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1. Aus alten Zeiten - S. 19

1883 - Hannover : Hahn
— 19 — Sage mir doch, alter Freund, was ist geschehen, daß ich dich so umgewandelt wiedersehen muß? Einst beim Abschiede lagst du mit Thränen in meinen Armen und jetzt verrennst du mir gewaffnet den Weg? Ich dachte, du würdest mich mit freundlichem Gruß empfangen und mich gastlich bewirten und Pflegen, wenn ich zu den Franken käme Gedenkst du denn nicht mehr unserer Kindheit, wo wir einmütig stets nach dem gleichen Ziele strebten? Gedenkst du nicht mehr unserer Freundschaft? D, wenn ich dein Antlitz sah, so wurde mir die Fremde zur Heimat. Fürwahr! immer habe ich dir am Hofe wie vor dem Feinde die Treue gewahrt. Darum laß ab von dem üblen Angriff und mit Freuden will ich dir zur Erneuerung unseres Bundes den hohlen Schild mit rotem Goldes füllen." - Mit finsterem Blick entgegnete Hagen: „Erst übst du Gewalt und schwatzest dann listig. Du hast meine Genossen und meinen^teuren Neffen hingeschlachtet, obgleich du mich zugegen wußtest. So hast du also zuerst an mir die Treue gebrochen und unsere Freundschaft ist wett. Darum will ich jetzt kein'gold von dir, sondern Rache für das Blut des Neffen, das du vergossen hast." Damit sprang'hagen vom Rosse, ebenso Günther. Walther folgte dem Beispiele." So standen sie zum^ Fußkampfe bereit, zwei wider einen. — Hagen brach zuerst den Frieden, indem er seinen Speer mit Macht gegen Walther warf. Aber rasch hielt dieser den Schild schräg, daß'das Geschoß abprallte und bis an den Nagel in den nahen Hügel fuhr. Darauf warf Günther seinen Eschenschaft; doch traf er nur mit schwacher Kraft den Schildrand. Mit leichter Mühe schüttelte Walther das matte Eisen ab. — Das war ein schlimmer Anfang für die Franken. Um so ergrimmter griffen sie zu den Schwertern. Sonder Anstrengung wehrte sich Walther mit dem Speer, denn die Klingen waren nur kurz und reichten nicht an ihn. — Da hätte Günther gern heimlich seinen Speer wieder aufgerafft, der zu Walthers Fußen lag. Er winkte Hagen mit den Augen, daß er den Angriff verstärke, damit er sein Vorhaben ausführen könnte. Aber der schlimme Plan sollte nicht glücken. Denn in dem Augenblick, als Günther das eine Ende der Lanze aufhob, sprang Walther mit so starkem Fußtritt auf das andere, daß der König wankte und in die Kniee sank. Wäre nicht schnell Hagen schirmend dazwischen gesprungen, der Tod wäre ihm gewiß gewesen. — So mochte er noch wieder aufstehen, aber er zitterte an allen Gliedern. Doch schnell ermannte er sich, ^ und von neuem begann er in Gemeinschaft mit Hagen den Angriff. Lange Zeit schwankte der Kampf hin und her, bis endlich Walther dem Übergewicht der beiden Gegner zu erliegen fürchtete. Denn obgleich er unverwundet geblieben war, so hatte ihn doch die Last des Streitens und der glühende Sonnenbrand todmüde gemacht. Gepreßten Herzens schaute er umher, ob sich kein Ausweg öffne. — Dann rief er mit lauter Stimme Hagen an und sprach: „D Hagedorn, wohl grünest du irrt Laub, um mich unversehens stechen zu können, und strebst durch schlaue Sprünge meine Kraft zu lähmen. Des bin ich satt, und ich will dich jetzt näher bringen, wie riesig 2*

