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L
Grvßtzandel in Tuchen, Leder iinb Fellen und in einen Kleinhandel,
der auf dein Augustusplatze besonders die ländliche Bevölkerung anlockt.
Auch für Bücher und Karten, Bilder und Zeitungen ist Leipzig ein Ver-
lagsplatz geworden.
4. Die Wissenschaft wird in 4 Hanptzweigen (Heil- und Rechts-
wissenschaft, Welt- und Gotteslveisheit) ans der Hochschule gepflegt
(Universität). Sie hat einen Goethe als Schüler, einen Gellert als
Lehrer gehabt. Die Studenten sammeln sich besonders in den Hörsälen
des Angnstenms. 5. Das städtische Museum ist ein Hans der bildenden,
das neue Theater ein Haus der darstellenden, das neue Gewandhaus
ein Haus der tauenden iinb manche Kirche ein Hans der bauenden und
Augustusplatz in Leipzig.
redenden Kunst geworden. Für das Drechslcrgewcrbe besitzt es eine
deutsche Fachschule. 6. Die Stadt ist auch der Sitz des deutschen
Reichsgerichts, in welchem gegen 100 auserlesene Richter das End-
nrteil in streitigen Rechtsfällen sprechen. Zn der Große von Leipzig,
der sächsischen Handels- und Universitätsstadt, hat nicht bloß die Lage
im Herzen Deutschlands, sondern auch die Gunst der Fürsten und der
tüchtige Sinn der Bürgerschaft beigetragen.
22♦ Die weitere Umgebung vsir Leipzig.
1. Die Umgegend von Leipzig bildet eine weite Ebene, mit
flüchtigem Sande, Rollsteinen und größeren Blöcken bedeckt. Lehm- und
Thonschichten ruhen unter der Oberfläche. Unter Wasserfluten sind auch
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Blutarme durch seine Eisenquelle und Moorbäder, durch reine Luft und
frische Milch. 5. Weiter abwärts treffen wir auf Radeburg au der
Röder, eine ländliche Stadt, die Getreide- und Viehmärkte für die Um-
gebung abhält. 6. Daun aber breitet sich als größere Industriestadt am
westlichen Nöderbogeu Großenhain (12 T.) aus. Früher gaben ihr
die Schafherden der Heide die Wolle zum Tnchwcben. Das Rasen-
eisen der moorigen Niederung wurde in Maschineuwerkstätteu verarbeitet.
Jetzt werden Wolle und Eisen ans fernen Ländern bezogen. Die geistige
Hebung des Ortes ist namentlich durch den Rentamtmann Prensker
gefördert worden. 7. Zum Verkehrsorte des Gebietes hat sich Riesa
(„Führort") erhoben. Die breite Stromader der Elbe, die mächtige
Elbbrücke, der Gröditzer Kanal lind 6 Bahnlinien (nach Leipzig und
Dresden, Chemnitz und Freiberg, Elsterwerda iinb Berlin) dienen hier
besonders dem Fracht- und Personenverkehre.
56* Übersicht -es Lausitzer verg- und Hügellandes.
1. Der Name Lausitz deutet ans Sümpfe, die früher die östliche
Landschaft Sachsens bedeckten. In ihrer räumlichen Witte liegt die
schmucke und fabrikthätige Stadt Lübau. Östlich von ihr erhebt sich der
gußeiserne König-Friedrich-August-Tnrm ans basaltischem Berge. Von
ihm ans erblicken wir die tveitercn Naturgrenzen der Lausitz: den
Zittaner Bergzng im S., die Königshainer Höhen im N., den Jserkamm
im O., die Kamenzer Höhen im Westen. Enger werden sie im O. durch
die Witt ich, im N. durch die Teiche bei Königswartha gezogen.
2. Die Bodenfläche der Lausitz bildet eine schiefe Ebene, auf der die
Flüsse nach dem Norden rinnen. I» drei Höhenstnfen fällt die Land-
schaft von dem Zittaner Bergznge (gegen 700 m) über den Kottmar
(gegen 500 m) nach dem Stromberge hin (gegen 300 m) ab. An den
Nordfuß der ersten Höhenstnfe legt sich das Zittaner Becken, an den der
zweiten der Löbaner Kessel, an den der dritten die Ebene an. Auch
von Ost nach West streichen 3 Höhenrücken links die Wittich, die Neiße
und die Spree entlang.
