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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 26

1911 - Magdeburg : Creutz
26 2. Das Land zwischen Elbe und Ohre, im Jahre 1675 in die Mark einfielen, da rotteten sich die Bauern der Drömlingsdörfer zusammen und versuchten, den Feind zu vertreiben. Noch heute finden wir in den Kirchen von zwei Dörfern zwei Fahnen aus dieser Zeit. Jede trägt einen roten Adler in grünem Kranze und die Inschrift: „F. W. 1675. Wir Bauern von geringem Gut dienen unserem gnädigen Kurfürsten und Herrn mit unserm Blut." Frömmigkeit, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Tapferkeit sind schätzenswerte Eigenschaften unserer Drömlingsbewohner. b) Die Wische. 1. Die Wische zur Zeit der Überschwemmung im Februar und März 1909. a) Wie gelangen wir zur Wische? Trotz der großen Kälte im März besteigen wir den Zug und fahren Tion Magdeburg über Wolmirftedt nach Stendal, einein Kreuzuugs- punkte mehrerer Eisenbahnen. Unser Zug fährt sodann mehrmals über die Uchte, einem Nebenflüßchen der Biese. In Osterburg hält er; wir steigen aus. Der Zug fährt fodann am Aland entlang über See- Hausen, braust über eine große Elbbrücke dahin und niacht in Witten- berge halt. In Osterburg befinden wir uns am Südende einer feuchten Niederung, die den Namen Wische, d. h. Wiese, führt. b) Welche Gestalt hat die Wische? Sie hat die Form eines Dreiecks, das sich in der Richtung von S.o. nach N.w. erstreckt. Die beiden Längsseiten liegen im O. und W. Die Ostfeite wird von dem Elbbogen, die Westseite von dem Aland und dem Unterlause der Biefe gebildet. Die Südseite erhalteu wir, wenn wir uns auf der Karte eine Linie von Osterburg nach Sandau oder Werben gezogen denken. Die Spitze des Dreiecks liegt da, wo der Aland in die Elbe mündet. Von der Grundlinie des Dreiecks bis zur Spitze würden wir 8 Std. (40 km) zu wandern haben. c) Wie sah die Wische zur Zeit der Überschwemmung aus? In den Monaten Februar und März des Jahres 1909 ist die Wische überschwemmt. Der Elbdamm ist an zwei Stellen durch die Wasser- und Eismassen durchbrochen, und die Fluteu des Elbstromes -rauschen bis nach Osterburg und Seebausen. Die Felder und Wiesen, die Höfe, die Häuser, die Ställe der Dörfer fteheu unter Wasser. Die Menschen müssen flüchten; das Bieh wird in den Orten, die höher liegen, untergebracht. Kein Weg, kein Steg ist mehr zu sehen; überall schaut unser Auge nur Wasserflächen und Eisinaffen. Selbst der Kronprinz und unsere Kaiserin lasfen es sich nicht nehmen, das Überschwemmungs- gebiet zu besichtigeu. Sie spenden Geld den Armen, Trost den Hilf-

