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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 27

1890 - Gotha : Perthes
27 Spitze zehn Oberste. Der Bote legte den 29 Meilen langen Weg nach Sparta in zwei Tagen zurück, wo man auch Hilfe versprach, aber nach religiösem Brauch dieselbe erst nach Neumond senden könnte. In Athen beriet man, welche Verteidigungsart die beste sei. Wollte man sich in der Stadt zur Gegenwehr setzen, so konnte diese bald ausgehungert werden, wollte man den Engpatz Brilessos besetzen, so konnte man bei der Menge der Feinde leicht umgangen werden; daher schlug Miltiades vor, dem Feinde entgegen zu ziehen und ihn in offener Feldschlacht zu bekämpfen. Bei der Abstimmung fielen vier Stimmen für, ebenso viel gegen den Vorschlag aus, so daß nun die Stimme des Vorsitzenden entscheiden mußte. Diesen nahm Miltiades auf die Seite und sprach zu ihm: „Bei dir liegt es, Athen in Knechtschaft zu bringen oder frei zu erhalten und dir ein Denkmal für alle Zeiten zu stiften. Wenn wir nicht schlagen, werden die Gemüter der Athener zwiespältig, schlagen wir sogleich, so sind die Athener mutig, und die Götter werden uns beistehn. Von dir hängt alles ab. Trittst du meiner Meinung bei, so wird unsere Vaterstadt frei und die erste in Griechenland, stimmst du mit den andern, so überlieferst du uns dem Hippias. “ Kallimachos entschied für Miltiades, und der Abmarsch ward angeordnet. Nach sechs bis sieben Stunden hatte man die Höhen des Pentelikon überstiegen und sah das endlose Lager der Perser und ihre zahlreichen Schiffe am Strande. Ein Halbkreis von Bergen umschließt die zwei Stunden lange und 4000 Schritt breite wagerechte Ebene am Meere. Um sich gegen die Reiterei zu schützen, nahmen die Athener in dem heiligen Haine des Herakles aus einer Anhöhe vor Marathon Stellung; der Vorteil der Bewaffnung stand aufseiten der Athener. Obschon die Perser ein eroberndes Volk waren, trugen sie doch nur Schilde aus Flechtwerk, hatten weder Helm noch Panzer und führten

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 28

1890 - Gotha : Perthes
28 außer dem wenig gebrauchten Säbel den Bogen als Hauptwaffe. Denn sie pflegten den Feind durch einen Pfeilregen zu erschüttern und dann mit der Reiterei anzugreifen. Daher standen sie in tiefen Vierecken, nur auf ein Gefecht aus der Ferne eingerichtet. Die Athener, arbeitsame Bürger, verfuhren beim Angriff bedächtig und überlegsam, waren an Ordnunghalten und Gymnastik gewöhnt, wichen nicht aus der Reihe, ließen den Neben-mann nicht im Stich, durften den Schild nicht wegwerfen, und mit schwerem Schild zu fliehen war unmöglich. Sie trugen eherne Helme, Erzschilde, Schienen am untern Schenkel und eine lange Stoßlanze, waren nur aus den Nahekampf von Mann gegen Mann eingeübt. Durch feste Ordnung, übereinstimmende Bewegung führte die ganze Linie den geregelten Stoß aus und stellte sich daher in vier bis sechs Gliedern auf, so daß der Druck der Hintermänner auf das vordere Glied einwirkte. Ein Herold leitete die Richtung des Angriffs, bei dem es nur einen einfachen Vormarsch gab. Der Oberbefehl wechselte mit jedem Tage unter den zehn Obersten, doch am Schlachttage überließ man ihn auf des Aristeides Rat dem erfahrenen Miltiades. Nachdem sein Heer einen Tag gerastet hatte, stellte er es in Schlachtordnung auf, damit der Feind dasselbe thun müsse und zeige, wo er seine Reiterei verwenden werde. Siehe, da kamen 1000 Platäer, um den Athenern beizustehen, von denen sie mit Jubel ausgenommen wurden. Am 12. September 490 kam es zur Schlacht der 11000 Griechen mit wenigstens 100 000 Persern. Da man damals keine Reserven benutzte, so mußte man fürchten, von den Persern überflügelt zu werden, namentlich aus der rechten unbeschildeten Seite. Um dieser Gefahr zu begegnen, verstärkte Miltiades die Flügel, wo man fünf bis sechs Schilde hoch stand, schwächte dagegen die Mitte, die nur zwei bis drei Schilde hoch war und von Aristeides und Themistoklcs geführt

