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1. Das Mittelalter - S. 138

1896 - Bamberg : Buchner
138 zurckkehren, um hier eine neue italienische Reichsheerfahrt vorzubereiten. In Deutschland aber bildete sich gerade damals eine grere Partei fr Alexander Iii. gegen den neuen kaiserlichen Papst Paschal Iii., mit dessen Erhebung (nach dem Tode Viktors Iv., April 1164) der inzwischen zum Erz-Bischof von Kln erhobene Rainald die Vershnungspartei, ja anfnglich den Kaiser selbst berrascht hatte. e) Der Hhepunkt des Schismas auf dem Wrzburger Reichs-tag, Pfingsten 1165. Bei seiner Rckkehr nach Deutschland war Friedrich zu einer Ausshnung mit Alexander Iii. nicht mehr geneigt, viel-mehr entschlossen, die alexandrinische Partei zu vernichten. In diesem Sinne berief er einen Reichstag nach Wrzburg und entsandte er den Erzbischos Rainald an den Hof von England. In England war nmlich inzwischen (wegen der Konstitutionen von Clarendon) ein Kirchenstreit ausgebrochen; da der Gegner des Knigs, der flchtige Erzbischos Thomas Becket von Canter-bnry, Aufnahme bei Alexander Iii. und dem Könige von Frankreich fand, versprach der englische König Heinrich Ii., den kaiserlichen Papst anzuerkennen, und gab zugleich Gesandte mit, welche sein Versprechen auf dem inzwischen zu Wrz brg zusammengetretenen Reichstag beschwren sollten. Hier leisteten unter dem Drucke Rainalds von Dassel der Kaiser und zahlreiche geistliche und weltliche Groe den verhngnisvollen Schwur, niemals Alexander Iii. oder einen von seiner Partei gewhlten Papst anzuerkennen; es war der Hhepunkt des Schismas. . Damals fand auch die Erhebung der Gebeine Karls des Groen und seine Heiligsprechung durch Paschal Iii. statt. ^Der Hhepunkt der militrischen Erfolge Friedrichs in Italien, die Katastrophe (1167). Der Bund zwischen dem Kaiser und Heinrich Ii., der auer England die ganze Westhlfte von Frankreich be-herrschte, rief auch einen Umschwung der Stimmung in Frankreich hervor, die Alexander veranlate, das franzsische Asyl zu verlassen und nach dem (inzwischen wieder antikaiserlich gesinnten) Rom zurckzukehren. Um Alexander aus Rom zu vertreiben und Paschal dahin zu führen, brach Friedrich 1166' zum viertenmal nach Italien auf. Friedrichs Feld-Herrn, der Klner Erzbischos Rainald und der Mainzer Erzbischos Christian von Buch, errangen einen fast beispiellosen Sieg der die Rmer bei Tnv-knlnm, der Papst mute aus Rom entweichen, die Stadt- selbst sich dem Kaiser ergeben. Rainald war daran, die Herrschaft des Kaisers und der deutschen Kirche der Rom zur Wahrheit zu machen, als (Anfang August 1167) eine Seuche das kaiserliche Heer fast vllig vernichtete. Neben anderen Reichs, frsten erlag auch Rainald, die Seele der bisherigen kaiserlichen Politik, der Krankheit, Friedrich selbst rettete sich mit Mhe nach Deutschland.

