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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 25

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
25 63. $er Indianer. Ein Indianer hatte seinen Nachbar um etwas Tabak gebeten; dieser griff in seine Tasche und gab ihm eine Hand voll. Am anderen Morgen kam der erstere wieder und brachte ihm einen Viertelthaler, der unter dem Tabak gewesen war, zurück. Als ihm einige rathen wollten, das Geld zu behalten, legte er die Hand auf's Herz und sagte: „Hier im Herzen habe ich einen guten und einen bösen Men- schen; der gute Mensch hat gesagt: Das Geld gehört dir nicht, gieb es seinem Herrn zurück. Der böse Mensch sagte mir: Man hat es dir gegeben, es gehört dir. Der gute sagte darauf: Das ist nicht wahr, der Tabak gehört dir, aber das Geld nicht. Der böse Mensch sagte dann wieder: Beunruhige dich nicht, gehe und kaufe dir Brannt- wein dafür. — Ich wußte nicht, wozu ich mich entschließen sollte; endlich, um zur Ruhe zu kommen, legte ich mich in's Bett; aber der böse Mensch und der gute Mensch haben sich die ganze Nacht hindurch gezankt, so daß ich keine Ruhe hatte, ich mußte das Geld wieder- bringen." (Gal. 5, Vers 17, 18.) 64. Die Stimme des Gewissens. Ein reicher Mann, Namens Pohl, der mehrere Häuser besaß, befahl seinen Dienern, aus einem derselben eine arme Wittwe sammt ihren Kindern zu vertreiben, weil sie die jährliche Miethe nicht zu zahlen vermochte. Als die Diener nun kamen, sprach die Wittwe: „Ach, verziehet ein wenig! vielleicht, daß euer Herr sich unser erbarme; ich will zu ihm gehen und ihn bitten." Darauf ging die Frau mit vier Kindern zu dem reichen Manne; das eine aber blieb zu Hause, denn es war sehr krank. Alle flehten inbrünstig, sie doch nicht zu verstoßen, und selbst das kleinste rief: „Bitte, bitte!" — Pohl aber sprach: „Meine Befehle kann ich nicht ändern, es sei denn, daß ihr eure Schuld sogleich bezahlet." Da weinte die Mutter bitterlich und sagte: „Ach, die Pflege des kranken Kindes hat all' meinen Verdienst verzehrt und meine Arbeit gehindert." Und die Kinder flehten mit der Mutter, sie nicht zu verstoßen. Aber Pohl wendete sich weg von ihnen und ging in sein Gartenhaus und legte sich auf das Polster, zu ruhen, wie er pflegte. Es war aber ein schwüler Tag, und dicht am Gartensaale floß ein Strom, der verbreitete Kühlung, und es war eine Stille, daß kein Lüftchen sich regte. Da hörte Pohl das Gelispel des Schilfes am Ufer, aber es tönte ihm gleich dem Gewinsel der Kinder der armen Wittwe, und er ward un- ruhig auf seinem Polster. Darnach horchte er auf das Rauschen des Stromes, und es däuchte ihm, als ruhte er an dem Gestade eines öden, großen Meeres, und er wälzte sich auf seinem Pfühle. Als er nun wieder horchte, erscholl aus der Ferne der Donner eines auf- steigenden Gewitters; da war ihm, als vernähme er die Stimme des göttlichen Gerichtes.

