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b) Für den Ackerbau fehlte es an Arbeitskräften, Aussaat und Vieh.
c) Handel und Industrie waren so lahm gelegt, daß Deutschland hierin die Konkurrenz mit den Niederlanden, England und Frankreich nicht aufnehmen konnte. Die Hansa war auf drei Städte zusammengeschmolzen (Hamburg, Lübeck, Bremen).
3. Der Verfall der Sitten. Der lange Krieg hatte die Gemüter verwildern und verrohen lassen; alle Laster wareu an der Herrschaft. Mit der Unsittlichkeit verbanden sich Unwissenheit, Stumpfsinn und Aberglaube. Daher griffen anch die He^enprozeffe in entsetzlicher Weise um sich. Erst der Jesuit Friedrich Spee, 1635, und der Rechtsgelehrte Christian Thomasins in Halle, f 1728, bekämpften energisch das Hexenwesen.
4. Die politische Schwäche Deutschlands.
a) Selbstachtung und Nationalgefühl waren im Volke geschwunden. Die materielle 9?ot ließ ciu ideales Streben nicht aufkommen) in Litteratur, Sitte und Mode suchte man französisches Wesen nachzuahmen.
b) Durch die Erweiterung der fürstlichen Macht zur vollen Selbständigkeit war der nationale Eharakter des Reiches verloren gegangen, das Reich thatsächlich ausgelöst und zur politischen Ohnmacht erniedrigt worden. Die Fürsten beuteten ihre Gerechtsame oft despotisch aus und schufen stehende Heere als Grundlage ihrer Gewalt.
Es beginnt das Zeitalter der absoluten Monarchie.
England.
I- Die beiden ersten Stnarts, 1603—1649.
Nach Elisabeths Tode bestieg Jakob I., der Sohn der Maria Stuart, den englischen Königsthron und vereinigte als König von Großbritannien England, Schottland und Irland unter seinem Scepter. Er wie sein ihm nachfolgender Sohn betonten im Gegensatze zu dem Geiste der englischen Nation zu sehr die absolute Königsmacht, letzterer machte sich auch durch seine Hinneigung zum Katholizismus verhaßt. Der darüber ausbrechende Kampf zwischen Volk und König endete mit dem Untergange der Stuarts.
I. Jakob I., 1603—1625. Sein Kanzler war der Philosoph Bakon von Verularn, sein Ratgeber der verhaßte Herzog von Buckingham. Da die englische Episkopalkirche, die in ihm ihr Oberhaupt erkannte, seinem Streben nach absoluter Gewalt am meisten entsprach, so trat er als heftiger Gegner
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Spee Friedrich Christian_Thomasins Jakob_I. Maria_Stuart Maria Jakob_I.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland England Frankreich Hamburg Bremen Deutschlands England England Schottland Irland
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1305 seinen Sitz nach Avignon verlegte („babylonische Gefangenschaft" 1305—77) und die Päpste ihren Einfluß auf die politischen Berhält-nisse in Deutschland verloren.
2. Er strebte nach Vergrößerung seiner Hausmacht. Doch vergebens suchte er Holland und Thüringen zu gewinnen. Böhmen kam vorübergehend in seine Gewalt.
Albrecht wurde von seinem Neffen Johann Parricida 1308 ermordet.
Historisches über die Kämpfe in der Schweiz. In den sogenannten Waldstätten Schwyz, Uri, Unterwalden hatte sich ein freier Bauernstand erhalten. Seit dem 12. Jahrhunderte hatten jedoch die Grafen von Habsburg Vogteirechte in diesen Landgemeinden erworben. Aber der Freiheitssinn der Bevölkerung stellte sich ihnen entgegen, und Friedrich Ii. stellte die Reichsunmittelbarkeit wieder her. Zwar wußte Rudols von Habsburg die alten Vogteirechte wiederzugewinnen, aber nach seinem Tode traten die Waldstätte zu einer Eidgenossenschaft zusammen, deren Freiheiten Adolf von Nassau und Albrecht anerkannten. (Sagen von dem Drucke der österreichischen Vögte, vom Schwure auf dem Rütli, von Tell.)
Iv. Heinrich Vii. von Luxemburg, 1308—1313. Er war
ein Lehnsträger der französischen Krone und wurde vou der geistlichen Partei gewählt.