2. Das Mittelalter - S. 140

1896 - Bamberg : Buchner
- 140 hatte, auf, aber auch der Papst entsagte der von Gregor Vii. und dessen Nachfolgern geforderten Unterordnung der kaiserlichen Gewalt unter die ppstliche: allerdings stattete Friedrich die Besitzungen und Rechte, welche der Papst vor dem Ausbruch des Kampfes besessen hatte, zurck, aber er gab weder die kaiserlichen Oberhoheitsrechte preis noch erfllte er die der den tatschlichen Besitz hinausgehenden territorialen Forderungen Hadrians Iv.; im Gegenteil die inzwischen durch Abtretung Welss Vi. gewonnenen mathildischen Allodien wurden nicht nur nicht an die rmische Kirche zurckgegeben, sondern selbst die Frage der das Obereigentum der Kirche vertagt. Bor allem aber ermglichte der Friede von Venedig eine selbstndige Lsung der lombardischen Frage, eine freundschaftliche Annherung an einen langjhrigen Gegner, den König von Sizi-lien, eine Behanptnng, ja Verengerung des Bndnisses der Krone mit den geistlichen Fürsten Deutschlands. Gerade diesen Ergebnissen der venetianischen Politik verdankte Friedrich feine nchsten Erfolge. 3. Die glcklichsten Jahre Friedrichs I. a) Maregelung Heinrichs des Lwen 1180. Schon vor der Rckkehr des Kaisers nach Deutschland war (neuerdings) eine Fehde aus-gebrochen zwischen Heinrich dem Lwen und seinen geistlichen und welt-lichen Gegnern innerhalb wie auerhalb Sachsens. Nach des Kaisers An-fnft klagten vor ihm die schsischen Groen Heinrich den Lwen des Land-friedensbrnches an. Trotz dreimaligervorladuug stellte sich Heinrich dem Gerichte des Kaisers nicht, begann vielmehr einen verheerenden Krieg gegen den Bischof von Halberstadt und den Erzbischos von Magdeburg und veranlat selbst die Slaven zum Einfall in die Grenzlande. Auf einem vierten Gerichts-tage zu Wrzburg 1180 wurde daher der Welfe gechtet und seiner Herzog-tmer Sachsen und Bayern entsetzt. Zu Gelnhausen wurde sodann der Sachsen, zu Alten brg in Thringen der Bayern verfgt. Die Herzogs-geweilt im westlichen Sachsen kam an das Erzbistum Kln, im mittleren Sachsen an den zweiten Sohn Albrechts des Bren, Bernhard von An-halt. Mit dem um Steiermark verkleinerten Bayern wurde der verdiente bayerische'pfalzgraf Otto von Wittelsbach, ein Nachkomme des Luit-poldinger Herzogshauses, belehnt. Von Dnemark und England im Stiche gelassen, unterwarf sich Heinrich auf einem Reichstage zu Erfurt (1181). Es blieben ihm seine Eigengter Braunschweig und Lneburg, doch mute er in die Verbannung gehen (nach der Normandie, spter nach England) und sich verpflichten, nicht ohne ausdrckliche Genehmigung des Kaisers zurck, zukehren. ) Proze Heinrich s des L wen. Der Sturz des Herzogs von Bayern und Sachsen war keineswegs eine direkte Folge der frheren Hilfeverweigerung, immer-hin aber hatte die Ablehnung der Heeresfolge die Wirkung, da Friedrich den schon frher seitens der schsischen Groen erhobenen Anklagen ein geneigteres Ohr schenkte. Doch selbst jetzt war sein Vorgehen eher zgernd als hastig". Nicht der Kaiser drang auf den Sturz des Welsen, sondern die schsischen Groen. Die hartnckige Weigerung

3. Das Mittelalter - S. 144

1896 - Bamberg : Buchner
- 144 5. Schsisch-niederrheinische Frstenverschwrung -Gefangennahme des Knigs Richard Lwenherz. Die Haltung des Kaisers in einem Ltticher Bischofsstreite veranlate die ohnehin wirtschaftlich auf England angewiesenen mittel- und niederrheinischen Fürsten, sich den Welsen und deren Bundesgenossen, den Englndern, anzuschlieen. Schon griff der Aufstand nach Mitteldeutschland der; Landgraf Hermann von Thringen (ein eifriger Frderer des Minnesangs, aber auch einer der politisch unzuver-lssigsten Fürsten jener Zeit), und der König von Bhmen schlssen sich dem-selben an. Da gab die Gefangennahme des dem Kaiser durch sein Bndnis mit Tankred und Heinrich dem Lwen verfeindeten Knigs Richard Lwenherz von England ein erwnschtes Faustpfand. Indem der Kaiser mit der Auslieferung des Englnders an dessen Todfeind, den König Philipp Ii. Augustus von Frankreich, drohte, erzwang er den Frieden mit den nieder-rheinischen Gegnern sowohl wie mit Heinrich dem Lwen und wute berdies dem König von England nicht blo ein schweres Lsegeld, sondern auch An-erkennnng der kaiserlichen Lehensherrlichkeit abzuringen. Noch ein anderes Ereignis wirkte vershnend zwischen Stcinsern und Welsen, nmlich die Vermhlung des ltesten Sohnes Heinrichs des Lwen. Heinrichs des Langen, mit Agnes, der Tochter des stansischen Pfalzgrafen Konrad, der Base Kaiser Heinrichs Vi. Konrad war (nach dem Tode Hermanns von Stahleck) von seinem Stiefbruder Friedrich Barbarossa mit der lothringischen Pfalzgrafschaft belehnt worden und hatte mit derselben einen groen Teil des reichen salischen Erbes am Rhein und an der Lahn vereinigt (Pfalzgrafschaft bei Rhein). Heinrich der Lwe entsagte fortan dem Gedanken an Wiedergewinnung seiner ehemaligen Stellung (t 1195 zu Brauuschweig, beigesetzt im St. Blasiusdom). ^.Eroberung des Knigreiches Sizilien Lahmlegung der Kurie. Nunmehr erreichte Heinrich auf einer zweiten italienischen Heerfahrt (1194) die rasche Unterwerfung Unteritaliens und Siziliens und setzte sich in den Besitz des normannischen Schatzes (150 Maultierlad. uugeul). Auch Mittel- und Oberitalien brachte er in ein noch engeres Verhltnis zum Reiche, als es unter Friedrich I. bestanden hatte, durch einen Bund mit Genua und Pisa beherrschte er berdies die See. Im Norden und Sden von der kaiserlichen Machtsphre umschlossen, sah sich die Kurie vllig matt gesetzt. Heinrich verfuhr gegen die sizilischen Aufstndischen anfangs milde, aber wieder-holte Verschwrungen verleiteten ihn zu den rgsten Grausamkeiten. Die Ruhe des Todes herrschte fortan in den Landen". 7. Universalreich und Erbmonarchie des Kaisers Tod. Heinrichs Plne gingen weiter, er wollte die Oberherrschaft des Kaiser-tnms der die Christenheit zur Wahrheit machen. Noch lebte der Ge-danke an eine kaiserliche Weltherrschaft in den Anschauungen der Zeit, und

