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1. Vaterländische Geschichte - S. 105

1909 - Nürnberg : Korn
-- 105 — Riesenstadt Paris von den Deutschen vollständig eingeschlossen: im Süden der Stadt standen die Badern. Inzwischen waren die starken Festungen Straßburg am 27. September und Metz mit der Armee Bazaines (173 (Xx) Mann) am 27. Oktober übergeben worden. Unterdessen batte aber die französische Regierung wunderbar schnell drei neue Armeen im Norden, Westen und Süden gebildet. Die eine dieser Armeen stand an der Loire (spr. Loahr). Gegen sie wurde der bayerische General von der Tann gesendet. Er siegte und besetzte Orleans, mußte aber einige Wochen später die Stadt vor der französischen Übermacht wieder räumen. Da kam Prinz Friedrich Karl, der eben bei Metz frei geworden war, mit seinen Truppen. Nun wurde Orleans wieder genommen. In jenen gefahrvollen Tagen hatte sich Prinz Leopold durch die Unerschrockenheit und Tapferkeit, mit der er mit seiner einzigen Batterie gegen den Feind standhielt, so aus-gezeichuet, daß ihm vom König die höchste militärische Auszeichnung, der Mar-Joseph-Orden verliehen wurde. Nachdem verschiedene Ausfälle aus Paris mit großer Wucht, aber stets vergeblich, ausgeführt worden waren, wurde die Stadt endlich nach mehr als viermonatiger Belagerung am 28. Januar übergeben. Ant 1. März zog ein Teil der Belagerungs-Armee, darunter 10 000 Bayern, in der Hauptstadt Frankreichs ein. Damit war der eigentliche Krieg beendet. 17 Schlachten und 156 Gefechte waren geliefert, 26 Festungen erobert, fast 12 000 Offiziere und über 360 000 Soldaten gefangen genommen worden: dabei hatten die Deutschen 6700 Geschütze und 120 Fahnen erbeutet. Ant 10. Mai 1871 erfolgte endlich der Abschluß des Friedens zu Frankfurt. Frankreich verlor Elsaß und den deutschen Teil Lothringens mit ungefähr l'/s Millionen Einwohnern und ntußte 5 Milliarden (1 Milliarde. — 1000 Millionen) Franken (1 Fr. — 80 Pf.) Kriegskosten zahlen. Während des Krieges war das neue Deutsche Reich gegründet worden. Auf Anregung des Königs Ludwig, der im Einverständnis mit den übrigen deutschen Fürsten handelte, nahm König Wilhelm von Preußen beit Kaisertitel an. Ant 18. Januar 1871 erfolgte tut Schlosse zu Versailles (spr. Wersej) die feierliche Proklamation des neuen deutschen Kaiserreiches. In demselben Schlosse, wo einst Ludwig Xiv. die Demütigung Deutschlands beschlossen, vollzog sich auch die Erhöhung des Reiches. Bayern ist nunmehr ein Glied des neuen Deutscheit Reiches und hat als solches teil an allen Segnungen desselben. Aber es hat innerhalb des großen Ganzen seilte Selbständigkeit bewahrt. Die Regelung des eigenen Heer- und Postwesens und manches andere steht ihm allein zu. Im ganzen Reiche gibt es nun einerlei Maß und Gewicht und einerlei Münze. Das Deutsche Reich steht geachtet da in der ganzen Welt.

