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1. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 29

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
29 der Treue. Kaum war er aber abgezogen, so brach ein neuer Aufstand aus, und nun erfolgte als Strafe des schwer erzürnten Kaisers die Zerstörung der wortbrüchigen Stadt. Aber bald nach seinem Abzüge schlossen die lombardischen Städte einen Bund, Mailand wurde schnell wieder aufgebaut und befestigt, und als Friedrich über die Alpen gegen die Empörer herbeizog, verließ ihn am Tage vor der Schlacht der deutsche Herzog Heinrich der Löwe mit seinem Hülfsheer, und das also geschwächte Heer des Kaisers wurde geschlagen. Mit den Städten wurde nun ein Waffenstillstand und später unter milden Bedingungen Frieden geschlossen. Heinrich der Löwe, des Treubruchs gegen den Kaiser und des Landfriedensbruchs von einigen deutschen Fürsten angeklagt, verlor seine größten Länder, Sachsen und Baiern, wurde in die Reichsacht erklärt und erhielt nur, als er Abbitte that, seine Stammländer Braunschweig und Lüneburg zurück. Auch die Hlaubritter am Rhein mußten Friedrichs starken Arm fühlen; 66 ihrer Burgen zerstörte er. Nicht minder furchtbar war er auswärtigen Feinden, Dänemark und Polen. Gesandte aller europäischen Fürsten huldigten ihm im Namen ihrer Fürsten. Noch als 70jähriger Greis unternahm er einen (den dritten) Kreuzzug im Bunde mit England und Frankreich und ertrank im Flusse Sakepl) in Kleinasien. — Allgemeine Trauer in Deutschland. Sage von seiner Verzauberung im Kyfshäuserberge (in Thüringen). „Der alte Barbarossa, der Kaiser Friederich, im unterirdschen Schlosse hält er verzaubert sich." :c. — Erz.: Die Flachsknoten, — die Musikanten, — der schwäbische Ritter: „Als Kaiser Rothbart lobesam zum heil'gen Land gezogen kam" 2c. 43. Nudolf von Habsburg, 1273—1291. Nach Friedrich Barbarossas Tode sank die Macht und das Ansehn der Kaiser allmälig wieder. Die Päpste mischten sich in die deutschen (weltlichen) Angelegenheiten, ernannten Gegenkaiser und belegten diejenigen Kaiser mit dem Wann, die ihnen nicht gehorchten. — Sogar fremde (außerdeutsche) Fürsten wurden gewählt, kamen aber nie nach Deutschland. Fast 20 Jahre war das Reich sogar ganz ohne Kaiser (Interregnum), und die Verwirrung nahm überhand. —- Unordnung. Gewaltthätigkeiten. Faustrecht. Raubritter. Da traten endlich die Fürsten zur Wahl zusammen und wählten auf Vorschlag des Erzbischofs von Mainz den

2. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 35

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
35 25b ‘6c9tiinbefe be" beu,,*R m*tt" ~,r fr. zündete gegen die Dänen die Markgrafschaft Schleswig gegen die Wenden die Markgrafschaften Nordsachsen und Meißen. 933. Die Magyaren schlag er bei Merseburg. Sein Grab ist im Dome zu Quedlinburg (Harz). 936 2. Mo I, der Große, zu Aachen gekrönt. Zuerst 973. W er die rebellischen Herzoge zum Gehorsam und setzte m ödem Herzogthum einen Pfalzgrafen ein. Dann besiegte £ J ??raib) und verbreitete unter ihnen das Christenthum (Bisthümer). 0 Zu Magdeburg gründete er ein Erzbisthum und im ^ande der Wenden (zu Brandenburg und Havelbera) Bis-thumer. — Auch die Polen ließ er zum Christenthum bekehren f,,, Dttm^Yaren schlug er auf dem Lechfekde bei Augsburg. Mehrere Kriegszüge nach Italien (Adelheid — Markgraf Berengar). Er gewinnt durch Heirath das lombardische Königreich und wird vom Papste gekrönt. (Das beiliae römische Reich deutscher Nation) 9 1 ^Mge 0ier Reichsämter ein: Erzkämmerer, Truchseß, Mundschenk, Erzmarschall. — Die ersten Nohlmünzen Pendeluhren, Silberbergwerke im Harz. ~ ^ (5r liegt begraben im Dome zu Magdeburg. b? ., 3‘H kam schon als Knabe zur Regierung. Siea-9§3. ^'che Kampfe mit dem Baiernherzoge, dem Dänenkönige und dem Könige Lothar von Frankreich (wegen Lothringens). 9fcf M als dreijähriges Kind gewählt, regierte 10°2. w/flff 0rsui &r . Cutter und eines Mainzer Bischofs. Nach seiner Mündigkeit lebte er meist in Italien und zeigte wenig Sinn für deutsches Wesen. V cv.{ (der Heilige), ein thätiger und strenger 1024. vurst. Er führte Kriege gegen den Polenkönig (Boleslav) räjn Schutze seines lombardischen König- reiches. Er erwarb das Bestätigungsrecht der Päpste. Deutschland hob er das kaiserliche Ansehn gegenüber den nach Unabhängigkeit strebenden Fürsten. — Die Lehen werden erblich. § 44. Deutschland unter den fränkischen (salischcn) Kaisern. i 1024 1 c. S tt , iqoq vermiet mit™* Ä setn ^cr wurde in Kriege 1039. verwickelt mit den Polen, Danen und Wenden; erwarb

3. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 50

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
50 § 55. Anhang. Das Haus der Hohenzollern bis zur Reformation. Unser jetziges Kaiserhaus entstammt dem Grafengeschlecht der Kohenzollern in Schwaben. — Burg Hohenzollern. Im 12. Jahrhundert entstehen 2 Linien: Die schwäbische und die fränkische. Letztere wird vom Kaiser für geleistete Dienste erblich mit der Burggrafschaft Nürnberg belehnt. — Die Wurggrafen von Nürnberg wurden 1363 durch ein Privilegium den Reichsfürsten gleichgestellt. Burggraf Friedrich Vi, Ahnherr unsers Kaiserhauses, ein ausgezeichneter Regent (thatkräftig, gerecht, sparsam), wurde von 1411. Kaiser Sigismund zum Statthalter der Marken (Brandenburg) eingesetzt. Zugleich wurden ihm dieselben als Unterpfand verschrieben für eine zum Besten derselben verwandte Anleihe von 100,000 Goldgulden. 1412 Kämpfe des Grafen ' gegen einige märkische Ritter (Quitzow, Puttlitz, Bredow), welche ihm den Gehorsam (Huldigungseid) verweigern. Ihre Burgen wurden zerstört („die faule Grete") und die Aufrührer bestraft. — Nachdem die Anleihe des kaiserlichen Schuldners auf 400,000 Gulden angewachsen war, erhielt Friedrich von demselben dafür die Mark als erbberechtigtes Lehen. Die Markgrafschaft Brandenburg wird zum Kur-1417. fürstenthum (Concil zu Constan;) erhoben, und der Kurfürst regierte unter dem Namen Iriedrich 1 Kämpfe mit den Raubrittern und Hufsiten. 1440 Friedrich I stirbt. Das Kurfürstenthum bestand damals aus: Altmark, Mittelmark, Priegnitz und Ukermark. 1440 Friedrich 11, Eisenzahn, kaufte die Neumark und er-bis hielt die Lehnsherrschaft über Mecklenburg. Streit mit dem • Herzog von Pommern-Wolgast wegen Pommern-Stettin. 1470 Mrecht Achilles, Bruder des vorigen, beendete den bis Kampf mit Pommern und erließ die Erbfolgeordnung, wonach 1486‘ die Mark ungetheilt bleiben und an den nächsten Erben fallen sollte. i486 Johann Gicero (sparsam, Sinn für die Wissenschaften), bis gründete die Univerfität Frankfurt a. §)., die erste Apotheke 1499* und die erste Buchdruckerei in seinem Lande. 1499 Joachim 1, Nestor, Sohn des vorigen, von festem w Character. Seine Kämpfe mit den Raubrittern. Er er-richtet das Kammergericht zu Berlin, weihte die (von seinem Vater gestiftete) Universität zu Frankfurt a. O. ein. Judenverfolgungen in der Mark. (Verbrennung der Iud-n auf

4. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 52

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
52 Papst Leo X forderte Luther auf, zu seiner Verantwortung in Rom zu erscheinen. Der Kurfürst veranlaßt die Rücknahme der Einladung, und es erfolgt eine Zusammenkunft Luthers mit dem päpstlichen Gesandten tzajetan zu 1518. Augsburg. Die Bemühungen desselben, Luther zum Widerruf zu bewegen, sind jedoch vergeblich. In demselben Jahre tritt Ulrich Zwingli als Reformator in der Schweiz auf. Vergebliche Unterhandlungen und Disputationen Luthers 1519. mit Miltitz und Dr. Eck (Leipzig). Luther wurde vom Papste in den Wann gethan und verbrannte vor dem Thore zu Wittenberg die übersandte 1520. Bannbulle. In demselben Jahre wird Karl V, Nachfolger Maximilians I, als deutscher Kaiser zu Aachen gekrönt. 1521. Luther bleibt auf dem Weichstag zu Worms standhaft bei der erkannten Wahrheit. (Er schloß seine Vertheidigung mit den muthvollen Worten: „Hier stehe ich; ich kann nicht anders; Gott helfe mir! Anten.") und wird vom Kaiser in die Acht erklärt, doch vom Kurfürsten Friedrich dem Weisen heimlich auf die Warlöurg gebracht, wo er die Uebersetzung der Bibel beginnt (das neue Testament und die Psalmen). Zehn Jahre später beendete er mit Hülfe seines Freundes Mekanchlhon (Schwarzerd) die Uebersetzung der ganzen Bibel. Die Bilderstürmer veranlassen Luther, nach Wittenberg 1522. zurückzukehren (Karlstadt). Die Lehre Luthers von der „evangelischen Freiheit wird zum Theil falsch verstanden und verursacht die Wanern- 1524. Kriege (Zerstörung von Schlössern und Burgen am Rhein, in Würtemberg und Thüringen). Luther predigt und schreibt dagegen. — Thomas Münzer, Anführer der Bauern (Wieder* 1525. täufer), wird bei Frankenhausen in Thüringen geschlagen. Die Einführung der evangelischen Lehre geschah zunächst in Sachsen (durch Friedrichs des Weisen Nachfolger: Johann den Beständigen), ferner in Hessen (durch Landgraf Philipp), in Brandenburg (durch Markgraf Albrecht), in Braunschweig, Anhalt und Mecklenburg. Die Bibel wurde verbreitet, der Gottesdienst geläutert, die Klöster wurden aufgehoben, sowie das Eölibat der Geistlichen. — Luther verheiratete sich mit Katharina Bora, einer frühern Nonne. Die Türken erscheinen vor Wien, werden aber durch die Besatzung 1529. zurückgeschlagen. ,tnq Auf dem Reichstage zu Speier wurde in den lutherischen Ländern jede weitere Neuerung und in den übrigen die Ans-

5. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 113

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
nä rohre (mit Gradeinteilung), in welcher durch den größern oder geringern Luftdruck das Quecksilber einen höhern oder niedern Stand erhält. Erfinder desselben ist der Italiener Uorricelli, gestorben 1647. zu Florenz. 2. Die Luftpumpe wurde von Otto von Guericke, Bürgermeister in Magdeburg, erfunden. Seine ersten Experimente führte er öffentlich auf dem Reichstage zu 1654. Regensburg aus (Halbkugeln). Die Haupttheile der Luftpumpe sind ein hohler Cylinder mit beweglichem Kolben und zweckentsprechenden Ventilen, durch deren wiederholtes Oeffnen und Schließen die Luft in einem Raume verdünnt wird. 1(,Q„ 3. Die Dampfmaschine. Savery baute die erste ib%. praktisch verwendbare Dampfmaschine; Watt (Engländer) brachte sie zu hoher Vollendung, indem er den Kondensator (Raum zum Abkühlen des Dampfes) vom Kolben trennte. 1774. Er baute auch die erste doppelt wirkende Dampfmaschine, bei welcher der Dampf abwechselnd auf beiden Seiten des Kolbens ein- und austritt und denselben bewegt. Im 18. Jahrhundert: 4. Das Porzellan. Erfinder desselben ist der Apotheker 1709. und Chemiker Böttcher. Die erste Porzellanfabrik wurde zu Meißen vom Kurfürsten von Sachsen errichtet. Die Kunst, Gefäße aus gewöhnlichem Töpferthon herzustellen, ist uralt und findet sich bei fast allen Völkern. In China wurde das Porzellan fast 2000 Jahre früher als bei uns (etwa 200 I. v. Chr.) erfunden. Steingut-gefäße werden in größerer Hitze gebrannt als die billigern und zerbrechlichern Thonwaaren. Fayence wurde zuerst zu Faenza in Italien dargestellt. — Die besten Porzellanwaaren liefern die französische Fabrik zu S6vres (spr. ßäwer), die Kgl. sächs. Fabrik zu Meißen und die Kal. vreuß. Manufaktur zu Berlin. 5. Dos Wermorneter (Wärmemesser), bestehend aus einer zum Theil mit Quecksilber gefüllten Glasröhre, deren oberer Raum luftleer ist. Bei Einwirkung der Wärme aus das Quecksilber dehnt sich dasselbe aus und steigt in der Röhre empor; bei Abnahme der Wärme fällt es. — Der Erfinder des Thermometers ist Aahrenheit, geb. 1686 in 1714. Danzig. Die ersten Thermometer kamen 1714 in den Handel. Bald darauf verfertigten der Franzose Maurnür und der Schwede Celsius ebenfalls Thermometer, die sich nur durch ©tolte'6 Geschichts-Auszüge. Iii. Cursus. 8

6. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 57

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
Die Unabhängigkeit der Niederlande wird in einem 1648. langdauernden Kriege endlich durch den Statthalter Moritz von Oranien glücklich erkämpft. d. Skandinavien. 1397. Durch die Galmarische Anion waren die 3 nordischen Länder: Norwegen, Schweden und Dänemark, zu einem Reiche verbunden worden. Versuche, Schweden und Norwegen von der Union zu trennen und zu selbständigen Reichen zu erheben, suchte König Christian Ii r>on Dänemark mit blutiger Hand zu unter-1520. drücken: Stockholmer Wlutbad. Gustav Wasa (seine Flucht. Verfolgung und Rettung) erregt einen Aufstand in der Provinz Dalekarlien, der sick über ganz Schweden verbreitet, schlägt die Dänen, begründet 1523. dadurch die Unabhängigkeit Schwedens und wird *und Könige 1611 erwählt. — Er ist der Stammvater Gustav Adolfs, bis des Helfers der deutschen Protestanten im dreißigjährigen lb32' Kriege (s. u.!). § 58. Das Haus Hohenzollern (Brandenburg —Preußen). bis0 Joachim Ii Hektor, Kurfürst von Brandenburg, wird 1571. m(t dem Herzogthum Preußen belehnt. Er führt die 1539. Reformation in Brandenburg ein. (Albrecht von Brandenburg wird Hochmeister des deutschen Ritterordens in Preußen). — Eine schwere Schuldenlast bedrückt das Land; die ersten Thaler werden (zu Joachimsthal in Böhmen) geprägt. 1571 Iohaun Georg, ein sparsamer Fürst, tilgte die 1598. Schulden und bot den vertriebenen Niederländern ein Asyl an. Er gründete in Berlin das berühmte Gymnasium zum grauen Kloster (Franziskaner-Kloster). 1598 Joachim Ariedrich vermehrte die Bildungsanstalten, 1608 beförderte Handel und Gewerbe (erste Glashütte) und hob viele (54) Feiertage (aus den Zeiten des Katholicismus) auf. bi# Johann Sigismund erwarb von dem Pfalzgrafen 1619. von Neuburg die Länder Cleve, Mark und Ravensberg und 1618. den erblichen Besitz des Herzogthums Preußen unter polnischer Lehnshoheit. Heimsuchung des Landes durch Mißwachs und Seuchen (Pest). 1619 Georg Wilhelm. (Seine Theilnahme am dreißig-bis jährigen Kriege f. u.!) Der letzte Herzog von Pommern (Bogislav Xiv) stirbt; die Schweden halten das Land

7. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 39

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
39 1176. Bei Legnano wurde er in Folge des Ungehorsams Heinrichs des Löwen geschlagen und mußte unter nicht Vortheilhaften Bedingungen Frieden schließen. Heinrich der Löwe wurde, weil er abermals die Heeres-1181. folge verweigerte, in die Reichsacht erklärt und verlor seine Würden und Länder. Baien: erhielt Otto von Wittelsbach, Sachsen Bernhard von Askanien. Als er Abbitte that, erhielt er Braunschweig und Lüneburg zurück, wurde aber auf drei Jahre des Reiches verwiesen. — Dem Raub- und Fehdewesen der Ritter und kleinen Fürsten suchte Friedrich nach Kräften zu steuern. — Blüte des Ritterthums. Er starb auf einem Kreuzzuge (dem dritten) im Flusse Saleph (Sage vom Kysshäuser). H00 Z. Heinrich Vi, Sohn des Vorigen. Er war hart 1197. und herrschsüchtig, starb in Italien, wo er die Erblande seiner Gemahlin (Constantia) in Besitz nehmen wollte. 1197 4. Philipp von Schwaben, Bruder des Vorigen, 1208 gewählt von den Waiblingern, führte zehn Jahre lang Krieg mit dem von den Welfen gewählten Gegenkaiser Mto, Sohn Heinrichs des Löwen, bis er von Otto von Wittelsbach ermordet wurde. Otto, anfangs vom Papste Iunocenz Iii beschützt und gekrönt, ward in den Bann gethan, und der Papst verhalf Friedrich Ii, Enkel Friedrich Barbarossas, zum Thron. — Blüte der päpstlichen Macht. — 1215 5. Ariedrich Ii. Vom Papste zum Kreuzzug ge- 12*50 zwungen; wegen seiner Weigerung in den Bann gethan. Darauf fünfter Kreuzzug, Eroberung Jerusalems. Nach der Heimkehr besiegte er den Papst und zwang ihn zur Lösung des Bannes. Daraus Kamps in Deutschland gegen feinen Sohn Heinrich, der sich empört hatte. Heinrich wird gefangen genommen und auf dem Reichstage zu Mainz der allgemeine 1235. Landfrieden wieder hergestellt. Abermals beginnt ein Krieg mit dem Papste (im Bunde mit den lombardischen Städten). Der Kaiser wird zum zweiten Mal in den Bann gethan und durch des Papstes 1246. Einfluß der Landgraf von Thüringen, Heinrich Raspe, zum Gegenfaiser erhoben. Als dieser besiegt wurde und starb, wählten des Kaisers Feinde Wilhelm von Holland zum Gegenkaiser. Kaiser Friedrich starb mitten unter den Kämpfen gegen seine Feinde.

8. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 45

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
45 mann) geschlagen und gefangen genommen. Vierjährige Kerkerhaft. Herzog Leopold von Oesterreich (Friedrichs Bruder) will die schweizer Waldstätten wieder unterwerfen, 1315. wird aber bet Morgarten völlig geschlagen. Ludwig söhnt sich mit seinem Gegner (dessen Gattin Elisabeth sich inzwischen blind geweint hatte) Friedrich aus. 1330. und beide regieren gemeinschaftlich bis zu Friedrichs Tode. Ludwig wird vom Papste in den Bann gethan; die 1338. Kurfürsten beschließen darum zu Wense, daß die Wahl des Kaisers auch ohne die päpstliche Bestätigung gültig sei. l347 Ludwig stirbt. Unter seiner Regierung mancherlei Land-' Plagen: Der schwarze Tod (Pest), Hungersnoth rc. 1347 6. Karl Iv von Luxemburg; er fand zwei Gegenkaiser bis mit Geldsummen ab, hob Handel und Gewerbe, stiftete zu 1378. Die erste deutsche Universität (1-348) und 1356. erließ die goldene Mlle, durch welche bestimmt wurde, daß der Kaiser durch die 7 Kurfürsten von Köln, Mainz, Trier, Sachsen, Pfalz, Brandenburg und Böhmen zu wählen sei. 1360. Merlhold Schwarz, ein Mönch, erfindet bei einem Versuche, Gold zu machen, das Schießpulver. Umgestaltung des Kriegswesens. 1378 7. Kaiser Wenzel, ein träger, grausamer und sinn- bis (icher Fürst. Unordnungen, Städtekriege, Raubwesen nehmen 1400. Anhand. Er wird abgesetzt. Fürst Leopold von Oesterreich versucht es, die Eidgenossenschaft der Schweizer zu unterwerfen, wird aber bei 1386. Sempach geschlagen. Arnold Winkelried. 1400 8. Kaiser Wnprecht von der Pfalz. Er wird durch die bis mächtig gewordenen kleinen Fürsten an der Ausführung seiner ' Pläne gehindert. 1410 9. Kaiser Sigismund. Sein Streit mit 2 andern 1437 Fürsten um die Krone. Das von ihm berufene Concil (Kirchenversammlung) zu Konstanz setzte drei Päpste ab und einen neuen Papst ein, verurtheifte aber auch den Universitätsprofessor in Prag 1415. I ohann Huß, weil er gegen die Irrlehren der Kirche aufgetreten war, und 1416. Hieronymus, seinen Freund, als Ketzer zum Feuertode. (Vorkämpfer der Reformation.) 1419 Der Hussitenkrieg (unterziska) verwüstete Böhmen, 1434. Oesterreich und Brandenburg. Die Böhmen erlangten endlich den Gebrauch des Kelchs beim Abendmahl und der deutschen Sprache bet der Predigt.

