Diese vier Richtungen heißen Haupthimmelsgegenden.
Zwischen den Haupthimmelsgegenden liegen die Nebenhimmels-
gegenden: N.-O., 8.-0., S.-W., N.-W.
Aufgabe: Neune Straßen, Gebäude und Dörfer 1. im Osten,
2. im Süden, 3. im Westen, 4. im Norden!
Merke die Windrose:
N
Nw
W-
sw
No
.0
So
Aufgabe: Zeichne die Windrose!
Ii. Die Stadt Weißenfels.
§
Stadt und Torf.
1. Die Stadt.
Viele bei einander stehende Häuser bildeu einen Wohnort.
Unser Wohnort heißt Weißenfels. (Geburtsort, Heimatsort.)
Die Häufer stehen in Reihen. Zwischen den Häuserreihen führeu
Straßen und Gassen hindurch. Die Wagen benutzen den
Fahrweg, die Fußgänger den Bürgersteig (Trottoir). Die
Straßen werden abends durch Laterueu beleuchtet. Die Stadt
hat auch Plätze. Die Straßen und Gasseu sind gepflastert; die
Plätze find meist mit Kies bestreut. Es giebt große und kleine
Wohnorte. Die großen heißen Städte, die kleinen Dörfer. In
Städten stehen die Hänser in geordneten Reihen, in Dörfern nicht.
In den Dörfern sieht man neben den Wohnhäusern uoch Ställe
und Scheunen (Wirtschaftsgebäude). In unserer Stadt leben
26000 Menschen (Bürger).
Aufgaben: 1. Nenne Straßen, Gaffen, Plätze unseres Ortes!
2. Nenne Dörfer, Städte!
2. Das Dorf.*)
Wie heißt unser Dorf? Wie heißt die nächste Stadt? Wie heißen die
Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Landmannes mit einem Wort? Wie ist
das Dorf gebaut? Welche Gebäude gehören zu dem Gehöfte eiues Landmannes?
*) Für Landschulen.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
— 6 —
geschlossen; wer später Einlaß begehrte, mußte den Thorwächter
wecken. Der Gedenktafel gegenüber (links) ist das Stadtwappen
angebracht. Dieses verlieh im Jahre 1198 der Markgraf Dietrich
der Stadt.
Auf blauem Grunde stehen zwei Türme, welche durch ein Thor verbunden
sind. Zwischen den Türmen befindet sich ein Löwe in goldenein Felde und im
Thorbogen ein Fallgitter.
4. Die Fahrbrücke ist 1894 aus Eisen erbant. Sie ruht
auf vier Pfeilern und wird von drei Bogen getragen. Die Fnß-
steige sind vom Fahrdamm getrennt.
Die alten Saalbrücken waren aus Holz erbaut. Die erste wurde 1622
vom Hochwasser weggeschwemmt, die zweite (1636) von den Schweden im
30 jährigen Kriege in Brand gesteckt; eine dritte — 1657 erbaut — wurde
wegen Baufälligkeit 1733 abgebrochen; die vierte steckten die Franzosen am
31. Oktober 1757 in Brand; "die fünfte wurde am 21. Oktober 1813 gleichfalls
von den Franzosen verbrannt; die sechste diente von 1814 bis 1894 dem Verkehre,
5. Dnrch die Dammstraße gelangen wir zur Fußgäuger-
brücke. Diese Straße führte früher über deu Schutzdamm;
daher ihr Name. Die kleiue Brücke ist auch aus Eisen hergestellt,
für Fußgänger bestimmt und im Jahre 1876 von Weißenselser
Bürgern erbaut. Sie wird von einem einzigen Bogen getragen.
6. Von der Fußgängerbrücke gelangt man durch die Straße
„Au der Pforte" zur großen Kalandstraße. „An der Pforte" war
früher ein kleines Thor in der Stadtmaner, „Pforte" genannt.
