— 63 —
3. Bei Augsburg auf dem Lechseld geschah die große Schlacht;
da hat der Kaiser Otto den Hunnen warm gemacht.
4. Da war auch unser Schuster von Lauingen dabei;
der schlug gar manchen Schädel aus einen Hieb entzwei.
5. Eiu Goliath der andre im Hunnenheer sich fand;
wohl mancher deutsche Degen erlag von seiner Hand.
6. Da kam der wackre Schuster von Lauingen daher:
„Ei, lasset mich zusammen mit diesem alten Bär!"
7. Nun ging ein scharfes Klingen der blanken Schwerter los;
es dröhnten Schild und Panzer von manchem harten Stoß.
8. Ein Hieb durchbrach den Schädel; er stürzt: Viktoria!
da lag der große Esel in seinem Blute da.
9. Und lauter Jubel schallte durchs ganze deutsche Heer!
der Kaiser selber eilet auf seinem Roß daher.
10. Und eine goldne Kette, ein Mohrenkops daran,
die hängt der deutsche Kaiser dem braven Schuster au.
11. Darnach beschloß zu Lauingen ein Hochwohlweiser Rat
Zu Ehren eines Lauinger Schuhmachers Heldeuthat:
12. „Es soll derselbe Mohrenkops Hinsort im Wappen stehn."
Und also ist zur selben Stund' in Lauingen geschehn.
(Alexander Schöppuer.)
c. Bei der Stadt Donauwörth erreicht das Donauried sein
Ende. Bon dieser Stadt hat uus die Geschichte folgende Schreckenstat*)
aufbewahrt:
\@§ war im Winter 1255 auf 56, als Herzog Ludwig von Bayern
wegen dringender Geschäfte aus längere Zeit verreisen mußte. Seine
junge Gemahlin Maria von Brabant ließ er aus der Burg in Schwäbisch-
Wörth zurück. Aus ihrer Einsamkeit schickte die Herzogin einen Boten
mit zwei Briefen ab. Von diesen war der eine an ihren Gemahl, der
andere an einen befreundeten Grasen gerichtet. Der Bote tras den Herog
in Heidelberg an, verwechselte jedoch aus Unachtsamkeit die Briese.
Ludwig, schon durch den Anblick des Schreibens erregt, hielt einige Aus-
drücke darin sür verdächtig. In rasender Wut eilt er spornstreichs nach
Wörth und läßt, den 18. Jänner, seine treue Gemahlin, ohne deren
Beteuerungen zu beachten, durchs Schwert euthaupteu. Noch in selbiger
grauser Nacht wurde der Leichnam der unglücklichen Herzogin ins Kloster
gebracht und der Abt aufgefordert, ihu zur Ruhe zu bestatten. Dem-
gemäß sand Maria von Brabant ihre Grabstätte in der Frauenkapelle
des Klosters. Bald erkannte der gestrenge Herr die Unschuld seiner
*) Aus: Weiß und Blau.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann]]
Extrahierte Personennamen: Otto Lauinger_Schuhmachers_Heldeuthat Alexander_Schöppuer Alexander Ludwig_von_Bayern Ludwig Maria_von_Brabant Maria Ludwig Ludwig Maria_von_Brabant Maria
14. Karl der Groe (768814).
39
Dem Vorgehen des Desiderius lag hauptschlich eine persnliche Feindschaft gegen Karl zu Grunde, weil dieser seine erste Gemahlin, welche eine Tochter des Desiderius war, verstoen hatte. Um Rache zu den und zugleich den seinem Reiche drohenden Gefahren vorzubeugen, suchte Desiderius eine Spaltung im Frankenreich zu schaffen. In dieser Absicht hatte er die zu ihm geflchteten Shne des krzlich verstorbenen Karlmann in seinen Schutz genommen und wollte den widerstrebenden Papst ntigen, dieselben zu frnkischen Knigen zu salben.
Karl zog der die Alpen, eroberte die Hauptstadt Pavia und schickte Desiderius ins Kloster. Das langobardische Reich aber vereinigte er mit dem frnkischen und setzte die Eiserne Krone der langobardischen Könige sich selber auf. Seitdem haben die frnkischen und spter die deutschen Könige rechtliche Ansprche auf die italienische Krone geltend gemacht zu ihrem und ihres Reiches Schaden.
3. Der Krieg gegen die Araer in Spanien 778. Als Karl 777 zu Paderborn im Sachsenlande eben Reichstag und Heerschau, das sogenannte Maifeld, hielt, wurde er von einem spanischen Statthalter, welchen Ab-derrahman, der erste Kalif von Cordva, aus Barcelona verdrngt hatte, um Hilfe angegangen. Karl sagte zu. Im folgenden Frhjahre zog er der die Pyrenen, wobei er die baskische Stadt Pamplona zerstrte. Da er aber auf seinem weiteren Zuge Saragossa (am Ebro) nicht einnehmen konnte, und gleichzeitig die Sachsen sich neuerdings erhoben, zog er unverrichteter Dinge wieder aus Spanien ab. Auf dem Rckmarsch durch die Pyrenen verlor er im Passe Roncesvalles durch einen feindlichen berfall der Basken einen Teil seines Heeres und seinen Feldherrn Roland.