2. Vaterländische Geschichte - S. 37

1909 - Nürnberg : Korn
37 — nach Kräften selbst. Jeder Gewalttätige konnte sich von Schwächeren ertrotzen, was er wollte. Es war die unheimliche Zeit des Faustrechtes. Nicht selten überfielen Raubritter schutzlose Bürger, nahmen deren Güter weg und mißhandelten die Beraubten. Um sich vor solchen Anfällen zu schützen, schlossen die Städte unter sich Bündnisse. So zuerst die Städte am Rhein. Ludwig vou Bayern trat diesem Bunde bei und ging mit aller Strenge gegen die Räubereien der Ritter vor. Biele nahm er gefangen und zerstörte ihre Burgen. Zu gleichem Zwecke, wie der Städtebund am Rhein, entstand im Norden eine ähnliche Vereinigung, die Hansa. Hamburg, Lübeck und nach und nach 85 andere Städte schlossen ein Schutzbündnis. 300 Jahre lang bestand dasselbe und noch heute nennt man Hamburg, Lübeck und Bremen Hausastädte. Der Gesetzlosigkeit und Unordnung steuerte der nengewählte (1273) Kaiser Rudolf vonhabs-b u r g mit kräftiger Hand. König Ottokar von Böhmen wollte ihn nicht als Reichsoberhaupt anerkennen. Heinrich von Niederbayern stand zu Böhmen. Ottokar wurde besiegt und getötet und Heinrich hatte es nur dem Umstande, mit der Tochter des Kaisers verlobt zu sein, zu verdanken, daß ihm sein Herzogtum verblieb. Österreich, Steiermark und Krain gab der Kaiser seinem ältesten Sohne Albrecht und legte damit den Gruud zum Kaisertum Österreich. Heute noch regieren die „Habsburger", die Nachkommen Rudolfs vou Habsburg, dieses Reich. Ju Bayern hatte sich das Verhältnis der Brüder im Laufe der Zeit nicht anders gestaltet, als es anfangs gewesen war. Oft hatten sie sich versöhnt; aber immer wieder gerieten sie in Streit. Das Schlimmste dabei war, daß durch die ewigen Streitigkeiten ihrer Herren sich ein unnatürlicher Haß zwischen den Angehörigen eines und desselben Volksstammes breit machte, zwischen Oberbayern und Niederbayern. Rudolf von Habsburg hinterließ einen Sohn, den vorhin schon erwähnten Albrecht. Derselbe war bei den deutschen Fürsten nicht beliebt und bewarb sich vergeblich um die deutsche Kaiserkrone. Sie wurde dem Grafen Adolf von Nassau übertragen. Erst als dieser sich bei den Großen des Reiches so unbeliebt gemacht hatte, daß er abgesetzt wurde, gelangte Albrecht auf den Kaiserstuhl. Bon den beiden bayerischen Herzogen starb zuerst Heinrich von Niederbayern, vier Jahre nachher Ludwig. Ihre Länder verblieben ihren Kindern. Ludwig der Strenge hinterließ zwei Söhne: Ritdols und Ludwig. Rudolf war beim Tode seines Vaters etwa neunzehn, Ludwig erst elf Jahre alt. Beide waren von ganz verschiedener Gemütsart, wie etwa die alttestament-lichen Brüder Jakob und Esan. Rudolf war rauh und hart, Ludwig gut und klug. Anfangs regierte Rndolf allein. Sein Brut)er Ludwig wurde unterdessen am Habsburger Hofe bei seinem Onkel, dem nachmaligen Kaiser Albrecht, gleichzeitig mit dessen beiden Söhnen Friedrich und Leopold

3. Vaterländische Geschichte - S. 45

1909 - Nürnberg : Korn
getötet. Nach den Rittern kämpften die Knappen. Ties nannte man ein Gesellenstechen. Nach dem Turniere wurden den Siegern von der Ehren-dame die Preise überreicht: eine goldene Kette, ein Pokal oder dergleichen. Dann folgte ein sröhliches Mahl. Schwert und Lanze waren der Stolz des Ritters. Kein anderer durfte Waffen tragen, selbst der reisende Kaufmann mußte fein Schwert am Sattel befestigen oder auf dem Wagen mitführen. Hoch ging es auch her, wenn dem Herrn der Burg ein Sohn geboren wurde, besonders, wenn es der erste war. Bei der 4.nute wurde das Kind ganz in ein Becken getaucht. Ein großes Fest wurde abgehalten und dabei die Gastfreundschaft, welche eine schöne Zierde der damaligen Zeit war, in noch ausgiebigerer Weise als sonst geübt. In der Burg gab es viele Dienerschaft. Reichere Ritter hielten sich auch einen „Narren", um sich au dessen tollen Späsfen zu ergötzen. Man sagte zu allen Untergebenen „Du“. Die Niederen redeten die Höheren,-auch die Kinder ihre Eltern mit „Ihr" an. Bei der Begrüßung standen Herren und Damen vor einander auf. Junge Frauen wurden „Jungfrau" angeredet, selbst wenn sie schon verheiratet waren. Ältere Damen, auch Nichtverheiratete, hießen „Frau". Sehr viel wurde auf Reinlichkeit gehalten. Sauberkeit in der Kleidung wurde sehr beobachtet. Häufig wurden Bäder genommen, und Nägel und Zähne putzte man sorgfältig, Auch auf gute Sitten wurde sehr gesehen. Es war unschicklich, daß Frauen mit großen Schritten über die Straße gingen, daß sie stehen blieben, umhergafften, laut schrien oder lachten. Wenn der Ritter in die Fehde zog, war der Kopf zum Schutze mit einem Helm bedeckt, den oft ein wallender Federbusch zierte. Die Brust schützte ein Schuppenharnisch aus Metallplatten, und auch die Beine und Arme waren mit Eisen umhüllt. Ein Schild vervollständigte die Bewaffnung. Die Sporen der Ritter bestanden anfangs ans einer einzigen Eifen-spitze. Erst im 12. Jahrhundert kamen Rädchen aus, wie sie jetzt noch bei unserer Reiterei zu sehen sind. Zum Angriff hatte der Ritter Lanze, Schwert und Dolch. Die Lanze war eine glatte, etwas über 3 m lange Stange mit einer Stahlspitze. Das Schwert war zweischneidig und vorn rund. Die Untergebenen führten im Streite Bogen und Armbrust. Zuhause trug der Ritter nicht die schwere eiserne Rüstung sondern ein bequemeres Gewand. Freilich war die Kleidung lange nicht mehr so einfach wie bei den alten Deutschen. Herren- und Frauenkleider waren lang. Ein langer Mantel von Heller Farbe, der am Hals mit Schnüren zusammengehalten war, siel über den Rock. Schmuck wurde schon gerne angelegt und besonders die Damen verstanden es frühzeitig, durch goldene Spangen, Ohr- und Fingerringe, durch feidene mit Edelsteinen besetzte Gürtel zu glänzen. Vor allem sind die Kleider enger geworden; sie schmiegen