4. Das Mittelalter - S. 156

1896 - Bamberg : Buchner
156 auf ein nurmehr dem Namen nach zum Reiche gehriges, in Wirklichkeit neutrales Gebiet. Hieher berief er eine Kirchen Versammlung, welche Friedrich neuerdings bannte und aller seiner Rechte entsetzte, seine Unterthanen aber vom Eide der Treue entband. Die Anklage beschuldigte den Kaiser des Verkehrs mit den Mohammedanern, der Begnstigung der Ketzerei, der Kirchenschndung, des Treubruchs gegenber seinem Lehensherrn, dem Papste (Verletzung des Friedens von San Germano. Besetzung ppstlichen Gebietes 2c.). Die Verteidigung des Kaisers in der Versammlung fhrte sein Gesandter Thaddus de Snessa. e) Die fnf letzten Jahre Friedrichs Ii. In dem wieder be-ginnenpm Kampfe mit dem Papste und den Lombarden hielten Enzio und des Kaisers gesrchtetster Parteignger, Ezzelino da Romano, in Ober-italien, Friedrich selbst in Mittelitalien das bergewicht der kaiserlichen Waffen aufrecht. Schon setzten sich die Kaiserlichen in der Richtung der Turin nach Lyon in Bewegung, um den (durch die Neutralitt Frankreichs) des Rckhalts beraubten Papst zum Frieden zu zwingen, da trafen Friedrich eine Reihe von herben Schicksalsschlgen. Das den Zugang nach Mittel-italien beherrschende Parma geriet in die Gewalt der ppstlich gesinnten Emigranten, ein Rckeroberungsversuch scheiterte, in den ehemals ppstlichen Gebieten Mittelitaliens gewann die kirchliche Partei neuen Boden, des Kaisers Sohn Enzio fiel in die Gefangenschaft der Bolognesen, des Kaisers Leben selbst wurde durch eine Verschwrung bedroht und sein eifrigster Parteignger, Petrus de Vinea, in die Anklage verwickelt. Nochmals gelang es, der kaiserlichen Sache in Nord- wie in Mittelitalien auszuhelfen. Markgraf Uberto von Pallavicini besiegte die Parmesen, in Mittelitalien er-strkte wiederum die kaiserliche Partei, in Apnlien sammelte Friedrich eben eine neue Streitmacht, da wurde er vom Tode ereilt (zu Fiorentino bei Foggia). Der Kaiser zwar schied unbesiegt aus dem Leben, aber die Sache des Kaisertums war mit seinem Tode verloren. Konrad Iv. war nicht die universelle und diplomatische Persnlichkeit, um das Erbe Friedrichs antreten zu knnen; er ist berdies frh gestorben mit Hinterlassung eines nnmndi-gen Kindes. Si bene fuisset catholicus et dilexisset Deum et ecclesiarn suam, paucos habuisset in imperio pares, paucos in mundo" (Salimbene da Adamo). Friedrich Ii. zhlt neben Otto Iii. und Karl Iv. zu den gebildetsten Kaisern ,des Mittelalters. Er empfing seine Jugenderziehung in Sizilien, wo morgen-lndische und abendlndische Kultur sich berhrten: arabische Schriftsteller rhmen Friedrichs Kenntnisse in der Philosophie wie in der Mathematik. Medizin und tn den Naturwissenschaften. . Kaiser sage: Die damals (unter dem Namen des Abtes Joachim von ,Ziore, eines Zeitgenossen Heinrichs Vi.) verbreiteten Prophetien von einem der verweltlichten Kirche bevorstehenden Strafgericht zogen Friedrich Ii. in ihren Kreis, so bat? der ver-

