Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 730

1858 - Weimar : Böhlau
730 Stiftung Gleichzeitig mit dem Papstthum ward auch die Eidgenossen- emer^clveti- bet Schweizer zertrümmert. In den Freistaaten der Schweiz Republik, hatten sich mancherlei Verfaffungsformen gebildet, die alle einander darin ähnlich waren, daß die obrigkeitliche Gewalt nicht der lasse aller ein- zelnen Bewohner zustand, sondern nur einer bald größeren, bald gerin- geren Zahl von erblich angesessenen Bürgern. Selbst die kleineren Kan- tone, die für wahre Demokratien galten, weil alle ins Bürgerrecht auf- genommene Haukväter zur Landsgemeinde gerufen wurden, hatten doch auch Schutzverwandte und Dienstleute, die das Bürgerrecht nicht besaßen, sowie unterthänige Ortschaften und Landvogteien, über welche die Ge- meinde Herrschaftsrechte ausübte. In den größeren Kantonen gemischter oder ganz aristokratischer Verfassung trat die oligarchische Richtung noch mehr hervor. In Bern, dem größten der verbündeten Kantone, waren die sämmtlichen Einwohner deß Landgebietes Unterthanen der Haupt- stadt, aber unter den Bürgern der letzteren hatten nur etwa drittehalb hundert Familien das Recht, in den Rath erwählt werden zu können; die Zahl derer aber, auf welche sich die Wahl zu beschränken pflegte, belief sich 1785 auf neun und sechzig Familien. Das Stadtadelsregi- ment bot manche schöne Seiten dar, und die väterliche Regierung der gnädigen Herrn von Bern konnte für musterhaft gelten. Doch machten sich auch manche Gebrechen bemerkbar, wie in der regimentßfähigen Bürgerschaft ein dein Adelstölze ähnlicher Dünkel und dagegen in den von der Regierung ausgeschlossenen Klassen ein Geist der Unzufriedenheit und des Mißmuths, der in dem bestehenden Verhältnisse der Regierenden und der Regierten die entschiedenste Ungerechtigkeit sah. Am ungünstig- sten war die Stimmung in dem wälschen Theile des becner Gebiets, in der 1536 dem Herzoge von Savoien entrissenen Landschaft Waat. Die Bewohner, den Franzosen durch Sprache und Denkweise verwandt, be- gannen zu Anfange der Revolution ihre Ausschließung vom Staats- regiment als einen Zustand arger Unterdrückung zu betrachten, und wur- den revolutionären Entwürfen und Grundsätzen geneigt. Die Patrioten des Waatlandes richteten Vorstellungen an den Senat zu Bern und baten, der Provinz die Rechte zu gewähren, die ihr bei dem Regierungs- wechsel zugesichert worden waren. Die Weigerung veranlaßte Unruhen, in deren Folge mehrere der Bittsteller auswanderten und über einige die Acht ausgesprochen ward. Ausgewanderte Waatländer wandten sich an daß Direktorium, und dieses nahm das Hülfegesuch freundlich auf. So- bald ein kleines französisches Heer an der Grenze erschien, stand das Waatland auf und sagte sich von dem Rathe zu Bern los. Der regie- rende Rath wurde durch Furcht gelähmt und meinte durch Unterhand- lungen das Vaterland retten zu können. Der Anführer der bernischen im Waatlande stehenden Kriegsmacht, Oberst Weiß, wurde auf ein un- bedingt friedliches Verhalten angewiesen. Ebenso herrschte Unentschlos- senheit auf der Tagsatzung, welche nach Aarau ausgeschrieben war, um über die von der Gesammtheit zu stellende Hülfe zu rathschlagen. Zu dem Mangel kräftiger Einheit, der den erschlafften Bund der Eidgenos- sen 'zum Widerstande gegen einen auswärtigen Feind ungeschickt machte, kam noch die in den Kantonen herrschende politische Gehrung, die von dem französischen Geschäftsträger zu Basel, Mengaud, durch alle Künste des Jakobinismus genährt wurde. Ueberall gab es Schweizer,

