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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 102

1906 - München : Oldenbourg
102 24. Die Residenzen der bayerischen Herzoge. Handels herbeizuführen. Erst am Anfang des 19. Jahrhunderts bei der Neugestaltung der politischen Verhältnisse Deutschlands ward Regensburg wieder dauernd mit dem neuen Königreich Bayern vereinigt, aber nicht mehr als Hauptstadt; von seiner früheren Größe und Bedeutung hatte es beträchtlich eingebüßt. Zur Zeit der ersten wittelsbachischen Herzoge kann von einer eigentlichen Landeshauptstadt, d. h. von einem ständigen Regierungssitze des Landesfürsten, kaum die Rede sein. Regensburg war wohl die bedeutendste* Stadt des Landes, aber die herzogliche Macht war dort schon sehr beschränkt. Die Herzoge erscheinen, soweit sie nicht am Hof des Kaisers weilen, bald da bald dort im Lande, Recht sprechend und die Angelegenheiten ihrer Untertanen ordnend. Bald erheischte die Belehuuug mit der rheinischen Psalzgrasenwürde (1214) auch ihre häufige Anwesenheit am Rhein. In jene Zeit füllt die Gründung verschiedener bayerischer Landstädte. Im Jahre 1204 erbaute Ludwig I. aus dem das östliche Ufer der Isar begleitenden Höhenzuge die Burg Transnitz und zu deren Füßen die Stadt Landshut. 1218 legte er die neue Stadt Straubing an westlich von der alten Ansiedlung, die sich an das einstige Römerkastell angeschlossen hatte. 1220 folgte die Gründung von Abbach, 1224 die von Landau an der Jfar. Landshnt scheint der bevorzugte Aufenthaltsort Ludwigs I. und seiner Nachfolger geworden zu sein. In dem großen Stadtrechtsprivileg vom Jahre 1279 hebt Herzog Heinrich Xiii. ausdrücklich hervor, daß Landshut der häufigste Wohnsitz seines Großvaters (Ludwig) und Vaters (Dtto) gewesen sei, daß er selbst hier auferzogen wurde und hier auch begraben zu werden wüufche. Im nahen Kloster Seligental, das nach der Ermordnug Ludwigs I. (1231) vou dessen Witwe Ludmilla gestiftet wurde, faudeu viele Mitglieder des wittelsbachischen Hauses ihre letzte Ruhestätte. Neben Laudshut erscheinen jedoch den Urkunden der Herzoge zufolge noch viele andere bayerische Städte als deren Aufenthaltsort; besonders häufig werden München, Straubiug, Ingolstadt, Burghausen genannt. Burghausen war nach dem Aussterben des nach dieser Burg benannten Grafengeschlechtes am Ende des 12. Jahrhunderts an Bayern gekommen. Ebeuso fiel um die Mitte des 13. Jahrhunderts Wasserburg nach dem Aussterben der dortigen Grasen den Wittelsbachern zu und wurde von den Herzogen in der Folge gerne als Aufenthaltsort gewählt. Im Jahre 1255 teilten die herzoglichen Brüder Ludwig Ii. und Heinrich Xiii. ihre Länder. Ludwig erhielt Oberbayern und die Pfalz. Unter ihm und seinen Nachfolgern wurde München zur Hauptstadt Ober-bayerus. Ursprünglich Tegernseer Klosterbesitz (daher der Name „zu den Mönchen") war dieser Ort besonders seit den Zeiten Herzog Heinrichs des Löwen, der hier eine Brücke, Münz- und Zollstätte errichtete, rasch emporgeblüht. Ludwig soll hier die erste herzogliche Burg, den jetzigen „alten Hof",