In der großen Kalandstraße stand ehedem ein Hans, in welckem
fromme Brüder wohnten, Kalandsbrüder, d. h. Bettelbrüder,
genannt, weil sie für die Armen, die Kirche und das Kloster
bettelten. Ihr Bettelspruch lautete: „Die Brüder und Knechte
der heiligen Maria kommen. Gebt Almosen!" Nach dieser
Brüderschaft führen große und kleine Kalandstraße ihren Namen.
Aufgaben: 1. Neuue die durchwanderten Straßen! Zeichne sie!
2. Erkläre die Namen: Jüdenstraße, Saalstraße,
Saalthor, Friedrichsplatz, Dammstraße, An der
Pforte, Kalandstraße!
§ 9.
Vom Markte zur Promenade.
1. Von der Südostecke des Marktplatzes läuft die Leipziger
Straße nach Osten. Sie führt über Löfan und Lützen nach der
sehr großen Stadt Leipzig. Ans der rechten Seite der Straße
liegt die Snperintendentnr; dann gelangen wir ans den Klingenplatz.
Dieser Platz führt seinen Namen von einer Quelle, Klinge genannt, die
so stark floß, daß man alle städtischen Brunnen damit speisen konnte. An dem
Platze war ehemals auch ein Thor, welches Klingenthor hieß. Gehen wir
durch den Thorweg des Hauses Nr. 18, so treffen wir ein Stück der alten
Stadtmauer.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Extrahierte Personennamen: Weißenselser
Bürgern Maria Maria Neuue
§ w.
Vom Markte nach dem Schlosse und über den Klemmberg.
1. Vom Marktplatze aus führt nach Süden die große Bnrg-
straße znm Schlosse (Burg — Bnrgstraße) hinauf. Wir kommen
am Amtsgericht vorbei. Das Gebäude gehörte früher zum
Schlosse; noch heute führt eine steinerne Treppe empor.
In dieses Gebäude, das damalige „Geleitshaus", brachte man am
7. November 1632 den Leichnam Gustav Adolfs. Der hiesige Apotheker öffnete
die Leiche, wobei etwas Blut an die Wand spritzte. Der 'Fleck ist mit einem
hölzernen Schieber bedeckt und wird heute noch gezeigt. Darüber ist unter Glas
und Rahmen eine Urkunde angebracht, welche die Echtheit des Blutes bekräftigt.
Mau fand an des Königs Körper neuu Wunden und zwar fünf Schuß-,
zwei Hieb- und zwei Stichwunden.
Am Ende der Burgstraße, da wo drei Straßen (Schützen-
straße, Alte Leipzigerstraße, Zeitzerstraße) sich scheiden, stand
früher das Zeitzer Thor. In der Nähe steht die Fronfeste.
Nach kurzer Wanderung durch die Zeitzerstraße gelangen
an das Schloß.
2. Das Schloß gehört dem preußischen Staate; mau sagt:
Es gehört dem Fiskus. Im Schlosse siud 650 Soldaten. Sie
werden von Offizieren und Lehrern unterrichtet und einexerziert,
damit sie später Unteroffiziere werden können (Unteroffizierschule).
Der Unteroffizier bildet neu eingetretene Soldaten aus. Diese
heißen Rekruten. Der Unteroffizier erhält etwa 12 Rekruten zur
Ausbildung zugewiesen. Sie bilden eine Korporalschaft. Zehn
Korporalschaften bilden eine Compagnie, welche von einem
Hauptmann und zwei Offizieren befehligt wird. Vier Compagnieen
nennt man ein Bataillon. An der Spitze eines solchen steht der
Major. Drei bis vier Bataillone sind ein Regiment. Der Oberst
führt dasselbe. Unsere Unteroffizierschule hat vier Compagnieen,
also ein Bataillon (Infanterie).
Wir haben auch reiteude Soldaten hier (Kavallerie); es sind
Husaren. Hier sind zwei Schwadroueu. Alle gesunde, deutsche
Männer von 20 Jahren ab müssen zu deu Soldateu. Sie werdeu
zwei oder drei Jahre geübt und später zu Übungen eingezogen.
