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1. Geschichte des Mittelalters - S. 100

1861 - Freiburg : Herder
100 Geschichte des Mittelalters. jagten die Vögte und verbrannten deren Burgen (Sage vom Tell, Rütli, Neujahrsmorgen 1308). Zu ihrem Glücke hatten die Habsbur- ger mit mächtigeren Feinden zu schaffen, daher blieben die Bauern in Uri, Schwyz und Unterwalden mehrere Zahre unangefochten im Ge- nüsse der neuerrungenen Freiheit. Kaiser Heinrich Vil. (1308—1313). § 297. Nach Albrechts Tod wählten die Kurfürsten den ritterlichen Grafen Heinrich von Luxemburg, der die Waldstätte in Schutz nahm und gleichfalls wie die Habsburger eine große Hausmacht gründete. Er bewirkte bei dem Aussterben des böhmischen Königshauses, daß die 1309. Krone seinem Sohne Johann übertragen wurde und zog das folgende Jahr nach Italien. Zu Mailand wurde er als König gekrönt, da er aber als Oberherr und Schiedsrichter den Kampf der Ghibelline» und Guelfen beilegen wollte, widersetzten sich ihm die meisten Städte und fanden bei dem Könige Robert von Neapel Unterstützung. Heinrich bezwang Kremona und Brescia, ließ sich 1312 zu Rom als Kaiser krönen, belagerte Florenz, starb aber schon im August 1313 zu Buonkonvento. Ludwig der Bayer (1314 —1347). 8 298. Hierauf wählte ein Theil der Kurfürsten den Sperjog Ludwig von Bayern, der andere den Herzog Friedrich von Oesterreich. Jetzt entbrannte ein Deutschland verheerender Krieg der beiden Gegenkönige, bis Ludwig 1322 in der großen Schlacht bei Schnepper- Ampfing siegte und Friedrichen selbst gefangen nahm. Dieser ent- mantt' sagte für die Freiheit der Krone und gelobte auch seinen Bruder Leopold zum Frieden zu bewegen, allein da weder Leopold noch die andern Feinde Ludwigs die Waffen niederlegten, so stellte sich Friedrich wieder als Gefangener, welchen Edelmuth Ludwig damit vergalt, daß er sich mit Friedrichen vollständig auösöhnte, der jedoch schon 1330 starb. Schlacht am Morgarten; der ewige Bund der Eidgenossen (1315). s 299. Leopold war schon 1326 gestorben, tiefgebeugt durch das Unglück seines Hauses. Er selbst war 1315 gegen die Bauern in den Waldstätten gezogen, welche sich auf Ludwigs Seite gestellt und auf die Güter der von ihm geächteten Habsburger gegriffen hatten. Im November drang er mit einem schönen Heere von Rittern und Bürgern habsburgischer Städte in den Gebirgspaß des Morgarten ein, der von Zug am Aegerisee vorbei in das Land Schwyz führt. In dem Paffe erwarteten aber die Bauern sein Heer, brachten es durch herab- gerollte Steine und Baumstämme in Unordnung und rieben es durch einen Angriff mit der blanken Waffe beinahe auf. Darauf hielten sie Der Tag in in Brunnen einen Tag, entwarfen und beschworen einen ewigen Bund, Brunnen. t-n welchem sie einander Hilfe gegen jeden Angreifer gelobten, Maß- regeln zur Erhaltung des inneren Friedens aufstellten und keinen Herrn über sich anerkannten als den Kaiser. Ludwigs Erwerbungen für sein Haus. s 300. Als 1320 die brandenburgische Linie des anhaltischen Hauses erlosch, ertheilte Ludwig Brandenburg als anheimgefallenes

