Argos nach der Nordküstc des Peloponnes, die nun den Namen Achaia erhielt.
2. Die Auswanderung der Joner, die sich von der Nordküste des Peloponnes zu ihren Stammesgeuossm nach Attika retteten und auch hier zur Übervölkerung und neuen Auswanderung Veranlassung gaben.
3. Die dreifachen überseeischen Wanderzüge:
a) Achäer und Äoler ließen sich nach harten Kümpfen an der Küste Mysiens und auf den Inseln Losbos und Teuedos nieder.
b) Jouer nahmen von der lydischen und karischeu Küste (Milet, Ephesus u. a.) und den Inseln Chios und Samos Besitz.
c) Die Dorer gründeten ans der Insel Rhodns und au der Küste Kariens einen Bundesstaat von 6 Städten.
Kultur in der heroischen Zeit.
1. Dichtkunst. Das heroische Zeitalter hat den größten epischen Dichter, Homer, hervorgebracht. Einzelne Teile seiner Ilias und Odyssee mögen indes schon vor ihm im Munde des Volkes feste Gestalt angenommen haben.
2. Die bildende Kunst mar noch in rohen Ansangen. Merkwürdige Überreste der Bautunst sind die eyklopischen Mauern.
Kinigungsmittek der Kellenen.
Obgleich die Bodcngestaltung Griechenlands eine Anzahl einzelner Staaten geschaffen hatte, so fehlte es doch nicht an Mitteln, die das Gefühl der Zusammengehörigkeit stärkten. Diese waren:
1. Die Sprache. Durch die Einheit der Sprache fühlten sich die Griechen als ein Volk und stellten sich, in der Überzeugung von der Schönheit derselben, den fremd redenden „Barbaren" gegenüber.
2. Die Religion. Ursprünglich wurden die Götter als persöu-lieh gedachte Naturkrüfte aufgefaßt; der hellenische Geist schuf sie aber zu frei waltenden Wesen um. Diesen Untergang der alten griechischen Religion und das Vordringen der neuen stellt die Sage vom Titaueu-kampfe dar.
Die Griechen verehrten 12 Hauptgottheiten.
a) Zens, der Vater der Götter und Menschen, der Herr über die Himmelserscheinungen, das Urbild der Könige aus Erden, bewacht schirmend alle
staatlichen und bürgerlichen Verhältnisse.
1)) Hera, die Gemahlin des Zeus, ist das Ideal der griechischen Gattin
und Hausfrau.
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Wesen, weshalb sie ein tiefes religiöses Gefühl zu erwecken imstande waren.
b) Die Hauptgottheiten.
A. Licht- und Himmelsgottheiten. 1. Janus, der alte Stammesgott der Römer, der Gott des Ein- und Ausganges und des Ansanges. 2. Jupiter, oberster Staatsgott, der Lenker der physischen und Wächter der sittlichen Weltordnung. 3. Juno, Schutzherrin des weiblichen Geschlechtes, Patronin der Ehen und Familien. 4. Diana, anfangs Hüterin des Familienlebens, später Göttin der Jagd. 5. Minerva, Schutzgöttin aller häuslichen Verrichtungen, sowie der Künste und Wissenschaften. 6. Quirinus, Beschützer des vereinigten Volkes.
B. Gottheiten des irdischen Naturlebens. 1. Mars, der Gott des Todes, daher auch vorzüglich der Kriegsgott. 2. Ceres, die Göttin der Saatfrüchte; Liber, der Gott des Weines; Saturnus, der Gott der Baumkultur. 3. Vesta, die Göttin des Herdfeuers, die Begründerin des Hausstandes. 4. Vulkanus, der Gott des zerstörenden Feuers. 5. Neptunus, der Gott der See. 6. Merkurius, der Gott des Handels und Wandels.