1. Gründung einer Hausmacht. In Böhmen hatte sich eine mit der Regierung des Königs (Heinrich von Kärnthen) unzufriedene Adelspartei gebildet, welche Heinrich Vii. die Krone anbot. Dieser belehnte damit seinen eigenen Sohn Johann, den er mit einer böhmischen Prinzessin vermählte.
2. Sein Zug nach Italien. Bon den romantischen Jdecen des Rittertums durchdrungen, begeisterte sich Heinrich noch einmal für die mit der deutschen Krone sich verbindende Anschauung von der Herrschaft der Welt. Daher unternahm er einen Zng nach Italien, um dort das kaiserliche Ansehen wieder herzustellen. Bon den italienischen Patrioten, besonders von dem Dichter Dante Alighieri, begrüßt, erwarb er iu Mailand die lombardische Krone und stellte auch die Kaiserwürde nach 62jähriger Unterbrechung wieder her, 1312. Aber er konnte die Guelfeu, mit welchem Namen jetzt die republikanische Partei bezeichnet wurde, nicht unterwerfen, und als er sich zu einem Feldzuge gegen Neapel rüstete, starb er.
V. Ariedrich von Österreich, 1314—1330, und Ludwig
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Extrahierte Ortsnamen: Avignon Deutschland Holland Schweiz Schwyz Habsburg Nassau Luxemburg Italien Italien Mailand Neapel
180
Teilnahme an der städtischen Verwaltung. Die Zünfte siegten zumeist, und die Verwaltung der Städte wurde jetzt besser geordnet.
2. Ursachen des Streites zwischen den Fürsten und Städten. Durch die geordnete Verwaltung und den wachsenden Reichtum war das Selbstbewußtsein der Städte gestiegen, und sie nahmen den Fürsten gegenüber eine drohende Stellung ein. Zugleich waren letztere darüber ungehalten, daß sich die Pfahlbürger durch die Aufnahme in den städtischen Verband ihrer Gerichtsbarkeit entzogen. Diese drohende Haltung zwischen Fürsten und Städten führte zur Bildung des schwäbischen, rheinischen, fränkischen und wetterauischen Stüdtebundes.
3. Der Städtekrieg. Von Adolf von Nassau und Ludwig dem Bayern waren die Städte begünstigt worden. Ihre politischen Ziele gingen aber bereits aus eine Umgestaltung der Reichsverfassung im demokratischen Sinne und fanden darum an Karl Iv. und Wenzel keine Billigung. Als nun Karl Iv. die Privilegien der Württembergischen Städte auf den Grafen Eberhard den Greiner von Württemberg
(Rauschebart) übertragen hatte und der Herzog von Bayern den mit den Städten verbundenen Erzbischof von Salzburg angriff, entstand der große Städtekrieg, in dem die Städte bei Reutlingen siegten, bei Dösfingen aber 1388 geschlagen wurden. Die Fürsten hatten ihre Überlegenheit erkannt.
B. Derliilldilngrn des Adels. Auch die Reichsritterschaft schloß, um die Reichsunmittelbarkeit zu behaupten, Verbindungen, z. B. die Adelsbündnisse von St. Georg, der Schlegler, vom Löwen.
2. Die westfälische Feme. Bei dem Mangel einer geordneten Rechtspflege im 13. und 14. Jahrhunderte erlangten ferner die Femgerichte eine hohe Bedeutung. Sie find aus den altgermanischen Volksgerichten hervorgegangen, die sich in Westfalen erhalten hatten und nun neu auflebten. Allmählich verbreiteten sie sich über ganz Deutschland, wandten sich aber nur der Pflege des peinlichen Rechts (bei
todeswürdigen Verbrechen) zu. Eine Eigentümlichkeit des Femgerichts war die Heimlichkeit; nur die Mitglieder des Gerichts hatten Zutritt, und das Urteil wurde heimlich gesprochen. Der Oberstuhlherr war
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Extrahierte Ortsnamen: Württemberg Salzburg Reutlingen Westfalen Deutschland
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vom Kriege noch unberührt. Als aber im niedersächsischen Kriege Mansfeld sich nach der Schlacht an der Dessauer Brücke und Christian von Dänemark nach der Schlacht bei Lutter am Barenberge mit den geschlagenen gruppen nach Brandenburg zurückzogen, hatte das Land durch die Unterhaltung der Truppen und schwere Kriegssteuern viel zu leiden.