5. Das Mittelalter - S. 226

1896 - Bamberg : Buchner
226 teuden Parteien Waffenstillstand befahl, der König von Frankreich aber jede ppstliche Einmischung in weltliche Dinge abwies. Bonifaz verbot nun (auf Grund des kanonischen Rechtes) bei Strafe des Bannes die knigliche Besteuerung des Klerus, Philipp aber, um den Papst zu treffen, jedwede Ausfuhr von Gold und Silber aus Frank-reich. Nun bewilligte der Papst die Besteuerung der Kirche unter gewissen Bedingungen, wogegen der König sein Ausfuhrverbot zurckzog. Beim Wiederausbruch des Streites entbot Bonifaz die franzsischen Prlaten zu einer Synode nach Rom. um der den ebenfalls geladenen König zu Gericht zu sitzen; Philipp aber berief die drei Stnde zu einer gemeinsamen Reichsversammlung nach Paris und lie hier seine Beschwerden gegen den Papst vortragen mit der das franzsische Nationalgefhl verletzenden Zuspitz-ung. als habe Bonifaz das franzsische Reich zu einem Lehen des Papstes erniedrigen wollen. Auf der von nur wenigen franzsischen Geistlichen besuchten Synode zu Rom (1302) bedrohte Bouisaz den König mit dem Bann und erlie die berhmte Bulle Unam San et am", in der er aus der Einheit der Kirche die einheitliche ppstliche Obergewalt in geistlichen wie in weltlichen Dingen folgerte (ppstliche Schwertertheorie, s. S. 163); der König aber appellierte an ein allgemeines Konzil und lie, um dessen Berufung zu erzwingen, durch seinen Kanzler in Verbindung mit dem papstfeindlichen Hause Kolouna den Papst verhaften. Zwar wurde Bonifaz befreit, er starb aber wenige Tage spter an den Folgen der Aufregung. Sein zweiter Nachfolger, der frhere Erzbischos von Bordeaux, Clemens V., verlegte 130^3den ppstlichen Sitz nach Avignon. Aufhebung des Templerordens. Clemens V. widerstand wohl der Forderung eines Glaubensprozesses gegen Bonifaz Viii., willigte aber (1312) in den vom König verlangten Proze gegen die in Frankreich reichbegterten Templer, denen Ketzereien und die unglaublichsten Laster schuldgegeben wurden. Nach einem hchst un-gerechten Verfahren endigten der Gromeister und andere Ordensritter als rckfllige Ketzer auf dem Scheiterhaufen. X Niedergang des Knigtums unter den ersten Valois. Mit den drei auf einander folgenden Shnen Philipps Iv. (Ludwig X., Philipp V., Karl Iv.) erlosch 1328 die ltere Linie des kapetingi-schen Hauses. Ihr folgte nach dem sogenannten salischen Gesetze" der nchste mnnliche Seitenverwandte, Philipp Vi. (1328 1350), ein Neffe Philipps Iv. und Sohn Karls v. Valois, und damit die Linie Valois. Gegen ihn erhob Ansprche König Eduard Iii. von England als Sohn der Schwester der drei letzten Kapetinger. Die ausschlielich mnnliche Erbfolge im Frstentum hatte sich wohl bei den Deutschen erhalten, keineswegs aber in England und Frankreich. Fr die nunmehrige gesetzliche Anerkennung der deutschen oder, wie sie dieselbe nannten, der salischen Erbfolge waren den franzsischen Groen politische Grnde magebend, die Erhalt- ung der Selbstndigkeit Frankreichs. Philipp Iv. und sein Bruder Karl v. Valois ____\_ /_i_ Ludwig X. Jsabella, Gem. Philipp V. Karl Iv. Philipp Vi. Eduard Ii. v. England. _I_ Eduard Iii.