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 32

1906 - München : Oldenbourg
32 8. Ausbreitung des Christentums in den bayerischen Landen. Die Regierungszeit der Welfen, von deren Freigebigkeit zahlreiche Stiftungen in Ottobeuren, Raittenbnch, Steingaden Zeugnis geben, bedeutet die Reform der bayerischen Kirche, deren Ruhm die Namen frommer, gelehrter, tatkräftiger Münuer wie Eberhard von Salzburg, f 1164, Hartmann von Brixeu, t 1164, Otto von Freising, f 1158 zu Morimond, Geroch von Reichersberg, f 1169, verkünden. Ist doch auch der größte deutsche Epiker des Mittelalters, der Sänger des heiligen Grals, bayerischen Stammes! Noch 1608 sah man in der Liebfrauenkirche zu Eschenbach im Bistum Eichstätt das Grabmal des sinnigen Ritters, der von heiligen Dingen so schön gesungen, „daz leien munt nie baz gesprach". Zu gleicher Zeit steht an der Spitze der Mainzer und zeitweilig auch der Salzburger Kirchenprovinz der große Staatsmann Erzbischof Konrad von Wittelsbach, der als Legat die Sprengel des Landes in der Treue zum hl. Stuhl erhält, während sein Bruder Otto I. durch die Belehnung Barbarossas i. I. 1180 die Herrschaft der neuen, jetzt noch grünenden Dynastie begründet. Freilich war das neue Herzogtum an Gebiet bedeutend geschmälert, seit Kaiser Friedrich I. die Ostmark als selbständiges Herzogtum an die Babenberger übergeben hatte. Aber auch die Kirchenprovinz Salzburg hatte sich Einschränkungen gefallen lassen müssen, indem Böhmen schon im Jahre 973 von Regensburg losgetrennt und ein eigenes Bistum Prag errichtet worden war, das an Mainz angeschlossen wurde. Ebenso löste König Stephan I. von Ungarn im Einverständnisse mit Papst Sylvester Ii. dadurch , daß er die Hierarchie in Ungarn mit dem Mittelpunkte in Gran aufrichtete, die Tochter von der bayerischen Mutterkirche und machte sie selbständig. Immerhin war das Gebiet des Erzbischofs von Salzburg auch jetzt noch viel zu groß, als daß er es selbst hätte gebührend verwalten können. Schon 1072 hatte deshalb Gebhard der Heilige, unterstützt von der seligen Gräfin Hemma und mit Genehmigung des Papstes Alexander Ii., für die Gebirgslande der südlichen Steiermark und Kärntens ein eigenes Bistum mit dem Sitze in Gurk errichtet, dessen Besetzung er sich und seinen Nachfolgern vorbehielt. In ähnlicher Weise erfolgte nun durch den frommen Eberhard Ii. die Gründung der drei weiteren Bistümer Chiemsee (1216), Seckan (1218) und Lavant (1228). Vom hl. Stuhle wurden diese Stiftungen gutgeheißen und Eberhard dafür mit der Würde eines ständigen Legaten und dem Vorrechte den Purpur zu tragen ausgezeichnet (1232), ein Privileg, dessen sich seine Nachfolger heute noch erfreuen. Von den neuen Sprengeln lag nur das Bistum Chiemsee zwar nicht ganz, aber doch zumeist auf bayerischem Bodeu. Auf den durch die weite, abgrundtiefe Wasserfläche gegen feindliche Überfälle so gut gesicherten Inseln hatten schon unter den Agilolfingern zwei Klöster geblüht und in dem einen, für Männer, des hl. Virgil von Salzburg gelehrter Freund, der Schotte