Diesen einzigen Mierfolg Karls hat die sptere franzsische Sage, die an dem groen Nationalhelden keinen Makel duldete, zur ruhmwrdigsten That seines Lebens umzugestalten gewut. Die Unternehmung Karls gegen Spanien wird als ein Kreuzzug gegen die heidnischen Sarazenen dargestellt und dabei alles ins Wunderbare gezogen. Karl der Groe, so Berichtet das Aotandstted, ist auf Gottes Gehei ins Land der Heiden aufgebrochen. Um ihn sind seine zwlf Paladine geschart, darunter sein Neffe, der Held Roland. Schon hat Karl in siegreichen Kmpfen ganz Spanien unterworfen und dem Christentum ^gefhrt. Da bietet auch die letzte Stadt, Saragossa, ihre Unterwerfung an. Auf den Vorschlag Rolands wird dessen Stiefvater Ganelun an den König Marsilies zur Abschlieung des Vertrages gesendet. Ganelun aber, der sich von Roland verraten whnt, als ob er ihn aus feindseliger Absicht nur ins sichere Verderben habe führen wollen, wird nun seinerseits zum Verrter an seinem Herrn. Er beredet den König Marsilies, sich zum Scheine zu unterwerfen, um Karl zum Abzge zu veranlassen, was denn auch geschieht. Ganelun rt alsdann dem Kaiser, Roland als Statthalter im Lande zurckzulassen. Sowie aber Karl abgezogen, wird Roland von einem ungeheuren Heere der Heiden im Thale Roncesvalles berfallen. Trotz aller Heldenthaten, die Roland, sein Schwager Oliver und der treue Bischof Turpin vollfhren, unterliegen die Christen der bermacht. Zu spt entschliet sich Roland, sein wunderbares Horn Olifant zu
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Desiderius Karlmann Karl Karl Karl Karl Cordva Karl Karl Roland Karls Karls Karl Roland Karl Karl Roland Karl Karl Roland Karl Karl Roland Roland Oliver Roland
Extrahierte Ortsnamen: Pavia Spanien Paderborn Sachsenlande Barcelona Pamplona Saragossa Sachsen Spanien Karls Karls Spanien Gottes Spanien Christentum Saragossa
414
Ii. Epische Dichtungen.
59. Hie Welf!
Von M. Graf v. Strachwitz.
1. Fürwahr, ihr Langobarden, das war ein schwerer Tritt,
Den Friedrich Barbarossa durch Mailand's Bresche ritt,
Licht war das Roß des Kaisers, ein Schimmel von Geburt,
Das war mit welschem Blute gefärbt bis über den Sattelgurt.
2. Es saß der Hohenstaufe in Stahl von Fuß zu Kopf,
Er stemmte wuder die Hüfte den schweren Schwerteskuops,
Das Haupt zurück geworfen, die Lippe zog sich schlimm,
Sein Bart stob all' zu Berge und jedes Haar war Grimm.
3. Wie lägest du o Mailand, du sonst so hoch und frei,
Zertreten im blutigen Staube, du Perle der Lombardei.
Der Schutt im Winde wirbelte, wo Säulen geragt unlängst,
Und über den Marmor stampfte der schwerhusige Frieseuhengst.
4. Und stille über den Trümmern, und stille in dem Troß,
Da zügelte der Rächer sein kaiserliches Roß.
Und tiefer ward die Stille, denn Alles stand zur Stell',
Quer auf des Siegers Wege lag ein sterbender Rebell.
5. Der bäumte sich gewaltig mit halbem Leib Hochaus
Und sah mit unauslöschlichem, tödtlichem Grimme herauf.
Er wimmerte nicht: Erbarmen! er winselte nicht: Gott helf!
Er knirschte unter dem Helme hervor sein trotziges: Hie Welf!
6. Das packte den Vertilger, wie fest er sich geglaubt,
Ihm schlug ein schwarzer Gedanke die schweren Flügel um's Haupt,
Er sah am südlichen Meere ein dunkelroth Schaffot,
D'raus kniete der letzte Staufe das letzte mal vor Gott.
60. Schwäbische Kunde.
Bon Lud.
Als Kaiser Rothbart lobesam 1
Zum heil'gen Land gezogen kam,
Da mußt' er mit dem fronnnen Heer
Durch ein Gebirge, wüst und leer.
Daselbst erhub sich große Roth, 5
Biel Steine gab's und wenig Brod,
Und mancher deutsche Reitersmauu
Hat dort den Trunk sich abgethan.
Den Pferden war's so schwach im Magen,
Fast mußt' der Reiter die Mähre tragen. 10
Run war ein Herr aus Schwabenlaud,
Von hohem Wuchs und starker Hand;
Deß Rößlein war so krank und schwach,
Er zog es nur am Zaume nach,
Er hätt' es nimmer ausgegeben 15
Und kostet's ihm das eig'ue Leben.
So blieb er bald ein gutes Stück
Hinter dem Heereszug zurück.
Da sprengten plötzlich in die Quer
Fünfzig türkische Reiter daher, 20
Die huben an, aus ihn zu schießen,
Nach ihm zu werfen mit den Spießen.
Der wack're Schwabe forcht' sich nit,
Ging seines Weges Schritt vor Schritt,
Ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken 25
Und thät' nur spöttlich um sich blicken,
Bis Einer, dem die Zeit zu laug,
Auf ihn den krummen Säbel schwang.
Uhland.
Da wallt dem Deutschen auch sein Blut,
Er trifft des Türken Pferd so gut, 30
Er haut ihm ab mit einem Streich
Die beiden Vorderfüß' zugleich.
Als er das Thier zu Fall gebracht,
Da faßt er erst sein Schwert mit Macht,
Er schwingt es auf des Reiters Kopf, 35
Haut durch bis auf den Sattelknops,
Haut auch den Sattel noch in Stücken
Und tief noch in des Pferdes Rücken;
Zur Rechten sieht man, wie zur Linken,
Einen halben Türken heruntersinken. 40
Da packt die Andern kalter Graus;
Sie fliehen in alle Welt hinaus.
Und Jedem ist's, als würd' ihm mitten
Durch Kops und Leib hindurchgeschnitten. —
D'raus kam des Weg's 'ue Christeuschaar, 45
Die auch zurückgeblieben war,
Die sahen nun mit gutem Bedacht,
Was Arbeit unser Held gemacht.