4. Vaterländische Geschichte - S. 3

1909 - Nürnberg : Korn
3 ~ nehmen konnten. Ter Wald war von großem Nutzen für seine Bewohner. Er schützte sie vor den Feinden: denn sie wurden von seinem Dickicht abgeschreckt. Der Wald spendete unseren Vorfahren auch reichlich Nahrung. In den Forsten hausten Auerochsen, Elentiere, riesige Hirsche, Wildschweine, dann Raubtiere wie Baren, Wölfe, Luchse und Wildkatzen. Der Bar galt den Germanen als der König der Tiere; er war ja das stärkste Raubtier, das sie kannten. Auf den zahlreichen Weideplätzen gab es hauptsächlich Rosse und Rinder. Vor zweiräderige Karren spannte man Pferde oder Ochsen: ans den kleinen, aber ausdauernden Rossen zogen die Germanen auch in den Krieg. Außer diesen Tieren gab es noch andere nutzbare, wie Hunde, Schweine, Schafe, Gänse (deren Flaum die Römer besonders schätzten) und wilde Bienen. Wegen der großen Wälder und Sümpfe war die Luft rauher, feuchter und nebliger als heutzutage. Die Bewohner lebten hauptsächlich vvm Ertrag der Jagd und der Viehzucht. Nur sehr wenig Boden war angebaut. Die Felder trugen Gerste, Haber und Flachs. Besonders sollen sehr große Rettiche gewachsen sein. Edles Obst gab es noch nicht. Aus dem Mineralreiche kannten die Germanen das Eisen und im Norden den sehr geschätzten Bernstein; Gold und Silber lernten sie erst später von ihren Nachbarvölkern kennen. Salz wurde aus salzhaltigen Quellen gewonnen. Auch einige Heilquellen waren in der damaligen Zeit schon bekannt. Die Lieblingsbeschäftigung unserer Vorfahren war die Jagd: aber lieber war ihnen noch der Krieg. Die Kriegsführung war ganz verschieden von der jetzigen Art. In einer Keilform, die Spitze gegen den Feind gerichtet, drangen sie mit einem gewaltigen Stoße vorwärts, der meistens die Linien des Gegners ins Wanten brachte. Die Knaben wurden schon frühzeitig in der Führung der Waffen unterwiesen und gegen die Einflüsse der Witterung abgehärtet. Sie übten sicf) im Spießwersen, im Fechten mit dem Schwert, wobei ein breiter Schild als Deckung diente. Auch Bogen und Pfeil lernten sie gebrauchen. Freilich von Lesen und Schreiben wußten die damaligen Knaben nichts. Sie sollten tapfere und gewandte Männer werden, das genügte; wir freilich schätzen die Ausbildung des Geistes ebensohoch als die des Körpers. Wenn ich von den alten Germanen spreche, so habe ich immer nur die „Freien" im Auge. Die „Unfreien", sowie die Leibeigenen (Sklaven) fameit gar nicht in Betracht. Alle Freien hatten eigenen Grundbesitz und wohnten auf alleinstehenden Höfen oder in Weilern und Dörfern Die Unfreien bearbeiteten geliehenes Land (ein Sehen); die Leibeigenen, auch Hörige genannt, standen ganz in der Gewalt ihrer Herren und waren rechtlos. Sie konnten samt Frau und Kinbern verkauft, verschenkt oder vertauscht werben. ■ •..<. Die alten Deutschen wohnten ursprünglich in Hütten aus Holz und i *