2. Bei dem Auftreten des Schwedenkönigs war der Kurfürst trotz seiner Verschwägerung mit demselben zu einem Bündnisse nicht zu bewegen; vielmehr war er gegen ihn wegen der Besetzung Pommerns mißgestimmt. Notgedrungen räumte er ihm dann die Festungen Spandau und Küstrin ein und trat 1635 dem Frieden zu Prag bei. Daher behandelten die Schweden Brandenburg als feindliches Land und besetzten nach dem Tode des letzten pommerschen Herzogs, 1637, Pommern, das nach früheren Verträgen an Brandenburg hätte fallen müssen. Ein förmliches Bündnis mit dem Kaiser konnte dem Kurfürsten Pommern nicht verschaffen.
Zweite Periode.
Die Zeit der unumschränkten Selbstherrschaft, 1648—1789»
Erster Abschnitt.
Die Zeit des frtmfirjwjm Kvevgewiclfts, 1648-1740.
Allgemeiner Charakter der Zeit. Im dreißigjährigen Kriege war die österreichisch-spanische Monarchie erlegen, und Frankreich, dessen Macht Richelieu begründet hatte, erhielt das Übergewicht in Europa. Im politischen Verkehre wurde die französische Sprache üblich, wie auch in Sitten und Gebrauchen Frankreich das Vorbild abgab. Seine reichen Mittel machten ihm die Behauptung dieser Stellung aus längere Zeit möglich. Das Hauptziel der Politik der übrigen Staaten war dieser Übermacht gegenüber die Aufrechthaltung des europäischen Gleichgewichts. Die Kriege dieser Zeit haben darum die Bedeutung europäischer Kriege.
Das deutsche Reich war jedem Angriffe bloßgestellt und hatte an Österreich nur einen ungenügenden Schutz. Seine Auslösung wäre eine natürliche Folge gewesen, wenn nicht unter der starken Hand des Großen Kurfürsten im Norden sich ein deutscher Staat gekräftigt hätte, der Deutschland zu verjüngen berufen war, nämlich Brandenburg.
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Extrahierte Ortsnamen: Mansfeld Dessauer_Brücke Brandenburg Pommerns Spandau Schweden_Brandenburg Pommern Brandenburg Pommern Frankreich Europa Frankreich Deutschland Brandenburg
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Laufe der Zeit aus der Aristokratie, indem einzelne durch Reichtum und Ansehen hervorragende Adelsfamilien sich in den erblichen Besitz der höchsten Ämter setzten.
4. Die Tyrannis. (6. Jahrhundert.) Die Stufenfolge ihrer Entwickelung war gewöhnlich folgende:
a) die Oligarchen machten sich oft durch Selbstsucht und Hochmut verhaßt;
b) der Bürgerstand, wohlhabender und gebildeter geworden, war mit der Adelsherrschaft unzufrieden;
c) ein Mann aus dem Adel benutzte die Gelegenheit, die Alleinherrschaft zu erringen;
ä) derselbe sicherte sich das Bolk durch Erfüllung seiner Forderungen und bemächtigte sich mit seiner Hilfe der Burg und des Staatsschatzes ;
e) da er naturgemäß den hohen Adel niederhalten und sich ans das Volk stützen mußte, so suchte er letzteres durch Beschäftigung, Beförderung des Handels, des Gewerbes, der Künste und Wissenschaften zu gewinnen.
Beispiele guter Tyrannen sind: Pisistratus von Athen, Polykrates von Samos, Periander von Korinth.
5. Die Demokratie. In ihr hat jeder Bürger gleiche staatliche Rechte und gleichen Anteil an der Verwaltung des Staates. Die Tyrannis war der Entwickelung derselben insofern günstig, als unter ihr das Volk seine Rechte sowohl erweitern, als seine äußere Lage verbessern konnte.
Die hier angedeutete Entwickelung zeigten am deutlichsten Sparta und Athen. In Sparta ging die Aristokratie in eine Oligarchie, in Athen in eine Tyrannis und Demokratie über.