Sie lernen auf dem Exerzierplatze marschieren, reiten, fechten und
schießen. Im Kriege ziehen die Soldaten dem Feinde entgegen,
schlagen ihn in der Schlacht und kehren als Sieger zurück. Freilich
fallen viele, andere werden verwundet und bleiben ihr Leben
lang untauglich zur Arbeit (Invalide). Verwundete und kranke
Soldaten werden im Krankenhause (Lazarett) gepflegt. Eiu
solches Haus steht hier im Schloßgarten.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolfs Gustav Adolfs
— 9 —
Der deutsche Bürger kann sicher wohnen; denn ein großes,
mächtiges Heer schützt uns gegen die Franzosen.
3. Auf der Stelle, wo wir heute das Schloß erblicken, stand früh schon
ein befestigtes Schloß, Burg genannt. Wer dieselbe erbauen ließ, kann nicht
bestimmt nachgewiesen werden. Man sagt, daß etwa um das Jahr 900 ein
slavischer Fürst Vizin den Grund dazu gelegt, wonach unsere Stadt den Namen
Vizinsels, später Weißenfels, erhalten habe. Während des 30 jährigen Krieges
wurde diese alte Burg (1644) von den Schweden zerstört. Von 1644—1660
lag dieselbe in Trümmern. Während der Jahre 1660 —1682 erstand das heutige
Schloß; es erhielt seinem Gründer Herzog August zu Ehren den Namen „Neu-
Augnstusburg". Das Schloß besteht aus drei Teilen oder Flügeln, der vierte
(östliche) Flügel ist uuvollendet geblieben. An seiner Stelle führt eine Galerie vom
südlichen zum nördlichen Flügel. Hier ist auch die Einfahrt in den Schloßhof.
Der Schloßhof bildet ein regelmäßiges Viereck. Man zählte am Schlosse soviel
Fenster als Tage im Jahre. Das Innere des Schlosses war früher _ kostbar
ausgeschmückt. Die Kriegsjahre 1757, 1806 und 1813 ließen die Herrlichkeiten
des Schlosses verschwinden. 1815 kam Weißenfels an Preußen, und das Schloß
wurde in eine Infanterie-Kaserne umgewandelt. Seit 1869 befindet sich die
Unteroffizierschule darin; zu diesem Zwecke ist das Schloß im Innern gänzlich
umgebaut worden. — Es befindet sich auch eine schöne Kirche im Schlosse, zu
welcher 1663 Herzog August den Grund legte. Dieselbe wurde 1682 von seinem
Nachfolger Herzog Johann Adolf I. vollendet und dem evangelischen Gottes-
dienste geweiht. Als aber 1746, nach dem Tode des letzten Herzogs Johann
Adolf Il, Weißenfels und auch das Schloß in den Besitz des Kurfürsten von
Sachsen überging, wurde die Schloßkirche dem katholischen Gottesdienste gewidmet.
1872 erhielten die katholischen Bürger der Stadt ein eigenes Gotteshaus, und
es wird seit jener Zeit nur noch bei besonderer Veranlassung in der Schloßkirche
evangelischer Gottesdienst abgehalten. Unter der Kirche befindet sich eine Gruft
mit 39 Särgen, in welchen die Leichen der fünf Weißenfelfer Herzöge und ihrer
Angehörigen ruhen.
4. In der Umgebung des Schloßgrundstückes sieht man die
Grundmauer eines alten Turmes, Überreste der alten Burg. Nach
Norden abwärts führt die Schloßgasse an Resten der alten Stadt-
mauer vorbei zum Klingenplatz. Dem Eckturme gegenüber liegt
der früher herzogliche Marstall. Wozu wird das Gebäude jetzt
benutzt? Hinter diesem liegt der Schloßgarten mit dem Lazarett,
Exerzierschuppen und einer Turnhalle. Ostlich des Schlosses liegt
das Magazin, früher herzogliche Reithalle; hier wird Heu, Stroh
und Getreide für das Militär aufbewahrt.
