Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 44

1898 - Schwabach : Schreyer
— 44 — dem reichgeschmückten Reichssaale. Hier wurden Jahrhunderte lang Reichs- tage abgehalten. In den Gewölben befinde: sich die mit schrecklichen Folterwerkzeugen ausgerüstete Folterkammer. Dem Rathause gegenüber steht das Dollingerhaus mit dem Dollingersaal. In letzterem erblickt man an einer Wand die Abbildung eines schweren Kampfes zwischen zwei Rittern. Die (Sage*) weiß uns darüber folgendes zu erzählen: Einst durchzog Deutschland ein riesenhafter Heide aus Uugaru, Namens Krako. Er war 10 Schuh groß. Sein Helm wog 20 Pfund, sein breites Schwert maß 3 Ellen, seine Lanze war dick und lang wie ein Baum. Seine Brust schützte ein Gewand aus der dickeu Haut eines Elesanten. Der Riese forderte jeden Ritter zum Zweikampf heraus und blieb immer Sieger; denn er stand im Bunde mit dem Teufel. Schrecken verbreitete sein Name. — So kam er auch gelegentlich der Hochzeit des Herzogs uctch Regeusburg, eben als Kaiser Heinrich der Vogelsteller dort seinen Reichstag hielt. Höhnisch sorderte er die den Kaiser umgebenden Ritter zum Kampf heraus. Keiner wollte es wagen. Das that dem Kaiser über die Maßen leid. — Ein Regensburger Bürger, Hans Dol- linger, der eben im Gefängnis faß, erfuhr dies. Er ließ den Kaiser bitten, ihm den Kampf mit dem prahlerischen Ungarn zu erlauben. Eiligst schickte ihm der Kaiser einen ehernen Schild, ein scharfes Schwert und ein schnelles Roß. Der Kampf begann.**) Zweimal wurde der brave Dollinger in den Sand gestreckt. Da bat er den Kaiser um ein Kruzifix, um dem Höllenfürsten die Macht zu nehmen. Beim dritten Anrennen flog Krako weithin in den Sand, sein Lästermund verstummte für immer. Der Kaiser machte Dollinger zum Ritter. Zusammenfassung: Dom, Rathaus, Dollingerhaus. Regensburg besitzt einen herrlichen Dom, welchen König Ludwig I. vollendete. Im alten Rathaus befinden sich der prächtige Reichs- saal und die schauerliche Folterkammer. Das Dollingerhaus er- innert an den tapfern Dollinger. 6. Zur Walhalla. Lehrmittel: Eine Abbildung von der Walhalla. Wir besuchen heute von Regensburg aus eiu berühm- tes Bauwerk Ludwigs I. Welche Bauwerke Ludwig I. sind uns schon bekannt? Regensburger Dom (Vollendung), Besreiuugshalle, Ludwigskanal, Pompejannm. — Ihr seht, Ludwig I. hat geru fchöne Bauwerke aufgeführt. Eiu solches er- reichen wir auch heute von Regensburg aus. *) Nach: Weiß und Blau. **) Kulturhistorisches Bild von Lehmann: Das Turnier.

2. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 153

1898 - Schwabach : Schreyer
— 153 — b. Kudwigshafen. Welche Stadt ist unser heutiges Reiseziel? Ludwigshasen. — Zeigen! — a. Was sagt unsere Karte über die Lage dieser Stadt? Ludwigshafen liegt nördlich von der alten Kaiser st adt Speyer am linken Rheinufer. Gegenüber von Ludwigshafen liegt die badische Stadt Mannheim. Bei Mannheim mündet der Neckar in den Rhein. In Ludwigshafen laufen drei Eisenbahnlinien Zusammen. Ludwigshasen! Was denkt Ihr über diesen merkwürdigen Namen? Aussprache der Schüler; anknüpfend hieran: Als man vor 5 0 Jahren in die Schule ging, fand man aus der Landkarte die Stadt Ludwigshafen noch nicht verzeichnet; denn damals bestand diese Stadt noch gar nicht. Was denkt Ihr über das Alter von Ludwigshasen? Junge Stadt. — Seine Entstehung verdankt Ludwigshasen dem „Retter des Doms zu Speyer", dem Erbauer der Wal- halla und des Ludwigskanals. Nach dem Plane König Lud- wigs I. wurde die Stadt vor 50 Jahren (1843) angelegt, wo- bei sie ihren jetzigen Namen erhielt. Aus einem unansehnlichen Orte mit etlichen hundert Einwohnern erwuchs in kurzer Zeit eine Stadt, die heute über fünfmal so groß ist wie unser Schwabach, also über 40000 Einwohner zählt. Sie ist jetzt die größte Stadt der Pfalz. Zusammenfassung: Lage und Entstehung vou Ludwigs- Hasen: Ludwigshasen liegt am linken Rheinnser gegenüber der badischen Stadt Mannheim und der Neckarmündung. In Ludwigshasen lausen drei Eisenbahnlinien zusammen. Ludwigshasen ist eine junge Stadt; denn sie besteht erst seit 50 Jahren. König Lud- wig I. von Bayern war ihr Gründer. Heute ist sie fünfmal fo groß als unsere Vaterstadt und zählt 40 000 Einwohner. b. Warum wohl Ludwigshasen in so kurzer Zeit so groß geworden ist? Aussprache der Schüler. — Was Ludwigshafeu fo rasch groß werden ließ, sagt uns das zweite Wort seines Namens; wie heißt es? Hasen. — Inwiefern? Die Schüler werden angeregt, die Antwort selbst zu finden. Als Ergebnis der gemeinsamen Arbeit von Lehrer und Schülern wird festgestellt: Ludwigshasen verdankt sein rasches Wachstum seiner Lage. Die Stadt liegt am Rhein und gegenüber der Neckarmündung. Aus dem Rhein und Neckar sahren viele Schisse, bringen Waren und nehmen andere wieder mit sort. Die Lage von Ludwigshafen ist für den Handel sehr günstig. Deswegen baute man in Lud- wigshaseu einen großen Rheinhasen, in welchem die Schisse an-

3. Das Maingebiet - S. 162

1908 - Schwabach : Schreyer
— 162 - stahl- bis schwarzgraues Mineral, das fast reiner Kohlenstoff ist, leicht abfärbt und einen fettigen Glanz besitzt. Die ersten Graphitstifte wurden in England gefertigt, nachdem man dort (1664) ein Graphitlager von vorzüglicher Güte entdeckt hatte „In dem Dorfe Stein bei Nürnberg gab es bereits 1726 Bleistift- macher und dort legte Kaspar Faber im Jahre 1751 den Grund zu der berühmtesten Bleistiftfabrik der Welt. Der Absatz aber war anfangs gering und Faber selbst fuhr seine Erzeugnisse auf einem Schubkarren zu den Kanflenten nach Nürnberg und Fürth." Doch vermochten weder er, uoch Sohu und Enkel das Geschäft in Aufschwung zu bringen. Dies gelang erst seinem Urenkel Lothar Faber, der 1839 die Leitung der Fabrik übernahm, nachdem er sich zu Nürnberg, dann in Paris und London eine tüchtige kaufmännische Bildung er- warben hatte. Lothar Faber machte sich bald vou den Nürnberger Kanflenten unabhängig, unternahm selbst weite Geschäftsreisen und errichtete iu Amerika, England, Italien, Nußlaud und Frankreich Zweiggeschäfte. Bald waren die Faber'schen Stifte auf alleu Märkten der Erde käuflich. Als nun 1847 in Sibirien ein großes Lager von bestem Graphit entdeckt wurde, erwarb sich Faber das Recht alleu Graphit, der dort mit unsäglicher Mühe zu Tage gefördert wird, zu seiner Bleistiftfabrikation verwenden zu dürfen. Mit sibirischem Graphit stellte jetzt Faber Stifte vou solcher Güte her, daß sie deu Weltmarkt eroberten und die englischen Bleistifte in den Hintergrund drängten. Lothar Faber wurde vou König Ludwig Ii. von Bayern zum Freiherrn ernannt und die Stadt Nürnberg ließ sein Bildnis im Rathanse ausstellen; er starb 1896; iu Steiu wurde ihm vor der Kirche ein schlichtes, schönes Denkmal errichtet. Große Bleistiflfabriken sind außer iu Stein noch in Nürnberg und in Negensbnrg. In denselben verfertigen zirka 5500 Arbeiter jährlich an die 250 Millionen Bleistifte im Werte von 8*/» Millionen Mark. Die Herstellung des Bleistiftes im modernen Großbetriebe voll- zieht sich iu viel umständlicherer Weise, als man bei der Betrachtung dieses eiufachen Gegenstandes erwarten dürfte. Die Rohmaterialien sind Graphit, der in pulverähnlichem Zustande von den Bergwerken geliefert wird und Tonerde, die beide erst gründlich gereinigt werden müssen. Dies geschieht dnrch das sog. Schlämmen. Das rohe Material kommt zunächst in Fässer und wird mit vielem Wasser unter fortwährendem Umrühren so weit als möglich aufgelöst. Beim Schlämmen schwimmt naturgemäß das feinere und leichtere Pulver oben, dagegen hält sich das mittelfeine in den mittleren und das gröbere in den unteren Wasserschichten; auf dem Boden sammeln sich die verunreinigenden und fremden Bestandteile.