2. Lesebuch für Volksschulen - S. 28

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
28 niederträchtig, mich an einem Feinde zu rächen, der mir nicht schaden - kann." Lessing. 70. Der seltsame Handel. Ein Negersklave auf einer der westindischen Inseln, an dessen Herzen die Kraft des Evangeliums sich schon wirksam bewiesen hatte, gewann durch seine Herzensredlichkeit und seine Gottesfurcht das ganz besondere Vertrauen seines Herrn. In Folge dessen bekleidete er eine sehr wichtige Stelle im Haushalte desselben und erhielt einst den Auf- trag, zwanzig Sklaven zu kaufen und die Auswahl derselben in Hin- sicht auf ihre Tauglichkeit nach eigenem Ermessen zu treffen. Unser Mann ging also hin zum Sklavenmarkte und fing an zu untersuchen. Kaum hatte er indeß seine Untersuchung begonnen, als seine Augen auf einen alten, abgelebten Sklaven fielen, dessen Kauf er seinem Herrn augenblicklich vorschlug. Dieser aber war über seine Wahl höchlich erstaunt und protestirte dagegen. Der arme Mensch bat ganz inständig, sein Herr möge doch zugeben, daß dieser mitgekauft würde. Während er noch bat, erbot sich der Sklaven-Verkäufer, daß, wenn sie zwanzig kaufen würden, er ihnen den alten Mann noch mit in den Kauf geben wollte. Der Handel wurde demnach abgeschlossen und die Sklaven nach der Besitzung ihres neuen Herrn geführt. Keinem jedoch widmete der Auswähler so viele Sorgfalt, als dem alten, abgelebten Afrikaner. Er nahm ihn mit nach seiner eigenen Wohnung, legte ihn auf sein eigenes Bett, speiste ihn von seinem Tische und tränkte ihn aus seinem Becher. Wenn es kalt war, trug er ihn in die Sonne, und wenn es heiß war, in den Schatten des Kokosnuß-Baumes. Erstaunt über die Sorgfalt, die sein vertrauter Sklave seinem Mit- knechte widmete, äußerte der Herr ihm darüber seine Verwunderung. „Unmöglich," sagte er, „könntest du so viel Theil an dem Ergehen des alten Mannes nehmen, wenn du nicht einen ganz besonderen Grund dazu hättest; vermuthlich ist er dein Verwandter, oder wohl gar dein Vater?" — „Nein, Herr, nicht mein Vater!" antwortete der arme Gesell. — „Dann ist er dein älterer Bruder?" — „Nein, Herr, nicht mein Bruder!" — „Nun denn dein Vetter, oder sonst ein Verwandter von dir?" — „Nein Herr, er ist nichts von allem dem, er ist nicht einmal mein Freund." — „Nun denn in aller Welt, was bewegt dich denn zu solcher Theilnahme für ihn?" — „Er ist mein Feind, Herr! Er verkaufte mich dem Sklavenhändler, und meine Bibel sagt mir: Wenn deinen Feind hungert, so speise ihn, und wenn ihn dürstet, so sollst du ihn tränken." Siehe da, das Christenthum eines armen, schwarzen, afrikanischen Sklaven! Königsberger Missionsblatt. 71. Segne, die dir fluchen. Wenn man dich plagt, so segne doch! Wenn man dich hasst, so liebe noch! Es kann ein guter Mensch auf Erden Durch böse Menschen besser werden. Tersteegen.

3. Lesebuch für Volksschulen - S. 30

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
30 75. Die beiden Pflugschaare. Ein Meister hatte in seiner Werkstätte zu gleicher Zeit aus dem- selben Eisen zwei Pflugschaare geschmiedet. Ein thätiger Landmann kaufte die eine derselben und gebrauchte ste bei seiner Arbeit auf dem Felde. Die andere blieb bei dem Meister noch ein ganzes Jahr lang in einem Winkel der Werkstätte liegen und ward in dieser Zeit ganz vom Roste überzogen. In diesem Zustande kaufte sie ein anderer Landmann und brachte sie zufällig in die Nähe ihrer Schwester, die schon seit einem Jahre gebraucht worden war. „Wie ist das möglich!" rief sie aus, „du siehst ja so schmuck, so glatt und blank aus, wie du nie zuvor ausgesehen hast! Ich lag die ganze Zeit über ruhig und schonte mich, und doch hat mich der Rost so zugerichtet." „Eben weil du so sehr geschont wurdest," antwortete die blanke Pflugschaar der verrosteten, „eben darum konnte dir der Rost zusetzen. Unthätigkeit schadet immer mehr als Arbeit." Uebung und Gebrauch entwickelt. Dein Geist verrostet, wenn du ihn nicht anstrengst. 76. Die Bettlerin. Zur Zeit der Theuerung ging eine unbekannte Bettlerin, die sehr ärmlich, jedoch sehr reinlich gekleidet war, in dem Dorfe umher und flehte um Almosen. Bei einigen Häusern wurde ste mit rauhen Worten abgewiesen; bei andern bekam sie eine sehr geringe Gabe; nur ein armer Bauer rief sie, da es sehr kalt war, herein in die warme Stube, und die Bäuerin, die eben Kuchen gebacken halte, gab ihr ein schönes, großes Stück davon. Am folgenden Tage wurden alle die Leute, bei denen die Unbe- kannte gebettelt hatte, in das Schloß zum Abendeflen eingeladen. Als sie in den Speisesaal traten, erblickten sie ein kleines Tischchen voll köstlicher Speisen und eine große Tafel mit vielen Tellern, auf denen hie und da ein Stückchen verschimmeltes Brot, ein paar Erdäpfel, oder eine Hand voll Kleie, meistens aber gar nichts zu sehen war. Die Frau des Schlosies aber sprach: Ich war jene verkleidete Bettlerin und wollte bei dieser Zeit, wo es den Armen so hart geht, eure Wohlthätigkeit auf die Probe stellen. Diese zwei armen Leute hier bewirtheten mich, so gut sie konnten; sie speisen deshalb jetzt mit mir, und ich werde ihnen ein Jahrgeld auswerfen. Ihr andern aber nehmt mit den Gaben vorlieb, die ihr mir gereicht habt und hier auf den Tellern erblickt. Dabei bedenkt, daß man euch einst in jener Welt auch so auftischen wird. ' Wie man die Aussaat hier bestellt, So erntet man in jener Welt. Ehr. Schmid.