2. Aus alten Zeiten - S. 20

1883 - Hannover : Hahn
— 20 — deine Stärke auch sein mag." — Mit den Worten schleuderte er machtvoll feine Lanze gegen Hagen; sie traf und riß ihm ein Stück von der Rüstung weg, streifte ihm aber nur ein wenig die Haut. — Gleichzeitig riß Walther das Schwert aus der Scheide, stürmte auf den König los und führte einen so gewaltigen schlag gegen ihn, daß er ihm Bein und Schenkel bis zur Hüfte weghieb. Von neuem, schwang er die Klinge um dem Gefallenen den Todesstreich zu versetzen. — Da sprang Hagen wiederum herbei und fing mit dem eigenen Haupte den Hieb auf. Und so hart war der Helm des Helden von Troneck, daß Walthers Schwert mit Klirren daran zersplitterte. — Voll unmutigen Zornes schleuderte Walther den unnützen Griff weit von sich. Diesen Augenblick nahm Hagen wahr. Ein Hieb! und da lag Walthers rechte Hand, die sich der Welt so furchtbar bekannt gemacht hatte, blutend im Staube. — Trotzdem war Walther noch nicht der Kunst des Fliehens kundig; er verbiß den Schmerz, unbewegt blieb fein Antlitz. Rasch schob er den blutenden Armstumpf m den Schildriemen und ergriff mit der Linken das krumme Hunnenfchwert. Damit vollführte er einen solchen Streich, daß er wohl an dem grimmen Feinde gerächt ward. Scharf schnitt das Schwert durch Hagens Gesicht, schlug ihm das rechte Auge aus, spaltete die Lippen und riß ihm sechs Backenzähne aus dem Munde. ib. So hatte denn jeder seinen Teil an den Schätzen gehoben. Hier lag Günthers Fuß, dort Walthers rechte Hand und dort das zitternde Auge Hagens. — Da machten sie denn endlich Frieden. Die zwei saßen, der dritte lag am Boden; mit Gras und Blumen suchte jeder das strömende Blut zu stillen. — Da rief Walther mit lauter Stimme die zitternde Hildegunde; die kam alsbald herbei und verband den Helden die Wunden. Als das geschehen war, sagte Walther: „Nun mische uns den wohlverdienten Wein. Den ersten Trunk bringe Hagen, der dem Könige treu und tapfer in der Schlacht war. Dann reiche mir den Becher, denn ich habe das schwerste erlitten. Zuletzt mag Günther trinken, der nur lässig gekämpft hat." — Als aber die Jungfrau Hagen den Becher darreichte, sprach diesen „Nicht mir, sondern deinem Verlobten reiche den Labetrunk zuerst, denn er hat sich heute als den Tapfersten aller Helden erzeigt." Zwar müde am Leibe, aber frisch am Geiste faßen sie da und tranken scherzend und lachend einander zu. — „Deinen Schaden, Freund, kannst du noch ersetzen," spottete der dornige Hagen, „wenn du dir aus dem Fell des ersten Hirsches, den du erjagst, einen Handschuh für deine rechte Hand machen und ihn mit weicher Wolle ausstopfen läßt; so wird dir nicht sogleich jeder ansehen, was dir fehlt. Freilich wirst du entgegen allem Brauche das Schwert um die rechte Hüfte legen müssen. Ja, selbst Hildegunde mußt du verkehrt mit der Linken umarmen. So wird auch überhaupt alles, was du thust, wohl etwas linkisch ausfallen." — „Halte nur ein, Freund Einaug!" erwiderte Walther. „Ich werde noch manchen Hirsch mit der linken Hand erlegen, doch dir wird wohl fein Eberbraten mehr schmecken. Auch feh ich dich schon, wie du queräugig mit deinen Dienern schiltst und mit schielendem Blick den Gruß tapferer Helden