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 54

1890 - Gotha : Perthes
54 kam zu einem ergrimmten Kampfe. Endlich wichen die Böoter und flohen nach Theben, die Athener aber wandten sich gegen das persische Lager, erstürmten die Schanzen und metzelten nieder, was sie erreichen konnten, denn man wollte mit Gefangenen sich nicht belasten. Es sollen 100000 Perser gefallen sein, Griechen nur 900 und 9000 Heloten. Man begrub die Toten feierlich, brachte Dankopfer und verteilte dann die reiche Beute: gold- und silberdurchwirkte Zelte, kostbare Polster, Ruhebetten mit goldenen Füßen, bunte Teppiche, goldene Schüsseln und Trinkgefäße, purpurne Gewänder, goldene Schuppenpanzer, goldene Halsketten, Säbel und Armringe, Massen von Kamelen und Lasttieren, Weibern, Bäckern und Köchen. Die Beute ward an die Götter und Sieger verteilt. Die Athener nahmen den Sabel und Sessel des Mardonius sowie den goldenen Panzer des Masistius und bewahrten sie im Erechtheion auf der Akropolis aus. Dann zog man gegen Theben, um es für den Landesverrat zu strafen. Man belagerte die Stadt zwanzig Tage, worauf die Perserfreunde ausgeliefert und hingerichtet wurden. Die Platäer bauten mit ihrem Beuteanteil den Athenetempel wieder auf, welchen Phidias mit einer Kolossalstatue schmückte. Den Zehnten der Gesamtbeute erhielten Zeus zu Olympia, Poseidon auf dem Jsthmos und Apollon zu Delphi. Anaxagoras von Ägina verfertigte die zehn Ellen hohe eherne Statue des olympischen Zeus, die Bildsäule des Poseidon war sieben Ellen hoch, und der goldene Dreifuß des Apollo trug eine eherne Schlange von 16 Fuß Höhe mit drei Köpfen, deren Rachen aufgesperrt war. Auf diesen Köpfen ruht der Dreifuß, und eine Inschrift von zollhohen Buchstaben auf den Windungen der Schlange nannte die Namen der Staaten, welche siegreich für Freiheit und Vaterland bei Platää fochten.

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 65

1890 - Gotha : Perthes
65 hat der Künstler die mannigfachste Naturbeobachtung zuhilfe genommen, selbst in die gleichmäßige, gebundene Bewegung des Dahinschreitens ist köstliche Schattierung gebracht. Ebenso bewunderungswürdig sind die Reiterscharen, die mit ihrem feurigen Leben, ihrer leichten Haltung auf den mutigen Rossen immer neue Motive der Bewegung zeigen. So groß ist die Erfindungs-gäbe des Meisters, daß unter den Hunderten von Gestalten nicht zwei einander gleiche getroffen werden. Die meisten Figuren mag Phidias selbst vorgezeichnet haben, wie man aus ihrer Vollkommenheit, Zartheit der Umrisse und Feinheit der Flächenberechnung bei einem Relief, welches kaum drei Zoll aus dem Grunde hervortritt, erkennen kann. „Da sieht man die Jungfrauen dahinschreiten in langen Gewändern, Opfergefäße, Krüge und Schüsseln tragend; sie gehen paarweise, meist gesenkten Hauptes, wie es sich am heiligen Feste geziemt, ruhigen Fußes, doch fest auftretend, ohne zierliche Leichtigkeit, die Arme einfach herabhängend, wenige sprechend oder umgewendet. Priester übergeben die Teppiche und Gewände den Jünglingen und Mädchen mit dem Ausdruck der Belehrung, wie Heiliges geziemend zu tragen sei. Götter sitzen zuletzt, den Zug erwartend. Auf der anderen Tempelseite sieht man den Zug der Reiter, die paarweise einhersprengen, kräftige Jünglinge im kurzen, wehenden Kleide, leicht und ritterlich in der Haltung, mutig und munter im Ausdrucke, viele sich umwendend, einander zurufend. Weiterhin sieht man solche, die noch nicht aufgestiegen sind, sich dazu erst vorbereiten. Zuletzt folgt auch der Zug der zum Wagenkampfe Gerüsteten, endlich Greise, die, auf ihren Stock gestützt, der Jugend nachschauen." Körner, Die Kämpfe im Altertum. 5

