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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 51

1890 - Gotha : Perthes
51 Stotz durchs Auge tötete. Nun erst stürzte die gesamte persische Reiterei gegen das Häuflein der Athener und umschwärmte sie wie eine Wolke, doch diese hielten sich, bis Hilfe kam und die Reiter davonsprengten. Auf einem Wagen führte man die Leiche durch die Stellung der Griechen. Jeder lief aus dem Gliede, um sie zu sehen, und das Klagegeschrei der Perser zeigte, daß ein vornehmer Mann gefallen sei. Da es in der Umgegend wenig Quellen gab, zog Pausanias ab und stellte sich vor den Ruinen Platääs auf, wo er den Athenern den gefährlichsten Posten zuwies. Man machte Front nach Osten. Ihnen gegenüber nahm Mardonius mit den dichten Kolonnen seines Heeres Stellung, da es an Platz fehlte, und gab der Retterei im Rücken der Front ihren Platz. Trotzdem griff keine Partei an, denn das Orakel empfahl Verteidigung. Acht Tage stand man sich gegenüber, bis endlich Mardonius beschloß, ant nächsten Tage anzugreifen. Ein persischer Reiter meldete dies in der Nacht dem griechischen Vorposten, worüber Pausanias gewaltig erschrak, den Athenern die Stellung gegenüber den Persern zuwies, und als Mardonius sich doch den Spartanern gegenüber aufstellte, in große Angst geriet. Persische Reiterei umschwärmte das griechische Heer, welches Mardonius offen zur Schlacht herausforderte; die Griechen waren durch das Hin- und Herziehen entmutigt, die Lebensrnittel knapp, Wasser fehlte ganz. Da beschloß Pausanias in der Nacht abzumarschieren , um der Schlacht auszuweichen, sich näher an Platää heranzuziehen und seine Stellung durch zwei Bäche zu decken. Das Zentrum entwischte wirklich des Nachts und warf sich dann todmüde auf die Erde, um zu rasten, obschon man das Ziel noch nicht erreicht hatte. Das Heer sollte folgen, dem widersprachen die Offiziere, da es den Spartanern nicht gezieme, fortwährend vor dem Feinde zu fliehen. Der Streit wurde heftiger und dauerte bis 4*

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 130

1890 - Gotha : Perthes
130 8000 Reiter — meist Adel — gebracht, denen Hannibal kaum die Hälfte Truppen entgegen stellen konnte. Weil die vorsichtige, zögernde Kriegführung des Fabius den Maulhelden in Rom nicht gefiel, obschon sie Paullus billigte, so wollte dessen Kollege Varro den Römern zeigen, daß er der rechte Mann sei und das Siegen verstehe. Er verlangte daher ungestüm eine Schlacht, als die Römer am Aufidus den Karthagern gegenüber lagerten, denn wegen des Kalkbodens war das Land wasserarm und mußten sich die Heere in der Nähe des Flusses halten. Weil das Heer Hannibals bereits Mangel an Lebensmitteln litt, nahm er den Römern in Cannä ihre Magazine weg und verleitete sie durch häufige Rekognoszierungsgefechte zur Schlacht, die denn auch in einem Bogenabschnitt des Aufidus stattfand. Dieser macht nämlich bei Cannä eine Biegung, in welcher sich beide Heere aufstellten, und zwar die Karthager an der schmälsten Stelle, sodaß der Fluß ihre Flanken und den Rücken deckte, vor ihnen standen in dem weiteren Ausschnitt des Flußbogens die Römer. Doch fanden diese wegen ihrer Menge nicht ausreichenden Raum zur Aufstellung, standen daher in dichten Kolonnen hintereinander aufmarschiert, wodurch ein großer Teil der Soldaten verhindert wurde, am Gefecht teilzunehmen. Es fochten also nur die vorderen Reihen, die an Zahl den Karthagern wenig überlegen waren, dagegen hinderte die dichte Kolonnenstellung an Freiheit der Bewegung und ward daher nur gefährlich. Es standen also 80 000 römische Fußsoldaten und 6—8000 Reiter den 40 000 karthagischen Söldlingen und 8000 numi-dischen Reitern gegenüber. Weil aber die Römer mit 10000 Mann ihr Lager besetzt hielten, so nahmen nur 70 000 Mann an der Schlacht teil, auf deren rechtem Flügel die römische Reiterei stand, auf dem linken dagegen die der Bundesgenossen. Hannibal stellte den Römern gegenüber seine beste Reiterei .