Von denen hat's der Kaiser vernommen.
Der ließ den Schwaben vor sich kommen. 50
Er sprach: „Sag' an, mein Ritter werth!
Wer hat dich solche Streich' gelehrt?"
Der Held bedacht' sich nicht zu lang:
„Die Streiche sind bei uns im Schwang',
Sie sind bekannt im ganzen Reiche, 55
Man nennt sie halt nur Schwabenstreiche."
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TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Strachwitz Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Grimm Roth
101. Aus dem deutschen Volksepos: „das Nibelungenlied".
447
Auszüge aus größeren epischen Dichtungen.
101. Aus dem deutschen Volksepos: „das Nibelungenlied".
Neudeutschurig von Karl Simrock.
Xiv. Abenteuer.
1. Do sprach von Tronje Hagne: „ir edelen
riter halt,
ich weiz hie vil nähen einen brunnen kalt
(daz ihr niht enzürnet): da sul wirhinegän.“
Der rät wart manegem degne ze grözen sor-
gen getan.
2. Sifriden den recken twanc des durstes not:
den tisch er dester ziter ruken dan gebot:
er wolde für die berge zuo dem brunnen gän.
Do was der rät mit meine von den recken
getän.
3. Diu tier hiez man üf w'dgnen und füeren
in daz laut,
diu dä hete verhouwen Sifrides liant.
Man jach im grozer Ören, swer ez ie gesach.
Sagne sine triuwe sere an Sifride brach.
4. Do si wolden dannen zuo der linden breit,
dö sprach von Troneje Hagne: „mir ist des
vil geseit,
daz niht gevolgenkunnte demkriemhilde man,
swenner welle gäben : wold er uns daz sehen
län !u
5. Do sprach von Niderlande der küene
Sifrit:
,daz muget ir wol versuochen, weit ir mir
volgen mit
ze wette zuo dem brunnen; so daz ist getän,
man jehe dem gewinnes, den man siht ge-
wannen hän.‘
6. „Nu welle ouch wirz versuochen,“ —
sprach Hagne der degen.
Do sprach der starke Sifrit: ,sö wil ich mich
legen
für iuwer füeze nider an daz gras.1
Do er daz gehörte, wie liep daz Gunthere was !
7. Dö sprach der degen küene: ,ich wil
iu mere sahen,
allez min gewaete wil ich mit mir tragen,
den ger zuo dem Schilde und min pirsgewant.1
Den kodier zuo dem swerte schier er umbe
gebaut.
8. Dö zugen si diu kleider von dem libe dan :
in zwein wizen hemden sach man si beide
stän.
Sam zvei wildiu pantel si liefen durch den kle:
doch sach man hi dem brunnen den küenen
Sifriden e.
9. Den bris von allen dingen truoc er vor
manegem man.
Daz swert löst er schiere, den kodier leit
er dan,
den starken ger er leinde an der linden äst:
bi des brunnen fluzze stuont der herliche gast.
1. Da sprach von Tronje Hagen: „Ihr edlen
Ritter schnell,
Ich weiß hier in der Nähe einen kühlen Quell:
Daß ihr mir nicht zürnet, da rath' ich hinzugeh'n.
Der Rath war manchem Degen zu großer Sorge
gescheh'n.
2. Siegfried den Necken zwang des Durstes Noth;
Den Tisch er wegzurücken so zeitiger gebot;
Er wollte vor die Berge zu dem Brunnen geh'n.
Da war der Rath aus Arglist von den Recken
gescheh'n.
3. Man hieß das Wild aufsäumen und führen
in das Land,
Das da verhauen hatte Siegfriedens Hand.
Wer es auch sehen mochte, sprach Ehr' und
Ruhm ihm nach;
! Hagen seine Treue sehr au Siegfrieden brach.
4. Als sie von dannen wollten zu der Linde
breit,
Da sprach von Tronje Hagen: „Ich hörte jederzeit,
Es könne Niemand folgen Kriemhrld's Gemahl,
Wenn er rennen wolle: hei! schauten wir das
einmal!"
5. Da sprach von Niederlanden Siegfried der
Degen kühn:
„Das mögt ihr wohl versuchen, wollt ihr zur
Wette hin
Mit mir an denbrunnen? Wenn der Laufgeschieht,
Soll der gewonnen haben, welchen man gewinnen
sieht."
6. „Wohl, laßt es uns versuchen," sprach
Hagen der Degen.
„Da sprach der starke Siegfried: „So will ich
mich legen
Hier zu euren Füßen nieder in das Gras."
Als erdas hörte, wie lieb warkönigguntherndas!
7. Da sprach der kühne Degen: „Ich will
euch mehr noch sagen:
All' mein Geräthe will ich mit mir tragen,
Den Speer sammt dem Schilde, dazu mein
Birschgewand."
Das Schwert und den Köcher er um die Glie-
der schnell sich band.
8. Abzogen sie die Kleider von dem Leibe da;
In zwei weißen Hemden man beide stehen
Wie zwei wilde Panther liefen sie durch den Klee ;
Man sah bei dem Brunnen den kühnen Sieg-
fried doch eh.
9. Den Preis in allen Dingen vor Man-
chem man ihm gab.
Da löst' er schnell die Waffe, den Köcher legt
er ab,
Den starken Wurfspieß lehnt' er an den Lindenast:
Bei des Brunnens Flusse stand der herrliche Gast.
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
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436
Ii. Epische Dichtungen.
15. „Das Kirchlein kennst du, Herr, das hoch
Auf eines Felsenberges Joch,
Der weit die Insel überschauet,
Des Meisters kühner Geist erbauet,
Verächtlich scheint es, arm und klein,
Doch ein Mirakel schließt es ein,
Die Mutter mit dem Jesusknaben,
Den die drei Könige begaben.