2. Geschichte des Mittelalters - S. 105

1861 - Freiburg : Herder
Von der Zeit des Zwischenreiches bis auf Kaiser Friedrich Iii. 105 Habsburg-Laufenburg besiegt, der die Stadt nächtlicher Weile überfiel, gerieth aber deßwegen in Streit mit dessen Vetter, dem Herzog Albrecht von Oesterreich. Da wurde sie auf ihr Ansuchen von den Eidgenossen in ihren Bund ausgenommen (1351), mit welchem Beispiele die vierte Waldstatt Luzern schon 1332 vorangegangen war, und gegen den Herzog wie gegen Kaiser Karl glücklich vertheidigt. Nach Zürich traten auch Glarus und Zug in den Bund, ohne jedoch damit dem Herzoge die ihm zukommenden Abgaben verweigern zu wollen, und 1353 das mächtige Bern, so daß die Eidgenossenschaft gegen jede fürstliche Macht jener Zeit hinreichend stark war. § 314. In Bern waltete ein römischer Geist; in der rings von feind- lichem Adel umgebenen Stadt gewannen die Handwerker und Kausteute kein Uebergewicht über den ritterbürtigen und grundbesitzenden Bürger, daher erhielt sich ein kriegerischer unternehmender Charakter. Die Rit- terburgen der Umgegend wurden von den Bürgern zerstört oder ihre Besitzer mußten in das Bürgerrecht der Stadt eintreten; der Aufstand der Bauern im Haslithal gegen ihren adeligen Reichsvogt führte die Berner in das Oberland, ein Brudermord im gräflichen Hause Kyburg-Burgdorf verhalf zur Erwerbung Thuns, die Geldnvth adeli- ger Nachbarn gab Anlaß zum Kaafe von Dörfern und Herrschaften. Da verbündete sich der Adel im ehemaligen Kleinburgund gegen die drohend anwachsende Stadt, diese aber bat die drei Waldstätte um __ Hilfe und besiegte mit ihnen das viel stärkere feindliche Heer bei Lau- pen in offener Feldschlacht, das erste Beispiel, daß der Bürger und Bauer au c" den von Kopf bis zum Fuß bepanzerten Ritter aus ebenem Boden schlug. Die friesischen Bünde. § 315. Wie die Bauern im helvetischen Gebirge die altgermani- sche Freiheit behaupteten oder wieder errangen, so vertheidigten sie auch die friesischen Bauern im niederdeutschen Lande lange glücklich hinter ihren Gräben und Deichen. Während ihrer Kämpfe mit den Herren, welche das ihnen vom Kaiser übertragene Grafenamt benutzen wollten, um die Freien dienstbar zu machen, bildete sich die friesische Eidgenossenschaft der sieben Seelande, welche von den Rheinmündungen bis Schleswig reichte: 1) das westflingische Land oder Westfriesland; 2)Westergau; 3)Ostergau; 4)Drenthe; 5)Gröningen; 6)Emden und das Emsiger-, Aurich-, Brokmer-, Ostringer-, Harlinger- und Norderland; 7) Rustringen mit dem Wanger und Butjadingerlande, Dithmarschen. s 316. Im 13. Jahrhundert behauptete Drenthe nach einem blutigen Kriege seine Landesrechte gegen den Bischof von Utrecht, unterwarf sich jedoch später seiner Oberherrlichkeit; dagegen wurden die Stedinger (an der Hunte, Jahde und Weser) 1234 durch ein Die Siedln- Kreuzhcer fast ausgerottet, denn sie trieben heidnisches Wesen und er- 0tr* schlugen in einem Aufstande die Priester; die Nordfriesen in Schleswig besiegten und tödteten 1252 den König Abel von Dänemark bei Haarblek, mußten sich aber 1373 nach blutigen Kämpfen dem däni- schen Könige doch unterwerfen. Länger als sie behaupteten die Dith- marschen in Holstein ihre Freiheit (bis in das 15. Jahrhundert), ebenso die Leute des Wester- und Ostergaus, gegen welche zwei Grafen von Holland das Leben verloren.