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 13

1890 - Gotha : Perthes
13 den einzelnen fragenden Staaten Entscheidungen über innere Streitigkeiten, befahlen den Staaten, sich neue Gesetze und Verfassungen zu geben, und waren besonders einflußreich für Aussendung und Anlegung von Kolonieen, so daß sie gewissermaßen die griechische Auswanderung leiteten. Nach und nach sammelten sich fast alle griechischen Staaten um das Orakel zu Delphi, und mußten während der Festzeiten überall die Waffen ruhen. Im Herbst tagten die Abgeordneten zu diesem Feste in den Thermo pylen, im Frühjahr zu Delphi zu Opfern. In Delphi versammelten sie sich im Tempelbezirk, von wo man auf die Ebene von Kirrha am Korinthischen Meerbusen hinabschaute. Man beriet und entschied öffentlich vor den Wallfahrern, die mit den Festgesandten gekommen waren. Jeder Staat konnte so viel Gesandte schicken, als er wollte, doch nur zu zwei dursten abstimmen. Freilich kam es darauf an, ob und inwieweit man den Abstimmungen Folge leisten wollte. Der Amphiktyonenbund hat daher niemals Kriege verhindert, noch die Schiedsrichterstelle übernommen. Die so große Zahl der Teilnehmer machte es notwendig, den Zug zum Tempel oder Altare feierlich zu ordnen. Den geschmückten Opsertieren folgten die Priester, die Träger der Opfergerätschaften, die Beamten des Staates mit den Zeichen ihrer Würde, der wahrhafte Adel, je nach der Feier im Waffen-schmuck zu Fuß und zu Rosse, oder in reinen, weißen Gewändern, Zweige in der Hand, endlich die bejahrten Männer und die Greise. Während des Zuges erschallten aus den verschiedenen Abteilungen desselben abwechselnd feierliche Choräle, die Prozessionslieder, welche die Gemeinden zur Andacht stimmten. Wenn der Zug sich um den Altar geordnet hatte und das Opfer emporbrannte, ertönte die Kithara (Leier) des Hymnoden (Vorsängers), die vollen Chöre der Männer und Greise, der Jünglinge und Jungfrauen. Die feierlichen Weisen erhoben

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 163

1890 - Gotha : Perthes
163 Maceboniens und zwangen beffen Bewohner, sich tüchtig in den Waffen zu üben, um stets kriegsbereit zu sein. Trotzbem blieben Jagb und Viehzucht die Hauptbeschäftigung der Macebonier. Hierburch und wegen des falten Klimas, des winterlichen Eises und L-chnees würden die Macebonier zu einem abgehärteten Volfe und zu gewanbten Reitern. Sie zogen unter Stammes-sürsten in den Stieg und ehrten nur benjenigen, welcher einen Feind in der Schlacht ober einen Eber aus der Jagb in freiem Anlaufe erlegt hatte. In das einförmige Hirten- und Bauernleben ruhiger Zeiten brachte man als belebenbe Abwechselung fröhliche Gelage, Ritterspiele, Waffentänze und prunfenbe Gastmähler. Wer noch feinen Feind erlegt hatte, mußte bei den Festen eine Halfter tragen, und wer noch fein großes Jagbwilb bewältigt hatte, mußte bei Wein und Schmaus sitzen, währenb die Helben tagen. Es herrschte noch jenes rauhe, einfache Helbenle&en, wie es in den Zeiten des Trojanischen Krieges als Volksleben waltete. An der Spitze des Volkes staub in patriarchalischer Würbe und Einfachheit ein König als Richter, Ober-priester und Heerführer, neben ihm walteten als erblicher Kriegsabel die Häupter der grnnbherrlichen Abelsgefchlechter, welche im Kriege die Gefolgschaft des Königs bilbeten, ihm bei Gericht und im Rate als Mitberater zur Seite stanben und seinen Ausspruch durch Zuruf billigten ober verwarfen. Jeber anbere Macebonier war ein freier Mann, hatte Grunbbesitz und nahm an der Volksversammlung als Stimmgeber teil. Die Macebonier führten also ein ibyllisches Leben als Bauer«, Viehzüchter, verwegene Jäger ober schlachtenfrohe Krieger. Ihre Heimat war von der Natur zu einer Festung gemacht, von welcher aus man die angrenzenben Lanbschasten beherrschen konnte. Im Süben erhoben sich die gewaltigen Bergklumpen des Olymp und Ossa, zwischen benen die engen Pässe des Peneiosthales hiuburchsührten. Im Westen schieb das li*

