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1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 133

1898 - Schwabach : Schreyer
Fugger. Vor ungefähr 500 Jahren war ein armer Weber, Namens Hans Fugger, nach Augsburg gezogen. Durch Fleiß, Geschicklichkeit und Sparsamkeit erwarb er sich Ansehen und Vermögen. Unter seinen Nach- kommen vermehrte sich der Reichtum des Fugger'scheu Geschlechts in ungeheurem Maße. Sie ließen ihre Waren auf allen Handelsstraßen in die Welt gehen; sie sandten sogar eigene Schiffe übers Meer. Ihre palastähnlichen Häuser waren außen mit Bildern bemalt, im Innern strotzten sie vou Gold. Der Kaiser machte die Fugger zu Grafen; gar manchmal Ueheu sie ihm oder andern Fürsten große Summen Geldes. Einst besuchte Kaiser Karl V. deu Grasen Anton Fugger. Das prachtvolle Zimmer, in dem der Kaiser bei dem Grasen saß, war dem hohen Gast zu Ehren mit Zimmtholz geheizt. Der reiche Fugger hatte dem Kaiser 800 000 Gulden geliehen und soll nun die Schuldverschreibung des Kaisers ins Feuer geworfen haben. „Dieses Feyerlein dünkte dem Kaiser gar lustig." Zusammenfassung. Augsburg als alte Handelsstadt; die Fugger. 6. Wenn wir heute durch Augsburgs Straßen gehen, so halten wir bewundernd an manchem Bauwerk still, das in jener Zeit entstan- den ist, da Augsburg eine der reichsten Handelsstädte war. Da sehen wir einen altehrwürdigen Dom; schon vor 900 Jahren (995) wurde mit seinem Bau begonnen. Das Innere enthält manche Kunstwerke. Was wohl? Altäre, Bilder, Glasgemälde. — Das Rathaus ist eines der schönsten in Deutschland. Es ent- hält einen großen, prachtvollen Prunksaal, 32 m lang, 17 m breit, 14 m hoch. (Vergleichen mit den Maßen des Schulzimmers oder eiues bekannten Saales!) Er heißt der „goldene Saal"; seine Wände und namentlich die Decke, die nicht durch Säulen gestützt ist, sondern frei hängt, sind mit Bildern und Goldverziernngen reich geschmückt. Welchen Zweck hat wohl der Saal? Feste bei Anwesenheit von Fürsten n. s. w. Jeder, der nach Augsburg kommt, schaut sich auch die Fuggerei an. Das ist eine kleine Stadt für sich mit 4 Thoren, 0 Straßen, 1 Kirche und 53 Häuslein mit je 2 Wohnungen. Darin können arme Familien sehr billig wohnen. Sie zahlen jährlich bloß 3,43 Mk. Haus- zins. Die Fuggerei ist also eine Stiftung für arme Leute. (Erinnerung an die Stiftungen des Heimatortes, aus denen die Armen Kleider, Kar- tvffeln, Kohlen n. dgl. bekommen!) Die Anstalt heißt Fuggerei nach ihrem Stifter Jakob Fugger. Auch viele andre Fugger verwendeten einen Teil ihres Reichtums dazu, durch wohlthätige Stiftungen die Not der Armen zu lindern. Zusammenfassung: Dom, Rathaus, Fuggerei. e. Heute ist Augsburg mit feinen 75 000 Einwohnern die dritt- größte Stadt unseres Vaterlandes. (Die zwei größten?) Es ist auch