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 16

1861 - Freiburg : Herder
16 Geschichte der neueren Zeit. weil sie die Kindertaufe verwarfen und nochmals tauften, hieß man sie Wiedertäufer. Dieses Wesen, zu dem Thomas Münzer den Anstoß gegeben hatte, breitete sich von Zürich, St. Gallen und Basel über Schwaben, Franken, Bayern, Thüringen und Sachsen bis in die Niederlande aus, und war mit wildem Fana- tismus und Ausschweifungen aller Art begleitet. Vergebens schrie- den, predigten und disputierten die Reformatoren, die Wiedertäufer blie- den bei ihrem Glauben, bis die weltlichen Obrigkeiten (hierin stimmten protestantische und katholische überall zusammen) die Anführer durch Schwert, Strick oder Ersäufung aus der Welt schafften und den An- hang durch etwas weniger starke Maßregeln bekehrten. s 40. Im westfälischen Münster stellten die Wiedertäufer wirk- lich eine Probe ihres heiligen Staates auf. Die Stadt hatte ihren 1532. Fürstbischof vertrieben und Luthers Lehre angenommen, entschied sich aber bald darauf für die Lehre der Wiedertäufer und wurde der Sammelplatz derselben. Man wählte Aelteste der Gemeinde, übergab ihnen alles Gold und Silber, sie aber wiesen jedem seine Arbeit an, vertheilten Gewand und Schuhe, und ordneten gemeinschaftliche Mahl- zeiten an. Sie schlugen die Angriffe der fürstbischöflichen Truppen zurück und machten kühne Ausfälle; wer aber in der Stadt gegen sie sprach, wurde hingerichtet oder vertrieben. Es gab viele vom Geiste Ergriffene jedes Alters und Geschlechts und mehr als einen Prophe- ten. Der vornehmste wurde jedoch Johann Bokhold von Ley- den, früher ein lüderlicher Musikant und Schneider, der eine Offen- barung erhielt, daß er in Münster und später überall König der Ge- rechtigkeit werden solle; er wurde in der That König in Münster und schickte zwölf Apostel aus, die aber sämmtlich festgenommen und hinge- richtet wurden. Zuletzt wurde Münster von den westfälischen Kreis- truppen eingeschlossen, ausgehungert und durch einen nächtlichen Angriff 2t. Juni mit Verrätherhilse in hartem Kampfe genommen, der König der Ge- io35. xxchtigkeit und seine ersten Diener nach grausamer Folter hingerichtet. Äic Türkennoth. § 41. Während in Deutschland die Zwietracht sich fortwährend steigerte, und Karl V. den schweren Kampf mit der französischen Macht an den Pyrenäen, dem Po und der Maas ausfocht, drangen von Osten her die Türken an der Donau so weit vor, als viele Jahrhunderte früher die Awaren, ihre Stammverwandten, deren Verwüstungen der erste Kaiser, der große Karl, so hart gestraft hatte. Mohammed Ii., ji der Eroberer Konstantinopels, ließ 1480 Rhodus vergeblich mit reg'?^ii8i großer Macht angreifen, sein Sohn Bajazet Ii. war meistens durch bis 1512. innere Unruhen beschäftigt, aber S elim I., ein nach orientalischer Weise Selim j. hochgebildeter, poetisch begabter, kriegskundiger, treuloser und blut- 6ia" 1520. dürftiger Dcspote, machte den Namen der Osmanen furchtbarer als er je gewesen. Ungarn und die anderen Gränzländer ließ er nur durch Raubzüge heimsuchen, weil er entschlossen war, vorerst seinem Reiche eine sichere Grundlage in Asien zu schaffen. Deßwegen bekriegte er zuerst das neue persische Reich, welches nach der Auflösung der 1500. Monarchie Timurs von dem persischen Scheich Ismael Sofi gegrün- det und bis Mesopotamien ausgedehnt wurde. Den Osmanen war dieses