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 35

1911 - Magdeburg : Creutz
Sagen, 35 einem Male der wüste Lärm in schallendes Gelächter, denn ein Ratsherr hatte auf eine Tafel in großen Lettern geschrieben: „Der Roland foll stehen bleiben, wir wollen ihn nur nicht länger haben, weil er uns schon lang genug ist!" Damit war das Mißverständnis aufgeklärt. Die guten Bürger sahen, daß sie von dem ver- meintlichen Künstler arg genasführt waren. Kein Wunder also, daß sich ihr Unmut gegen ihn wandte. Als sie den Schalk griffen, steckten sie ihn zur Strafe in den Wendenturm, Im Nu aber entwich er mit einem Hohngelächter: und jeder wußte nun, daß der vermeintliche Künstler der leibhaftige Teufel gewesen war. Der Rolaud war in der früheren Zeit für die Stadt Stendal das Zeichen der eigenen Gerichtsbarkeit. Die im Jahre 1525 am Rat- hause errichtete Stein- figur gehört zu den größten, die wir besitzen. Der gewaltige Körper ruht auf starken Beinen, dessen Waden stärker sind als der Brustumfang eines kräftigen Mannes, Durch den schweren Pan- zer wird der Körper ge- schützt. Die erhobene rechte Hand hält das 4 m lange Schwert, das Werkzeug des strafenden Rechts; die linke Hand umfaßt den Schild mit dem brandenburgischen Adler, das Sinnbild des Schutzes. So er- innert der Roland an die frühere Größe und Selbst- ständigkeit der Stadt Stendal. Der Roland am Rathaus in Stendal. 2. Der wunderbare Ring im Schlosse zu Calbe a. M. In einer Nacht erschien der Schloßherrin eine Frauengestalt mit einem Lichte und flehte sie an um Hilfe und Beistand bei einer Kranken, Als die Edelfrau ein- willigte, bat die Erscheinung, von der Kranken weder Essen noch Trinken noch irgend ein Geschenk anzunehmen, da sonst Unglück über das Schloß und die Familie kommen würde. Die Herrin tat nach dem Gebote, und die Kranke wurde wieder gesund. Da kam eines Tages der Mann der Kranken und überreichte der Schloßherrin eine Schüssel mit gemünztem Golde. Doch die Herrin dachte an das Gebot der Er- 3*

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 39

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Höhen. 39 sie in zwei einzelnen Höhen, den Gegensteinen. Die Bode und die Selke durchbrechen die Teufelsmauer. Von den Gegensteinen erzählt die Soge: Ein Bauer fuhr einst sein Getreide zum Verkauf nach Quedlinburg. Während er in der Schoßkelle schlief, kamen die Pferde vom rechten Wege ab; und als er erwachte, hielt der Wagen vor einer großen Höhle im dichten Walde. Nachdem das Bäuerlein sich vom ersten Schreck erholt hatte, ging es in die Höhle, um sich darin umzuschauen. Hier sah es zu seinem Erstaunen einen Kessel von blinkendem Golde und daneben eine Peitsche. Diese nahm der Bauer zuerst, dann wollte er die Taschen voll Gold füllen. Allein ein großer Hund mit glühenden Augen bewachte den Kessel. Als aber der Bauer sah, daß das Tier ruhig blieb, griff er dreist zu. Doch jetzt erwachte in ihm der Geiz. Zum ersten Male, zum zweiten Male füllte er die Taschen und leerte sie draußen auf seinem Gefährt; als er aber zum dritten Male kam, erhob der Hund ein fürchterliches Geheul und fletschte die Zähne. Der Geizhals ließ vor Schreck die Hand voll Gold fallen und stürzte aus der Höhle. Hier sank er ohnmächtig zu Boden. Unterdessen tat sich die Erde aus, Feuer sprühte hervor, und aus der Tiefe wuchsen zwei mächtige Felsen, „die Gegensteine". Als das Bäuerlein erwachte, sah es, wie der große Hund in Teufelsgestalt in den einen Felsen kroch. Hier foll er noch heute sitzeu und die Vorübergeheuden äffen und ver- spotten, indem er ihnen ihre Worte als Echo nachruft. Als das Bäuerlein nach feinem Golde auf dem Wagen sah, fand es nur Kieselsteine; und betrübt fuhr es weiter. 2. Der Regenstein, a) Name. Wer Sinn für Naturschönheiten und Verständnis für geschichtliche Merkwürdigkeiten besitzt, versäumt nicht, aus einer Harzreise den Regenstein zu besuchen. Wir schauen von dem Berge, auf dem das Schloß Blanken- bürg liegt, über die am Abhänge liegende Stadt hinweg. Dort im N. erhebt sich stolz 295 rn über dem Meeresspiegel der Regenstein. Er liegt nördlich vom Harz allein, noch ein Stück von der Teuselsmauer entfernt, wodurch er jedem Harzbesucher gleichsam in die Augen fällt. Sein Name Regenstein kommt her von dem altdeutschen Wort ragin = hochragend; und frei erhebt er sich 100 m (so hoch wie der Magdeburger Dom) über die Ebene. Ein Regenstein ist er mit Recht, denn hoch übereinander- geschichtete Sandsteinblöcke bilden einen 2 km langen Felskamm, der besonders auf der Nordfeite so schroff in die Höhe steigt, „daß nicht eine Katze hinaufklettern kann". Der erste Bewohner soll auch Graf von Regen- stein geheißen haben. b) Was erinnert uns noch an die alte Ritterburg und die Festung? In einer guten halben Stunde wandern wir von Blankenburg hinauf nach dem Regenstein, der nur von dieser Seite allmählich ansteigt. Nachdem wir uns auf dem herrlichen Platze vor dein Gasthaufe aus- geruht und gestärkt haben, folgen wir dem Führer. Wir sehen auf dem Bilde sofort, daß die Burg aus einem tiefer und einem höher gelegenen Teile besteht. Auf dem höheren Teile lagen in früherer Zeit noch die Gebäude des Burgbewohners. Im Vordergrunde sehen wir den Bergfried. Er ist nur uoch 6 m hoch; früher war er höher. Wir lassen unsern

