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1. Die vorchristliche Zeit - S. 39

1877 - Leipzig : Brandstetter
39 Atride sein Schwert aus der Scheide und führte einen gewaltigen Streich auf den Helm seines Gegners, aber knitternd zersprang ihm die Klinge. „Grausamer Zeus, was mißgönnst du mir den Sieg?" rief Menelaus, stürmte auf den Feind los, ergriff ihn am Helm und zog ihn umgewendet der griechischen Schlachtordnung zu; ja, er hätte ihn geschleift und der beengende Kehlriemen ihn erwürgt, wenn nicht die Göttin Aphrodite die Noth gesehen und den Riemen gesprengt hätte. So blieb dem Menelaus der leere Helm in der Hand; er schleudert ihn unwillig den Griechen zu und will den Gegner abermals packen. Aber siehe — Paris ist verschwunden, die Göttin hat ihn in eine Wolke gehüllt und schnell nach Troja entführt, wo sie ihn bei der geliebten Helena niedersetzte. Auf dem Kampfplatze durchstürmte Menelaus noch immer wie ein Raubthier das Heer, um nach der verlorenen Beute zu spähen; aber weder ein Trojaner noch ein Grieche vermochte den Fürstensohn zu zeigen Da erhob Agamemnon seine weithinschallende Stimme und rief: „Höret, ihr Griechen und ihr Völker aus Troja 1 Menelaus hat gesiegt, ihr habt den Eid geschworen und gebet nun Helena mit den Schätzen zurück, bezahlet auch fortan den Griechen Tribut!" Die Danaer hörten diese Worte mit Jubel, die Troer aber schwiegen. Sie meinten, Paris, von den Göttern geschützt, sei noch nicht überwunden — und der Kampf entbrannte aufs Neue. 5. Hektor und Ajax im Zweikampf. Einst sah die Göttin Pallas Athene (Minerva) vom hohen Olymp herab die zwei Brüder Hektor und Paris hineilen zum Kampf; da flog sie stürmisch hinab zur Stadt Troja. An Jupiter's Buche begegnete ihr Apollo, der von der Zinne der Burg, von wo er die Schlacht der Trojaner lenkte, daher kam, und seine Schwester also anredete: „Welcher Eifer ist doch über dich gekommen, Minerva! Bist du noch immer auf den Fall Troja's bedacht, Erbarmungslose? Hast du mir doch versprochen, für heute den entscheidenden Kampf ruhen zu lassen! Laß ein ander Mal die Feldschlacht toben, da du und die strenge Juno nicht ruhen, bis die hohe Stadt Ilion dahin sinkt!" Ihm antwortete Pallas Athene: „Fernhintreffer, es sei, wie du sagst. Aber wie gedenkst du den Kampf der Männer zu stillen?" — „Wir wollen" — sprach Apollo — „dem gewaltigen Hektor seinen Muth noch steigern, daß er einen Danaer fordere zum entscheidenden Zweikampf; laß uns dann sehen, was diese thun." Damit war die Göttin zufrieden. Das Gespräch der Unsterblichen hatte der Seher Helenos in seiner Seele vernommen; eilig kam er zu Hektor und sprach: „Weiser Sohn des Priamus, wolltest du diesmal meinem Rathe gehorchen, der ich dein liebender Bruder bin? Heiß die Andern alle, Trojaner und Griechen, vom Streite ruhen; du selbst aber fordere den Tapfersten aller Argiver zum Zweikampf heraus. Es drohet dir kein Unglück, deß bin ich Bürge."

