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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 60

1876 - Essen : Bädeker
60 den großen, metallenen Glocken. Ihr feierliches, bedeutungsschweres Ge- läute ladet uns in's Gotteshaus, mahnt zur Andacht und zum Gebete, oder erinnert ernst an Tod und Grab: „Wer weiß, wie bald auch dein Grabgelauk erschallt!" Und die Thurmuhr zeigt und ruft weithin, wie viel Uhr oder wie spät es ist: „Unser Leben fähret schnell dahin! Wirke, so lange es Tag ist!" — In der Kirche finden sich nicht, wie in den Häusern, viele kleine, abgesonderte Räume oder Stuben. Der Fußboden ist gewöhnlich mit Steinplatten belegt, und die Decke bildet meistens ein Gewölbe, das auf den Seitenmauern oder auf den Pfeilern ruht. Die Pfeiler oder Säulen stehen in Reihen zwischen dem Mittel- oder Haupt- schiffe und den Seiten- oder Nebenschiffen. Was bemerkst du an den Wänden? Sind in unserer Kirche auch Gallerien oder Empor- oder Chorbühnen (Chöre)? — Alle Sonn- und Festtage und auch manchmal am Morgen oder Abend in der Woche ist Gottesdienst in dem lieben Gotteshause. Dann sollen aus der Gemeine oder Pfarre die erwachsenen Christen und auch die größeren Kinder, wie der zwölfjährige Jesus that, gerne die schönen Gottesdienste besuchen. Hier sitzt in dem Schiff der Kirche oder auf den Chorbühnen Arm und Reich, Kinder Eines Vaters, auf langen Bänken oder in Stühlen, so daß Alle das höher- gelegene Chor und die Kanzel sehen können; bei der Liturgie stehen sie auf. Von oben herab, von einer Chorbühne, ertönt lieblich und mächtig die Orgel, deren glänzende Pfeifen man sieht; der Organtzst spielt dies herrlichste und größte aller Instrumente. Und die Gemeine singt Gott dem Herrn heilige Lieder aus dem Kirchengesangbuche, mitunter auch ein Sängerchor, und von der Kanzel herab, auf oer die Bibel aufgeschlagen liegt, verkündigt der Prediger der Gemeine das Wort Gottes. Dann wird wieder gebetet und gesungen. Und wenn von den Diakonen oder Almosenpflegern das christliche Almosen für Arme und Hülfsbedürftige gesammelt ist — „ Wohl- zuthun und mitzutheilen vergesset nicht; denn solche Opfer (Gaben) gefallen Got't wohl" —, und der Geistliche oder Pfarrer die Gemeine gesegnet hat, verlassen Alle stille das Gotteshaus und gehen belehrt, getröstet und erbaut in ihre Häuser, und: „Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren, den Willen thun des Vaters im Himmel!" Der Herr Jesus sagte einmal zu seinen Jüngern, als man Kindlein zu ihm brachte: „Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes." Und er herzte sie, legte die Hände auf sie, und segnete sie. Darum bringen die Eltern auch jetzt noch ihre kleinen Kindlein dem Herrn Jesus dar. Sie tragen sie zur Kirche und lassen sie taufen „im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes". Die Eltern und die Pathen (Taufzeugen) geloben, zu sorgen, daß das Kindlein ein rechtes Christenkind werde. Dann erhält es auch seinen Tauf- oder Vornamen, zur Erinnerung an die empfangene Taufe. Nun ist das Kind ein Schäflein des treuen Hirten Jesus Christus. Wenn es etwas größer geworden, geht es in die Schule und später auch in den Katechumenen-

2. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 211

1876 - Essen : Bädeker
211 2. Tröste dich nur, daß deine Sach' Ist Gottes, dem beseht die Nach' Und laß es ihn nur walten; Er wird durch seinen Gideon, Den er wohl weiß, dir helfen schon, Dich und sein Wort erhalten. (Don Gustav Adolph, in Reim gebr 3. So wahr Gott Gott ist und sein Wort, Muß Teufel, Welt und Höllenpfort Und was dem thut anhangen, Endlich werden zu Hohn und Spott: Gott ist mit uns, und wir mit Gott, Den Sieg woll'n wir klangen. von seinem Feldprediger vr. Jacob Fabriciuse *13. Danklied für die Verkündigung des Friedens. (Der westphälische Friede, geschlossen zu Münster und Osnabrück, 24. Oct. 1648, endete den 3qjährigen Krieg.) Gottlob, nun ist erschollen das edle Fried- und Freudenwort, Dass nunmehr ruhen sollen die Spiess’ und Schwerter und ihr Mord. Wohlauf und nimm nun wieder dein Saitenspiel herror, 0 Deutschland, und sing Lieder im hohen rollen Chor! Erhebe dein Gemüthe und danke Gott, und sprich: Herr, deine Gnad’ und Güte bleibt dennoch ewiglich! (Seite 171: „Nun danket Alle Gott“ — 1648.) (Paul Gerhardt, 1606—1676 ) 14. Zinzendorf vor dem Bilde des Heilandes. Nicolaus Ludwig, Graf und Herr von Zinzendorf, der Erneuerer der alten Brüdergemeinde, der so viel auf Reisen gewesen ist, kam 1719 nach Düffeldorf. Unter vielen andern schönen Gemälden fand er ein Bild Christi mit der Dornenkrone. Unter demselben stand ge- schrieben: „Das that ich für dich, was thust du für mich?" Diese Frage fiel ihm schwer aufs Herz. Er konnte wenig darauf antworten. Aber der Vorsatz stand seit jener Zeit in ihm fest, dem treuen Heilande sich und sein ganzes Leben hinzugeben. Er starb 1760 zu Herrenhut. m. Das Wort Gottes. — Die christliche Mission. Gott redet zu den Menschen auf mancherlei Weise; aber seine Nede hören und verstehen wir erst dann recht, wenn wir auf die heilige Schrift oder die Bibel (das Buch aller Bücher) achten, weßhalb wir diese vorzugsweise das Wort Gottes oder Gottes Offenbarung nennen. Die Bibel wird eingetheilt in die Bücher des Alten und die des Neuen Testaments, d. h. Vermächtniffes, v Bundes. Gegenwärtig sind viele Millionen Bibeln und einzelne Theile derselben in mehr denn 180 Sprachen über die Erde ver breitet. Zu dieser großen Verbreitung haben namentlich die seit dem 1. März 1804 entstandenen Bibelgesellschaften beigetragen; allein die britische und auswärtige Gesellschaft zu London in England hat in 50 Jahren 45 Millionen Bibeln und Neue Testamente in 175 Sprachen ausg-geben, und dafür 30 Millionen Thaler aufgebracht

3. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 210

1876 - Essen : Bädeker
210 gen; doch umsonst. Im Jahr 1523 berief der Züricher Rath alle Geistlichen, die Termeinten, Zwingli’s Lehre widerlegen zu können, nach Zürich. Zwingli, der dazu 67 Lehrsätze aufgeschrieben, ging mit dem Worte Gottes aus die- sem ßeligionsgespräche, dem an 600 Personen beiwohnten, siegreich hervor. Die reformirte (verbesserte) Lehre fand immer mehr Anhänger. — Dr. Luther mit Melanchthod,und Zwingli mit Oekolampadius kamen 1. bis 3. Okt. 1529 zu Marburg in Hessen zusammen, und obgleich sie sich in etlichen Punkten nicht vereinigen konnten, so behielt doch Zwingli eine grosse Verehrung gegen Luther. Bald darnach brach der Krieg der katholisch gebliebenen 'Kantone der Schweiz gegen Zürich und Bern aus. Da zog Zwingli als Feldprediger, der die Fahne tragen musste, zu Pferde mit. Vor seiner Wohnung auf dem Stiftsplatze sammelte sich das Kriegsvolk, und tröstend sprach ex zu seiner treuen Frau: „Die Stunde ist gekommen, wo wir uns trennen müsseni Es sei so, denn der Herr will es! Er sei mit dir, mit mir und den Kindern! — So der Herr will, sehen wir uns wieder!“ Am 11. Okt. 1531 kam es bei Kappel, nahe am Rigiberge, zur Schlacht: 500 Züricher gegen 8000 Feinde. Die kleine Schaar wurde besiegt, und Zwingli, der unter den Vordersten kämpfte, sank schwerverwundet darnieder. Ein wilder Kriegsknecht aus Uri trat herzu und durchbohrte mit dem Schwerte den standhaften Glaubenshel- den. Die erbitterten Feinde viertheilten und verbrannten seinen Leib, streu- ten die Asche in den Wind. — Zwingli’s Wittwe hatte in dieser Schlacht verloren: Mann, Sohn, Schwiegersohn, Bruder und Schwager. Doch das Werk des Herrn ging nicht unter. Zu Genf in der Schweiz hatte Zwingli’s reformirte Lehre grossen Ein- gang gefunden. Da kam 1536 Johannes Calvin hin, geb. 1509 zu Noyon (spr. Nojon) in Frankreich, der ebenfalls, wie Luther, ein Rechtsgelehrter werden sollte, Dr. der Rechte und Lehrer der Studenten wurde, zugleich die heil. Schrift studirte, dann aber aus Paris als Prediger des Evangeliums fliehen musste nach Basel (1535). Hier in Basel hatte seit 1524 der gelehrte und sanftmüthlge Joh. Oekolampadius (eigentlich Hausschein), geb. 1484 zu Weinsberg in Schwaben, das Evangelium mit Erfolg verkündet; er starb mit Zwingli in demselben Jahre 1531. In Genf und weiter wirkte Calvin, der leiblich schwach, doch geistig stark und kräftig war, als Pre- diger und Professor an der Universität ausserordentlich bis an seinen Tod, den 27. Mai 1564. — Ein Jahr vorher (1563) erschien zuerst der auf Be- fehl des Churfürsten Friedrich Iii. von der Pfalz (geb. 1515 zu Zim- mern, gest. 1576 zu Heidelberg) von Zacharias Ursinus und Caspar Olevianus verfasste Heidelberger Katechismus. — Im Herzogthum Preussen führte Markgraf Albrecht (1525), in Bran- denburg der 6. Kurfürst aus dem Hause Hohenzollem, Joachim Ii. (1. Nov. 1539) die Reformation öffentlich ein, zu der sich auch Dänemark, Schweden, England, Schottland, die Niederlande etc. bekannten. Kräftig schnell verbreitete sich und wirkte das evangelische Glaubenslied des Dr. Paul Speratus (seit 1524 Hofprediger in Königsberg), gedichtet 1523 in Wittenberg. »Es ist das Heil uns kommen her aus Güt’ und lauter Gnaden; Die Werk’ vermögen nimmermehr, zu heilen unsern Schaden. Der Glaub’ sieht Jesum Christum an, der hat genug für uns gethan, Er ist der Mittler worden. *12. Gustav Adolph s Feldlledleiu. Justav Adolph, der fromme Schwedenkönig, geb. 1594, seit 1611 König, kam mit 15,Mo tapse, i«, Schweden den 4. Juni 1630 auf deutschem Boden den Evangelischen zu Hülfe, und fiel in der Schlacht bei Lützen, 6. Rov. 1633 (am „Schwedenstelu"). (Mel. Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn.) 1. Verzage nicht, du Häuflein klein, Und suchen deinen Untergang, Obschon die Feinde Willens sein, Darvor dir wird recht angst und bang; Dich gänzlich zu verstören, Es wird nicht lange währen.

4. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 68

1865 - Essen : Bädeker
08 betten, sondern auch das Verderben derselben verhüten, für die Erhal- tung, Verbesserung und Verschönerung des Gemeindeeigenthums mitwirken. Diejenigen Mitglieder der bürgerlichen Gemeinde, welche dieselbe Kirche haben, bilden eine kirchliche Gemeinde (Pfarre). Der Pfarrer ist der geistliche Vorsteher der Kirchengemeinde. Er bringt in der Kirche das heilige Meßopfer dar, verkündet in der Predigt Got- tes Wort, spendet die heiligen Sakramente, unterrichtet die Kinder in der Christenlehre, besucht und tröstet die Kranken ' und begleitet die Verstorbenen zum Grabe und betet für sie, auf daß sie von ihren Sünden erlöset werden. Der Pfarrer hat für die Seelenbedürfnissc der Mitglieder seiner Gemeinde zu sorgen, und heißt darum auch Seelsorger. Größere Gemeinden haben außer dem Pfarrer noch einen oder mehrere Geistliche, welche Kapläne heißen. Sie sind des Pfarrers Mitarbeiter in der Seelsorge. 1. Der Blinde und der Lahme. Von ungefähr muß einen Blinden ein Lahmer auf der Straße finden. Sogleich hofft jener freudenvoll, daß ihn der andre leiten soll. „Dir," spricht der Lahme, „Leizustehen? Ich armer Mann kann selbst nicht gehen. Doch scheint's, daß du zu einer Last noch sehr gesunde Schultern hast. Entschließe dich, mich fortzutragen, so will ich dir die Stege sagen. Dann wird dein starker Fuß mein Bein, mein Helles Aug' das deine sein." Der Lahme hängt mit seinen Krücken sich auf des Blinden breiten Rücken. Vereint wirkt jetzo dieses Paar, was einzeln keinem möglich war. 2. Der Finger. Die Finger zankten hin und her, wer doch der Wichtigste wohl wär'. „Still da, der Stärkste der bin ich! Ihr seid nichts nütze ohne mich! Mehr, als ihr vier, thu' ich allein I Drum muß ich Euer König sein!" So schrie der Daumen. Schon geringer erhob die Stimm' der Zeigefinger: „Die gröbsten und die feinsten Sachen kann ich allein am besten machen! Der Fleißigste und Tüchtigste bin ich, und drum der Wichtigste!" — Der Mittelfinger rief: „Lernt Sitte! Als Herr steh' ich in Eurer Mitte! Ich bin der Längste und der Größte und darum auch der Allerbeste!" — Da sagte der Goldfinger: „Seht, ich merke, daß ihr nichts versteht! Mich schmücken Gold und Edelstein; drum muß ich mehr, als ihr doch sein!" — Der kleine Finger stille schwieg und mischte nicht sich in den Krieg. Da riefen ihm die andern zu: „Sprich doch! Was nützest denn nur du?" — Er svrach: „Geschaffen hat mich Gott, wie euch — doch nicht zu eurem Spott! Der mich gebildet, wird and; wissen, wozu ich werde nützen müs- sen! er hat ja Alles in der Welt auf seinen rechten Platz gestellt! Wer thut und leistet, was er kann, was Gott will, der hat recht gethan!" Die Andern hörten, was er sprach, und dachten wohl darüber nach; still überlegten sie es sich und sprachen dann cinmüthiglich: „Hast wahr gesprochen, lieber Kleiner! Du bist so gut, als unser einer!" —

5. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 72

1865 - Essen : Bädeker
viel Gäste einsahen können, dann würde es mir hoppelt so viel gekostet Haben." Darum legte er von seinem Gelhe so viel, als ihm hie Mahlzeit gekostet hatte, in eine Lahe nnb diese nannte er den Gottes- k asten. Wenn er vernahm, haß irgendwo eine Feuersbrunst gewesen war, so gab er einen reichlichen Beitrag zur Unterstützung her Un- glücklichen. Dann sagte er bei sich selbst: „Mein Haus stehet noch, Gott hat es mir vor Feuer bewahrt!" nnh dann legte er wieder was in den Gotteskasten. Wenn er von Hagelschlag, von Wassernoth oder andern Unglücksfällen hörte, so gab er wieder und legte allemal in den Gotteskasten. Er kaufte wohl auch kostbaren Wein und schönes Gerathe, aber mäßig; mit diesem zierte er sein Haus, von dem Weine gab er auch den Kranken und legte jedesmal, wenn er etwas gekauft hatte, auch in den Gotteskasten. So that er sein ganzes Leben lang. Als er nun sterben wollte, da klagten die Armen, die Wittwen unv Waisen und sagten: „Wer wird sich unser erbarmen, wenn Benedietus gestorben ist?". Er aber sprach: „Ein guter Vater sorget, daß auch dann, wenn er nicht daheim ist, seine Kinder haben, was ihnen nothwendig ist. So nehmet dort den Gotteßkasten mit Allem, was darin ist. Er gehört den Armen, den Wittwen und Waisen; theilet davon aus und verwaltet ihn weise!" Daraus starb er, und man that, wie er gesagt hatte. So besteht der Gotteskasten als eine fromme Stiftung seit mehr als hundert Jahren, und das Andenken des Bene- dietus bleibt im Segen. 0. Räthsel. Der es macht, der will es nicht; der es trägt, behält es nicht; der es kauft, gebraucht es nicht; der es hat, der weiß es nicht.— ? — 10. Der Kirchthurm. ,O Kirchthurm! was stehst du nur immer so da Und zeigest so ernsthaft nach oben? Denn immer und immer, so oft ich dich sah Hast du auch den Finger erhoben!" „Lieb Kindlein! ich stehe als Wegweiser hier Und zeige den Menschen hinieden Die sicherste Straße, o glaube es mir, Die einstens sie führet zum Frieden." „Hinauf dort, wo zeiget mein Finger stets hin, Soll'n alle die Menschen einst kommen; Denn dort ist die Heimath, und Freude wohnt drin, Doch nur für die Guten und Frommen." „Dieß merke, mein Kindlein, so oft du mich siehst, Und wandle den Weg, den ich zeige! Dann gehst du, wenn immer die Straße du ziehst, Einst ein zum himmlischen Ne icke."