&pavta*
Von den Staaten, welche die Dorer im Peloponnes gegründet haben, ward Sparta der bedeutendste. Die Einrichtung desselben wird dem Lykurg (ca. 880) zugeschrieben, der nach längeren Reisen mit der Ordnung des durch Parteiungen zerrissenen Staatswesens betraut wurde. Alle spätereu Einrichtungen wurden auf ihn zurückgeführt.
Die spartanische Verfassung.
1. Die drei Klassen der Bevölkerung. Nach der dorischen Eroberung zerfiel die Bevölkerung in drei Klassen:
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besonders entwickelt auf; die Herzöge nahmen oft eine sehr selbständige Stellung ein. Alle Einrichtungen der Longobarden in der Verwaltung und Rechtspflege waren durchaus deutsch und wurden oft mit Gewalt durchgesetzt. Aber erst als das manische Volk das katholische Bekenntnis annahm, fand eine Verschmelzung mit den Römern statt. Für Italien war die Einwanderung der Longobarden ein Segen, indem sie als fleißige Ackerbauer Bewegung und Regsamkeit in die Bevölkerung gebracht haben. (Spätere Blüte der oberitalischen Städte!) Die letzten Könige waren Aistnls und Desiderius. Letzterer mußte das Land 768 an Karl d. Gr. überlassen.
Ursachen des Untergangs der in der Völkerwanderung entstandenen Weiche.
1. Der Dualismus der Nationalitäten. Römer und Germanen fanden sich in Recht, Gesetz, Sitten und Sprache gegenüber. Die Römer fühlten den Druck der Sieger, letztere die geistige Überlegenheit der Römer.
2. Die Verschiedenheit in der Religion, indem die Römer katholische, die Germanen arianische Christen waren.
3. Das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit war den Germanen auf den Wanderungen verloren gegangen, so daß es dem byzantinischen Hofe leicht wurde, Zwiespalt zu stiften.
Rur die Franken haben diese Schwierigkeiten dauernd überwunden.
Viii. Die Franken.
1. Wohnsitze. Die Franken, ein Völkerbund, der die Stämme am Rhein vereinigte, teilten sich in ripnarische (am Rheinufer) und salische Franken (am Meere). In der Völkerwanderung gaben sie ihre Heimat nicht auf, blieben darum vor den Nachteilen der Wanderungen bewahrt und gründeten ein festes Reich, wodurch der Schwerpunkt der Geschichte vom Süden nach dem Norden verlegt wurde.
2. Chlodwig, 481—511. Unter den Königsgeschlechtern der sa-lischen Franken ragt die Dynastie der Merowinger hervor, aus der Chlodwig, der Gründer des vereinigten Frankenreiches, stammt. Seine Regierung ist wichtig,
A. weil er durch Eroberungen sein Reich mächtig erweiterte:
a) er machte dem Reste römischer Herrschaft zwischen Somme und Loire ein Ende, indem er den römischen Statthalter Syagrius bei Soissons besiegte, 486;
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Extrahierte Personennamen: Karl_d Karl Chlodwig Chlodwig Chlodwig Syagrius
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Grundlage sich eine neue Kultur, der Hellenismus, erhob. Griechische Sprache, Bildung und Gesittung, deren Trger griechische Handwerker, Knstler, Gelehrte, Sldner und Beamte waren, hatten sich der Asien verbreitet; zahlreiche Stdtegrndungen wurden in den fernsten Gegenden die Sammelpunkte der Bildung; anderseits war auch der griechische Jdeeukreis durch neue Anschauungen angeregt worden, die wissen-schaftlichen Schtze des Orients gaben Anla zu neuen Forschungen und wissenschaftlichen Bestrebungen, und auch die griechische Sprache blieb von den Einflssen des Orients nicht frei. So stellt sich der Hellenismus als eine griechisch-orientalische Mischkultur dar, die dem folgenden alexandrinischen" Zeitalter den Charakter verleiht. Das grte Erbe aber, das der Westen vom Osten durch Alexander den Groen bernommen hat, ist die absolute Staatssorm, der Despotismus, der mit seiner zentralen Staatsgewalt, der Erhhung des persnlichen Ansehens des Herrschers, der Einteilung des Reiches in Provinzen und der Einsetzung abhngiger Beamter allein geeignet war, weite Flchenstaaten zusammenzuhalten.
pie Kmpfe der Diadchen.