2. Geschichte des Mittelalters - S. 15

1854 - Weimar : Böhlau
15 ihre Gesänge und dachten mit Scheu und Ehrfurcht an die geheim- nißvolle Macht dieser Jungfrauen. Ein anderes Orakel befand sich auf einer dem Volke der Nanneten (Nantes) gehörenden und in der Mündung der Loire liegenden Insel, welche kein männlicher Fuß betreten durfte. Diese Priesterinnen waren verpflichtet, zu gewissen Zeiten das Dach ihres Tempels zu zerstören und es dann in einer Nacht wieder aufzubauen. Wenn eine derselben von den Materia- lien etwas fallen ließ, so wurde sie, wie man erzählte, von ihren Gefährtinnen auf der Stelle zerrissen. Diese Priesterinnen waren verheirathet und besuchten einige Male im Jahre ihre Männer, welche auf dem der Insel gegenüber liegenden Lande wohnten, ver- ließen sie aber wieder vor Tages Anbruch. Die Inseln an der Küste von Armorika waren bei den Alten wegen der magischen Künste der Druiden berühmt. Auf manchen derselben hörten die Schifffahrer zu gewissen Zeilen lärmende Gesänge und Klänge der Cymbeln. Als der römische Feldherr Paulinus Suetonius die brit- tische Insel Mona (Anglesea) angriff, standen Druiden am Ufer und sprachen mit aufgehobenen Händen Verwünschungen gegen die Römer aus, während Druidinnen in Trauerkleidern, mit aufgelöstem Haar, brennende Fackeln schwangen. Die Druiden waren beson- ders wegen ihrer Weissagungen berühmt, der Vorstellung der Kel- ten und Germanen gemäß, die der weiblichen Natur und besonders der jungfräulichen ein tieferes Gefühl für das Leben des Alls und somit einen Blick in die Zukunft zuschrieben. Bei den Kelten gal- ten jedoch die Frauen weniger als bei den Germanen, und es ist keine Spur vorhanden, daß eine Druidin eine Bedeutung erlangt hat, wie Aurinia, Velcda und andere bei den alten Deutschen. In naher Verbindung mit den Druiden standen die Barden oder Sänger. Sie hatten nicht nur die Lehren der Druiden in Verse gebracht, sondern dichteten auch von der Abstammung der Fürsten, und neben der didaktischen und epischen Poesie fehlten auch lyrische Lieder nicht. Die Barden bedienten sich bei ihren Vorträ- gen eines Instrumentes, welches im Kimrischen Kruit, irisch Cro- tha, deutsch Grota oder Rota genannt wird. Das Instrument war einer Violine ähnlich, nur etwas größer und hatte sechs Saiten, von denen vier mit dem Bogen gestrichen wurden. Wälsche und Irländer oder Schotten waren die Meister der Harfe und Rota im ganzen Mittelalter. Die Religion der Kelten war Naturreligion. Die Gallier ver- Diereilgivn. ehrten in dem Gotte Teutates die schaffende Kraft der Natur. Teutates hieß im Galischen Vater des Volkes, und dieser Gott wurde als Stammvater des keltischen oder gallischen Völkerzweiges gedacht. Wenn Cäsar berichtet, daß die Gallier von dem Dis pater abzustammen behauptet hätten, so ist sein Irrthum daher entstan- den, daß im Galischen Di Gott hieß und er diesen Namen für den Dis pater genommen hat. Die Gallier dachten in dem Teutates sehr mannigfaltige Begriffe vereinigt, welche später als besondere Aeußerungen seiner Macht getrennt und als besondere Götter auf- gefaßt wurden. Teutates war der Stifter des bürgerlichen Lebens, des Handels, der Wissenschaften und Künste und wird von Cäsar

3. Geschichte des Mittelalters - S. 62

1854 - Weimar : Böhlau
62 Wichte und Elbe. mit den Männern; das Geschäft und die Bestimmung der Halb- göttinnen ist, daß sie den obern Göttern dienen und den Men- schen deren Willen verkündigen. Das Amt der Halbgöttinnen ist bedeutsamer und von tieferem Einfluß auf das Leben und Treiben der Menschen als die Thaten der Helden; ihr Ansehen und ihr Kultus ist größer als die Verehrung der Heroen. Von jeher wurde bei den Deutschen die Frau mit Achtung und Ehrfurcht behandelt; die Deutschen glaubten, daß den Frauen etwas Göttliches und Vor- ahnendes inwohne, daß Zauber und Weissagung besonders ihre Gaben seien. Dies galt nun in besonders hohem Grade von den halbgöttlichen Frauen, welche daher kluge, weise Frauen hie- ßen. Unter diesen stehen obenan die drei Schicksalsgöttinnen, die Moiren der Griechen, die Parzen der Römer, unsere Norni: Wurt, Werdandi und Skuld, das Gewordene, das Werdende, das Werdensollende, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wurt, die Vergangenheit, war von Herzen gütig und durch ihr Alter ehr- würdig ; sie wurde vorzugsweise verehrt und war gleichsam die Vorsteherin der drei Nornen. Ganz das Gegentheil von ihr war die jüngste, Skuld; jugendlich rasch naht sie heran und im Nahen verschwindet sie schon wieder, ihrer zweiten Schwester Platz zu machen. Ihrer ewigen Beweglichkeit ist die Ruhe der älteren Schwe- ster verhaßt; was sie im Schilde führt, weiß Niemand. Die Walküren, die göttlichen Botinnen Allvaters, waren es, welche den Wal (die Erschlagenen auf dem Schlachtfelde) kü- ren, kiesen, holen, in Empfang nehmen und die Helden in die göttliche Wohnung Wuotans tragen. Von diesem Walten in der Schlacht heißen sie auch Schlachtmädchen, und weil sie gerüstet mit Schild und Helm ausziehen, Schildjungfrauen, Helmjungfrauen. Sie sind die Schutzgeister der Helden. Wie die Nornen, so spin- nen und weben auch die ihnen verwandten Walküren, und zwar nicht nur die Geschicke der Schlacht, sondern sie spinnen auch am Seestrande fitzend köstlichen Flachs. Dann ziehen sie Schwanhemden an. Oft finden die Helden sie auch, wann sie sich in der kühlen Fluth baden, nehmen das am Ufer liegende Schwangewand und bringen dadurch die Jungfrauen in ihre Gewalt. Die Seen, an welchen die Schwanjungfrauen erscheinen, liegen meist in den tiefen, geheimen Schatten eines Waldes und deshalb heißen die Jungfrauen auch Waldfrauen, Waldminnen, Meer- minnen. Von den Halbgöttern unterscheidet sich eine ganze Reihe von Wesen hauptsächlich dadurch, daß sie nicht wie jene von den Men- schen ausgehen, sondern gleichsam ein Reich für sich bilden und nur durch Zufall oder Drang der Umstände bewogen werden, mit Men- schen zu verkehren. Sie besitzen die Kraft den Menschen zu schaden und zu helfen, scheuen sich aber vor ihm, weil sie ihm leiblich nicht gewachsen sind. Entweder find sie weit unter menschlicher Größe oder ungestalt. Die weiblichen Wesen erscheinen edler und gleichen den Göttinnen und weisen Frauen; die männlichen Geister scheiden sich bestimmter ab von Göttern wie von Helden. Die Namen dieser Wesen find Wichte, Elbe oder Elben, und es giebt weiße,

