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1. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 16

1914 - Nürnberg : Korn
16 wird.) Der Granitstein ist härter als Sand- und Kalkstein. Die Lücken zwischen den einzelnen Steinen werden mit Sand ausgefüllt. Arbeiter mit schweren Holzstößeln rammen die Steine fest und gleich- mäßig in den Sand, daß keiner über den andern hervorragt. Andere Straßen werden weniger fest gebaut. Wo das Erdreich ausgehoben ist, werden große Steinbrocken eingebettet. Auf diesen festen Grund kommen kleine Steine, Sand und Erde. Der Sprengwagen schwemmt den Sand in die Zwischenräume, die schwere Straßenwalze, von vier Pferden gezogen, macht die Oberfläche des Weges glatt. Nach- teile dieser Pflasterung bei Regen und trockner Witterung. Doch auch das Steinpflaster ist nicht immer vorteilhaft in der Stadt. Die darüber hinfahrenden Wagen rasseln und dröhnen, die Pferde- hufe klappern. Dieses Geräusch wird besonders lästig in engen Straßen, in Unterführungen (warum?), auf Straßen und Plätzen, wo viele Fuhrwerke zusammenkommen. Deshalb überzieht man nmnche Straßen mit einer steinharten, ganz glatten Decke, die Straßen werden asphaltiert. Asphalt ist eine Steinart, die, in großen Kesseln erhitzt, flüssig gemacht werden kann und dann auf die Straße gebracht wird. Wenn die Masse erkaltet ist, wird sie wieder hart wie Stein. Nachteile dieses Pflasters bei Schnee und Glatteis. Das geringste Geräusch verursachen die Wagen auf den mit Holzpflaster versehenen Straßen. (Wo Holzpflaster?) Ehe eine Straße hergerichtet wird, werden alle Rohre, die unter der Straße hinlaufen, gelegt. (Kanal, Wasserleitung, Gas, elektr. Kabel.) Die Öffnungen nach der Oberfläche der Straße sind mit eisernen Deckeln verschlossen. Der Weg für die Fußgänger. Die Fußgänger wollen bequem und sicher durch die Straßen gehen. Damit sie den verschiedenen Fahrzeugen nicht ausweichen müssen und nicht in Gefahr kommen, wird zu beiden Seiten des Fahrweges ein Steig gemacht, der nur von Fußgängern, höchstens von Kinder- und kleinen Handwagen benützt werden darf. Das Trottoir. Damit die Wagen von dem Fahrweg nicht auf diesen

2. Teil 1 - S. 52

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 52 — wohlschmeckenden buntscheckigen Eiern, die nachtliebenden Eulen, die schwarzgraue Schar der Kräheu, den prächtigen Eisvogel, den räuberischen Iltis, die schleichende Wildkatze, das schlanke Hermelin im hübschen Winter- und unscheinbaren Sommerkleide und den ge- waltigen Eisbären, der eben eine Robbe erbeutet hat. Im Zimmer nebenan sieht man Knochen und Zähne ausge- storbener Tiere wie z. B. des mächtigen Mammuts. Neben der großen Schar der kleinen, buntgefiederten Sänger finden wir den stolzen Pfau, deu schlanken Reiher, den bekannten Storch, den mächtigen Uhu, die schnellen Möwen, den häßlichen Mönchsgeier und den königlichen Steinadler. Kleiue Nachbildungen der vorweltlichen Tiere, der verschiedenen Echsen, der Riesenhirsche und Urelefauteu veranschaulichen uns durch die Vergleichung mit den danebenstehenden Männern die gewaltige Größe dieser vorgeschichtlichen Lebewesen. Noch viel, viel mehr, als wir genannt haben, beherbergt unser Museum. Es ist eine Lust, die vielen Dinge und Tiere betrachten zu dürfen. Nächstens gehen wir wieder hin und besehen die andern Sammlungen. 28. Die Sparenburg. Stolz und die größte Zierde Bielefelds ist die Sparenburg. Hoch überragt sie mit ihren schroffen Mauern und altersgrauen Befestigungen die im Tale liegende Stadt. Weithin ist ihr Wartturm, der alte „Lug ins Land", sichtbar. Auf eiuer nach drei Seiten ab- fallenden Bergeshöhe steht die Sparenburg schon bald 700 Jahre. Wann sie erbaut ist, weiß man nicht. Im Jahre 1256 wird die Sparenburg zum ersten Male in einer Schrift genannt. Schon in früher Zeit war die Burg vou 3 in dicken, hohen Wehr- mauern umgeben. Nach Südosten, der heutigen Promenade zu, be- fand sich ein tiefer Graben. Über ihn führte eine Zugbrücke. Sie war