3. Die Grundlage des Bodens wird vom Granit gebildet. Dem
Granit verwandt ist der Syenit, der an einigen Stellen gebrochen und
verarbeitet tvird (Lvban). Im <2. hat Heller Klingstein,. in der Mitte
dunkler Basalt den Granit durchbrochen. Ein Gürtel des Sandsteins
umspannt das Granitfeld im Süden. Der Sandstein ist durch Feuers-
glnt gehärtet worden und wird zu („französischen") Mühlsteinen ver-
arbeitet. 4. Auf den Bergen der Lausitz treffen wir Schlackenwälle
(Löbaner Berg), Stein kreise (Hochstein) und Heiden gröber (Mittel-
berg) an. An den Uferstellen der Flüsse haben sich Schanzen erhalten,
und Aschenurnen werden aus den Sandlagern in der Niederung ge-
graben. 5. In der südlichen Lausitz ziehen sich die langen „Ober-
dörfer" hin. Neben palastähnlichen Fabriken steht hier das nette
Hans des „Faktors" (Verlegers) und die Hütte des Webers mit
hübschem Gärtchen. Genügsam und heiter, offen, strebsam und fromm
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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lebt hier der Deutsche in seinen lieben Bergen. 6. In der Niederung
wohnt der Wende stoischen dein Löbaner Wasser, der Dresden-Görlitzer
Bahn und dem westlichen Höhenzuge. Er baut den Acker, züchtet das
Bich, ist ausdauernd in der Arbeit, tüchtig in der Waffenführnng und
ehrt anhänglich Sitte und Brauch seiner Vater.
57. Der Jittaner vergzrrg der s<icl-siscl)en Lausitz.
1. Südwestlich von Zittau schließen sich die Berge und Höhen-
rücken zu einem gebirgsartigen Zuge zusammen. Wir bemerken an
ihm einen Rücken, steile Gehänge, hohe Gipfel, tiefe Thäler und Ein-
sattelungen zum Überschreiten („Lückendorfer Paß"). Auf Karten wird
der Höhenzng als „Lausitzer Gebirge" bezeichnet. 2. Im W. des Zuges
Vybin.
steigt der schlanke Kegel der Lausche ans Klingstein gegen 800 m hoch
auf. Bon ihrem Turme ans blicken wir in eine anmutvolle Welt von
Bergen in Böhmen hinein. Auf sächsischer Seite ziehen stundenweit
gcwerbfleißige Dörfer (Waltersdorf, Großschönau) im Thale hin. 3. Östlich
von der Lausche sind die niederen Höhen mit dichtem Fichten- und Bnchen-
walde bedeckt, in denen der Auerhahn nistet. In den Nonnenfelsen nimmt
der Sandstein wieder seine wunderlichen Formen an. In einem wasser-
reichen Thale zieht sich Ionsdorf hin, dessen Einwohner den Sandstein
brechen, Garne bleichen und Sommergäste beivirten.
4. Weiter im Osten erhebt sich die breite Kuppe des Hochwaldes.
(750 m hoch). Er trägt das Hvchdvrf Hain ans seinen Schultern,
dunklen Wald an seinen Flanken, ein böhmisches Gasthaus und den säch
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
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Wälder. Sie benutzen die Kraft der Bergwasser in Mühlen, Schneide-
und Holzstoffwerken. Sie treiben vielseitige Hansgewerbe (Klöppeln.
Gorlnähen. Strohflechten, Sticken, Handschuhnähen) und sind in den
Fabriken mancherlei Art (für Baumwolle, Glas, Flachs n. s. w.) beschäftigt.
Gern ziehen sie auch als Hausierer in die Fremde. Die Heidel- und die
Preiselbeere ladet im Sommer viele Hände zum Pflücken ein. Brot,
Kartoffeln iinb Kaffee bilden vorzugsweise die Kost. Durch dürftige
Kost und sitzende Lebensweise ist der Menschenschlag geschwächt worden.