Auf dreimal dreißig Stufen steigt
Der Pilgrim nach der steilen Höhe;
Doch, hat er schwindelnd sie erreicht,
Erquickt ihn seines Heilands Nähe."
16. „Tief in den Fels, auf dem es hängt,
Ist eine Grotte eingesprengt,
Vom Thau des nahen Moors befeuchtet,
Wohin des Himmels Strahl nicht leuchtet.
Hier hausete der Wurm und lag,
Den Raub erspähend, Nacht und Tag.
So hi lt er, wie der Höllendrache,
Am Fuß des Gotteshauses Wache;
Und kam der Pilgrim hergewallt
Und lenkte in die Unglücksüraße,
Hervorbrach ans dem Hinterhalt
Der Feind und trug ihn fort zum Fraße."
17. „Den Felsen stieg ich jetzt hinan,
Eh' ich den schweren Sirauß begann;
Hin kniet' ich vor dem Christuskinde
Und reinigte mein Herz von Sünde.
D'rauf gürt' ich mir im Heiligthum
Den blanken Schmuck der Waffen um,
Bewehre mit dem Spieß die Rechte,
Und nieder steig' ich zum Gefechte.
Zurücke bleibt der Knappen Troß;
Ich gebe scheidend die Befehle,
Und schwinge mich behend auf's Roß,
Und Gott empfehl' ich meine Seele."
18. „Kaum seh ich mich im eb'nen Plan,
Flugs schlagen meine Doggen an,
Und bang beginnt das Roß zu keuchen
Und bäumet sich und will nicht weichen;
Denn nahe liegt, zum Knäu'l geballt,
Des Feindes scheußliche Gestalt
Und sonnet sich auf warmem Grunde.
Auf jagen ihn die flinken Hunde;
Doch wenden sie sich pfeilgeschwind,
Als es den Rachen gähnend theilet
Und von sich haucht den gift'gen Wind
Und winselnd wie der Schakal heulet."
19. „Doch schnell erfrisch' ich ihren Muth,
Sie fassen ihren Feind mit Wuth,
Indem ich nach des Thieres Lende
Aus starker Faust den Speer versende;
Doch machtlos, wie ein dünner Stab,
Prallt er vom Schuppenpanzer ad,
Und eh' ich meinen Wurf erneuet,
Da bäumet sich mein Roß und scheuet
An seinem Basiliskenblick
Und seines Athems gift'gem Wehen,
Und mit Entsetzen springt's zurück,
Und jetzp war's um mich geschehen —"
20. „Da schwing' ich mich behend vom Roß,
Schnell ist des Schwertes Schneide bloß;
Doch alle Streiche sind verloren,
Den Felsenharnisch zu durchbohren.
Und wüthend mit des Schweifes Kraft
Hat es zur Erde mich gerafft;
Schon seh' ich seinen Racken gähnen,
Es haut nach mir mit grimmen Zähnen,
Als meine Hunde, wuthentbrannt,
An seinen Bauch mir grimm'gen Bissen
Sich warfen, daß es heulend stand,
Von ungeheurem Schmerz zerissen,"
21. Und, eh' es ihren Bissen sich
Entwindet, rasch erheb' ich mich,
Erspähe mir des Feindes Blöße
Und stoße tief ihm in's Gekröse,
Nachbohrend bis an's Heft, den Stahl;
Schwarzqnellend springt des Blutes Strahl;
Hin sinkt es und begrabt im Falle
Mich mit des Leibes Riesenballe,
Daß schnell die Sinne mir vergeh'n.
Und als ich nengestärkt erwache,
Seh' ich die Knappen um mich steh'n,
Und todt im Blute liegt der Drache."
22. Des Beifalls lang gehemmte Lust
Befreit jetzt aller Hörer Brust,
So wie der Ritter dies gesprochen;
Und zehnfach am Gewölb gebrochen,
Wälzt der vermischten Stinimen Schall
Sich brau'end fort im Wiedcrhall.
Laut fordern selbst des Ordens Söhne,
Daß man die Heldenstirne kröne,
Und dankbar im Trinmphgedräng
Will ihn das Volk dem Volke zeigen;
Da faltet seine Stirne streng
Der Meister und gebietet Schweigen.
24. Und spricht: „Den Drachen, der dies Land
Verheert, schlugst du mit tapfrer Hand;
Ein Gott bist du dem Volke worden,
Ein Feind kommst du zurück dem Orden,
Und einen schlimmern Wurm gebar
Dein Herz, als dieser Drache war. -
Die Schlange, die das Herz vergiftet,
Die Zwietracht und Verderben stiftet,
Das ist der widerspenst'ge Geist,
Der gegen Zucht sich frech empöret,
Der Ordnung heilig Band zerreißt;
Denn der ist's, der die Welt zerstöret."
24. „Muth zeiget auch der Mameluck,
Gehorsam ist des Christen L-chmuck;
Denn wo der Herr in seiner Größe
Gewandelt hat in Knechtesblöße,
Da stifteten aus heil'gem Grund
Die Väter dieses Ordens Bund,
Der Pflichten schwerste zu erfüllen,
Zn bändigen den eig'nen Willen.
Dich hat der eitle Ruhm bewegt,
D'rum wende dich aus meinen Blicken!
Denn wer des Herren Joch nicht trägt,
Darf sich mit seinem Kreuz nicht schmücken."
25. Da bricht die Menge tobend ans,
Gewalt'ger Sturm bewegt das Haus,
Um Gnade flehen alle Brüder;
Doch schweigend blickt der Jüngling nieder,
Still legt er von sich das Gewand
Und küßt des Meisters strenge Hand
Und geht. Ter folgt ihm mit dem Blicke,
Dann ruft er liebend ihn zurücke
Und spricht: „Umarme mich, mein Sohn!