Bei dem Magazin scheidet sich die Zeitzerstraße in die Zeitzer
Chaussee nud den Selaner Weg. Nach Norden gelangen wir
durch die Bergstraße oder auf einem schmalen Fußsteige am
Magazin und dem Wasserbehälter vorbei auf den Klemmberg.
5. Der Klemmberg wird sehr gerne von Spaziergängern
besncht, weil von hier aus die Stadt zu beiden Seiten der Saale,
mit ihren Türmen, Pappelalleeen, schattigen Gängen und duftigen
Wiesen neben dem Silberband des vielgerühmten, anmutigen
Flusses ein prächtiges Bild gewährt, das Auge und Herz erfreut.
Die Höhen im Norden und Westen umschließen fruchtbare Gelände
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Personennamen: August August Johann Adolf_I. Johann Adolf
— 11 —
§ 11.
Vom Markte nach dem Nikolaithor.
1. Vom Marktplatze aus treten wir zwischen Rathaus und
Kirche in die Marienstraße. Um die Kirche liegen als älteste
Häuser der Stadt das Pfarrhaus und die jetzige Kantor- und
die Küsterwohnuug. Die Marienstraße führt uns in die Saalstraße
vor das Kaiserliche Postgebäude.
2. Die Post befördert Briefe, Packete und Depeschen. Damit
siud viele Beamte beschäftigt: Der Postdirektor, die Postsekretäre,
Telegraphisten und Briefträger. Der Postillon fährt die Postsachen
in einem Wagen zur Bahn, bringt andere zurück und bringt die
Packete auch zu den Bürgern. Der Geldbriefträger bestellt die
Geldsendungen. Die Depeschen werden durch den Telegraphen
befördert. Von eiuer Post zur audereu führen lange Drähte auf
hoheu Staugen; so fliegt die Depesche von Ort zu Ort. Viele
Geschäftshäuser siud mit der Post durch einen Draht verbunden;
so könueu einzelne Personen durch die Ferusprechleituug mit
einander aus der Ferne sprechen.
Verschiedene Fahrposten fahren nach den Ortschaften auf dem
Laude, so nach Hohenmölsen, Roßbach, Rippach und Goseck. Vom
Posthause nach Süden läuft die Straße „Am Kloster". Rechts
ist das frühere Kloster, jetzt
das Königliche Seminar.
3. In ihm werden junge Leute für den Lehrerberuf vorbereitet.
Ehe sie hier aufgenommen werden, müssen sie die Präparanden-
Anstalt besucht haben. Am Langendorfer Wege ist eine solche
Anstalt.
Das Kloster ist von Markgraf Dietrich im Jahre 1285 gestiftet. Er
wurde in einem Kriege gefangen genommen und gelobte, ein Kloster zu bauen,
wenn er die Freiheit erlaugen würde. Sein Gebet wurde erhört, er erfüllte
sein Gelübde und stiftete ein St. Klaren-Kloster.
Die beiden Töchter des Markgrafen gehörten zu den ersten Nonnen des
Klosters. Nach der Einführung der Reformation in Weißenfels (1539) ging
das Kloster nach und nach ein; die letzte Nonne starb 1580. Später diente das
Gebäude verschiedenen Zwecken, bis 1837 das Seminar hierher verlegt wurde.
Die Klosterkirche wurde erst 1886 abgerissen und auf dem neuen Gottesacker in
alter Form neu errichtet.
4. Vom Seminar gehen wir durch die Klosterstraße zurück.
Im ersten Hause rechts lebte und starb der fromme Dichter
Hardenberg, genannt Novalis. Die Gedenktafel am Hause, auch
ein Marmordenkmal auf dem alteu Gottesacker erinnern an ihn.
In dieser Straße wohnte auch der Dichter Müllner. (Siehe die
Gedenktafel am Hause Nr. 13.)