6. Das Mittelalter - S. 204

1896 - Bamberg : Buchner
- 204 - e) Beseitigung der hussitischen Irrlehre (causa fidei). Schon tmr der Besetzung des ppstlichen Stuhles war der Proze gegen Hus beendet. Hus hatte in Konstanz seitens des Papstes Johann Xxiii. gute Aufnahme gefunden, war aber dann auf Veranlassung der Kardinle gefangen gesetzt und trotz des Einspruchs Siegmunds in Haft behalten worden. Nach der Verurteilung der Lehre Wiclefs wurde auch sein Schler Hus (am 6. Juli 1415) als hartnckiger Ketzer, welcher irrige und aufrhrerische Lehren ge-predigt, viel Volk verfhrt, das Ansehen des apostolischen Stuhles und der Kirche gehhnt und sich unverbesserlich erwiesen habe", des Priestertums entkleidet, dem weltlichen Arm bergeben und noch am nmlichen Tage ffent-lich verbrannt. Sein Freund, Hieronymus von Prag, endigte als rckflliger Ketzer ebenfalls auf dem Scheiterhaufen. König Siegmund forderte bei seiner Ankunft in Konstanz die Freilassung des auf seinen Wunsch in Konstanz erschienenen Hus, verlie sogar vorbergehend die Stadt, gab aber seinen Widerstand auf, als eine Abordnung des Konzils mit der Auslsung drohte, falls der König es in seiner Wirksamkeit stre. brigens hatte der von Sieg-muud ausgestellte Geleitsbrief nicht die Bedeutung eines gerichtlichen Geleites, sondern die eines Reisepasses: er konnte Hus wohl schtzen gegen ungesetzliche Gewalt, nicht aber gegen die Folgen eines rechtmigen Gerichtsverfahrens. Hus wie Hieronymus von Prag sind mit groer Stan d h af t i g ke i t in den Tod gegangen. Doch weder die Weissagung Hussens von Luther (Heute breiten sie eine Gans (das tschechische Hus bedeutet Gans), das bin ich armer Hans nach hundert Jahren kommt ein Schwan, den werden sie gebraten lahn") noch auch die Erzhlung von dem Mtterchen, welches Holz zum Scheiterhaufen gebracht und Hus zu dem Ausspruche veranlat habe: 0 saneta simplicitas", sind geschichtlich. Siegmund und die Hussitenkriege, 14191436. Ursprung der Hussitenkriege. Die Beseitigung des Schis-mas war das einzige wirksame Ergebnis des Konstanzer Konzils gewesen. Hatte die Art der Behandlung der Kirchenresormfrage keine Sicherheit gegen die Wiederkehr kirchlicher Mibruche gegeben, so steigerte das Verfahren gegen den als Nationalheiligen verehrten Hus die in Bhmen schon seit lngerer Zeit bestehende religise, nationale und soziale Erregung zum offenen Aufstand. Noch in den Anfngen desselben starb König Wenzel (1419). Nach seinem Tode versagten die Bhmen dessen legitimem Erben, Siegmund, der Hus sein Wort gebrochen habe, die Anerkennung. Die Leitung des Aufstandes bernahm Ziska (von Trocznow), der bereits auf Seite Polens gegen den Deutschherrenorden (in der Schlacht von Tannenberg 1410) gekmpft hatte. b) Bhmische Defensive (1420-1427). Vor Prag (1420), vor Dentsch-Brod (1422) erlag das Kreuzheer Siegmunds den Hussiteu unter Ziska. Schon begann es unter der niederen Bevlkerung in der