2. Die vorchristliche Zeit - S. 46

1877 - Leipzig : Brandstetter
46 dem Olymp, streckte die goldene Wage vor und legte zwei Todesloose hinein, das eine für den Peliden, das andere für Hektor. Dann faßte er die Wage in die Mitte und wog; da sank Hektors Wagschale tief nach dem Hades zu, und augenblicklich verließ Phöbus Apollo seine Seite. Zu Achilles aber trat Pallas Athene, die kriegerische Göttin, und flüsterte ihm in's Ohr; „Steh' und erhole dich, während ich jenem zurede, dich kühn zu bekämpfen." Achilles lehnte sich, der Göttin gehorchend, auf seinen ehernen Speer, sie aber, in der Gestalt des Deiphobos, trat ganz nahe zu Hektor und sprach zu ihm: „Ach, mein älterer Bruder, wie bedrängt dich der Pelide! Wohlan, laß uns Stand halten und ihn abwehren!" Freudig aufblickend, erwiederte Hektor: „Du warst immer mein trautester Bruder, Deiphobos, jetzt aber liebt dich mein Herz noch mehr, daß du dich herauswagst aus der Stadt, während die Andern alle hinter der Mauer sitzen." Athene winkte dem Helden zu und schritt, die Lanze gehoben, ihm voran, dem ausruhenden Achill entgegen. Diesem rief Hektor zuerst zu: „Nicht länger entfliehe ich dir, o Pelide, mein Herz drängt mich, dir Stand zu halten, daß ich dich tödte oder selber falle! Laß uns aber bei den Göttern schwören: wenn mir Jupiter den Sieg verleiht, werde ich dich nimmer mißhandeln, sondern die Leiche deinen Volksgenossen zurückgeben, nachdem ich dir die Rüstung abgezogen habe. Ein Gleiches gelobe auch mir." „Nicht von Verträgen geplaudert!" erwiederte finster Achilles. „So wenig ein Hund zwischen Menschen und Löwen Freundschaft stiftet, so wenig zwischen Wölfen und Lämmern Eintracht ist, so wenig wirst du mich dir geneigt machen, und Einer von uns muß blutig zu Boden stürzen. Nimm deine Kunst zusammen; du mußt Lanzenschwinger und Fechter zugleich sein. Doch du wirst mir nicht entrinnen; das Leid, das du mir und den Meinigen gethan, sollst du nun auf einmal büßen!" So schalt Achilles und schleuderte die Lanze. Doch Hektor sank schnell in's Knie und das Geschoß flog über ihn weg in die Erde. Hier faßte es Athene und gab es dem Peliden, unbemerkt von Hektor, zurück. Mit zornigem Schwünge entsandte nun Hektor auch seinen Speer, und dieser fehlte ihn nicht, er traf mitten auf den Schild des Achilles, aber prallte auch davon ab. Bestürzt sah sich Hektor nach seinem Bruder Deiphobos um, denn er hatte keine zweite Lanze zu versenden. Doch dieser war verschwunden. Da wurde Hektor inne, daß es Pallas Athene war, die ihn getäuscht hatte. Wohl sah er ein, daß das Schicksal ihn jetzt fassen würde; so dachte er nur darauf, nicht ruhmlos in den Staub zu sinken. Er zog sein gewaltiges Schwert von der Hüfte und stürmte, in seiner Rechten es schwingend, wie ein Adler daher, der auf ein Lämmlein herab-- chießt. Der Pelide wartete den Streich nicht ab; er drang von seinem Schilde gedeckt vor, sein Helm nickte, die Mähne flatterte und sternhell strahlte sein Speer, den er grimmig in seiner Rechten schwenkte. Sein Auge durchspähete den Leib Hektors, forschend, wo etwa eine Wunde haften könnte. Da fand er Alles blank von der Rüstung umhüllt: nur wo Achsel

