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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 60

1900 - Karlsruhe : Lang
— 60 — schnöder Weise mit Gutenberg Streit an und verlangte das Geld, das er hergegeben hatte, mit Zins und Zinseszinsen zurück. Gutenberg konnte nicht zahlen und mußte es dulden, daß die Druckerwerkzeuge, und was schon von der Bibel gedruckt war, durch Richterspruch dem Fust als Eigentum zugesprochen wurde. Dies geschah im Jahre 1455. Nun war Gutenberg noch ärmer als zehn Jahre zuvor; das Geheimnis seiner Kunst war im Besitze eines andern. Doch verzweifelte er nicht; der Stadtschreiber Humery lieh ihm Geld zur Anlegung einer neuen Druckerei. Im Jahre 1460 war er imstande, ein großes lateinisches Wörterbuch auf den Büchermarkt zu bringen. Einige Jahre darauf wendete sich sein Geschick zum bessern. Der Erzbischof von Mainz gab ihm ein Amt an seinem Hofe und ein lebenslängliches Jahrgeld. Er lebte forthin in Eltville unweit Mainz am Hofe des Erzbischofs in Ruhe und Gemächlichkeit. Seiner Kunst wurde er aber nicht untreu, sondern druckte in Eltville noch mehrere Werfe. Später vermietete er feine Druckerei, um dem Stadtschreiber Humery das dargeliehene Geld zurückzahlen zu können. Im Anfange des Jahres 1468 starb er und wurde tn der Minoritenkirche zu Mainz bestattet. Schon mehrere Jahre vor dem Tode Gutenbergs war die Ausübung feiner Kunst nicht mehr auf die Stadt Mainz beschränkt. In einem Streite um den Besitz des Erzbistums Mainz wurde (1462) die Stadt Mainz erstürmt, die von Gutenberg gegründete Druckerei Fusts ging in Flammen auf, und die Gehilfen der Mainzer Druckerei zerstreuten sich in alle Welt und legten neue Druckereien an. So druckte Johann Mentel in Straßburg schon (1466) eine ganze Bibel in deutscher Sprache, und im Jahre 1470 finden sich Buchdruckereien in Köln, Augsburg, Paris, Venedig. Rom, Neapel. Bis zum Jahre 1500 verbreitete sich die Buchbruckerkunst über ganz Europa; mehr als 30 000 Werke, barunter gegen zwanzig verschobene beutfche Übersetzungen der Bibel, verließen die Presse. Xv. Das alie Reich. 1. Das Reichs gebiet in verschiedenen Zeiten. Grenzen. Das Reich Karls des Großen umfaßte das ganze heutige Frankreich, in Spanien das Land zwischen den Pyrenäen und dem untern Laufe des Ebro, die Insel Korsika, die „nördliche Hälfte der italienischen Halbinsel, die Schweiz, Holland, Belgien, Österreich bis zur Theiß und Raab und das deutsche Reich bis zur Elbe. Die Nordgrenze gegen die Dänen bildeten die Eider und die Schlei; die Grenze im Osten ist durch eine Linie zu bezeichnen, die den Flüssen Trave, Elbe, Mulde, dann dem Böhmerwald bis zu seinem südlichen Ende folgt; hier wendet sie sich etwas nördlich von der Donau gegen Osten bis zur Theiß, folgt dann süßlich dem Laufe der Theiß bis zur Donau, weiterhin westlich dem Laufe der Sau und wendet sich zuletzt südlich bis zur Ostküste des adriatischen Meeres. Von der Eidermündung westlich folgt die Reichs-

2. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 328

1849 - Karlsruhe : Groos
328 Das Großhcrzogthum Baden. bürg und zu gleicher Zeit ein evangelisches Predigerseminar in Heidelberg errichtet. Seit dieser Zeit entstunden die Gcwerb- und höher» Bürgerschulen. 1836 kam unter vielen deutschen Bundesstaaten eine Zollvereinigung zu Stande. In Folge der- selben haben sich die Gewerbe und der Handel gehoben und cs entstanden neue Gewerbszweige, z. B. Nunkelrübenzuckerfabrikeu, Zuckerraffinerien, große Spinnereien und Webereien; ein Rhein- hafen wurde in Mannheim gebaut, neue Kunststraßeu und Eisenbahnen wurden angelegt. 1841 wurde das Priester- seminar von Freiburg nach St. Peter verlegt. Die Dampf- schifffahrt auf dem Rheine und auf dem Bodensec ist in den dreißiger Jahren aufgekommen. Seit 1842 werden auch der Neckar und der Main mit Dampfschiffen befahren. 1840 entstand ein evangelischer Misfionüvercin, der 1841 zu Brette« sein erstes Jahresfest feierte. Einige geschichtlichen Angaben über die Städte Constanz, Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Wertheim, und die drei Standesherrschaften: Fürstenberg, Salm» Krantheint, Leiningen. Eon stanz wurde im 4. Jahrhundert von den Römern an- gelegt, und hat wahrscheinlich seinen Namen von dem röm. Kaiser Constantius I. (Chlorus). Columba» und seine Schüler, wie Gallus, verbreiteten hier und in der Gegend im 6. Jahr- hundert den christlichen Glauben. Um diese Zeit ward unter den fränkischen Königen ein Bisthum hieher verlegt. Um das 9. Jahrhundert zeichnete sich hier der Bischof Salomon Ul. aus. Mehrere deutschen Kaiser aus dem sächsischen und hohcnstau- fischen Hanse hatten hier ihre Hofhaltung. Kaiser Rothbart schloß hier 1153 Frieden mit den italienischen Städten. Kaiser Rudolf ließ hier die schwäbischen Ritter den Landfrieden be- schwören. Die Bündnisse mit den rheinischen und schwäbischen ' Städten erwarben den Constanzern die Reichsunmittelbarkeit. 1414—1418 wurde hier unter Kaiser Sigismund-die allgemeine