5. Den Erzgebirger ziert ein offner, gemütvoller Sinn im Umgänge mit
den Seinen, mit Nachbarn und mit den Haustieren. Die natürliche
Munterkeit zeigt sich in der Liebe znm Gesänge und in dem Hange nach
Vergnügen. Fern von größeren Fabrikstädten zeigen sich die Leute auch
höflich und zutraulich gegen den Fremden. Frömmigkeit bewährt der
Erzgebirger bei der Mühe und Arbeit des Lebens, besonders aber in der
sinnigen Feier des Weihnachtsfestes. An alter Sitte und an seiner
Bergheimat hängt er mit großer Liebe.
](5. Das erzgebirgische Aohlenbeckeir.
1. Zwischen dem Erzgebirge im Süden und dem mittelsächsischen
Berglande im Norden fügt sich das erzgebirgische Kohlenbecken ein.
2. Es ist ein Längsthal, das 75 km von W. nach O. streicht, bei
Werdau breit sich entfaltet und nach Hainichen hin sich verschmälert.
3. Niedere Höhen, einzelne Hasel- und Erlenbüsche, kleine Waldflächen,
oft dürftige Wiesen (Wüstenbrand), Ackerfurchen mit rötlichen Schollen,
langsame Flüsse, Teiche mit Weiden umrandet, hohe Schornsteine, kahle
Arbeiterhäuser, große Fabrikgebäude und große Bauerngüter, von Obst-
bäumen, Garten und Frnchtfeld umgeben, bestiinmen die äußere Natur
dieses Beckens. 4. Im Innern zeigt der Boden unter einer Schicht des
„Rotliegenden" und zwischen dem grauen Sandsteine schwarzglänzende
Kohlenlager oder Flöze. Bei Oelsnitz sind deren 5, bei Zwickau 10
erschlossen worden. Die Kohlen sind ans untergegangenen Ricsenfarn,
aus Schachtelhalmen, Siegel- und Schnppenbäumen entstanden, die in
sumpfigen Niederungen wucherten, später sanken, mit Niederschlagsschlamm
bedeckt und durch den großen Druck in Steinkohlen verwandelt wurden.
5. Bergleute bauen die Kohlenflöze in mühevoller Arbeit ab.
Bei Zwickau sind deren allein über 10 Tausend unter und über der
Erde thätig. Böse und schlagende Wetter gefährden trotz großer Vor-
sichtsmaßregeln ihr Leben (Jdaschacht bei Hohndorf am 23. Januar 1885).
0. In dem Kohlenbecken hat sich am linken Mnldennfer an einer alten
Verkehrsstraße die Stadt Zwickau angesiedelt. Sie ist mit ihrem alten
Gewandhause, ihrer schönen Marienkirche, ihren berühmten Schulen
(Gymnasium) und ihrem Schwaueuteiche („Schwnuenstadt") eine bedeutsame
^tadt unseres Landes geworden (50 X). Groß ist ihr Verkehr (täglich
über 200 Kohlenzüge), vielseitig ihre Industrie (künstliche Steine, Coaks,
Ölfarben, Porzellansabrikeu) und reich ihre Bürgerschaft (Rnhesitz der
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Das wollene Tuchgewebe wird darauf gewalkt und gebürstet, geschoren
und dekatiert, d. h. mit Glanz oerseheu. 5. Werdau < I S T.) spinnt aus
Wolle und Bannnvolle künstlich die Vigogne und webt Lamastoffe. Der
Träger der echten Lamawolle lebt ans einem fernen Hochgebirge.
1(6. Das mittclfädififdic Veraland.
1. Das mittel fach fische Bergland trägt seinen Namen nach der
vorherrschenden Bodenform und nach der Lage. Es besteht ans einem
elliptischen Kerne, der von Glauchau bis Döbel» eine Länge von 44 km
und von Frankenberg bis Rochlitz eine Breite von 22 kni zeigt. An
ihn setzt sich nordwestlich ein Dreieck an, das durch die Orte Geithain.