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 126

1911 - Magdeburg : Creutz
1l6 Das Norddeutsche Flachland. Preußische Bucht mit dem Frischen und dein Kurischen Hass, die Pommers che Bucht mit dem Pommer) che» Haf f und die Lübecker Bucht. — Die große Flut von 1304 trennte die Insel Rügen vom Festlande. Doch der zähe Küstenbewohner gab den Kampf mit dem Meere nicht aus. Er türmte Erdwälle oder Deiche aus, baute Steinwälle und rammte Pfähle ein. Vielfach hilft ihm auch der Wind, der den lockeren Sand, den das Meer und die Flüsse anschwemmen, zu Dämmen von großer Ausdehnung (Strandgebirge) anhäuft. Das sind die Dünen. Sie begleiten fast die ganze Küste beider Meere. Die Höhe der Dünen schwankt zwischen 10 und 40 m (Kurische Nehrung) bei einer Breite von 1 — 4 km. Oft bilden sich mehrere Dünenreihen bald dicht, bald weiter nebeneinander. Nicht immer sind die Dünen kahl oder bloß mit niedrigen Pflanzen bewachsen; oft, befonders in Holland, sind sie an der Landseite prächtig bewaldet. Von den Niedern Pflanzen, die den flüchtigen Sand (Flugsand, Wanderdüne auf der Kurischen Nehrung) festhalten, sind zu nennen: Sanddorn, Sandhafer, Sandhalm, Renntierflechte, Stiefmütterchen, Ginster, die Kieser, die Krüppelkiefer und mancherlei Farnkräuter. Von den Insekten trifft man zahllose Bienen, Schmetterlinge, Käser, Libellen, von den Säugetieren das schäd- liche Kaninchen, den scheuen Hasen, von den Vögeln die Wildente, die Krähe, der die See bei der Ebbe den Tisch reichlich deckt. Die Meeres- küste hat für die Bewohner des ganzen Vaterlandes große Bedeutung. Die namhaften Handelsplätze vermitteln den Warenverkehr mit dem Welt- markte. Die Erzengnisse des Binnenlandes werden von hier in die Ferne geschafft, die Kolonialwaren und sonstigen überseeischen Produkte werden dem Vaterlande zugeführt. Die wichtigsten Hafenplätze sind: Bremen, B r e m e r h a v e n, H a m b u r g-K u x h a v e u, L ü b e ck, S t e t t i n- S w i n e m ü n d e, Danzig und Königsberg. Seit einem Jahrhundert haben sich auch kleine Fischerorte in vielbesuchte, stattliche Badeorte verwandelt, wo jährlich Tausende von Kurgästen weilen, um im Meerwasser und iu der reinen Lust der schönen Küstenwälder Stärkung, Erfrischung und Heilung zu suchen. Die Ostseebäder liegen größtenteils an der Küste (Kranz bei Königsberg, Kolberg, Misdroy, Heringsdorf, Heiligendamm), die Nordsee- bäder meist aus den Inseln (Sylt, Föhr, Helgoland, Norderney, Borkunt). Andere Orte sollen das Vaterland gegen feindliche Angriffe schützen; es sind See- und Strandfestungen. z. B. Königsberg-Pillau, Danzig, Swinemünde, 'Kiel-Friedrichsort, Helgoland, Wilhelmshaven. Der Fisch- reichtum (Heringe, Schellfische, Schollen, Dorsche, Sprotten), die Austern- und Bernsteinsischerei, die Schiffahrt, der Lotsendienst, die Hafen- arbeit, die Bäder gewähren dem Küstenbewohner Erwerbstätigkeit. Längs der Küste beider Meere zieht sich eine Inselkette hin. Die Inseln an der Nordseeküste bezeichnet man als Ostfriesische (Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spickeroog, Wangeroog,. Neu werk) und als Nordfnestjche Inseln (Helgoland, die Halligen^ Nordstrand, Föhr und Sylt).