2. Das Maingebiet - S. 51

1908 - Schwabach : Schreyer
— 5t — Zusammenfassung: Nürnberger Erfindungen. Nürnberger Meister machten viele Erfindungen: Die Taschen- nhr — den Draht — die Brille n. s. w. Nürnberg war die Stadt des Witzes im Erfinden. Gerne wurden die Nürnberger Waren und Neuheiten gekauft. Weither, von fernen Städten und fremden Ländern, kamen Kaufleute uach Nürnberg gezogen. Tausenderlei Gegenstände und Waren, alles Nürnberger Arbeit, kauften sie hier ein. Große Fuhren, ja gauze Wagenzüge verließen die Tore Nürnbergs. Bewaffnete Männer gaben ihnen das Geleite. Warum das? Räuber — großer Wert der Warenzüge. — Nürnberger Kaufleute selbst packten viele Wagen voll Waren Und führten sie fort nach allen Himmelsrichtungen, in fremde Länder, verkauften sie und brachten sremde Erzeugnisse und viel Geld mit heim. Ja selbst übers weite Meer wanderten Nürnberger Waren. „Nürnberger Tand ging durch alles Land." Nach Nürnberg zogen indes auch viele fremde Kaufleute um hier ihre Waren (Früchte, Bodenschätze und Arbeiten aus seruen Städten und Ländern) zu ver- kaufen oder gegen Nürnberger Waren umzutauschen. Große Märkte hielt man zu Nürnberg ab. Und wo in irgend einer Stadt Markttag war, da waren auch die Nürnberger Kaufleute anwesend, verkauften, kauften selbst ein,, vertauschten ihre Waren, kurz sie trieben Handel.*) Was für eine Stadt war Nürnberg? Handelsstadt, — Ihr Handel wurde bald so groß, daß Nürnberg lange Zeit hindurch die erste Handelsstadt in deutscheu Landen war. Viel Geld brachte der Handel den Nürnbergern ein. Sehr begehrt und gut bezahlt wurden besonders die vielen nützlichen Dinge, welche der Nürnberger Gewerbefleiß und Witz hervorbrachten. Unermeßlicher Neichtnm sammelte sich innerhalb Nürnbergs Mauern au. Alt-Nürnberg war reich wie eine Fürstin. Zusammenfassung: Alt-Nürnbergs Handel. Die Nürnberger Waren wurden gerne gekauft. Ganze Fuhren *) Der Nürnberger Kaufmann war auch ein Liebling der Kinder. Was er ihnen zum Kaufe anpries, schildert Goethe unübertrefflich im Jahr- m a r k t s f e st e zu Plundersweilen, wo er den ^Nürnberger" auf dem Jahr- incirkte also sprechen läßt: Kauft ein! tier ein Hündlein, ier ein Schwein; Trummel und Schlägel, Ein Reitpferd, ein Wägel, Kugel und Kegel, Kistchen und Pfeifer, ' J Kutschen und Läufer, Husar und Schweizer- ■ Nur ein paar Kreuzer, Ist alles dein! Kindlein, kauft ein!" 4*