4. Geschichte des Mittelalters - S. 72

1854 - Weimar : Böhlau
72 Zauberei und Weissagung. Leben, wie auf der Erde, nur daß alles viel schöner und herrlicher erscheint, alles ist aus Gold gemacht, wenn es gleich den blöden Augen der Sterblichen nicht darnach aussieht. An der Spitze der in solchen Bergen wohnenden Helden stehen die alten Fürsten und Könige wie z. B. Siegfried und Dietrich von Bern und aus spä- terer, christlicher Zeit Karl der Große, Otto der Große und Fried- rich Barbarossa. Fast alle, denen es vergönnt war, die alten Kaiser zu schauen, fanden sie schlafend. Mitunter erwacht der Kaiser und fragt den Eintretenden, ob die Raben noch um den Berg flögen? Auf die Bejahung der Frage erwiedert er: So muß ich hundert Jahre länger schlafen. Auch Sagen von Frauen und Jungfrauen, die in Berge verwünscht sind, werden fast auf allen deutschen Ber- gen, die eine Burg tragen, erzählt. Diese verwünschten Frauen und Jungfrauen sind schneeweiß gekleidet und tragen in der Hand oder am Gürtel ein Bund Schlüssel, oft auch einen Strauß weißer oder blauer Blumen. Sie erscheinen am liebsten Schäfern und Hir- tenknaben, die ihre Heerden in der Nähe der Burgen weiden. Mit wem sie zusammentreffen, den beschenken sie mit scheinbar werthlosen Dingen, die sich bei näherem Zusehen in Gold verwandeln. Alle Verwünschten sehnen sich nach Erlösung. Mit dem in die Berghöhle entrückten Helden ist meistens ein ungeheurer Hort (Schatz) versenkt, den Schlangen, Drachen oder abscheuliche Hunde hüten. Eine Blume, die Springwurzel oder die Wünschelruthe bringt in den Besitz des Schatzes, sie sprengt die Wände der Berge, sie ist der Schlüssel zum Schatz. Aus den heiligsten Geschäften, Gottesdienst und Dichtkunst, muß der Ursprung der Zauberei hergeleitet werden. Priester und Dichter, Vertraute der Götter und göttlicher Eingebung theilhaft, grenzen an Weissager und Zauberer. Neben dem Götterkultus stand finstere Zauberei. Der Zauber wurde im Alterthum von Männern wie von Frauen geübt, jedoch vorzugsweise den letzteren zugeschrie- den. Daher kam es, daß die Hexerei d. i. die alte Zauberkunst meist von Frauen getrieben wurde. Der Zauberer hat das Vermö- gen sich unsichtbar zu machen oder in Thiergestalten zu schlüpfen. Zauberer verwandeln sich in Wölfe, Zauberinnen in Katzen; die letz- teren nehmen auch Vogelgestalt an, gewöhnlich die der Gans d. i. des Schwans. Von jeher hat der Mensch den Schleier zu lüften gesucht, den Zeit und Raum über seine wichtigsten Angelegenheiten geworfen haben. Durch Anwendung geheimer Mittel glaubt er Auskunft zu erlangen. Erlaubte und unerlaubte Weissagungen waren von jeher ein Geschäft des Priesters und des Zauberers. Die priesterliche, heilige Weissagung scheint, wie der Priesterstand selbst, in gewissen Geschlechtern fortgeerbt worden zu sein. Auch konnte jemand die Gabe der Weissagung dadurch erlangen, daß er dem, welcher sie besaß, auf den rechten Fuß trat und über die linke Schulter schaute. Auch die Glückskinder, die mit der Glückshaube, mit einer Haut um den Kopf, geboren waren, sahen Geister. Zur Erforschung des Geschehenen dienten in den Gerichtsverhandlungen die Gottesurtheile, bei denen der Angeschuldigte selbst den Ritus vornehmen mußte.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 186