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 130

1861 - Freiburg : Herder
130 Geschichte der neueren Zeit. 17.-19. Juni 1799. Schlacht bei Zürich 25 bis 26. Septbr. 1799. französische Heer unter Jourdan am 20. März bei Oftrach und am 25. bei Stockach (Liptingen) besiegt hatte. Er drang hierauf in die Schweiz vor, drängte die Franzosen unter Masse na (Juni) hinter die Limmath zurück, mußte aber zwei Monate unthätig stehen bleiben und den Erfolg der Operationen in Italien abwarten. § 340. Das französische Heer in Oberitalien unter Scherer wurde von dem österreichischen Feldzeugmeister Kray vom 26. März bis 5. April wiederholt geschlagen und Mantua eingeschloffen. Als Su- warow sich mit den Oesterreichern vereinigte und den Oberbefehl über- nahm, wurde Moreau (27. April) bei Kassano besiegt und rasch bis hinter Turin zurückgedrängt. Dadurch sah sich das französische Heer in Neapel unter Makdonald gezwungen nach Oberitalien zu eilen, aber Suwarow warf sich ihm an der Trebia entgegen und nach einer mörderischen Schlacht rettete der französische Feldherr nur Trümmer seines Heeres an die ligurische Küste. Gleichzeitig unterlagen die Re- publikaner in Neapel den Kalabresen und Lazzaroni, welche von englischen, russischen und türkischen Kriegsschiffen unterstützt wurden und nach dem Siege furchtbare Gräuel verübten. § 341. Das Direktorium verstärkte das Heer in Piemont und gab ihm in Joubert einen neuen Feldherrn; derselbe wurde aber bei Novi (15. August) gleich im Anfang der Schlacht durch einen öster- reichischen Scharfschützen erschossen und das Heer nach neunstündigem Kampfe vollständig geschlagen. Dasselbe Schicksal traf es im Spätherbste bei Savigliano und Fossa no, so daß den Franzosen von Bona- partes Eroberungen nur Genua blieb. Niederlagen der Nüssen in der Schweiz und Holland, Auslosung der Koalition. 8 342. Noch standen sich Massen« und der Erzherzog Karl in der Schweiz gegenüber; da mußte dieser an den Mittelrhein ab- rücken, seine Stellung aber nahmen 30,000 Russen unter Korsakow sowie ein österreichisches Korps unter Hotze ein. Zugleich drang im Rücken Massenas Suwarow in das Gebirge, erstürmte den Paß des Gotthard und kam unter fortwährenden Gefechten an den Vier- waldstätter See. Aber drei Tage vorher hatte Massvna das russisch- österreichische Heer vollständig geschlagen, daher mußte sich Suwarow unter unsäglichen Schwierigkeiten durch das schwyzerische Muotta- thal nach Glarus über den Pragel, von Glarus über den Panirer Paß nach Graubünden wenden, wo er endlich vor den französischen Angriffen Ruhe fand. Dann rückte er nach Oberschwaben und zog die Trümmer des Heeres unter Korsakow an sich. § 343. Jämmerlich mißlang im gleichen Herbste eine englisch- russische Expedition nach Holland; das unter dem Herzog von Jork gelandete Heer wurde von Brune dermaßen in die Enge getrie- den , daß es nur auf die Bedingung freien Abzug erhielt, wenn 8000 französische Kriegsgefangene von Seite Englands herausgegeben würden. Kaiser Paul, Katharinas Ii. Sohn und Nachfolger, wurde durch die Unfälle seiner Heere, an denen die Verbündeten, namentlich die Oester- reicher, Schuld sein mußten, so erzürnt, daß er sich vom Bunde los- sagte und seine Truppen zurückrief.