Da Alexander keinen regierungsfhigen Nachfolger hinterlassen hatte, so begannen die Kmpfe seiner Nachfolger, der Diadchen, die das mazedonische Reich zersplitterten. Perdikkas, dem der sterbende Alexander seinen Siegelring bergeben hatte, bernahm zunchst die Verwaltung des Reiches, setzte aber die anderen Generale zu Statt-Haltern ein.
Die Nachricht von Alexanders Tode veranlate in Griechenland einen letzten Kamps um die Freiheit. Die Griechen schlssen den Antipater, den Statthalter von Mazedonien und Griechenland, in Lmia ein. Aber er befreite sich wieder und schlug die Griechen, 322. Die Fhrer der antimazedonifchen Partei wurden verfolgt, darunter auch Demostheues, der in der Gefahr Gift nahm.
Die Diadchen bekmpften einander nun unaufhrlich, bis sich das Reich Alexanders nach der Schlacht bei Jpsus (301) in seine nationalen Bestandteile auflste. Es gelang jetzt aber einzelnen Dynastien, sich erblich festzusetzen und feste staatliche Gebilde zu grnden.
Die aus Alexanders Weltreich entstandenen Weiche.
1. Das Seleucideureich, 31264. Es umfate alle Lnder in Asien und hatte Antiochia zur Hauptstadt. Unter Antiochus Iv. Epiphanes (176163) befreiten sich die Juden, gefhrt von dem Heldengeschlecht der Makkaber. Im Jahre 64 wurde Syrien eine rmische Provinz.
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexanders Alexanders Alexanders
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machten, wurde das Land, in dem man sich niederließ, als der Gesamtheit des Volkes gehörig betrachtet und dem einzelnen nur zur Benutzung überlassen. Die Häuser und Keller dagegen gehörten dem Hausvater als persönliches Eigentum, so auch das Vieh und alle Fahrhabe. Die Häuser lagen zerstreut und waren nur selten zu einem Dorfe vereinigt.
Nachdem man von dem Lande einen Teil für den Fürsten (falls ein solcher anerkannt war), für den Gottesdienst, die Grenze und den befestigten Zufluchtsplatz und den gemeinsamen Gemeindebesitz ausgeschieden hatte, teilte man das übrige uach Sippen, allerdings so, daß jede Sippe in der nach der ^ Güte des Bodens in bestimmte Bezirke eingeteilten Feldflur je einen breiten Streifen (Gewanne) bekam. Die zu eiuem Hofe gehörigen Gewannen nannte man Hufe. In demselben Flurbezirke mußte immer dieselbe Frucht angebaut werden. (Es handelte sich dabei um Hafer, Gerste, seltener Korn; auch Rettige werden erwähnt.) — Die Bestellung war noch mangelhaft, Düngung fast nicht bekannt. Man ließ deshalb den zwei Jahre hintereinander bestellten Acker mehrere Jahre brach liegen (Brache).
Die Sippe verteilte das ihr zugewiesene Land unter ihre Haushaltungen. Bei längerer Seßhaftigkeit bildete sich für die Familie eine Art Eigentumsrecht an den überwiesenen Landstreifen heraus. Man nannte solchen Besitz Allod.
Inhaber der Husen waren die selbständigen Hausväter. Von ihnen ging das Hufenrecht auf den Erstgeborenen über. Die nachgeborenen Söhne mußten als eine Art Knechte auf dem väterlichen Hofe bleiben, oder sie wanderten in Gemeinschaft mit gleichen Genossen aus und suchten Land zu gewinnen.
Was von der Gemeinde nicht zur Ackernutzung ausgegeben wurde, das Wald- und Weideland — bildete die dem gemeinen Nutzen dienende Allmände. — Das waren die Grundlagen der späteren Gemeindeverfassung, und von hier aus entwickelte sich das volle Privateigentum.
Die Grenzen des Gaues, der Markgenossenschaft, bildeten Hochwald, Sümpfe, Seeen, Flüsse und wüstes Land.
Ein einheitliches Volk mit irgend einer ausgeprägten Regierungsform fvnd die alten Deutschen uransänglich nicht gewesen. Eine kriegerische Lchar von etwa 100 Familien, durch Bande der Verwandtschaft und Bekanntschaft verknüpft, die sogen. Hundertschaft, ließ sich als Volksgemeinde in Dörfern von 20—40 Familien nieder und erweiterte sich später zum Gau. Die Hundertschaft hatte einen Häuptling oder Fürsten (furisto-Vorderste) an ihrer Spitze.