3. Das Mittelalter - S. 76

1877 - Leipzig : Brandstetter
76 Wie sie noch so redeten, zeigte sich ihnen ein anderer Haufe Bewaffneter. Als Desiderius die erblickte, sprach er bestürzt: „Das ist sicherlich Karl!" Aber Autkar entgegnete: „Auch das noch nicht, noch immer nicht!" Daraus naheten die Bischöfe, die Aebte, die Priester. Als Desiderius diese sah und schon an sein nahes Ende dachte, sprach er: „Laßt uns hinuntersteigen und uns verbergen vor dem Anblick des furchtbaren Feindes!" Autkar aber sagte: „Wenn du eine eiserne Saat auf dem Gefilde starren siehst, wenn es dir scheint, als wälzte der Po und der Tessin schwarzeiserne Wogen gegen die Mauern der Stadt heran, dann ist Karl uns nahe!" Als sie noch so redeten, zeigte sich im fernen Westen ein schwarzes Gewimmel, ähnlich einer dicken Wolke, welche ihre Schalten auf den sonnenhellen Tag wirft. Allmälig kam der Haufe heran und das Gefilde erglänzte weithin von den blanken Waffen. Da erschien Karl, bedeckt mit einem eisernen Helm, mit eisernen Armschienen, und die breite Brust und die Schultern mit einem eisernen Panzer umhüllt. In der linken Hand trug er einen langen eisenbeschlagenen Speer, dessen Spitze zum Himmel sah, die rechte aber ruhte immer am Schwertgriff; an den Hüften trug er eiserne Panzerbekleidung und eiserne Schienen bedeckten auch seine Beine. Am Schilde sah man nichts als Eisen und sein Roß zeigte mit der Farbe des Eisens auch eiserne Festigkeit. Alle umringten den König und ritten theils vor ihm, theils an seiner Seite, theils hinter ihm. Die Bürger, die von den Mauern aus zuschauten, riefen aus: „O des Eisens, mit welchem der König bewehrt ist!" Als die Beiden vom Thurme herab das Alles erblickten, wandte sich Autkar zu Desiderius und sprach: „Siehe, da ist er, den du zu sehen begehrtest!" Desiderius aber stürzte vor Schrecken nieder. 3. Sage von der Einnahme von Pavia. Desiderius floh mit einem Sohne und einer Tochter nach Pavia und hielt sich für sicher in dieser festen Stadt. Die Tochter des Desiderius hatte aber viel von der Macht des Königs Karl vernommen und ließ ihm deshalb mit einem Wurfgeschosse über den Ticinus einen Brief in sein Lager werfen. In diesem Briefe stand, daß sie ihm die Stadt und alle Schätze ihres Vaters überliefern würde, wenn er sie zu seiner Frau und zur Königin des fränkischen Reiches machen wollte. Auf diesen Brief antwortete ihr Karl so, daß die Liebe der longo-' bardischen Königstochter noch mehr angefacht wurde. Sie ließ dem König wiederum durch ein Wurfgeschoß die Nachricht sagen, daß er sich in derselben Nacht am Thore bereit halten sollte, welches sie auf das gegebene Zeichen öffnen würde. So geschah es. Sie nahm die Schlüffel und öffnete das Thor und alsbald stürzten die Franken in die Stadt. Die Tochter des Desiderius wollte Karl unter den Reitern aufsuchen,

4. Das Mittelalter - S. 2

1877 - Leipzig : Brandstetter
sind die Herren der Wälder, die gewaltigen Helden, welche flüchtigen Laufes den Ur im Dickicht ereilen und ihn kämpfend mit dem Speere erlegen. Stolz auf solche glücklich bestandene Kämpfe tragen sie die Zeichen ihrer Siege an ihrem Leibe. Es sind die Häute des erlegten Wildes, mit denen sie sich bekleiden. Wer sind die Männer? Es sind die Ureinwohner unseres Vaterlandes, die Sueven, und zwar die edelsten Stämme derselben, die Sem-nonen, welche zwischen der Elbe und Oder wohnten, und ihre Nachbaren, die kriegerischen Longobarden aus der Altmark. Sie und noch andere freie deutsche Männer sind gekommen, um das Frühlingsfest zu feiern zur Ehre ihrer Göttin Hertha. Schon ist diese — das haben die Priester geschaut und verkündigt — herabgestiegen auf ihren Wagen im heiligen Hain; schon haben die Priester den Wagen bespannt mit den geweihten Kühen und ihn bedeckt mit köstlichen Teppichen. Erwartungsvoll steht die Menge. Da nahet der Zug der Priester mit dem Wagen der Göttin, welche, unbemerkt von dem Volke, sich freuet über ihre Schöpfung und über die Zeichen der Verehrung, die man ihr zollt. So fährt sie auf der Insel umher. Da waren denn die Tage fröhlich und die Orte festlich, welche die Göttin mit ihrer Gegenwart beglückte; man zog in keinen Krieg, ergriff keine Waffe zum Kampf; alles Eisen ruhte, man kannte nur Friede und Freude. War der Wagen mit der Göttin vorüber, dann belustigte man sich auf mancherlei Weise. Dort tanzten nackte Jünglinge zwischen ausgestellten Schwertern; hier unterhielt man sich durch das beliebte Würfelspiel. Da saßen und tranken sie aus dem Horn des Ur den berauschenden Meth und lauschten auf den Gesang des Barden, welcher in Liedern die Heldenthaten der Tapfersten besang. Wenn aber die Göttin des Umgangs mit den Sterblichen müde war, dann führten die Priester den Wagen zurück in das Innerste des Haines. Dort wurde sie nebst Wagen und Teppichen in dem geheimnißvollen See gebadet. Die Sklaven, welche man dabei gebrauchte, kehrten nie zurück, sie wurden von dem See verschlungen. Daher entstand dann ein geheimes Grauen und eine heilige Scheu vor dem, das nur die schauen durften, welche starben. Jene Insel „des heiligen Haines" steht noch im Meere, sie ist das lieblichste Eiland der Ostsee. Ihr Name ist Rügen und noch wird germanisch auf ihr gesprochen. Noch zeigen die Eingeborenen dem Fremdling den heiligen Hain, wo einst freudige und freie Menschen sich zum Früh-lingsfeste der Mutter Erde versammelten und der Priester mit dem Wagen den fröhlichen Umzug hielt. Noch ruht der Herthasee mit seinen tiefen Wassern zirkelrund zwischen bemoosten Hügeln, von dunkeln Buchen beschattet, und in dieser stillen Natur umwehen uns noch immer heilige Schauer. An seinem nördlichen Ende liegt mit ihren hohen Wällen die Burg mit dem Eingänge, wo das Bild der Göttin verehrt ward. Sie ist jetzt mit Binsen bewachsen. Umgestürzte Altäre und Opfersteine erinnern an frühere Zeiten, wo dem Germanen das Evangelium Jesu Christi noch nicht verkündet war.