1854 - Weimar : Böhlau
186 zu einer bestimmten Zeit des Jahres kamen Abgeordnete aller Gaue oder Völkerschaften zu gemeinschaftlichen Berathungen zusammen, wahrscheinlich nur um in Betreff der Kriegsaugelegenheiten Beschlüsse zu fassen. Es bestand eine demokratische Verfassung mit gewählten Fürsten an der Spitze. Jede Völkerschaft zerfiel in Edle, Freie und Lassen oder Halbfreie. Je einfacher und freier diese Einrich- tungen waren, um so größer mußte das Widerstreben der Sachsen sein, sich durch Unterwerfung unter den fränkischen König in eine Staatseinrichtung zu fügen, welche ihnen nicht nur ihren vaterlän- dischen Götterdienst, sondern auch einen großen Theil der Freiheit raubte. Mit einem wohlgerüsteten Heere eroberte Karl im Frühjahr 772 einen großen Theil des Berglandes an der Weser und die Eres bürg, einen heiligen, mit Mauern und Wällen umgebenen Göttersitz. (Der Kriegsgott Zio, der bei den Sachsen Eor hieß, wurde hier verehrt.) Dann zerstörte er ein anderes gleichfalls an einem umfriedeten, befestigten Ort gelegenes Nationalheiligthum, die Jrminsul, oder die allgemeine, alles tragende Säule. Sie war ein Symbol des ungeheuren Weltbaumes, welcher Himmel, Erde und Hölle verbindet, und dessen Aeste durch die ganze Welt treiben und über den Himmel hinausreichen. Beim weiteren Vorrücken nöthigte Karl die Sachsen um Frieden zu bitten und als Bürg- schaft desselben zwölf Geiseln zu geben. In Eresburg wurde an der Stelle des heidnischen Heiligthums eine christliche Kirche erbaut und dem Apostel Petrus geweiht. Auch wurden hier und an an- deren Orten Geistliche zur Bekehrung der Sachsen zurückgelassen. Denn jedes neue Glied, welches dem fränkischen Reichskörper ange- fügt wurde, mußte sich auch von dem kirchlichen Geiste durchdrin- gen lassen, welcher das Ganze beseelte. Der zu große Eifer der Missionäre schadete aber und bewog die Sachsen sich zur Verthei- digung ihrer Götter und ihrer Freiheit sowohl unter einander, als auch mit den benachbarten, ebenfalls noch nicht ganz bekehrten Friesen enger zu verbinden und den Kampf bald wieder zu beginnen. Unterwerfung- Im folgenden Jahre (773) unternahm Karl einen Zug ge- dischcnrcichs^ gen die Longobarden nach Italien. Karl war mit Desiderata, der Tochter des Longobardenkönigs Desiderius, vermählt ge- wesen, hatte sie aber schon nach einem Jahre 771 ihrem Vater zu- rückgeschickt. Später (772) hatte Desiderius (756—774), Aistulfs Nachfolger, Karlmanns Wittwe und Söhne bei sich aufgenommen und verlangte vom Papste Hadrian I., er solle die Söhne Karlmanns zu Königen der Franken salben. Der Papst verweigerte aber dieses Ansinnen um so mehr, da Desiderius zu gleicher Zeit die römischen Landschaften verwüstete und die Städte wegnahm. Er forderte nämlich Entschädigung für die Dienste, welche er dem Vor- gänger Hadrian's einst geleistet hatte, indem er ihn mit Heeres- macht gegen eine ihm feindliche Partei der Römer auf seinem Stuhle befestigt hatte. Auf den Hülferuf des Papstes beschloß Karl den Zug nach Italien. In zwei Heereszügen brachen die Franken 773 in Italien ein. Die Longobarden wagten keine Feldschlacht, son- dern zogen sich in ihre Hauptstadt Pavia zurück. Sieben Monate