3. Aus alten Zeiten - S. 83

1883 - Hannover : Hahn
— 83 — aanze Bura. Da schwieg das Waffengetöse. Dietrich begehrte Frieden für sich und sein Gefolge, um den Saal verlassen zu können. Günther entgegnete: „Führet aus dem Hause so viel ihr wollt; nur unsere Feinde sollen hier bleiben." Da verließ Dietrich mit seinen Mannen nebst Krimhilden, Etzeln und Rüdigern die Halle. — Kaum waren sie hinaus gegangen, so begann der Kampf von neuem, und nicht lange, so waren Etzels Mannen allesamt eychlagen. Die Burgunden im Saale warfen die Leichname die Stiege hinab vor die Thür. _ v f . 12 übermütig trat Hagen vor die Thur^und verhöhnte den greisen König Etzel. „Es ist wohl eine gute oitte," rief er, „und gereicht dem Volk zum Troste, wenn sein König in der vordersten Reihe steht. Das haben meine Herren hier gethan: die haben manchen Helm zerspalten, daß das rote Blut ihren Schwertern nach-qesloffen ist." Etzel faßte seinen Schild, um mit eigener Hand die Kränkung zu rächen; aber seine Freunde hielten ihn fest und ließen ihn nicht in den ungleichen Kampf. Da verhöhnte Hagen auch die Königin, daß ste sich zum zweiten Male vermählt hätte. Ergrimmt sprach Krimhild: „Wer den Hagen von Tronje erschlüge und mir sein Haupt brächte, dem wollt ich Etzels Schild mit rotem Golde füllen, auch viele gute Burgen und Land gäb ich ihm zum Lohne." Da fing auch Volker an zu spotten. „Ich, weiß nicht, was sie zaudern," sprach er, „niemals haben Helden ]o verzagt gethan, wo man so hohen Ehrensold bieten hörte." Gereizt durch solche Rede, rief Markgraf Iring vom Danen-lande: „Immer hab ich auf Ehre all mein Sinnen gerichtet, darum ist mir das Beste auch oft im Kampf zu teil geworden. So bringt mir nun meine Waffen, denn ich will Hagen bestehen." Da ward Iring gewaffnet. Auch Irnfrid von Thüringen, ein kühner Jüngling, und Hawart von Dänemark kamen mit ihren Mannen: sie wollten Iring helfen. Als Volker die große Schar näher rücken sah, ward er zornig und sprach: „Seht ihr,’ Freund Hagen, wie Iring mit tausend Recken daher kömmt? und er sagte doch, er wollte allein euch bestehen. Wie ziemt einem Helden solche Lüge?" Da wandte pch Iring an seine Genossen und sagte: „Ich will wohl halten, was ich versprochen habe; darum lasset mich allein." Ungern thaten seine Freunde, was Iring bat, denn sie kannten wohl die Art des grimmen Hagen. 'Der Kamps begann damit, daß Hagen und Iring die Speere gegen einander warfen, mit solcher Kraft, daß sie durch die festen Schilde hindurch drangen. Dann griffen sie zu den Schwertern, und weit hallte der Palast von den schweren Schlägen wieder, die auf Helm und Schild sielen. Aber Iring konnte Hagen nicht bezwingen, und so sprang er in behendem Sprunge aus Volker — dann aus Günther — dann aus Gernot — endlich aus Giselher los. Dieser jüngste der Helden schlug den Ermüdeten nieder. Aber bald kam er wieder zur Besinnung, sprang von neuem gegen Hagen an und schlug ihm eine tiefe Wunde. Zornig rief Hagen: „Nun mußt du des Todes fein!" Und damit dränier so ungestüm gegen Iring vor, daß dieser fliehen mußte, den Schild zum Schutz über das

4. Aus alten Zeiten - S. 87

1883 - Hannover : Hahn
— 87 — Sippen, ja dem jungen Giselher verlobte ich meine Tochter: sollte ich sie nun bekämpfen, das wäre nicht wohlgethan. Etzel aber und Krimhild ließen nicht ab, den unglücklichen Markgrafen um seine Hülfe zu bitten, und warfen sich ihm beide zu Füßen und flehten ihn mit Thränen an, daß er sie nicht verließe m dieser gräßlichen Not, denn er wäre ihr letzter Trost und Zuversicht. Da endlich nach langem Ringen entschied sich der edle Rüdiger, daß die alte Mannentreue vor der neuen Freundestreue das Recht behalten müßte und daß er seinem Könige Leib und Seele opfern wollte. „Waffnet euch!" rief er den Männern seines Lehns zu, denn leider muß ich mit den kühnen Burgunden kämpfen." 16. Als Giselher den Vater seiner Braut daher kommen sah, rief er voll Freuden: „Wohl uns allen, daß ich mich mit Rüdigers Tochter verlobte, denn nun kömmt er, uns Frieden zu bringen." Volker aber sprach: „Ich weiß nicht, wessen ihr euch tröstet. Sie kommen mit aufgebundenen Helmen und haben Schwerter in den Händen, das sieht nicht nach Frieden und Sühne aus." Rüdiger trat in die Thür des Saales und setzte den Schild vor den Fuß und rief: „Nun wehrt euch allzumal, ihr kühnen Nibelungen, denn der Treue, womit wir einst befreundet waren, will ich jetzt ledig sein. Da erschraken die Notbedrängten sehr, daß der sie bekämpfen wollte, den sie alle von Herzen lieb hatten, und sie versuchten, ihn von seinem Entschluß abzubringen. Es war eine harte Prüfung, die der gute Rüdiger zu bestehen hatte, und es ward ihm bitter schwer, den Freundesworten gegenüber fest zu bleiben. Aber doch entschied er auch jetzt sich wieder für die alte Treue zum König. Und die Burgunden mußten ihm recht geben. Da nahmen sie mit starken Herzen Abschied von einander. „Nun möge Gott uns gnädig sein!" sprach da Rüdiger, erhob den Schild und stürmte mit seinen Helden gegen den Saal. Hagen aber ries ihm entgegen: „Harre noch eine Weile, edler Rüdiger! Ich bin in großen'sorgen. Der Schild, den mir dein Weib Gotelind gab, ist von den Hunnen ganz zerhauen. Hätte ich nun einen so guten Schild, wie du ihn am Arme trägst, so wollte ich fröhlich wieder in den Kampf gehen." — „too nimm den meinigen!" sprach da der edle Rüdiger; „wollte Gott, du dürftest ihn nach Bnrgunden-land tragen!" Da konnte sich keiner der Thränen erwehren, der das hörte; und selbst Hagen, der rauhe Held, ward von solcher Güte tief gerührt. „Meine Hand soll dich nicht im Streite berühren," sprach er. „ob du auch alle Burgunden erschlügest. Dasselbe gelobte auch Volker. Der Kampf begann. Rüdiger bewies wohl, daß er ein kühner und tadelloser Recke war. Viele der Burgunden fielen von seiner Hand. Da konnte es Gernot nicht länger mit ansehen, und mit lauter Stimme ries er dem Markgrafen zu: „Nun muß ich mit eurem eigenen Schwerte mich gegen euch wenden." Die beiden starken Helden liefen gegen einander. Scharf schnitten ihre Schwerter durch die Panzer. Zuletzt schlug Rüdiger mit einem wohlgezielten Streiche durch Gernots festen Helm, daß das Blut hernieder floß