5. Das Mittelalter - S. 4

1877 - Leipzig : Brandstetter
der Ehrfurcht, mit welcher die Semnonen und andere suevische Völker dem Haine sich naheten, welcher ihrem Gott Wodan geheiligt war. Ihre tiefe Ehrfurcht glaubten sie durch nichts besser ausdrücken zu können, als wenn sie dem Gott ihr höchstes Gut zum Opfer brächten. Ihr höchstes Gut war aber die Freiheit. Daher wagte es kein Sueve, dem Haine Wodan's anders zu nahen, als mit gefesselten Gliedern und in demnthigster Stellung. Keiner wagte aufzuschauen, wenn der Priester dem Gott opferte und seinen Willen ihnen verkündete. War das Opferfest vorüber, dann zogen sie sich gebückt zurück und erst außerhalb des Hains entledigten sie sich ihrer Fesseln. Dann aber erhoben sie auch wieder ihr Haupt in stolzem Muthe und schritten dahin, frei und kühn, wie sie gekommen waren. Wodan's Gemahlin war Frey a (Frouwa), die holdselige Frau des Himmels, seine zwei Söhne Donar (Thunar oder Thor), der Gott des Donners und Wetters, der den mächtigen Hammer schleuderte, und Z iu ober Tiu, gleich seinem Vater ein Kriegsgott und Lenker der Schlachten. Der Tiustag (Dinstag) — dies Martis — hat von ihm den Namen. 2. Hermann, der Cherusker, und Civilis, der Bataver. 1. Hermann,*) der Retter (9 n. Chr.) der deutschen Freiheit. 1. Unter der Regierung des Kaisers Augustus suchten die Römer auch ihre Herrschaft über Niederdeutschland zu verbreiten. Ein glücklicher Erfolg begleitete den Anfang dieser Unternehmung. Die Deutschen, zwar muthig, kriegslustig und freiheitsliebend, aber in mehrere Völkerschaften getheilt, unter sich uneins und der Kriegskunst unkundig, setzten keinen vereinigten und geordneten Widerstand entgegen. Von dem Rhein bis zur Elbe hin drangen die Römer vor und schon schien es, daß ganz Niederdeutschland ihrer Uebermacht auf immer unterliegen würde. Aber Alles, was sie durch ^öjährige Anstrengung errungen hatten, raubte ihnen ein einziger Schlag durch die Klugheit und Tapferkeit eines deutschen Helden, dessen Name noch jetzt vom deutschen Volke mit dankbarer Liebe gefeiert wird. Arminius oder Hermann — so hieß der edle deutsche Held — war der Sohn des Segimer (Sigmar), eines Anführers der Cherusker, die vom Harz bis zur Elbe hin wohnten. In früher Jugend kam er mit seinem Bruder als Söldner nach Rom; denn die Cherusker standen damals in gutem Vernehmen mit den Römern und diese zogen gern Deutsche in ihre Kriegsdienste, um Deutsche durch Deutsche zu unterdrücken. Einige Jahre blieb Arminius in Rom. Sein lebhafter, hervorstrebender Geist fand daselbst Nahrung; er lernte römische Sprache, römische Kriegskunst und römische Schlauheit und machte sich bald so beliebt, daß ihm Augustus das römische *) Die Geschichte des deutschen Volkes vou E- Duller.