3. Teil 2 - S. 13

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 13 — Beobachte täglich Wärme, Wind, Himmel, Wolken und Nieder- schlage! Beobachte und vergleiche Wärme und Wind im Tale und auf den Höhen des Teutoburger Waldes! Siehe: Beobachtungsheft für Volksschüler und „Heimatkundliches Beobachtungsbuch."") m 9. Vom Himmel der Heimat. )rage die Beobachtungen an Sonne, Mond und Sternen ins Beobachtungsheft ein! 10. Die Pflanzenwelt Bielefelds und seiner Umgebung. ielefeld und seine Umgebung weist eine reichhaltige Pflanzenwelt auf. Mehr als 2500 verschiedene Pflanzen find hier vertreten. Wandern wir mit offnen Augen durch Feld, Wiese, Wald, Berg und Tal, dann erkennen wir, wie trotz mancher Übereinstimmungen in den verschiedenen Gegenden ganz bestimmte Pflanzenvereinigungen vor- Händen sind, die wir an andren Stellen vergebens suchen. Die Ab- häugigkeit, die wir bei der Bewässerung und beim Wetter erkannten, zeigt sich auch bei der Pflanzenwelt. Sie ist abhängig von der geo- graphischen Lage des Landes, von den Bodenarten und der Boden- beschassenheit, der Bewässerung und dem Klima. Die Pflanzenwelt Bielefelds gehört zu dem großen mittel- europäischen Pflanzengebiet, das sich fast über ganz Deutschland er- streckt. Charakteristisch sind für nnsre Gegend Wälder und Wiesen. Nach der Müusterschen Bucht zu finden sich in den Sanden Ortstein- ablagernngen, die Heidebildungen hervorgerufen haben. Der nord- östliche Mnschelkalkzng des Teutoburger Waldes trägt neben Buchen- und vereinzelten Fichtenbeständen vielfach Weideflächen und dorniges Gestrüpp lschwarzdorn). Auf dem Sandsteinboden des mittleren Höhenzuges finden wir neben kahlen Bergkuppen Nadelwald mit Kiefern und Fichten, Birken, Heidekraut und Wacholder. Der füd- westliche Kalkzna ist mit Buchenwald bedeckt. Das Ravensbergische Hügelland mit seinem Kenper- und Juraboden ist verhältnismäßig pflanzenarm. Am Südabhange des Teutoburger Waldes finden wir nach der Senne zu Saudflächen, Heidestrecken, Torfbildungen, Sümpfe, kleinere stehende und fließende Gewässer mit einer Pflanzen- ^ x) Heimatkundliches Beobachtungsbuch. Eine Anleitung zu Beobachtungen für Schüler mittlerer und höherer Schulen von W. Verleger. H. Schroedel, Halle a. S. 60 Pf.