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 219

1890 - Gotha : Perthes
219 lange Schichtlinie der Perser, rechts auf den Höhen dicht gescharte Haufen Fußvolk, und links zogen große Massen von Reitern die Schlachtlinie hinab, um sich auf dem rechten Flügel zu einer großartigen Menge zu vereinigen, deren gewaltiger Masse, wie es schien, das Häuflein der macedonischen Reiter bald erliegen mußte. Um dieser Übermacht der feindlichen Reiterei zu begegnen, ließ Alexander hinter der Schlachtlinie unbemerkt die thessalische Reiterei nach dem linken Flügel eilen, um sich neben den Bogenschützen und Thraciern aufzustellen, wahrend die peloponnesische Reiterei dicht am Meeresufer aufmarschierte, um eine Umgehung des linken macedonischen Flügels zu verhindern. Gegen die Kardaker sandte er Schützen und Reiterei, wogegen Plänkler und Bogenschützen des rechten Flügels den Feind beschäftigen sollten, wenn der Kern des macedonischen Heeres sich auf das persische Zentrum werfe. Als nun die Macedonier den Vormarsch begannen, sahen sie, daß der feindliche linke Flügel ihren rechten weit überragte, also umgehen und in der Flanke und im Rücken angreifen konnte. Um dieser Gefahr zu begegnen, verlängerte Alexander den bedrohten Flügel so weit, daß er weit über den gegenüberstehenden feindlichen hinausragte und dieses persische Corps von seinem Heere abgeschnitten ward. Daher reichten nur wenige macedonische Truppen aus, um diesen Teil des Perserheeres außer Wirksamkeit zu setzen, wenn Alexander mit dem Zentrum den Hauptangriff ausführte. War das feindliche Zentrum geworfen, so wollten die Macedonier gegen den feindlichen rechten Flügel einen Front-und Flankenangriff ausführen, ihn damit sprengen oder zermalmen. Nachdem diese Aufstellungen ausgeführt waren, rückten die Macedonier langsam vor, von Zeit zu Zeit Halt machend, um Ordnung innc zu halten, worauf es ja vorzugsweise ankam. Alexander ritt dabei die Front auf und ab und redete seinen

6. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 335

1890 - Gotha : Perthes
335 so sehr verschlimmerte, daß er die ganze Nacht schlaflos unter Fieberschauern zubrachte. Dennoch ließ er nicht von seiner Gewohnheit, ein Bad zu nehmen und ein Opfer zu bringen, worauf Nearch mit den Flottenkapitänen erschien, um weitere Befehle inbetreff der Abfahrt zu erhalten. Da klagte Alexander über Mattigkeit und Schwäche, so daß man die Abfahrt um einen Tag verschieben müsse, bis wohin er sich werde erholt haben, um selbst mit zu Schiffe gehen zu können. Um sich die Zeit zu kürzen und der Schmerzen zu vergessen, mußte Nearch bei ihm bleiben und ihm von seiner Fahrt aus dem Persischen Meere, von seinen Abenteuern und Erlebnissen erzählen. Mit großer Aufmerksamkeit und sichtlichem Vergnügen hörte Alexander den Berichten seines wackeren Admirals zu, ward sehr aufgeregt und sprach wiederholt seine Freude aus, daß er nun bald auch solche Abenteuer erleben werde. Obschon sich nach Nearchs Weggange die Krankheit verschlimmerte, das Fieber in der Nacht immer heftiger wurde, berief Alexander doch am andern Tage nach dem Bade und Opfer die Flottenosfiziere zu sich, um ihnen anzuzeigen, daß sie für übermorgen alles zu seinem Empfange auf der Flotte und zur Abfahrt bereit halten möchten. Noch immer hatte Alexander keine Ahnung von der Gefährlichkeit seiner Krankheit, bis nach dem Bade am Abend das Fieber sich heftiger einstellte, ihn furchtbar schüttelte und rüttelte, seine Kräfte sichtlich abnahmen und auch in der Nacht das Fieber ihn nicht einen Augenblick schlummern ließ. Durch Willenskraft wollte Alexander die Krankheit niederhalten, ließ sich daher am Morgen trotz des heftigsten Fiebers vor das große Bassin tragen, wo er unter großer Anstrengung das Opfer brachte. Hierauf ließ er die Offiziere vor, gab Befehle über die Fahrt der Flotte, besprach sich mit den Generalen über Besetzung einiger Offizierstellen und übertrug ihnen die Auswahl. Obschon die

7. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 384

1890 - Gotha : Perthes
384 bewohner, von denen die meisten schon von Pfeilen des Königs getroffen sind. Kleidung. Farbe und Tracht deuten auf arabische oder syrische Völker. Weiterhin durchbohrt der König mit der Lanze einen Feind, und das folgende Bild zeigt die Rückkehr des Königs aus dem Lande der Neger. Er fährt ruhig auf seinem Wagen, hinten folgen gefangene Neger und rohe Gestalten mit Stricken um den Hals, mit gegürtetem Thierfelle um den Leib. Die Gefangenen führt der König den Göttern zu, die auf ihrem Throne sitzen. Die Figuren an der gegenüberliegenden Wand wiederholen die Siege über die Sheta und bestehen aus mehr als 800 Figuren. Eine lange Inschrift berichtet über den Feldzug und seinen Erfolg. — Solche bildliche Darstellungen mit den Berichten dazu vertraten die Stelle der Geschichtsbücher, hatten ja auch nur für den absoluten Herrscher Interesse. In Nubien erbaute Ramses außerdem noch vier Tempel. Zu einem derselben führt vom Nil aus eine doppelte Reihe von Sphinxen. Den alten Palast zu Karnak erweiterte er, fügte zu dem Palast zu Luxor Propyläen und einen großen Hof mit einer Säulenhalle und zwei ungeheuren Kolossen, ließ am Palast des Amenophis einen großen Portikus errichten, schmückte den Tempel zu Heliopolis und ließ dem Phra Obelisken widmen, sechs Kolosse vor dem Tempel des Ptah zu Memphis aufstellen, außerdem Kanäle graben und Dämme aufschütten, wozu er die Gefangenen benutzte. Auch wollte er vom unteren Nil einen Kanal nach dem Roten Meere anlegen, wo er eine Kriegsflotte unterhielt. Der Kanal kam zwar nicht zur Ausführung, doch ward bei dieser Gelegenheit viel wüstes Land in fruchtbares verwandelt. Diese Bauten sind um so staunenerregender, als man als Mittel zum Brechen, Bearbeiten und Glätten der Steine nur steinerne oder bronzene Werkzeuge, zum Fortschaffen nur Menschenkräfte oder Stiere hatte.

8. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 388

1890 - Gotha : Perthes
388 war bereits ein wohl organisierter Kulturstaat, als die Erzväter der Juden noch ein bildungsarmes Nomadenleben führten. Oft stritten seine Herrscher mit denen von Babylonien und Assyrien um den Besitz und unternahmen Kriegszüge bis zum Kaukasus und Indus. Den Griechen galt Ägypten für das Land der Weisheit, seit Herodot dasselbe durchwandert hatte. Auch Solon, Pythagoras und Platon sollen hier Weisheit gelernt haben. Später ward Alexandrien Sitz der Wissenschaft und griechischer Gelehrsamkeit. Schon in den ältesten Zeiten betrieb man in Ägypten erfolgreich Geometrie und Astronomie, deren man bedurfte, um die Überschwemmung des Landes durch den Nil im voraus zu berechnen und die Zeit einzuteilen. Das Volk war sehr schreibselig, denn es bedeckte die Wände der Paläste und Tempel, die Seiten der Obelisken und selbst Statuen mit Inschriften, gab gar den Toten allerlei Zeugnisse, Quittungen, Rezepte u. s. w. mit in den Sarg. Beim Schreiben verwendete man aber nicht die Buchstaben eines Alphabets, wie wir es thun, denn ein solches besaß das schreibselige Volk nicht, sondern Bilderzeichen (Hieroglyphen), oder benutzte abgekürzte Bilder als Buchstaben (demotische Schrift). Da die alten Ägypter die Sprache der heutigen Kopten redeten und diese Sprache sich wenig verändert hat, so wird es unseren Gelehrten mit Hilfe des Koptischen möglich, jene Inschriften und Papyrusrollen zu lesen. Das Volk nannte sich Gypti, Kypti, Kopti, ihr Land Chämi, d. H. das Schwarze, im Gegensatz zur blendend weißen Wüste. Ganz eigentümlich und daher schon im Altertum bewundert war die Beschaffenheit des Landes, welches ein 300 Meilen langes und 3—4 Stunden breites Flußthal darstellt. Nur Unterägypten von Kairo ab ist ein sumpf- und seeenreiches Flachland. Der Nil als Lebensspender des Landes ward als Gott verehrt. Er kommt weit aus Jnnerafrika, vielleicht von jenseits

9. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 53

1890 - Gotha : Perthes
53 Um diesem zu entgehen, ließ Pausanias die Schwerbewaffneten sich niedersetzen und betete verzweifelt, weil unglückliche Opferzeichen Unheil verkünbeten. Da würden es die Tegeaten mübe, sich wehrlos beschießen zu lassen, stürmten mit vorgestreckten Lanzen vor, die Spartaner folgten, warfen die Brustwehr der Schilde um, und nun entstand ein hitziges Handgemenge. Die Perser wollten die langen Speere der Spartaner ergreifen, deren Linie trennen, indem sich je zehn und mehr auf dieselbe warfen, doch die Spartaner arbeiteten süchtig, die Perser wichen, und die ganze Linie der Spartaner rückte vor, auf den Flanken von den dichten Scharen der Heloten gebeckt. Da befahl Mardonius, die Reiterei solle angreifen, obschon das Terrain für sie ungünstig war. Die Reiter richteten ein großes Blutbad unter den Heloten aus den Flanken an, konnten aber das Vorrücken der Spartaner nicht hindern, und das persische Fußvolk wich. Jetzt griff Mardonius mit Gardereiterei den rechten Flügel der Spartaner an, doch dieser hielt wacker stand. Wie nun Mardonius aus bent Schimmel den Seinen voransprengte, warf ihn ein Steinwurf tot vom Rosse. Dennoch kämpfte die Garbe weiter, aber erfolglos, und nun warfen sich die Spartaner auf das persische Fußvolk, trieben es in die Flucht, in welche auch bic Krieger hineingerissen würden, die noch gar nicht gekämpft hatten. Nur Artabazus, der zurück stanb, führte sein Corps georbnet ab. Pausanias verfolgte nun seinen Sieg, boch die Reiterei hemmte ihn fortwährend. Endlich flohen die Perser in ihr Lager, welches Pausauias sofort angriff, aber nichts ausrichten konnte. Die Griechen im Zentrum erfuhren erst spät, daß die Spartaner siegten, eilten beshalb ohne Orbnnng vorwärts und würden von feindlicher Reiterei niedergeritten und zersprengt. Dagegen wandten sich die Athener gegen die Griechen, die in persischem Dienste standen, besonders gegen die Böoter. Es

10. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 99

1890 - Gotha : Perthes
99 gegen den Willen des Volkes thun, welches ja die Mehrzahl bildete. Der Senat bestellte als ausführende Gewalt zwei Sufeten (Richter oder Konsuln) und zwar deu einen für das Rechtswesen, den andern für das Kriegswesen, wogegen der Senat die eigentliche Staatsverwaltung führte. Doch kauften sich die reichen Kaufleute bei der Wahl zu einem Amte die Stimmen der Kleinbürger, wie es ja in Rom auch Sitte war. Denn man suchte hohe Staatsämter zu erhalten, um sich aus Schulden zu retten. Auch wurden Reiche nie mit dem Tode bestraft, selbst nicht für Mord, sondern erlegten nur ein Strafgeld. Es war ihnen für Geld also alles erlaubt. Überall machten sich die Karthager in ihren Kolonieen durch maßlose Habsucht verhaßt, erlaubten sich Erpressungen aller Art, denn die Statthalter benutzten ihre Macht dazu, soviel Geld zu erpressen, als sie für ihre Bedürfnisse und Pläne brauchten. Mußten doch die libyschen Unterthanen ein Viertel bis zur Hälfte ihres Einkommens als Steuer hergeben! Eine Ausnahme machte nur Hamilkar in Spanien und war daher volksbeliebt. Weil die unkriegerischen Karthager den Waffendienst nicht liebten, höchstens hohe Osfiziersstellen beanspruchten, oder als Reiterei dienten, so bestand das Heer aus Söldnern, welche sich im allgemeinen sehr treulos zeigten. Weil endlich Feldherren ost lange im Amte blieben, das Vertrauen des Heeres und dadurch große Gewalt erhielten, so machte sie dies beim Senat gewöhnlich unbeliebt, welcher durch große Sparsamkeit den Einfluß der Feldherren zu schwächen suchte. In Rom wechselte mjt jedem Jahre das Kommando, in Karthago sührte es der General viele Jahre, oft sogar zeitlebens. Daher konnten die karthagischen Feldherren planmäßig verfahren, wogegen bei den Römern mit jedem Konsul der Kriegsplan verändert ward. Erst als Scipio mehrere Jahre hintereinander befehligte, konnte er einen Feldzugsplan entwerfen und aus- 7*
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