5. Vaterländische Geschichte - S. 4

1909 - Nürnberg : Korn
- 4 — Reisig. Erst später wurden Gebäude von Holz errichtet, die aber auch nur leicht gefügt waren. Ein solches Haus hatte eiue Öffnung zum Hineingehen, die Türe, und Löcher, durch welche Licht eindringen konnte. Durch die Türe gelangte man in die Halle, den Hauptraum des Hauses. Im Hintergründe stand ein Herd, auf dem fast immer ein Feuer brannte. Ein Kainin (Schlot) fehlte. Der Rauch fand seinen Ausgang durch eine Luke im Dache. Alles Holz ober den Köpfen war rauchgeschwärzt: ebenso das aus Stroh und Schilf bestehende Dach. An den Wänden der Halle standen Bänke. Die meiste Zeit hielt sich die Familie in diesem Raume auf. Hier wurden Gäste empfangen, Gelage veranstaltet und dabei von den Jünglingen mit großer Gewandtheit Schwerttänze aufgeführt. Bei solchen Gelegenheiten wurde bis spät in die Nacht hinein gezecht und am nächsten Morgen lange „auf der Bärenhaut" gelegen. Gleich nach dem Aufstehen nahm man ein Bad. Neben dem Wohnraume waren Stall und Scheune. Auch ein unterirdischer Raum war vorhanden, eine Art Keller, der zum Aufbewahren von Vorräten und als Arbeitsraum für Fraueu und Leibeigene diente. Bon ihm aus führte meist ein unterirdischer Gang ins Freie. Um jedes Hans her lag ein umzäuuter Hof, in dem der treue Hund als Wächter nicht fehlte. Unsere Vorfahren liebten es nicht, Haus au Haus zu bauen, wie wir es jetzt namentlich in den Märkten und Städteu finden; sie ließen freien Raum zwischen ihren Wohnungen. Man findet das heute noch geradeso auf manchen unserer Bauerndörfer. Städte gab es damals nicht. Höchst selten, etwa an Flußübergängen siedelte sich eine größere Anzahl von Familien an. Der Tapferste im Kriege, der vor dem Volke herzog, wurde zum Herzog gewählt. Die kräftigen, dabei schönen, großen Gestalten mit blonden Haaren, weißer Haut und den blauen Augen voll „blitzenden Feuers" waren bei ihrer Stärke und Tapferkeit oft der Schrecken der Nachbarvölker. Auf der Hausfrau lastete größtenteils die Svrge für den Haushalt. Sie gebot deu schaffenden Mägden, spann, webte und nähte Kleider. Die Tracht unserer Borfahren war höchst einfach und bei Männern und Frauen fast vollständig gleich. Sie bestand aus einem großen Tuch, einem Mantel vergleichbar, das von den Schultern bis zu den Knöcheln reichte und am Halse durch eiue Spange, und au den Lenden durch einen Gürtel zusammengehalten wurde. Die Arme blieben frei. Oft wurden auch Tierfelle getragen. Der Kopf war, außer im Kriege, stets uubedeckt. Das lauge Haar, welches nur die Freien trugen, wurde in der Mitte des Scheitels zu einem Knoten verschlungen und hing dann herab über Nacken nud Schultern. Im Kriege trugen die Männer einen tierkopfähnlichen Helm. Unsere Vorfahren konnten schon zu jener Zeit Brot backen aus Gerstenoder Habermehl; doch nährten sie sich zumeist vom Fleisch des Wildes, dann der Schweine und Pferde. Pferdefleisch aßen sie mit Vorliebe.