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 13

1861 - Freiburg : Herder
Die Reformation in Deutschland. 13 waren sehr verschieden; in Uri, Schwyz, Unterwalden, Glarus, Zug Innere Zu. und Appenzell waltete die reine Demokratie, in Luzern, Zürich, Solothurn, Freiburg, Basel und Schaffhausen bildete sich um diese Zeit die Aristokratie aus, in Bern die Oligarchie. Die Städte beherrschten kleinere oder größere Gebiete in der Regel milde und klug, behielten sich jedoch die einträglichsten Zweige des Handels und Gewerbes vor, so daß die Stadtbürger die Vortheile eines nahen und sicheren Marktes genossen. Es gab aber auch Herrschaften oder Vogteien, die mehreren Orten gemeinschaftlich gehörten z. B. im Rheinthal, Thurgau, Aargau, jenseits des Gotthards der untere Theil des heutigen Kantons Tessin, während der obere, das Thal Leven- tina, ausschließlich von Uri beherrscht wurde. So setzten also die Hirten und Bauern im Gebirge aus ihrer Mitte über unterworfene Landschaften Vögte, nachdem sie selbst 200 Jahre vorher die Vögte Habsburgs und anderer adeligen Häuser vertrieben hatten, und gerade die aus den demokratischen Orten gesandten Vögte zeigten sich in der Regel als die habsüchtigsten. § 34. Denn nach dem Burgunderkriege (Th. Ii. § 353) war in Die Schwei, der Eidgenossenschaft ein fremder Geist eingekehrt; in diesen Krieg Jal|{®J hatten sich die Eidgenossen durch Frankreichs Ränke und Geld hin- einziehen lassen und dadurch ihre früher standhaft bewahrte Neutralität gebrochen. Frankreich ärntete die Frucht des Krieges, indem die Mit- telmacht Burgund, welches selbstständig Frankreich, Deutschland und Italien aus einander gehalten hatte, vernichtet wurde, die Eidgenossen nur Ruhm und Geld. Die gemeinen Krieger glaubten sich nach der Feuerprobe bei Granson, Murten und Nancy unüberwindlich, und in der That waren sie auch das trefflichste Fußvolk, daher wurden sie um hohen Sold für den Dienst fremder Herren geworben, und sie gingen Solvdienst. um so lieber, als sie des Sieges und damit großer Beute sicher waren. Aber die „Reisläufer" verwilderten in ihrem blutigen Dienste, ge- wöhnten sich im Felde an ein ungeordnetes, ausschweifendes Leben, verachteten den Erwerb durch friedliche Arbeit, brachten fremde Sitten und Laster mit und verbreiteten sie in ihren Thälern. Die Standes- häupter und Vornehmen ließen sich ihre Dienste in den Rathsälen und im Felde theuer bezahlen und erhielten zuletzt von dem französischen Könige förmliche Pensionen. Daher hatte die eidgenössische Politik auch keinen festen, durch die höheren Interessen des Vaterlandes geregelten Gang, sondern diente die meiste Zeit eroberungssüchtigen französischen Köni- gen. So vertheidigten die Schweizer das Herzogthum Mailand weder treu noch ausdauernd, obwohl es die Sicherheit ihrer eigenen Heimat verlangte, daß Italien nicht französisch werde; so verweiger- ten sie Venedig gegen die Liga jede Unterstützung und ließen selbst den Papst mehrmals zu Gunsten Frankreichs im Stich. Aber gerade in Oberitalien, das sie gegen Frankreich so leicht hätten schützen können, verloren sie bei Marignano und Bikokka den Ruf ihrer Uuüberwindlichkeit, und ihre Söldner sanken um so mehr im Werthe, je mehr sich die neue Kriegskunst in Spanien, Deutschland und Frank- reich ausbildete. Die Eidgenossenschaft zog sich deßwegen auch in eine neutrale Stellung zurück, indem sie als Staat oder Volk sich nicht mehr an europäischen Streitfragen betheiligte, jedoch dieser und jener Macht

6. Geschichte des Alterthums - S. 110

1869 - Freiburg : Herder
110 Das römische Kaiserthum. Von Augustus bis Romulus Augustulus. gedeckt mit goldenen Schilden; durch 450 Thore ziehen die in der Schlacht gefallenen Helden (die Walen) ein. Hier trinken sie mit Wuotan und den Asen Meth, schmausen vom Eber, der immer wieder nachwächst, lau- schen den Heldenliedern, ziehen aus zum Kampfe und vom Kampfe wieder zurück zum Schmause, denn die Erschlagenen leben nach dem Kampfe wieder auf, ruhen die Nacht über, bis sie Walhallas goldkammiger Hahn durch seinen Morgenruf wieder zu neuer Lust weckt. Die Feiglinge und Böse- wichter versammelt Hela in ihre schauerlichen Räume. Es kommt aber eine Zeit, wo die ganze Welt unter geht. Voraus gehen^Jahre voll einheimischen. Krieges, Verwandtenmordes und Meineids, voll Stürme und Unwetters. Darm werden die feindlichen Götter und Ungeheuer los und ziehen gegen Asgard; Wuotan mit den Asen und den Helden der Walhalla gehen ihnen entgegen, es erfolgt ein Kampf, in wel- chem sich alle gegenseitig vernichten; die Welt ist von Surturs Flammen ergriffen und versinkt brennend im Meere. Doch schafft eine höhere Macht eine neue schönere Welt. Die Germanen brachten ihren Göttern Opfer und Verehrung dar in heiligen Wäldern, doch gab es auch einzelne hölzerne Tempel und Bilder. Die Feste wurden mit Opferflammen, Reigen, Gesang und Schmaus gefeiert (daran erinnern noch Funkensonntag, Ostereier, Hahnentanz, Jo- hannisfeuer u. s. w.). Die Opfer bei den großen Festen wurden von den Priestern, welche den edelsten Familien angehörten, dargebracht; diese erforschten auch den Willen der Götter z. B. aus dem Wiehern heiliger Rosse, aus dem Opferblute u. s. w. Geopfert wurden Früchte und Thiere, aber auch Menschen, besonders dem Wuotan, meistens gefangene Feinde. Uebrigens konnte jeder Hausvater mit den Seinigen opfern und die Zukunft erforschen. Die Germanen glaubten, daß die Götter dem weiblichen Ge- schlechts vorzugsweise die Gabe der Weissagung verleihen, daher gab es bei allen Stämmen weissagende Frauen und Jungfrauen. Auch manche Thiere sollten Vorzeichen geben, z. B. Wolf, Rabe, Adler, Kukuk, Elster rc. Kriegsweise. §. 10. Die Religion der Germanen war die eines kriegerischen Volkes; Heldenmuth ist die erste Tugend des Mannes, Kampf seine höchste Lust, der Tod aus dem Schlachtfelde der schönste, denn er führt geraden Wegs in die Walhalla; daraus entsprang die den Römern ebenso unbegreifliche als furchtbare Lust, mit welcher sich die Germanen in die Schlacht und in den Tod stürzten. Vor der Schlacht riefen sie mit einem schauerlich hallenden Gesänge die Götter an, denn auch für diese ist die Schlacht das schönste Fest, daher eilen sie, Wuotan voran (Wuotans Heer, der wilde Jäger), durch die Lüfte herbei und sehen den Thaten der Krieger zu. Die Stärke des Heeres lag in dem Fußvolke, das sich, nach Ver- wandtschaften geordnet, keilförmig ausstellte und dann gegen den Feind Sturm lief; gelang der erste Angriff nicht, so war meistens die Kraft gebrochen und die Schlacht verloren, weil ein germanisches Heer, einmal in Unordnung gebracht, nicht wieder geordnet werden konnte, denn es war nicht in kleinen und größern Abtheilungen unter eigenen Anführern gegliedert. Als Schutzwasfe hatten die Germanen den Schild, der meistens aus Weidenzweigen geflochten und mit verschiedenen Farben bemalt war; Helm und Panzer waren selten. Als Hauptwaffe zum Angriff diente der Spieß; Schwerter hatten nur wenige und ein großer Theil mußte nüt Keulen und