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 128

1911 - Magdeburg : Creutz
128 Das Norddeutsche Flachland. so daß Helgoland wie der Nand eines buntblätterigen Buches erscheint. In der Nähe sieht man, wie zerrissen die Felswände sind, namentlich aus der Westseite. Felsspalten, Vorsprünge, Torbogen, bereits abgetrennte Steinsäulen schaut hier das Auge von dein zerklüfteten Steilufer. Auf der Plattform liegt die eigentliche Stadt (Oberstadt), während der andere Teil, die Unterstadt, auf einer vorgelagerten großen Düneninsel erbaut ist. Beide Teile sind durch eine Treppe vou etwa ^00 Stufen und durch einen Aufzug verbunden. Die Lage der Insel weist die Bewohner Haupt- sächlich auf die Wasserarbeit hin. Wohl ist die Oberfläche der Insel mit einem Grasboden für Schafweide bedeckt, aber für erfolgreichen Ackerbau ist weder Platz, noch geeignetes Land da. Fischerei und Lotsenarbeit sind die Hauptbeschäftigung. Was würde aber die Insel ohne ihr Bad sein? Der gewaltige Fremdenverkehr (10 000 Personen jährlich) bringt viel Geld auf die Insel und gibt den meisten Bewohnern eine lohnende Neben- beschästigung. Das Bad liegt auf einer kleinen Düne neben der Insel. Fast die ganze Unterstadt besteht nur aus Hotels für die Badegäste und die Fremden. Die Jnfel ist trotz ihres geringen Umsanges sehr wichtig. Ihr Leuchtturm macht die Fahrzeuge rechtzeitig auf die Gefahren des Wattenmeeres und der Flachküste aufmerksam und zeigt den rechten Weg zu den Flußmündungen und dem Kanäle. Da die Insel stark befestigt ist, so wird sie im Kriege ein Schutz gegen feindliche Schiffe sein. Für unsere Flotte ist Helgoland insbesondere eine Kohlenstation. Seit 1890 ist es von England an Deutschland abgetreten. Nach den Hauptfarben der Insel führt der Helgoländer eine grün-rot-weiße Flagge und einen bezüglichen Wahlspruch: Grön is das Land (Oberfläche), rot is de Kant (die steile Felswand), witt is de Sand (die Düne), datt is de Flaqq vun 't hillige Land. 3. Die Halligen. Die kleinsten der Nordfriesischen Inseln sind die Halligen, d. h. hochgelegenes Land. Sie bestehen meist aus fruchtbaren? Marfchboden, liegen aber so niedrig, daß sie bei Sturmfluten unter Wasser gesetzt werden. Und doch sind sie bewohnt. Einige Halligen sind bereits voin Meere ver- schlangen. Oft lebt, nur eine Familie auf der Insel. Sie achtet nicht der Gefahr, in der sie täglich schwebt. Selbst wenn die Flut das kleiue Bretter- lmttchen von der znsammengekarrten Erhöhung (Warft) wegspült, baut sie sich doch wieder an derselben Stelle aus. Der Halligbewohner liebt seine Jnselheimat über alles. Bei der Flut slüchtet er auf den Boden seines Hauses und blickt angstvoll aus die tosenden Wasser, die in sein Heim dringen und Möbel und Hausgerär sortspülen. Ach, wie oft wird die ganze Hütte zertrümmert! Einen Balken, ein Brett fest umklammernd, treiben die Armen ins offene Meer; und rettet sie kein Kahn, so verschlingt sie die Flut. Für die Küste sind die Halligen sehr wichtig, da sie die Gewalt der Wellen brechen.