6. Vaterländische Geschichte - S. 74

1909 - Nürnberg : Korn
74 — Stadt Ofen mürbe erobert und bei Mohacz, zwischen Donau und Dran, würden in einer blutigen Schlacht die Türken nochmals besiegt und ihr ganzes Lager erbeutet. Der Hauptschlag gegen sie geschah bnrch die Erstürmung der Festung Belgrab (1688). Max Emanuel war Befehlshaber des ganzen Heeres. Morgens neun Uhr begann der Sturm. Mit dem größten Helbenmute würde gekämpft. Dort, wo es am heißesten herging, konnte man stets den bayerischen Fürsten sinben, umgeben von seinen Kriegern. Ein tiefer Graben hinberte plötzlich das weitere Vorbringen. Der mutige Kurfürst sprang unter dem Rufe: „Mir nach, Bayern!" zuerst in die Tiefe. Ihm folgten ohne Zagen seine Soldaten. Nun ging es ohne Aufenthalt vorwärts. Einer der ersten auf beu Wällen war Max Emanuel. Mit eigener Hand eroberte er eine Fahne, welche heute noch in München zu sehen ist. Frennb und Feind priesen seine Tapferkeit. Die Türken nannten ihn nur den „blauen König" und ergriffen schon die Flucht, wenn er sich nur zeigte. Die Felbzüge gegen die Türken brachten Max Emanuel großen Ruhm; aber sie hatten auch 30 000 Bayern das Leben und dem Lanbe ungeheure Summen Gelbes gekostet. Des Kaisers vermögenslose Tochter, die Nichte des Königs von Spanien, bekam er basür zur Frau und barnit auch die Hoffnung auf beu Besitz der spanischen Nieberlaube, reicher Lanb-streckeu am Unterlauf des Rheins. Die Verwaltung berselben erhielt er schon nach einigen Jahren. Allein das war für Bayern kein freubiges Ereignis. Der Kurfürst hielt in Brüssel einen glänzenben Hof und babei würden große Summen verschwenbet. Allgemein ging die Rebe im Volk: „Der Kurfürst brockt fein Bayern den Nieberlänbern ein" und: „In Brüssel geht's zu wie im ewigen Leben." Der kinberlofe König von Spanien setzte in einem Testament das sechsjährige Söhnchen Max Emanuels zum Erben der spanischen Krone ein. In seiner Freube ließ der Kurfürst den kleinen Knaben nach Brüssel kommen. Aber schon nach wenigen Tagen starb baselbst plötzlich das hoffnungsvolle Kind. Niebergeschniettert von dem großen Unglück stürzte der trostlose Vater an der Leiche seines Sohnes nieber, zerriß seine Kleiber und ries verzweiflungsvoll: „Mein Gott, nimm mich hin; aber gib meinem Kinbe das Leben wieber!" Alle glänzenben Hoffnungen auf das spanische Erbe waren barnit vernichtet und der Tod des Knaben hatte zugleich die ganze Lage üeränbert. Schon baburch, daß der Sohn des Kurfürsten von Bayern zum Erben Spaniens eingesetzt worben war, war eine Spannung zwischen dem Kaiser Leopolb und Max Emanuel eingetreten; benn der Kaiser hegte selbst geheime Wünsche auf das reiche Erbe. Bald würde an Stelle des bayerischen ein französischer Prinz von dem König in Spanien zum Nachfolger bestimmt. Derselbe bestieg in der Tat nach dem Tode des spanischen Königs besten Thron. Da sich baburch Österreich in seinen