7. Die Neuzeit - S. 16

1905 - Bamberg : Buchner
16 In feiner Eigenschaft als Beichtvater und Prediger trat Luther gegen den Dominikaner Tetzel auf, der in der Nachbarschaft von Wittenberg (im Erzbistum Magdeburg') durch seine Ablapredigten rgernis erregte. Luther bestritt in seinen Thesen vor allem die Wirksamkeit eines jeden Ablasses (d. h. Nachlasses von Kirchen-strafen) ohne Reue, welche brigens auch nach der Lehre der Kirche fr die Vergebung der Snden erforderlich war. Die Bedeutung des Angriffes wurde sowohl von den Gegnern Roms, besonders den kampflustigen Humanisten, als auch von den bereifrigen Verfechtern der kirchlichen Lehre, darunter Dr. Eck (eigentlich Dr. Mayer aus Eck in Schwaben) an der Uni-versitt Ingolstadt, berschtzt. Papst Leo X dein der Streit anfangs als ein bloes Mnchsgeznke erschien, frchtete doch eine Rckwirkung desselben auf die Haltung der Deutschen gegenber dem ppstlichen Stuhl und lud dett Augustinermnch zur Verantwortung nach Rom vor. Auf Verwendung des Landesherrn Luthers, des Kurfrsten Friedrich des Weifen von Sachfen-Wittenberg, gestattete er aber, da sich Luther bei Gelegenheit des Reichstages, welchen Kaiser Maximilian zu Augsburg hielt (1518), vor dem auerordentlichen ppstlichen Gesandten Thomas de Vio aus Gaeta (daher Kajetan) verantworte. Der deutsche Mnch erregte das Mifallen des italienischen Prlaten und Kirchengelehrten und entzog sich durch heimliche Abreise dem geforderten Widerruf. Der ppstliche Kammerherr Karl von Miltitz, ein geborener Sachse, in Staatsgeschften an Kurfürst Friedrich gesandt, wute durch seine Vorstellungen Luther zum Versprechen des Schweigens zu bewegen, falls auch die Gegner schwiegen. Tetzel wurde von Miltitz in strengen Ausdrcken zurechtgewiesen; er starb bald darauf. Dr. Eck hatte in der Ankndigung der Disputation, welche er nach der Sitte jener Zeit mit Karlstadt (Andreas Bodenstein ans Karlstadt in Franken), dem Amtsgenofsen Luthers an der Universitt zu Wittenberg, verabredet hatte, den Ablastreit wieder berhrt; deshalb beteiligte sich auch Luther (nebst Melanchthon) an der Leipziger Disputation (1519). Im Verlaufe derselben wagte Luther zu sagen, unter den vom Konftanzer Konzil verdammten Stzen des Hus feien einige recht christliche und evangelische". Darauf erklrte Eck, da er Luther wie einen Heiden und Zllner" betrachte. Im Jahre 1520 erschienen von Luther mehrere Flugschriften: 1. An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung. Gott hat uns ein jungs edlis Blnt zum Haupt geben2, damit viel Herzen zu groer, guter Hoffnung erweckt; daneben will sichs ziemen, das unser darzu thuu und der Zeit und Gnade ntzlich brauchen." Luther fordert in der Schrift Abstellung der Amtaten, Verzicht des Papstes auf Oberherrlichkeit gegenber weltlichen Fürsten, Abschaffung des Clibats, der Wall-fahrten, der Kirchweihen, der Bettelorden, Beschrnkung der Festtage, Reformation der Universitten, Aufrichtung von Schulen fr Knaben und Mdchen. (Die Bcher 1 Magdeburg stand wie das Erzbistum Mainz damals unter einem Hohen-zollern, dem S. 11 erwhnten Albrecht von Brandenburg. 2 Zur nmlichen Zeit, als die Theologen zu Leipzig disputierten, ver-sammelten sich zu Frankfurt die Kurfrsten, bezw. deren Vertreter, zur Wahl Karls V.

8. Die Neuzeit - S. 17

1905 - Bamberg : Buchner
mt man auch wenigem und erlesen die besten; dann viel Bcher machen nit gelehret, viel Lesen auch nit; sondern gut Ding und oft lesen, wie wenig sein ist, das machet gelehrt in der Schrift und fromm dazu.") Auch auf die weltlichen Gebrechen der Zeit wies Lutber hin, forderte Gesetze gegen Luxus und Wucher, Einschreiten gegen Fuggeru und dergleichen Gesellschaften", endlich Besserung der Sitten. 2. De captivitate Babylonica ecclesiae praeludium, ubi praecipue de natura, numero et usu Sacramentorum agitur. Luther lt nur Taufe, Abendmahl und (im weiteren Sinne) Bue als Sakra-mente bestehen. 3. Sendbrief an Leo X. Luther verwahrt sich gegen den Vorwurf, da er der Person des Papstes zu nahe getreten sei; er habe nur frisch antastet den Romischen stuel". Einen Widerruf seiner Lehre lehnt er unbedingt ab. 4. Von der Freiheit eines Christenmenschen. Der innere Mensch ist frei durch den Glauben. Durch diese Schriften hatte Luther eine Verstndigung mit Rom unmglich gemacht; als nun die ppstliche Bulle, welche 41 Stze Luthers verdammte, in Sd-deutschend und am Rhein (in Wittenberg nicht) bekannt gemacht wurde, verbrannte sie Luther unter groem Zulauf von Volk und Studenten und setzte sich durch diese Handlung der ppstlichen Autoritt aufs schroffste entgegen. Hierauf wurde der groe Kirchenbann der ihn und seine Anhnger ausgesprochen. 6. Die Stellung Karls V. (151956) zur Reformation und der Fortgang der kirchlichen Scheidung Teutschlands und der Schweiz bis zum zweiten Reichstag zu Speier (1529). 1. Ein halbes Jahr nach Maximilians Tod (12. Jan. 1519) wurde sein Enkel Karl, seit 1516 König von Spanien und dessen Nebenlndern, gegen Annahme einer Wahlkapitulation zum Kaiser gewhlt (Juni 1519). Derselbe erschien erst Ende 1520 im Reich, lie sich in Aachen krnen und schrieb seinen ersten Reichstag nach Worms auf Frhjahr 1521 aus. Dorthin wurde auch Luther vorgeladen. Da er, wie bisher der kirchlichen, so jetzt der kaiserlichen Autoritt gegenber den Widerruf seiner Lehre verweigerte, wurde er vom Kaiser mit der Reich sacht belegt. Den Folgen dieses Wormser Ediktes" wurde Luther durch seine Freunde entzogen, welche ihn nach der Wartburg in Sicherheit brachten. Der Kaiser verlie unmittelbar nach dem Reichstag Deutschland und wurde durch die auswrtigen Verwicklungen bis 1530 von einem persnlichen Eingreisen in die deutschen Angelegenheiten abgehalten. Karl, am 24. Februar 1500 zu Gent geboren, war in den Niederlanden heran-gewachsen und daher den Spaniern wie den Deutschen bei seiner Thronbesteigung fremd. Neben ihm hatte sich der König Franz I. von Frankreich um die Kaiserkrone Stich, Lehrbuch der Geschichte Iii. 3. Aufl. 2