4. Lesebuch für Volksschulen - S. 31

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
31 77. Mitleid im Winter. 1. In meinem Stübchen ist's bequem, Jst's lieblich, hübsch und angenehm; Doch manche Mutter, Gott erbarm', Nimmt's Kindlein nackend auf den Arm. 2. Sie hat kein Hemd, hört's kläglich schrei'n Und wickelt's in die Schürze ein. Sie hat kein Holz, sie hat kein Brot Und klagt dem lieben Gott die Noth. 3. Friert's noch so stark, das Mutterhsrz Thaut doch die Thränen aufimschmerz. Der Winter ist ein rauher Mann. Wer nimmt sich doch der Armen an? 4. Geh' hin und bring' der armen Seel' Ein weißes Hemd, ein Säcklein Mehl, Ein Bündchen Holz und sag' ihr dann, Daß sie auch zu uns kommen kann, Um Brot zu holen immer frisch. Uyd dann deck' auch für uns den Tisch! Nach Hebel. 78. Neujahr. eit vergeht und Jahr um Jahr, ottes Huld bleibt immerdar, Sein getreues Auge wacht Ueber mir in jeder Nacht, Seine Liebe gehet auf Neu mit jedes Morgens Lauf; Seine Vaterhand erhält Sonn' und Mond und alle Welt, Sieht, bewahrt, erhält auch mich, Liebet mich so väterlich. 79. Die Kinder bei der Krippe. 1. Ihr Kinderlein, kommet, o kommet doch all' Zur Krippe her, kommet in Bethlehems Stall Und seht, was in dieser hochheiligen Nacht Der Vater im Himmel für Freude uns macht! 2.0 seht in der Krippe, im nächtlichen Stall, Seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl In reinlichen Windeln das himmlische Kind, Viel schöner und holder, als Engel es sind. 3. Da liegt es — ach Kinder! auf Heu und auf Stroh; Maria und Joseph betrachten es froh; Die redlichen Hirten knie'n betend davor, Hoch oben schwebt jubelnd der Gngelein Chor. 4. Manch Hirtenkind trägt wohl mit freudigem Sinn Milch, Butter und Honig nach Bethlehem hin, Ein Körblein voll Früchte, das purpurroth glänzt, Ein schneeweißes Lämmchen, mit Blumen bekränzt. 5.0 beugt, wie die Hirten, anbetend die Knie', Erhebet die Händlein und danket wie sie! Stimmt freudig, ihr Kinder, — wer sollt'sich nicht freu'n? — Stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein! 6. O betet: Du liebes, du göttliches Kind, Was leidest du alles für unsere Sünd'! Ach hier in der Krippe schon Armuth und Noth, Am Kreuze dort gar noch den bitteren Tod! — 7. Was geben wir Kinder, was schenken wir dir, Du bestes und liebstes der Kinder, dafür? Nichts willst du von Schätzen und Freuden der Welt, Ein Herz nur voll Unschuld allein dir gefällt. 8. So nimm uns're Herzen zum Opfer denn hin! Wir geben sie gerne mit fröhlichem Sinn; Und mache sie heilig und selig wie dein's, Und mach' sie auf ewig mit deinem nur eins! Schmtd.