7. Vaterländische Geschichte - S. 109

1909 - Nürnberg : Korn
— 109 — deshalb gerne dys Zeitalter des Dampfes. Der Schotte James Watt gilt als der Erfinder der Dampfmaschine. Einem englischen Ingenien^ Stephenson, dem Sohn armer Eltern, gelang es zuerst, die Kraft des Dampfes zur Fortbewegung von Wagen praktisch zu verwerten. Die erste Eisenbahn wurde von ihm in England in Betrieb gesetzt zwischen Darlington und Stockton (am 27. Sept. 1825). Der Postmeister von Darlington hatte mit Stephenson die Wette eingegangen, daß er mit seinem Postfuhrwerke die Lokomotive überholen werde. Stephenson gewann die Wette glänzend. 10 Jahre später wurde die erste Eisenbahn in Deutschland zwischen den bayerischen Städten Nürnberg und Fürth-hergestellt (1835). Etwas früher (1805) hatte der Amerikaner Fnlton das erste Dampfschiff erbaut, das zwischen New-Dort und Albany auf dem Flusse Hudson verkehrte. Durch die Eisenbahnen und die Dampfschiffe ist ein gewaltiger Um-schwung im Verkehrswesen eingetreten. Mit Leichtigkeit werden die schwersten Lasten schnell und billig fortgeschafft. Für den Reisenden sind diese Erfindungen ganz besonders angenehm. In kurzer Zeit und mit wenig Geld kann er große Strecken zurücklegen. Von ähnlicher Tragweite als die Erfindung der Eisenbahnen war die Entdeckung des elektrischen Telegraphen. Sömmering in München machte die ersten Versuche damit; dem berühmten Physiker Steinbeil daselbst gelang es zuerst (1837), telegraphische Zeichen niederzuschreiben. Er verband die Mgl. Akademie in München mit der nicht ganz eine Stunde entfernten Sternwarte in Bogenhausen. Uns kommt das alles heutzutage ganz selbstverständlich vor. Wir wundern uns nicht mehr über die Drähte^ welche den Eisenbahnlinien entlang das ganze Land überspannen; auch darüber nicht, daß in den Weltmeeren Telegraphenleitungen versenkt sind (Kabel werden sie genannt), so daß man von Festland zu Festland mit blitzartiger Geschwindigkeit Nachrichten telegraphieren kann. Da aber Wind und Wetter den Leitungen über der Erde oft Schaden zufügen, sl> beginnt man jetzt zwischen den größeren Städten unterirdische Drahte leitungen herzustellen. So wurde im Jahre 1891 ein Kabel zwischen Berlin und München über Nürnberg gelegt. Jetzt kann man sogar schon auf weite Strecken hin ohne Draht telegraphieren, den Schiffern, die übers Meer fahren, werden vom Land aus die neuesten Ereignisse mitgeteilt Der Telegraph ist aber bereits durch eine andere Erfindung der neuesten Zeit überholt. Der Physiker und Lehrer Philipp Reis, ein Deutscher, brachte 1860 das erste Telephon (den Fernsprecher) zustande. Nunmehr ist es nicht nur möglich, daß man sich von seinem Wohnzimmer aus mit jemand anderem am gleichen Orte, der auch an das Telephonnetz angeschlossen ist, unterhalten kann, sondern, daß man z. B. von Nürnberg aus mit seinen Bekannten in Würzburg, Frankfurt, München oder

8. Vaterländische Geschichte - S. 43

1909 - Nürnberg : Korn
— 43 — Throne. Wer aber glaubt, daß das Leben der Ritter in den Burgen ein recht behagliches gewesen ist, der ist völlig im Irrtum. Wohl jeder bou uns roohnt heutzutage angenehmer und besser als zu jener Zeit Ritter und Grafen. Wollen wir im Geiste einer Burg an einem schönen Wintertage einen Besuch abstatten! Während wir den Burgberg hinaufreiten, begrüßt uns der Burgwächter mit Trompetenstößen; der Torwart läßt die an Ketten ausgezogene Brücke nieder, so daß wir durch das einzige Tor in den Burghof einreiten können. Innen müssen wir die Waffen ablegen. Größere Burgen haben mehrere solche Höfe, welche durch eiserne Fallgitter voneinander getrennt sind. Hohe Mauern, oft auch, namentlich in der Ebene, ein tiefer Graben umschließen die Burg. Dahinter liegen die Wohngebäude und Ställe, doch so, daß das Herrschaftshaus, der „Palas", von den übrigen getrennt ist. Ein hoher besonders fester Turm, der „Bergfried", überragt alle anderen Gebäude. Seiu Eingang liegt hoch und kann nur mit Leitern oder beweglichen Treppen erreicht werden. Hoch oben hat der Turmwächter seinen Sitz. Wenn alles schon verloren war, wurde dieser Turm noch verteidigt. Tief unter ihm waren die schauerlichen, feuchtkalten „Burgverliese", Gefängnisse für die Feinde. Nachdem wir von den Pferden gestiegen, springen sogleich Stallknechte zu unserer Bedienung hervor. Da begrüßt uns auch schon der Herr der Burg. An seiner Seite steigen wir die steinerne Treppe zum Rittersaale empor. Dies ist ein großer Raum mit kahlen Wänden und kaltem Steinboden. Um ihn etwas behaglicher zu machen, liegt ein Teppich (anderswo bloß Stroh) auf dem Fließ: Schilde und Waffen hängen an den Wänden. Das Licht, welches den Raum erhellt, füllt durch die Fenster herein. Dieselben sind offen; beim Glasfenster waren dazumal sehr selten. Schnee und Regen und der Wind konnten herein und der Saal war deshalb, namentlich zur Winterszeit, sehr kalt, um so mehr als im ganzen Raum kein Kamin (Ofen) vorhanden war. Weil die Mauern sehr dick waren, so entstanden bei den Fenstern tiefe Nischen, in welchen Bänkchen angebracht waren. Das müssen gemütliche Plauderwinkel gewesen sein in warmer Sommerszeit! Außer solchen Sälen gab es aber auch in jeder Ritterwohnung behagliche Zimmer, Kemenate genannt, Kammern, Küchen und meistens auch eine Kapelle. Im gewöhnlichen Wohnzimmer begrüßen wir die Hausfrau. Sie spinnt Wolle oder Flachs und webt auch Leinwand oder wollene Tücher zu Kleibern für die Ihrigen. Solche Arbeiten verrichten auch die Mägde. In diesem Raume ist es etwas wärmer. Er ist Wohn- und Schlafzimmer zu gleicher Zeit. Der Boden besteht aus Lehm. Im Kamin brennt offen zu unseren Füßen ein helles Feuer. Durchs Fenster stäubt der Schnee. Ein Windstoß jagt oft den Rauch in das Zimmer, so daß man fast ersticken muß. Ein Kruzifix und manchmal auch etliche sehr einfache Bilder zieren den Raum. An der Wand steht ein großes