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 176

1888 - Habelschwerdt : Franke
176 1305 seinen Sitz nach Avignon verlegte („babylonische Gefangenschaft" 1305—77) und die Päpste ihren Einfluß auf die politischen Berhält-nisse in Deutschland verloren. 2. Er strebte nach Vergrößerung seiner Hausmacht. Doch vergebens suchte er Holland und Thüringen zu gewinnen. Böhmen kam vorübergehend in seine Gewalt. Albrecht wurde von seinem Neffen Johann Parricida 1308 ermordet. Historisches über die Kämpfe in der Schweiz. In den sogenannten Waldstätten Schwyz, Uri, Unterwalden hatte sich ein freier Bauernstand erhalten. Seit dem 12. Jahrhunderte hatten jedoch die Grafen von Habsburg Vogteirechte in diesen Landgemeinden erworben. Aber der Freiheitssinn der Bevölkerung stellte sich ihnen entgegen, und Friedrich Ii. stellte die Reichsunmittelbarkeit wieder her. Zwar wußte Rudols von Habsburg die alten Vogteirechte wiederzugewinnen, aber nach seinem Tode traten die Waldstätte zu einer Eidgenossenschaft zusammen, deren Freiheiten Adolf von Nassau und Albrecht anerkannten. (Sagen von dem Drucke der österreichischen Vögte, vom Schwure auf dem Rütli, von Tell.) Iv. Heinrich Vii. von Luxemburg, 1308—1313. Er war ein Lehnsträger der französischen Krone und wurde vou der geistlichen Partei gewählt. 1. Gründung einer Hausmacht. In Böhmen hatte sich eine mit der Regierung des Königs (Heinrich von Kärnthen) unzufriedene Adelspartei gebildet, welche Heinrich Vii. die Krone anbot. Dieser belehnte damit seinen eigenen Sohn Johann, den er mit einer böhmischen Prinzessin vermählte. 2. Sein Zug nach Italien. Bon den romantischen Jdecen des Rittertums durchdrungen, begeisterte sich Heinrich noch einmal für die mit der deutschen Krone sich verbindende Anschauung von der Herrschaft der Welt. Daher unternahm er einen Zng nach Italien, um dort das kaiserliche Ansehen wieder herzustellen. Bon den italienischen Patrioten, besonders von dem Dichter Dante Alighieri, begrüßt, erwarb er iu Mailand die lombardische Krone und stellte auch die Kaiserwürde nach 62jähriger Unterbrechung wieder her, 1312. Aber er konnte die Guelfeu, mit welchem Namen jetzt die republikanische Partei bezeichnet wurde, nicht unterwerfen, und als er sich zu einem Feldzuge gegen Neapel rüstete, starb er. V. Ariedrich von Österreich, 1314—1330, und Ludwig

7. Geschichtsbilder - S. 6

1899 - Konitz : Dupont
— 6 — Heerbann. Stehende Heere im heutigen Sinne kannte der Germane noch nicht. Nur der Krieg rief zu den Waffen; doch übten die Jünglinge auch in Friedenszeiten ihren Mut, indem sie zwischen Schwert- und Speerspitzen den gefährlichen Schwerttanz aufführten. Jeder freie Mann war zum Kriegsdienste verpflichtet, also sie waren wirklich „ein Volk in Waffen." Die Aufnahme in das Heer erfolgte im öffentlichen Thing und zwar nach einer Waffenprobe: „dann schmückt ein Häuptling oder der Vater den Jüngling mit Schwert und Framea." (T.) Das Heer bestand vorzugsweise aus Fußvolk; doch stellte jeder Gau auch etwa 50 Berittene. Bei Kriegsgefahr wurde das Volk durch Boten zu den Waffen gerufen und versammelte sich ans der Wahlstatt, die bei der Niederlassung in irgend einer Gegend immer zuerst abgesteckt wurde. In dringender Gefahr loderte Feuer aus deu Höhen auf, oder es erscholl der Ruf „Feindio". Waren die Mannen zusammengetreten, so erfolgte in älteren Zeiten die Wahl des Heerführers, Herzogs, später erfolgte diese Wahl wohl für längere Zeit im voraus, was jedoch nicht verhinderte, den Nichtbewährten mich wieder abzusetzen. War der Anführer bestellt, so ließ er das Banner entfalten als ein Zeichen, daß nun der Kriegsgott mit dem Heere sei. Die Hauptwaffe war die Framea, ein kurzer Speer, zum Wurf, Stoß und schlag gleich gut geeignet. Andere Waffen waren Gere — Wurfspieße, wtreitärte, Keulen, Pfeile und Schleudern. Schutzwaffen verschmähte im allgemeinen germanische Tapferkeit. „Wenige tragen Harnische, kaum einer einen Helm. “ Die einzige Schutzwaffe war selbst noch in späteren Zeiten der ans Nutengeflecht oder Brettern gefertigte und mit einem ledernen Überzüge versehene Schild. Der Reiter saß ohne Sattel und Bügel zu Pferde. Die Schlachtordnung bildete ein Viereck mit vorgesetztem stumpfen Dreieck. In letzterem stellten sich die bewährtesten Krieger ans. Häufig befestigten sich die Kämpfer der vordersten Reihen durch Stricke und Ketten aneinander, um das Durchbrechen der Glieder zu hindern. Es war dies die dem Tode geweihte heilige Schar. Hinter der Schlachtordnung befand sich die Wagenburg. Sie bildete eine Art Schutzwehr bei etwaigem Rückzüge und barg Weiber und Kinder. Man zog mit Schildgesang und Kriegsgeschrei in die Schlacht. Der Angriff geschah stürmisch. Jeder kämpfte für sich. Häufig fehlte die einheitliche Leitung, und manche Schlacht ging wegen dieses Umstandes verloren. Strenges Gericht erging nach der Schlacht über den Feigling. Er wurde lebendig begraben. Verräter und Überläufer wurden gehängt, Spione verbrannt. Die Religion der Germanen. Als die Deutschen die Heimstätten im fernen Asien verließen, verehrten sie als Gottheiten die strahlenden Himmelslichter: Zio, den Gott des leuchtenden Himmelsge- wölbes und zugleich der Sonne; daneben freu Gott des Blitzes, den Thnnor, der das schwarze, neidische Gewölk zersprengte. Auch die Elemente erschienen ihnen als Gottheiten, die als Riesen, Drachen und Zwerge erschienen. Sie verehrten diese Gottheiten, die also ursprünglich nichts anderes waren als Kräfte der Natur, mit Gebet und Opfer. Auf den gewaltigen Stein-