Im Jahre 1893 starb auch die Dichterin Lnise von Francis in
Weißenfels. Sie wohnte zeitweife im „Sächsischen Hofe" am Markte.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Markgraf_Dietrich Hardenberg Novalis Francis
— 13 —
Straße erinnert (sowie die große Deichstraße) an den früheren
Damm (Deich), der zum Schutze gegen das Hochwasser der Saale
aufgeworfen war.
Das Krankenhaus nimmt Kranke aus allen Ständen in
Pflege; das Waltherstift (Armenhaus) beherbergt Arme der
Stadt Weißenfels.
4. Wir kommen auf die Beuditzstraße. Am Westende derselben
ist das Kämmereihölzcheu mit Anlagen des Verschönerungs-Vereins.
Das Dorf Beuditz ist zur Stadtgemeinde gezogen.
5. Von der zweiten Stadtschule uach Osten gelangen wir am
Kreisständehause vorbei zum Greißelbach („Am Bache"). Hier
steht die höhere Schule für Knaben. Dem Bache nach Norden
folgend, kommen wir an der katholischen Kirche vorbei; verfolgen
wir den Weg, so gelangen wir nach dem Friedrichsplatze. Doch
wir biegen links ab und überschreiten die Brücke zur Wiesenstraße.
Der Hirsemannsplatz, nach einem früheren Bürgermeister benannt,
dient zur Aufstellung von Schaubuden. An ihm liegt die katholische
Schule, die Gas-Änstalt und das Elektrizitätswerk.
Die Kohle wird in der Gasanstalt erhitzt; es entweicht ein brennbarer
Stoff, welcher Gas genannt wird. Dieses wird im Gasometer gesammelt und
durch unterirdische Röhren durch die ganze Stadt geleitet, um die Straßenlaternen
und Lichter in Läden und Zimmern zu speisen. Jetzt wird auch eine Leuchtkraft,
Elektrizität genannt, durch Leitungsdrähte durch die Stadt geführt.
6. Die Wiesenstraße läuft auf die große Deichstraße. (Woher
der Name?)
In der Zuckerfabrik wird aus Zuckerrüben Rohzucker
bereitet, der an anderen Orten zu reinem Zucker verarbeitet wird.
In der Eisengießerei werden Maschinenteile gegossen, be-
arbeitet und zu Maschinen zusammengesetzt.
7. Der Mühlweg führt zur Beuditzmühle. Der Saale entlang
sehen wir rechts in der „kleinen Neuen Straße" die christliche
Herberge zur Heimat, woselbst reisende Handwerksburschen
gegen sehr geringe Entschädigung Unterkunft und Verpflegung
finden.
Die große Deichstraße überbrückt die Mündung des Greißel-
bachs und endet auf dem Friedrichsplatze.
Aufgabe: Zeichne die Wegstrecken!
§ 13.
Die Neustadt.
1. Auf der audereu Seite der Saale liegt die Neustadt.
Die Bahnhofstraße führt zum Bahnhofe (Personen- und Güter-
bahnhof).
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
— 18 —
Unsere Gegend ist reich an Obst, besonders an Steinobst. An
fast allen Wegen stehen Obstbünme. Die Kirschenernte geschieht
im Juni und Juli; die Pflaumen reifen im September und
Oktober. Außerdem habeu wir Reineclauden und Pfirsiche. An
Kernobst finden wir wohlschmeckende Äpfel und Birnen.
Auf Wiese» und Lehden (Weiden) weiden Schafherden. Die
Schafe geben Wolle für Kleider und Strümpfe.
2. Durch die Winterleite gelangen wir nach Leißling. Zn
beiden Seiten der Winterleite ist Wald. Unterscheide Laub-
und Nadelholz! Neune einige Lanb-und Nadelhölzer! Innerhalb
des Waldes sind Wald wiesen: sie sind oft von Bächen durch-
flössen. Im Sommer sucht man im Walde Erd- und Heidelbeeren,
später Haselnüsse. Im Frühling findest dn Blumen. (Welche?)
