die Toten werden erst begraben, wenn sie bereits in Fäulnis übergegangen sind." „Und wie ergeht's den Negern, die seit 1838 in den Ansiedelungen als freie Menschen leben?" Der Händler zuckt die Achseln. „Wie anderwärts, wo die Neger plötzlich aus der Sklaverei zur Freiheit übergingen. Ihr größtes Glück ist. ein sorgloses Faulenzerleben zu führen. Viel zu arbeiten brauchen die Bursche in solchem Lande anch nicht; eine mit geringer Mühe angelegte Pflanzuug von Bananen, Papayas, Brotfruchtbäumen, Cassave und Quin- bombo liefert schon nach 6—9 Monaten reiche Ernte, mittelst deren der Neger seine bescheidenen Ansprüche vollkommen befriedigen kann. Dann hat er aber noch den fischreichen Flnß, den Wald mit seinem zahllosen Geflügel und anderem Wild. Wer könnte sich da wundern, daß der Schwarze, von Natur ohnehin zur Trägheit geneigt, seine Tage am liebsten in der Hängematte verträumt, während ihm die Frau die Speise bereitet? In deu Hütten sind Schmutz und Unordnung daheim; das Holzgefäß, worin die Weiber Gemüse in die Stadt tragen, worin sie das eingekaufte Fleisch und andere Dinge heimbringen, dient auch als Behälter sür die schmutzige Wüsche und als Wiege sür den wenig appetitlichen jüngsten Sprößling. In der Stadt müssen die Neger natürlich mehr arbeiten, wenn sie leben wollen; haben sie aber etwas erübrigt, so verthnn sie es gewiß auch möglichst bald iu Rum,

9. Bilder aus Amerika - S. 309

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 309 — Bevölkerung bisher aus Brasilien gemacht? Man merkt ihre Tätigkeit kaum, denn sie ist träge und gleichgültig, und die paar Millionen weißer Brasilianer können den ungeheuren Raum auch niemals mit ihrer Volks- kraft ausfüllen. Der Fluch des Landes ist eben, daß die Bevölkerung aus einem lächerlichen Gemisch von Menschen aller Farben besteht; die gemein- same Abstammung, der einheitliche Charakter fehlt vollständig. Der fünfte Teil der etwa 15 Millionen ist nicht gemischter Abstammung; die übrigen vier Fünftel sind teils M amelncos (Mestizen, Abkömmlinge von Weißen und Indianern) und Zambos oder Cafnzos (Nachkommen von Negern und Indianern); dazwischen finden wir aber zahllose Mischlinge dieser Misch- linge. Und welcher Unterschied in Wesen und Lebensgewohnheiten dieser so verschiedenfarbigen Menschen! Da ist der verworfene Cafuzo, der an Schlechtigkeit kaum irgendwo seinesgleichen hat; da begegnen wir den sinn- lichen, arbeitsscheuen, dem Spiel und Trunk ergebenen, verschlagenen, hinter- listigen Mulatten, unter denen sich allerdings zuweilen auch Leute von hoher geistiger Begabung und trefflicher Bildung befinden. Etwas über den Mulatten stehen die zahlreichen, von den Weißen kaum zu unterscheidenden Mamelncos; ihr Charakter ist besser, als derjenige der schon genannten Misch- finge, aber sie haben leider den Stumpssiun und die Trägheit der Indianer ge- erbt. Die Mehrzahl der übrigen Brasilianer zeichnet sich durch kleine, hagere Gestalt, gelbliche Gesichtsfarbe und eiue gewiffe Schlaffheit der Bewe- gungen aus. Nur in Mittelbrasilien aus dem Hochlande und im Süden der Republik sind viele kräftige Leute anzutreffen; da bewundern wir schöne Fraueu von stattlicher Gestalt und mit blühender Gesichtsfarbe, mit dunkeln, blitzenden Augen und anmutigen Bewegungen. So tritt uns auch die Bevölkerung von Rio de Janeiro entgegen, die sich in Bezug auf Umgangs- formen und Kleidung den Pariser zum Vorbild genommen hat. Die Lebensweise ist auch bei deu Vornehmen sehr einfach; wie in Hinsicht auf die Wohuuug, fo ist der Brasilianer auch in seinen Ansprüchen an Speise und Trank sehr bescheiden, ja, die Trunksucht ist ihm ein Greuel. Gast- freuudfchaft wird gern geübt, und die Kinder zeigen hohe Achtung vor den Eltern; auch der verheiratete Sohn raucht in Gegenwart von Vater und Mutter z. B. nur, wenn er von ihnen dazu aufgefordert wird. Im Familienleben herrscht viel Gemütlichkeit, ein herzlicher, fröhlicher Ton, aber das Gefellfchaftsleben ist um so fader, steifer und langweiliger. Auf den häufigen Privatbällen wird großer Aufwand entfaltet, namentlich schimmern und strahlen die Damen von Diamantenschmuck. Eine äußerst sonderbare Sitte fällt uns häufig auf; Söhne derselben Eltern führen oft ganz verschiedene Familiennamen, oder Familiennamen, die schon lange ge- führt wurden, werden plötzlich umgeändert, was man einfach durch die Zeitung bekannt macht. An regelmäßiger Arbeit findet der Brasilianer gar keine Freude; dem Weißen erscheint es z. B. als eine Schande, ein Handwerk zu erlernen. Dazu kommt noch eine ausfallende Unzuverlässig- keit und eine Bestechlichkeit, die Staatsverwaltung wie Justiz in empfind- lichster Weise schädigt; ein ehrlicher Beamter ist eine Seltenheit. Schwere