Als Genien, götterähnliche Schutzgeister, wurden verehrt: die Penaten, Laren und Manen.
c) Die priestertümer. Sie versahen den Dienst einzelner Gottheiten. 1. Die Flamines leiteten den Kult des Jupiter, Mars und Quirinus. 2. Die vestalischen Jungfrauen unterhielten das heilige Stadtseuer. 3. Die Salier bewachten den heiligen Schild des Mars. 4. Die Ackerbrüder brachten der Ceres jährliche Opfer dar.
d) Die Priesterkollegien. Sie wachten über die Traditionen des Kultus. 1. Die Pontifices (eig. „Brückenbauer," da sie für die Erhaltung der Tiberbrücke sorgten) hatten die Aussicht über den gesamten Kultus und das geistliche Recht, stellten auch den Kalender fest. 2. Die Augurn erforschten den Willen der Götter. 3. Die Fetialen bewachten die Staatsverträge.
3. Tullus Hostilius, ein kriegsliebenber Fürst. Unter ihm brach ein Krieg mit der Stadt Alba Longa ans, der durch den Zweikampf von Drillingsbrüdern, den Horatiern und Knriatiern, entfchieben würde. Alba wurde zerstört.
4. Ankus Marcius. Er war friebltebenb. Jnbes die Latiner erhoben Krieg, wurden aber besiegt und auf dem Aventinus angesiebelt. Daburch soll die Plebs begrünbet worben sein. Ankus legte auch den Seehasen Ostia an.
Die attrömische Merfassrmg.
1. Die Geschlechter und Kurien. Das römische Volk entstand
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eine Schar Kriegsgefährten um sich und zog auf Beute und Eroberung aus.
5. Religion. Die Nachrichten über die Religion der Germanen sind nur spärlich, werden aber durch die altnordischen Göttersagen (die beiden Eddas) ergänzt. Die noch bestehenden Überreste des alten germanischen Götterglaubens in der Bezeichnung der Wochentage und mancher Feste, in den Helden- und Volkssagen, sowie in den Sitten und im Aberglauben des Volkes lassen einen wesentlichen Zusammenhang mit der nordischen Götterlehre erkennen.
Die Götter der Germanen waren Personifikationen von Natur-kräften. Eigentümlich ist der germanischen Religionsanschauung der feste Glaube an das Jenseits und au eine Vergeltung.
A. Hauptgotthe 5ten. a) Wuotau, Wodan oder Odin ist der weltlenkende Gott, der Beherrscher des Himmels und der Gott der Feldschlacht; b) Donar oder Thorr gebietet über Wolken und Regen und schleudert deu Blitz herab; c) Zio oder Tyr ist der Gott des Krieges, d) Baldur der schöne Lichtgott, e) Freyr der Sonnengott, dessen Fest das Jnlfest war; f) Frija, die Gemahlin des Wodan, ist die Beschützerin der Ehen, g) Freyja die Göttin der Liebe; h) Ner-thns war die Erdmutter; i) Holda (Frau Bertha im Volksglauben); k) Ostara (Ostern!); 1) Hela, Göttin des Todes; das böse Prinzip repräsentiert m) Loki, der die feindlichen Mächte führt und den blinden Hödnr beredete, auf Baldur zu schießen.
B. Nebengottheiten waren die Walkyrien oder Schlachtenjungfrauen und die Nomen.
C. Außerdem treten als Mittelwesen Riesen, Zwerge, Kobolde, Nixen und Elsen auf.
D. Gottesdienst. Man verehrte die Götter nicht in Tempeln, sondern auf Bergen und unter alten Bäumen. Es wurden ihnen Opfer dargebracht, die aus Feldfrüchten, Tieren, auch aus Menschen bestanden. Die Priester bildeten keine Kaste. Gottbegeisterten Frauen, Alruueu, legten die Germanen die Gabe der Weissagung bei.
6. Staatliche Zustände. A. Die Stände. Es gab bei den Germanen 3 Stände:
a) Die Adligen. Aus ihnen wurden die Könige, Stammesfürsten, gewählt, deren Gewalt beschränkt war. (Nicht alle
Stämme hatten das Königtum.) d) Die Freien. Sie stammten von Freien ab, waren Waffen-
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1305 seinen Sitz nach Avignon verlegte („babylonische Gefangenschaft" 1305—77) und die Päpste ihren Einfluß auf die politischen Berhält-nisse in Deutschland verloren.
