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thum dem Herzoge Ludwig, dem Strengen- der
daselbst im I 1255 den alten Hof baute, zu dan-
ken hatte, betrift; so verdient selbe als ein Muster
aufgestellt zu werden, indem alle lärmende und su-
delnde Handwerker außer der Stadt angebracht,
und f: B. den Mezgern, Schäflern-, Färbern, Le-
derern , besondere Plätze angewiesen worden waren,
von welchen die Namen noch einige Gassen tragen,
welche in die heutige, vom Herzoge Rudolph (Bru-
der de? Kaisers Ludwig) in den Jahren 1294 —
1300 erweiterte Stadt eingeschlossen wurden. Die
Stadt war im I. 1301, in welchem die Bürger-
schaft anfing', sie mit Mauern zu umgeben, noch
nicht gepflastert, und erst im I. 1394 findet sich,
daß man das Pflastern angefangen, aber noch nicht
vollendet hatte. Wiewohl der Kaiser Ludwig im
I. 1342 den Bürgern zu München einen Gnaden-
brief ertheilt hatte, wegen vieler ausgekommener
Feuersbrünste die Dächer mit Ziegel zu decken, so
war im I. 1372 doch der größte Thèil der Häuser
^-voch von Holz, und in der obengenannten Policey-
lbrdnung heißt es: „daz niemant fürbas mit Schalt-
eten decken soll vberal in der stat, aber mit Schin-
teln bezzert jedermann ob er wil sein Dach"; nur
die'schmitten, welche in der Strasse standen, muß-
' ték gemauert, und mit Ziegel gedeckt werden. Auf
dem Fall, daß eine Brunst entstand, gebot die Pö-
liceyordnung, daß, „zu dem fewr lauffen, und
chomen sollen zechant (sobald) alz die Stürmen glo-
cken erhällt, all pader und ir ehalten, die Ambt ha-
bent in den Badheusern, und sollen irew padschauf-
fel^ Etztzt-Schawx zu.dem fewr pringen> und die
gefworn Omer mit iren Zubern, die Zimmerläut und
^ - - maurer
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Rudolph_( Ludwig) Ludwig Ludwig Ludwig
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Schicksal ihres Vaters so wie ihrer Geschwister tief
gekränkt sah, vermochten diese Demüthigung sammt
ihren beschränkenden Folgen, nicht lang zu ertragene
mehrmalen versuchte der Herzog das Joch der fränki-
schen Oberherrlichkeit von sich abzuwerfen, gerieth
aber hierüber in immer tiefere Noth, sah sich immer
schmerzlicheren Erniedrigungen ausgesetzt. Zuletzt wagte
er das Aeußerste um feine Eigenmächtigkeit durchzu-
setzen; er gieng ein geheimes Bündniß mit den bar-
barischen Feinden aller Christen, mit den Avaren, so
wie mit andren Völkerschaften ein, denen der eiserne
Arm der fränkischen Herrscher zu schwer geworden war.
Der geheime Plan wurde dem Kaiser entdeckt, Thas-
silo, welcher von solcher Entdeckung nichts ahnete,
erschien im I. 788 bey der Reichsversammlung in
Ingelheim, Kläger traten auf, überwiesen ihn außer
seiner Entweichung aus dem fränkischen Heer unter
Pipin, des Verrathes an Kaiser und Reich, die
Richter sprachen das „schuldig des Todes" über ihn
aus; es erschien noch als Gnade des Kaisers, daß
man den Herzoge sammt seinen Söhnen Theodo und
Theodobert in den lebenslänglichen Gewahrsam des
Klosters Fulda verwies. Noch einmal, im I. 794
erschien der letzte der Herrscher aus dem erlauchten
Hause der Agilolfinger öffentlich, auf einer Versamm-
lung der Fürsten und Stände des Frankenreiches zu
Frankfurt am Main. Er war nur dcßhalb aus der
Verborgenheit hervorgerufen worden, um vor den
Augen und Ohren Vieler für sich und seine Nach-
kommen allen Ansprüchen auf die fürstliche Gewalt
in Bayern zu entsagen. Wir wissen nicht in wel-
chem Jahre Thassilo und seine Söhne gestorben sind;
die Geschichte des Endes des Agilolfingischen Hauses
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Extrahierte Personennamen: Thassilo
Extrahierte Ortsnamen: Ingelheim Fulda Frankfurt Main Bayern
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rich, seinem gegebenen Worte treu, stellte sich frey-
willig bey Ludwig als Gefangener ein, als er es
nicht vermocht hatte, seine Parthey zur Anerkennung
von Ludwigs königlicher Obergewalt zu bewegen.
Ludwig, heiter und liebreich, tapfer und edelmü-
thig, ein Herr, dessen reiche Gaben ganz geeignet
waren, sein deutsches Volk zu beglücken, wurde den-
noch fast während seiner ganzen Regierungszeit ge-
hemmt und beschränkt durch die Mißhelligkeiten, in
welche der feindselige Einfluß des französischen Hofes
auf den damals in Frankreich ansäßigen päpstlichen
Stuhl ihn verstrickte. Dagegen suchte die Rechte des
Kaisers der Churverein zu Rense im I. 1338 zu
verwahren. Ludwig hatte Brandenburg mit seinem
Hause vereint; auf seinem Zuge nach Italien war
er glücklicher denn viele der Vorgänger; am 17.
Jan. 1328 ward er in Rom zum Kaiser gekrönt.
Er starb am 11. Okt. 1347 und noch seine letzten
Worte bezeugten die treue, fromme Gesinnung seines
Herzens. Eine Theilung der Länder unter seine
Söhne schwächte das damals mächtige Haus von
Bayern.
Karl Iv., aus dem Hause Luxemburg, war
durch den Besitz von Böhmen, Mähren und Schle-
sien mächtig genug, um dem Gegenkönig Günther
von Schwarzburg entgegen zu treten, welchen
die bayerische Parthey und die mit derselben großen-
theils verbündeten Städte des Reiches zu halten
suchten. Dieser Kaiser hat mehr durch schlaue Klug-
heit und besonnenen Verstand geherrscht als durch
Tapferkeit und Größe des Gemüthes. Aus Schlau-
heit begünstigte er, gegen die bayerischen Herzöge in
Brandenburg, die Ansprüche eines Betrügers, der
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Ludwigs Ludwig Ludwig Ludwig_hatte_Brandenburg Ludwig Karl_Iv. Karl_Iv. Gegenkönig_Günther
von_Schwarzburg Günther
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Italien Rom Bayern Luxemburg Brandenburg