6. Das Mittelalter - S. 211

1877 - Leipzig : Brandstetter
211 Prager Schloßkapelle beigesetzt. Auf der Wahlstatt fand man auch noch jenen polnischen Ritter schwer verwundet, und wollte ihn seinen Frevel mit dem Tode büßen lassen, aber Rudolph sprach: „Das wolle Gott verhüten! Einen so herzhaften Ritter töun, hieße dem ganzen Reiche einen unersetzlichen Schaden zufügen!" und ließ ihn auf das Sorgfältigste pflegen. Ebenso großmüthig zeigte er sich auch gegen Ottokar's unmündigen Sohn, dem er das Königreich Böhmen ließ. Die österreichischen Länder aber gab er mit Bewilligung der Kurfürsten seinem Sohne Albrecht, und wurde so der Stammvater des österreichischen Hauses. Bei so großer Macht verschmähte Rudolph den Prunk der römischen Kaiserkrone; er ging nicht nach Italien, wie seine Vorfahren, welche die Kraft deutscher Jugend der römischen Hinterlist opferten; er unternahm auch keinen Kreuzzug, wie Papst Gregor X. wünschte. Wohl aber brachte er mit starker Hand die königliche Macht in Ehren und die Gesetze wieder in Achtung. Darum sagte auch ein gleichzeitiger Schriftsteller, Volkmar: „Ruhe und Friede folgte auf Krieg und Zerrüttung. Der Landmann nimmt den Pflug wieder zur Hand, der lange Zeit ungebraucht im Winkel lag; der Kaufmann, der aus Furcht vor Räubern zu Hause blieb, durchreiset jetzt das Land mit großer Sicherheit und die Räuber und Bösewichter, die zuvor öffentlich und ohne Scheu herumschwärmten, suchen sich in wüste Gegenden zu verbergen." 4. Rudolph's Sinnesart. Rudolph verachtete allen eitlen Schimmer, alle Ueppigkeit und Weichlichkeit. Befand er sich mit seinen Kriegern auf dem Marsche, so schämte er sich nicht, seinen zerrissenen grauen Rock selbst auszubessern, und fehlte es an Lebensmitteln, so war er der Erste, welcher eine Rübe aus den Aeckern zog, um seinen Hunger damit zu stillen. Nie vergaß er auf dem Throne, daß er Mensch sei. Jedermann hatte Zutritt zu dem menschenfreundlichen Herrscher. Einst, da die Wache einen gemeinen Mann, der ihn zu sprechen wünschte, nicht zu ihm lassen wollte, rief er ihr zu: „Ei, laß ihn doch herein! Bin ich denn zum Kaiser erwählt, daß man mich einschließt?" Rudolph behielt bis in sein hohes Alter einen sehr lebhaften Geist, war ein Freund muntern Scherzes und machte bisweilen selbst ganz erfreuliche Späßchen. Einmal wurde er von einem Bettler mit den Worten angeredet: „Bruder Rudolph! Beschenke doch einen armen Mann mit einer kleinen Gabe!" — „Seit wann sind wir denn Brüder?" fragte ihn der Kaiser, dem diese Anrede von einem Bettler etwas Neues war. „Ei" — antwortete der Arme — „sind wir denn nicht alle Brüder von Adam her?" — „Du hast Recht," sprach Rudolph, „ich dachte nur nicht gleich daran." Mit diesen Worten langte er in die Tasche und drückte ihm einen Pfennig in die Hand. „Aber ein Pfennig ist doch für einen großen Kaiser gar zu wenig," antwortete der Bettler. „Was" — entgegnete Rudolph — „zu wenig? Freund, wenn dir alle deine Brüder von Adam 14*