Mehrere Hundertschaften (die Zahl ist schwankend) schlossen sich zu einer Völkerschaft zusammen. Anfänglich hatte die Völkerschaft in friedlichen Zeiten kein einheitliches Oberhaupt. Für deu Kriegsfall ging ein solches aus der Mitte der Häuptlinge durch Wahl hervor. Gewiß spielten bei dieser Wahl neben der Tüchtigkeit Ansehen und Besitz eine Rolle.
Häufig hieß dieses Oberhaupt König (Kunning, Kunni — das Geschlecht) und wurde aus einem bestimmten edlen Geschlechte gewählt. Die Könige waren in erster Linie Anführer im Kriege. Völkerschaften, die
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Heerbann. Stehende Heere im heutigen Sinne kannte der Germane noch nicht. Nur der Krieg rief zu den Waffen; doch übten
die Jünglinge auch in Friedenszeiten ihren Mut, indem sie zwischen Schwert- und Speerspitzen den gefährlichen Schwerttanz aufführten. Jeder freie Mann war zum Kriegsdienste verpflichtet, also sie waren wirklich „ein Volk in Waffen." Die Aufnahme in das Heer erfolgte im öffentlichen Thing und zwar nach einer Waffenprobe: „dann schmückt ein Häuptling oder der Vater den Jüngling mit Schwert und Framea." (T.) Das Heer bestand vorzugsweise aus Fußvolk; doch stellte jeder Gau auch etwa 50 Berittene. Bei Kriegsgefahr wurde das Volk durch Boten zu den Waffen gerufen und versammelte sich ans der Wahlstatt, die bei der Niederlassung in irgend einer Gegend immer zuerst abgesteckt wurde. In dringender Gefahr loderte Feuer aus deu Höhen auf, oder es erscholl der Ruf „Feindio". Waren die Mannen zusammengetreten, so erfolgte in älteren Zeiten die Wahl des Heerführers, Herzogs, später erfolgte diese Wahl wohl für längere Zeit im voraus, was jedoch nicht verhinderte, den Nichtbewährten mich wieder abzusetzen. War der Anführer bestellt, so ließ er das Banner entfalten als ein Zeichen, daß nun der Kriegsgott mit dem Heere sei.
Die Hauptwaffe war die Framea, ein kurzer Speer, zum Wurf, Stoß und schlag gleich gut geeignet. Andere Waffen waren Gere — Wurfspieße, wtreitärte, Keulen, Pfeile und Schleudern. Schutzwaffen verschmähte im allgemeinen germanische Tapferkeit. „Wenige tragen Harnische, kaum einer einen Helm. “ Die einzige Schutzwaffe war selbst noch in späteren Zeiten der ans Nutengeflecht oder Brettern gefertigte und mit einem ledernen Überzüge versehene Schild. Der Reiter saß ohne Sattel und Bügel zu Pferde.
Die Schlachtordnung bildete ein Viereck mit vorgesetztem stumpfen Dreieck. In letzterem stellten sich die bewährtesten Krieger ans. Häufig befestigten sich die Kämpfer der vordersten Reihen durch Stricke und Ketten aneinander, um das Durchbrechen der Glieder zu hindern. Es war dies die dem Tode geweihte heilige Schar. Hinter der Schlachtordnung befand sich die Wagenburg. Sie bildete eine Art Schutzwehr bei etwaigem Rückzüge und barg Weiber und Kinder. Man zog mit Schildgesang und Kriegsgeschrei in die Schlacht. Der Angriff geschah stürmisch. Jeder kämpfte für sich. Häufig fehlte die einheitliche Leitung, und manche Schlacht ging wegen dieses Umstandes verloren. Strenges Gericht erging nach der Schlacht über den Feigling. Er wurde lebendig begraben. Verräter und Überläufer wurden gehängt, Spione verbrannt.