8. Geschichtsbilder - S. 9

1899 - Konitz : Dupont
— 9 — durch welche die Pythia in einen höchst erregten Zustand versetzt wurde. Die mehr oder weniger zusammenhängenden Worte, welche die Priesterin in diesem Zustande hervorstieß, wurden von einem Priester niedergeschrieben und dann gedeutet. Die den Fragenden erteilten Antworten waren in der Regel duukel und vieldeutig. Nationalspiele. Mit der Religion in enger Verbindung standen die zu Ehren der Götter veranstalteten allgemeinen Wettkämpfe. Sie bildeten zugleich ein Band der Vereinigung der griechischen Stämme. Am berühmtesten waren die zu Olympia in Elis. Sie fanden alle 4 Jahre statt. Jeder unbescholtene Grieche konnte teilnehmen. Der Haupttag des Festes fiel auf den ersten Vollmond nach der Sommersonnenwende. Zahllose Scharen ans allen Gauen strömten herbei. Die Wettkämpfe bestanden im Wettlauf, Ringkampf, Faustkampf, Wagenrennen, Werfen des Diskos. Der Sieger erhielt einen zum Kranze gebogenen Ölzweig. Herolde verkündetem allem Volke die Namen der Sieger, auch die ihrer Väter und Heimatsorte. Große Ehren erwarteten den Sieger zu Hause, und man errichtete ihm Bildsäulen. Auch nach dem Ende des Festes blieb man noch in Olympia versammelt. Es entwickelte sich ein reger Verkehr: Handwerker, Künstler und Kaufleute boten ihre Erzeugnisse und Waren an; Geschichtsschreiber und Dichter lasen ihre Werke vor, und Redner und Philosophen hielten Vorträge. Theater, Schaubudenbesitzer, Gaukler re. sorgten in ihrer Weise gleichfalls für die Unterhaltung des Volkes. Auch an andern Orten wurden Festspiele abgehalten, so in Korinth („Kraniche des Jbykus" von Schiller), Delphi und Renten. Die Heroenzeit. Die Jugendgerichte des griechischen Volkes ist wie bei allen Völkern in Dunkel gehüllt. Nur eine Reihe von Sagen erinnert daran, daß Körperstärke und kühner Mut für das Höchste, abenteuerliche Thaten aber für nachahmenswert galten. Diese Zeit, Heroenzeit genannt, erstreckte sich etwa bis ins elfte Jahrhundert vor Ehr. Geb. Zu den durch die Sage verherrlichten Helden dieser Zeit gehört zunächst Herkules. Es war nach der Sage der Sohn des Zeus und der Königin Alkmene von Theben. Schon in der Jugend bewies er seine gewaltige Stärke, so erdrückte er in der Wiege zwei Giftschlangen, die Hera geschickt hatte, um ihn zu töten. Tüchtige Lehrer unterrichteten den Knaben in allen Künsten des Krieges und im Lautenspiel. Einen derselben erschlug er einst im Zorn. Da mußte er zur Strafe aufs Gebirge gehen und die Herden hüten. Einst saß er in der Einsamkeit des Gebirges am Scheidewege. Da kamen zwei Frauen von stattlicher Größe auf ihn zu. Es waren zwei Göttinnen: das Laster und die Tugend. Die eine versprach ihm alle Lust und Freude des Lebens ohne Kamps und Beschwerde, die andere harte Arbeit, Mühen und Sorgen, dafür aber auch unsterblichen Ruhm. Herkules stieß das Laster zurück und folgte der Göttin der Tugend. Gelegenheit zu Thaten sollte sich bald finden. Als er einst in einem Anfall von Wahnsinn einen schweren Frevel verübt hatte, legte ihm das Orakel zu Delphi auf, sich in den Dienst des Königs Eurystheus von Mycene zu begeben und dessen Anordnungen zu folgen. Auf Geheiß des Königs vollführte er zwölf