7. Geschichte der Neuzeit - S. 152

1883 - Freiburg : Herder
152 Zeitalter der Revolution. Rußland und dem zerfallenen Deutschen Reiche wegrumte: sie starb am 16. November 1796. Ilevotutiouierung und Plnderung der Schweiz. (1798.) 8 23. Die schweizerische Eidgenossenschaft war wohl ein Bund republikanischer Staaten, allein ein groer Teil der Bevlkerung den alten Kantonen uuterthan, z. B. Waadt und ein Teil des Aargaus der Stadt Bern, Thnrgau der Stadt Zrich und den innern Kantonen u. s. w. (Vogteien, S. 13). Der aus Frankreich herber-schallende Ruf: Freiheit und Gleichheit! fand sein Echo zuerst in der welschen Schweiz; schon 1792 emprte sich die pruntrntische Herrschaft des Frstbischofs von Basel und lie sich von der franzsischen Republik annexieren; 1794 erhoben sich die gemeinen Brger in Genf gegen die aristokratischen, ahmten die Pariser nach und verhngten auch der Genf eine Schreckenszeit, bis Rousseaus Vaterstadt in der sranz-sischen Republik aufging. Im Frhjahr 1798 erklrten sich alle deutschen und italienischen Vogteien frei, und als die Waadt dasselbe Bern gegenber that, lie das franzsische Direktorium ein Corps durch die Waadt gegen die Grenzen von Freiburg und Bern vorrcken. Whrend nun die Rte in Bern und in andern Stdten der die Re-form der Bundesverfassung und der Kantonsverfassungen stritten und die diktatorische Einmischung der franzsischen Regierung zurckwiesen, erhielten die franzsischen Generale den Befehl zum Angriffe. der Basel rckte Schauenburg in das Aarthal und nahm Solothnrn ohne Wider-stand, aus der Waadt Brune der Freiburg gegen Bern, das sich nach einigen blutigen Gefechten ergab. Der hartnckige Widerstand der drei Urkantone wurde durch die bermacht gebrochen, und als das kleine Nidw alden sich ganz allein erhob und verzweifelten Widerstand leistete, wurde es in barbarischer Weise (wie Praga) beruhigt (18. September).' Aus den schweizerischen Zeughusern fhrten die Franzosen bei 500 Geschtze fort, aus den Kassen 40 Millionen Franken, berdies leerten sie alle Magazine. Dafr wurde die alte Eidgenossenschaft in eine helve-tische Republik verwandelt und stellte 18 000 Mann in den Dienst der franzsischen Republik. - ?ie rmische Republik. (10. Jebrnar 1798.) 24. Als am 28. Dezember 1797 in Rom der franzsische Ge-neral Duphot dnrch eigene Schuld von einer Schildwache erschossen wurde, marschierte Bert hier auf Befehl des Direktoriums nach Rom und formte es mit dem Reste des Kirchenstaates in eine Republik