9. Vaterländische Geschichte - S. 44

1909 - Nürnberg : Korn
— 44 — Bett. Es besteht aus einem Strohsack und Kopfkissen; davor liegt öfters ein Teppich, auf dem ein Schemel steht, damit man in das Bett steigen kann. Am Tage diente das Bett gleich als Sofa. Die Hausfrau bringt nun einen Humpen dünnen, süßlichen Bieres, die Wonne der Ritter und Knechte. Nun geht es ans Erzählen. Erst kommen die Händel mit dem benachbarten Ritter. Wegen einer Kleinigkeit streitet man sich schon jahrelang und tut sich allen Schabernack an; ja, es ist sogar schon Blut geflossen. Dann kommt die Jagd. Sie ist nächst der Fehde des Ritters größte Lust und zwar ein Vergnügen, an dem sich Herren und Frauen mit gleicher Leidenschaft beteiligen. Sie lieferte zumeist den Vorrat an Fleisch für den Mittagstisch und war eine gesuchte Gelegenheit, um Mut und Geschicklichkeit zu zeigen, wenn es galt, einen Bären oder einen Hirsch zu erlegen. Bären, Hirsche und Wölfe jagte man mit Hunden, die Vögel mit abgerichteten Falken. Nun tritt ein Knappe herein und. fragt nach den Befehlen seines Herrn. Er ist der Sohn eines Verwandten und wird hier zum Ritter ausgebildet. Die Erziehung eines Ritters war genau geregelt. Schon frühzeitig lernten die Knaben der Edelleute mit Pfeil und Bogen, mit Lanze und Schwert umzugehen und bald verstanden sie ein Roß zu tummeln. Wenn der Knabe sieben Jahre alt war, wurde er Junker (Junkherrelin). Er mußte bei Tisch auswarten und seinen Herrn aus der Jagd begleiten. Dieser Dienst dauerte sieben Jahre. Mit vierzehn Jahren wurde er Knappe und damit Begleiter seines Herrn auch im Kriege. Nach abermals sieben Jahren wurde er Ritter. Die Aufnahme in den Ritterstand erfolgte mit großer Feierlichkeit. Er erhielt Sporen, Panzer und Handschuhe und mußte knieend einen Eid leisten fromm und tugendhaft zu leben. Dann erst wurde er mit dem Schwerte umgürtet (Schwertleite) und ein Ritter gab ihm mit blankem Schwerte drei Schläge auf die Schulter, den sogenannten Ritterschlag. Ein fröhliches Fest folgte jeder solchen Feier. Dabei wurde unglaublich viel an Wildbret, Geflügel, Fischen und Weißbrot gegessen und ebenso getrunken. Im Essen und Trinken war man zu jener Zeit oft sehr unmäßig. Gabeln gab es noch nicht; man aß meist mit den Fingern. Statt der Teller gab es zinnerne Schüsselcheu, aus denen oft zwei miteinander aßen. (Bauern hatten meist Holzschüsseln.) Kinder durften nie am Tische mit Erwachsenen essen. War die erste Mahlzeit vorüber, so wurde gerne ein Turnier abgehalten. Ein geeigneter Platz wurde mit Schranken umgeben. Die Frauen sahen meist von einem erhöhten Platze aus (Balkon) dem Schauspiel zu. Nach einem Trompetenstoß sprengten die Kämpfenden auf ihren prächtigen Rossen in den freien Raum. Mittels langer Lanzen suchten sie sich gegenseitig aus dem Sattel zu werfen. Wurden beide auf den Boden geworfen, so zogen sie die Schwerter und hieben mit aller Kraft aufeinander los. Die Rüstung widerstand den Streichen und nur selten wurde ein Ritter