Leisnig und Trebsen bestimmt werden kann. 2. Der Kern besteht ans
Grannlit oder Körnchenstein, der wegen seiner helleren Färbung auch
Weiszstein genannt wird. Das nördliche Dreieck dagegen zeigt den festeren,
dichten Notstein oder Porphyr. 3. Dieser ist durch Feuerkräfte ans dem
Innern der Erde gehoben worden. Dabei hat sich ans den Asche- und
Sandanswürsen der Porphyrtnss oder „rote Sandstein" des Rochlitzer
Berges gebildet. Dieser wird gebrochen und zu Ziersteinen an Gebäuden,
zu Fensterstöcken und Treppenstufen verwendet. Der Grannlit hingegen
zeigt in seiner blätterigen Bildung eine Entstehung ans dem Wasser an.
Durch Auswaschungen des Wassers sind auch die wollsackartigen Blöcke
hervorgetreten, die früher den Galgenberg bei Mittweida in größerer
Anzahl bedeckten.
4. Die ganze Landschaft ist eine Anhänsnng knppiger Höhen und
Berge, die durch Thaleinschnitte voneinander gesondert werden. Selten
treten schön ausgeprägte Formen ans den einförmigen Höhen hervor.
Am schönsten zeigt sich der bewaldete Berg bei Rochlitz und der kahlere
Tnnrastein bei Burgstädt. Die Mittelhöhe der Kuppen beträgt etwa
350 in. Malerisch sind aber im Berglandc die tiefen Flnßthäler aus-
gestattet. 5. Das Wasser hat in dem Berglande einen fruchtbaren Boden
angeschwemmt, der Getreide und Hülsenfrüchte, Gräser und Fntterkränter,
Gemüse und Obst in reicher Fülle trügt. Was anderwärts mühsam in
Gärten gezogen wird, wächst dort ans freiem Felde, wie Bohnen und
Zwiebeln, Kürbisse und Gurken. Ja, mitten ans demselben Acker, der
schwere Weizenähren trägt, reift auch ans reihenweise gepflanzten Bäumen
die saftige Pflaume. Weinstock und Nosenstranch werden zur Zierde und
zum Genusse an der kleinsten Hütte gezogen. 6. Das Bergland ist reich
bewohnt. Kleine Dörfer liegen an dem Gelände und verbergen die
Bauerngüter hinter dem dichten Laube der Linde und der Obstbünme.
Kirchen und Schlösser ragen mit ihren Türmen überall ans den Höhen
ans. Eine große Zahl kleinerer und mittlerer Städte beherbergt eine
gewerbfleißige Bürgerschaft.
Jt. Das Zschopauthal im inittelsächsisdieir Berglande.
I . Ehe die Zschopau in das mittelsächsische Bergland tritt, steigt
an ihrem rechten Ufer der Haustein ans. Bon ihm sprang der Ritter
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
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liier frühere Pflanzengeschlechter versunken und zu Braunkohlen umgebildet
worden. Das Brannkohlengebiet erstreckt sich im Südosten bis Lausigk,
dessen Plüschsabrikation und Hermannsbad weithin bekannt sind. 2. Aus
dem angeschwemmten Weichboden der Flüsse stehen Erlen und Eichen,
Pappeln und Buchen in breiten Waldstreifen. Auf den saftigen Wiesen
blühen Dotterblumen. Herzblatt und Herbstzeitlose. Wildente, Kiebitz und
Storch beleben den schilfigen Strand. Die Feldflächen tragen viel Weizen
und Korn, Klee und zuckerhaltige Rüben. Kohl- und Gemüsegärten, auch
größere Rosenanlagen umgeben die Dörfer „und Städte, die ihre Ziegel-
dächer hinter Obstbänmen verstecken. 3. Überall ragen Denksteine ans
den Feldmarken auf. Sie erzählen von der Völkerschlacht, die (vom 16.
bis 19. Oktober 1813) zwar den Segen der Fluren vernichtete, unserm
Volke aber die Freiheit von der französischen Herrschaft brachte. Bei
Stötteritz bemerken wir den Napoleonsstein, bei Probstheida den
Monarchenhügel.