An einigen Stellen fällen die Holzhauer die Bäume (Schlag).
So erhält man Bauholz, Nutzholz für den Stellmacher und
Tischler, und Brennholz. Dünne Eichenstämmchen werden
geschält; die Rinde wird getrocknet, gemahlen und als Lohe zum
Gerbeu des Leders verweudet.
Abgeholzte Stellen werden mit jungen Bäumchen bepflanzt;
man hat eine Schonung. Der Förster sührt die Aufsicht in den
Forsten. Er schießt auch Hasen, Füchse, Hirsche, Rehe, Fasanen.
Die Vögel nisten im Walde und erfreuen uns durch ihreu Gesang.
Z. Durch einen Hohlweg gelangen wir nach Leißling. Der
Ort ist von Bergen umgeben und liegt in einem Thale; er ist ein
Kirchdorf, einer der befuchtesteu Ausflugsorte für die Weißenfelfer.
Jenseits der Saale auf eiuem Berge liegt Schloß Goseck.
4. Wir sahreu über die Saale und kommen nach dem Kirch-
dorfe Uichteritz. Der Ort wird von dem Röhlitzbache durch-
flofseu. Auf dem Wege uach Markwerben überschreiten wir einen
Graben mit hohen Böschungen. Zur Linken ist eine Lehm-
grübe mit Ziegelei. Wir gehen durch eiue Aue (zwischen
Saale und deu Markwerbener Höhen). Die alte Saale ist ein
stehendes Gewässer. Die Ufer siud mit Schilf bestauden.
Bei Markwerben ist ein seichtes, auf weichem Grunde stehendes
Gewässer, ein Sumpf. Sumpfige Stelleu, mit Gebüsch bewachsen,
heißen Brüche (Bruch). Auf der Höhe steht der Aussichts-
türm. Im Markwerbener Steinbruche werden Sandsteine
gebrochen und Bausaud und roter Thon gewonnen. Hier führt
eine Schlncht zum Berge empor.
§ 18.
Nach Grube Konstantin.
1. Im Süd-Westen der Stadt, etwa eine Stunde von ihr
entfernt, liegt die Braun kohlen grübe Konstantin. Hier
findet man tief im Boden die Kohle, welche man in unserer
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
— 33 —
Armen- und Erziehungs - Anstalt. Die Stadt war früher Residenz
der Herzöge von Sachfen-Zeitz, im Mittelalter Sitz eines Bischofs.
— Braunkohlen.
3. Kreis Naumburg. Naumburg, fast so groß wie Weißenfels,
(20000 Einwohner), liegt in einem lieblichen Thalkessel der Saale.
Man besucht den Dom. In Naumburg ist das höchste Gericht der
Provinz, das Oberlandesgericht. Die Stadt wurde vor mehr als
450 Jahren der Sage nach von einem Feinde — den Hnssiten —
befreit; deshalb feiert man alljährlich das Kirschfest. Saalaufwärts
liegen die Landesschule Psorta, das Solbad Köseu und die Ruinen
von Rudelsburg und Saaleck in einer der lieblichsten Gegenden
von ganz Deutschland.
4. Eckartsberga. In dem Orte ist eine Erziehungs-Anstalt,
das Eckartshaus genannt.
Nahe bei Eckartsberga liegt Auerstedt (Schlacht am 14. Oktober
1806). Im Thale der Uustrut liegt das Dorf Sachfeuburg mit
zwei Burgruinen. Schloß Heldrungen und Kloster Memleben.
Hier ist Kaiser Heinrich I. und Otto I. gestorben. Stahlbad Bibra.
5. Querfurt (5000 Einwohner). Freyburg, hier starb der
Turnvater Jahn im Jahre 1852. Ihm zu Ehreu wurde 1893 eine
große Turuhalle über seinem Grabe erbaut. Das Bergschloß ist
von Ludwig dem Spriuger erbaut worden.