Dir ist der härt're Kampf gelungen.
Nimm dieses Kreuz. Es ist der Lohn
Der Demuth, die sich selbst bezwungen."
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
187
Schon kniete brünstig, stillandächtig
Der Kaiser vor dem Hochaltar,
Mit Grafenkronen prächtig
Um ihn die Heldcnschoar;
Schon fällt vom Spiel der Lichter
Ein rosenfarbner Schein
Auf ihre klaren Angesickter:
Da tritt der Heide keck hinein.
Er staunt, als er die stolzen Paire
Mit Karl auf ihren Knie'n erkennt,
Damit sie himmlisch nähre
Das ew'ge Sakrament;
Doch staunt er deß nicht minder,
Da sich kein Priester fand,
Und sieh! Es kamen Engelkinder
Im blüthenwetßcn Lichtgewand.
Sie boten zum Wersöhnungsmahle
Das Sakrament dem Kaiser dar,
Das auf smaragdner Schale «
Sie trugen wunderbar.
Und Jubel füllt die Seelen,
Empfahend Brod und Wein,
Es dringt ein Lied aus tausend Kehlen
Wom göttlichen Zugegensein!
Der Sachse steht betäubt, er faltet
Die Hände fromm, sein Aug' ist naß;
Das hohe Wunder spaltet
Den heidnisch argen Haß. —
Hin eilt er, wo der Haufe
Mit frohem Blick ihn mißt,
„Gieb, Karl, dem Wtttekind die Taufe,
Daß er umarme dich als Christ!" —
(Platen.)
11. Noland.
Manche Kriege hat Karl der Große, von tapfern Dienstmannen
unterstützt, zur Verbreitung des Christenthums geführt. Selbst
bis nach Spanien hin, wo damals arabische Fürsten regierten,
trug er seine Waffen. Dieser Feldzug ist in einer alten Sage ver-
herrlicht, in der Sage von Roland, einem seiner Getreuen. Als
Karl mit den Fürsten seines Reiches auf einem Reichstage zu P-ader-
born versammelt war, erschien ihm in der Nacht — so erzählt die
Sage — ein Engel, jber zu ihm sprach: „Eile gen Spanien, wo
die Heiden untugcndlich in Abgötterei leben, damit du dieses Land
gewinnest und die Krone des Himmels erbest! Hier nimm dieses
Schwert und dieses Horn und gieb es deinem Neffen Roland, der
soll an dieser Heerfahrt das ewige Leben verdienen!" —
Da machte sich im Jahre 778 Karl auf mit seinen zwölf Helden,
unter denen Roland der vornehmste war, und mit vielem Kriegsvolk,
daß er dem Heidenthume in Spanien ein Ende mache und das
Christenthum mehre. Die Araber wurden geschlagen und Karl be-
mächtigte sich in kurzer Zeit der wichtigsten Städte und eroberte fast
ganz Spanien. Aufdem Rückzüge aber — als sein Heer mit Beute be-
laden, zerstreut, langsam und in fröhlicher Sorglosigkeit durch die engen
Gebirgsschluchten vonronceval (sprich Ron sw el) daherzog, wurde
der Nachtrab von den auflauernden Arabern überfallen, beraubt und
größtenteils niedergehauen. Hier fiel nebst vielen andern berühmten
Helden auch der Ritter Roland, der Liebling des Kaisers. Er war
von vier Speeren und vielen Steinwürfen hart verletzt. Da nahm er sein
herrliches und leuchtendes Schwert und gedachte, es lieber zu zertrüm-
mern, als den-Arabern zu überliefern, und er schlug aus allen Kräften auf
einen Marmorstein. Aber das Schwert spaltete den Stein und zerbrach
doch nicht. Alsdann nahm er sein Horn und stieß mit solcher Kraft
hinein, daß es zersprang und die Adern an seinem Halse zerrissen.
Kaiser Karl, der schon 8 Meilen voraus war, vernahck den gewaltigen
Schall und kehrte wieder um; aber er fand Roland, die Arme in
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Karl_der_Große Karl Roland Karl Karl Roland Karl Roland Karl Karl Roland Karl Karl Roland
189
Und als er kam zur Felsenwand,
Da sprach der Ries' mit Lachen:
„Was will doch dieser kleine Fant
Auf solchem Roffe machen?
Sein Schwert ist zwier so lang als er,
Vom Rosse zieht ihn schier der Speer,
Der Schild will ihn erdrücken."
Jung Roland rief: „Wohlauf zum Streit I
Dich reuet noch dein Necken,
Hab' ich die Tarische lang und breit,
-Kann sie mich besser decken;
Ein kleiner Mann, ein großes Pferd,
Ein kurzer Arm, ein langes Schwert,
Muß eins dem andern helfen.
Der Riese mit der Stange schlug
Auslangend in die Weite,
Jung Roland schwenkte schnell genug
Sein Roß noch auf die Seite.
Die Lanz' er auf den Riesen schwang,
Doch von dem Wunderschilde sprang
Auf Roland sie zurücke.
Jung Roland nahm in großer Hast
Das Schwert in beide Hände,
Der Riese nach dem seinen faßt,
Er war zu unbehende,
Mit flinkem Hiebe schlug Roland
Ihm unterm Schild die linke Hand,
Daß Hand und Schild entrollten.
Dem Riesen schwand der Muth dahin,
Wie ihm der Schild entrissen,
Das Kleinod, das ihm Kraft verlieh«,
Mußt' er mit Schmerzen missen.
Zwar lief er gleich dem Schilde nach,
Doch Roland in das Knie ihn stach,
Daß er zu Boden stürzte.
