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1. Unsere Heimat - S. 50

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
1. Eine Kohle erzählt ihre Geschichte! 2. Der Kohlenkahn erzählt seine Reise bis Frankfurt! 3. Gebt an, wie die Kohle verwendet wird! 33. Am Handelshafen (Winterhafen). Cvm Sommer beleben zahlreiche Dampfschiffe und Frachtkähne den Main. Wo aber bleiben sie im Winter? Sie machen es wie viele Vögel, die uns während der kalten Jahreszeit ver- lassen, nur brauchen sie nicht so weit zu reisen. Auch die Schisse Westhafen, Lageplan. haben Angst vor dem Winter. Es gesällt ihnen gar nicht, wenn der Main mit Eis bedeckt ist. Am allerwenigsten aber lieben sie Eistreiben. Sie sürchten, die großen Eisschollen könnten sie be- schädigen. Warum? 2. Wo finden die Schiffe denn Schutz vor dem bösen Winter? Wir wollen ihr Versteck einmal aussuchen! Unterhalb der Wilhelms- Brücke gegenüber dem Kohlenhafen grenzen dicke Mauern einen Teil des Flusses ab. Dort ist der Winterhasen. Nur nach der unteren Seite des Flusses ist ein Ausgang. An der oberen Seite ist ein starkes Tor, das gewöhnlich verschlossen ist. Da wiegen sich die Schiffe im Winter vergnügt auf und ab und fchauen wohlgeborgen über die Mauern dem Eisgang zu. 3. Aber der Winterhafen ist auch im Sommer nicht leer. Große Kähne mit Getreide, Kaffee, Zucker, Reis und andren Sachen 50

2. Unsere Heimat - S. 129

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
sich an den Ufern ein, um die Keller mit Eis zu füllen. Das war freilich keine leichte Arbeit, besonders bei der großen Kälte! 6. Drinnen im warmen Stäbchen, wo die kleine Erna am Fenster stand und auf die Straße sah, war es schöner. Sie war vor einiger Zeit krank gewesen und durste nicht hinaus in die kalte Luft. Dafür spielte sie den ganzen Tag mit ihrer Puppe, die sie zu Weihnachten bekommen hatte. Manchmal leistete ihr der Bruder Gesellschaft. Mit seinem Steinbaukasten baute er Türme, so schön wie der Eschenheimer Turm und der „lange Franz". Die Mutter heizte ordentlich ein. „Es kostet zwar viel Kohlen", meinte sie, „doch wir haben ja noch genug im Keller. Wie aber mag es deu armen Leuten jetzt bei der großen Kälte gehen! Vielleicht sehlen die Kohlen und auch warme Kleider und gute Schuhe!" „Hilst ihnen niemand?" fragte Erna. „Ich denke, es finden sich wohl- tätige Menschen genug in uusrer Stadt, die sie in der harten Winterszeit unterstützen." „Und die Vögel frieren und hungern auch da draußen!" rief Karl. „Ihr müßt ihnen Futter streuen!" meinte die Mutter. Und so legten die Kinder jeden Morgen einige Brotkrumen vor das Fenster. Bald kamen auch einige Vögel und pickten sie auf. 7. Über vierzehn Tage hielt die Kälte an. Dann aber schlug die Witterung um. Der Wind blies aus Westen. Schnee und Eis schmolzen, erst langsam, dann immer stärker. Auf den Straßen und Fußsteigen war es so schmutzig, daß man nasse Füße bekam, wenn man kein festes Schuhwerk oder keine Gummi- schuhe an- hatte. Die Straßen- reiniger waren von morgens bis abends an der Ar- beit. Die Kinder Tauwetter. 129