8. Geschichte der Neuzeit - S. 201

1883 - Freiburg : Herder
Unruhen in Italien, Deutschland und der Schweiz. 201 Der Herzog Karl von Braunschweig hatte durch despotische Launen den Adel und die Offiziere erbittert und sich die hhern Brgerklassen entfremdet; am 6. September abends fand sich ein Volkshaufen zusam-men, der den aus dem Theater heimfahrenden Herzog mit Geschrei und Steinwrfen begrte, hierauf ungehindert von dem aufgestellten Militr in das Schlo drang und dasselbe anzndete. Der Herzog ent-floh und sein Bruder Wilhelm bernahm mit Genehmigung der Agna-teil (der Angehrigen der Dynastie Hannover) und des Deutschen Bundes die Regierung. In Hannover kam es Anfangs 1831 zu unruhigen Auftritten, die leicht unterdrckt wurden; der Generalgouverneur jedoch, der liberale Herzog von Cambridge, bewog den König Wilhelm Iv. von England, den Landesherrn, mit den Stnden eine neue Ver-fassung zu vereinbaren, durch welche der Brger- und Bauernstand eine angemessene Vertretung auf dem Landtage erhielt. Am 27. Mai 1832 feierten ungefhr 20 000 Menschen bei der Schloruine Hambach in Rheinbayern ein Revolutionsfest und gaben dadurch dem deutschen Bundestage Veranlassung zu scharfen Gesetzen gegen Vereine, Versammlungen und gegen die Zeitungen. Am 3. April 1833 machten einige zwanzig Studenten den wahnsiu-nigen Versuch, den Bundestag in Frankfurt zu berfallen, was nur eine strengere berwachung der Hochschulen zur Folge hatte. Damit endigte in Deutschland das Nachspiel der Juli-Revolutiou, das aber manches Gefngnis mit politischen Verbrechern gefllt hatte. Noch mehrere hatten sich nach Frankreich, Belgien und die Schweiz geflchtet, wo sie, wie die italienischen und franzsischen Flchtlinge, Geheimbnde schlssen. 12. In der Schweiz waren die Verfassungen der kleinen Kantone ttri, Schwyz, Unterwalden, Glarus, Zug und Appenzell rein demokratisch; die Landesgemeinde (Volksversammlung) whlte nmlich alljhrlich die Landesobrigkeiteu, nderte die Gesetze ab oder beschlo neue, wenn sie es fr gut fand, und bewilligte Steuern und Abgaben; in den andern Kantonen dagegen hatte ein Groer oder Kantons-Nat das Recht der Gesetzgebung, Besteuruug und Be-amtenwahl; in diesem Rate aber war das Landvolk viel schwcher vertreten, als die Stdtebevlkerung. berdies wurden die wenigsten Vertreter frei gewhlt, Reichtum und mter vielmehr berechtigten zum Eintritt in den Ratsal. Nach der Juli-Revolutiou regte es sich in allen diesen Kantonen und die Verfassungen wurden ohne groe Strme im demokratischen Sinne gendert; nur zwischen der reichen Stadt Basel und der Landschaft erhob sich ein erbitterter Streit, der