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 51

1906 - München : Oldenbourg
13. Markgraf Luitpolds Heldentod in der Ungarnschlacht. 51 Arnulf dazu noch die böhmische Mark, die kärntnische Mark und Oberpannonien verliehen erhalten. Welchem Geschlechte er angehörte, läßt sich mit vollkommener Sicherheit nicht angeben, aber unser vortrefflicher Geschichtschreiber Siegmund von Riezler hat mit triftigen Gründen die hohe Wahrscheinlichkeit nachgewiesen, daß er von den Housiern abstammt, von jener Familie des alten bayerischen Hochadels, welche nach dem Herzogshause der Agilolfinger die mächtigste und vornehmste war. Und Luitpold selbst wurde der Vater eines ruhmvollen Geschlechts, das die Forscher mit seinem Namen verknüpfen und von dem sie wiederum mit nahezu völliger Bestimmtheit die Grasen von Scheyern, die Vorfahren der erlauchten Grasen von Wittelsbach ableiten, so daß er mit Fng und Recht als der Ahnherr unseres Königshauses gilt. Schlimm stand es damals um Deutschland. Während im Westen die Normannen die Küsten und die Uferlande plünderten, wütete:: verheerende Fehden im Innern des Reiches, namentlich der blutige Zwist zwischen den Babenbergern und den Saliern, so daß die Ungarn ihre Einfälle in die bayerischen Grenzlande alljährlich wiederholen konnten. Genauere Nachrichten darüber sind uns nicht überliefert; aber wir wissen, daß sie in den Jahren 901, 902, 903 Niederlagen erlitten, daß 904 ihr Anführer Chuffal von den Bayern zum Gastmahle geladen und hier samt seinem Gefolge erschlagen wurde. Wie einst die Hunnen, die ebenfalls in den Pußten Ungarns hausten, waren sie gefürchtete Feinde. Ihr stürmischer Angriff war unwiderstehlich, ihre Todesverachtung im Kampfe war unerschütterlich, die Schnelligkeit ihrer Pferde entzog sie den Verfolgern, gestattete aber ihnen selbst eine unablässige Verfolgung. Religiöser Fanatismus trieb die wilden Heiden an; denn sie glaubten, daß sie einst im Jenseits so viele Leibeigene zur Bedienung haben würden, als sie Feinde erlegten. Dabei beseelte sie ein derartiger Blutdurst, daß sie auf den Leichen der Erschlagenen wie auf Tischen schmausten und tranken; die gefangenen Weiber und Mädchen banden sie mit deren Haarzöpfen zusammen und trieben sie nach Ungarn. Wo sie hinkamen, zerstörten sie alles, sengten, brannten und vernichteten, was sie nicht mit sich schleppen konnten. Dieser Blutdurst, die unmenschliche Behandlung der Wehrlosen, die Zerstörungswut, dazu die häßliche Erscheinung der kleinen Gestalten mit gelben, breitknochigen Gesichtern und geschlitzten Augen, ließ sie den Deutschen wie höllische Unholde erscheinen und die Schnelligkeit, mit der sie — allerorten den roten Hahn auf die Dächer setzend und das Land in eine Wüstenei verwandelnd — plötzlich mitten im Lande erschienen und hinter den Rauchwolken der niedergebrannten Gebäude mit ihrem Raube wieder verschwanden, trug nicht wenig dazu bei den von ihnen ausgehenden Schreckensbann zu vermehren. Im Jahre 906 hatten die Ungarn einen bedeutenden Erfolg errungen, unter ihren wiederholten Angriffen war das große Reich der slavischen Mähren x) Geschichte Bayerns, I, 245 ff.

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 57

1906 - München : Oldenbourg
15. Die Gründung des Bistums Bamberg. 57 berget Bischof an die Gestade der Ostsee um den entlegensten Stämmen der Wenden das Christentum zu predigen und dadurch auch ihre Germani-sientng vorzubereiten. Man hat oft in der Gründung Bambergs nichts anderes sehen wollen als das Werk frömmelnder Laune eines bigotten Fürsten; aber sicherlich war es ein Werk, auf welches der Himmel seinen Segen gelegt hat. Die Stiftung eines Bistums war im Deutschen Reiche keine geringe Sache. Welche Mühen hatte nicht der große Otto in aller seiner Kaisermacht zu bestehen um das Erzbistum Magdeburg ins Leben zu rufen und einige Teile der Halberstädter Diözese für dasselbe zu gewinnen! Wenn nun Heinrich im fünften Jahre seiner Regierung angriff, was der gewaltige Kaiser kaum in zwanzigjährigen Anstrengungen erreichte, so zeugt dies vorweg für einen Mut, der vor keiner Schwierigkeit zurückbebte, wie nicht minder für ein starkes Bewußtsein feiner gesicherten Macht. Die Wege, die er zum Ziele einschlug, enthüllen uns das innerste Wesen des eigentümlichen Fürsten. Nach dem gewaltsamen Sturze der Babenberger unter Ludwig dem Kinde war ein Teil ihrer Burgen und Güter nicht wieder zu Lehen ausgetan sondern bei der Krone verblieben. Zu ihnen gehörten die Burgen Babenberg und Aurach im Gau Volkfeld, die Otto Ii. mit allen zugehörigen Ländereien im Jahre 973 an den Vater Heinrichs zu freiem Eigentum schenkte. Vom Vater gingen sie auf den Sohn über, der sich von früher Jugend au gern zu Bamberg aushielt und für die Verschönerung der Burg keinen Aufwand scheute. Bei feiner Vermählung mit Kunigunde verschrieb er sie als Leibgedinge feiner Gemahlin und fuhr auch als König fort das ihm liebe Besitztum auf alle Weise zu verbessern. Als ihm dann die Hoffnung Leibeserben von Kunigunden zu erhalten zu schwinden anfing, erwuchs in ihm der Gedanke Bamberg dem Dienste der Kirche zu widmen und ein Bistnm daselbst zu begründen. Längere Zeit trug er nach seiner Sitte den Plan schweigend mit sich umher, bereitete indessen alles zu seiner Verwirklichung vor. Er begann den Bau eines großen Domes mit zwei Unterkirchen und beschaffte alle Bedürfnisse einer bischöflichen Kirche mit emsiger Sorgfalt. Vor allem aber bedurfte er um dem neuen Bistum einen genügenden Sprengel zuweisen zu können von den Bischöfen von Würzburg und Eichstätt der Abtretung eines Teiles ihrer Diözesen im Volkfeld und Radenzgau. Im Jahre 1007 trat der König endlich mit seiner Absicht offen hervor. Am 6. Mai, seinem Geburtstage, schenkte er seine Eigengüter im Volkfeld und im Radenzgau an die Barnberger Kirche und berief auf Pfingsten eine Synode nach Mainz, aus der er seinen Plan durchzusetzen erwartete. Vier Erzbischöfe und dreizehn Bischöfe waren erschienen, unter ihnen auch der Bifchof von Würzburg, während der Eichftätter ausgeblieben war. Mit jenem trat der König nun zunächst in geheime Verhandlungen und wußte ihn in der Tat Su den gewünschten Abtretungen zu bewegen, indem er ihm dafür fowohl 150 Hufen Landes in der Meinunger-Mark überließ wie auch die Erhebung