7. Das Mittelalter - S. 3

1877 - Leipzig : Brandstetter
3 2. Wodan oder Odin*). Im Lande der Semnonen zwischen Oder und Elbe befand sich das größte Bundesheiligthum der suevischen Stämme. Es war dies ein heiliger Hain mit der Bildsäule des Kriegsgottes Wodan. Als mächtiger Lenker der Schlachten, als erhabener Schützer in jedwedeni Kampfe galt dieser Gott für den vornehmsten unter den germanischen Äsen. Durch ihn nur gab es Sieg und Beute und ohne ihn war kein Himmel. Wer nicht in seinem Dienste stand, d. h. wer nicht im Kampf sein Leben verlor, dem öffnete er nicht die Pforten Walhalla's. Hatte also Jemand einen ruhigen, natürlichen Tod gefunden, so mußte er als stummer Schatten hinabwandern in die Unterwelt, in das Reich der bleichen Hela. Traurig schritten da die Schatten an einander vorüber und nur durch leises Summen vermochten sie sich gegenseitig ihre Klagen mitzutheilen. Da gab es weder Kampf, noch Spiel, noch Trank. Es war ein trauriger, freudenleerer Ort. Wie ganz anders erging es den gefallenen Helden! Sie, aber auch nur sie, schwebten hinauf in Wodan's ewige Himmelsräume. Dort lag Walhalla, eine große, schöne Stadt mit 500 Thoren und 50 Pforten. Hier war der Wohnsitz tapferer Männer, hier führten sie ein herrliches Leben, denn sie konnten ihren liebsten Gewohnheiten folgen, ihre Lieblingswünsche erfüllen. Täglich ritt Wodan mit ihnen hinaus vor die Thore der Stadt. Dort tummelten sie ihre Rosse und ergötzten sich in lustigen Kämpfen. Sie durchbohrten sich mit den Speeren, spalteten sich die Köpfe und theilten so gewaltige Hiebe aus, daß Arme und Beine umherflogen. War aber der Kampf beendet, so saßen Alle, als wäre nichts geschehen, wieder gesund und frisch auf ihren Rossen und lustig ging es nach der Stadt zurück. Dort wartete ihrer das Mahl. An langen Tafeln saßen sie da und schmausten ihr Lieblingsgericht, den Schweinebraten. Dessen gab es genug in Walhalla, denn es war dort ein Schwein, Namens Skrimmer, welches immer ganz und unversehrt blieb, wenn man auch täglich viel große Stücke davon abschnitt. Darüber freuten sich die hungrig gewordenen Kämpfer über die Maaßen, sie ließen sich den Braten herrlich munden und tranken in langen Zügen den köstlichen Gerstentrank, den ihnen die ewigen Jungfrauen, Walkyren genannt, in schönen Gefäßen herumreichten. Auch Milch war im Ueberfluß vorhanden, denn die Euter der Ziege Heidrun wurden nie leer. So dachten sich die alten Germanen das Reich ihres Gottes Wodan. Kein Wunder also, wenn das Leben der freien Sueven fast in beständigem Kampfe bestand, im Kampfe gegen fremde Völker oder gegen die wilden Thiere des heimischen Waldes! Daher galten auch Muth und Ausdauer im Kampfe für die höchsten Tugenden des Mannes! Eben so natürlich war es aber auch, daß die alten Deutschen ihren Wodan über Alles verehrten, da er ihnen die höchsten Güter bescheerte. Und wahrlich, nichts glich *) Odin hieß der Gott bei den nordischen Völkern. 1*