4. Nördlich von Leipzig liegt das Dorf Breitenfeld, bei dem der
Schwedenkönig Gustav Adolf das kaiserliche Heer unter Tilly schlug und
die Glaubensfreiheit der Protestanten rettete. 5. An der Parthe treffen
wir die kleineren Städte Taucha und Naunhof an. Beide waren früher
befestigt. Jetzt bebauen die Bürger das offene Land und nehmen Sommer-
gäste aus. 6. An der Pleiße finden wir Rötha mit einer Lehranstalt
für Gärtnerei, Obst- und Beerenbau und Regis, das . Gurken und
Kamillen baut. 7. An der Wyhra liegt zunächst die größere Stadt
Borna mit reichem Gemüsebau (Zwiebeln), Fabrikbetriebe und einem
Lutherstein in der Nähe, dann Frohburg, eine Stadt der Blumen, der
Feldfrncht und des Waldes, und weiterhin Kohren, ein Ort der Burg-
ruinen. 8. Zwenkau, Pegau und Groitzsch sind die drei Elstervrte. Zur
Zeit des Wiprecht von Groitzsch waren sie stark bewehrt. Jetzt führen
sie an Stelle des Schwertes den Pflug und statt der Lanze den Hammer,
um Leipzig mit Gemüse und Schuhwerk zu versorgen.
25. Das Llftergebirge tut sächsischen Vogtlands.
1. Das Gebiet der oberen Elster ist sehr gebirgig und umfaßt das
sächsische Vogtland. Thonschiefer, Grünstein und Grauwacke legen sich
hier von O. nach W. in drei Bändern nebeneinander. Thonschiefer,
Glimmerschiefer und Granit ziehen ebenfalls in drei Querstreifcn von
N. nach S. 2. Im S. steigt der Kapellenberg 756 m hoch auf. von
dem aus die kuppigen Höhen der Landschaft zu unseren Füßen liegen.
Es sind einförmige Höhenwölbungen, von Thälern gegliedert und durch
eine zackige Steinwand unterbrochen. Diese besteht aus Quarzschiefer
und steigt als „Friedrichstein" in Schönest, als „Wendelstein" bei
Faltenstein, als „Bendelstein" bei Auerbach auf. 3. In dem oberen
Elstergebiete deckt der Hochwald mit Fichten und Tannen, Mooren und
Süinpsen, Moos- und Sumpfbeeren die Scheitel der Berge. In dem
niederen Elstergebiete zeigen sich grüne Wiesen in den Thalsalten und
Felder an den Gehängen, die Korn und Kartoffeln, Flachs und Ölsaat
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Tilly
den Postverkehr ist ein stattliches Neichspostgebände errichtet worden.
Dein Bahnverkehre dienen die Linien nach Eger und Hof, nach Greiz
und Reichenbach (Leipzig und Dresden). 5. Die rührige Stadtverwaltung
hat im Rat Hause ihren Sitz, an dein wir das Wappen der Stadt, eine
kunstvolle Uhr imb eine Mvndkugel als Wahrzeichen bemerken. Das
Schloß („Hradschiu") ist eine alte slavische Feste. Im 13. Jahrhundert
war es der Sitz der Vögte („Herren von Planen"), die im Namen des
Kaisers die Landschaft verwalteten. Im 15. Jahrhundert wurde es von
den Hnssiten, im 10. von aufrührerischen Bauern bestürmt. Darauf hat
es Kaiser Karl V. bewohnt. Jetzt ist es dem Amts- und dem Land-
gerichte eiugeräunit worden. 0. Im Südosten der Stadt erhebt sich der
Kemmler, ein kahler, steinichter Allssichtsberg, von dem ans lvir die
Stadt Planen und das Vogtland mit seinen Bergen mit) Thälern, Wiesen
lind Wäldern, Dörfern und Städten, Brücken lind Burgen noch einmal
überblicken.
27. Das Llbsandfteingebirge Sachsens.
1. Unser Elbsandsteingebirge drückt durch diesen Namen seine
Lage lind Natur andeutend ans. Es reicht von der Landesgrenze bis
nach Pirna, wird von der Gottleuba nild der Wesenitz begrenzt und
bildet ein Dreieck, das von der Kirnitzsch, dem Lachsbach und der Biela
gegliedert wird. Es baut sich ans Quadersandstein aus. Dieser besteht
ans Quarzkörnchen, die durch eine thonige Masse verbunden werden.
Der Ausdruck „Gebirge" will die einander ähnlichen Berge zu einem
Ganzen zusammenfassen. 2. Entstanden ist das Gebirge ans Schichtungen,
die sich eilist im Urmeerc niederschlugen. Die Platten des Weichgesteins
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
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Gründen niedergeschlagen. Mit dein Königsteine bildet er ein Wahr-
zeichen der sächsischen Schweiz und zugleich ein Naturdenkmal, das mit.
ihm an vaterländische Trauer- und Frcndentage erinnert.