2. Er strebte nach Vergrößerung seiner Hausmacht. Doch vergebens suchte er Holland und Thüringen zu gewinnen. Böhmen kam vorübergehend in seine Gewalt.
Albrecht wurde von seinem Neffen Johann Parricida 1308 ermordet.
Historisches über die Kämpfe in der Schweiz. In den sogenannten Waldstätten Schwyz, Uri, Unterwalden hatte sich ein freier Bauernstand erhalten. Seit dem 12. Jahrhunderte hatten jedoch die Grafen von Habsburg Vogteirechte in diesen Landgemeinden erworben. Aber der Freiheitssinn der Bevölkerung stellte sich ihnen entgegen, und Friedrich Ii. stellte die Reichsunmittelbarkeit wieder her. Zwar wußte Rudols von Habsburg die alten Vogteirechte wiederzugewinnen, aber nach seinem Tode traten die Waldstätte zu einer Eidgenossenschaft zusammen, deren Freiheiten Adolf von Nassau und Albrecht anerkannten. (Sagen von dem Drucke der österreichischen Vögte, vom Schwure auf dem Rütli, von Tell.)
Iv. Heinrich Vii. von Luxemburg, 1308—1313. Er war
ein Lehnsträger der französischen Krone und wurde vou der geistlichen Partei gewählt.
1. Gründung einer Hausmacht. In Böhmen hatte sich eine mit der Regierung des Königs (Heinrich von Kärnthen) unzufriedene Adelspartei gebildet, welche Heinrich Vii. die Krone anbot. Dieser belehnte damit seinen eigenen Sohn Johann, den er mit einer böhmischen Prinzessin vermählte.
2. Sein Zug nach Italien. Bon den romantischen Jdecen des Rittertums durchdrungen, begeisterte sich Heinrich noch einmal für die mit der deutschen Krone sich verbindende Anschauung von der Herrschaft der Welt. Daher unternahm er einen Zng nach Italien, um dort das kaiserliche Ansehen wieder herzustellen. Bon den italienischen Patrioten, besonders von dem Dichter Dante Alighieri, begrüßt, erwarb er iu Mailand die lombardische Krone und stellte auch die Kaiserwürde nach 62jähriger Unterbrechung wieder her, 1312. Aber er konnte die Guelfeu, mit welchem Namen jetzt die republikanische Partei bezeichnet wurde, nicht unterwerfen, und als er sich zu einem Feldzuge gegen Neapel rüstete, starb er.
V. Ariedrich von Österreich, 1314—1330, und Ludwig
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Extrahierte Personennamen: Albrecht Johann_Parricida Johann Friedrich_Ii Friedrich Adolf Albrecht Albrecht Heinrich_Vii Heinrich Heinrich_von_Kärnthen Heinrich Heinrich_Vii Heinrich Johann Johann Heinrich Heinrich Dante_Alighieri V._Ariedrich_von_Österreich
Extrahierte Ortsnamen: Avignon Deutschland Holland Schweiz Schwyz Habsburg Nassau Luxemburg Italien Italien Mailand Neapel
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Letzterer machte siegreiche Feldzüge nach Syrien, Mesopotamien, Äthiopien und Nordafrika. Theben und Memphis schmückte er mit gewaltigen Bauten.
2. Die Herrschaft der Äthiopen, 745—695. Um 745 unterwarfen die Äthiopen das Land; sie wurden aber nach 50jähriger Herrschaft von 12 Fürsten in Unterägypten vertrieben. Einer von diesen, Psammetich, verdrängte die übrigen, indem er sie mit Hilfe griechischer Truppen besiegte.