3. Das Maingebiet - S. 75

1908 - Schwabach : Schreyer
— 75 — Straßenbahnen, ja ganze eiserne Brücken baut man in den Fabriken Nürnbergs. Zusammenfassung: Was in Nürnbergs Werkstätten und Fabriken hervorgebracht wird, c) Nürnberg als Handelsstadt. In den Fabriken Nürnbergs werden die Waren hundert-, tausend-, ja millionenfach erzeugt. Eine Nürnberger Fabrik fabriziert wöchentlich 85 000 Gros Bleistiite; eine andre Fabrik stellt jährlich an die 3 Milliarden Schuhnägel und Drahtstifte her. Das sind riesige Massen von Waren; dieselben können doch nicht alle die Nürnberger selber brauchen? Sie werden verkauft und in alle Welt verschickt. — Wie ehedem kommen Kaufleute aus aller Herren Länder und kaufen um große Summen Geldes Nürnberger Erzeugnisse. Lange Eisenbahnzüge trageu „den heimischen Fleiß in der Fremdlinge Land". Auch von den Schiffen des Ludwigska^a.ls werden Nürnberger Waren fortgeschafft. Am Kanath äsen kann man dem Aus- und Eiuladeu der Schiffe zusehen. Nürnberg treibt mit Er- zengnisfen seiner Fabriken einen großen Handel; Nürnberg ist eine bedeutende <^andjjjjjtadt. Aber die Nürnberger treiben nicht bloß mit den eigenen Waren Handel, sondern auch mit deu Waren, die aus benachbarten Städten und Dörfern kommen. Riesig ist der Hovfenkandel zu Nürnberg. Wie das kommt? Hopfenbau in der Nähe. — Aber nicht bloß der Hopfen, der in der Nähe gebaut wurde, wird auf dem Nürnberger Hopfenmarkt verkauft; auf diefeu Markt kommt der Hopfen ans allen Gegenden Deutschlands. Nürnberg ist der bedeutendste Hopfenmarft der Welt. Zusammenfassung: Nürnbergs Handel. Hanptzusammeu fassuug: Nürnberg heute. 1. Seine Lage und Größe; 2. Fabrikstadt; 3. Handelsstadt. Lob von N ürüberg. Wie vor 400 Jahren, gehört auch heute uoch Nürnberg zu Deutschlands schönsten und bedeutendsten Städten und es ist jetzt uoch des hohen Lobes wert, das ihm einst ein Dichter gespendet hat: „Wenn einer Deutschland kennen Und Deutschland lieben soll, Wird mau ihm Nürnberg nennen, Der edlen Künste voll. Dich, nimmer noch veraltet, Du treue, fleiß'ge Stadt, Wo Dürers Kraft^ gewaltet Und Sachs gesungen hat." Max v. Schenkendorf.

4. Das Maingebiet - S. 62

1908 - Schwabach : Schreyer
— 62 — in das alte Nürnberg fremde Kaufleute gezogen, kauften ein und führten den „Nüruberger Tand" in großen Wagenzügen fort, so daß „Im schlichten Reime prahlen könnt' der Bürger brav und klug, Daß durch alles Laud die stolze Reichsstadt ihren Handel trug." *) Auch heute kommen fremde Kaufleute aus aller Herren Länder nach Nürnberg, mehr noch wie ehedem und kaufen um große Summen Geldes Nürnberger Erzeugnisse. Lange Eisenbahnzüge tragen „den heimischen Fleiß iu der Fremdlinge Land". Von sieben verschiedenen Selten kommen Eisenbahnzüge nach Nürnberg, treffen sich im Nürn- berger Hauptbahnhof und fahren nach längerem Aufenthalt wieder fort. (Siehe Anhang b, 2. Eisenbahnkarte.) Nicht bloß durch die vielen Eisenbahnen, sondern auch durch die Schiffe des Ludwigskanals werden Nürnberger Waren fort- geschafft. — Den Teil des Kanals, an dem die Schiffe halten, an dein Waren ein- und ausgeladen werden, heißt man Kanalhasen. Nürnberg treibt aber nicht bloß mit seinen eigenen Waren einen schwunghaften Handel, es verkauft auch die Waren, die in den Nachbarorten hergestellt werden. Welche Waren? Fürther, Schwabacher, Weißenbnrger und Rother Waren.— Riesig ist der Hopfenhandel §u Nürnberg. Wie kommt das? In der Nähe viel Hopfen gebaut: Spalter Land, Nezat- und Schwarzachtal. — Aber nicht bloß der Hopfen, den man in Nürnbergs Nähe baut, wird auf den Nürnberger Hopfenmarkt gebracht; auf diesem Markt kommt der Hopfen aus alleu Gegenden Deutschlands zum Verkauf. Wer kauft den Hopfen? Die Nürnberger Bierbrauer. — Viel Hopfen brauchen die Nürnberger Bierbrauer, denn zu N ü r u b e r g wird sehr viel Bier gebraut. Aber es wird viel, viel mehr Hopfen auf den Markt gebracht, als die Nürnberger Brauer nötig haben. Der meiste Hopfen wird von fremden Bierbrauern und Hopfenhändlern eingekauft und in alle Länder der Welt versandt. Im Herbst werden manchmal 4—6000 Ballen Hopfen an einem einzigen Tage verkauft. Nürnberg ist der b e - d> n t e n d st e H o p s e n m a r k t der ganzen Welt. Was für eine Stadt ist Nürnberg, weil es so viele eigene und andre Waren in großen Massen verkauft und in alle Welt schickt? Große Handelsstadt. Zusammenfassung: Nü r n b e r g, eine H a n d e l s st a d t. Ha up t z u s a m m e u fa f f n n g: Nürnberg heute. 1. Seine Größe, 2. fein Gewerbefleiß, 3. die Nürnberger Fabriken und ihre Erzeugnisse (Fabrikstadt), 4. Nürnbergs Handel (Handelsstadt). *) Longfellow. ___