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 129

1911 - Magdeburg : Creutz
Gewässer. 129 4. Rügen. Rügen, nach dem Volksstamme der Rugier benannt, ist unsere größte <10 000 qkm) und schönste Insel. Sie besteht aus Kreidegestein, das an einzelnen Stellen das Meer um 125 in überragt. Die Kreide bildete sich aus mikroskopisch kleinen Gehäusen sehr kleiner Muscheltiere, Schnecken. Als das Urmeer verschwand, starben sie ab und hinterließen die mächtigen Kreideschichten, die jetzt abgebaut werden und die Schreib- und Schlemm-- kreide, sowie verschiedene Sorten für die Papier- und Porzellanfabrikation liefern. Die wellige Oberfläche der Insel besteht aus sehr fruchtbarem Boden (Ackerbau), der zum Teil von herrlichem Buchen- und Eichen- Wälde bedeckt ist. Überschaut man von der höchsten Erhebung, dem Rugard (E. M. Arndt-Turm), die Insel, so erkennt man ihre zerrissene Gestalt, die einer Spinne mit ausgespreizten Beinen nicht unähnlich ist. Wegen der Naturschönheiten wird Rügen von Fremden zur Erholung und zu Badezwecken sehr viel besucht. Die waldreiche Halbinsel Jas- mund mit ihrer 133 m hohen blendendweißen Kreide-Steilküste (Stubben- kammer, Königsstuhl), umspült von dem milchig gefärbten Wasser, ist am schönsten. Im Waldesdickicht liegen der sagenhafte Herthasee und die Opfersteine und einige Stunden südlicher die sehr besuchten Badeorte Saßnitz und Binz. Die Nordspitze der Insel heißt Arkona (55m). Hier verehrten einst die Wenden den nichtigen, vierköpsigen Swantewit. Jetzt steht hier ein Leuchtturm. Der Hauptort der Insel ist Bergen. Von Stralsund an der pommerschen Küste sührt eine Fähre die Eisen- bahnzüge nach Rügen. •>) Die Flüsse. Das Flachland wird von 6 großen, schiffbaren Flüssen, die als Handels- und Verkehrsstraßen dienen, durchzogen. Die Senkung der ganzen Ebene nach Nw. bestimmte die Hauptrichtung der Flußläufe. (Nw.) Das östliche Tiefland ist reicher bewässert als das westliche. Hier fließen der Rhein (Unterlauf), die Ems und die Weser (Unterlauf) mit ihren Nebenflüssen zur Nordsee. Im O. gehören die Flüsse fast mit ihrem ganzen Laufe dem Tieflande an (Elbe, Oder), die Weichsel nur im Unterlaufe. Sie durchschneiden dasselbe merkwürdigerweise in 3 Haupt- richtungen. Nach N. fließen die Oder mit Bober und Görlitzer Neiße, sowie die Spree. Nach W. eilen: Warthe, Netze, Pregel, Memel, nach S. viele Abflüsse des nördlichen Höhenzuges, so die Havel und die Brahe. Zu diesen Flüssen gesellen sich im O. viele künstliche Wasserstraßen, Kanäle, so vor allem der Oberländer- (teils Schleusen-, teils Eisen- bahnstrecke), der Bromberg er-, der Friedrich-Wilhelm-, der Finow-, der Planer-, der Elbe-Trave-Kanal, im W. der Rhein-Ems-Kanal, im N. der Kaiser-Wilhelm-Kanal. Auch an Seen übertrifft der O. den Westen bedeutend, der nur zwei nennens- werte, das Steinhuder Meer und den Dümmersee, zählt. Die großen Flußtäler bestehen durchweg aus sehr fruchtbarem Schwemm- Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgäbet. 9