3. Unsere Heimat - S. 130

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
machten einen stolzen Schneemann. Die Eisdecke ans dem Main zerbrach/ bald schwammen ans dem Flnsse wieder ebensoviele Schollen wie damals, als sich das Eis gestellt hatte. Zwar hielt dieses Eis- treiben nur wenige Tage an. Die Weiher und Teiche der Anlagen und der Wiesen waren allerdings nicht so schnell von ihrer Decke befreit. Wohl aber war der Schnee in Wald und Feld in einigen Tagen verschwunden. „Jetzt wird es Frühling", meinte Erna. Aber der Vater sagte: „Freu dich nur nicht zu srüh daraus. Sieh, wie niedrig noch die Sonne am Himmel steht! Kaum, daß sie täglich 8 Stunden scheint. Es kann noch recht kalt werden. Und du weißt ja auch, daß der Winter nach dem Kalender bis zum 21. März dauert. Dann aber darfst du singen: „Wimer ade! Scheiden tut weh. Aber dein Scheiden maäit, daß jetzt mein Herze lacht. Winter ade! Scheiden tut weh." 1. Zeichne den Tagesbogen der Sonne am 22. Dezember (siehe Seite 31). 2. Wann beschneiden die Stadtgärtuer die Bäume auf dem Schulhof und warum fo früh? 3. Wie lange wird das Schulgebäude bei uns geheizt? 4. Bergleiche diese Zeit mit dem Wimer nach dem Kalender! 81. In der Schuhmacherwcrkstatt. Ein Hänfling im hölzernen Bauer singt, poch poch! es leise dazwischen klingt. Der Meister sitzt auf dem Dreibein gebückt und klopft klipp-klapp! mit dem Hämmerlein die Nägel ins Sohlenleder ein. „Meister Pechdraht, mein Allerbester, machst du Schuhchen für mich und die Schwester? Scknihchen znm Laufen, Cchuhäien zum Springen? Schuhchen zum Tanzen vor allen Dingen? Einen fürs rechte Bein, einen fürs linke Bein, sag', Meister, wann werden sie seitig sein?" Adelheid Stier. 1. Das hatte Ännchen in der Schule auswendig gelernt, und darum wollte sie nun durchaus einmal zum Schuhmachermeijter. Und was meinst du? Eiues Tages kam sie wirklich dazu. Ihr kleines Schwesterchen hatte nämlich die Sohlen seiner Schuhe durch- gelausen, so daß es nasse Füße bekam. Da gab ihr die Mutter 130

4. Unsere Heimat - S. 12

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
an! (Im N grenzt er an .... usw.) Unser Schulhof ist von einem Gitter umgeben, durch das mehrere Tore führen. Auf dem Schulhof versammeln wir uns vor dem Unterricht. Hier halten wir uns bei gutem Wetter auch in den Pausen auf und spielen. 2. Stellt euch auf den Schulhof mit dem Gesicht nach dem Schulhaus auf und gebt an, nach welcher Himmelsrichtung die einzelnen Seiten des Schulhofes liegen! Nach welcher Richtung liegen die Tore, das Schulhaus usw.! Dreht euch um und gebt die Richtung der Seiten, der Tore usw. nun an! Meßt die Länge und Breite des Schulhofes! 3. Der Boden des Schnlhofes ist mit Kies und Sand be- streut. An einzelnen Stellen ist er gepflastert. Wo? Die Fläche des Schulhofes ist nicht vollständig eben/ nach zwei Seiten schrägt er sich ein wenig ab. Weil er schräg ist wie ein Dach, so sagt man auch, er dacht sich ein wenig ab. Nach diesen Seiten kann das Wasser abfließen. An den tiefsten Stellen des Schulhofes befinden sich Kanalöffnungen, in die das Wasser fließen kann. Diese Öffnungen sind mit einem eisernen Gitter bedeckt. Man nennt sie auch Sinkkästen. 1. Jetzt wollen wir den Plan des Schulhofes zeichnen! 2. Meßt den Hof oder den Garten bei eurem Wohnhaus aus und zeichnet deren Plan! 8. Der Regen. i, wo ist denn die Sonne geblieben, die vor einer Weile noch so hell und freundlich herniederlachte? Und wo ist denn der blaue Himmel? Grau und düster schaut er drein, und da drüben hängen gar dicke, schwarze Wolken! Die Bäume im Schulgarten wiegen ihre Kronen hin und her, als ob sie sagen wollten: „Was soll denn das geben?" Und nun kommt ein gewaltiger Windstoß, der schärfer über den Schulhof und die Straße hinfegt als ein großer Besen. 2. Schon sallen die ersten, dicken Tropfen klatschend auf die Steine und schlagen wider die Fensterscheiben. Und bald schüttet es so stark, daß die Regentropfen wie kleine Püppchen auf dem Boden umherhüpfen. Die Rinnen füllen sich an, weil das Wasser von der gewölbten Straße nach den beiden Seiten hin abfließt. Auf dem mit Kies und Sand bestreuten Schulhof eilt es in kleinen Bächen nach den tieferen Stellen am Rande des Hofes, wo es 12