Die Religion der Germanen. Als die Deutschen die Heimstätten im fernen Asien verließen, verehrten sie als Gottheiten die strahlenden Himmelslichter: Zio, den Gott des leuchtenden Himmelsge-
wölbes und zugleich der Sonne; daneben freu Gott des Blitzes, den Thnnor, der das schwarze, neidische Gewölk zersprengte. Auch die Elemente erschienen ihnen als Gottheiten, die als Riesen, Drachen und Zwerge erschienen. Sie verehrten diese Gottheiten, die also ursprünglich nichts anderes waren als Kräfte der Natur, mit Gebet und Opfer. Auf den gewaltigen Stein-
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durch welche die Pythia in einen höchst erregten Zustand versetzt wurde. Die mehr oder weniger zusammenhängenden Worte, welche die Priesterin in diesem Zustande hervorstieß, wurden von einem Priester niedergeschrieben und dann gedeutet. Die den Fragenden erteilten Antworten waren in der Regel duukel und vieldeutig.
Nationalspiele. Mit der Religion in enger Verbindung standen die zu Ehren der Götter veranstalteten allgemeinen Wettkämpfe. Sie bildeten zugleich ein Band der Vereinigung der griechischen Stämme. Am berühmtesten waren die zu Olympia in Elis. Sie fanden alle 4 Jahre statt. Jeder unbescholtene Grieche konnte teilnehmen. Der Haupttag des Festes fiel auf den ersten Vollmond nach der Sommersonnenwende. Zahllose Scharen ans allen Gauen strömten herbei. Die Wettkämpfe bestanden im Wettlauf, Ringkampf, Faustkampf, Wagenrennen, Werfen des Diskos. Der Sieger erhielt einen zum Kranze gebogenen Ölzweig. Herolde verkündetem allem Volke die Namen der Sieger, auch die ihrer Väter und Heimatsorte. Große Ehren erwarteten den Sieger zu Hause, und man errichtete ihm Bildsäulen. Auch nach dem Ende des Festes blieb man noch in Olympia versammelt. Es entwickelte sich ein reger Verkehr: Handwerker, Künstler und Kaufleute boten ihre Erzeugnisse und Waren an; Geschichtsschreiber und Dichter lasen ihre Werke vor, und Redner und Philosophen hielten Vorträge. Theater, Schaubudenbesitzer, Gaukler re. sorgten in ihrer Weise gleichfalls für die Unterhaltung des Volkes. Auch an andern Orten wurden Festspiele abgehalten, so in Korinth („Kraniche des Jbykus" von Schiller), Delphi und Renten.
Die Heroenzeit. Die Jugendgerichte des griechischen Volkes ist wie bei allen Völkern in Dunkel gehüllt. Nur eine Reihe von Sagen erinnert daran, daß Körperstärke und kühner Mut für das Höchste, abenteuerliche Thaten aber für nachahmenswert galten. Diese Zeit, Heroenzeit genannt, erstreckte sich etwa bis ins elfte Jahrhundert vor Ehr. Geb. Zu den durch die Sage verherrlichten Helden dieser Zeit gehört zunächst
Herkules. Es war nach der Sage der Sohn des Zeus und der Königin Alkmene von Theben. Schon in der Jugend bewies er seine gewaltige Stärke, so erdrückte er in der Wiege zwei Giftschlangen, die Hera geschickt hatte, um ihn zu töten. Tüchtige Lehrer unterrichteten den Knaben in allen Künsten des Krieges und im Lautenspiel. Einen derselben erschlug er einst im Zorn. Da mußte er zur Strafe aufs Gebirge gehen und die Herden hüten. Einst saß er in der Einsamkeit des Gebirges am Scheidewege. Da kamen zwei Frauen von stattlicher Größe auf ihn zu. Es waren zwei Göttinnen: das Laster und die Tugend. Die eine versprach ihm alle Lust und Freude des Lebens ohne Kamps und Beschwerde, die andere harte Arbeit, Mühen und Sorgen, dafür aber auch unsterblichen Ruhm. Herkules stieß das Laster zurück und folgte der Göttin der Tugend. Gelegenheit zu Thaten sollte sich bald finden. Als er einst in einem Anfall von Wahnsinn einen schweren Frevel verübt hatte, legte ihm das Orakel zu Delphi auf, sich in den Dienst des Königs Eurystheus von Mycene zu begeben und dessen Anordnungen zu folgen. Auf Geheiß des Königs vollführte er zwölf
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