5v. jpit'tut, feie Hauptstadt des Llbsandsteiiraebiraes.
1. Pirna ist die größte Stadt im Elbsandsteingebirge (15 T.).,
Es liegt auf der ausgedehnten Mündungsfläche, die die Gottleuba bei
ihrem Eintritte in die Elbe bildet. 2. Das Gebirge sinkt hier zu
niederen Uferhöhen herab, die leicht überschritten werden können. Eine-
breite Elbbrücke dient dem Fuß-, Fracht- und Bahnverkehre. Von der
Elblinie zweigt sich westlich die Bahn der Gottleuba, östlich eine Ver-
bindungslinie nach der Lausitz ab. 3. Ans einem 160 in hohen Sand-
steinfelsen erhebt sich das Schloß Sonnenstein. Am Fuße desselben
erblicken wir den dunklen, eng zusammengedrängten Kern der Stadt.
Dunkle Ziegeldächer zeigen uns die Richtung der gekrümmten Straßen
an. Nach Westen hin legen sich freundliche Gärten mit Landhäusern
um den älteren Stadtteil.
4. Die Elbe fördert mit den Bahnlinien mächtig den Handel
der Stadt. Der fruchtbare Boden trügt Blumen und Gemüse. Die
Lehm- und Thonschichten der Ebene werden in Ziegeleien und Töpfereien
verarbeitet. In der Nähe (in Grvßkotta, im Liebethaler Grunde) wird
ein seiner Sandstein gebrochen, durch Dampfsägen gespalten und in
Werkstätten kunstvoll behauen. 5. Der Sandsteinbrecher hat eine mühe-
volle und gefährliche Arbeit zu verrichten. Besonders gefährlich ist das-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
3
den Auersberg legt sich der westliche Flügel, der kurz zusammengelegt
ist. An den Bürenstein fügt sich der östliche Flügel, der ausgebreitet
ist und über den Geising hinaus streicht. 5. Auf unserer Karte tritt
besonders der südliche Höhenrücken des Gebirges hervor. Dieser bildet
aber keinen geschlossenen, einheitlichen Zug, sondern setzt sich ans vielen
einzelnen Höhenrändern zusammen, die nur von ferne wie der Kamm am
Halse eines Pferdes erscheinen. Dort, wo die Straße von Oberwiesen-
tljstl nach der böhmischen Hochstadt Gottesgab führt, erreicht er eine
Höhe von 1090 m. 6. Nach Böhmen zu fallen die Höhen und Thäler
des Gebirges steil, nach Sachsen hin in sanfter Senkung ab. Hier
bildet das Gebirge eine weite Höhenwelle, die von einzelnen Bergknppen
durchsetzt und von tiefen Thälern vielfach zerrissen wird.
% Die Gesteine -es Erzgebirges.
1. Im Ostflügel des Gebirges bildet der Gneis ein großes vier-
eckiges Lager. Dieses können wir durch eine Linie umspannen, die wir
von Gottleuba über Nossen, von da nach Geher und über Oberwiesen-
thal wieder zurückziehen. Der Gneis zeigt Blättchen, die wie Silbe'
(„Glimmer"), Würfclchen, die wie Perlmutter („Feldspat") und Kristalle
die wie Glas („Quarz") glänzen. Sein Gefüge ist blätterig. Er giebt
einen festen Baustein und wird von Erzadern durchzogen. 2. An einigen
Stellen (bei Bobritzsch, Schellerhau) wird die Gneisdeckc von Granit-
kernen durchbrochen. Diese bilden breitkuppige Höhen und sind schön
bewaldet. Auch dunkler Basalt ist durch das Gneislager aus dem Innern
der Erde emporgequollen und verhärtet. Wir erkennen ihn in dem
mächtigen Geising, in dem langgestreckten Scheibenberge („Orgelpfeifen"),
in dem sargähnlichen Pöhlberge („Butterfässer") und in dem wuchtigen
Bärensteine. 3. In dem Westflügel des Gebirges tritt der Granit in
großen Lagern auf. Er zeigt dieselben Bestandteile wie der Gneis. Diese
sind aber mehr wie Körner zusammengefügt. Wir finden ihn in den sieben
blockigen Säulen des Greifen st eins (bei Ehrenfriedersdorf) und in dem
zugespitzten, breitschulterigen Anersberge (bei Wildenthal).