3. Handbuch für den Unterricht in der Geographie - S. 48

1880 - Karlsruhe : Reiff
gelwaaren k. In manchen Gegenden reicht das Getreide nicht aus und mich eingeführt werden (besonders aus Ungarn); außerdem wer- den noch eingeführt: Gewürze, Südfrüchte, Seide, Baumwolle, Materialwaareu ?c. Die wilden Thiere sind in Deutschland fo ziemlich gefchwun- den. Es finden sich nur noch zuweilen Wölfe und Bären auf den Alpen, in Lothringen, im Huusrück, in den großen Waldungen Rheinpreußeus und im böhmischen Walde. Dafür hat die Zahl der Hansthiere bedeutend zugenommen; Rindvieh-, Pferde-, Schaf- und Schweinezucht wird überall stark betrieben; Bienenzucht. See- und Flußfischerei. Unter der Bevölkerung des Reiches sind ungefähr 38 Mill. Deutsche (Germanen); die übrigen sind Polen, Wenden, Dänen zc. Mehr als 18 Mill. Deutsche wohnen aber außerhalb ihres Vater- laudes. Viele von diesen haben in Amerika eiue neue Heimath gefunden. Zur Zeit Karls d. Gr. und schou lange vorher zerfielen die alten Ger- manen in verschiedene Stämme, wie Schwaben, Alemanen, Franken, Bayern, Friesen, Thüringer, Sachsen und Hessen. Zur Zeit der Völkerwanderung ver- ließen die meisten dieser Stämme ihre Wohnsitze, indem Viele gegen Westen vordrangen. Jahrhunderte sind erforderlich gewesen, um die germanischen Völkerschaften mit einander zu verschmelzen, und erst durch die Einführung des Christenthums ist eine völlige Verschmelzung herbeigeführt worden. Aber nach dem 30jährigen Kriege wurde nach und nach das Band des Zusammenhalts lockerer, bis zu Anfang dieses Jahrhunderts das deutsche Volk von den Fran- zosen bekriegt und besiegt und das alte ehrwürdige deutsche Reich zertrümmert wurde. Erst der Krieg gegen Frankreich im Jahr 1870 hat die Deutschen von Neuem vereint und stark gemacht, hoffentlich für immer. — Hinsichtlich der Mundart theilen sich die Deutschen in Nieder- oder Plattdeutsche und in Oberdeutsche, zu welchen wir ge- hören. In Süddeutschland ist die katholische, in Norodeutschlaud die protestantische Kirche vorherrschend. Katholiken gibt es über 20 Mill., Protestanten über 19 Mill. Außerdem gibt es Altkatholiken, Lu- theraner, Juden ?c. — Für Bildung ist in Deutschland wie in keinem anderen Lande gesorgt. Für höhere Bildung sorgen 21 Uni- versitäten (Berlin, Königsberg, Kiel, Bonn, Marburg, Göttingen, Halle, Breslau, Leipzig, Jena, München, Erlangen, Würzburg, Tübingen, Frei- bürg, Heidelberg, Straßburg, Gießeu 2c.), 7 polytechnische Schulen, viele Gymnasien k. Für die Volksbildung bestehen über 60000 Volks- schulen. In Wissenschaften, Erfindungen (Schießpulver, Buchdrucker- Lesebuch Ii. Nr. 46. Deutsche Treue. Nr. 165. Die Helden der Befreiungskriege. Lesebuch Iii. Nr. 85. Die Auswanderer. Nr. 87. Muttersprache. Nr. 176. Diestädteindentschlandvor250jahren*. Nr. 187—199. Der deutsch-französische Krieg. Nr. 201. Der innere Ausbau des deutschen Reichs.
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