4. Das Maingebiet - S. 129

1908 - Schwabach : Schreyer
— 120 — 8. Jum Wem. Frankfurt a/M, Schöne und große Städte haben wir auf unsrer Floßfahrt fenneit gelernt. Die größte und reichste aber wollen wir heute besuchen. Welche Städte am Main sind uns bis jetzt bekamit? Aufzählen! — Nennt mir die größten davon! Bamberg — Schweinfnrt — Würzburg — Aschaffenburg, a) Um zur größten Mainstadt zu gelangen, fahren wir mit nnserm Floß von Aschaffenbnrg weiter. Wir machen mit d.em Main einen Bogen nach Nordwesten. Nach längerer Fahrt dehnt sich vor nnsern Augen ein fast unübersehbares Hänsermeer aus. Inmitten des- selben erhebt sich eine gewallige Kirche, ein Dom. Wir haben die größte Mainstadt erreicht. Ihr Name ist Frankfurt a/M. An welche audre Ortsuameu erinnert Ench dieser Name? Ochsen- furt, Haßfurt, Fürth. — Was wird also hier am Main einmal gewesen sein? Furt. — Was aber wohl der Zusatz „Frank" besagen will? Vermutungen der Schüler. — Darüber erzählt uns ein schönes Gedicht. Lesen wir dieses! Frankfurt am Main. Die besten seiner Helden, sie lagen in Sachsen tot; Da floh Karolus Magnus, der Kaiser, in großer Not. „Laßt eine Furt uns suchen längshin am schönen Main!" O weh, da liegt ein Nebel, der Feind ist hinterdrein! Nun betet Kaiser Karol auf Knien an seinem Speer; Da teilte sich der Nebel. Eine Hirschin ging daher; Die führte ihre Jungen hinüber zum andern Strand. So machte Gott den Franken die rechte Furt bekannt. Hinüber zogen alle wie Israel durchs Meer; Die Sachsen aber fanden im Nebel die Furt nicht mehr. Da schlug der Kaiser Karol mit seinem Speer den Sand: „Die Stätte sei hinfüro der Franken Furt genannt." Er kam da bald zurücke mit neuer Heeresmacht, Damit er der Sachsen Lande zu seinem Reich gebracht. Doch dort am Main erpranget nun eine werte Stadt, Die reich ist aller Güter und edle Bürger hat. Dieser Abschnitt des Gedichtes wird vom Lehrer vorgelesen, dann vom Schüler gelesen und dabei besprochen. Am Schlüsse liest ein Schüler den Abschnitt im Znsammenhang. Nun fragen wir zur Einprägung den Inhalt des Gelesenen ab. — Wer kann mir jetzt erzählen, wie der Name Frankfurt entstanden ist? Zusammen- hängende Wiedergabe durch einen Schüler. (Siehe Schüler- aufsatz in Stufe C: Wie Frankfurt am Main entstanden ist.) Geographie von Bauern. q

5. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 67

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
67 Im Jahre 1560 vermählte sich Julius nach erfolgter Ein- willigung feines Vaters mit Hedwig, der Tochter des Kur- fürsten Friedrich Joachim von Brandenburg. Auf dem Schlosse zu Hessen, welches ihm Heinrich instandsetzen liefs, richtete das junge Paar mit grosser Bescheidenheit seinen Hof ein. G-tinstiger noch wurde das Verhältnis zwischen Heinrich und Julius, als dem letzteren ein Söhnlein geboren wurde, das in der Taufe die Namen des Grofsvaters und Vaters erhielt. Darüber war denn nun auch der alte Fürst recht erfreut. Den Neugeborenen zu sehen, kam Herzog Heinrich eines Tages nach Hessen, trat mit dem ihm eignen Ungestüm ins Zimmer und fragte die junge Mutter : „Wo is dien Krabbe?“ Ganz erschrocken zeigte sie ihm das Kindlein in der Wiege. Wie ihn nun das Herrlein angelächelt, hat er es ganz ernst- haft aus den Kissen gezogen, seinen Degen entblöfst, und während die Mutter in der Angst des Todes zu Boden stürzt und mit lautem Geschrei für das Leben ihres Kindes bittet, legt er das blanke Schwert auf des Knaben Brust und sagt: „Du safst nun mien leewe Soen sien, avest dien Vaar, de nich!“ Da ward die Mutter ruhig. Und ein ander Mal, als der Herzog seinen Enkel vor sich auf dem Tisch stehen hatte und ihn tanzen liefs, griff der Kleine mit beiden Händchen in den Bart des Grofsvaters und zog hart daran; aber der Alte sprach geduldig : „Ziehe, ziehe mein lieber Sohn, du magst es wohl thun. Aber bei dem Leiden Gottes! es sollte mir kaiserliche Majestät wohl daraus bleiben!“ So hat der Enkel den Grofs- vater besänftigt; der alte Groll war dahin, seit Heinrich das Knäblein in seine Arme genommen. Neunundsiebenzig Jahre alt starb Heinrich der Jüngere 1568 auf seinem Schlosse zu Wolfenbüttel. Sein Sohn begrub ihn in der neuen Kapelle an der Marienkirche. Fr. Algermann, Lebensbeschreibung des Herzogs Julius. 54. Der Tod des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand. Es war im Herbste des Jahres 1806. Der zweiundfiebenzigjährige Karl Wilhelm Ferdinand führte die vereinigten preußischen und säch- sischen Heere der französischen Streitmacht entgegen. In Thüringen 5*
   bis 5 von 5
5 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 5 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 2
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 2
46 1
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 7
2 0
3 0
4 13
5 9
6 12
7 0
8 0
9 1
10 0
11 1
12 4
13 5
14 1
15 0
16 11
17 7
18 0
19 3
20 0
21 17
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 8
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 1
36 8
37 8
38 1
39 10
40 9
41 1
42 1
43 1
44 0
45 15
46 2
47 0
48 0
49 7
50 0
51 0
52 1
53 0
54 9
55 1
56 0
57 4
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 2
69 2
70 9
71 2
72 4
73 19
74 0
75 4
76 17
77 26
78 0
79 2
80 3
81 2
82 12
83 5
84 1
85 0
86 0
87 5
88 0
89 1
90 0
91 12
92 9
93 0
94 20
95 0
96 1
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 3
2 1
3 3
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 8
11 0
12 1
13 1
14 1
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 2
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 1
32 0
33 4
34 0
35 0
36 1
37 0
38 3
39 0
40 0
41 1
42 1
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 1
51 1
52 0
53 0
54 0
55 2
56 0
57 0
58 1
59 3
60 0
61 1
62 1
63 1
64 1
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 2
71 0
72 6
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 10
82 1
83 0
84 1
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 1
92 0
93 1
94 2
95 0
96 1
97 5
98 0
99 0
100 3
101 0
102 0
103 0
104 0
105 2
106 2
107 1
108 0
109 0
110 0
111 0
112 2
113 0
114 0
115 0
116 1
117 0
118 2
119 0
120 1
121 2
122 2
123 0
124 1
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 3
131 1
132 0
133 1
134 0
135 0
136 1
137 0
138 0
139 0
140 1
141 0
142 4
143 1
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 1
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 3
170 0
171 14
172 0
173 0
174 0
175 0
176 0
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 5
184 0
185 0
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 1
192 0
193 0
194 1
195 1
196 2
197 0
198 0
199 1