5. Unsere Heimat - S. 38

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
~r Hochwasser 1909. Mains geraten in Aufregung. Die Kanäle in ihren Kellern werden geschlossen/ in einige ist das Wasser schon gedrungen. Die Feuer- wehr ist Tag und Nacht aus ihrem Posten/ sie ist zur Wasserwehr geworden. Immer weiteres Steigen des Mains auf seinem Ober- lauf wird gemeldet. 3. Da kommt eines Tages die Nachricht, daß der Main über seine User getreten ist und immer noch weiter steigt. Viele Leute eilen hinunter zu der Alten Mainbrücke, um sich das Hochwasser aus der Nähe zu betrachten. Es ist ein gewaltiger Anblick! Das ist nicht mehr der alte ruhige Fluß) er ist ein mächtiger Strom geworden. Die Maininsel samt dem Bootshaus ist sast ganz ver- schwunden/ nur die Bäume ragen aus dem Wasser hervor. Aus der Sachsenhäuser Seite steht die Flut an den untersten Fenstern der angrenzenden Häuser. Von dem Mainpegel ist nur noch ein kleines Stück zu sehen. Der Mainkai ist ganz überschwemmt. Der Rententurm ragt aus der Flut wie eine Burg aus dem See. Und wie sich die schmutzigen, schlammigen Wogen dahinwälzen! Wie sie schäumend und tosend wider die Pfeiler der Alten Brücke schlagen! Manchmal dröhnt und kracht es, daß man meint, sie wolle ein- stürzen. In der Tat sind an der Stelle, wo jetzt die Alte Brücke 38

6. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 16

1914 - Nürnberg : Korn
16 wird.) Der Granitstein ist härter als Sand- und Kalkstein. Die Lücken zwischen den einzelnen Steinen werden mit Sand ausgefüllt. Arbeiter mit schweren Holzstößeln rammen die Steine fest und gleich- mäßig in den Sand, daß keiner über den andern hervorragt. Andere Straßen werden weniger fest gebaut. Wo das Erdreich ausgehoben ist, werden große Steinbrocken eingebettet. Auf diesen festen Grund kommen kleine Steine, Sand und Erde. Der Sprengwagen schwemmt den Sand in die Zwischenräume, die schwere Straßenwalze, von vier Pferden gezogen, macht die Oberfläche des Weges glatt. Nach- teile dieser Pflasterung bei Regen und trockner Witterung. Doch auch das Steinpflaster ist nicht immer vorteilhaft in der Stadt. Die darüber hinfahrenden Wagen rasseln und dröhnen, die Pferde- hufe klappern. Dieses Geräusch wird besonders lästig in engen Straßen, in Unterführungen (warum?), auf Straßen und Plätzen, wo viele Fuhrwerke zusammenkommen. Deshalb überzieht man nmnche Straßen mit einer steinharten, ganz glatten Decke, die Straßen werden asphaltiert. Asphalt ist eine Steinart, die, in großen Kesseln erhitzt, flüssig gemacht werden kann und dann auf die Straße gebracht wird. Wenn die Masse erkaltet ist, wird sie wieder hart wie Stein. Nachteile dieses Pflasters bei Schnee und Glatteis. Das geringste Geräusch verursachen die Wagen auf den mit Holzpflaster versehenen Straßen. (Wo Holzpflaster?) Ehe eine Straße hergerichtet wird, werden alle Rohre, die unter der Straße hinlaufen, gelegt. (Kanal, Wasserleitung, Gas, elektr. Kabel.) Die Öffnungen nach der Oberfläche der Straße sind mit eisernen Deckeln verschlossen. Der Weg für die Fußgänger. Die Fußgänger wollen bequem und sicher durch die Straßen gehen. Damit sie den verschiedenen Fahrzeugen nicht ausweichen müssen und nicht in Gefahr kommen, wird zu beiden Seiten des Fahrweges ein Steig gemacht, der nur von Fußgängern, höchstens von Kinder- und kleinen Handwagen benützt werden darf. Das Trottoir. Damit die Wagen von dem Fahrweg nicht auf diesen

7. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 39

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
wittertem Zustande vermischen, geben sie einen fruchtbaren Boden. Wichtig für das gewerbliche Leben ist der im W. und N. der Land- schaft vorkommende Tonschiefer. Wir merken: Canb a. Rh., Lorch und Gerolstein an der Wisper im 'W., Villmar an der Lahn und das Schieferbergwerk Langhecke bei Aumenau. Der von diesen Orten kommende Schiefer dient zur Anfertigung von Tafeln, Griffeln, Tisch- platten, zum Decken der Dächer :c. Wegen seiner dunklen Färbung sammelt er die Sonnenstrahlen viel stärker als andere Gesteinsarten; andererseits hält er durch seine glatten Flächen die Feuchtigkeit nur wenig fest. Dadurch begünstigt der Schieferton das Gedeihen der Weinrebe in vorzüglicher Weise (Rheingau, Rheintal, Teile des Lahn- tales). Auf der nördlichen Abdachung der Landschaft gibt es noch Granwacke, ein Gestein, das dem Basalt nicht unähnlich ist. Ost sind Grauwacke und Schiefer vermischt und bilden alsdann Grau- wackenschieser. Häufig sind diese Steine mit Quarzriffen bandartig durchsetzt. Im verwitterten Zustande gibt die Grauwacke einen vor- züglicheu Waldboden. Vielfach bildet sie durch Vermischung mit anderen Erdarten eiueu schweren Lehmboden, der besonders für den Anbau von Korn und von Hackfrüchten geeignet ist. Die Mineralquellen des Taunus. Einen besonderen Vorzug erhält die Taunuslandschaft durch ihre Mineral- quellen, von deuen mehr als 150 bekannt sind. Teilweise sind dieselben berühmt wegen ihrer Heilkraft. In ihrer Nähe sind deshalb Badeorte entstanden (Nauheim, Soden, Homburg, Wiesbaden, Aßmannshausen—schlangenbad, Langenschwalbach— Ems). Tausende von Menschen suchen hier alljährlich Genesung. Von manchen Mineralquellen werden die Wasser in Millionen von Krügen und Flaschen weit- hin verschickt (Homburg, Kronthal, Soden, Fachingen, Selters, Schwalbach :c.). Die Mineralquelle» der Landschaft find teils Schwefelquellen (Frankfurt a. M, Höchst, Nied, Flörsheim, Weilbach), teils Solquelleu am Fuße des Tauuus (Nauheim, Soden, Homburg, Wiesbaden, Schlangenbad'), Aßmannshansen), teils eisenhaltige Säuerlinge, von denen Lorch und Langenschwalbach die bedeutendsten sind, teils kohlensaure Natronquellen am nördlichen Abhang des Taunus (Oberlahnstein, Ems, Geilnau, Fachingen, Nieder- und Oberselters). Die Solquellen enthalten vorwiegend Kochsalz. Diese und alle übrigen Mineral- quellen entstehen dadurch, daß das Wasser über salz- und schwefelhaltiges Gestein läuft und Bestandteile desselben in sich aufnimmt. Entdeckung der Schlangenbader Quelle. Nach einer Sage beobachtete ein Hirt, der vor langer Zeit seine Herde im oberen Walluftale weidete, wie ein krankes Rind sich täglich von der Herde ') Der Name Schlangenbad kommt von einer gelblichen Natter, die in der Nähe der warmen Quellen vorkommt. Sie ist etwa 1v2 m lang, unschädlich, läßt sich leicht zähmen und kommt an keiner anderen Stelle Deutschlands vor.

8. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 52

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 52 — zählt man 410 Basaltkuppen und 45 Basaltgänge. Der Basalt ist ein Gestein, das beim Ausbruch von feuerspeienden Bergen in senrig-flüssigem Zustande aus dem Erdinnern ausgeworfen wurde. Feuerspeiende Berge nennt man mit einem Fremdwort Vulkane; man sagt deshalb: der Basalt ist ein vulkanisches Gestein. Der verwitterte Basaltboden ist weniger fruchtbar, hat aber die Eigenschaft, eine Menge Waffer anfzu- faugeu und festzuhalten. Dadurch, sowie durch die Menge von Niederschlägen ist die Westerwaldlandschaft sehr wasserreich und hat infolgedessen eiuen außerordentlich üppigen Graswuchs. Auf dem mittleren Westerwald verschwiudeu die großen Viehweiden. Der Boden wird hier mit Erfolg angebaut. Fruchtbar sind das untere Elbtal und das Limburger Becken. Bedeutende Torfmoore gibt es bei Nisterberg. Auch birgt der hohe Westerwald mächtige Brannkohlenlager, und in der Nähe des Lahw und des Dilltales finden sich viele Erze. Die an, höchsten gelegenen Stellen des Westerwaldes sind fast kahl. Eine falsche Forstwirtschaft hat hier schon frühe den Wald fast völlig vernichtet. Als die Alemannen und Franken sich bleibend auf dein Westerwald niederließen, nahmen die willkürlichen Rodungen eine größere Ausdehnung an und trugen zur Vernichtung des Waldes bei. Die einzigen Vertreter des Waldes sind die sogen. Sckntzgehege, das sind 4—5 in breite Tannenhecken, die dazu be- stimmt sind, die Dörfer und ihre Fluren gegen die Gewalt der Stürme und vor dem Begrabenwerden unter dein Schnee zu schützen. An Stelle der Wälder sind ausgedehnte Viehweiden getreten. 4. Die Bewässerung. Im (). der Landschaft merken wir die Dill, die sich unterhalb der Stadt Wetzlar iu die Lahn ergießt. An der Dill liegen die Städte Dillen- bürg und Herborn. (An welchem Ufer?) Durch die Mitte der Laud- schaft fließt nach S. die Elb. Sie mündet unterhalb Limburg in die Lahn. Nach Nw. fließt der eigentliche Westermälder Bach, die Nister, zur Sieg. Außerdem merken wir den oberhalb Nassau in die Lahn mündenden Gelbach nnt lieblichem Tal, steilen Hängen und gutem Wein au seinem Unterlaufe, ferner die Sayn, die wie die Nister aus zwei größeren Qnellbächen entsteht und uach südwestlichem Lauf unter- halb Coblenz—ehrenbreitstein bei Bendorf in den Rhein mündet. — Die N ist er kommt aus Snmpsgebieten in der Gegend des Salz, burger Kopfes. Sie durchfließt auf ihrem südlichen und westlichen Laufe Basaltgebiete mit flachen Ufern, in ihrem nordwestlichen Laufe durch- bricht sie den Schiefer und durchfließt ein tief eingeschnittenes Tal mit schroffen und felsigen Hängen. Dieser Teil des Nistertales an der Greuze des Heimatlandes wird die Kroppacher Schweiz geuannt.

9. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 5

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
Die Abhänge sind entweder steil, oder sie fallen sanft ab. Selten erhebt sich ein Berg allein. In der Regel sind viele Erhebungen zu Gruppen oder laugen Reihen (Ketten) vereinigt. Sie bilden alsdann ein Gebirge. Nach der Art der Vereini- gung unterscheidet man Gruppen- und Kettengebirge. Zu welcher Art von Gebirgen gehört das Taunusgebirge? Warum? In dem Gebirge gibt es Ein- senknngen zwischen den einzelnen Bergen. Diese sowie die ausgedehnten Vertie- sungen in der Ebene nennt man Täler. Die seitlichen Begrenzungen des Tales durch die Bergabhänge heißen Talseiten oder Talwünde. Der Boden des Tales heißt Talsohle. Eine breite Talsohle heißt Talebene; ein enges' Tal, das von steilen Böschungen begrenzt wird, nennt man Schlucht. Ist das Tal rund und vou Bergen eingeschlossen, so heißt es Talkessel. Eine Ebene liegt entweder höher oder tiefer als die Meeresoberfläche. Letztere ist eben und glatt wie ein Spiegel. Man nennt daher die Meeresoberfläche auch deu Meeres- spiegel. Liegt eine Ebene 200 m über dem Meeresspiegel oder noch höher, so nennt man die Ebene eine Hochebene. Liegt eine Ebene weniger als 200 m über dem Meeresspiegel oder gar unter dem Meeresspiegel (Jordanebene — 894 m), so nennt man die Ebene eine Tiefebene. In was für einer Ebene liegt Frankfurt a. M.? Warnm? Forme im Sandkasten oder ans Ton einen Berg, eine Bergkette, eine sanfte eine steile Böschung, ein Tal, eine Talebene, eine Schlucht :c. :c.! b) Die Bodenbeschaffenheit. Durch Regen, Kälte und Hitze (Witterung) :c. wurde im Laufe der Jahrtausende zahlreiches Gestein auf der Erdoberfläche zersetzt, d. h. in Erde umgewandelt. Man nennt diesen Borgang Verwitterung der Gesteine. Die nicht verwitterten Steinmasfen bilden ein starkes Fels- gerüst, auf welchem die Erde in dünnen oder dicken Schichten aufgelagert ist, ähnlich wie die Muskeln (Fleisch) auf dem Knochengerüste der Men- fchen und Tiere. Besteht der Boden aus Sand, so nennt man ihn Sandboden. Begießt man den Sand, so kann man beobachten, daß er rasch wieder trocknet. Man sagt, der Sandboden vermag die Feuchtigkeit nicht lange zu halten. Ist er deshalb gut für die Pflanzen? Nur geuügsame Pflanzen, wie die Kiefern :c., können in dem reinen Sandboden ge- deihen. Vermischt sich der Sandboden mit Ton, so nennt man ihn Lehmboden. Dieser bildet eine festere Maffe und kann deshalb die Feuchtigkeit besser halteu. Auch vermag der feine Stanb des Lehm- bodens die Pflanzen bester zu ernähren. Da er ferner nicht fo leicht austrocknet, ist er ein guter Ackerboden. Gegeuden mit Lehmboden haben daher gewöhnlich eine wohlhabende Bevölkerung. Oft ist der Lehmboden mit Kalk vermischt; bisweilen besteht der Boden nur aus Kalk. Alsdann nennt man ihn Kalkboden. Endlich unterscheidet man Moorboden. Dieser entsteht dadurch, daß sich die Pflanzen in