4. Teil 2 - S. 97

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
97 Händen ist, können wir annehmen, daß auch bei uns in der Tiefe solche Schätze lagern. Es ist darum wohl möglich, daß in oder bei Bielefeld salzhaltige Quellen erschlossen werden können. Woher stammt denn nun das Salz? Das Urmeer hat-es uns geschenkt. Noch heute schmeckt das Meerwasser salzig. Es enthält Salz wie die früheren Meere. Wenn aber heute auch das ganze große Weltmeer anstrockuete, so würde es doch nur eine 100 m mächtige Salzschicht hinterlassen. Wie entstanden nun die über 1000 m mächtigen Salzschichten? Man nimmt an, daß unser norddeutsches Meer uur ein durch Sandbarren abgeschlossener Meerbusen des großen Weltmeeres war, in dem durch die heiße Sonnenglut viel Wasser ver- dunstete, das aus dem Ozean dann stets erneuert wurde. Der Salz- gehalt wurde immer größer und dos Wasser gesättigt. So setzten sich im Laufe vieler Jahrtausende inuner neue Salzschichten auf dem Meeresboden ab. Ihnen verdanken wir das Stein- und Kochfalz, die Solquellen, welche vielen Tausenden von leidenden Menschen Linderung und Genesung verschaffen, und die für die Landwirtschaft so wichtigen Kalisalze zum Düngen. 59. Die Eiszeit und ihre Lebewesen M^der es sollte noch eine lange, lange Winternacht über das Land hereinbrechen und alle grüne Waldespracht unter Schnee und Eis begraben. Aus dem eisigen Norden kam der grimmig kalte Wind. Es begann zu schueieu und schneite tagaus, tageiu. Unaufhörlich schneite, stürmte und fror es. Immer höher türmte sich der Schnee, immer stärker wurde die Kälte. Ein weißes Leinentuch spannte sich über nnsre Gegend, über die ganze norddeutsche Tiefebene. Die Gletscher, die gewaltigen Eisberge, die vom Norden her ganz Nord- dentschland bedeckten und sich bis in unser Gebirge schoben, vernichteten die Wälder und brachten allen Lebewesen Tod und Verderben. Bald lag alles unter der dicken Eisdecke begraben. Nur die Spitze der Hünenburg ragte uoch ans der Eiswüste heraus. Es war die Eiszeit oder die Schneezeit. Wo früher die Meereswogen fluteten, da war uuu eiue weite, unabsehbare Eisfläche. Lange, lange Zeit lag nnsre Heimat, unser Vaterland unter ihr begraben. Wo vorher Elefant und Nashorn, Löwe und Bär gewohnt hatten, da weideten Renntiere und hausten Eisbären und Polarfüchse. Aber es schien auch wieder die Sonne. Eis und Schnee schmolzen, die Wasser flössen dem Meere zu, und wieder grünte, wuchs und blühte es. Unsre Zeit brach an. Die großen Gletschermassen des Nordens hatten Lehm und Ge- steine mitgebracht. Die Ziegeleien in nnsrer Vaterstadt und in der Nähe sind auf den von den Gletschern herbeigeschobenen Erdmassen, Verleger, Heimatkunde von Bielefeld. 2. Teil. 7

5. Teil 2 - S. 100

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 100 — Da ging's aus der Erde drunter und drüber. Gewaltige Landmnssen sanken ein und andre türmten sich in die Höhe. Aus jenen Zeiten stammen die meisten Spalten, Risse und Klüfte in den Steinbrüchen. Auch spiegelglatte Abbruchflächen, an deuen andre Massen herab- gerutscht sind, beobachten wir an den Felsen. So entstehen durch Ab- brechen und Absinken großer Massen gewaltige Veränderungen der Schichtgesteine. Die Schichten der stehengebliebenen Massen oder „Scholle" liegen viel höher als die der in die Tiefe gesunkenen „Scholle". Außer den Rissen und Klüften fallen uns besonders die verschieden ge- neigten Schichten auf. Wie sie entstehen, hat uns unser obiger Ver- such gezeigt. Ein Druck von oben und von der Seite waren tätig. Dadurch entstanden Falten, wie wir sie sehen, wenn man einen Teppich an einer Seite faßt und auf dem Fußboden vorwärtsschiebt. Auf eben diese Weise entstehen in der Natnr die Faltengebirge. Auf ähnliche Weise ist unser Gebirge entstanden. Die ganze Münstersche Bucht brach in die Tiefe. Die Bruchlinie, d. h. der Rand, an dem sie abbrach, liegt in nnserm Gebirge zwischen dem nordöstlichen Höhenzuge und dem Hauptkamm. Sie läuft durch das Johannistal. Durch einen aus Süden kommenden Seitendruck wurden die Ränder der sinkenden Schichten emporgepreßt, aufgerichtet und nach dem Süden übergeworfen oder überkippt. So entstanden der mittlere und der südliche Zug, die beide der Kreidezeit angehören. Aus der vor- und Frühgeschichte der Heimal. 61. Von den ältesten Bewohnern des Ravensberger Landes l®r€er die ältesten Bewohner der Grafschaft Ravensberg waren und woher sie kamen, weiß man nicht genau. Keine Geschichte hat es uns überliefert, und keine Inschrift gibt uns Kunde von den Ur- einwohnern, die lange vor Christi Geburt hier in den Wäldern zwischen Heide und Sumpfland hausten und im Kampfe mit den Tieren der Wildnis ein hartes, rauhes Lebeu sichren mußten. Und doch erfahren wir aus den Grabhügeln jener Zeiten etwas von den Sitten und Gebräuchen der damaligen Völker. In der grauen Vorzeit ver- fertigten die Menschen ihre Waffen und notwendigen Geräte aus Stein. Diese Zeit uennt man die Steinzeit. Man unterscheidet eine ältere und eine jüngere Steinzeit. Während in der ersteren die Waffen und Geräte meist aus roh behaueuen Feuersteinen bestanden, wurden sie in der jüngeren Zeit geglättet und poliert und viel aus Jadeit und Nephrit hergestellt. Eine Steinzeitansiedelung war auf dem Blömkeberge. Beile, Hämmer, Messer, Lanzen-, und