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 101

1906 - München : Oldenbourg
24. Die Residenzen der bayerischen Herzoge. 101 burgs Mauern leistete Herzog Arnulf den Königen Konrad I. und Heinrich I. Widerstand. Mit der Erstarkung der Macht des deutschen Königtums verschwindet wie in den übrigen deutschen Herzogtümern auch in Bayern das Volksherzogtum. Fürsten ans sächsischem und fränkischem Geschlecht, meist nahe Verwandte des jeweiligen Königs, zum Teil dessen Söhne, werden mit Bayern belehnt. Sie stehen dem Volke, über das sie gesetzt sind, mehr oder weniger als Fremde gegenüber; über ihre Tätigkeit in und für Bayern haben sich denn auch sehr wenige Nachrichten erhalten. Mit den Welfen erhält 1070 wieder ein süddeutsches, wenn auch nicht einheimisches Geschlecht die Herrschaft über Bayern, die sie mit einer kurzen Unterbrechung über ein Jahrhundert innehaben. Heinrich der Stolze erbaut zu Regensburg die berühmte steinerne Brücke. Eben dieser Herzog wird aber von Kaiser Lothar auch mit dem Herzogtum Sachsen belehnt und sein Sohn Heinrich der Löwe widmet seine Sorgfalt vorzugsweise diesem Herzogtum, während er in Bayern nur vorübergehend sich aufhält. Im Jahre 1180 kam endlich wieder ein einheimisches Herrschergeschlecht zur Regierung, die Wittelsbacher, die Nachkommen der alten Volksherzoge. Regensburg war damals durch seinen Handel und seine Gewerbtätigkeit nicht bloß die erste Stadt Bayerns sondern eine der bedeutendsten Städte ganz Deutschlands. Im Bewußtsein ihres Ansehens und Reichtums strebten die Bürger der Stadt mehr und mehr nach Selbständigkeit; es beginnt die allmähliche Entwicklung Regensbnrgs zur reichsunmittelbaren Stadt. Die ersten Freiheiten scheint die Stadt von Kaiser Friedrich Barbarossa erhalten zu haben. Die Urkunde hierüber ist nicht mehr erhalten, doch nimmt das Privileg König Philipps vom Jahre 1207 darauf Bezug. Die Bürger erhalten das Recht der Selbstverwaltung und Selbstbesteuerung. Allerdings besaßen auch die bayerischen Herzoge noch verschiedene Rechte in der Stadt: die oberste Gerichtsbarkeit, Münze, Zölle gehörten ihnen; sie hatten dort auch ihren eigenen Hof. Daneben machte aber auch der Bischof von Regensburg manche Liechte geltend. Zwischen ihm und dem zweiten wittelsbachischen Herzog, Ludwig I. (dem Kelheimer), kam es sogar zum Krieg; in den Friedensverträgen von 1205 und 1213 wurde unter andern bestimmt, daß Bischof und Herzog verschiedene Rechte in Regensbnrg gemeinsam ausüben sollten. In der Folgezeit aber wußten die Bürger Regensbnrgs mit kluger Benützung der Geldverlegenheiten der Herzoge und Bischöfe immer mehr Rechte, meist auf dem Wege der Verpfändung, an sich zu bringen. Außerdem begünstigten die deutschen Kaiser, besonders Friedrich Ii. und später Ludwig der Bayer, die aufstrebende Stadt und erteilten ihr wichtige Privilegs. So erscheint denn im 14. Jahrhundert die Entwicklung Regensbnrgs zur freien Reichsstadt bereits vollendet. Nur vorübergehend (von 1486 bis 1492) stellte sich die Stadt freiwillig nochmals unter die Regierung Herzog Albrechts Iv. von Bayern, in der Erwartung hierdurch einen neuen Aufschwung ihres damals darniederliegeubeu