3. Die letzte (26.) Dynastie, 670—525. Dieselbe eröffnete den Fremden die Häfen, wodurch der Handel aufzublühen begann und Ägypten sich zur Seemacht entwickelte.
a) Psammetich nahm seinen Sitz zu Sais. Wegen der Bevorzugung der Griechen im Heere wanderte die Kriegerkaste nach Äthiopien aus. Zur Vermittlung des Verkehrs gründete er die Kaste der Dolmetscher.
b) Necho. Er machte den Versuch, beim Zerfall des assyrischen Reiches in Asien Eroberungen zu machen, wurde aber bei Kar-kemich (Circesium) von Nebnkadnezar besiegt, 604 (s. S. 12).
c) Amasis beförderte den Handel und stand in freundschaftlicher Beziehung zu Cyreue und dem Tyrannen Polykrates von Samos.
d) Psammenit. Ihn besiegten die Perser bei Pelusium, 525, und Ägypten wurde eine persische Provinz.
Die Ursachen des Verfalls unter der letzten Dynastie waren:
a) der Gegensatz des einziehenden fremden Geistes zur starren Einförmigkeit des ägyptischen Lebens;
b) die Auswanderung der Kriegerkaste;
c) der Reiz, den der steigende Wohlstand des Landes ausübte;
d) die aufstrebende Macht der Perser.
Kultur der Ägypter.
1. Die Religion.
a) Die Götterlehre. Die Ägypter verehrten die Sonne, den Nil, das befruchtete Land, die Wüste und den Chamsin als göttliche Wesen. Ra ist der Sonnengott; zu Theben wurde Ammon als Herr des Himmels verehrt. — In der späteren Religion tritt vorzüglich die Verehrung der Osiris und der Isis hervor. Die auf sie bezügliche Göttersage ist eine Symbolik der Naturerscheinung (Mythe von Osiris und Typhon).
b) Der Tierdienst. Derselbe ist nur der ägyptischen Religion eigen-
tümlich. Den Göttern waren Tiere heilig, und erstere wurden auch
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c) Poseidon ist der Beherrscher des Meeres, der Quellen und der Feuchtigkeit.
(1) Demeter versinnbildlicht die Triebkraft der Erde, lehrt die Menschen den Ackerbau und mit ihm Recht, Gesetze und geordnete staatliche Zustände.
e) Apollo und Artemis sind Kinder des Zeus. Apollo ist
aa) der Gott des reinen Himmelslichtes (Phöbus),
bb) der Gott der Begeisterung (Dichtergabe) und Weissagung.
f) Artemis wurde als Beschützerin des Weidwerks gedacht.
g) Hephaistos wurde als das Feuer ausgefaßt, besonders soweit es zur Bearbeitung der Metalle benutzt wird.
b) Pallas Athene ist die Schöpferin jeder geistigen Thätigkeit und Erfindung, gleichsam der persönlich gefaßte Gedanke des Zeus. i) Ares war der zerstörende Kriegsgott.
k) Aphrodite war die Göttin der sinnlichen Schönheit und Liebe.
1) Hermes wurde als Götterbote verehrt und war daher auch der Gott der Straßen und Wege, m) Hestia ist die Göttin des häuslichen Herdes.
Außer diesen Hauptgottheiten verehrten die Griechen besonders noch den Dionysus oder Bacchus als Gott des Weines, den Hades oder Pluton als Gott der Unterwelt, ferner die Er in nyen oder Eu meniden und Musen.
3. Die Orakel. Durch sie erteilte nach dem Glauben der
Griechen die Gottheit den Menschen Ausschlüsse über die Zukunft.
Es gab
a) Spruchorakel; das bedeutendste war das zu Delphi, wo die Priesterin Pythia in der Verzückung weissagende Worte ausstieß, die von den umstehenden Priestern zu einer meist vieldeutigen Antwort zusammengestellt wurden;
b) Zeichenorakel, wovon das älteste zu Dodona war;
c) Traumorakel, von denen das in Epidanrns als das berühmteste galt.