5. Lesebuch für Volksschulen - S. 34

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
34 Der Hund, jetzt fällt mir's ein, war erst ein halbes Jahr; allein, das wollt' ich doch beschwören, daß er so groß, als mancher Ochse war." 5. Sie gingen noch ein gutes Stücke. Doch Fritzen schlug das Herz, wie konnt' es anders sein! Es bricht doch niemand gern ein Bein. Er sah nun- mehr die richterische Brücke und fühlte schon den Beinbruch halb. „Ja, Vater." fing er an, „der Hund, von dem ich red'te, war groß, und wenn ich ihn auch was vergrößert hätte, so war er doch viel größer, als ein Kalb." 6. Die Brücke kommt. Fritz! Fritz! wie wird dir's gehen! Der Vater geht voran: doch Fritz hält ihn geschwind. „Ach, Vater!" spricht er, „seid kein Kind und glaubt, daß ich dergleichen Hund gesehen! Denn kurz und gut, eh' wir darüber gehen: Der Hund war nur so groß, wie alle Hunde find." Gellert. 85. Ich mag nicht lügen! Ein Knabe hatte ein kleines Beil zum Spielwerk bekommen. Daran hatte er eine große Freude und hieb damit, wie es eben traf; und es traf manchmal dahin, wo es nicht gut war. Wie der Kleine mit dem Beil aus der Schulter auch in den Garten kam, sagte er: „Nun will ich ein tüchtiger Holzhauer sein!" Und er hieb seines Vaters schönstes Kirschbäumchen ab. Den andern Tag kam der Vater in den Garten, und als er das schöne Bäumchen welk am Boden liegen sah, wurde er betrübt und zornig. „Wer mir das gethan hat," rief er aus, „der soll mir's schwer büßen!" — Aber wer es gethan hatte, das wußte kein Mensch, außer einem, der stand gerade hinter der Hecke, hörte, wie der Vater zürnte, und wurde feuerroth. „Es ist schlimm," dachte er; „aber wenn ich's verschwiege, so wär's eine Lüge, und lügen mag ich nicht!" So trat er denn schnell in den Garten zum Vater und sagte: „Vater, ich habe das Bäumchen umgehauen. Es war häßlich von mir!" Da sah der Vater den Knaben an und machte wohl noch ein ernsthaftes Gesicht, aber er zürnte nicht mehr. Der kleine Knabe lebte in Amerika und wurde nachher ein braver Mensch und dazu ein gewaltiger General, hat auch niemals gelogen. Er hieß Georg Washington. 86. Sprüchwörter und Denksprüche. 1. Lügen haben kurze Beine. 2. Mer einmal gelogen hat, dem glaubt man nie wieder. 3. Wer lügt, der stiehlt auch. 4. Der Lügner muß ein gut Gedächtniß haben. 5. Jung gewohnt, alt gethan. 6. Mit Schweigen verräth sich niemand. 7. Laß deinen Mund verschlossen sein, so schluckst du keine Fliegen ein. 8. Schweigen bis zur rechten Zeit übertrifft Beredsamkeit. 87. Bequeme Schifffahrt. Ein Schiff wurde von Mannheim den Neckar hinauf nach Heidel- berg gezogen. Kommt hinterdrein mit vollem Felleisen und einem Paar heraushängender Stieselschuhe ein Handwerksbursche. „Darf ich auch mit für Geld und gute Worte? Was muß ich geben?" Der