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 103

1906 - München : Oldenbourg
24. Die Residenzen der bayerischen Herzoge. 103 erbaut haben; er hielt sich jedoch nur zeitweise in München auf, weilte vielmehr abwechselnd in den verschiedenen bayerischen und pfälzischen Städten oder auch am königlichen Hofe. Von seinen Söhnen und Nachfolgern, besonders von Kaiser Ludwig dem Bayern, erhielt München viele wichtige Privilegs. In Niederbayern regierten Heinrich und seine Nachkommen. Landshut blieb wohl die erste Stadt des Landes, ohne jedoch ständige Residenz des Herzogs zu sein. Eine Hofordnung vom Jahre 1293 bestimmt, daß der Herzog mit seinem Hofe „allermeist zu Landshut, Straubing und Burghausen wohnen soll". Indes wurde diese Verordnung keineswegs streng beobachtet. Die Herzoge — damals regierten die Söhne Heinrichs, Otto, Ludwig und Stephan gemeinsam — weilten mit ihrem Hofe nach wie vor hier und dort im Lande anf längere oder kürzere Zeit. Nicht selten wurden auch die Klöster mit einem Besuche bedacht. Vom Kloster Aldersbach bei Vilshoseu ist noch ein Rechnungsbuch vom Ende des 13. und Ansang des 14. Jahrhunderts erhalten, worin wiederholt Einträge über die Anwesenheit des herzoglichen Hofes und die dem Kloster dadurch erwachsenen Un- Der rate Hof. kosten sich finden. Mitunter scheinen diese Besuche sehr unerwartet gekommen zu sein. So wird uns einmal berichtet, daß Herzog Stephan, der seiner Gemahlin Jnta zu Ehren einen großen Jagdzug veranstaltete, am 14. September 1300 während des Hauptgottesdienstes unverhofft ins Kloster kam und mit seinem zahlreichen Gefolge, Männern und Frauen, die ganze Kirche bis zum Hochaltar vor erfüllte. Entrüstet unterbrach der zelebrierende Priester, der eben mit dem Gloria begonnen hatte, die Messe; die Mönche löschten alle Lichter aus und entblößten die Altäre. Der Herzog, darüber ausgebracht, verließ mit den Seinen die Kirche; doch gelang es später dem Abt, der zur Zeit des Vorfalles abwesend war, und einigen Edlen ihn wieder zu versöhnen. Übrigens erwiesen sich die bayerischen Herzoge gegen die Klöster auch erkenntlich; Güterschenkungen und Verleihung von Privilegien, besonders Zollfreiheit für die