Roland ihn bei den Haaren griff,
Hieb ihm das Haupt herunter,
Ein großer Strom von Blute lief
Ins tiefe Thal herunter;
Und aus des Todten Schild hernach
Roland das lichte Kleinod brach
Und freute sich am Glanze.
Dann barg er's unterm Kleide gut
Und ging zu einer Quelle,
Da wusch er sich von Staub und Blut
Gewand und Waffen helle.
Zurücke ritt der jung' Roland
Dahin, wo er den Vater fand
Noch schlafend bet der Eiche.
Er legt sich an des Vaters Seit',
Vom Schlafe selbst bezwungen,
Bis i« der kühlen Abendzeit
Herr Milon aufgesprungen:
§Wach' auf, wach' auf, mein Sohn Roland I
Nimm Schild und Lanze schnell zur Hand,
Daß wir den Riesen suchen!"
Sie stiegen auf und eilten sehr,
Zu schweifen in die Wilde,
Roland ritt hinterm Vater her
Mit deffen Speer und Schilde.
Sie kamen bald zu jener Statt',
Wo Roland jüngst gestritten hätt',
Der Riese lag im Blute.
Roland kaum seinen Augen glaubt',
Als nicht mehr war zu schauen
Die linke Hand, dazu das Haupt,
So er ihm abgehauen,
Nicht mehr des Riesen Schwert und Speer,
Auch nicht sein Schild und Harnisch mehr,
Nur Rumpf und blut'ge Glieder.
Milon besah den großen Rumpf:
„Was ist das für 'ne Leiche?
Man sieht noch am zerhau'nen Stumpf,
Wie mächtig war die Eiche.
Das ist der Riese, frag' ich mehr?
Verschlafen hab' ich Sieg und Ehr',
Drum muß ich ewig trauern." —
Zu Aachen vor dem Schlöffe stund
Der König Karl gar bange:
„Sind meine Helden wohl gesund?
Sie weilen allzu lange.
Doch seh' ich recht, auf Königswort l
So reitet Herzog Heimon dort,
Des Riesen Haupt am Speere."
Herr Heimon ritt in trübem Muth,
Und mit gesenktem Spieße
Legt' er das Haupt, besprengt mit Blut,
Dem König vor die Füße:
„Ich fand den Kopf im wilden Hag,
Und fünfzig Schritte weiter lag,
Des Riesen Rumpf am Boden."
Bald auch der Erzbischof Turpin
Den Riesenhandschuh brachte,
Die ungefüge Hand noch drin,
Er zog sie aus und lachte:
„Das ist ein schön Reliquienstück,
Ich bring es aus dem Wald zurück,
Fand es schon zugehauen."
Der Herzog Naims von Baierland
Kam mit des Riesen Stange:
„Schaut an, was ich im Walde fand!
Ein Waffen stark und lange.
Wohl schwitz' ich von dem schweren Druck,
Heil bairisch Bier ein guter Schluck
Sollt' mir gar köstlich munden!"
Graf Richard kam zu Fuß daher,
Ging neben seinem Pferde,
Das trug des Riesen schwere Wehr,
Den Harnisch sammt dem Schwerte:
„Wer suchen will im wilden Tan«,
Manch Waffenstück noch finden kann,
Ist mir zu viel gewesen."
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Extrahierte Personennamen: Roland Roland Roland Roland Roland
Ihm Roland Roland Roland Roland
Dahin Roland_I
Nimm Roland Roland Roland Karl Karl Heimon Heimon Naims
210
Unterwalden, und Geßler Laute sich einen Zwinghof im Lande Uri.
Nun wurden die Zölle erhöhet, die kleinsten Vergehen mit Kerker und
schweren Bußen bestraft und die Landleute mit Stolz und Verachtung
mißhandelt. Als Geßler vor des Stauffachers neuem Hause im Dorfe
Steinen vorbeiritt, sprach er höhnisch: „Kann man's auch dulden, daß
das Bauernvolk so schon baue?" Und als Arnold von Melchthal im
Unterwaldner Lande, wegen eines geringen Fehlers um ein Paar schöne
Ochsen gestraft wurde, riß Landenbergs Knecht die Ochsen vom Pfluge
weg und sprach: „Bauern können ihren Pflug selbst ziehen." Aber
der junge Arnold, ob der Rede ergrimmt, schlug den Knecht, daß er
demselben zwei Finger zerbrach. Darum floh er ins Gebirge. Da
ließ der Landenberg zur Strafe dem alten Vater des Arnold beide
Augen ausstechen. Und die Vögte und ihre Gesellen verübten Gräuel
über Gräuel und schalteten im Lande also, daß sie nicht nur des
Volkes, von Kaiser und Königen verbriefte Rechte mit Füßen
traten, sondern selbst das .ewige Recht verhöhnten, das Gott jeglichem
Menschen, wie sein unveräußerliches Gut, gegeben hat.
Als nun in den Thälern der Waldstädte Demuth weinte und
Hochmuth lachte, sprach im Dorfe Steinen des Werner Stauffachers
Frau zu ihrem Manne: „Wie lange muß Hochmuth lachen und
Demuth weinen? Sollen Fremdlinge Herren dieser Erde und Herren
unsers Gutes sein? Wozu taugen die Männer des Gebirgs? Sollen
wir Mütter an unsern Brüsten Bettler säugen und den Ausländern
leibeigene Mägde erziehen? Das sei ferne!"
Darauf ging schweigend der Werner Stauffacher hinab zum
Orte Brunnen am Vierwaldstädtersee und fuhr über das Wasser nach
Uri zu Walther Fürst in Attinghausen. Bei demselben fand er
Arnold von Melchthal verborgen.