5. Aus alten Zeiten - S. 101

1883 - Hannover : Hahn
— 101 — feinen jüngeren btei Tonnen warb Walbemar aus dem Dannenberger Turm entlassen. , t stt 4 ^war griff der wortbrüchige König losort nach ferner Auslösung' mieber zu den Waffen, unterstützt von feinem Neffen, dem verzog Otto von Braunfchweig, einem Enkel Heinrichs des Löwen. Aber in einer großen Schlacht bei Bornhöveb würden bte Danen von den sächsischen Fürsten abermals besiegt, und feit der Zeit blieb ihre Herrschaft gebrochen. 17. Wilhelm Tell. Kaiser Albrecht ließ den freien Walbstätten der Schweiz sagen, daß sie wohl thun würden, sich unter den Schutz Österreichs zu be-aeben als getreue Unterthanen. Aber die Männer im Gebirg antworteten : sie begehrten viel lieber betrn Reiche zu verbleiben in den alten Rechten chrer Däter. Darüber zürnte der Kaiser und setzte ihnen zu Laubvögten harte und böse Männer, bte sie quälen und drücken sollten, bmmt sie froh wären vom Reich abzukommen. Der eine biefer Vögte hieß Geßler, der anbere Lanbenberg. Bislang 'hatte fein Vogt in den Walbstätten selbst wohnen dürfen, nun aber baute sich Geßler einen Zwinghof im ßanbe Un, und Lanbenberg zog auf des Königs Schloß bei Sarnen. Da bedrängten und drückten sie das Volk mit hartem Zwang und traten alles' Recht mit Füßen. , , Als Landenberg vernahm, daß ein Landmann im Melcbtthu einen hübschen Zug Ochsen hätte, sagte er: „Die Bauern sollen den Pflug selbst ziehen;" schickte einen Knecht aus und befahl ihm, bte Ochsen wegzunehmen. Der Knecht that, was ihm geheißen war. Als aber Arnolb, des Bauern Sohn, solches iah, warb er zornig und schlug dem Knechte mit dem Stecken einen Finger entzwei. Da fanbte der Vogt noch mehr Leute aus; als bte sahen, bay der Sohn entronnen war, ba singen sie den alten Vater, dem ließ der Herr die Augen ausstechen und nahm ihm alles, was er hatte. Geßler ritt einst durch das Dorf Steinen, bafeibft hatte sich Werner Stauffacher ein gar hübsches Haus erbaut. Als der Vogt solches sah, sprach er höhnisch: „Kann mans auch bulben, batz das Bauernvolk so schön wohnt?" Der Stauffacher fetzte sich die Sache zu Herzen und bachte, der Vogt nähme ihm noch Leib und ©ut. Seine Frau aber, als sie ihn bekümmert sah, sagte: „Des wird noch rat, geh und klag es deinen vertrauten Freunden." So geschah es bälb, daß brei Männer zusammen kamen, eine, von Uri mit Namen Walther Fürst, der Werner Stauffacher von Schwiz und der Unterwalbner Arnolb von Melchthal, dem man der Vater geblendet hatte. Diese drei schwuren heimlich einen Eid, daß sie wollten Recht mehren, Unrecht niederdrücken und Böses strafen, Das ist des Schweizerbunbes Anfang. Und sie beschlossen, jeber sollte in feinem Lanbe mit beherzten Männern sprechen und erforschen, wes Sinnes das Volk sei. Darnach kamen sie zusammen, in stiller Nacht auf dem Rütli am Vierwalbstättersee (17. Dezember 1307.)