6. Lesebuch für Volksschulen - S. 35

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
35 Schiffmeister, der à lustiger Kumpan war, sagte: „Fünfzehn Kreuzer, wenn ihr in's Schiff wollt sitzen.*) Wollt ihr aber helfen ziehen, nur sechs. Das Felleisen könnt ihr mir in das Schiff werfen, es hindert euch sonst nur." Der Handwerksbursche fing an zu rechnen: „Fünfzehn Kreuzer, — sechs Kreuzer — sechs von fünfzehn bleibt neun." „Die neun Kreuzer," dachte er, „kann ich verdienen." „Wenn's denn erlaubt ist," sagte er, und warf das Felleisen in das Schiff. Hernach schlang er eins von den Seilen über die Achsel und half ziehen, was er nach Leibeskräften vermochte. „Wir kommen eher an Ort und Stelle," dachte er, „wenn ich nicht laß bin." In Heidelberg aber entrichtete er sechs Kreuzer Fährgeld für die Erlaubniß, mit zu ziehen, und nahm das Felleisen wieder in Empfang. Hebel. 88. Peter in der Fremde. 1. Der Peter will nicht länger bleiben, Er will durchaus fort in die Welt, Dies Wagestück zu hintertreiben, Der Mutter immer schwerer fallt. „Was willst du," spricht sie, „draußen machen? Du kennst ja fremde Menschen nicht; Dir nimmt vielleicht all deine Sachen Der erste beste Bösewicht." 2. Der Peter lacht nur ihrer Sorgen, Wenn er die Mutter weinen sieht, Und wiederholt an jedem Morgen Sein längst gesungnes Reiselied. Ermeint: diefremde nur machtleute; Nicht in der Nähe wohnt das Glück. Drum sucht er's gleich recht in der Weite; Doch kehrt er mit der Zeit zurück. 3. Zu Hilfe ruft man alle Basen, Jedwede giebt dazu ihr Wort; Doch Peter läßt nicht mit sich spaßen, Der Tollkopf will nun einmal fort. Da sprach die Mutter voller Kummer: „So sieh doch nur den Vater an! Der reiste nie und ist nicht dummer, Als mancher weit gereiste Mann." 4. Doch Peter läßt sich nicht bewegen, So daß zuletzt der Vater spricht: „Nun gut! ich wünsch'dir Glück und Segen; Fort sollst du, doch nun säum' auch nicht!" Nun geht es an ein Emballiren Vom Fuß hinaus bis an den Kopf; Man wickelt, daß auch nichts kann frieren, Das dickste Band um seinen Zopf. 5. Und endlich ist der Tag gekommen; Gleich nach dem Essen geht er heut'. Voraus ist Abschied schon genommen, Und alles schwimmt in Traurigkeit. Die Eltern das Geleit ihm geben Bis auf das nächste Dorf hinaus, Und weil da ist ein Wirthshaus eben, Hält man noch einenabschiedsschmaus. 6. Ein Fläschchen Wein wird vorge- nommen: — Doch still wird Peter, mäuschenstill. Man trinkt auf glücklichwiederkommen, Und Peter seufzt: „Nun, wie Gott will I" Er muß die Augen manchmal reiben, Nimmt Abschied noch einmal recht schön Und sagt, man soll nur sitzen bleiben, Denn weiter laß er keinen geh'n. 7. Und endlich wankt er fort, der Peter, Obgleich es ihn beinahe reut; Nach jeden hundert Schritten steht er Und denkt: Wie ist die Welt soweit! Das Wetter will ihn auch nicht freuen; Es weht der Wind so rauh und kalt. Er glaubt, es kann noch heute schneien, Und schneit's nicht heut', so schneit's doch bald. 8. Jetzt schaut er bang zurück, jetzt geht er Und sinnt, wie weit er heut'noch reist. Jetzt kommt ein Kreuzweg; ach! da steht er. Und niemand, der zurecht ihn weist! „Ach." seufzt er, „so was zu erleben. Gedacht' ich nicht! daß Gott erbarm'! Hätt' ich der Mutter nachgegeben, So säß' ich jetzt noch weich und warm ') wenn ihr euch in's Schiss wollt setzen. 3*