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 252

1864 - Essen : Bädeker
252 Der schüttelt den Kopf gedankenvoll, Fragt bei der Revue dann den Alten: «Zum Schwernoth, Ziethen, ist er toll? Was soll ich vom Wische da halten?" Den Bart streicht sich Ziethen: „Das ist bald erklärt, Wenn Euer Majestät mir Gehör gewährt." „Der große Klex in der Mitte bin ich, Der Feind einer dort von den Vieren, Der kann nun von vorn oder hinten auf mich, Von rechts oder links auch marschiren. Dann rück' ich auf einem der Striche vor, Und hau' ihn, wo ich ihn treffe, auf's Ohr." Da hat der König laut aufgelacht Und bei sich selber gemeinet: „Der Ziethen ist klüger, wie ich es gedacht, Sein Geschmier sagt mehr, als es scheinet. Das ist mir der beste Reitersmann, Der den Feind schlägt, wo er auch rückt heran." (Fr. v. Sollet.) 62 Karl Albert (Albrecht), Kurfürst von Bayern und deutscher Kaiser. (1726-1745.) Auf den tapfern Kurfürsten Max Emanuel folgte in Bayern sein Sohn Karl Albrecht. Fünfzehn Friedensjahre gestatteten ihh, sich der Wohlfahrt seines Landes eifrig zu widmen. Aber der Tod des Kaisers Karl Vi. verwickelte auch ihn in einen Krieg mit Maria Theresia von Oesterreich. Auf Grund alter Urkunden bestritt er nämlich die weibliche Erbfolge in Oesterreich, erhob selbst Ansprüche auf die Habsburgische Erbschaft, und suchte dieselben im österreichi- schen Erbfolgekriege (1741 — 1745) mit den Waffen geltend zu machen. Er besetzte mit einem Heere Ob er Österreich, und schon stand er nur noch drei Tagemärsche von Wien entfernt. Da kehrte er unerwartet um und wandte sich nach Böhmen, deffen Hauptstadt Prag er fast ohne Widerstand einnahm. Auch wurde er von den deutschen Kurfürsten zu Frankfurt zum Kaiser erwählt und am 12. Februar 1742 als Karl Vii. mit großer Pracht gekrönt. So war Bayerns Kurfürst in kurzer Zeit Herr von Oesterreich und Böhmen und Kaiser des deutschen Reiches geworden. Das Glück des Hauses Bayern schien einen glänzenden Aufschwung zu nehmen. In theil- nehmender Freude jubelte Bayerns Volk über diese glücklichen Er- eignisse, die ihm jedoch nur die Quelle jahrelanger Drangsale wurden. Denn Oesterreich ermannte sich plötzlich, die Ungarn erhoben sich be- geistert für ihre bedrängte Kaiserin, die Bayern wurden aus Oester- reich zurrückgetrieben, ja sogar ganz Bayern gerieth wiederholt in Feindeshand, so daß der Kaiser seinen Sitz in Frankfurt nehmen mußte. Erst als während des zweiten schlesischen Krieges Friedrich El von Preußen den Kaiser mit 100,000 Mann unterstützte, gelang