6. Aus alten Zeiten - S. 105

1883 - Hannover : Hahn
— 105 — walt vorzukommen; sandten deswegen einen Boten an ihn nach Celle mit einem Fehdebrief und ließen ihm ihre Pflichten und (Stdc aufsagen. Cf ^ 1 4)er Bote wußte wohl, daß dem Herzoge die Zeitung ubel gefallen würde, darum nahm er der Zeit wahr, da dieier sich zu Tische setzte und überantwortete den Brief. _ Und als man ihm befahl, daß er mit dem andern Gesinde essen sollte, so stellte er sich, als ob er in der Stadt etwas zu verrichten hätte, setzte sich auf sein Pferd und eilte, so rasch er konnte, wieder nach Lüneburg. 4. Es war am Lichtmessen Abend (1371), als man in dem 'et. Michaeliskloster, das zu der Zeit aus dem Kalkberge bei der Burg gelegen war, die Vesper anfing zu läuten. Da legten die Bürger ihre Harnische an, zogen ihre gewöhnlichen Kleider darüber und gingen so nach Gewohnheit des Ortes hinauf zur Kirche, als ob sie wollten die Messe singen hören. Wie sie nun daselbst stark genug bei einander waren, überfielen sie die Wächter und erwürgten sie. Darnach drangen sie in die Burg, hieben und stachen um sich wie zornige Helden. Sigeband von dem Berge, des Herzogs Vogt, ward um seiner lästerlichen Worte willen von einem Fleischhauer, Karsten Rodewald genannt, mit einer Axt ganz jämmerlich erschlagen. Zwar wehrten sich leine Kriegsleute nach ihrem besten Vermögen, aber die Bürger waren ihnen viel zu mächtig, nahmen also die Burg mit Gewalt ein und schlugen und stachen alles tot, was sie antrafen. 'Herzog Magnus aber, als er den Fehdebries, den ihm die Lüneburger geschickt, erbrochen und gelesen hatte, schrie, wo der Bote wäre, der den Brief gebracht; und als sie ihm sagten, er wäre wieder hinweg, ward er sehr zornig. Alsobald fertigte er einen Reiter ab, auf einem wohlberittenen Gaul, daß er den Vogt Sigeband warnen und ihm das Vornehmen der Lüneburger offenbaren sollte, damit er die Burg desto fleißiger verwahrte und niemand hinauf ließe. Als nun der Reiter um Mitternacht an den Kalkberg kam, rief er die Wächter an, denn er dachte nicht, daß die Burg bereits genommen wäre. Da antwortete ihm einer von den Bürgern und sprach: „Was willst du?" Der Reiter erwiderte: ^,Sage dem-Vogt Sigeband von unserm gnädigen Herrn, daß er sich wohl vorsehe, denn die von Lüneburg haben uns öffentlich abgesagt." Auf diese Worte warfen die Bürger mit dem Werfzeug einen großen Stein gegen den Boten und riefen: „Sage deinem Herrn, dieses sei die Losung, daß alles wohl geordnet sei." Der gute Knecht merkte wohl, daß er zu spät gekommen war. „D weh!" schrie er. „so ist sie nun dahin, die Krone der Herrschaft Lüneburg." Traurig ritt er wieder gen Celle und brachte seinem Herzog die böse Zeitung. Am folgenden Tage (Lichtmeß) wurden Herzog Albrecht von Sachsen und sein Vetter Wenzeslaus in die Stadt gelassen und sehr herrlich empfangen. Die Burg' auf dem Kalkberge ward darnach verwüstet und zerstört, nur ein Turm blieb um der Wacht willen stehen. Des-