7. Lesebuch für Volksschulen - S. 36

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
36 9. Wie konnt' ich so mein Glück ver- scherzen! Ich war doch wirklich toll und dumm I Wie würde mich die Mutter Herzen, Kehrt' ich an diesem Kreuzweg um!" Und rasch beschließt er, sich zu drehen, Wie wenn man was vergessen hat, Und rennt — ich hätt' ihn mögen sehen — Zurück zur lieben Vaterstadt. 10. Die Eltern saßen unterdessen Im Wirthshaus noch in guter Ruh', Bekämpften ihren Gram durch Essen Und tranken tiefgerührt dazu. Der Peter ließ sie gern beim Schmause, Ihn reizte nur der Heimath Glück; Drum läuft er sporeustreichs nach Hause Auf einem Seitenweg zurück. 11. Und froh, daß in der Näh' und Ferne Sein Fuß sich nicht verirret hat, Gelangt er vor dem Abendsterne Noch ungesehen in die Stadt. Doch ist er kaum erst hergekommen, Da schallt Gelächter durch das Haus, Das hätt' er übel fast genommen. Allein — er macht sich nichts daraus. 12. Man spaßt: „Du mußt mitmeilen- schnhen Gewandert sein: drum setz'dich auch Nun hinter'» Ofen, um zu ruhen, Und pfleg' am Brotschrank deinen Bauch!" Sr thut's. Jetzt treten seine Alten Zur Stubenthür betrübt herein; Die Mutier seufzt mit Händefatten: „Ach Gott! wo magnun Peterfein?" 13. Dakriechtderpetervorund schmunzelt: „Was klagt ihr denn ? Hier bin ich ja!" Die Mutter jauchzt, der Vater runzelt Die Stirn und spricht: „Schon wie der da? Nun, wie ich's dachte, ist's geschehen; Die Mutter war nur ganz verwirrt; Ich hab's dem Burschen angesehen, Wie weit die Reise gehen wird." 14. Die Mutter jubelte durchdrungen Von frommem Dank: „'s ist besser so: Nun hab' ich wieder meinen Jungen Gesund daheim, deß bin ich froh!" Doch Peter sagte ganz beklommen: „Hätt' ich nur nicht geglaubt, es schneit', Und wär' der Kreuzweg nicht ge- kommen, Ich wäre jetzt, werweiß, wieweit!" Eberhard. 89. Wanderlied. 1. Wohlauf, noch gesungen im trauten Verein! Ade nun, ihr Lieben, geschieden muß sein! Ade nun, ihr Berge, du väterlich Haus, Es treibt in die Ferne mich mächtig hinaus: Ade nun, ihr Berge, du väterlich Haus, Es treibt in die Ferne mich mächtig :,: hinaus! 2. Die Sonne, sie bleibet am Himmel nicht steh'n, Es treibt sie, durch Länder und Meere zu geh'n; :.: Die Woge nicht haftet am einsamen Strand; Die Stürme, sie brausen mit Macht durch das Land. :,: 3. Mit eilenden Wolken der Vogel dort zieht Und singt in der Ferne ein heimathlich Lied; So treibt es den Wandrer durch Wälder und Feld, Zu gleichen der Mutter, der wandernden Welt. :.: 4. Da grüßen ihn Vögel, bekannt über'm Meer, Sie flogen von Fluren der Heimath hieher; :,: Da duften die Blumen vertraulich um ihn, Sie treiben vom Lande die Düfte dahin. :,: 5. Die Vögel, sie kennen sein väterlich Haus; Die Blumen einst pflanzt' er der Liebe zum Strauß; :,: Und Liebe, die folgt ihm, die geht ihm zur Hand: So wird ihm zur Heimath das serneste Land. I. Kerner-

8. Lesebuch für Volksschulen - S. 45

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
45 5. „Ei, artig Spielzeug!" ruft sie, „das nehm' ich mit nach Haus." Sie knieet nieder, spreitet behend ihr Tüchlein aus und feget mit den Händen, was sich Sa alles regt, zu Haufen in das Tüchlein, das sie zusammenschlägt; 6. Und eilt mit freud'geu Sprüngen (man weiß, wie Kinder sind^ zur Burg hinan und suchet den Vater auf geschwind: „Ei, Vater, lieber Vater, ein Spielding wunderschön! So allerliebstes sah ich noch nie auf unsern Höh'n." 7. Der Alte saß am Tische und trank den kühlen Wein, er schaut sie an behaglich, er fragt das Töchterlein: „Was Zappeliges bringst du in deinem Tuch herbei? Du hüpfest ja vor Freuden; laß sehen, was es sei!" 8. Sie spreitet aus das Tüchlein und fängt behutsam an, den Bauer aufzustellen, den Pflug und das Gespann. Wie alles auf dem Tische sie zierlich aufgebaut, da klatscht sie in die Hände und springt und jubelt laut. 9. Der Alte wird gar ernsthaft und wiegt sein Haupt und spricht: „Was hast du angerichtet? Das ist kein Spielzeug nicht; wo du es hergenommen, da trag' es wieder hin! Der Bauer ist kein Spielzeug, was kommt dir in den Sinn!" 10. „Sollst gleich und ohne Murren erfüllen mein Gebot, denn wäre nicht der Bauer, so hättest du kein Brot; es sproßt der Stamm der Niesen aus Bauernmark hervor; der Bauer ist kein Spielzeug, da sei uns Gott davor!" 11. Burg Nideck ist im Elsaß der Sage wohlbekannt, die Höhe, wo vor Zeiten die Burg der Riesen stand. Sie selbst ist nun zer- fallen, die Stätte wüst und leer; und fragst du nach den Riesen, du findest sie nicht mehr. Chamisso. 104. Das Raupemreft. Henriette machte eines Abends mit ihrer Mutter einen Spazier- gang über's Feld. Sie war von ihrer Mutter dazu gewöhnt, alles mit Aufmerksamkeit zu betrachten, was um sie her war. Dies that sie auch jetzt. Auf einmal blieb sie stehen und rief: „Mutter, Mutter? komm geschwind her und sieh', was da ist!" Die Mutter kam und siehe! da war ein Nessetbusch, der ganz mit Raupen bedeckt war, lauter häßliche schwarze Thiere mit stachlichtem Rücken und grünen Streifen zwischen den Stacheln. „Soll ich die Raupen todt treten?" fragte Henriette. — „Nein," sagte die Mutter; „denn wie du siehst, so nähren sie sich von Nesseln und sind also nicht schädlich. Wenn sie aber an einem Kirschbaume, oder auf einer andern nützlichen Pstanze v säßen, dann dürftest du sie als schädliche Thiere todt treten. Höre, wie du dir mit diesen Thierchen eine recht große Freude machen kannst. Nimm sie mit nach Hause und füttere sie." „Ach ja, das will ich thun," sagte Henriette und griff hastig zu,