9. Vaterland und Weite Welt - S. 148

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
148 und bewunderte den Mut des Mannes, der es wagte, den Papst anzugreifen^ eine Macht, vor welcher man die mächtigsten Fürsten hatte zittern sehen. Bald genug erschien denn auch der Bannfluch des Papstes gegen Luther. Dieser aber, inzwischen und dadurch zu größerem Widerstände gereizt, ließ ein Feuer anzünden und übergab in Gegenwart der staunenden Menge die Bannbulle mit kühner Hand den Flammen. Dadurch hatte er sich nun gänzlich vom Papste losgesagt; man zitterte für sein Leben und viele hielten ihn für verloren. Er aber kannte keine Furcht. Auch hatte er schon mächtige Freunde, die sich seiner annahmen. Da war vor allen der edle Kurfürst Friedrich der Weise, welcher entschlossen war, ihn zu schützen; dann Ulrich von Hutten, ein echt deutscher Mann, kühn und scharf mit dem Schwerte und mit der Feder. Wie er einst vier Franzosen zum Zweikampf forderte und sie alle besiegte, weil sie vom Kaiser unehrer- bietig gesprochen hatten, so war er auch mächtig mit dem Worte. Mit Begeisterung ergriff er Luthers Sache und hätte gern das Schwert für ihn gezogen. Franz von Sickin gen, ein tapferer Ritter in Franken und mit so außerordentlichen Eigenschaften begabt, daß man ihn der Kaiserkrone für würdig hielt, bot Luthern einen sichern Aufenthalt in seiner Burg Landshut an. Wie mächtig er war, zeigte er in einer Fehde gegen den Erzbischof Richard von Trier, den er mit 12 000 Mann überfiel. Zu seinen eifrigsten Gegnern gehörte unter den Fürsten der Kurfürst Albrecht von Mainz und sein Bruder Joachim I. won Brandenburg; vor allen auch Kaiser Karl V., welcher gelobte, „alle seine Macht daran zu setzen, um dies gottlose Unternehmen zu verhindern." Im Jahre 1521 wurde Luther vor den Reichstag zu Worms gefordert. Dort sollte seine Sache gerichtet werden. Obgleich Friedrich der Weise ihm sicheres Geleit vom Kaiser erwirkte, so baten ihn doch seine Freunde, nicht nach Worms zu gehen. Er aber sagte: „Und wenn sie ein Feuer machten, das von Worms.bis Wittenberg reichte, so wollte ich den- noch mich nicht fürchten." Von seinem geliebten Freunde Melanchthon nahm er mit den Worten Abschied: „Komme ich nicht wieder und morden sie mich, so beschwöre ich dich, lieber Bruder, laß nicht ab zu lehren und bei der Wahrheit des göttlichen Wortes zu beharren; du kannst es noch besser als ich, und darum ist's auch nicht viel Schade um mich." — Mit Thränen sahen die Wittenberger ihn scheiden, und sie sandten ihm die heißesten Segenswünsche nach. — Neben ihm im Wagen saß der kaiserliche Herold, welcher ihn sicher geleiten sollte. Wie nötig das war, ersähe man aus den vielen päpstlichen Verhaftsbefehlen, die man an allen Ecken in den Straßen angeschlagen erblickte. Es glich aber die Reise fast dem Zuge eines Kaisers. In Scharen strömte ihm das Volk entgegen, um den kühnen und geliebten Mann noch einmal zu sehen. „Lieber Bruder Martin", hieß es da oft, „gehe nicht hin! Denke an Huß!" Als ihn noch kurz vor Worms einer seiner Freunde zum Umkehren bewegen wollte, da sagte er: „Und wenn so viele Teufel in Worms wären, wie Ziegel auf den Dächern, so wollte ich dennoch kommen." Am 16. April fuhr er zur Stadt hinein nach dem deutschen Hofe, wo der Kurfürst von Sachsen