4. Zwischen das Gneislager im Osten und die Granitlager im
Westen des Gebirges schiebt sich der Glimmerschiefer ein. Er bildet
ein schiefriges Gemenge von Glimmer und Quarz. Wie ein Band zieht
er sich von Wiesenthal über Schneeberg nach Nossen hin. 5. Westlich
von den Granitlagern breitet sich dann noch der Thonschiefer aus.
Er ist ein inniges Gemenge von Thon, Glimmerschüppchen und Qnarz-
stäubchen. Er bildet ein äußeres Steinband des Gebirges, das ebenfalls
nach Nossen hin zieht und bei Löstniiz in den Schieferbrüchen abgebaut
wird. 6. Somit sind Gneis und Granit die beiden wichtigsten Gesteins-
arten des Erzgebirges. Glimmerschiefer und Thonschiefer zeigen sich
westlich vom Gneis und vom Granit. Der Basalt aber hat beide durch-
brochen und ruht nun ans den zerbröckelten Bestandteilen derselben, die
reiche Sand- und Kieslagcr zur Verwendung für die Anwohner geben.
1*
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Braunschweig
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde, Braunschweig
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
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zur Hülfe herbei. So kamen einst Zwerge zu einer Kranken-
wärterin in Stadtoldendorf und forderten sie auf, mit ihnen
zu gehen und einer kranken Frau Beistand zu leisten. Als
die Wärterin sich dazu bereit erklärt hatte, verbanden ihr die
Zwerge die Augen und führten sie in den Berg. Hier half
sie nach Kräften und wollte dann wieder gehen. Doch das
litten die Zwerge nicht, und so blieb sie volle acht Tage im
Berge und hatte es recht gut. Beim Abschiede fragten die
Zwerge, wie viel sie verdient hätte. Die Frau erwiderte aber,
sie wäre mit allem zufrieden, was sie ihr gäben. Da reichten
ihr nun die Zwerge eine Diefse Flachs und sagten dabei, da-
von möge sie alle Tage spinnen; der Flachs werde niemals
alle werden, wenn sie nur das letzte von dem Rocken nicht
abspinne. Dann verbanden ihr die Zwerge abermals die Augen
und führten sie aus dem Berge wieder heraus. Die Frau that,
wie ihr die Zwerge geboten hatten. Den Tag über spann sie
fleifsig; war sie aber zu dem letzten Lopp gekommen, so hörte
sie auf, und am andern Morgen fand sie die Diefse jedesmal
wieder voll Flachs. So spann die Frau lange Zeit und wurde
zuletzt recht wohlhabend. Endlich aber dachte sie, da sie nun
schon so viel zusammengesponnen habe, so könne sie es wohl
einmal wagen, auch den letzten Lopp abzuspinnen. Sie that dies,
und da war am andern Morgen auch die Diefse weg und blieb weg.
Es ist auch im Keilberge ein tiefes Loch, aus welchem
sonst die Zwerge immer Umschau hielten. Einst spielten an
dieser Stelle fünf Jungen aus einem benachbarten Dorfe und
belustigten sich damit, über das Loch hinüber und herüber
zu springen. Da sprang aber einmal einer von ihnen fehl und
fiel so in den Berg hinein. Unten war es gar schön, wie in
einer Stube. Der Junge hatte keinen Schaden genommen und
suchte nun wieder aus dem Berge herauszukommen. Dies ge-
lang ihm auch, indem er dem Laufe des Baches folgte, welcher
aus dem Berge hervorfliefst. Es war dies derselbe Weg, auf
welchem die Zwerge ein- und ausgingen. Für diese war er
hoch genug und ganz bequem, weil sie so klein waren. Der
Junge aber mufste sich ganz krumm machen, kam jedoch
glücklich wieder aus dem Berge heraus ins Freie.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T41: [König Siegfried Held Hagen Mann Günther Frau Gudrun Kriemhild Tod], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]