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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 3

1893 - Hannover : Hahn
3 Amerika. — Mittel - Amerika würde bei einer Hebung der Landmassen dasselbe Bild zeigen. Süd-Amerika (18 Mill. qkm). §. 2. Gebirge: Die W.-Küste Süd-Amerikas, das in der äußern Gestalt an Afrika erinnert (s. die Karte), begleitet das Kettengebirge der Anden oder Cordilleren *) [tj] mit meist schroffem Abfall nach der W.-Seite, mehr terrassenförmigem nach den ö. Ebenen. Im s. Teil am niedrigsten, steigen sie in Patagonien und Chile [tsch] — der Aconcagua2) [gm] mit beinahe 7000 m der höchste Berg der Anden — allmählich an, anfangs in einer Hauptkette hin- ziehend. Die Trümmer einer Parallelkette — Erderschütterungen, n.-w. Sturmwellen — bilden den Jnselkranz an der Küste. Ähnliche Bil- dnng in den Inseln des Feuerlandes. N. vom Wendekreise schließen 2 Hauptketten das Kesselland von Bolivia, das größte Plateau S.-Amerikas, ein. Bildung von stehen- den Gewässern. Das größte Becken Bolivias und S.-Amerikas über- Haupt ist der Titieacasee (— x/2 Schleswig.holstein). Im N. von Bolivia — Peru, Quito [fi], Columbia — ziehen die Ketten parallel: Bildung von muldenförmigen Plateaus. An zwei Stellen sind 3 Parallelketten (je 2 Mulden): Marazon [npn] und Huallaga [ualjaga], sowie Magdalenenstrom und Canca (gabel- förmiger Auslauf der Anden) gewinnen dadurch ihre Flußbetten. Den Ketten sind eine Menge hoher Kuppen aufgesetzt, die sämt- lich vulkanischer Natur sind. Eine Reihe von Vulkanen ist noch thätig: heftige Erderschütterungen; Hebungen und Senkungen des Bodens. Hervorzuheben ist die stattliche Doppelreihe der Vulkane von Ecna- dor — Chimborazo [tschimborassoj mit 6300 m und Cotopaxi [cht] mit 6000 m (der höchste von den thätigen Vulkanen der Erde). Auf dem O.-Rand von Bolivia ist der So rata (6600 m) zu erwähnen. An der ö. Küste lagern die Hochländer von Brasilien und Guayana [gwajaua], im N. erstrecken sich die Ketten von Venezuela [ß]. Brasilien ist ein Tiefland mit tief eingefurchten Thälern und trägt nur stellenweise echten Gebirgscharakter. Die Thäler, zwischen welchen flache, unmerklich ansteigende Erhebungen sich ausbreiten, haben meist n.-s. Erstrecknng. Vergl. die Richtung der Ströme. ') d. h. Gebirgsketten. 2) Vergl. Gaurisankar 8800 m, Mont Blanc 4800 m. 1*

2. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 11

1893 - Hannover : Hahn
11 Städte mit 100 T. E. und darüber: 1. Rio de Janeiro 800 T.e. 6. "Pernambuco 2. Buenos Aires ü. 500 „ 7. "ßiirta 3. "Montevideo 222 „ 8. "Valparaiso 4. "Bahia 200 „ 9. "Bogota 5. "Santiago 190 „ 190 T. 100 „ 100 „ 100 „ §. 4. Wittel-Amerika. (Das Festland gegen 1/2 Mill. qkm., die großen Antillen über 200000 qkm., die übrigen Inseln 25000 qkm.) Mittel-Amerika beginnt mit der (45 km breiten) Landenge von Panama und reicht bis zum Busen von Tehuantepec. Mit den beiden halbinselartigen Ausbuchtungen von Iucatan und Honduras [on..] erinnert es in der Form an den Rücken eines Kamels. Die Cordilleren von Mittel-Amerika erreichen nicht die Höhe des Mont Blanc, haben aber wie die Anden von S.-Amerika eine Reihe von Vulkanen aufzuweisen. An zwei Stellen finden sich Einsenkungen. Die Panamabahn überschreitet nur 80 m Höhe und noch niedriger ist die Senke, deren Richtung der Nicaraguasee [gw] mit seinem Abfluß, dem (bis auf eine Stelle) schiffbaren San Juan, bildet. Nachdem die Arbeiten am Panamakanal — hartes Gestein, ungesundes Klima — aufgegeben sind, haben die Amerikaner den Bau des Nicaraguakanals in Angriff genommen. Der weite Jnselkreis kränzt das Amerikanische Mittelmeer, das durch die Annäherung von Euba an Iukatau in den Mexikanischen Busen und das Caribischemeer geteilt wird. — Die Inseln bilden ein Gegenstück zu den ö. Gebirgen S.-Amerikas, nur der äußere Kranz der Kleinen Antillen und die Bahamagruppe sind ein Werk der Korallen. Die Vegetation ist bei reichlichem Niederschlag und hoher Temperatur im allgemeinen sehr üppig; manche Strecken — O.-Küste des Festlandes — sind dabei aber auch von Fieberluft geplagt. Die Plantagenwirtschaft steht besonders auf den Inseln in großer Blüte: Zuckerrohr (Jamaica-Rnm), Tabak (Havana), Kaffee, Baum- wolle, Kakao.

3. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 83

1893 - Hannover : Hahn
83 geschlossene Einheit bildet, unterscheiden wir das sich daran schließende Gebirgsland, die deutschen Mittelgebirge und das Tiefland an der Küste. A. Das Alpengebiet. §. 39. Nicht das ganze Alpengebiet gehört Mitteleuropa an: die W.-Alpen bilden die Grenze zwischen Frankreich und Italien, die ö. Ausläufer reichen in die Karpatenlandschaften hinein. Im allgemeinen nimmt nach O. die Breite zu, die Höhe vermindert sich. Ähnlichkeit der Gestalt mit einem Füllhorn. Im S. erhebt sich das Gebirge gleich einer Riesenmauer steil aus der Lombardischen Ebene. Vorzüglicher Überblick vom Turm des Mai- länder Doms. Auch im W. (Rhone) und im O. (Donau) sind die Alpen von Tiefebenen gesäumt, während im N. Hochebenen vorlagern, welche zu den deutschen Mittelgebirgen hinüberführen. Besiedelung der Mittel- und O.-Alpen durch Deutsche infolge des allmählichen Anstiegs, nur wo das Etschthal im S. eingreift, italienische Bevölkerung. An die centralen Hochalpen, welche aus älteren Gesteinarten (Granit, Gueis) bestehen, schließen sich aüf beiden Seiten jüngere Gesteine von Schiefer, 'Kalk und Sandstein an, welche meistens durch tief einschneidende Längsthäler (Rhone, Rhein, Salzach, Enns) von dem Mittlern Hauptzuge getrennt sind. Nach dem vorherschenden Kalkgestein heißen sie Kalk alpen; sie begleiten an der äußeren Seite das Hochgebirge in wechselnder Breite ununterbrochen von "Marseille bis Wien, während sie im S. erst beim Lago Maggiore beginnen, aller- dings um in zunehmender Breite dann bis zum ö. Ende zu ziehen. Dem Umfange nach werden die Alpen vom Skandinavischen Gebirge um mehr als die Hälfte übertroffen *), stehen aber vermöge der Höhe (Galdhöpig 2600 vi; Mont Blanc 4800 m) an Masse jenem nicht viel nach. Für den Verkehr sind sie bei den weit hineinreichenden Thälern kein ernstes Hindernis. I. Die W.-Alpen beginnen bei der Senke von Savona, die sie vom Apennin scheidet, und ziehen zuerst in w., dann in n. Richtung bis zum Genfer-See. Senke am O.-Fnß des Mont Blanc. Hart am ö. Abhänge (steiler Abfall nach Italien) zieht sich der Wasser- und länderscheidende Hauptkamm mit einer Reihe von Gipfeln hin; doch tritt derselbe vor den massigen Stöcken im W., wo das Gebirgsland bis in die Nähe der Rhone reicht, oft erheblich zurück. ') Auch der Ural hat eine größere Ausdehnung. 6*

4. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 102

1893 - Hannover : Hahn
102 Die böhmisch-mährischen Länder sind im ganzen fruchtbar, be- sonders in der Elbgegend (hier die dichteste Bevölkerung). Wichtig für das Land sind auch die Bodenschätze: Steinkohlenlager (^Pilsen). Silber; böhmische Granaten, Porzellan- und Glaswaren. Die vulkanischen Erhebungen am N.- Rande weisen eine Reihe wichtiger Heilquellen auf: Teplitz, Karlsbad, Marienbad, Franzensbad. 4) Der N.-Rand selbst wird dann gebildet durch das Erz- gebirge, das Elbsandsteingebirge und jenen Gebirgszug ö. von der Elbe, den man auch im ganzen die Sudeten zu nennen pflegt. a. Das Erzgebirge ist durch ein niedriges Plateau, das Elstergebirge (Verbindung von 'Eger nach "Leipzig) vom Fichtel- gebirge getrennt. In n. - ö. Richtung hinziehend, fällt es nach S.-O. steil zum Egerthal ab, während es sich nach N.-W. allmählich zur Tiefebene senkt. Hier fließt die Mulde (Freiberger und Zwickauer Mulde) der Elbe zu und mündet unterhalb 'Dessau. Die höchsten Erhebungen sind naturgemäß am s.-ö. Rande: der Keilberg (1250 m). Die Bewohner treiben außer dem Ackerbau hauptsächlich Industrie (Spitzenklöppelei), nachdem der frühere Erzreichtum (Name des Ge- birges) geschwunden ist. Großartiger Bergbau (Silber) wird noch in dem tiefer gelegenen 'Freiberg betrieben, doch auch hier mit großen Schwierigkeiten; daher der rege Besuch gerade der Freiberger Berg- akademie. Reichern Ertrag liefert heute die Region der Steinkohlen am Fuß des eigentlichen Gebirges: Kohlenlager von 'Zwickau und "Chemnitz, sowie in der Nähe von "Dresden. Sachsens Industrie verdankt den- selben ihre Blüte. Fabrikstädte des Landes. d. Elbsandstein- und Lausitzer Gebirge bilden eine Senkung im Zuge (Pforte von Sachsen nach Böhmen) und reichen vom N.-O.-Fuß des Erzgebirges (Paß von Nollendorf) bis zur Görlitzer Neiße («-Görlitz - «Zittau -' Reichenberg). Die Gewässer der Elbe und die ihr zuströmenden kleineren Flüsse haben sich tief in die weichen Massen des Elbsandsteingebirges eingegraben und wundervolle Formen geschaffen: „Sächsische Schweiz" (Königstein, Lilienstein, Bastei). Der König- stein ist befestigt und deckt die wichtige Elbstraße. Bis ins vorige Jahrhundert war das Elbthal ganz unzugänglich, und deswegen führte früher der Hauptweg von Pirna (Lager der Sachsen 1756) über die Nollendorfer Höhen (Schlacht bei Kulm 1813). Die weichen Gesteine liefern ein vorzügliches Baumaterial und finden in Berlin und Hamburg vielfach Verwendung.

5. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 104

1893 - Hannover : Hahn
104 Der Boden ist alter Meeresgrund, durch säkulare Hebung trocken gelegt. Wo die Sandmassen mit Thon gemischt sind, ist die Frucht- barkeit sehr bedeutend, so namentlich am Fuß der Gebirge in Schlesien, Sachsen, Westfalen. Gegensatz zwischen den Sandhügeln der Lüne- burger Heide und den Thälern derselben, in welche die Thonmassen herabgeschwemmt sind. Im N. finden wir die Geestlandschasten, die aus Dünen und Flugsand gebildet und deswegen unfruchtbar sind. Dahinter der Marschgürtel (bis 20 km, in Holland bis 40 km breit). Ungeheure Fruchtbarkeit desselben. Sehr wichtig sind die Stellen, wo der ursprüngliche Felsboden zu tage tritt: die Kalkberge bei Rüders- dorf (ihre Bedeutung für die großen Berliner Bauten), die Steinsalz- und Gypslager von Sperenberg, s. von Berlin, die Gypslager von 'Lüneburg, wo sich zugleich eine wichtige Salzquelle findet. Man unterscheidet zwischen Ostdeutschem Flachland und West- deutschem Tiefland. I. Das Ostdeutsche Flachland, ö. der Elbe, ist von 2 niedrigen Erhebungen durchzogen. 1) Der Baltische Höhenzug beginnt in Rußland mit der Walda'i-Höhe und durchzieht die Landschaften an der Küste des Balti- schen Meeres bis zum C. Skageu. Er überragt nur um ein weniges die Ebene; unter den zahlreichen Kuppen ist der Turmberg in Westpreußen mit 330 m am höchsten. Durch die Bodengestaltung wird der Abfluß der Gewäfser vielfach gehindert und weite Seenplatten (Preußische, Pommersche, Mecklenburgische), z. T. von großer land- schaftlicher Schönheit, bedecken den Zug. Die großen Ströme (Memel, Weichsel, Oder) durchbrechen ihn, während auf dem Landrücken felbst sich nur kleine Flüsse bilden konnten: Pregel, Passarge, Persante, Warnow, Trave. Durch die Städte an den Mündungen sind aber diese kleinern Flüsse ebenfalls von Wichtigkeit. Auf der jütischen Halbinsel ist der Höhenzug von tiefen Senken durchsetzt: die Eid er mit dem Ei d erkanal, der Meeresdnrchbrnch im Lim Fjord. — 2) Der Karpatische Höhenzug ist durch die obere Weichsel von den Karpaten getrennt. In der Polnischen Platte hat er die weiteste Ausdehnung und steigt hier bis 650 m. Dann zieht er schmal und niedrig, ohne stetigen Zusammenhang, nach N.-W. und endigt auf der l. Seite der Elbe nahe deren Mündung. Hervorzuheben sind die Höhen von Tarnowitz mit reichem Ertrag an Steinkohlen

6. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 113

1893 - Hannover : Hahn
113 'Schweidnitz (25 T. E.) hat große Gewerbthätigkeit und leb- haften Handel. Glatz (14 T. E.) an der Glatzer Neiße. Fst. Fast die gleiche Größe erlangen mehrere Dörfer im Industrie- bezirk. Meilenlauge Häuserreihen. Langenbielau (16 T. E.) ist sogar größer als Glatz. c. Rgb. Lieg nitz, der n.-w. Teil von Schlesien. oliegnitz (50 T. E.) Rgst. an der Katzbach. Knotenpunkt der n.-w. Straßen. Schlachten bei Liegnitz (1241, 1760, 1813). 'Gr. Glogan (20 T. E.) Brückenst. an der Oder. Fst. Grünberg (17 T. E.). Weinbau. «Görlitz (66 T. E,) an der Görlitzer Neiße, sehr schön gelegen (Straße nach Böhmen). Industrie. Hier im S. liegt noch eine Reihe kleinerer gewerbetreibender Städte, sowie Bäder (Warmbrunn). 6) "^Brandenburg (40000 qkm, 41/5 Mill. E.), die „Mark", iu der Mitte des Landes. Rgb. Potsdam und Frankfurt nebst dem Stadtbezirk Berlin. a. Berlin, die Hptst. Preußens und des Reiches liegt im Mittel- puukt der Prv. an der untern Spree. Sie erwuchs aus zwei Fischerdörfern, Berlin und Kölln, die am Spreeübergange, wo fester, hügeliger Boden an den Fluß tritt, sich in zwei Städte umgestalteten. Diese vereinigten sich mit einander, traten der Hansa bei und die Stadt blühte auf. Aber erst als die Hohen- zollern (Ende des 15. Jahrh.) ihre Residenz an die Spree verlegten, war der Grund zu der heutigen Größe gegeben. Anfang des 17. Jahrh.: 14 T. E., jetzt: 1700000 E. Zum Kreuzuugspuukt der Straßen wie geschaffen, zog Berlin als Residenz des immer mehr aufstrebenden Staates die Handelswege von allen Himmelsrichtungen an sich; die Industrie entwickelte sich zu hoher Blüte; Prachtbauten verschönerten besonders in diesem Jahrh. die Stadt. Wissen- schaftliche Institute. Größte Univ. des Reiches. Bei der steten Vergrößerung verschmelzen immer mehr Vororte mit der Stadt. Auch ° Charlottenburg stellt sich, nur durch den Tiergarten getrennt, als Vorstadt Berlins dar. b. Rgb. Potsdam, der w. Teil: Havel- und Spreegebiet. vpotsdam (56 T. E.), Hptst. der Prv. und (zweite) Residenzst., verdankt besonders der Vorliebe der Herrscher für die Umgegend (Havelseen) ihre Größe. Sanssouci, Babelsberg. Zweck u. Bernecker. Geographie Ii. g

7. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 117

1893 - Hannover : Hahn
117 bieten mitten in der Provinz gehört zum Großherzogtum Hessen. Rgb. Kassel und Wiesbaden. a. Rgb. Kassel, der n.-ö. Teil, das Fuldathal bis an den Taunus und den Westerwald. okassel (77 T. E.) Hptst. in einer größern Ebene an der Fulda, war die ehemalige hessische Residenz. Sammelpunkt der vom untern Main nach N.-O. ziehenden Straßen. — In der Nähe liegt das Lustschloß Wilhelmshöhe, wo Napoleon ge- fangen saß. Fulda (13 T. E.), alte Bischofsstadt an der Fulda. Marburg (15 T. E.) an der Lahn. Univ. 'Hanau (25 T. E.) am letzten Mainknie (Einmündung der Fuldastraße). Fabriken. b. Rgb. Wiesbaden umfaßt den Anteil der Provinz am Rhei- nischen Schiefergebirge, owiesbaden (69 T. E.) in wundervoller, gesunder Lage am Taunus. Vielbesuchtes Bad. ^Frankfurt a. M. (193 T. E.) Sammelpunkt der von O. nach der Mainmündung zielenden Straßen. Handel. Fabriken. Die Bauten erinnern noch an die Glanzzeiten im Mittelalter. Früher Wahl- und z. T. Krönungsstadt der deutschen Kaiser. — Unter den Vorstädten ist Sachsenhausen am wichtigsten. Von den zahlreichen Bädern (Homburg, Nauheim) hat Ems [6332 (£.] au der Lahn die größte Bedeutung. Jährlich ca. 12 T. Kurgäste. Zu Hessen-Nassan gehören auch die Exklaven Rinteln an der Weser und Schmalkalden (Eisen- und Stahlfabrikation) am Thü- ringer Walde, das an die sächsische Exklave grenzt. 11) Westfalen (20200 qkm, 21/, Mill. E.) umfaßt besonders das Sauerland, die n.-w. Wesergebirge und das Tiefland dazwischen. Rgb. Münster, Minden und Arnsberg. a. Rgb. Münster umfaßt den größten Teil des Tieflandes. °Münster (50 T. E.) im Mittelpunkt der Westfälischen Tief- landsbncht. Knotenpunkt wichtiger Straßen. Akademie mit theologischer (kath.) und philosophischer Fakultät. b. Rgb. Minden, die n.-ö. Ecke der Provinz. 'Minden (20 T. E.) an der Weser, wo diese ins Tiefland tritt (Fst.). Straße Berlin - *Köfa.

8. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 120

1893 - Hannover : Hahn
120 Ohne nennenswerte Hafenplätze, im S.-W. mit weiten Mooren bedeckt, ist es ohne größere Städte. 'Oldenburg (24 T. E.) Hpt.- und Residenzst. Zu dem Großherzogtum gehören 2 Enklaven: Birkenfeld im Rgb. Trier und das Fürstentum Lübeck im s.-ö. Holstein. Iii. Die freie Stadt Bremen (255 qkm, 180 T. E.) umfaßt ein kleines Gebiet an der untern Wefer. * Bremen (135 T. E.) an der Weser. Zweite Seehandelsstadt des Reichs. Sitz des „Norddeutschen Lloyd". Bremerhaven (17 T. E.) Vorhafen von ^Bremen. (Das hannoversche Geestemünde vervollständigt die Bremer Hafen- anlagen). Iv. Die freie Stadt Hamburg (414 qkm, 620 T. E.) liegt mit ihrem Gebiet an der untern Elbe. Hamburg (mit den Vororten über 600 T. E.) in äußerst güu- stiger Lage an der Elbe. Erster Seehandelsplatz des Kontinents. Der Fluß ist bis Hamburg den größten Seeschiffen zugänglich; vorzügliche Verbindung mit den anliegenden Marschländern und weiter mit dem Biuueulaude. Deutsche Seewarte. Das preu- ßische ^Altona, sowie Wandsbeck und Ottensen verwachsen immer mehr mit Hamburg. Kuxhaveu [4410 @.] an der Elbmündung ist Vorhafen von Hamburg. V. Die freie Stadt Lübeck (300 qkm, 76 T. E.) liegt mit dem Hauptteil an der Travemünduug. olübeck (gegen 70 T. E.) an der Trave ist von den Ostseehäfen den w. Jndustriebezirken am nächsten gelegen. Es stand in höherer Blüte, als die Ostsee für deu Verkehr uoch größere Bedeutung hatte. Die 3 freien Reichsstädte sind der Rest des (1241 gegründeten, bis 1669 dauernden) einst mächtigen Hansabundes, zu welchem eine große Zahl (85) deutscher freier Reichsstädte gehört habeu. Vi. Das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin (13162 qkm, 580 T. E.) erstreckt sich am w. Teile der Ostseeküste von der Elbe bis zur pommerscheu Grenze. Es ist wie die andern Länder eine erbliche Monarchie, jedoch beschränkt durch Stände, welche mit Mecklenbnrg-Strelitz gemeinsam sind. Sie bestehen aus der Ritterschaft, als Vertretern des platten Landes, und der Landschaft, als Vertretern der Städte. J

9. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 124

1893 - Hannover : Hahn
124 Markt für den Fabrikdistrikt, dessen Waren von hier am besten in der Ebene abgesetzt werden. Messen. Der erste Bücher- markt Deutschlands. Reichsgericht. Univ. D. In Süddeutschland: §.56. Xxii. Das Königreich Bayern (75865 über 5 ^ Mill. E.) dehnt sich w. vom Böhmerwald bis an Württemberg und Hessen aus. Im S. reicht es bis in die Alpen, im N. bis über den Main. Bei der Gründung des deutscheu Reichs hat es sich mehrere Vorrechte zu wahren gewußt. Behufs der Verwaltung zerfällt es in 8 Kreise: a. Ober-Bayern umfaßt das zum größten Teil mit Moor- und Heideboden bedeckte Gebiet zwischen Lech und Salzach. Daher finden sich nur an den Flüssen bedeutendere Orte. * München, mit 386 T. E., die größte Stadt Süddeutschlands, liegt an der Isar, wo dieselbe für die w.-ö. Straßen (Paris- * Straßburg-Wien) zwischen weiten Morästen einen Übergang gestattet. Einst Zollstätte für die Waren aus dem Salzkammer- gut. Hpt.- und Residenzstadt. Prachtbauteu und Kunstschätze. Univ. Bierbrauereien. Industrie und Handel (großer Ge- treidemarkt.) Ingolstadt (18 T. E.), Fst. an der Donau, deckt die Nüru- berger Straße, welche hier den Fluß überschreitet, um nach * München zu gelangen. Getreidehandel. Einst berühmter Sitz der Jesuiten. Reichen hall [3817 (£.] an der s.-ö. Grenze. Salzgewinnung. Berchtesgaden [2300 E.], s.-ö. von Reichenhall, verdankt ebenfalls nur den Salzlagern feine Bedeutung. b. Nieder-Bayern. Straubing (14 T. E.) an der Donau. Getreidehandel. Paff au (17 T. E.) am Zusammenfluß von Inn und Donau. Lands Hut (19 T. E.) an der Isar. Industrie. c. Die Ober-Pfalz umfaßt hauptsächlich das Gebiet der Nab. »Amberg (21 T. E.) Industriestadt an der von ° Pilsen durch die Pforte des Böhmerwaldes nach * Nürnberg ziehenden Straße. 'Regensburg (39 T. E.) am nördlichsten Punkt der Donau, wo die Straßen von N. und N.-O. das Donauthal erreichen, um in diesem weiter nach O. zu ziehen. Bedeutung der Stadt im Mittelalter. Die von Ludwig I. erbaute Walhalla in der Nähe.

10. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 140

1893 - Hannover : Hahn
140 Das Land hat 9 Provinzen. Die wichtigsten Städte sind: «Ostend e (25 T. E.) an der Küste. Überfahrtshafen nach England. Seefischerei. Vielbesuchtes Seebad. 'Brügge (48 T. E.) nahe der Küste. Hptst. Westflanderns. Einst Mittelpunkt des Welthandels, „die Königin des Nordens", ist es jetzt nur ein Schatten seiner früheren Größe. 'Tonrnay (Doornik) (35 T. E.) an der Schelde. Gewerb- thätigkeit. *Gent (150 T. E.) an der Schelde (Kanal nach dem Mündungs- trichter), Hptst. Ostflanderns, ist einer der bedeutendsten Han- delsplätze (Baumwollspinnereien) nud Mittelpunkt des geistigen Lebens seit Gründung der Univ. ^Antwerpen (fast V4 Mill. E.) an der Schelde. Für See- schiffe erreichbar, ist es einer der wichtigsten Seehäfen des Kontinents. Starke Fst. 'Möns (Bergen) mit 25 T. E., hat den bedeutendsten Stein- kohlenbergbau. * Brüssel (180 T. E., mit Vororten fast V2 Mill. E.), Hpt.- und Residenzst. in der Mitte des Landes, ist durch einen Kanal Seefahrzeugen mittlerer Größe zugänglich gemacht. Großartige industrielle Etablissements. Univ. »Löwen (40 T. E.) ist auch ein kleiner Seehafen. Univ. ^Mecheln (52 T. E.) n. von ^ Brüssel. »Namur (30 T. E.) an der Maas. Bedeutende Eisenerzlager. Industrie. Fst. zum Schutz der Straßen von Frankreich her. * Lüttich (150 T. E.) an der Maas. Kohlen- und Eisenlager. Großartige Industrie. Univ. ^Verviers (50 T. E.), dicht an der preußischen Grenze. In- dnstrie (Tuchwaren). Durch Personalunion mit Belgien verbunden ist der (für beständig neutral erklärte) Kongo st aat. D. Das Grotzherzogturn Luxemburg. §. 60. Zwischen Deutschland, Belgien und Frankreich gelegen, hat es 2600 qkm mit 210 T. E., die vorwiegend kath. und fast durchweg deutschen Stammes sind. Es ist eine konstitutionelle, erbliche Mo- narchie. Von den europäischen Großmächten ist es für neutral erklärt, befindet sich aber im deutschen Zollverbande. Luxemburg (18 T. E.) Hptst.
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