Roßbach. Hier schlug Friedrich der Große am 5. November
1757 die Franzosen. (Siehe Seite 20.)
6. Sangerhausen (11000 Einwohner) mit dem Grabe Ludwig
des Springers. Wo liegt Artern? Im fruchtbaren Thale der
goldenen Aue: Wallhausen, Tilleda. Am Kyfshäuser: Roßla, Kelbra.
7. Mausfelder Gebirgskreis.
_ Mansfeld in angenehmer Gegend am Südabhange des Harzes.
Auf den Bergen das zertrümmerte Schloß der Grafen von Mansfeld.
Die Schule, welche einst Luther besuchte, heißt Lutherschule. In
der Gegend sind viele Silberbergwerke.
8. Mansfelder Seekreis.
Eisleben (24000 Einwohner) liegt in der Mitte der Silber-
bergwerke dieser Gegend. Dieselbe ist teilweise unterminiert, so daß
der Stadt der Einsturz droht. Der Mansfelder See (der salzige) ist
schon verschwunden. In Eisleben wurde Luther am 10. November
1483 geboreu. Am Lutherhause ist die Zuschrift zu leseu: „Gottes
Wort ist Luthers Lehr', drum vergeht sie nimmermehr." Helbra
ist ein Dorf im Gebiete des Bergbaues (7000 Eiuwohuer).
9. Stadtkreis Halle.
Halle wurde durch Karl den Großen im Jahre 806 als fester
Platz unter dem Namen „Burg Halla" angelegt. Heute ist Halle
eine volkreiche Stadt, viermal so groß wi'e Weißenfels (111000
3
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms]]
Extrahierte Personennamen: Eckartsberga Heinrich_I. Heinrich_I. Otto_I. Jahn Ludwig_dem_Spriuger Ludwig Friedrich_der_Große Friedrich Ludwig Roßla Mausfelder_Gebirgskreis Helbra Karl Karl
— 35 —
16. Delitzsch, darin Delitzsch (9000 Einwohner), in fruchtbarer
Gegend, hat Eigarren- und Schuhfabriken, auch Webereien.
Eilenburg mit Kattundruckereien. Hier wurde der Dichter Riukart
geboren. (12000 Einwohner.)
17. Merseburg. Merseburg (18000 Einwohner), hat noch ein
altes Schloß der früheren Bischöfe; es bildet mit dem Dome ein Viereck
mit sieben Türmen. Sage vom diebischen Raben. Jetzt wird es als
Negiernngsgebände benutzt. In der Nähe sind einige Schlachtorte:
a. Bei Keuschberg erfocht 933 Heinrich I. einen Sieg über die
Hunnen;
d. bei Lützen starb der Schwedenkönig Gustav Adolf 1632;
e. bei Groß-Görschen fochten am 2. Mai 1813 Preußen und
Rnffen gegen Napoleon I. Hier erhielt Scharnhorst die
Todeswunde.
„In dem wilden Kriegestanze ic."
Außerdem Lauchstedt, einst berühmter Badeort, wo auch Schiller
und Goethe gern weilten. Altranstedt ist bekannt durch den Frieden
zwischen dem Schwedenkönig Karl Xii. mit August dem Starken.
Dürrenberg hat ein Solbad und eine Saline.
§ 34.
Die Verwaltung des Regierungsbezirks.
Der Regierungsbezirk Merseburg hat auf 186 Quadratmeileu
— 10210 qkm 1075000 Eiuwohuer. Art der Spitze der Regierung
steht der Regieruugs-Präsideut. Wie heißt er? Unter ihm arbeiten
mehrere Regierungsräte und audere Beamte. Jede Regierung
zerfällt in mehrere Abteilungen; es giebt eine Abteilung für
Kirchen- und Schulwesen, eine für Forstwesen, eine sür die könig-
lichen Güter (Domänen) und andere.