5. Das Maingebiet - S. 125

1908 - Schwabach : Schreyer
— 125 — wohl der Himmel hell mtb klar und nirgends eine Wolke zu sehen war. Am nächsten Abend saß die Dame in großer Gesellschaft an prunkender Tafel. Plötzlich eilte der Koch herein und wies froh- lockenden Blicks dm blitzenden Demantring, den er in den Eingeweiden eines Fisches gefunden und sofort als das Besitztum feiner Herrin erkannt hatte. Die Gräfin lachte ob der Warnung, aber als die Mitteruachtsstuude schlug, öffneten sich plötzlich die Felsen des Berges und unter Blitz itttb Donner sauk die Burg in den Schlund hinab." Zusammenfassung: Fahrt bis Wertheim. Wendung des Maines nach Süden — Lohr — Wertheim (Sage). b) Die westliche Richtung behält unser Fluß bei. Da erweitert sich das Tal und vor uns breitet sich eine reiche Landschaft mit üppigen Saaten und fruchtbaren Feldern ans. Inmitten derselben liegt lang hingestreckt eiues der schönsten Mainstädtchen. Miltenberg. Im alten Gasthans „zum Riesen" hielten schon in 'frühester Zeit Kaiser und Könige Einkehr. Nicht mit Unrecht bezeichnet man die Strecke von Wertheim bis Miltenberg als den schönsten Teil des Maintales. Der Odenwald zwingt den Main eine nördliche Richtung einzuschlagend In den „Wingerten" K l i n g e n b e r g s , am Westabhang des Spessarts, der sich hier sanft zum Main senkt, kocht die Sonne den tresslichsten Wein und nicht unwahr erscheint uns der Spruch: „Zu Klingenberg am Maine, Zn Würzburg au dem Steine, Zu Bacherach am Rheiu Hab ich in meinen Tagen Gar oftmals hören sagen, Solln sein die bestell Wein." Eine weitere Quelle des Reichtums für Kltugeuberg siud die mächtigen Tonlager^ Klingenberger Ton wird meist nach Amerika verschickt. Dlese'tonansbente macht es möglich, daß die Kliugeuberger alljährlich eine Summe Geldes herausbezahlt bekommen, statt daß sie wie die Leute hier Umlagen (Gemeindesteller) bezahlen müssen. Im Jahre 1899 kamen 90 000 Jt zur Verteilung, so daß auf jeden der 300 Bürger 300^ trafen, 1906 erhielt jeder Bürger sogar 400^. Weiter nördlich fällt ein Spessartbach in den Main, die Aschaff. So unbedeutend uns diese erscheint, so große und beschwerliche Arbeit muß sie leisten. Auf ihrem Rückeu schleppt sie gewaltige Eichbäume und Bucheustämme zum Main. Viele ihrer Brüder — Floßbäche — saheil wir ans linfrer Fahrt um den Spessart die gleiche^Arbeit ver- richten. Die Aschaff gibt der in einer blühendeil Landschaft gelegenen . Stadt A f ch a f f e n b n r g deu Namell. Außer dem fünftürmigen

6. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 37

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
37 glücklich in seinem Reich. Als er in hohem Alter verstarb, legte sich der Löwe auf des Herrn Grab und wich nicht da- von, bis er auch verschied. Das Tier liegt auf der Burg be- graben, und seiner Treue zu Ehren wurde ihm eine Säule errichtet. Grimm, Deutsche Sagen. 34. Herzog Ferdinand in Hamburg. Der Herzog Ferdinand von Braunschweig kam an einem Sonntage in Hamburg an und stieg in dem Hause eines reichen Handelsherrn ab, der aber nicht daheim war. Weil eben die Glocken zum Gottes- dienste läuteten, beschloß der Herzog, auch in die Kirche zu gehen. Er ließ sich in den Stuhl seines Wirtes führen, den auch noch andere Leute benutzten. So trat nach ihm ein junger Kaufmannssohn herein, der erst kürzlich von der Reise gekommen war. Dieser sah den Fremden, der in seinen Reisekleidern eben nicht gerade vornehm aussah, stolz über die Achsel an. Der Klingebeutel ließ sich hören, und der Herzog legte einen Gulden vor sich. Der junge Kaufmann sah das für eine Herausforderung an und wollte dem Fremden seinen Reichtum zeigen; darum zog er einen Dukaten heraus und legte ihn auch vor sich hin. Der Herzog, der wohl merkte, was sein Nachbar beabsichtigte, legte nun einen Dukaten zu seinem Gulden. Jener holte zum Trotz noch einen hervor; der Herzog that desgleichen, und so überstiegen sich beide, bis jeder zwölf Dukaten vor sich liegen hatte. Nun kam der Klinge- beutel. Der junge Kaufmann, dem er zuerst gereicht wurde, warf stolz feine zwölf Goldstücke hinein; der Herzog aber, der klüger war, gab nur den Gulden hin, die Dukaten aber steckte er wieder in seine Tasche. Görgcs, Vaterländische Geschichten und Denkwürdigkeiten. 35. Asseburger Sagen. Von der merkwürdigen und langwierigen Belagerung der Asse- burg durch Herzog Albrecht klingen noch mancherlei Sagen nach. j. §in Auhhirt aus denr nahen Dorfe Wittmar verriet dem Herzoge, daß die Besatzung der Burg eben abwesend sei. Sehe man auf die Spur der Pferde, so scheine zwar die Mannschaft hineingeritten zu sein, er habe aber wohl bemerkt, wie sie die Bosse bei den Schwänzen rücklings aus dem Thore gezogen hätten, um dadurch ihren Abzug zu verbergen.

7. Unser Land - S. 23

1891 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 23 — lung aufstellen, welche in der Folge durch ihn selbst und durch seine Nachkommen vermehrt, der kleinen Stadt einen weit verbreiteten Ruf verschafft hat. Im Jahre 1666 starb Herzog August. Nicht mit Unrecht hat man ihn den Vater des Vaterlandes genannt. 25. Wrrdokf Äugn It. Was die wölfischen Fürsten weder durch Kampf noch durch Verhandlungen und Nachgiebigkeit bisher erreicht hatten, nämlich die Stadt Braunschweig zu unterwerfen, das wußte endlich der Sohn des Herzogs August durchzusetzen. Die Geldopser, welche der große Krieg forderte, die veränderten Handelsverhältnisse hatten die Stadt arm gemacht. Da vereinigte sich Rndols August mit deu Lüneburger Vettern und verlangte von der Stadt nngesanmte Unterwerfung und Einnahme einer fürstlichen Besatzung. Aber der Rat weigerte sich. Darauf begann die Belagerung durch das Heer der Fürsten. Im Innern der Stadt aber herrschte Zwiespalt, und au auswärtige Hülse, wie iu früheren Zeiten, war nicht zu denken. So ergab sich Braunschweig 1671, und nun kam die Stadt in alleinigen Besitz des Herzogs von Brauuschweig-Wolsenbüttel. Er brachte Ordnung in die Verwaltung und traf Maßregeln zur Abzahlung der ungeheuren Schulden. Daneben bot er alles aus, deu Glanz und den Wohlstand der Stadt zu heben. 26. Anion Atrich. Rudolf August nahm im Jahre 1685 feinen Bruder Anton Ulrich zum Mitregenten an, und beide Brüder haben dann manches Jahr die Regierung gemeinsam geführt. Anton Ulrich war ein prachtliebender Fürst. Wie an vielen andern deutschen Höfen suchte man auch in Wolfenbüttel, es dem französischen Könige an Glanz gleich zu thun. In Salzdahlum erbaute der Herzog nach dem Muster eines französischen Schlosses ein großartiges Lustschloß mit Gartenanlagen und Wasserkünsten. Hier und in Wolfenbüttel folgten Theater, Bälle, Maskeraden und Spiele in ununterbrochener Reihe. Hier ist der Herzog auch im Jahre 1714 gestorben. 27. Kart I. Dieser Fürst war während seiner langen Regierung eifrig bemüht, seinem Laude Gutes zu thun. Er stiftete das durch feine Kunftfchätze berühmte Museum zu Braunschweig, ferner das Kollegium Karolinum daselbst, aus dem in unsrer Zeit die technische Hochschule hervorgegangen