10. Vaterland und Weite Welt - S. 193

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
193 bei Beaumont zwei Korps Franzosen hinter die Maas zurück und leitete dadurch die Umzingelung von Sedan ein. Vor Paris hielten die Sachsen bei dem Ausfalle der Franzosen am 1. und 2. Dezember tapfer bei Brie und Champigny stand. Überall bedeckten sie sich mit Ruhm. Daheim aber wirkte der Albertverein, geleitet von der edlen Kron- prinzessin Carola, mit Eifer für das Wohl der Verwundeten und Kranken. Am 11. Juli 1871 hielt Kronprinz Albert als Generalfeldmar- schall des neuen, wieder erstandenen Reiches an der Spitze seiner Sachsen seinen Einzug in das prächtig mit Eichenlaub geschmückte Dresden. Heller Jubel erscholl, als der siegreiche Führer der Helden von St. Privat und Beaumont erschien, mit dem Marschallsstabe in der Hand und mit dem Eisernen Kreuze aus der Brust, welches ihm Kaiser Wilhelm eigenhändig angeheftet. Der Tagesbefehl des Königs Johann hieß alle im Heimat- lande mit Dank willkommen. Freudig erkannte er an, daß sie in mancher heißen Schlacht unter vielfachen Beschwerden und Mühsalen im Vereine mit allen deutschen Stämmen wesentlich dazu beigetragen, daß das gemeinsame Vaterland gegen einen ungerechten Angriff geschützt und ein ruhmvoller Friede errungen worden sei. Am 29. Oktober 1873 entschlief König Johann, und König Albert trat die Regierung an. Unter seinem Scepter grünt und blüht die sächsische Raute herrlicher denn je. Seine Ahnen haben Sachsen zu einem Lande hoher Bildung und emsiger Betriebsamkeit gemacht; er führt es mit Weis- heit weiter auf der Bahn des Fortschritts, immer höheren Zielen zu. Wie Albert der Beherzte hält er treu zu Kaiser und Reich, wie Friedrich der Weise erkennt er klar seine Zeit, wie sein edler Vater sorgt er mit Liebe und Umsicht für das Glück und den Wohlstand seines Landes. An seiner Seite steht seine hohe Gemahlin, die Königin Carola, geb. den 5. August 1833, eine Tochter des schwedischen Prinzen Gustav Wasa. Eifrig unterstützt und beschützt sie die Werke der Barmherzigkeit. Die Liebe und Verehrung, welche das sächsische Volk seinem Fürsten- hause entgegenbringt, zeigte sich so recht bei dem Feste, welches im Juni 1889 zur Erinnerung an die 800jährige segensreiche Regierung der Wetti ner im ganzen Lande, am glänzendsten aber in Dresden gefeiert wurde. Hier erschien auch Kaiser Wilhem Ii., der in König Albert einen väterlichen Freund erblickt, um mit zahlreichen Fürsten und Gesandten das Haus Wettin zu beglückwünschen. Das jubelnde Volk aber brachte seine Huldigung in einem prachtvollen Festzuge dar, der den Wohlstand Sachsens veranschaulichte. Hugo Weber. 125. Kaiser Wilhelm Ii. Das Scepter, das der Hand des edlen Kaisers Friedrich, des königlichen Dulders, im Tode entsank, hat sein Sohn, Kaiser Wil- helm Ii., ergriffen. Früher, als menschliche Voraussicht zu ahnen vermochte, ist er dazu berufen worden, im Glanze zweier Kronen, als deutscher Kaiser und als König von Preußen, des schweren, ver- antwortungsvollen Herrscherberufes zu walten. Vaterland und Weite Welt. 13
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