Und sie redeten von der Noth des Landes und dem Gräuel de-,
ausländischen Vögte. Auch gedachten sie, wie sie gegen die Bosheit,
dieser schweizerischen Vögte vergebens geklagt hätten vor dem Könige.
Sie meinten, der Tod sei viel leichter, als so schmähliches Joch. Darum
beschloffen sie, jeder solle in seinem Lande mit vertrauten, herzhaften
Männern sprechen und erforschen, weß Sinnes das Volk sei.
Nach diesem kamen sie oft in verabredeten nächtlichen Stunden
zusammen an einem geheimen Orte am See. Dieser Versammlungsort
lag fast mitten inne zwischen Uri, Unterwalden und Schwyz,
auf einer schmalen, umbüschten Wiese, am Fuße der Felsen des Seelis-
berges, gegenüber dem Dörflein Brunnen. Man heißt ihn vom aus-
gerotteten Gestrüpp das Rütli; da waren sie von Menschen und Woh-
nungen wett. Bald brachte jeglicher frohe Botschaft mit: allem Volke
sei viel leichter der Tod, als das schmähliche Joch.
Wie sie aber im November des Jahres 1007 zusammen kamen, und
jeder von den Dreien mit sich zur Matte auf Rütli zehn treue Ehren-
männer geführt hatte, entschlossen, die alte Landesfreiheit über Alles,
das Leben für nichts zu achten, erhoben die frommen Drei ihre Hände
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200
20. Schwäbische Kunde.
Als Kaiser Nothbart lobesam
Zum heil'gen Land gezogen kam,
Da mußt' er mit dem frommen Heer
Durch ein Gebirge, wüst und leer.
Daselbst erhub sich große Noth.
Viel Äeine gab'ö und wenig Brod,
Und mancher deutsche Reitersmann
Hat dort den Trunk sich abgethan.
Dm Pferden war's so sckwach iin Magen,
Fast mußt' der Reiter die Mähre nagen.
Nun war ein Herr aus Schwabenland,
Von hohem Wuchs und starker Hand,
Deß Rößletn war so krank und schwach,
Er zog es nur am Zaume nach,
Er hätt' es nimmer aufgegeben,
Und kostet's ihn das eigne Leben.
So blieb er bald ein gutes Stück
Hinter dem Hebreszug zurück,
Da sprengten plötzlich in die Quer
Fünfzig türkische Reiter daher,
Die huben an, auf ihn zu schießen,
Nach ihm zu werfen mit den Spießen.
Der wackre Schwabe forcht sich nit,
Ging seines Weges Schritt vor Schritt,
Ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken
Und that nur spöttisch um sich blicken,
Bis Einer, dem die Zeit zu lang,
Auf ihn den krummen Säbel schwang.
Da wallt dem Deutschen auch sein Blut,
Er trifft des Türken Pferd so gut.
Er haut ihm ab mit Einem Streich
Die beiden Vorderfüß' zugleich.
Als er das Thier zu Fall gebracht,
Da faßt er erst sein Schwert mit Machte
Er schwingt cs auf des Reiters Kopf,
Haut durch bis auf den Sattelknopf,
Haut auch den Sattel noch in Stücken
Und tief noch in des Pferdes Rücken;
Zur Rechten sieht man wie zur Linken
Einen halben Türken herunter sinken.
Da packt die Andern kalter Graus,
Sie fliehen in alle Welt hinaus,
Und Jedem ist's, als würd' ihm mitten
Durch Kopf und Leibhindurchgcschnitten..
Draus kam des Wegs 'ne Christenschaar,
Die auch zurück geblieben war,
Die sahen nun mit gutem Bedacht,
Was Arbeit unser Held gemacht.
Von denen hat's der Kaiser vernommen.
Der ließ den Schwaben vor sich kommen.
Er sprach: „Sag' an, mein Ritter werth!
Wer hat dich solche Streich' gelehrt?"
Der Held bedacht sich nicht zu lang:
„Die Streiche sind bei uns im Schwang,
Sic sind bekannt im ganzen Reiche,
Man nennt sie halt nur Schwaben-
streiche."
(Uhland.)
21. Friedrich Noth hart.
Tief im Schooße des Kyffhäusers bei der Ampel rothem Schein
Sitzt der alte Kaiser Friedrich an dem Tisch von Marmorstein.
Ihn umwallt der Purpurmantel, ihn umfängt der Rüstung Pracht,
Doch auf seinen Augenwimpern liegt des Schlafes tiefe Nacht.
Vorgesunken ruht das Antlitz, drin sich Ernst und Milde paart,
Durch den Marmortisch gewachsen ist sein langer, gold'ner Bart.
Rings wie ehr'ne Bilder stehen seine Ritter um ihn her,
Harnischglänzend, schwertumgürtet, aber tief im Schlaf, wie er.
Alles schweigt, nur hin und wieder fällt ein Tropfen vom Gestein,
Bis der große Morgen plötzlich bricht mit Fcuersgluth herein.
Bis der Adler stolzen Fluges um des Berges Gipfel zieht,
Daß vor seines Fittichs Rauschen dort der Rabenschwarm entflieht.
Aber dann wie ferner Donner rollt es durch den Berg herauf,
Und der Kaiser greift zum Schwerte, und die Ritter wachen auf.
Laut in seinen Angeln tönend, springet auf das ehr'ne Thor,
Barbarossa mit den Seinen steigt im Waffcnschmuck empor.
Auf dem Helm trägt er die Krone und den Sieg in seiner Hand,
Schwerter blitzen, Harfen klirren, wo er schreitet durch das Land.
Und dem alten Kaiser beugen sich die Völker all' zugleich,
Und auf's neu' zu Aachen gründet er das heil'gc, deutsche Reich.