4. Die Amphiktyonieen. Es waren Verbindungen benachbarter
Stämme hauptsächlich zum Schutze eines Heiligtumes. Die Mit-
glieder verpflichteten sich indes auch zu gegenseitigem Beistände. Die wichtigste war die delphische, die sich an den Apollotempel zu Delphi anschloß.
5. Die Nationalspiele. In ihnen feierten körperliche Kraft
und Gewandtheit ihre Triumphe. Die berühmtesten waren:
a) Die Olympien. Sie wurden zu Olympia in Elis zu Ehren des Zeus gefeiert. Seit dem Jahre 776 wurden die Namen
der Sieger öffentlich aufgezeichnet und die Spiele nach Ver-
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1. Die Färberei (vom Purpur bis zum glänzenden Schwarz) und Weberei.
2. Die Glasbereitung und Verfertigung von Glaswaren.
(Die Erfindung des Glases gebührt den Ägyptern.)
3. Der Bergbau und die Bearbeitung der Metalle. Daher legten sie auch ihre Kolonieen gern in metallmchen Ländern an. Die Gefäße im salomonischen Tempel hatten lyrische Meister gefertigt.
4. Die Schrift. Das phönizische Alphabet ist das älteste, welches die einzelnen Laute durch Zeichen darstellt. Die griechische Überlieferung berichtet, daß der Phönizier Kadmus die Buchstabenschrift nach Griechenland gebracht habe.
Die Kultur.
1. Die Religion. Dieselbe war bei den Phöniziern eine Vergötterung der Naturkräfte. Als Licht- und Sonnengott erscheint Baal (d. i. Herr), dem Astarte, die Erde, als weibliche Gottheit entspricht. Baal ist als Moloch der Gott des Feuers; in Tyrus wurde er als Melkarth (d. i. Stadtkönig) verehrt; als Adonis stellt er die Frühlingssonne dar. Astarte hat die Beinamen Dido, Elissa, Anna. Im religiösen Kult der Phönizier zeigt sich ein Gemisch von Grausamkeit und Wollust.
2. Die Verfassung. An der Spitze der größeren Städte standen Könige, die durch einen Rat beschränkt waren. Seit der persischen Herrschaft sandten zur Wahrnehmung gemeinsamer Angelegenheiten die 3 bedeutendsten Städte Tyrus, Sydon und Aradus Abgeordnete zu einem Bundestage nach Tripolis. Eine bedeutende politische Macht hat Phönizien nie gebildet.
3. Die ßnlnjlonicr und Ässyrier.
Das Land am Euphrat liitb Tigris.
Die Doppelströme Euphrat und Tigris entspringen auf dem armenischen Gebirge. Sie nähern sich nach einem von Felsen eingeschlossenen Oberlaufe bis auf etwa 18 km, umschließen dann eine weite Ebene und vereinigen sich vor der Mündung zu einem Strome. Das Stromland zerfällt in drei Teile:
a) Der nördliche Teil bis zur Annäherung der beiden Flüsse (Mesopotamien).
b) Die Ebene südlich vor der Annäherung oder Babylonien. Dieselbe war infolge der Überschwemmungen, welche die Bewohner durch Schöpfmafchiuen und Dämme zu regeln verstanden, so
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mit dem Kopfe gewisser Tiere dargestellt. Am meisten ward der Stier Hapi (Apis) als Sinnbild des Osiris, des Richters in der Unterwelt, verehrt. Andere heilige Tiere waren Krokodil, Katze, Ichneumon.
c) Die Bestattung der Toten. Beim Tode des Menschen wird nach dem Glauben der Ägypter die Seele von Osiris gerichtet und entweder in den Ort der Verdammnis oder in das Gefilde der Seligen geführt. Die Vorstellung, daß die Seelen mit den Leibern sich einmal wieder vereinigen werden, veranlaßte den Brauch, die Leichname einzubalsamieren und in riesigen Grabdenkmälern aufzubewahren.