7. Aus alten Zeiten - S. 109

1883 - Hannover : Hahn
— 109 — die gestohlenen Sachen achten zu lassen und allen Händlern Anzeigepflicht zu befehlen, wenn ihnen etwas Verdächtiges zu Kauf angeboten würde. Auch forschte man bei allen Gastwirten in Lüneburg nach, ob in der letzten Zeit verdächtige Leute bei ihnen geherbergt hätten. Diese Maßregel führte zuerst auf die Spur der Diebe. Es ergab sich, daß in der Harburger Herberge zwei Männer eingekehrt waren, die sich daselbst etwa vier Wochen aufgehalten und vorgegeben hatten, im Dienste eines sächsischen Grafen zu stehen. Man erfuhr, daß sie gleich nach ihrer Ankunft sich angelegentlich nach der goldenen Tafel erkundigt hätten und mehrmals nach dem Hause des Schiffers Schwanke gegangen wären. Der Sohn des letzteren war kurz vor dem Diebstahle in Begleitung eines fremden Doktors zu seinem Vater gekommen, wo beide sich unter dem Vor-wande aufgehalten hatten, daß eins der beiden Pferde des Doktors krank geworden wäre, welches mit feiner Bedienung in der Harburger Herberge Aufnahme gefunden hätte. Nach dem Diebstahle waren alle vier Personen plötzlich nach Hamburg abgereist. Endlich fand man auf einem Zimmer in der Herberge ein Stückchen Goldblech , das sogleich als von der goldenen Tafel herrührend erkannt ward. Der Sohn des Schiffers Schwanke ward in Hamburg verhaftet. Auf Grund seiner Aussagen und mehrfacher Anzeigen von anderer Seite ward Dann noch eine Reihe anderer Personen eingezogen. Aus den Geständnissen derselben ergab sich das Bestehen einer großen durch ganz Deutschland verzweigten Diebesbande, als deren Haupt ein gewisser Nickel List, der unter dem Namen eines Herrn von der Mosel umherreiste, bezeichnet wurde. Endlich gelang es am 25. Juli 169s auch diesen Bösewicht zu Hof im Vogtlande im Schlafe zu überfallen und zur Haft zu bringen. 4. Nikolaus List war der Sohn eines armen Tagelöhners zu Waldenburg. Schon in der Jugend zeichnete er sich durch hellen Verstand und ungewöhnliche Geistesgaben aus. Nach seiner Konfirmation war er Bedienter bei verschiedenen Herrschaften. Später nahm er unter dem großen Kurfürsten von Brandenburg Kriegsdienste und focht in mehreren Schlachten. Schließlich machte er den Zug nach Ungarn gegen die Türken mit. Des Krieges müde nahm er dann seinen Abschied und ließ sich als Gastwirt zu Ramsdors nieder. Hier beschäftigte er sich viel mit medizinischen Schriften, wodurch er sich mancherlei Kenntnisse in der Heilkunde erwarb, weshalb man ihn im Volke gewöhnlich den Doktor nannte. Das Leben als Gastwirt war sein Unglück. Es brachte den bis dahin unbescholtenen Mann von einem Verbrechen zum andern und endlich zum Tode. Die Gäste seines Hauses waren größtenteils Diebe und Gauner. Bald gewöhnte er sich an ihre Gespräche und fand sogar Gefallen daran. Schließlich entschloß er sich, an einem Diebstahle bei einer Frau von Tettau teil zu nehmen. Die Beute war so beträchtlich, daß List auf seinen Anteil allein 1200 Thaler bekam. Aber seine Gefährten stahlen ihm nicht nur diese Beute