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 253

1864 - Essen : Bädeker
253 es dem bayrischen Feldherrn, dem greisen Seckendorf, Bayern den Oesterreichern wieder zu entreißen. Unter dem ungeheueren Jubel des Volkes kehrte Karl Albrecht in seine Hauptstadt zurück (Okt. 1744). Doch von Krankheit erschöpft und von seinem bisherigen Mißgeschicke gebeugt, starb er schon nach wenig Monaten am 22. Januar 1745 in einem Alter von erst 48 Jahren. «3. Max Zofeph M, der Vielgeliebte, Kurfürst von Bayern. (1745-1777.) Karl Albrechts Sohn und Nachfolger, Max Joseph Hi., war einer der besten und edelsten Fürsten, die je einen Thron zierten. Nicht der eitle Schimmer des Kriegslebens blendete ihn: in der Be- glückung seiner „geliebten Kinder", wie er seine Unterthanen nannte, sah er das höchste Ziel seiner Regentenwirksamkeit. Daher war er, schmerzlich bewegt von dem Elende seiner durch den Krieg verarmten Bayern, eifrigst darauf bedacht, seinem Lande den ersehnten Frieden zu schenken. Er verzichtete im Frieden zu Füssen (April 1745) auf die österreichische Erbschaft und gelangte dagegen wieder in den ungeschmälerten Besitz seines Landes. Er war nun bemüht, durch weise Sparsamkeit, durch Hebung des Ackerbaues, der Gewerbe und des Handels, durch Beförderung der Volksbildung in hohen und niedern Schulen, wie auch durch Abfassung guter Gesetze seinem zerrütteten Lande aufzuhelfen. Ganz besonders nahm sich aber der menschenfreund- liche Monarch der Armen und Nothleidenden an. Nicht nur unter- stützte er arme Studenten und vertheilte alljährlich 40,000 Gulden an Hausarme, sondern in den Nothjahren 1770 und 1771 ließ er 15,000 Scheffel Getreide aus Italien bringen, um den Hungernden Brod zu verschaffen. Schon hatte sein Zepter 30 Jahre segnend über Bayem gewaltet; nach Außen war sein Staat gesichert und geachtet; im Innern sah er vom Throne herab das Gedeihen seines beglückten Volkes, das ihn nur den „guten Vater Max" nannte: da erkrankte er Plötzlich zum Tode. Alle Kunst der Ärzte, alle Gebete seines be- stürzten Volkes waren vergeblich; er starb am 30. Dezember 1777. Als sich die Nachricht seines Todes in München verbreitete, ruhten alle Geschäfte, alle Freude verstummte, unzählige Thränen stoffen um ihn, es war, als wäre in jedem Hause ein Vater gestorben. Mit ihm, den die Geschichte „den Vielgeliebten" nennt, erlosch die bayerische oder ludwigische Linie der Wittelsbacher. Zu- folge des Hausvertrages zu Pavia ging daher die Erbfolge an die pfälzische oder rudolphische Linie der Wittelsbacher über. Noch am Todestage Max Josephs wurde durch einen Herold Karl Theodor, Kurfürst von der Pfalz und Herzog in Jülich und Berg, als Herrscher von Bayern ausgerufen, und so wurde nach einer Trennung von 448 Jahren Bayern und die Pfalz wieder vereinigt. „Bayern und Pfalz, Gott erhältst"

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 216

1864 - Essen : Bädeker
216 brich sollte auf den Kaiserthron verzichten, seinen Bruder zum Frieden bereden, dem Kaiser gegen den Papst Beistand leisten, — und sich wieder in Haft stellen, wenn er keine Versöhnung herbeiführen könne. Friedrich versprach alles, und beide empfingen am Altare das heilige Abendmahl zum Zeugniß ihres Bundes. So ritten sie freundlich zu- sammen bis an die Grenze. Als aber Friedrich nach Wien kam, fand er Vieles anders, als er wünschte. Sein liebes Weib war blind; sein Bruder Leopold war mit seinem Bündniß gar nicht zufrieden und machte ihm Vorwürfe; sogar behauptete der Papst, ein solches Versprechen brauche man gar nicht zu halten. Da war Friedrich nicht im Stande, die Bedingnisse zu erfüllen, welche Ludwig gemacht hatte, und schon kam die Zeit, wo er gelobt hatte, in die Gefangenschaft zurückzukehren. Er selbst er- schrak, wenn er an das Gefängniß dachte, in dem er drei Jahre ge- schmachtet hatte. Als der Tag der Rückkehr kam, da wollten alle die Seinigen in Thränen über sein trauriges Schicksal vergehen; aber Treue und Eid galten ihm mehr als alles Andere. Er riß sich los und erschien vor Ludwig. Dieser war so gerührt durch die Redlichkeit seines Freundes, daß er rief: „Komm, Friedrich, wir wollen zusammen die Kaiserkrone tragen!" Von Stund an lebten sie wie Brüder bei- sammen, aßen an einem Tische, schliefen in einem Bett, und wenn Einer abwesend war, besorgte ihm der Andere seine Geschäfte und behütete sein Land. Friedrich starb schon 1330. Ludwig der Bayer war es, der den berühmten Vertrag von Paris mit seines Bruders Söhnen schloss (1329), wodurch im Wittelsb achsche» Hause die pfälzische und die bayerische Linie entstand. Er erbte- die niederbayerischen Besitzungen und brachte unter bayerische Herrschst! Tyrol, Brandenburg und einen Theil von Holland, welcher aber unter seinen Söhnen für die Wittelsbacher wieder verloren ging. Ludwig der Bayer starb 1347 auf der Bärenjagd bei Fürstenfeld in den Armen eines Bauern. Seine hinterlassenen 6 Söhne theilten sich in die geerbten Lande, wodurch in Bayern verschiedene Linien entstanden. Durch diese Theilung wurde die Macht Bayerns sehr zersplittert. Erst 1506 wurden die einzelnen Theile wie- der vereinigt, nachdem Herzog Albrecht der W*eise, der Iv., bestimmt hatte, dass in Bayern jederzeit nur der älteste Prinz regieren und Herzog heissen sollte. 34. Die Fehrngerichte. Vom dreizehnten bis in das sechszehnte Jahrhundert bestanden durch ganz Deutschland furchtbare heimliche Gerichte, die grobe Verbrecher aller Art vor ihren Richterstuhl zogen und, wenn sie sich nicht genügend rechtfertigen konnten, mit dem Tode bestraften. Es war gefährlich, sich vor ihnen zu stellen, und noch gefährlicher, sich auf ihre Vorladung nicht einzusinden. Ihren ersten und vornehmsten Sitz hatten sie in Weft- phalen (in Dortmund), darum hießen sie auch die westphälischen Freigerichte; den Namen Fehmgerichte hatten sie aber von dem all- deutschen Worte verfehmen, das so viel heißt als verbannen. Jedes solche Gericht bestand aus einem Freigrafcn und einer An-