Die Abteilung für das Schulwefeu sorgt für Anstellung und
Besoldung der Lehrer, sie bestellt Kreis- und Lokalschulinspektoren
und erkundigt sich durch ihre Vertreter über das, was in den
Schulen geleistet wird.
Die drei Regierungsbezirke Merseburg, Magdeburg und Erfurt
bildeu die Provinz Sachsen.
Vi. Die Prmmy Sachsen.
8 35.
Stellung und Ausdehnung.
1. Die Provinz Sachsen gehört zum Königreich Preußen;
dieser Staat hat zwölf Provinzen. König Wilhelm Ii. regiert
über diesen Staat. Er wohnt in Berlin. Unser deutsches Vaterland
3*
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Keuschberg Heinrich_I. Gustav_Adolf Gustav Adolf Napoleon_I. Schiller Goethe Altranstedt Karl_Xii Karl August Wilhelm
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Wie sind die Wohnhäuser gebaut? Wie heißt der von Wohn- und Wirtschafts-
gebäuden umgebene Raum? Was befindet sich auf dem Hose des Landmannes?
Nenne Ackergeräte! Wozu dient der Dünger? Was liegt hinter oder neben
dem Bauerngehöfte? Nenne Obstbäume in demselben! An welchem Bache liegt
unser Dorf? Wie ist eine Dorfstraße gebaut? Welche Richtungen verfolgt die
Hauptstraße? Nenne Nebenstraßen! Wohin führen sie? Wo liegen Kirche,
Schule, Pfarrhaus, Spritzenhaus, die Schmiede, das Armenhaus? Womit be-
schäftigen sich die Einwohner? Wieviele sind es? Wieviel Wohnhäuser sind im
Dorfe? Welche Personen gehören zum Gemeinde-, Schul- und Kircheuvorstaude?
Nenne die Volksfeste! Nenne Sagen des Ortes!
s 5.
Der Marktplatz.
1. Der Marktplatz von Weißenfels liegt ungefähr in der
Mitte der Stadt.
Früher war auf dem Marktplatze eiu Teich, mit Weiden umstanden. Im
Jahre 1550 gab Herzog August den Befehl, daß der Teich ausgefüllt und der
Platz gepflastert werde. Deshalb mußte jeder, der leer zur Stadt fuhr, Steine
zur Pflasterung mitbringen.
2. Auf dem Marktplatze werden Wochen-, Jahr- und Vieh-
markte abgehalten. Wann finden die Märkte statt? Was kauft
man auf denselben? Der Marktplatz hat die Gestalt eines Vierecks;
er ist etwa 80 Meter lang und 40 Meter breit. Die langen
Seiten führen von Süden nach Norden, die kurzen von Osten
nach Westen.
Aufgaben: 1. Zeichne den Platz!
2. Nenne Gebäude an der Westseite!
3. Erzähle vom Jahrmarkt!
4. Nenne bekannte Gebäude am Markte!
§ 6.
Das Rathaus.
1. Westlich vom Markte liegt das Rathaus. Es gehört der
Stadtgemeiude (städtisches Gebäude). Hier werden die städtischen
Angelegenheiten beraten und geordnet. An der Spitze der Stadt-
Verwaltung steht der Bürgermeister. Ihm helfen bei seiner
großen Arbeit einige Männer aus der Gemeinde. Sie beraten
mit ihm, was der Stadt nützlich ist; deshalb heißen sie Stadträte.
Bürgermeister und Stadträte bildeu den Magistrat. Außerdem
wählen die Bürger noch Stadtverordnete, welche mit dem
Magistrate über das Wohl der Stadt beschließen. Der Magistrat
und die Stadtverordneten bilden die städtische Behörde. Die
Stadtbehörde braucht Geld zur Besoldung der Beamten, zur
Unterstützung von Armen und Kranken, zur Pflasterung von
Straßen, zu städtischen Bauten n. s. w. Darum müssen die Bürger
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TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]