9. Lesebuch für Volksschulen - S. 54

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
51 Gaff' ein kam er endlich an den Meerbusen, der da heißt: Het Ey, oder auf deutsch: das Upfflon. Da stand nun Schiff an Schiff und Mastbaum an Mastbaum; und er wußte anfänglich nicht, wie er es mit seinen zwei einzigen Augen durchfechten werde, alle diese Merk- würdigkeiten genau zu sehen und zu betrachten, bis endlich ein großes Schiff seine Aufmerksamkeit an sich zog, das vor Kurzem aus Ostindien angelangt war und jetzt eben ausgeladen wurde. Schon standen ganze Reihen von Kisten und Ballen auf- und nebeneinander am Lande. Noch immer wurden mehrere herausgewälzt, und Fässer voll Zucker und Kaffee, voll Reis und Pfeffer. Als er aber lange zugesehen hatte, fragte er endlich einen, der eben eine Kiste auf der Achsel heraustrug, wie der glückliche Mann heiße, dem das Meer alle diese Waaren an das Land bringe. „Kannitverstan," war die Antwort. Da dachte er: Haha, schaut's da heraus? Kein Wunder! wem das Meer solche Reichthümer an das Land schwemmt, der hat gut solche Häuser in die Welt stellen und solcherlei Tulipanen vor die Fenster in vergoldeten Scherben. Jetzt ging er wieder zurück und stellte eine recht traurige Betrachtung bei sich selbst an, was er für ein armer Mensch sei unter so viel reichen Leuten in der Welt. Aber als er eben dachte: Wenn ich's doch nur einmal so gut bekäme, wie dieser Herr Kannitverstan es hat, kam er um eine Ecke und erblickte einen großen Leichenzug. Vier schwarz vermummte Pferde zogen einen eben- falls schwarz überzogenen Leichenwagen langsam und traurig, als ob sie wüßten, daß sie einen Todten in seine Ruhe führten. Ein langer Zug von Freunden und Bekannten des Verstorbenen folgte nach, Paar und Paar, verhüllt in schwarze Mäntel, und stumm. In der Ferne läutete ein einsames Glöcklein. Jetzt ergriff unsern Fremdling ein wehmüthiges Gefühl, das an keinem guten Menschen vorübergeht, wenn er eine Leiche sieht, und et blieb mit dem Hute in den Händen an- dächtig stehen, bis alles vorüber war. Doch machte er sich an den letzten vom Zuge, der eben in der Stille ausrechnete, was er an seiner Baumwolle gewinnen könnte, wenn der Centner um zehn Gulden auf- schlüge, ergriff ihn sachte am Mantel und bat ihn treuherzig um Ent- schuldigung. „Das muß wohl auch ein guter Freund von euch gewesen sein," sagte er, „dem das Glöcklein läutet, daß ihr so betrübt und nachdenklich mitgeht." „Kannitverstan!" war die Antwort. Da sielen unserm guten Tuttlinger ein paar große Thränen aus den Augen und es ward ihm auf einmal schwer und wieder leicht um's Herz. Armer Kannitverstan, rief er aus, was hast du nun von allem deinem Reich- thum? Was ich einst von meiner Armuth auch bekomme: Ein Todten- kleid und ein Leintuch, und von allen deinen schönen Blumen vielleicht einen Rosmarin auf die kalte Brust, oder eine Raute. Mit diesen Gedanken begleitete er die Leiche, als wenn er dazu gehörte, bis an's Grab, sah den vermeinten Herrn Kannitverstan hinabsenken in seine Ruhestätte und ward von der holländischen Leichenprcdigt, von der er kein Wort verstand, mehr gerührt, als von mancher deutschen, auf die