7. Geschichte des Mittelalters - S. 86

1901 - München [u.a.] : Franz
ov Das Rittertum. Bürger ihren Töchtern eine höfische Erziehung geben. Besondere Mädchen- Bürgerschulen für Mädchen wurden schon seit dem 15. Jahrhundert schulen, errichtet (z. B. in Nürnberg). Das Rittertum. Kriegsdienst In den altgermanischen Heeren zu Zeiten der Römer zu Pferd, überwog das Fußvolk; doch schon im karolingischen Reich galt besonders seit den Kämpfen mit dem Reitervolke der Mauren der Dienst zu Pferd als der vornehmere, dem sich daher vorzugsweise der Adel widmete. Ja er war so angesehen, daß er sogar ursprünglich unfreien Leuten, die als Ministerialen (Dienstmannen) im Jagd- und Kriegsgefolge ihres Herrn in herkömmlicher Weise zu Pferde dienten, die persönliche Freiheit verlieh. Aus diesen kleinen Vasallen entwickelte sich der Stand des niederen Adels', dessen Angehörige von dem Dienst zu Pserd „Nitter" hießen, während der hohe Adel ans den Fürsten bestand. Dieser niedere Adel war überall kriegslustig und konnte nur gebändigt und zur Achtung des Landfriedens gezwungen werden, wo ein starkes Königtum vorhanden war, wie in Deutschland. In Frankreich und in dem alten Königreich Burgund wurde er bei der Schwäche der königlichen Gewalt durch seine Fehdelust im 10. und 11. Jahrhundert eine Plage der ganzen übrigen Bevölkerung. Kirchlicher Da schritten die Bischöfe ein und beschränkten das Fehderecht, ßmttuß auf das der Adel in Anspruch nahm, durch den Gottesfrieden. Unter 'des'ritter-^olchem Einfluß der Kirche lernte der niedere Adel zunächst in tums. Südfrankreich sich erst als einen Stand fühlen, der nicht nur auf gewaltthätige Weise Rechte zu beanspruchen, sondern auch christlichhumane Pflichten zu beachten habe. Das Gebot, seinen ungestümsten Trieb, die Fehdelust, den größeren Teil der Woche hindurch um Gottes willen zurückzudrängen, milderte die ganze Denkart dieses Standes. Jetzt galt nicht mehr die Bethätigung der rohen Kraft allein als standesgemäß, sondern vielmehr deren Beherrschung und die Verwendung derselben für höhere Ziele. Der Ritter sollte nach wie vor seine Waffen im Dienste seines Lehensherrn, dem er Treue geschworen, dann aber auch zu Gottes und der Kirche Ehre sowie zum Schutze aller Schwachen und Hilflosen führen. Auch darin zeigt sich eine Verfeinerung des ritterlichen Lebens, daß dieser Stand sich der Pflege der Dichtung etwa feit 1100 annahm. So entstand zunächst im südlichen Frankreich eine eigenartige Ritterliche epische und lyrische Poesie, die neben der Führung der Waffen als Dichtung, standesgemäße Beschäftigung der Ritter galt. Ihre Vertreter nannte man im südlichen Frankreich Troubadours, im nördlichen Trouveres. Vom südlichen Frankreich aus verbreiteten sich diese Formen des ritterlichen Lebens während der Kreuzzüge in alle Reiche des