10. Aus der Heimat - S. 295

1910 - Nürnberg : Korn
— 295 — Die Burgruine. Der Pfarrhof unten im Markt sollte größer gebaut werden, -die Scheune war baufällig. Und dazu brauchte man Steine. Aber woher nehmen? Nun, das war doch einfach. Da war doch da oben auf dem Berg die Burg und stand leer, schon seit 1680. Kein Mensch wohnte mehr darin. Die Fensterscheiben wurden blind und zerbrachen. Der Sturm warf Ziegel herab, machte Löcher ins Dach und der Regen strömte hinein, bis die Balken faulten und herabstürzten. Zuletzt waren es Mauern ohne Dach. Fenster und Türen waren nur mehr Löcher. Im Burggarten wuchs Gras und Unkraut. Der Regen wusch Kalk und Mörtel und Tapeten von den Wänden, bis man das nackte Mauerwerk sah. Ein Storchenpaar baute auf dem hohen Turm sein Nest. Vögel und Wind trugen allerlei Samen auf die Mauern und nun wuchsen hoch da oben Gras und Blumen und Birken und andere Sträucher. Endlich bekamen die festen Mauern Risse. Wenn ein stürmischer Tag war, dann lösten Steine sich los und stürzten hinab > auf die Schlosserwerkstätte, die unten an den Berg hingebaut war; aufs Dach, sogar vor die Türe rollten Me-©teine, wenn jemand heraus ging. Da war's nicht mehr sicher und die alte Burg mußte weg. — „Nun, um die alten Mauern ist wirklich nimmer schad!" sagten die Leute , unten im Markt. Und am Morgen stiegen eine Schar Maurer und handfeste Burschen den Burgberg hinauf und fingen an, die Burg abzubrechen. Früher, wie die Burg noch in ihrer ganzen Pracht da oben stand, wäre es nicht so leicht gewesen, hineinzukommen. Da gab es nur einen einzigen Weg hinauf, zwischen zwei Mauern. Auf allen Seiten war der Berg steil. Und war man endlich oben, so stand man vor einem tiefen Graben, der im Granit,'elseu um die ganze Burg herumging. Man ging unsicher über die Brücke. Und mitten im Graben war ein Pfeiler, da hörte die Brücke plötzlich auf. Jetzt mußte man warten. Da drüben war ein Tor, aber es ist zu. ^etzt öffnet sich drüben beim Tor ein kleines Guckloch, jemand sieht heraus, der Torwächter, und wir rufen hinüber. Aber der läßt uns lang warten. Genau sieht er uns an und fragt uns aus. Endlich hebt er drinnen zwei Balken. Pom Tor geht ein langes 23rett nieder, senkt sich langsam über den Graben zu uns herüber und läßt sich aus den Pfeiler nieder. Aha, das ist also die Zugbrücke! Und das ^tor, schwer mit Eisen beschlagen, öffnet sich, das Gatter geht hinauf, und wir finb im Schloßhof. Aber erst im kleinen.
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