(Cs. Selbe!.)
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Noth Friedrich Friedrich Friedrich Ernst Barbarossa
406
nes. Der glaubte, wie sein Lehrer Sokrates, daß der Mensch desto glücklicher
sei, je weniger er bedürfe — und wohnte darum nicht in einem Hause, sondern in
einem Faß. Der König Alexander, der von ihm gehört hatte, ging zu ihm. Er
lag gerade in seiner Tonne, um sich an der Sonne zu wärmen. Der König
dachte, er würde doch aufstehen und ihm entgegenkommen. Aber Diogenes blieb
liegen, als wenn die Ankunft des Königs gar nichts Besonderes sei. Alexander
redete lange mit ihm, und fand seine Antworten so treffend und geistreich, daß er
freundlich zu ihm sagte: „Kann ich dir eine Gunst erweisen?" — „Ja!" ant-
wortete Diogenes, „tritt mir ein wenig aus der Sonne!" Da erkannte der König,
daß er einen Mann gefunden hatte, welcher weder Geld, noch schöne Kleider,
noch sonstige Herrlichkeiten begehrte, sondern mit Wenigem zufrieden war; und er
sagte zu den Umstehenden: „Wahrlich, wenn ich nicht Alexander wäre,
so möchte ich wohl Diogenes sein!"
Mit glühendem Eifer begann Alexander nun die Eroberung des persischen
Reiches. Von Europa setzte er nach Asien über den Hellespo nt. Hier traf er
mit den Persern am Flüßchen Granikus zusammen. Seine Feldherren wieder-
riethen es, im Angesicht des Feindes über den Fluß zu gehen; aber Alexander ant-
wortete: „Der Hellespont würde sich ja schämen, wenn wir dieses Flüßchen fürch-
teten." Mit diesen Worten stürzte sich der kühne Jüngling in den Fluß; seine
Macedonier folgten, und glücklich wurde das jenseitige Ufer erreicht. Sogleich
begann auch der Kampf, und fast hätte Alexander hier sein Leben verloren; denn
zwei persische Führer sprengten auf ihn los, hieben ihm auf den Kopf, daß der
Helm zersprang, und schon hob der eine den Arm empor, um ihm den Kopf zu
spalten. Da, in dem gefährlichen Augenblicke, sprengte Alexanders Feldherr
Klitus herbei und schlug mit einem Streiche dem Perser den rechten Arm herunter,
daß Schwert und Arm zugleich herabfielen. Alexanders Leben war gerettet.
Die Eroberung Kleinasiens war die Frucht dieses Sieges. Im Südosten
dieser Halbinsel lag die Stadt Tarsus, welche von dem Cydnus durchflossen
wird. Hier kam Alexander bei großer Hitze an, mit Staub und Schweiß bedeckt.
Das klare Wasser des Flusses lud ihn zum Bade ein. Aber kaum war er
einige Minuten in demselben, so überfiel ihn ein heftiges Fieber; leichenblaß und
zitternd an allen Gliedern mußte er aus dem Bade getragen werden. Die Krank-
heit verschlimmerte sich bald so, daß die Ärzte ihn verloren gaben, und keiner mehr
etwas verordnen wollte. Und doch war Alexanders Genesung eben jetzt sehr nöthig;
denn der persische König, Darius Codomannus, war mit einem großen Heere
im Anmarsche. Da entschloß sich sein treuer Arzt Philippus, ein gefährliches,
aber entscheidendes Mittel anzuwenden. Während er damit beschäftigt war, den Trank
zu bereiten, erhielt Alexander v»n seinem treuen General Parmenio einen Brief,
in welchem dieser ihm schrieb: „Alexander, wenn dir dein Leben lieb ist, so trau' dem
Philipp nicht; denn er ist von Darius bestochen, daß er dich vergifte I" — Alex-
ander legte den Brief unter sein Kopfkissen. Philipp trat herein mit ruhiger,
freier Miene; mit fester Hand reichte er Alexandern den Becher, und dieser nahm
ihn mit der einen Hand, während er mit der andern dem Philipp den Brief
reichte. Während Philipp las, trank Alexander ruhig die Arznei. Der Arzt
war entrüstet über diese Verläumdung; doch Alexander suchte ihn zu beruhigen
mit den Worten: „Der Ausgang wird dich rechtfertigen." Wirklich stand Alex-
ander schon am dritten Tage wieder an der Spitze seines jubelnden Heeres.
Unterdessen war Darius Codomannus mit einem Heere von einer halben Mil-
lion herangerückt. Bei dem Städtchen Jssus trafen die Heere auf einander;
aber trotz der großen Überzahl wurden die Perser von den Macedoniern geschla-
gen. Darius sprang aus seinem Wagen, ließ Mantel, Schild und Bogen zurück,
warf sich auf sein Pferd und jagte, ohne anzuhalten, Tag und Nacht fort. Seine
Mutter, seine Frau, zwei Töchter und ein Sohn, das ganze Lager, voll von
den größten Kostbarkeiten, fielen den Siegern in die Hände. Die gefangene
Familie des Darius brach in lautes Wehklagen aus, weil sie glaubte, daß
Darius erschlagen sei. Alexander aber tröstete sie und gab ihnen die Ver-
sicherung, daß Darius noch lebe. Er behandelte die hohen Gefangenen mit der
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
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TM Hauptwörter (200): [T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil]]
Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander_ant- Alexander Alexander Alexander Alexanders Alexanders Alexanders Alexanders Alexander Alexander Alexanders Alexanders Darius_Codomannus Darius Alexander_v»n Alexander Philipp Philipp Darius Darius Philipp Philipp Philipp Philipp_las Philipp Alexander Alexander Alexander Alexander Darius_Codomannus Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius Alexander Alexander Darius Darius