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 222

1864 - Essen : Bädeker
222 schiedenen Inhalt hatte, von neuern anwenden. Um seine Kunst zu ver- vollkommnen, verband er sich mit Johann Faust, einem reichen Gold- schmiede, und Peter Schösser, einem Kunstschreiber. Schöffer gab nicht allein den Rath, die Buchstaben in Metall zu gießen, statt sie mühsam zu schneiden, sondern erfand auch eine besiere Drucker- schwärze aus Kienruß und Leinöl. Bald druckte man nun mit den weit dauerhafteren und einen stärkern Druck der Presse aushal- renden metallenen Lettern. Zu den ersten, schon recht saubern Drucken gehören die lateinischen Bibeln, deren eine damals immer noch mit 100 Gulden bezahlt wurde. Der Druck der ersten lateinischen Bibel rührt aus dem Jahre 1456 her, der des ersten deutschen Buches aus dem Jahre 146t. — Die Vollkommenheit der jetzigen Druckweise besteht vorzüglich nur in der unglaublichen Schnelligkeit, mit welcher jetzt Tausende von Exemplaren eines Buches, das einmal gesetzt ist, in wenigen Stunden geliefert werden können; außerdem übertrifft der jetzige Druck den aus dem 15. und 16. Jahrhunderte im Ganzen auch an Schönheit. 37. Friedrich der Siegreiche, Kurfürst von der Pfalz. Die Söhne des deutschen Kaisers Ruprecht von der Pfal, (1400—1410) theilten nach dem Tode ihres Vaters deffen Besitzungev unter sich und stifteten dadurch mehrere Linien der pfälzisch-wittels- öachischen Regentenfamilie. Die wichtigsten derselben waren die Kurlinie und die zweibrückische Herzogslinie. In der Kurpfalz hinterließ Kurfürst Ludwig einen einzigen un- mündigen Sohn, der beim Tode seines Vaters (1449) erst 13 Mo- nate alt war. Diesen Umstand suchten die Vettern des Kindes, wie auch treulose Lehensmänner und neidische Nachbarn der Kurpfalz, zur Schmälerung seines Erbes zu benutzen. Daher ergriff der Oheim desselben, Friedrich, als Vormund, die Zügel der Regierung. In allen seinen Handlungen zeigte er eine seltene Stärke des Geistes, verbunden mit kühner Entschloffenheit und mit einem edeln, großmüthigen Sinne. Er schaffte in der Pfalz die Fehmgenchte ab und errichtete dafür in seiner Residenz Heidelberg ein Oberhofgericht. Besonders aber that er sich durch seine verbesserte Kriegseinrichtung hervor, wo- durch er das Land dem Untergange entriß und sich in einer Reihe von Kämpfen den Beinamen des „Siegreichen" verdiente. Auf den Wunsch der Stände des Landes übernahm er selbst die Kurwürde, um als wirklicher Kurfürst den Anmaßungen seiner Gegner nachdrucks- voller begegnen zu können. Mit einer ausgewählten Schaar Krieger demüthigte er sodann den Raubadel im Odenwald und in den Vo- gesen, besiegte den Herzog von Zweibrücken, den Grafen von Leiningen und andere, ja er nahm in der siegreichen Schlacht bei Seckenheim (1462) den Grafen Ulrich von Württemberg, den Markgrafen von Baden und seinen Bruder, den Bischof von Metz, nebst 350 Grafen