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 75

1890 - Gotha : Perthes
75 sterben, indem er zugleich seine Lanze auf Hektor schleudert, doch dieser bückt sich, so daß die Lanze über ihn dahinsaust und dann in die Erde sährt. Jetzt ergreift er diese und schleudert sie auf Achill, den aber sein undurchdringlicher Schild schützt, von welchem die Lanze abprallt. Nun greift Hektor zum Schwert, doch Achill hebt seine Lanze auf, stößt sie dem Hektor in die Kehle und tötet ihn, wobei er dem Sterbenden die Bitte, seine Leiche nicht den Vögeln und Hunden zur Speise hinzu-: werfen, trotzig abschlägt. Achill durchsticht der Leiche die Beine, zieht einen Riemen durch die Wunde, bindet den Toten an seinen Wagen und fährt um Troja herum, damit die Städter sehen sollten, daß Hektor bezwungen sei. Fast alle Bewohner stehen auf der Mauer und erheben ein Jammergeschrei, doch Achill wirft endlich die Leiche aufs Feld, den Raubvögeln zum Fraße. In der Nacht aber schleicht sich Hektors Vater, der greise Priamos, ins Lager der Achaier, gelangt in Achills Zelt und bringt diesen durch Thränen und ernste Vorstellungen dahin, daß er die Leiche ausliefert, die nun in Troja feierlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird. Damit schließt das Gedicht. Neben dieser Haupthandlung werden die Thaten und Schicksale anderer Heldenfamilien erzählt, so daß sich in der Ilias der Sagenstoff der ältesten Königsgeschlechter gesammelt vorfindet. Die Odyssee hat einen doppelten Inhalt, denn einesteils berichtet sie die Irrfahrten des Odysseus, der alles erlebte und sah, was die Sage von den Wundern des Meeres und der Inseln wußte, und daneben wird mitgeteilt, wie hundert Freier im Palaste des Odysseus sich sammeln und um die Hand der angeblich verwitweten Penelope werben. Diese hält aber an dem Glauben fest, daß ihr Mann noch lebe, und weiß die verlangte Verheiratung hinauszuschieben. Inzwischen erscheinen die Freier täglich im Palast, schmausen, unterhalten sich durch aller-lei Spiele und verzehren des Odysseus Habe; denn damals be-

6. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 81

1890 - Gotha : Perthes
81 sie an Stärke und Geschick zu übertreffen, doch Odysseus legte neue Pfeile auf die Armbrust und schoß drei der ärgsten Schreier nieder. Natürlich tobten die übrigen um so lauter, doch Odysseus sagte ihnen in herben Worten, wer er sei und daß er sie für ihren Übermut strafen wolle. Jetzt baten sie um Verzeihung und boten Ersatz des verzehrten Gutes, doch Odysseus schoß einen nach dem anderen nieder, sein Sohn und der Sauhirte schleuderten Spieße, und wenn die Freier auf diese Weise auch Wurfwaffen erhielten und sich hinter Tischen bargen wie hinter Schilden, so fielen sie doch allesamt einer nach dem andern. Hierauf mußten die Mägde die Leichen in den Hof schaffen, wo man sie verbrannte, und den Saal scheuern, der ja voll Sblut war. Dann ließ Odysseus seiner Gemahlin melden, Odysseus sei angekommen und unten in der Halle. Sie wollte es nicht glauben und sandte eine Dienerin, um sich den Fremden anzusehen und ihn auszuforschen. Diese Dienerin, die sehr alt war und den jungen Odysseus gepflegt hatte, trat sehr vorsichtig auf und bezweifelte vieles, was ihr der Fremdling erzählte. Da sprach dieser endlich: „Du mußt wissen, daß ich einst als Jüngling von einem Eber am Schenkel stark verwundet ward und lange krank lag, wahrend du mich pflegtest. Nun siehe her, ich kann dir die alte Narbe zeigen, an welcher du erkennen wirst, daß ich Odysseus bin." Mit diesen Worten zeigte er die Narbe, und die Dienerin fiel freudig vor ihm nieder, weil sie in ihm ihren alten Herrn wieder erkannte. Dann eilte sie zur Penelope mit der Nachricht, Odysseus, der lange Erwartete, sei gekommen und befinde sich unten im Saal, um sie zu empfangen. Penelope, die so oft getäuscht war durch falsche Nachrichten, glaubte der alten Dienerin nicht, ging zwar in die Halle hinab, wo sich der Fremdling befand, setzte sich ihm gegenüber auf einen Schemel und sah ihn scharf an, ob er wirklich ihr Gemahl sei. Noch immer zweifelte sie. Da Körner, Die Kämpfe im Altertum. g

7. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 113

1890 - Gotha : Perthes
113 schiffe nach karthagischem Vorbild bauen und die besten Matrosen und Seesoldaten anwerben liefen. Die Bürger von Karthago wollten solche Opfer nicht bringen, rüsteten aber eilfertig Schiffe aus, um Lebensmittel nach Sicilien für das Heer zu schaffen. Diese Schiffe sollten Getreide nach Sicilien und von dort Seesoldaten zurückbringen, um eine Seeschlacht liefern zu können. Hanno eilte mit vollen Segeln und günstigem Winde heran, um die Getreideschiffe in den Hafen zur Aus-ladung zu bringen. Da traten ihm die römischen Schiffe unter Lutatius Catulus an den Ägatischen Inseln entgegen. Die Getreideschiffe der Karthager waren schwer zu bewegen, die Truppen schlecht, daher nahmen die Römer 70 Schiffe, bohrten die andern in den Grund oder versprengten dieselben (241 v. Chr.). Karthago verlor den Mut, den Krieg fortzusetzen, beauftragte also den Hamilkar, Frieden zu schließen, der unter harten Bedingungen zustande kam. Sicilien ward an Rom abgetreten, ein Strafgeld von 3| Mill. Thalern (damals viel Geld) und Auslieferung der Gefangenen und Überläufer bedingt. Das souveräne Volk in Rom steigerte den Friedenspreis noch um 1 Mill. Thaler in zehnjähriger Abzahlung (d. h. zur Lahmlegung des Besiegten). Sicilien war bei dem vierundzwanzigjährigen Kriege zur Wüste geworden, der ganze Westen zerstört und hat sich seitdem nie recht erholt. Denn der Sklavenkrieg vollendete die Verwüstung, sodaß man zur Kaiserzeit auf Staatsstraßen nicht über Städte, sondern über Landgüter reiste. Die Römer, d. H. der Adel, wurden durch solche Strafgelder besiegter Völker reich, aber auch verschwenderisch, habgierig und gewaltthätig, und daher beginnt der sittliche Verfall Roms mit dem Ende der finnischen Kriege, denen in Rom die Entartung des Adels und die Aufstände des gemeinen Volkes und der Sklaven folgen, Körner, Die Kämpfe im Altertum. g

8. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 4

1890 - Gotha : Perthes
Diese Gebirgszüge bilden Alpenlandschaften in der Nähe des Meeres mit hohen und steilen Zacken, die von Schneelagern unterbrochen werden. Sie sind nur von mittleren Höhen, mit Eichenwäldern, Platanen und Ahorn bedeckt, zuweilen durch Wiesengründe und grüne Berghalden getrennt, gestalten sich bald zu hohen Felsenrücken um, welche hier in kühnen, schroffen Firnen, dort in sanften, geschwungenen Linien aufsteigen, hierin den Thälern durch ihre Lorbeer- und Olivenhaine den Eindruck einer ruhigen Pracht machen, dort ohne Busch und Quell nur die kahle Starrheit einer armen, wilden und zerklüfteten Berglandschafi darstellen. Die ganze Westseite bis zum Korinthischen Meerbusen hinab hat dagegen weniger hohe, aber besser bewaldete Berge. Die Flüsse, welche zwischen den von Nord nach Süd ziehenden Bergketten hinabrauschen, sind wasserreich und haben einen längeren Lauf, aber enge Thäler, da die Bergreihen dicht nebeneinander hinlaufen. Es ist ein grünes Land, von Hochwald und Wiesen erfüllt, während die Osthälfte und die südliche Halbinsel vorwiegend die kahlen, weitzgrauen Gipfel von Kalkfelsen zeigen, die sich wie Meereswellen hintereinander erheben. Aber auch hier fehlt es auf den Höhen und in den Senkungen nicht an Laubwäldern, Eichen- und Olivenhainen. Von einem reinen, klaren Himmel überspannt, von dem durchsichtigen Blau des Meeres, dessen Grund Felsboden ist, umgeben und wiedergespiegelt, zeigen sich die Umrisse der Berge, die Formen der Landschaften fast immer in scharfen und starken Linien, glänzen fast immer in lebhaften und vollen, wenn auch zuweilen harten Farben. Es giebt in diesem Berglande kein größeres Flußthal, keine durchgreifende Formation des Terrains, keine natürliche beherrschende Lage. Der Bau des Landes zeigt daher die größte Mannigfaltigkeit, zerfällt in eine Menge kleiner Bergkantone, welche meist durch schroffe Höhenzüge voneinander getrennt

9. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 146

1890 - Gotha : Perthes
146 Verhandlung und ging fort. Weil er indessen für solchen Trotz Verhaftung befürchten mußte, verließ er Rom und hat es nie wieder betreten. Sein Bruder wurde infolge ungenauer Rechnungen zum Schadenersatz verurteilt, konnte aber das Geld nicht schaffen, weshalb man sein Vermögen einzog. Ehrenvoll, weil feiner großen Vergangenheit würdig, starb Hannibal. Als er in Karthago das Steuerwefen verbessert hatte, konnte Karthago die Kriegskosten früher an Rom abtragen, als verlangt war, und wurde wieder reich. Ties kam den Römern verdächtig vor, weil sie eine Erneuerung des Krieges fürchteten, weshalb sie dem Hannibal allerlei Schlingen legten. Als Antiochus, König von Syrien, Krieg gegen Rom beschlossen hatte und Hannibals Ratschläge über die Kriegführung einholte, erfuhren die Römer hiervon und verlangten vom Senat zu Karthago Hannibals Auslieferung. Dieser aber floh nun zu Antiochus, der ihm seine Kriegsrüstungen zeigte, welche Hannibal für sehr unzureichend und ungeeignet hielt und daher dem Könige riet, den Krieg nicht anzufangen. Antiochus begann dennoch den Krieg, führte ihn sehr ungeschickt, ward bei Magnesia geschlagen, mußte Frieden machen und sollte den Hannibal ausliefern. Dieser floh jedoch rechtzeitig und fand bei Prusias, dem Könige von Bilhymen, Aufnahme, dem er durch gute Ratschläge im Kriege gegen den unfähigen Emnenes von Phrygien große Dienste leistete. Da mischte sich Rom wieder ein, sandte den Quintius Flaminius an den Prusias und forderte Hannibals Auslieferung, wo nicht, werde es den Krieg erklären. Prusias suchte einen Ausweg, indem er erklärte, Hannibal sei sein Gastfreund, den er nicht antasten dürfe, wollten ihn aber die Römer verhaften, so werde er nichts dagegen thun. Dies benutzten die Römer und umzingelten Hannibals Haus. Als dies Hannibal sah und ein Entfliehen unmöglich war, nahm er das Gift, welches er seit langen Jahren in einem Ringe bei

10. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 19

1890 - Gotha : Perthes
19 daher eine breite, völlig ebene Fläche. Man mußte sie zwölfmal durchfahren, d. H. eine deutsche Meile weit fahren in der stärksten Gangart der Pferde und unter den sich kreuzenden Gespannen, und nach der zwölften Umfahrt zuerst bei der Zielscheibe am Ostende der Bahn anlangen. Die Besitzer der Wagen wurden ebenso aufgerufen wie die übrigen Wettkämpfer, die Wagenstände am Westende unter die Wettfahrer verlost. Auf das Zeichen des Hellenenrichters wurden die Seile weggezogen, welche die Wagenstände von der Rennbahn schieden. Auf den Stoß der Trompeten erfolgte dann der Ablauf aus der rechten Hälfte der Bahn, und die Wagen hatten die Zielsäule links zu umfahren. Bald war die Bahn mir schnaubenden Rossen und rasselnden Wagen, mit Staubwolken erfüllt, die Peitschen der Lenker flogen vom Wagensitze, der Schaum der Rosse bedeckte Lenker und Räder. Hier kreuzten sich zwei Wagen und zerschellten aneinander, dort gingen die Rosse eines Tollkühnen durch und stürzten sich auf die anderen Gespanne. Die Trümmer zerbrochener Wagen, zügellos umherjagende Rosse bedeckten die Bahn. Dieser Wagen warf beim raschen Umwenden um die Zielsäule um und brach seine Axe, bei jenem fiel der Lenker vom Sitze, ward in den Zügeln verwickelt und von den Rossen durch die Bahn geschleift. Etwa 32 Jahre nach dem Wettsahren kam das Wettreiten zu den Kampfspielen hinzu und dazu noch der Ring- und Faustkampf als gefährliches Spiel. Die Kämpfer umwickelten sich die Unterarme mit ledernen Riemen, welche mit metallenen Buckeln versehen waren, zur Verstärkung des Gewichts der Schläge und zum Parieren der Streiche. Oft mußte ein Faustkämpfer besinnungslos weggetragen werden. Blieb der Gegner auf dem Platze, so erhielt der Sieger keinen Kranz. Beim Ring-Faustkampf (Pankration) fehlten die Riemen um die Arme, und war der Gegner beim Ringen geworfen, so begann der 2*
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