8. Das Mittelalter - S. 106

1877 - Leipzig : Brandstetter
106 Ein überaus mühevolles und beschwerliches Leben hatte Ansgars Kräfte frühzeitig erschöpft. Noch hatte er kein hohes Alter erreicht, als die Vorboten eines nahen Todes sich einstellten. Da schrieb er noch einmal an den König Ludwig den Deutschen und legte demselben in beredten Worten die Fürsorge für die nordische Mission an's Herz. Eine schmerzliche Krankheit warf ihn darauf auf das Siechbett. Mit Sanftmuth und Geduld ergab er sich in den Willen Gottes und wiederholte oft das Wort der Schrift: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?" Nur das betrübte ihn, daß er nicht gewürdigt worden war, als Märtyrer in das Reich Gottes einzugehen, wie es immer sein Lieblingswunsch gewesen war. Als er die Nähe seiner Todesstunde fühlte, ließ er alle Mönche und Priester seiner Umgebung rufen und bat sie, das Lied: „Herr Gott dich loben wir!" anzustimmen. Darauf emfing er das heilige Abendmahl und verschied. Seine letzten Worte waren: „Herr gedenke meiner nach deiner Barmherzigkeit! Herr, sei mir Sünder gnädig! In deine Hände befehl' ich meinen Geist, du hast mich erlöst, du treuer Gott!" Ansgars Tod erfolgte am 3. Februar 865. Der heilige Adalbert.*) Preußen war schon im hohen Alterthume Gegenstand vielfacher Sagen. In dem unbekannten fabelhaften Lande wohnten nach der Meinung der Griechen die glücklichen Hyperboreer, die ihr tausendjähriges Leben in stetem Frohsinn und ununterbrochener Gesundheit zubrachten. Von den Göttern geliebt und ihres Umgangs gewürdigt, hatten sie von Schmerz und Angst keine Ahnung, lebten nur in Unschuld und patriarchalischem Frieden und endeten endlich als hochbejahrte Greise freiwillig ihr Leben, um fern von den Gebrechlichkeiten des Alters die innigste Gemeinschaft mit den Göttern zu suchen. Nach Preußen versetzte die Mythe den mächtigen Fluß Eridanos, in welchen, vom Blitze des Donnerers Jupiter getroffen, Phasthon zurückgeschleudert wurde, als er, vermessen in des Vaters Amt greifend, den Sonnenwagen lenken wollte und, zu schwach dazu, der Erde zu nahe gekommen war. In Preußen standen die Schwestern des gestürzten Jünglings, die Heliaden, aus Schmerz über den Tod des Bruders in Pappeln verwandelt und selbst in dieser Verwandlung noch schmerzliche Thränen weinend, die, zu Elektron (Bernstein) verhärtet, ein kostbarer Schmuck reicher Männer und Frauen waren. So war Preußen schon in den ältesten Zeiten ein berühmter Boden und der Schauplatz der anmuthig-sten und sinnreichsten Mythen der Vorwelt. Kühne Seefahrer wagten es, an die Küsten des Landes vorzudringen; aber nur dunkel war die Kunde, welche sie zurückbrachten; Preußen, von mancherlei Völkern bewohnt, blieb ein geheimnißvolles Land beinahe bis zur Einführung des Christenthums. *) Fr. Henning, Vaterländische Geschichtsbilder.

9. Das Mittelalter - S. 128

1877 - Leipzig : Brandstetter
128 Heilands sich den Menschen offenbarte. Da wurde Wittekind tief ergriffen von dem christlichen Gottesdienste, seine Augen füllten sich mi Thränen und stumm faltete er die Hände. Es war ihm, als wenn das Christuskind auf dem Arme der Jungfrau Maria ihm zuwinkte und spräche: „Komm her zu mir!" Er warf sich vor dem Altare nieder auf die Kniee und als Alle erstaunt und verwundert ihn umringten, sprach er: „Ich bin Wittekind, der Sachsenherzog, gebt auch mir die Taufe, daß ich Chris werde, wie ihr!" Da umarmte ihn Karl und lauter Jubel erscholl durch das Frankenheer. 7. Friede mit den Sachsen. Dreiunddreißig Jahre lang hatten die Sachsen mit Karl gestritten, da endlich nahmen sie dessen Friedensbotschaft an, worin ihnen versprochen ward, sie sollten in Allem mit den Franken gleichgestellt werden und hinfort mit diesen nur Ein Reich unter Einer Herrschaft ausmachen. In Selz an der Saale (803) kamen die Gesandten aus Ostphalen, Engern und Westphalen zusammen, um mit Karl den Frieden abzuschließen. Da versprachen die Sachsen, sie wollten ihren Göttern entsagen und Christum bekennen; den Geistlichen wollten sie den Zehnten entrichten, aber sonst keinen Zins und keine Abgaben bezahlen. Den Geboten der Priester wollten sie gehorchen und ebenso den Richtern folgen, welche der König ihnen setzen würde, aber die alten Sitten und Gewohnheiten der Sachsen sollten bleiben. Hierauf bestätigte Karl diejenigen Bischofssitze, die er bereits im Sachsenlande eingerichtet hatte, und gründete neue dazu. In Allem waren es sieben und ihre Namen sind: Osnabrück, Bremen, Paderborn, Münster, Minden, Verden, Hildesheim. Die Taufformel, mit welcher die heidnischen Sachsen ihrer Religion entsagten und sich zum christlichen Glauben bekannten, lautete nach einer bereits von Karl Martell 742 auf einer Kirchenversammlung angenommenen Fassung: Frage despriesters: Forsachistu diobole? Entsagst du dem Teufel? Antwort des Täuflings: Ec forsachu diobole. Ich entsage dem Teufel. Frage: End allum diobol gelde? Und aller Teufelsgilde? Antwort: End ec forsachu allum diobol gelde. Und ich entsage aller Teufelsgilde. Frage: End allum dioboles uercum? Und allen Teufelswerken? Antwort: End ec forsachu allum dioboles uercum end uordum. Thun er end Wodan end Saxnöte ende allum them unholdum the hiro genotas sint. Und ich entsage allen Teuselswerken und Worten, Thunar (Thor) und Wodan und allen Unholden, die ihre Genossen sind. Frage: Gelöbistu in Got almechtigun fadaer? Glaubst du an Gott den allmächtigen Vater?