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 225

1864 - Essen : Bädeker
225 40. Dr. Martin Luther. Am 10. November 1483 wurde einem armen, Liedern Bergmann, Hans Luther, aus dem Dorfe Möra bei Eisenach , zu Eis leb en ein Söhnlein geboren, dem er am folgenden Martinstage in der h. Taufe den Namen Martin gab. Er und feine Frau Margarethe, geborne Lindemann, erzogen den Knaben nach ihrem Stande einfach, dabei streng in der Zucht und Vermahnung zum Herrn. Hans Luther zog später nach Mansfeld und daselbst erhielt der Knabe seinen ersten Unterricht. Der Vater hielt ihn fleißig zur Schule, und brachte den kleinen Martin bei schmutzigem Wetter auf seinen Armen dahin. Dieser zeigte bald einen feinen Verstand und rechten Eifer zum Lernen, so daß der Vater sich entschloß, einen Gelehrten aus ihm zu machen. Er schickte ihn 1497 auf die lateinische Schule zu Magdeburg, und ein Jahr darauf nach Eisenach, wo er sich seinen Unterhalt kümmerlich als Currendeschüler durch Singen und Beten vor den Thüren ver- mögender Leute erwerben mußte. Durch seine schöne Stimme, mehr noch durch sein ernstes, frpmmes, bescheidenes Wesen, zog er die Aufmerk- samkeit einer edeln Wittwe, Namens Cotta, auf sich, die ihn in ihr Haus nahm. 1501 bezog er die Universität zu Erfurt, um nach dem Willen seines Vaters ein Rechtsgelehrter zu werden. Der Herr segnete seinen großen Fleiß; denn Luther betete und arbeitete, und wie er selbst sagt: „Fleißig gebetet, ist über die Hälfte studirt." Schon 1503 wurde er Magister der freien Künste, und durfte nun selbst an der Universität Vorlesungen in der Philosophie halten. Ms er eines Tages auf der Universitätsbibliothek eine große lateinische Bibel fand, die an einer Kette befestigt war, eine ganze Bibel, deren er noch niemals eine gesehen, fiel sein erster Blick auf 1. Sam. 1 und 2. Bald las er gar Vieles in der h. Schrift, von dem er nie gehört, und sein mühsam unterdrücktes Verlangen, ein Geist- licher zu werden, wurde wieder mit voller Stärke in ihm lebendig. Dazu kam, daß auf einer Ferienreise nach der Heimath sein lieber Freund Alexius neben ihm vom Blitze erschlagen wurde. Wo wäre jetzt deine Seele, hätte dich der Strahl getroffen? Dieser Gedanke faßte ihn und ließ ihn nicht los. Mit dem Wunsche, seine Seele zu retten, der Welt sich zu entziehen, ganz dem Herrn zu leben, ging er am 17. Juli 1505 als Mönch ins Augustiner-Kloster zu Erfurt. Den darüber bekümmerten Vater tröstete er mit zarten, kindlichen Wor- ten. Nun lag er mit der strengsten Gewiffenhaftigkeit den Pflichten des neuen Standes ob; die niedrigsten Dienste: Reinigung des Klosters, vor den Thüren hin- und herwandern mit dem Bettelsack u. dgl., ver- richtete er eifrigst. Solche unangemesiene und harte Arbeiten, dazu selbsterwählte Fasten und Kasteiungen, welche, wie er meinte, zur Erwerbung göttlicher Heiligkeit und Seligkeit dienlich wären, weshalb er sich oft mehrere Tage in seine Zelle einsperrte, und schier Hungers gestorben wäre, wenn nicht ein Freund mit Gewalt die Thüre er- brochen hätte, warfen ihn aufs Krankenlager. Da tröstete ihn ein alter Ha est er 3' Leseb. f. Protest. Ober». Bayerns. 15
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