2. Die Verfassung. Der König war, wie die gewaltigen Pyramiden beweisen, unumschränkter Herr seiner Unterthanen. Er wurde als Sohn der Sonne (Pharao) göttlich verehrt, war aber an die Vorschriften der Religion gebunden. Das Volk war in Kasten geteilt, deren vornehmsten die Priesterund Kriegerkaste waren. In der Gesetzgebung tritt ein gewisses Gefühl für Gerechtigkeit hervor. Die Frauen waren vom gesellschaftlichen Leben nicht ausgeschlossen.
3. Die Wissenschaften. Besonders wurden die Mathematik und Astronomie getrieben. Auf erstere Wissenschaft wurden die Ägypter durch das Bedürfnis geführt, nach der Überschwemmung die Grenzen der Felder aufs neue zu bestimmen, auf letztere durch die Beobachtung der regelmäßigen Wiederkehr der Nilanschwellung. Die Ägypter berechneten zuerst das Jahr auf 365 Tage, erkannten aber auch schon das Fehlerhafte darin (Sosigenes). — Ihre Schrift ivar eine Sfache:
a) Die Hieroglyphenschrift. In ihr wurden Dinge, Begriffe und Buchstaben durch Abbildungen von Gegenständen bezeichnet. Sie wurden aus Baudenkmälern angewandt.
b) Die hieratische Schrift. Diese bestand in einer Vereinfachung der Bildzeichen und wurde von den Priestern auf Papyrusrollen benutzt.
c) Die demotische oder Volks-Schrift war eine Vereinfachung der vorigen und kam erst später in Gebrauch.
4. Die Kunst. Die Ägypter haben vorzüglich die Baukunst betrieben. Ihre Bauwerke machen den Eindruck des Massigen und Plumpen, aber auch des Dauerhaften. Die wichtigsten sind:
a) Die Pyramiden. Sie dienten als Grabstätten der Könige. Es sind ihrer 67 bekannt.
b) Die Tempel.
c) Die Obelisken, nach oben sich verjüngende Säulen, aus einem Stein bestehend.
(1) Die unterirdischen Grabgewölbe im W. von Theben.
Der bedeutendste Überrest der Skulptur ist die 55 m lange Sphinr am Fuße einer Pyramide bei Gizeh.
Die Malerei hat sich wenig entwickelt, namentlich da ihr die Perspektive unbekannt war.
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d) Religion. Dieselbe war eine Natur-Religion. Die Kraft des Lichtes und Feuers galt als das höchste Wesen, das als gute und böse Gottheit sich offenbart (Belbog und Czernybog). Durch Souderuug der Eigenschaften wurden drei Gottheiten Gegenstand der Verehrung, Perknn, Radegast und Siwa. In einigen Gegenden genoß der Swantewit das größte Ansehen; ihm war das Pferd heilig.
I. Hründurig der Wordmark.
1. Karl der Große im Kampfe gegen die Wenden. Die
Sachsenkriege boten Karl dem Großen anch Veranlassung zur Berührung mit den Wenden, indem die an der mittleren Elbe wohnenden Stünime den Sachsen Hilfe leisteten, während die nördlichen Obotriten von Karl gewonnen waren. Für die künftige Sicherheit der Grenze sorgte Karl durch das vou ihm wiederholt mit Erfolg angewandte Marksystem, d. h. er stellte das dem Feinde abgerungene Land unter militärischen Befehl. Die Mark war demnach im steten Kriegszustände, an geeigneten Stellen mit Burgen besetzt und mit Kriegsleuten belegt. Der Markgraf, dem für den Fall der Gefahr oft die Grafschaft der Nachbargaue mit übertragen war, hatte die Aufgabe weiterer Bekehrung und Unterwerfung; die Häuptlinge und Stämme waren ihm tributpflichtig.
Unter den Nachfolgern lockerten sich die Bande, welche die Slavenländer bereits an das Frankenreich knüpften, und bis zur Regierung des letzten Karolingers ging die Oberherrlichkeit Deutschlands gänzlich verloren.