9. Theil 3 - S. 73

1880 - Stuttgart : Heitz
Huldreich Zwingli. 73 seiner Wohnung auf dem Stiftplatze sammelte sich das Kriegsvolk. Das Pferd, welches ihn tragen sollte, ward herbeigeführt; er schnallte sich den Panzer um und sprach nun zu seiner treuen Frau: „Die Stunde ist gekommen, daß wir uns trennen! Es sei so! Der Herr will es so! Er sei mit dir, mit mir und mit den Unsern!" Und als er sie zum letzten Mal in seine Arme schloß und sie vor Schmerz kaum sprechen konnte, blickte sie weinend gen Himmel und fragte: „Und wir sehen uns wieder?" — „Wenn der Herr es will!" antwortete Zwingli voll festen Vertrauens, „sein Wille geschehe!" — „Und was bringst du zurück, wenn du kömmst?" fragte Anna weiter. — „Segen nach dunkler Nacht!" sprach er mit fester Stimme. Dann küßte er die Kleinen, riß sich los und eilte fort. Noch sah ihm Anna mit gepreßtem Herzen nach, und als er um die Ecke der Straße bog und sie ihm das letzte Lebewohl zugewinkt hatte — da hatten sich beide hienieden das letzte Mal gesehen. Anna warf sich weinend mit ihren Kindern in der einsamen Kammer auf die Kniee und betete zu dem, der im Gebete Kraft giebt: „Vater, nicht mein, dein Wille geschehe!" Auch sie erhielt diese Kraft, so daß sie nicht erlag, als die Kunde kam, daß die Schlacht verloren gegangen und ihr geliebter Gatte umgekommen sei. . Am 11. Nov. 1531 war es bei Cappel, zwischen Zürich und Zug, am südlichen Abhange des Albis, zur Schlacht gekommen, die Züricher wurden von der Uebermacht der katholischen Cantons besiegt; auch Zwingli, der unter den Vordersten kämpfte, wurde mit Wunden bedeckt, sein Pferd getödtet; zuletzt sank er selbst nieder. Eben erst hatte er einem Sterbenden trostreiche Worte zugerufen. Mehrere der Feinde umstanden den edlen Mann, der mit heiterm Gesicht, den Blick gen Himmel gerichtet, dalag, und fragten ihn, ob er einen Beichtiger verlange? Da er dies, so wie die Anrufung der Heiligen, die man ihm zumuthete, ablehnte, rief ihm der Haupt-mann Vockinger aus Unterwalden zu: „So mußt du sterben, du hartnäckiger Ketzer!" und durchstach sein treues Herz. Erst nach der That erkannte man ihn, und nun strömten auf die Nachricht, der Ketzer Zwingli liege draußen erschlagen, Unzählige herbei und starrten mit wahrer Schadenfreude die Leiche des braven Mannes an. Nur ein Einziger zeigte Gefühl, ein Eonventual; ihm traten die Thränen in die Augen und gerührt sprach er: „Welches auch dein Glaube gewesen ist, ich weiß, daß du ein frommer Eidgenosse warst. Gott sei deiner Seele gnädig!" Der Leichnam wurde noch