8. Leitfaden zum ersten Unterricht in alter Geschichte - S. 81

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 81 — tigte, mehrte die Zahl der römischen Unfälle. Da hals der Patriotismus einzelner Bürger dem römischen Staate auf. Durch Privatmittel wurde eine neue Flotte erbaut, mit der C. Lutatius Ca-tulus 241 bei den ägatischen Inseln die karthagische vollständig schlug. In dem nun folgenden Frieden verzichteten die Karthager auf Sicilien, zahlten binnen zehn Jahren 3200 Talente (I6v2 Mill. Mark) und gaben die Gefangenen ohne Löfegeld zurück. Hiero blieb in seinem Besitz. Sicilien wurde die erste römische Provinz. § 35. Rom und Karthago bis zum zweiten punischen Kriege. Auch in den nächstfolgenden Jahren erweiterten die Römer ihr Gebiet. 1- Durch einen Krieg, den die Karthager mit ihren unbezahlten Söldnern und hart gedrückten Unterthanen führten, kam Sardinien und Korsika in römischen Besitz. Beide Inseln wurden die zweite Provinz 238. 2. Die Ueberwältigung der seeräuberischen Illyrier, welche die Küsten Italiens und Griechenlands heimsuchten, verschaffte den Römern einen Teil von Jllyrien und den Dank der Griechen. Zur weitern Unterdrückung des Piratentums wurde später 183 Aquileja gegründet. 3. Der Krieg gegen die cisalpinischen Gallier 225 bis 22 2. Die Verteilung des eroberten senonischen Gebietes (§ 32, 4) an römische Bürger hatte bei den benachbarten bojischen Galliern Besorgnis um ihre Freiheit erweckt. Sie beschlossen daher den Krieg, verbanden sich mit den Jnsubrern und mit keltischen Stammgenossen aus den Alpen und nahmen, ein furchtbares Heer, die Richtung nach Rom, erlitten aber an der Küste Etruriens bei Telamon eine schwere Niederlage. Die Römer fielen nun in das Gebiet der Bojer ein, überwältigten diese und zwangen durch den Sieg des M. Claudius Marcellus 222 die Jnsubrer zur Ergebung. Nach der Einnahme Mediolanums erreichte der Krieg fein Ende. Die Kolonieen Placentia und Cremona, sowie die Anlegung der amtlichen Heerstraße, die über den Apennin nach der flaminischen geführt wurde, sicherten Gallia cisalpina als römische Provinz. Italien hatte seine natürliche Ausdehnung bis zu den Alpen erhalten. 4. In Karthago arbeitete die Friedenspartei vergeblich gegen 6
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