6. Teil 2 - S. 74

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
18. Lege ein Stück kalkhaltigen Sandstein in ein Gefäß, gieße künstliches Selterswasser darauf und lasse es längere Zeit stehen! Was beobachtest du? 19. Zeichne Durchschnitte heimatlicher Sand- und Lehmgruben! 29. Zeichne die Schichtenlage der Steine im Sandstein- und Kalk- steinbruch! 21. Wo findest du gut aufgeschlossene Schichtenlagen im Teutoburger Walde? 22. Wo fiudet man Versteinerungen? 39. Ein Ausflug nach einem Gewitter. in heftiger Gewitterregen ist herniedergegangen. Große Wasser- Massen flössen über die Straßen. Der Abzugskanal konnte das Wasser gar uicht so schnell schlucken. Es bildete sich eine breite Pfütze bis auf die Mitte der Straße. Ein kleiner See für die Jugend! Da schwammen die Papierschiffe, Nußschalen und Holzstückchen. Als nach einigen Stunden das Wasser abgeflossen war, da lagen Sand, Steiucheu, Holz, Papier und alles mögliche vor dem Abzugsloch. Das hatte das Wasser alles mitgebracht. Von der Mitte der uugepflasterteu Straße ist das Wasser nach den Grabenseiten geflossen. Kleine Rinnen und Furchen zeigeu uns den Weg, den es genommen. Wir kommen hinaus ins Freie. Auf dem Acker erkennt man deutlich die Spuren des starken Regens. Tiefe Furchen und Rinnen find in ihm vor- Händen. Hier geht eine kleine Rinne in eine größere über, dort laufen noch mehrere der Hauptrinne zu. Es ist eiu ganzes Netz von Wasser- ädern, ein Flußgebiet im kleinen. Am steilen Grabenrand ist die Furche breiter und sehr tief. Uberall hat das Wasser Erde weg- geschwemmt und mit fortgeführt. So sind alle die Rinnsale ent- standen. Viel Sand, Steinchen und Pflanzen sind vom steilen .Hang mit heruntergespült. Sie liegen jetzt unten im Tale am Rande des kleinen Sees, der sich hier gebildet hat. Die Furchen und Rinnen sind abhängig von der Härte des Bodens. Auf der festen Straße waren sie klein und flach, auf dem weichen Acker tief. Auf abschüssigem Boden sind die Rinnen tiefer als auf ebener Erde. Sehr tief sind sie im weichen Gestein, das am Berges- hange liegt. Je ansteigender der Boden ist, desto schneller fließt das Wasser. Je größer feine Geschwindigkeit ist, desto mehr Kraft hat es, desto größere Lasten schleppt es. Die schweren Steine bleiben unten am Haug liegen, kleinere werden weiter fortgeführt, Holzstückchen, Pflänzchen und Sand noch weiter.