2. Wiederherstellung der Marken, 928. Heinrich I. war es erst, der die Kulturaufgabe der Deutschen gegen den Osten hin wieder erkannte und mit Energie und System durchzuführen begann. Während des Waffenstillstandes mit den Ungarn übte er sein neu gebildetes Reiterheer im Kampfe mit den Slaven ein. Er besiegte die Heveller und eroberte ihre Feste Brennabor (Brandenburg); auch die Stämme nördlich von den Hevellern unterwarf er. Nach diesen Erfolgen wurden die Marken wiederhergestellt und den benachbarten Grafen mit dem Aufträge übergeben, die Eroberung zu behaupten und weiter auszudehnen, 928. Der Sieg über die Ungarn 933 befestigte die Herrschaft über die Slaven.
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Extrahierte Personennamen: Karl_der_Große Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Heinrich_I.
4
Kassiteriden oder Zinmnseln vorgedrungen sein. Zur Zeit des Knigs Hiram Ii. besnhren sie auch das Persisch-Arabische Meer. Jedoch auch zu Lande wurde Handel getrieben; es gingen Karawanen nrdlich nach den Kaukasuslndern, stlich nach Palstina, Syrien, Ninive und Babylon, sdlich nach gypten und Arabien.
Die Kolonieen. Die Phnizier legten schon frh an den von ihnen besuchten Ksten und auf Inseln Kolonieen an. Veranlat hierzu wurden sie teils durch die bervlkerung des kleinen Heimat-landes, das eine groe Einwohnerzahl nicht zu ernhren vermochte, teils durch politische Parteikmpfe; hufig waren aber auch das Be-drfnis nach Stapelpltzen fr den Handel und der Unternehmungs-geist des Volkes die Ursache dazu. Endlich bewogen sie auch die Eroberungszge der Assyrier, Babylonier, gypter und Philister zu Auswanderungen.
Die wichtigsten Kolonieen waren: Citinm und Paphus auf Cypern; Orthgia und Panrmus auf Sizilien; Utika, Leptis, Hippo und Karthago an der Nordkste Afrikas; Malaga, Sagnt, Cdix in Spanien.
Die grte Bedeutung erlangte Karthago, an einer gnstigen Bucht westlich der Enge zwischen der Nordspitze Afrikas und der Westecke Siziliens gelegen. Die Sage schreibt seine Grndung der Dido, der Tochter eines lyrischen Knigs, zu.
Gewerbthtigkeit und Erfindungen. Die Phnizier waren ein sehr gewerbthtiges Volk und zeichneten sich durch Kunstfertigkeit aus. Da sie mancherlei Erfindungen anderer Völker sich zu eigen machten und verbreiteten, hielt man sie fr die Erfinder selbst. So wurde ihnen die erste Herstellung des Glases zugeschrieben, das indes eine Erfindung der gypter ist; die Phnizier verfertigten aber daraus Schmuckgegenstnde, die sie in den Handel brachten. Auch ihre Buch-stabeuschrist haben sie nicht selbst erfunden, sondern der gyptischen nachgebildet. Meisterhaft verstanden die Phnizier die Frberei (Pur-pur, glnzendes Schwarz) und die Weberei. Auch im Bergbau und in der Bearbeitung der Metalle leisteten sie Tchtiges, und viele ihrer Kolonieen hatten sie deshalb in metallreichen Gegenden angelegt. Die Gese im salomonischen Tempel zu Jerusalem waren von lyrischen Meistern angefertigt.
Die Religion. Die Religion der Phnizier war eine Ver-gtteruug der Naturkrfte. Der oberste Gott hie Baal (d. i. Herr); er ist Licht- und Sonnengott. Als Gott des Feuers heit er Moloch, in Tyrns wurde er als Melkarth (d. i. Stadtknig) verehrt, als Adnis stellt er die Frhlingssonne dar. Die hchste weibliche Gottheit, die personifizierte Erde, war Ast arte. Im religio-
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