9. Die Neuzeit - S. 18

1905 - Bamberg : Buchner
18 beworben und auch die Untersttzung des Papstes sowie einiger deutscher Fürsten gc-sunden; doch kam nach einem unerhrten Markten um die Stimmen der Kurfrsten eine einstimmige Wahl des Habsburgers zustande, auf Grundlage einer Abmachung, nach welcher der Kaiser u. a. keine fremden Rte noch auch fremde Truppen in Deutsch-land zu verwenden versprach. Karl V., streng kirchlich erzogen (von dem nachmaligen Papst Hadrian Vi. 152223), war zwar einer Reformation der katholischen Kirche nicht abhold, verab-scheute aber das Unternehmen Luthers. Des letzteren Auftreten auf dem Reichstag zu Worms machte auf den Kaiser einen ungnstigen Eindruck (Der soll mich nicht zum Ketzer machen!"). In seinem Eifer fr die Kirche durch seinen Beichtvater Glapio und den gewandten ppstlichen Legaten Aleander sowie durch einen Brief Heinrichs Viii. von England bestrkt, erlie der Kaiser die in den schrfsten Ausdrcken abgefate Achtserklrung gegen Luther und dessen Anhnger. In seiner Zurckgezogenheit auf der Wartburg bei Eisenach (als Junker Georg") unternahm Luther eine neue Verdeutschung der Bibel. Dieselbe erschien zuerst in einzelnen Abschnitten, als Ganzes 1534; von der bersetzung der Psalmen ausgehend dichtete Luther krftige und innige Kirchenlieder. Durch seine Bibelbersetzung wie durch seine brigen Schriften gewann er groen Einflu auf die deutsche Sprache und auf den Vorstellungskreis eines groen Teils des deutschen Volkes. Beirat Luthers in theologischen wie philologischen Fragen war Philipp Melanchthon (geb. 1497 zu Bretten, 5 1560), der, ein Groneffe Renchlins und frh schon durch Gelehrsamkeit und Lehrgabe ausgezeichnet, 1518 nach Wittenberg berufen worden war. In der Folge wnrde er durch seine Ttigkeit auf dem Gebiete des Schulwesens zum praeceptor Germaniae". Der ungestmen und schroffen Art Luthers gegenber zeigte sich Melanchthon mild und zum Vermitteln geneigt. 2. Die neue Lehre fand in den nchsten Jahren (152225) Eingang in Kursachsen, in Hessen, in Ansbach-Bahreuth, Psalz-Zweibrcken, Anhalt, Lneburg, Mecklenburg und in den meisten Reichsstdten Sddeutsch-lands. Auch ein geistlicher Fürst, der Hochmeister des Deutschen Ordens, Albrecht von Brandenburg, wandte sich der Lehre Luthers zu und verwandelte sein Gebiet (Ostpreuens mit Zustimmung seines Lehnsherrn, des Knigs von Polen, in ein weltliches Herzogtum (1525). Luther hatte schon im Mrz 1522 die Wartburg verlassen, um den gewalt-samen Neuerungen zu steuern, welche in Wittenberg Karlstadt und andere Schwrm-geister" (die Zwickauer Propheten, welche Kindertaufe, Bilderschmuck der Kirche, Mnch-tum, aber auch jede hhere Bildung verwarfen) vorgenommen hatten. Luther stellte durch seine Predigt die Ruhe wieder her und richtete einen Gottesdienst mit deutscher Liturgie und Laienkelch ein, während er Mnchsgelbde n. a. vorlufig als unwesent-lich (asioccpopa) bezeichnete. Friedrich der Weise, der Landesherr Luthers, war mit dessen Vorgehen einverstanden, wnschte aber Zwiespalt im Reiche zu vermeiden; sein Bruder und Nachfolger Johann d er Bestndige (1525-32) erklrte sich offen und unbedingt fr Luther, ebenso dessen Sohn Johann Friedrich. Neben diesen drei Kurfrsten von Sachsen nahm sich besonders der junge Landgraf Philipp von Hessen der neuen Lehre an.