10. Vaterländische Geschichte - S. 51

1909 - Nürnberg : Korn
— 51 3eit und trat beut Polen gegenüber. Der Sitte gemäß ritten die beiben Gegner aufemanber zu und reichten sich die Hand. Christoph sprang vom Pferbe und ersuchte den Polen, ein gleiches zu tun. Dieser gebrauchte allerlei Ausreben und schließlich stellte es sich heraus, daß er mit starken Riemen an den Sattel geschnallt war. Allgemeines Gelächter entstaub über den eitlen Prahler. Beim Rennen selbst warf Christoph den Polen kopfüber fast zwei Mannslängen hinter das Pferb mit solcher Wucht in den Sanb, daß berfelbe einige Tage nachher starb. Herzog Christoph, der Starke, wie er genannt wirb, machte öfters solche Kraftproben. Heute noch sieht man in der Resibeuz zu München in bein Durchgänge zum Brunnen Hof einen 364 Pfunb schweren Stein angeschiniebet, den er eine Strecke weit warf und au der Wanb sinb nebenan Nägel eingeschlagen, wohl 3% m hoch, die anzeigen, wie hoch der Herzog springen konnte. Vier Jahre nach die)et Hochzeit starb Ludwig der Reiche und sein Sohn (skorg der Reiche übernahm die Regierung des Laubes. Er hatte feinen Sohn sonberu nur zwei Töchter. Die eine war im Kloster und die anbete verheiratete er an den Kurfürsten Ruprecht vou der Pfalz. Da er; entgegen bisherigen Verträgen, alle feine Sauber an bieje Tochter und an bereit Gemahl vermachte, so gab er Anlaß zum „Lanbshuter Erbfolgekrieg". Als er nämlich gestorben war, begehrte sowohl Ruprecht von der Pfalz, als Albrecht Iv. von München das Erbe. Es entstaub ein neun Monate langer erbitterter Kampf um die Hinterlassenschaft, in welchem Bayern schrecklich verwüstet würde. Währenb des Krieges starb Ruprecht von der Pfalz an der Ruhr und vier Wochen baruach auch seine Gemahlin. Run würde Laubsbut dem Herzog Albrecht Iv. von München zugesprochen, boch mußte er sich manchen Gebietsverlust gefallen lassen und dem Kaiser und alten, die ihm beigestauben waren, viele Orte abtreten. Die Freie Reichsstabt Nürnberg z. B. erhielt als Entschäbignng bamals Lauf, Hersbruck und Altborf. Für die Kinder Ruprechts von der Pfalz würde außer-bem ein Gebiet abgestmbert, nämlich Neuburg a. D. und Sulzbach in der Oberpfalz und zur Pfalzgrafschaft erhoben. Dieses Gebiet hieß man die „Junge Pfalz". 3. B a v e r n - Münche it. Bei der Teilung 1392 war Bayern-München au den butten Sohn ües Herzogs Stephan an Zohaml gekommen. Als biefer gestorben war, führten feine betbett Söhne Ernst und Wilhelm gemeinsam die Regierung, feie gerieten in Streit mit dem hänbelsüchtigen Herzog Ludwig dem Gebarteten von Jngolstabt, gewannen aber gegen benselben die Schlacht bet Alling. An biesetn Kampfe beteiligte sich auch Albrecht, der 26 Jahre alte Sohn Ernsts. Als er sich in jugettblichent Feuereifer zu weit vorwagte, 4*
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TM Hauptwörter (200)200

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