10. Das Mittelalter - S. 213

1877 - Leipzig : Brandstetter
213 auf Antrieb der geistlichen Kurfürsten wurde Graf Adolph von Nassau (1291—98) zum König gewählt. Als dieser aber eine bürgerfreundliche Politik verfolgte, brachte er die Fürsten wider sich auf, die ihm Rndolph's Sohn Albrecht von Oesterreich entgegenstellten, welchem er im Treffen bei Göllheim bei Worms erlag (1298). Albrecht I. war thätig, entschlossen und tapfer, wie sein Vater; er hielt das kaiserliche Ansehen aufrecht, befestigte den Landfrieden und zwang die Fürsten am Rhein, die Schifffahrt auf diesem Strome frei zu geben. Aber ihm fehlte seines Vaters Milde, Leutseligkeit und Freundlichkeit, und noch lange war das Wort im Munde des Volkes: „Der hat Rudolph's Biederkeit nicht!" Sein Vater hatte nicht blos Länder, sondern auch Herzen zu gewinnen gewußt. Albrecht wollte nur Länder besitzen und beherrschen. Rudolph hatte große Besitzungen in der Schweiz, und die mitten im Lande gelegenen drei Kantone Schwyz, Uri und Unterwalden wählten ihn zu ihrem Schirmherrn; Kaiser Albrecht I. aber wollte die Unterwerfung schonungslos vollenden. Da sie ihre alten Gerechtsame sich nicht nehmen lassen wollten, setzte er Landvögte über sie, welche sie sehr hart bedrückten. Dies ist geschichtliche Thatsache. Die Befreiung der Schweiz ist aber auch von der Sage ergriffen worden und als solche in das Volksbewußtsein übergegangen. Sie lautet: 2. Der eine dieser Landvögte hießberingar vonlandenberg, der hatte zu Sarnen in Unterwalden seinen Sitz; der andere hieß Hermann Geßler von Brun eck und hauste zu Küßnacht in Schwyz. Um das Schweizervolk zu schrecken, ließ Geßler in Uri eine Veste bauen, die den Namen „Zwing Uri" führen sollte, und als er einst durch Steinen im Lande Schwyz ritt und das schön gezimmerte Haus sah, das Werner Stauffacher, ein angesehener biederer Landmann, sich erbauet hatte, sagte er mit verachtendem Hohne: „Kann man leiden, daß das Bauernvolk so schön wohnt?" Andererseits ließ Landenberg einem bejahrten Bauer zu Unterwalden, Heinrich von Melchthal, um einer geringen Ursache willen ein Gespann schöner Ochsen wegnehmen. Als der Greis über dies Verfahren jammerte, sagte des Vogtes Knecht: „Wenn die Bauern Brod essen wollen, so können sie selbst den Pflug ziehen." Ueber diese Rede wurde der Sohn Arnold so aufgebracht, daß er mit seinem Stock den Knecht durchprügelte und ihm einen Finger zerbrach. Da mußte Arnold aus Furcht vor Landenberg's Zorn entfliehen; aber der Vogt ließ den alten Heinrich von Melchthal ergreifen und ihm beide Augen ausstechen. Arnold von Melchthal war zu Walther Fürst geflohen, der im Lande Uri zu Attinghausen wohnte und auch ein biederherziger Landmann war. Am andern Ende des Vierwaldstättersees wohnte Werner Stauffacher, der kam über den See gerudert, um seinem Freunde Walther Fürst das Leid zu berichten, das ihm die stolzen Worte des Vogtes erregt. Schon längst waren Boten an den Kaiser abgesandt, ihm die Noth
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