10. Theil 4 - S. 447

1880 - Stuttgart : Heitz
Der Kulturkampf in Deutschland, der Schweiz und Italien. 447 das deutsche Vaterland an Macht und Ehre ungekränkt und unbeschädigt das Ziel des Friedens erreichen möge. In der Schweiz war der von der Hierarchie veranlaßte Kampf mit der Staatsgewalt von dieser ebenfalls in energischer Weise aufgenommen worden. Es lag in der Natur des republi-canischen Staatswesens, daß die Betheiligung und Mitwirkung des Volkes dabei lebhafter sichtbar wurde. Genf und das Bisthum Basel waren die Ausgangspuncte des Streites. Der Papst hatte den Canton Genf von der Diöcese Lausanne abgezweigt und den Pfarrer Mermillod in Genf zum dortigen Bischof ernannt. Der Staatsrath des Cantons verweigerte dieser Maßregel seine Anerkennung, und als darauf Mermillod vom Papste als apostolischer Vicar mit den Rechten eines Bischofs eingesetzt wurde, erklärte der Bundesrath, die oberste Behörde der Schweiz, daß eine solche ohne die Zustimmung der Staatsbehörde vorgenommene Veränderung in der kirchlichen Verfassung des Cantons null und nichtig sei. Mermillod beharrte bei seiner päpstlichen Beauftragung und wurde darauf aus der Schweiz ausgewiesen. Der Canton Genf stellte nun durch ein Gesetz fest, daß die Wahl neu anzustellender Pfarrer von den katholischen Bürgern vorzunehmen sei, daß sie dem Staate den Eid leisten und von ihm besoldet werden sollten. Auch in andern Kantonen schritt man zu ähnlichen Maßregeln. Im Bisthum Basel hatte der Bischof Lachat, dessen Wohnsitz in Solothurn war, einen Pfarrer abgesetzt, weil derselbe das Dogma von der Unfehlbarkeit nicht annehmen wollte. Darüber war der Bischof nicht nur mit der Gemeinde des Pfarrers, sondern auch mit den Behörden von Solothurn in Widerspruch gerathen. Das neue Dogma wurde von letzteren nicht anerkannt, und als Bischof Lachat dasselbe dennoch verkündigen ließ, erfolgte seine Absetzung und später auch die Aufhebung des Domkapitels von Basel. Ultramontaner Widerspruch fehlte freilich auch in der Schweiz nicht. Im Berner Jura mußte eine ganze Anzahl Geistlicher, welche den vaterländischen Gesetzen sich nicht fügen wollten, abgesetzt werden. Aber in dem größeren Theile der Schweiz wurde das Verlangen nach dem Ende der geistlichen Abhängigkeit von Rom laut ausgesprochen; es solle, forderte man, ein schweizerisches Nationalbisthnm ohne alle Mitwirkung Roms errichtet werden. Die Erreichung eines solchen Zieles lag jedoch noch in der Ferne; vorläufig ge-
   bis 10 von 22 weiter»  »»
22 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 22 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 1
6 0
7 4
8 0
9 1
10 3
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 3
26 2
27 1
28 0
29 0
30 0
31 0
32 1
33 5
34 0
35 0
36 0
37 11
38 0
39 0
40 0
41 0
42 2
43 9
44 2
45 6
46 2
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 17
2 5
3 1
4 3
5 0
6 0
7 9
8 3
9 1
10 2
11 0
12 0
13 7
14 7
15 1
16 14
17 51
18 0
19 1
20 2
21 7
22 80
23 15
24 2
25 4
26 4
27 0
28 3
29 0
30 1
31 0
32 1
33 1
34 1
35 11
36 0
37 2
38 0
39 8
40 2
41 5
42 5
43 18
44 1
45 8
46 0
47 4
48 0
49 0
50 0
51 0
52 7
53 13
54 1
55 0
56 4
57 1
58 29
59 2
60 3
61 0
62 0
63 3
64 0
65 5
66 3
67 0
68 10
69 7
70 0
71 5
72 1
73 2
74 1
75 5
76 0
77 30
78 1
79 0
80 1
81 0
82 12
83 3
84 1
85 0
86 1
87 6
88 12
89 4
90 5
91 4
92 45
93 3
94 15
95 5
96 1
97 0
98 10
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 10
1 2
2 27
3 8
4 34
5 23
6 8
7 77
8 2
9 22
10 24
11 2
12 10
13 3
14 0
15 4
16 65
17 3
18 18
19 28
20 0
21 6
22 12
23 6
24 3
25 0
26 28
27 12
28 2
29 5
30 14
31 16
32 0
33 139
34 5
35 16
36 1
37 4
38 1
39 29
40 17
41 17
42 4
43 17
44 12
45 7
46 4
47 5
48 38
49 40
50 22
51 34
52 29
53 4
54 97
55 18
56 10
57 9
58 18
59 184
60 9
61 15
62 51
63 9
64 19
65 28
66 0
67 24
68 8
69 6
70 0
71 20
72 9
73 51
74 8
75 14
76 3
77 36
78 3
79 33
80 82
81 223
82 10
83 0
84 3
85 11
86 3
87 6
88 77
89 3
90 1
91 31
92 20
93 3
94 3
95 0
96 0
97 18
98 39
99 38
100 85
101 1
102 72
103 32
104 1
105 3
106 8
107 2
108 7
109 0
110 5
111 12
112 33
113 8
114 3
115 7
116 35
117 5
118 12
119 2
120 14
121 29
122 6
123 11
124 9
125 7
126 16
127 44
128 39
129 15
130 2
131 39
132 26
133 4
134 5
135 0
136 122
137 0
138 4
139 0
140 12
141 2
142 18
143 70
144 11
145 83
146 11
147 3
148 66
149 5
150 29
151 20
152 25
153 2
154 4
155 28
156 36
157 15
158 40
159 5
160 0
161 6
162 5
163 8
164 2
165 36
166 54
167 13
168 1
169 19
170 3
171 40
172 20
173 58
174 3
175 61
176 27
177 180
178 3
179 22
180 1
181 21
182 116
183 60
184 11
185 1
186 14
187 7
188 26
189 2
190 18
191 21
192 26
193 1
194 22
195 5
196 33
197 27
198 6
199 11