7. Teil 2 - S. 78

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 78 — genossen und Kampfgefährten kämpfen an seiner Seite. Es sind Sonnenschein, Sturm und Kälte. Was sie zusammen und ihre ge- Heimen, aber noch gefährlicheren Helfer, die Säuren, anrichten, das sehen wir au alteu Denkmälern, Bauwerken und Grabsteinen, au Felswänden, an den Steinen auf den Ackern und an den Wegrändern. Mancher Stein zerbricht oft unter dem Druck der Hand und zerfällt in Grus und Staub. s 42. In der Lehmgrube. eute haben wir der Lehmgrube eiuen Besuch gemacht. Schou aus weiter Ferne erblickten wir den hochragenden, rauchenden Schornstein der Ziegelei. Zwischen Wiesen und Felder hindurch führte unser Weg. Es ist lehmiger Boden, der bei nassem Wetter sehr klebrig ist und sich fest an unsre Schuhe setzt. Da erblicken wir schon die Grube iu der Nähe der Ziegeleigebäude. Schmale Feldbahnen führen in sie hinein. Darauf stehen mehrere Kippkarren. In ihnen wird der Lehm zur Ziegelei befördert. Wir steigen hinab zur Anstichstelle. Daran sehen wir ver- schiedene Schichten. Ganz oben ist eine 20 bis 30 ein dicke, dunkle Ackerkrume. Die fruchtbare Ackererde wird auch Humus genannt. Sie wird abgetragen und an den fchon ausgekrochenen Stellen wieder aufgeschüttet. Unter der Humusschicht liegt eiue Schicht seinen, gelben Sandes von ungefähr 50 bis 70 cm. Darunter liegt gelber oder grauer Lehm in einer Dicke (Mächtigkeit) von 80 bis 120 ein. Dann folgen blaue oder graue Tone von (30 bis 100 cm. In ihnen finden sich Feuersteine, Granit- und Gueisgerölle. Das Bild, das wir hier im großen sehen, haben wir im kleinen schon häufiger gesehen. Wie bei den Sandanhäufungen im Lutterbach oder bei den Abbrächen am Grabenrand nach dem Gewitterregen, haben wir anch hier zu oberst seinen Sand, darunter schweren Lehm, kleinere Steiue und ganz unten die großen Blöcke. Wie im Bach überall glatte, abgerundete Steine ans dem Grunde liegen, so sehen wir auch hier keinen Stein mit scharfen Kanten und Ecken. Alle sind abgeschliffen und rundlich. Sie stammen alle ans jener Zeit, in der unsre Heimat unter Eis und Schnee begraben lag. Siehe Seite 97! Wir zeichneten eine Skizze und bekamen folgendes Bild: Siehe Seite 79! Im Lehm und Ton liegen viele Steine, größere und kleinere. Es sind Feuersteine und Blöcke, wie wir sie schou an Straßen und Wegen überall gefunden haben. Einige haben wir gesammelt, um sie ge- nauer zu betrachten. Zuerst die rundlichen, roten Blöcke! Mit unserm Hammer versuchen wir sie zu zerschlagen. Nicht leicht gelingt es, denn sie sind sehr liart. . Endlich springt ein Stück ab. Wir betrachten die Bruchstelle. Sie glitzert und flimmert. Noch ein paar Schläge, und

8. Teil 2 - S. 88

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 88 — als hundert Jahre der Gips aus dem nahen Gipslager gemahlen worden. Die Bauern düngten ihre Wiesen und Felder damit. Schou seit vielen Jahren wird die kleine Mühle nicht mehr benutzt. Abb. 8. Die Tierwelt auf dem Boden des jüngeren Muschelkalkmeeres. Seelilien wiegen sich auf schlanken Stielen, dahinter erblickt man einen Haifisch und auf dem Grunde Muscheln und Krebse. — Aus Fraas, „Die Triaszeil in Schwaben". Wie heute im Toteu Meere alles Leben erstorben ist, so ver- hinderte der reiche Salzgehalt des mittleren Muschelkalks das Vor- haudeusein der Lebewesen, so daß wir in ihm vergebens nach Ver- steinerungen suchen.