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 40

1911 - Magdeburg : Creutz
40 2. Das Land zwischen Elbe und Ohre, im Jahre 1675 in die Mark einfielen, da rotteten sich die Bauern der Drömlingsdörfer zusammen und versuchten, den Feind zu vertreibeu. Noch hente finden wir in den Kirchen von zwei Dörfern zwei Fahnen aus dieser Zeit. Jede trägt einen roten Adler in grünem Kranze und die Inschrift: „F. W. 1675. Wir Bauern von geringem Gut dienen unserem gnädigen Kurfürsten und Herrn mit unserm Blut." Frömmigkeit, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Tapferkeit sind schätzenswerte Eigenschaften unserer Dröinliugsbewohner. b) Die Wische. 1. Die Wische zur Zeit der Überschwemmung im Februor nud März 1909. a) Wie gelangen wir zur Wische? Trotz der großen Kälte im März besteigen wir den Zug und fahren von Magdeburg über Wolmirftedt nach Stendal, einein Kreuzungs- punkte mehrerer Eisenbahnen. Unser Zug fährt sodann mehriilals über die Uchte, einem Nebenflüßchen der Biese. In Osterbnrg hält er; wir steigen aus. Der Zug fährt sodann am Aland entlang über See- Hausen, braust über eine große Elbbrücke dahin und macht in Witten- berge halt. In Osterburg befinden wir uns am Südende einer feuchten Niederung, die deu Namen Wische, d. h. Wiese, führt. b) Welche Gestalt hat die Wische? Sie hat die Form eines Dreiecks, das sich in der Richtung von S.o. nach N.w. erstreckt. Die beiden Längsseiten liegen im O. und W. Die Ostseite wird von dem Elbbogen, die Westseite von dem Aland und dem Unterlause der Biese gebildet. Die Südseite erhalten wir, wenn wir uns auf der Karte eine Linie von Osterburg nach Sandau oder Werben gezogen denken. Die Spitze des Dreiecks liegt da, wo der Aland in die Elbe mündet. Bon der Grundlinie des Dreiecks bis zur Spitze würden wir 8 Std. (40 km) zu wandern haben. c) Wie sah die Wische zur Zeit der Überschwemmung aus? In den Monaten Februar und März des Jahres 1909 ist die Wische überschwemmt. Der Elbdamm ist an zwei Stellen durch die Wasser- und Eismasfen durchbrochen, und die Fluten des Elbstromes rauschen bis nach Osterburg und Seehausen. Die Felder und Wiesen, die Höfe, die Hänser, die Ställe der Dörfer stehen unter Waffer. Die Menschen müssen flüchten; das Biel) wird in den Orten, die höher liegen, untergebracht. Kein Weg, kein Steg ist mehr zu sehen; überall schaut unser Auge nur Wasserflächen und Eismassen. Selbst der Kronprinz und unsere Kaiseriu lassen es sich nicht nehmen, das Überschwemmnngs- gebiet zu besichtigen. Sie spenden Geld den Armen, Trost den Hilf-

8. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 49

1911 - Magdeburg : Creutz
Sagen. 49 einem Male der wüste Lärm in schallendes Gelächter, denn ein Ratsherr hatte auf eine Tafel in großen Lettern geschrieben: „Der Roland soll stehen bleiben, wir wollen ihn nur nicht länger haben, weil er uns schon lang genug ist!" Damit war das Mißverständnis aufgeklärt. Die guten Bürger sahen, daß sie von dem ver- meintlichen Künstler arg genasführt waren. Kein Wunder also, daß sich ihr Unmut gegen ihn wandte. Als sie den Schalk griffen, steckten sie ihn zur Strafe in den Wendenturm. Im Nu aber entwich er mit einem Hohngelächter; und jeder wußte nun, daß der vermeintliche Künstler der leibhaftige Teufel gewesen war. Der Roland war in der früheren Zeit für die Stadt Stendal das Zeichen der eigenen Gerichtsbarkeit. Die im Jahre 1525 am Rat- hause errichtete Stein- sigur gehört zu den größten, die wir besitzen. Der gewaltige Körper ruht auf starken Beinen, dessen Waden stärker sind als der Brustumfang eines kräftigen Mannes. Durch den schweren Pan- zer wird der Körper ge- schützt. Die erhobene, rechte Hand hält das 4 m lange Schwert, das Werkzeug des strafenden Rechts; die linke Hand umfaßt den Schild mit dem brandenburgischen Adler, das Sinnbild des Schutzes. So erinnert der Roland an die frühere Größe und Selbstständig- keit der Stadt Stendal. Der Roland am Rathaus in Stendal. 2. Der wunderbare Mug im Schlosse zu Calbe a. M. In einer Nacht erschien der Schloßherrin eine Frauengestalt mit einem Lichte und flehte sie an um Hilfe und Beistand bei einer Kranken. Als die Edelfrau ein- willigte, bat die Erscheinung, von der Kranken weder Essen noch Trinken noch irgend ein Geschenk anzunehmen, da sonst Unglück über das Schloß und die Familie kommen würde. Die Herrin tat nach dem Gebote, und die Kranke wurde wieder gesund. Da kam eines Tages der Mann der Kranken und überreichte der Schloßherrin eine Schüssel mit gemünztem Golde. Doch die Herrin dachte an das Gebot der Er- Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe A. 4

9. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 53

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Höhen. 53 sie in gtret einzelnen Höhen, den Gegensteinen. Die Bode und die Selke durchbrechen die Teufelsmauer. Von den Gegensteinen erzählt die Sage: Ein Bauer fubr einst sein Getreide znm Verkauf nach Quedlinburg. Während er in der Sckoßkeue schlief, kamen die Pferde vom rechten Wege ab; und als er erwachte, hielt der Wagen vor einer großen Höhle im dichten Walde. Nachdem das Bäuerlein sich vom ersten Schreck erholt hatte, ging es in die Höhle, um sich darin umzuschauen. Hier sah es zu seinem Erstaunen einen Kessel von blinkendem Golde und daneben eine Peitsche. Diese nahm der Bauer zuerst, dann wollte er die Taschen voll Gold sülleu. Allein ein großer Hund mit glühenden Augen bewachte den Kessel. Als aber der Bauer sah, daß das Tier ruhig blieb, griff er dreist zu. Doch jetzt erwachte in ihm der Geiz. Zum ersten Male, zum zweiten Male füllte er die Taschen uut> leerte sie draußeu aus seinem Gefährt; als er aber zum dritteu Male kam, erhob der Hund ein fürchterliches Geheul und fletschte die Zähne. Der Geizhals ließ vor Schreck die Hand voll Gold fallen und stürzte aus der Höhle. Hier sank er ohnmächtig zu Boden. Unterdessen tat sich die Erde auf, Feuer sprühte hervor, und aus der Tiefe wuchsen zwei mächtige Felsen, „die Gegensteiue '■ Als das Bäuerlein erwachte, sah es, wie der grosse Hund in Teuselsgestalt in den (inert Felsen kroch. Hier soll er noch beute sitzeu nud die Vorübergehenden äffen imb ver- spotten, indem er ihnen ihre Worte als Echo nachruft. Als da? Bäuerleiu lmch seinem Golde aus dem Wagen sah, fand es nur Kieselsteine; und betrübt suhr es weiter. 2. Der Negenstein. a) Name. Wer Sinn für Naturschönheiten und Verständnis für geschichtliche Merkwürdigkeiten besitzt, versäumt nicht, auf einer Harzreise den Regen stein zu besuchen. Wir schauen von dem Berge, auf dem das Schloß Blanken- bürg liegt, über die am Abhänge liegende Stadt hinweg. Tort im N. erhebt sich stolz 295 m über dem Meeresspiegel der Negenstein. Er liegt nördlich vom Harz allein, noch ein Stück von der Teufelsmauer entfernt, wodurch er jedem Harzbesucher gleichsam in die Augen fällt. Sein Name Regellstein kommt her von dem altdeutschen Wort ragin — hochragend; und frei erhebt er sich 100 in (so hoch wie der Magdeburger Dom) über die Ebene. Ein Regenstein ist er mit Recht, denn hoch übereinander- geschichtete Sandsteinblöcke bilden einen 2 km langen Felskamm, der besonders auf der Nordseite so schroff in die Höhe steigt, „daß nicht eine Katze hinaufklettern kann". Der erste Bewohner soll auch Gras von Regen- stein geheißen haben. b) Was erinnert uns noch an die alte Ritterburg und die Festung? In einer guten halben Stunde wandern wir von Blankenburg hinauf nach dem Negenstein, der nur von dieser Seite allmählich ansteigt. Nachdem wir uns auf dem herrlichen Platze vor dein Gasthause aus- geruht und gestärkt haben, folgen wir dem Führer. Wir sehen auf dem Bilde sofort, daß die Burg aus einem tiefer und einem höher gelegenen Teile besteht. Auf dem höheren Teile lagen in früherer Zeit noch die Gebäude des Burgbewohners. Im Vordergrunde sehen wir den Bergsried. Er ist nur noch 6 rn hoch; früher war er höher. Wir lassen unsern

10. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 140

1911 - Magdeburg : Creutz
140 Das Norddeutsche Flachland. Preußische Bucht mit dem Frischen und dem Kurischen Hass, die Pommers che Bucht mit dem Pommerschen Haff und die Lübecker Bucht. — Die große Flut von 1304 trennte die Insel Rügen vom Festlande. Doch der zähe Küstenbewohner gab den Kampf mit dem Meere nicht auf. Er türmte Erdwälle oder Deiche aus, baute Steinwälle und rammte Pfähle ein. Vielfach hilft ihm auch der Wind, der den lockeren Sand, den das Meer und die Flüsse anschwemmen, zu Dämmen von großer Ausdehnung (Strandgebirge) anhäuft. Das sind die Dünen. Sie begleiten fast die ganze Küste beider Meere. Die Höhe der Dünen schwankt zwischen 10 und 40 m (Kurische Nehrung) bei einer Breite von 1—4 km. Oft bilden sich mehrere Dünenreihen bald dicht, bald weiter nebeneinander. Nicht immer sind die Dünen kahl oder bloß mit niedrigen Pflanzen bewachsen; oft, besonders in Holland, sind sie an der Landseite prächtig bewaldet. Von den Niedern Pflanzen, die den flüchtigen Sand (Flugfand, Wanderdüne auf der Kurischen Nehrung) festhalten, find zu nennen: Sanddorn, Sandhafer, Sandhalm, Renntierflechte, Stiefmütterchen, Ginster, die Kiefer, die Krüppelkiefer und mancherlei Farnkräuter. Von den Insekten trifft man zahllose Bienen, Schmetterlinge, Käfer, Libellen, von den Säugetieren das schäd- liche Kaninchen, den scheuen Hasen, von den Vögeln die Wildente, die Krähe, der die See bei der Ebbe den Tisch reichlich deckt. .Dk Meeres- küste hat für die Bewohner des ganzen Vaterlandes große Bedeutung. Die namhaften Handelsplätze vermitteln den Warenverkehr mit dem Welt- markte. Die Erzeugnisse des Binnenlandes werden von hier in die Ferne geschafft, die Kolonialwaren und sonstigen überseeischen Produkte werden dem Vaterlande zugeführt. Die wichtigsten Hafenplätze sind: Bremen, Bremerhaven, Hamburg-Kuxhaven,Lübeck,Stettin-Swinemünde, Danzig und Königsberg. Seit einem Jahrhundert haben sich auch kleine Fischerorte in vielbesuchte, stattliche Badeorte verwandelt, wo jährlich Tausende von Kurgästen weilen, um im Meerwasser und in der reinen Luft der schönen Küstenwälder Stärkung, Erfrischung und Heilung zu suchen. Die Oftseebäder liegen größtenteils an der Küste (Kranz bei Königsberg, Kolberg, Misdroy, Heringsdorf, Heiligendamm), die Nordsee- bäder meist auf den Inseln (Sylt, Föhr, Helgoland, Norderney, Borkum). Andere Orte sollen das Vaterland gegen feindliche Angriffe schützen; es sind See- und Strandfestungen. z. B. Königsberg-Pillau, Danzig, Swinemünde, Kiel-Friedrichsort, Helgoland, Wilhelmshaven. Der Fisch- reichtnm (Heringe, Schellfische, Schollen, Dorsche, Sprotten), die Austern- und Bernsteinfischerei, die Schiffahrt, der Lotsendienst, die Hasen- arbeit, die Bäder gewähren dem Küstenbewohner Erwerbstätigkeit. Längs der Küste beider Meere zieht sich eine Inselkette hin. Die Inseln an der Nordseeküste bezeichnet man als Ostfriesische (Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spickeroog, Wangeroog, Nenwerk) und als Nordfriesische Inseln (Helgoland, die Halligen, Nordstrand, Föhr und Sylt).
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