8. Aus alten Zeiten - S. 111

1883 - Hannover : Hahn
— 111 — Zeit war die Arbeit geschehen. Die Edelsteine wurden mit den Händen losgerissen, das Gold wurde in Stücken losgebrochen und in einen Sack gesteckt. Am folgenden Tage ward der ganze Raub nach Hamburg geschafft. Dort ging es an die Teilung der Beute. Diesmal fiel sie reichlicher aus. Von den Perlen und Edelsteinen eignete sich Anna von Sien allein die Hälfte an, den Rest erhielten die andern Mitglieder der Baude. List schenkte jedoch sein Teil dem Juden, der ihm vorgeschwatzt, sie waren unecht. Das Gold, welches etwa zehn Pfund betrug, so wie ungefähr sechzehn Pfund Silber wurden verkauft. Aus dem Erlös bekam List zweihuudertundzwanzig Dukaten und zweihundert Thaler, seine Genossen erhielten zusammen fünf-hundertundzwanzig Dukaten und fechshundertundoierzig Thaler. 6. Wie die Räuber gefangen wurden, ist schon erzählt worden. Da die Schauplätze ihrer Thaten vorwiegend die hannoverschen Lande gewesen waren, so wurden die Haupt'verbrecher an das Gericht zu Celle ausgeliefert. Hier hatte die Folter bald von allen vollständige Bekenntnisse erpreßt. Nach der grausamen Weise damaliger Zeit empfingen sie dann ihren Lohn. Etliche erhielten lebenslängliche Zuchthausstrafe, andere wurden gehängt und noch andere gerädert. Die härteste Strafe aber erhielt Nickel List als das Haupt der Bande. Er ward mit langsamen Keulenschlägen von unten auf zu Tode gebracht, dann enthauptet und sein Kopf auf einen Pfahl genagelt, der übrige Körper aber verbrannt. So endigte ein Mensch, dessen glänzende Geistesgaben ihm wohl hätten ein besseres Schicksal bereiten können, wenn er nicht in schlechte Gesellschaft geraten wäre. 20. Die Franzosen in Lüneburg. Zu Anfang des Jahres 1813 rief der König von Preußen sein Volk zum Kampfe gegen die Franzosen, die unser Vaterland jahrelang unterdrückt hatten. Ihm folgten bald die nördlichen Staaten Deutschlands und unter diesen auch Hannover. Kaum begann der Frühling, so fing auch der Kampf an, und eine der ersten und glänzendsten Waffenthaten fiel bei Lüneburg vor. Am 18. März hatten^die französischen 'Kriegsleute und Beamten die Stadt verladen, da sich in der Nähe schon feindliche Heereshaufen zeigten. Ein ungeheurer Jubel erfüllte die ganze Stadt. Man gab sich der Hoffnung hin, daß nun alle Leiden geendigt wären. Einige Tage später zogen etwa fünfzig Mann Kosacken ein. Nun verjahen sich ^uch die Lüneburger mit Waffen, um einer etwaigen Rückkehr der Franzosen Widerstand leisten zu können. Und wirklich rückten schon am 28. Marz ungefähr zweihundert Mann Kürassiere von Ülzen her gegen die Stadt. Die Lärmtrommel und der Schall der Sturmglocke verkündigten die Annäherung der Feinde. Mit Piken, Heugabelu, Flinten, Bajonetten und dergleichen bewaffnet, zogen die Bürger herzhaft zum Sülzthore hinaus. Alle brannten

9. Aus alten Zeiten - S. 118

1883 - Hannover : Hahn
— 118 — und in die Heimat zurückkehren. Die Fürsten hofften, durch einen 1° mutlosen Antrag würde die Kampflust des Heeres nur desto mehr angefacht werden. . Aber sie hatten sich getäuscht. Kaum sprach Agamemnon von der Rückkehr m die Heimat, wo Weiber und Kinder der Helden warteten, als das ganze Heer in hellen Jubel ausbrach. Alle stürzten zu den Schiffen, um sie ins Meer zu ziehen und zur Abfahrt bereit zu stellen. Da gab die Göttin Athene dem Odysseus Mut in das Herz daß er sich der Menge entgegenstellte und sie durch ernste Worte auf den Versammlunbsplatz zurücktrieb. „Haltet ihr so euer Wort" sprach er, „daß ihr nicht eher von dannen ziehen wolltet, als bis ihr Troja vertilgt hättet? Hat nicht der Seher Kalchas verheißen, daß dies im zehnten Jahre geschehen werde? So harret doch noch etne kleine Weile hier aus, ihr tapfern Griechen: der Tag des aroßen Sieges ist uns nicht mehr fern." Auch der greise Held Nestor ermahnte dringend zum Dableiben „Fuhre uns nur mutig in den Kampf," rief er dem Agamemnon zu, „wir wollen dir freudig folgen. Wer aber heimsegeln will, der mag es thun; wir wollen keinen Feigling hier zurückhalten." Durch diese Reden ward die Stimmung des Volkes ganz umgewandelt. Alle jauchzten auf in neuer Kampfbegier. Stamm für Stamm ordneten sie sich um ihre Fürsten, und freudig zogen sie hinaus auf das Schlachtfeld. Wie im Feuerglanze leuchtete die ('■bene weithin von ihren funkelnden Waffen. Als die Trojaner Kunde von dem heranziehenden Heere erhielten, eilten auch sie zu den Waffen. In dichten Scharen strömten sie aus den geöffneten Thoren. Draußen ordnete Hektor, des Priamos tapferer Sohn, die Reihen zur Schlacht. Dann rückten sie mit lautem Kampfgeschrei den Griechen entgegen. 6. Als beide Heere einander nahe gegenüber standen, trat ans den Reihen der Trojaner der schöne Paris hervor. Er war mit einem bunten Pantherfell bekleidet, auf der Schulter hing ihm der Bogen, an der Seite das Schwert, und zwei Lanzen schwenkte er hoch in die Luft. Kecken Mutes forderte er den tapfersten der Griechen zum Zweikampf heraus. — Als Menelaus das hörte, freute er sich wie ein hungriger Löwe, der die erwünschte Beute erblickte. Schnell sprang er in voller Rüstung von seinem Streitwagen zur Erde herab, an dem frevelhaften Räuber feines Weibes Rache zu nehmen. Paris erbleichte vor Schrecken. Als hätte er eine giftige Natter erblickt, fuhr er zurück und verbarg sich im dichtesten Gedränge seiner Genossen. Hektor schalt den Bruder mit ernsten Worten: „Unseliger Paris, nur von Gestalt ein Held, in Wahrheit aber nichts als ein Weibergeck und trügerischer Verführer! Wärest du lieber gestorben, ehe du io viel Unglück über deine Landsleute bringen konntest! Sieh nur, wie die Feinde dich Feigling verlachen! Wahrlich, du würdest kein Mitleid verdienen, wenn du, von Menelaos niedergehauen, dich auf dem Boden wälztest und der Staub deine schöne Gestalt und dein