9. Teil 2 - S. 93

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 93 — der Seen häuften sich mächtige Sanddünen auf, und die an Salz über- sättigten Wassermassen lagerten gesalzenen und gipsreichen Schlamm ab. ' So entstanden die Keuperschichteu, die dem Muschelkalk aufge- lagert siud. Sie sind arm an Versteinerungen, und doch entstammen Abb. 15. Landschaft zur Keuperzeit. Die üppige Pflanzenwelt zeigt Nadelbäume, Farnkräuter aller Art und riesige viele Meter hohe Schachtelhalme — Aus Fraas, „Die Triaszeit in Schwaben". die weltberühmten Riesenechsen (Saurier) im Königlichen Naturalien- kabiuett zu Stuttgart dieser Schicht. Ein großer Teil nnsrer Vater- stadt ist aus Keuper erbaut. Unter einer 3 m dicken Schicht späterer Zeiten (Diluvium) tritt er in der städtischen Ziegelei an der Werther- straße als Gipskeuper in der Form roter und grüner Tone zutage. 56. Das Jurameer, seine Schätze und Lebewesen. m ersten Teile des Mittelalters der Erde entstanden die drei Schichten, die den nördlichsten Zug des Teutoburger Waldes bilden. Die lange, trockne Kenperzeit mit ihren Sandwüsten wurde abgelöst durch eine neue Zeit. Vom Süden her drang durch Frank- reich, die Schweiz und Schwabenland ein neues Meer über Deutschland herein. Es sehte in einigen Gegenden, wie in Schwaben, an 300 bis 700 m mächtige Schichten ab. Nach dem Schweizer Jura, der seine Bildung dem Meere verdankt, wird es das Jurameer und seine Ab-

10. Teil 2 - S. 73

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 73 — a) für Schulbauten 590 000 M, b) „ Kanalbau 297 200 „ c) „ Straßenbau 53 000 „ Geologische Versuche und Ausslüge. 38. Versuche und Aufgaben. 1. Baue in einen Sandhausen treppenstufenartig Steine, be- schütte sie mit Sand und gieße Wasser darauf! Was entsteht? 2. Fülle ein Gesäß halb voll Sand und gieße Wasser daraus! Was geschieht? 3. Schütte in ein Glas eine Schicht Ton, darüber Sand und gieße Wasser darauf! Was geschieht? 4. Bringe in ein Gefäß Sand, Ton und darauf wieder Sand und gieße Waffer darauf! Wie oerhalten sich die Bodenarten zu dem Wasser? 5. Was für Bodenarten gibt es in nnfrer Heimat? 6. Wo findet man sie? 7. Was für Gesteine gibt es in der Heimat? 8. Wo findest du sie? 9. Welches sind einheimische Gesteine? 10. Welches sind fremde Gesteine? 11. Schütte Sand und groben Kies in ein halbgefülltes Trink- glas, rühre den Inhalt tüchtig um und laß dann das Glas ruhig stehen! Wo liegt der Sand, der Kies? 12. Gieße ein größeres Gefäß halbvoll Wasser, schütte gleiche Mengen Sand, geriebenen Lehm und groben Kies hinein. Rühre alles tüchtig um, laß das Gesäß dann ruhig stehen und beobachte die Reihenfolge und Dicke (Mächtigkeit) der Schichten! 13. Wirf Kreidestückchen und kleine Granitstücke ins Wasser und laß sie längere Zeit darin liegen. Danach lege sie in ein Fläschchen, tue Kochsalz und Eis dazu und beobachte Kreide und Grauit. Was geschieht? Prüfe die Härte des Granits! 14. Wiederhole den Versuch an einem riffigen Stein und achte auf die Risse und Spalten! 15. Fülle eine Flasche mit Wasser, verschließe sie und laß das Wasser gefrieren. Stelle nun die Flasche an den Ofen! Was geschieht? 16. Beobachte die Saudsteine an alten Gebäuden, Grabmalen und Mauern auf Risse und Sprünge! Prüse die Härte des Gestems! 17. Gieße Kalkwasser in ein mit Sand halbgefülltes Gefäß und laß das Wasser allmählich verdunsten. Beobachte die Sandkörnchen! Was ist mit ihnen geschehen? Wiederhole den Versuch einige Male!
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