8. Geschichte des Mittelalters - S. 96

1901 - München [u.a.] : Franz
96 Ludwigs Ländererwerbungen k. — Karl Iv. zu mehren. Als nämlich das kurfürstliche Haus in Brandenburg Brandenburg ausgestorben war, verlieh Ludwig die Mark seinem ältesten, gleich-13-4- namigen Sohne 1324. In dieser Politik, die Machtstellung seines Hauses im Reiche zu heben, suhr Ludwig fort und zerfiel deshalb mit den Kurfürsten. Daß er 1341 Niederbayern, wo die Linie seiner Verwandten erloschen war, mit Oberbayern wieder vereinigte, Tirol 1342. konnte ihm niemand verargen; aber die Art, wie er 1342 Tirol erwarb, indem er die Ehe der Erbin dieses Landes (Margarete Manltasch) schied und die letztere mit seinem ältesten Sohne Ludwig von Brandenburg vermählte, gab einerseits dem Papste neuen Grnnd zur Beschwerde und entfremdete andrerseits die Kurfürsten dem Kaiser Holland 1346. noch mehr. Nachdem Ludwig (1346) auch noch Holland, Teeland, Friesland und Hennegau als erledigte Reichslehen seiner Gemahlin, der Schwester des letzten Grafen von Holland, zugewandt hatte, traten fünf Kurfürsten 1346 zu Reuse zusammen, erklärten Ludwig für abgesetzt und wühlten gegen ihn den Sohn des Böhmenkönigs Karl von Johann, den Markgrasen Karl von Mähren, zum deutschen Mähren König. Der größte Teil des Reiches, besonders die Städte, blieb C13461u9 Ludwig dem Bayern treu. Ehe es noch zum offenen Kampfe um die Krone kam, starb Ludwig unvermutet ans einer Jagd Ludwig der bei Fürstenfeld vom Schlage getroffen 1347. Die Bürgerschaft Bayer f 1347.tzon München, das er erweitert und mit großen Vorrechten ausgestattet hatte, bestattete die Leiche des bürgerfreundlichen Kaisers in ihrer Stadt1). Das böhunsch-lützelburgische Kaiserhaus 1347 — 1437. Karl Iv. 1347-1378. Karl Iv. wurde nach einigem Widerstreben auch von der wittelsbachischen Partei anerkannt. Die Anfänge seiner Regierung fielen in eine traurige Zeit. Genuesische Schiffe hatten aus dem Orient die Beulenpest eingeschleppt, die das ganze Abendland auf eine furchtbare Weise entvölkerte; in Erfurt z. B. wurden in einem Jahre 16000 Menschen hinweggerafft. Man nannte diese Seuche Der schwarze den schwarzen Tod, da sich an den Leichen bald schwarze Beulen zeigten. Die Folge des allgemeinen Elends war einerseits eine grauenhafte Lockerung aller sittlichen Bandes, andrerseits eine religiöse Zerknirschung, durch welche die Geißel bruderscha st en (Flagellanten) hervorgerufen wurden. Universität In dieser trüben Zeit stiftete Karl Iv. 1348 zu Prag die erste Prag 1348. deutsche Universität. Neben den Wissenschaften förderte er die *) Sieh Anselm Feuerbachs Gemälde: „Kaiser Ludwig der Bayer verleiht den Nürnbergern Handelsfreiheiten" im Justizgebäude zu Nürnberg. 2) Bgl. die damaligen Judenverfolgungen. — Gedicht: „Der schwarze Tod" von H. Lingg.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 98

1901 - München [u.a.] : Franz
98 Ruprecht von der Pfalz. — Das deutsche Ztädtewesen. Fehdewesen Krieg aller gegen alle hervorging. Denn der hohe Adel oder unter Karl Iv. bü§ Fürstentum suchte einerseits den niederen Adel oder die Ritterund Wenzel. andrerseits dasbürgertum oder die Städte unter seine Gewalt zu beugen. Ebenso kämpften wieder die Ritter sowohl gegen den hohen Adel als auch gegen die von ihnen verachtete Bürger- und Bauernschaft, wo sich eine solche noch reichsfrei erhalten hatte. Diesem Fehdewesen im Reich vermochte Wenzel nicht zu steuern. Auch in seinem Stammlande Böhmen stieß er bald aus große Schwierigkeiten, auf Empörungen des Adels. In steigendem Maße versäumte er die Regierungsgeschäfte. Seine kaiserliche Stellung sah er bald nur mehr als eine Einnahmequelle an; so verkaufte er z. B. die Herzogswürde über Mailand an die Familie Visconti. Absetzung Dieses benutzten die ihm abgeneigten Kurfürsten zu seinem Sturz; Wenzels 1400. sie erklärten ihn als abgefetzt (1400) und wählten an feiner Stelle den Pf alz grafen Ruprecht. Ruprecht von der Pfalz 1400—1410, Feldzug gegen Ruprecht von der Pfalz, der zweite Wittelsbacher, der zur Visconti, deutschen Königswürde gelangte, war persönlich ein tüchtiger Mann, aber sein Hans besitz war doch zu gering, als daß er die königliche Gewalt aus der Ohnmacht, in die sie gesunken war, hätte heben können. Da er Wenzel wegen des Verkaufs von Mailand hatte abfetzen helfen, schien es ihm zunächst nötig, dieses Herzogtum dem Visconti wieder zu entreißen, was ihm aber aus seinem Zuge nach Italien nicht gelang (1401). Ruprecht in Nach Deutschland zurückgekehrt, bemühte sich Ruprecht, einen Deutschland, allgemeinen Landfrieden zu stiften und den Übermut des Adels zurückzuweisen. Aber fein Ansehen war durch das Mißgeschick in Italien schon gesunken. Dazu kam, daß mehrere Fürsten und Städte einen Bund gegen ihn schlossen. In dieser schwierigen Lage suchte er seine Stellung als oberster Richter im Reiche dadurch zu stärken, daß er die Ferne (s. S. 105) anerkannte. Das deutsche Städtewesen. *■) Ursprung. Das deutsche Städtewesen darf nicht als Fortsetzung des römischen betrachtet werden, auch nicht an Rhein und Donau (s. S. 10), wo deutsche Städte an die Stelle römischer getreten sind. Denn die letzteren waren in der Völkerwanderung vernichtet worden, und nur *) Wiener Bilderbogen. Nr. 54: Romanische Stadt. — Nr. 15: Mittelalterliche Stadt. — Nr. 33: Das Wohnhaus der romanischen Bauweise. — Nr. 56: Das Wohnhaus der gotischen Bauweise. — Nr. 35: Belagerung einer Stadt im 14. Jahrhundert. — Nr. 57: Reisen im Miltelalter. —-Nr. 31: Das Leben auf der Landstraße im 14. Jahrhundert.