10. Bilder aus Amerika - S. 382

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 382 — Und wie freundlich, wie liebenswert benehmen sich die Chilenen, vornehm und gering, gegen den Fremdling! Manche unter ihnen erinnern schon durch ihr Äußeres daran, daß sie mit den indianischen Ureinwohnern in Verwandtschaft stehen; aber sie sind nicht weniger klug, nicht weniger mutig, als die Abkömmliuge der Europäer, und anch in Hinsicht auf körperliche Eigentümlichkeiten stehen sie denselben nicht nach; die Frauen und Mädchen zeichnen sich z. B. durch überaus zierliche Häude und Füße aus. Einen Neger treffen wir kaum ab und zu einmal ganz vereinzelt. Jenes Mischlingsgelichter, das ein Fluch für die übrigen Staaten Süd- amerikas ist, fehlt in Chile. Auffallend ist es, daß man nur zwei Stände in der ganzen Republik antrifft: Arme und Reiche; der Mittelstand, dessen Bedeutung für ein Staatswesen so außerordentlich groß ist, fehlt leider noch, oder ist wenigstens noch nicht zahlreich genug. Ebenso auffallend ist der Volkscharakter, der scharf gegen denjenigen in anderen Ländern Südamerikas absticht. Welcher Gegensatz z. B. zwi- schen dem Argentiner und dem Chilenen! Welcher noch viel krassere zwischen einem Aankee (Abkömmling der Engländer in den Vereinigten Staaten) und dem Sohne dieses gesegneten Landes in Südamerika! Der Chilene zeichnet sich durch eine ganze Anzahl von Tugenden aus, die man sonst außerordentlich selten in solcher Vereinigung findet. Es übt schon einen günstigen Einfluß aus, daß er in unbeschränkter persönlicher Freiheit auswächst; aber er wird dadurch nicht brutal und rücksichtslos wie der Abkömmling der Engländer in den Vereinigten Staaten — im Gegen- teil. Wie anständig und höflich tritt uns jedermaun entgegen! Wie be- neidenswert einfach sind diese natürlichen Menschen, von Bedürfnissen, deren Befriedigung anderwärts als unbedingt notwendig angesehen wird, vollkommen unabhängig! Wie aufopfernd gefällig erweisen sie sich, wenn man ihres Rates oder ihrer Hilfe bedarf! Wie nachsichtig, wie gastfreundlich benimmt man sich namentlich gegen den Fremden! In dem Bestreben, möglichst artig zu sein, gebraucht der Chilene allerdings manche höflich übertreibende Redensart, und es würde ihm selber unangenehm sein, wenn wir dieselbe wörtlich nehmen wollten. Er würde dann zur Leistung von Diensten veranlaßt werden, die er trotz aller Artigkeit und Gefälligkeit nur ungern erweisen würde, so wenn er nach Landesart sagt „Zu Ihrer Verfügung". Aber wir gewöhnen uns bald daran, derartige Redensarten nicht so aufzufassen, wie sie dem Wortlaute uach zu verstehen sein könnten. Immer aber berührt uns die ausnehmend feine Form, mit der man uns begegnet, ungemein angenehm. In Handel und Wandel erweisen sich die Chilenen rührig, schlau, bedächtig und selbstsüchtig, was z. B. beim Verkehr mit den wilden Arau- canern zur Folge hatte, daß diese eine üble Meinung von der Redlichkeit und Zuverlässigkeit der chilenischen Händler bekamen. Daher kaufen diese Natursöhne gegenwärtig am liebsten bei den Deutschen, weil sie von die- sen weniger übervorteilt werden. Wenn wir aufmerksam beobachten, er- kennen wir bald, daß der Chilene kein weitausschauender Kaufmann ist;
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