10. Lesebuch für Volksschulen - S. 60

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
60 haben ein weicheres Herz. — Da er aber eine Zeit lang bei seiner Tochter gewesen war, wurde sie seiner überdrüssig und sagte, es sei ihr immer Höllenangst, wenn der Vater zur Kirche oder sonst wohin gehe und die hohe Trepp' hinunter müsse; bei der Schwester Lisabeth brauche er keine Treppe zu steigen, die wohne zur ebenen Erde. — Damit er in Frieden wegkam, gab ihr der Alte zum Scheine Recht und zog zu seiner andern Tochter. Und da er eine kurze Zeit bei ihr gewesen war, wurde sie seiner müde und ließ ihm durch einen dritten zu Ohren kommen, ihr Quartier wäre zu feucht für einen Mann, der mit der Gicht geplagt sei; ihre Schwester, die Todten- gräberin, hätte eine überaus trockene Wohnung. Der Alte glaubte selbst, sie könne Recht haben und begab sich vor das Thor zu seiner jüngsten Tochter Lene. — Und als er zwei Tage bei ihr gewesen war, sagte ihr Söhnlein zu seinem Großvater: „Die Mutter sprach gestern zur Base Elisabeth, für dich gebe es kein besseres Quartier, als in einer Kammer, wie sie der Vater grabe." — Ueber dieser Rede brach dem Alten das Herz, daß er in seinen Armstuhl zurücksank und starb. Der Kirchhof nahm ihn auf und ist barmherziger gegen ihn, als seine sechs Kinder, denn er läßt ihn in seiner Kammer ungehindert schlafen seit dieser Zeit. — Darum sagt man im Sprüchwort, daß ein Vater leichter kann sechs Kinder ernähren, als sechs Kinder einen Vater. Stöber. 124. Die alte Waschfrau. 1. Du siehst geschäftig bei dem Linnen Die alte dort im weißen Haar, Die rüstigste der Wäscherinnen, Im sechs und siebenzigsten Jahr. So hat sie stets mit saurem Schweiß Ihr Brot in Ehr' und Zucht gegessen Und ausgefüllt mit treuem Fleiß Den Kreis, den Gott ihr zugemessen. 2. Sie hat in ihren jungen Tagen Geliebt, gehofft und sich vermählt: Sie hat des Weibes Loos getragen, Die Sorgen haben nicht gefehlt. Sie hat den kranken Mann gepflegt, Sie hat drei Kinder ihm geboren; Sie hat ihn in das Grab gelegt Und Glaub'und Hoffnung nicht verloren. 3. Da galt's, die Kinder zu ernähren, Sie griff cs an mit heiterm Muth, Sie zog sie auf in Zucht und Ehren; Der Fleiß, die Ordnung sind ihr Gut. Zu suchen ihren Unterhalt, Entließ sie segnend ihre Lieben; So stand sie nun allein und alt. Ihr war ihr heit'rer Muth geblieben. 4. Sie hat gespart und hat gesonnen. Und Flachs gekauft und nachts gewacht, Den Flachs zu feinem Garn gesponnen. Das Garn dem Weber hingebracht; Der hat's gewebt zu Leinewand; Die Scheere brauchte sie, die Nadel, Und nähte sich mit eig'ner Hand Ihr Sterbehemde sonder Tadel. 5. Jhrhemd, ihrsterbchemd,sie schätzt es, Verwahrt's im Schrein am Ehrenplatz; Es ist ihr Erstes und ihr Letztes, Ihr Kleinod, ihr ersparter Schatz. Sie legt es an, des Herren Wort Am Sonntag früh sich einzuprägen; Dann legt sie's wohlgefällig fort, Bis sie darin zur Ruh' sie legen. 6. Und ich an meinem Abend wollte, Ich hätte diesem Weibe gleich Erfüllt, was ich erfüllen sollte In meinen Grenzen und Bereich; Ich wollt', ich hätte so gewußt, Am Kelch des Lebens mich zu laben, Und könnt' am Ende gleiche Lust An meinem Sterbehemde haben! Chamisso.
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