10. Geschichte des Mittelalters - S. 99

1901 - München [u.a.] : Franz
Das deutsche Städtewesen. 99 die Gunst ihrer Lage veranlaßte deutsche Ansiedler, sich auf den Trümmern der römischen Gründungen neu anzubauen. Ferner entstanden Städte um Bischofssitze und Kirchen, um Pfalzen und Burgen. Übrigens waren diese Siedelnngen entsprechend dem Charakter, den das deutsche Lebeu bis ins 12. Jahrhundert behielt, überwiegend bäuerlicher Art: Bauernhöfe mit hölzernen Blockhäusern bildeten auch hier die ältesten Wohnstätten. Erst seit dem 12. Jahrhundert entwickelte sich ein eigentlich städtischer Charakter, indem neben dem Ackerbau Gewerbefleiß und Handel immer größere Bedeutung erlangten. Der Marktverkehr schloß sich anfänglich an Zusammenkünfte an, die zunächst für andere Zwecke (Heerschau, Gericht, Gottesdienst) bestimmt waren. Schon Ende des 9. Jahrhunderts tauchen ständige Märkte auf, die als solche durch Errichtung eines Kreuzes gekennzeichnet wurden. Die von den Königen verliehenen Marktrechte wurden der Ausgangspunkt für die Entwickelung der Stadtrechte. Zu politischer Bedeutung gelangten die Städte dadurch, daß Entwickelung, sie sich ihrem ursprünglichen Herrn (König, Fürst, Bischof, Kloster) in Bezug auf Gerichts-, Sicherheit- und Wohlfahrtspflege, Verwaltung und Besteuerung mehr und mehr entzogen. Die Grnnd- ' Herren ließen diese Befugnisse anfänglich durch eigene Beamte, Schultheißen, Vögte, die Kaiser durch Burggrafen, ausüben. Diese stützten sich dabei vielfach auf einen' Ausschuß der Bürgergemeinde, woraus sich die Entstehung des Stadt rat es mit dem Bürgermeister ergab. Wie die Bürgerschaft schon früh freie Ratswahl anstrebte und erlangte, so trachtete dann der Stadtrat in Übereinstimmung mit der durch ihn vertretenen Bürgergemeinde danach, die Rechte des Grundherrn an sich zu bringen. Dieses Streben nach Selbstverwaltung war um 1300 im wesentlichen von Erfolg gekrönt. Damit waren in den „freien Städten" die eigentlichen Herrschaftsrechte vom früheren Grundherrn an die Gemeinde der Vollbürger übergegangen. Diese war erwachsen aus freien Ansiedlern und ursprünglich Geschlechter herrschaftlichen Ministerialen, die sich zu einer bevorrechteten Klasse, und Zünfte, dem Patriziat oder den Geschlechtern (Großgrundbesitzer und Großkanflente) zusammenschlossen. Ihnen gegenüber standen die aus hörigen Ansiedlern hervorgegangenen Gewerbetreibenden, Handwerker, Kleinhändler, Kleingrnndbesitzer und Arbeiter, die sich nach ihren Berufsarten in Zünfte gliederten. Wie nun die Geschlechter vom 13.—14. Jahrhundert dem Grundherrn die wichtigsten Rechte entwunden hatten, so verschafften sich im 14. und 15. Jahrhundert die ursprünglich von den eigentlichen Bürgerrechten ausgeschlossenen Zünfte im Kampf mit den Geschlechtern Anteil am S t a d t r e g i m e n t. Zünfte und Geschlechter zusammen 7*
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