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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 188

1900 - Karlsruhe : Lang
— 188 — Im Sommer des Jahres 1096 zog das Ritterheer, gegen 300000 Mann stark, unter der Führung des Herzogs von Nieder-lothringen. Gottfried von Bouillon, durch Süddeutschland, Ungarn, Bulgarien nach Konstantinopel und wurde hier nach Kleinasien übergesetzt. Es dauerte fast 3 Jahre, bis Gottfried von Bouillon nach schweren Kämpfen in Kleinasien, in denen das Heer bis auf 80 000 Mann zusammenschmolz, vor Jerusalem anlangte. Als man von einer Anhöhe herab die heilige Stadt erblickte, fielen alle auf die Kniee, küßten den Boden und dankten Gott unter Freuden-thränen. Fünf Wochen wurde dte Stadt belagert. Die Kreuzfahrer bauten hohe Türme aus Holz, die hart an die Mauern heraugefchobeu wurden; aus dem obersten Geschosse derselben konnte eine Brücke niedergelassen werden, mittels der die Ritter auf die Zinnen der Stadtmauern gelangen konnten. Am 15. Juli 1099 wurde die Stadt erstürmt und unter den Türken ein schreckliches Blutbad angerichtet. Gottfried von Bouillon wurde zum Könige von Jerusalem erwählt; aber er wollte feine Königskrone tragen, wo der Welterlöser eine Dornenkrone getragen hatte, und nannte sich nur Beschützer des heiligen Grabes^ Nach seinem Tode (1100) nährn lein Bruder Balduin den Titel eines Königs von Jerusalem an. Das eroberte heilige Land wurde nach dem Vorbilde des Abendlandes zu einem Lehensstaate eingerichtet. Der König von Jerusalem hatte als Vasallen die Fürsten von Edessa, von Antiochia und von Tripolis unter sich. Das neue Königreich hatte fortwährend gegen die Sarazenen*) zu kämpfen; darum wurden von Zeit zu Zeit wieder Kreuzzüge notwendig. Im Jahre 1147 unternahm Kaiser Konrad Ii. in Verbindung mit Ludwig Vii., König von Frankreich, auf Antreiben des Abtes Bernhard von Clairvaux einen zweiten Kreuzzug, Kaiser Friedrich der Rotbart 1189, als Jerusalem von dem Sultan Saladin erobert worden war, einen dritten, verlor aber das Leben, bevor er das heilige Land erreichte**). Kaiser Friedrich Ii. gewann (1229) durch Vertrag die Stadt Jerusalem zurück; dieselbe ging aber nach Jahren den Christen für immer verloren Lndwig Ix., der Heilige, König von Frankreich, landete (1248) in Ägypten, um von dort ans das heilige Land zu erobern; allein er wurde bei Damiette mit seinem Heere eingeschlossen und gefangen. Im Jahre 1291 wurde Akkon, die letzte Stadt, welche die Christen noch besaßen, von den Türken erobert. Die Hauptursache, warum das mit so vielem Blute Erkaufte so schnell wieder verloren ging, ist darin zu suchen, daß die in Palästina ansässig gewordenen Abendländer die ursprüngliche Begeisterung bald gegen schnöde Selbstsucht vertauschten, unter sich *) Türken, Araber und dergl. eigentl. Morqenländer. **) Vergl. S. 43.

2. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 165

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
165 Luther starb 1546. Einer seiner vertrautesten Freunde und treuesten Mitarbeiter war der gelehrte und milde Philipp Melanchthon von Breiten. 182. Karl V. 1519—1556. a. Maximilians Sohn, Philipp der Schöne, war mit der Erbin Spaniens vermählt. Aus dieser Ehe entstammten die Deutschen Kaiser Karl V. und Ferdinand I. — Karl V., welcher nach dem Tode seines Großvaters zum Deutschen Kaiser gewählt wurde, war der mächtigste Fürst seiner Zeit. Denn außer den österreichischen Ländern besaß er Spanien, die Niederlande, Mailand, Neapel, Sizilien, Sardinien und die spanischen Kolonien in Amerika, so daß man mit Recht sagen konnte, in seinem Reiche gehe die Sonne nicht unter. b. Die von Luther gepredigte „christliche Freiheit" war von den Bauern falsch aufgefaßt worden als Freiheit von Fronen, Zins und Zehnten. So brach 1525 der sogenannte Bauern- krieg aus. Die Bauern waren damals in einer sehr schlimmen Lage. Sie besaßen kein Grundeigentum, sondern stan- den als Leibeigene im Dienste eines geistlichen oder weltlichen Grundherrn, dem sie die Felder bebauen, fronen und große Abgaben entrichten mußten. Wollten sie sich verheiraten, einen Kauf abschließen oder an einen andern Ort ziehen, so konnte dies nur mit Einwilligung des Grundherrn geschehen, von dem sie oft unmenschlich behandelt wurden. Nun wollten die Bauern die drückende Herrschaft der Ritter und Grafen abschütteln und nur den Kaiser zum Oberherrn haben. Bon Stühlingen im südl. Schwarzwald aus verbreitete sich der Aufstand über den Breisgau, Elsaß, Franken und Schwaben. Als Ab- zeichen hatten die Aufrührer auf ihren Fahnen einen Bauernschuh, wornach sie ihrem Bund den Namen „B u n d sch u h" gaben. Diese erbitterten Scharen zerstörten zahlreiche Burgen und Klöster und mißhandelten viele Edelleute und Priester. Erst nach blutigen Kämpfen wurde dieser Krieg beendigt. Mehr als tausend Klöster und Schlößer lagen in Asche; unzählige Dörfer waren ver- wüstet; die Felder lagen unbebaut; über 150 000 Menschen hatten ihr Leben verloren, und das Los der Bauern wurde auf lange Zeit hinaus weit schlimmer als vorher. Während des Bauernkrieges lebte Götz von Berlichingen, der „Ritter mit der eilernen Äand." Eine Zeitlang mußte er sogar Anführer der Bauern sein. Ii, 146. c. Trotz seiner großen Macht war Karl V. nicht imstande, die Aus- breitung der protestantischen Lehre in Deutschland aufzuhalten. Lange Zeit machten ihm zwei auswärtige Feinde viel zu schaffen: Franz 1. von Frankreich und die Türken: Mit Franz I. hatte Karl mehrere schwere Kriege in Italien und Frankreich zu führen. Die Türken belagerten 1529 die Stadt Wien, welche aber von einer kleinen Besatzung und den Bürgern so tapfer verteidigt wurde, daß die Feinde wieder abzogen. Auch nach Afrika mußte Karl mehrere Züge unternehmen; in Tunis befreite er 20 000 Christen, welche als Sklaven in diesem Raubstaate gefangen ge- halten wurden.
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