10. Aus alten Zeiten - S. 120

1883 - Hannover : Hahn
— 120 — ^Sl?\atn und zog ihn umgewendet der griechischen fernen ihmehpn hmubergefchleift und durch den Helm- V a S-t? Zugeschnürt, wenn nicht die Göttin Aphrodite Kn us Ä 6 gejehen und den Riemen gesprengt hätte. büeb dem Menelaos der leere Helm in der Hand.' Diesen v, Curo 1 unmutig den Griechen zu und wandte sich um den Gegner von neuem zu packen. Aber — Paris war her- ncxfrl tri?*!'*6 6o,tr in ch,e Wolke gehüllt und schnell Hckna 2-chn h’° ^ m 6em bustmden Gemach der Auf dem Kampfplatze durchstürmte Menelaos noch immer wie ein Raubtier das Heer, um nach der verlorenen Beute zu spähm ^ Lsv°nn r Komgssohn zeigen. Endlich erhob der ^olkerfurst Ugamemnon seine Stimme und rief: „Höret mein Wort ihr Trojaner und Griechen! Offenbar ist Menelaos der Sieger So Ä! + , ? M Helena samt den geraubten Schaken zurück und zahlet zugleich die gebührende Buße!" 8 Dre Griechen jubelten diesen Worten Beifall zu, die Trojaner aber schwiegen (Sie meinten: Paris, von den Göttern geschützt, wäre noch nicht uberwunden — und der Kampf entbrannte aufs neue 7. Agamemnon, voll Zorns über die Falschheit der Trojaner ei te zu Fuß durch die griechischen Scharen und trieb sie zu eifriger »an. Bald ruckten sie, Haufen an Haufen, rastlos in den Kampf, wie jtch Meereswogen von der hohen See gegen die Küste . Die Trojaner zogen ihnen unter wildem £arm entgegen uu?, bald stießen beide Heere zu wütendem Streite zusammen. Wie Wolfe würgten sie einander: auf beiden Seiten wurden zahllose Männer hingemordet. Unter den Griechen kämpfte vor allen ruhmvoll Diomedes Mitten m dem Getümmel stürmte er umher, unaufhaltsam wie ein angeschwollener Bergstrom, der alles mit sich fortreißt. Zwar ward er von einem Bogenschützen der Trojaner verwundet: aber als der Fseu aus der Wunde gezogen war, stürzte er nur noch wütender in Die Schlacht, und viele Trojaner mußten seine Wunde entgelten or .Vcir Götter das Wüten dieses Helden sahen, gesellten sich Ares und Apollon zu den Trojanern und kämpften in den Vorderreihen derselben. Dadurch wuchs ihnen wieder der Mut. Laut klirrten die echwerter, sausend fuhren die Speere durch die Lust und manches tapferen Mannes Blut benetzte die Erde. Grausam wütete der Kamps. Zahlreiche Griechen sanken dahin unter den wuchtigen Schlägen Hektors und feiner Genossen, und mehr und mehr neigte sich der Sieg auf die Seite der Trojaner. Mit schrecken sah das Hera, die erbitterte Feindin der Trojaner, und sie bat Athene, daß sie in das Gefilde hinabeile und den Mut der Griechen wieder anfache. Athene ging, mischte sich in das Getümmel und stieg mit auf den Streitwagen des Diomedes, um diesen gegen Ares zu führen. Sie schützte ihn gegen die Lanze des Gottes, dieftr selbst aber ward von Diomedes verwundet, so daß er laut aufschreiend zum Olympos zurückfuhr, wo Zeus feine Wunde wieder
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