10. Die Neuzeit - S. 28

1905 - Bamberg : Buchner
- 28 von Hessen unterwarf sich dem Kaiser zu Halle und verlor gleichfalls die Freiheit. Der geschickte Feldherr Sebastian Schrtlin v. Hurtenbach, welcher bern ans Italien heranziehenden Kriegsvolk des Kaisers die Alpenpsse (die Ehrenberger Klanse mtb die Klause von Finstermnz) verlegt hatte, wrbe aus Rcksicht auf die flschlich angenommene Neutralitt Bayerns abberufen wie Hannibal ans Italien". Im Sptjahre 1546 lagen sich beide Heere an der Donau unttig gegenber. Nach bera Abzge der kurschsischen Truppen wrben die sbbeutschen Bundes-glieber rasch unterworfen und bnrch schwere Kriegssteuern empfinblich gestraft. ^Jetzt sah der Kaiser die ehrenfesten Rte" von Augsburg, Ulm und anbereu Stbten vor sich knien. Der Felbzug an der Elbe verlief im Frhjahr 1547. Die Entfcheibuug bei Mhlberg an einem Sonntag Nachmittage war keine Schlacht, sonbern ein Ansprengen auf der einen, ein Auseinanberftteben auf der anbeten Seite. Johann Friebrtch ergab sich, leicht verwunbet, an einen deutschen Herrn und wrbe vor den Kaiser und bessen Bruder Ferbinanb gefhrt, die ihn hart anlieen. Der Sanbgraf Philipp von Hessen leistete zu Halle fufllig Abbitte, nachbem sich sein Schwiegersohn Moritz fr ihn verwenbet hatte. Wider Erwarten lie ihn der Kaiser nach biefer Demtigung festhalten und spter nach den Nteberlauben in Gefangenschaft abfhren, whrenb Johann Friedrich beut Hofe des Kaisers in Gewahr-sarn folgen mute. Die betben stolzen zeitgenssischen Könige erlebten den Triumph Karls nicht mehr. Heinrich Viii. von England und Franz I. von Frankreich starben im Jahre 1547 noch vor der Schlacht bei Mhlberg. 3. (Das Interim.) Nach der berwltigung des Schmalkaldener Bundes suchte der Kaiser, da das Konzil mittlerweile nach Bologna verlegt, dann vertagt worden war, selbst eine kirchliche Vereinigung Deutschlands anzubahnen. Auf dem Reichstag zu Augsburg (1548) erlie er das sog. Interim, in welchem das Abendmahl in beiderlei Gestalt, sowie die Priesterehe vorlufig zugestanden wurde. Aber die Katholiken verwarfen auf Weisung des Papstes das Interim, während es von den Protestanten nur Kurpsalz und Brandenburg annahmen. Den oberdeutschen Stdten wurde es mit Gewalt aufgentigt. In Norddeutschland war die mit der Acht belegte Stadt Magdeburg der Mittelpunkt des Widerstandes gegen das Interim. Mit der Bekmpfung Magdeburgs beauftragte der Kaiser den Kurfrsten Moritz, welcher selbst das Interim nur bedingt an-genommen hatte. Der Papst Paul Iii. hatte gefrchtet, der bermchtige Kaiser mchte selbst bei dem Konzil erscheinen und es leiten; auch nach der Abreise der italienischen Prlaten blieb eine Minberheit (meist spanische Geistliche) dem Befehle des Kaisers gem zu Trient. Vergebens sorberte der Kaiser die Rckkehr der Bologneser Vter. Der das Konzil leitende Kardinallegat sprach dem Kaiser das Recht ab, Konzilien zu versammeln: Der Kaiser sei der Sohn, nicht der Herr und Meister
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