9. Geschichte der Neuzeit - S. V

1883 - Freiburg : Herder
Inhalt: Heue Zeit. Erstes Auch. Von der Reformation bis )Um westflischen Frieden. Seite Die Reformation gewinnt im nrdlichen Europa die Herrschaft. Z e r- rttung des Staates und der Kirche zu Anfang des sechzehnten Jahrhunderts. Dr. Martin Sitthers 95 Thesen gegen den Abla. Kaiser Karl V. Das spanische und das deutsche Haus Habsburg. Der Wormser Reichstag. Das Reichs-regiment. Der Ritterkrieg des Franz von Sickingen. Der Bauern-krieg. Karls V. erster franzsischer Krieg. Schlacht bei Pavia. Karl V. sprengt die Liga. Fortschritte der Reformation in Deutsch-land. Reichstag zu Speyer. Reichstag zu Augsburg. Confessio Augustana. Bndni zu Schmalkalden. Nrnberger Friede . 1 12 Die Reformation in der Schweiz. Die Eidgenossenschaft seit 1477. Ulrich Zwingli. Religionskrieg. Schlacht bei Kappel. Die Wieder-tnfer. Die Trkennot. Die Sultane cltm I,, und Soliman. Karl V. erobert Tunis. Franzsischer Krieg. Karls V. unglckliche Unternehmung gegen Algier. Trken- und Franzosenkriege. Soliman in Ungarn. Fernere Fortschritte der Reformation in Deutschland. Der schmalkaldische Krieg. Das Augsburger Interim. Kurfürst Moritz berfllt den Kaiser. Der Passauer Vertrag. Die lothringischen Festungen französisch. Reichskrieg gegen die Franzosen und Trken. Schlacht bei Sievershausen. Der Augsburger Reli-gionsfriede. Karls V. Abdankung und Tod. Das Konzil von Trient............1225 Bumller, berblick. Iii. 3. Aufl. **

10. Grundriss der römischen Altertümer - S. 6

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
6 4. Die Gründung Roms. Kultur eingewirkt: die Griechen im Süden, im Norden die Etrusker und Kelten, durch Handelsberührung die Phöniko - Karthager; weniger wohl das in Latium uransässige Volk, die sog. Äboriginer (Casci = Prisci), deren Stammesangehörigkeit nicht ermittelt ist. So zweifelhaft es ist, dafs eine gröfsere Masse Etrusker sich in Rom ansiedelte, so sicher hahen diese auf die römische Kultur eingewirkt; am meisten ist von ihrem ausgebildeten Religionswesen (wie die Opferschau und die Deutung der Himmelszeichen) auf das römische übergegangen; aufserdem fanden ihre Festspiele (z. B. die Gladiatorenkämpfe), dann die etruskische Art, Bauten aufzuführen, und manche Kunstweise in Rom Eingang. Hie Etrusker besafsen eine hohe Kultur, bauten Städte mit Mauerringen, und zwar gern auf Anhöhen, während die italischen Völker in offenen Dörfern (vicatim) wohnten. — Zur Zeit, wo die Römer in die Geschichte ein traten, bestand unter den Latinern in Latium bereits eine Verbindung von Gaugemeinden zu einem Staatenbunde (populus, civitas). Dieser umfafste 30 selbständige Gemeinden (Städte) mit Gegenseitigkeit der Ehe (co-nubium), des Bürgerrechtes (civitas) und des Eigentumserwerbes (commercium), d. i. des Rechtes eines jeden Bundesbeteiligten, innerhalb des ganzen Bundes Handel und Wandel zu üben. Alljährlich traten an den feriae Latinae (Latinerfesten) die Gemeinden zur Beratung ihrer Angelegenheiten und Abhaltung des Bundesfestes am Albanerberge zusammen, an dessen Pufs das gemeinsame Heiligtum im Haine und an der Quelle der Ferentina, der zweiten Schutzgöttin des Latinerbundes, lag; oberster Bundesgott war der Juppiter Latiaris. In dieser latinischen Bundesgenossenschaft hatte wahrscheinlich Alba Longa seit unvordenklicher Zeit die Vorsteherschaft, bis diese (durch König Tullus Hostilius) an die jüngere latinische Stadt Rom kam. Alba Longa stand in älterer Zeit auch unter Königen, deren Macht durch den Rat der Alten (senatus) und die Volksversammlung eingeschränkt war, ganz wie wir es in Rom treffen. § 4. Die Gründung Roms. Über die Gründung Roms haben wir fast nur dunkle und verworrene Sagen. Nach der (jüngeren) Sage sollen Trojaner unter Aneas nach Latium gekommen und Lavinium am Meere gegründet haben, bis sie sich mit den eingeborenen Latinern verschmolzen. Von diesem Mischvolke sei dann Alba erbaut worden und später von hier Rom als Kolonie ausgegangen; und zwar
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