Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 170

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
4. Napoleon als Kaiser der Franzosen. s^Der dritte Koalltionskrieg (1805) -und der Rheinbund. Napoleon hatte das England Angehrige Hannover besetzt, die Weser und Elbe fr englische Schiffe gesperrt und die Einfuhr englischer Waren in Frankreich booten. Aus Veranlassung Euglaubs traten England, Rußland, Osterreich und Schweden zu einer neuen Verbinbnng (dritte Koalition) zusammen, um Frankreich aus seine alten Grenzen zurck-zufhren. ^ Napoleon verbndete sich mit den sddeutschen Staaten, entri dm sterreichern das von ihnen besetzte feste Ulm, zog in Wien ein und besiegte die Russen und sterreicher in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz (1805), während die franzsisch-spanische Flotte von dem Admiral Nelson in der Seeschlacht beim Kap Trasalgar (sdstl. von Cadiz) vollstndig vernichtet wurde. Im Frieden zu Preburg verlor sterreich seine italienischen Besitzungen und mute Tirol an Bayern, die vordersterreichischen Lnder an Wrttemberg und Baden abtreten. Anerbem verpflichtete sich i>er (Kaiser ^ranz, Bayern und Wrttemberg als Knigreiche anzuerkennen. meinen Brnber Joseph machte Napoleon zum König von Neapel, nachbem er von Schnbrunn aus erklrt hatte: Der König von Neapel hat aufgehrt zu regieren," sein Bruder Ludwig erhielt die Batavische Republik als Knigreich Hollanb, sein Schwager Murat das neugeschaffene Groherzogtum Berg. Seine Marschlle belohnte Napoleon durch Kronlehen und Erhebung in den Frjtenstcmb. Zur vlligen Vernichtung Dentschlanbs schus Napoleon den Rhein-bunb. Sechzehn Fürsten des sbwestlichen Dentschlanbs sagten sich im Jahre 1806. von Kaiser und Reich los, erkannten Napoleon als Schutz-Herrn an und verpflichteten sich sogar, Frankreich im Kriege zu untersttzen. Hessen-Darmstabt und Baden wrben Groherzogtmer. Dem Kaiser erklrte Napoleon, da er ein Deutsches Reich nicht mehr kenne. Entrstet der eine solche Treulosigkeit der Rhei'nbunbsrften, legte bcr Kaiser Franz Ii. im Jahre 1806 die beutsche Kaiserkrone uieber. Das war das Ende des Heiligen rmischen Reiches beutscher Nation" nach einem tauseubjhrigen Bestaube. b) Fernere Kriege Napoleons. Krieg liegen Wreneu. iehe Seite 176.

2. Für die obere Stufe - S. 68

1892 - Berlin : Gaertner
Neueste Zeit. Provinzialverwaltung; das Gefühl der Zusammengehörigkeit erwacht. Der Ausbau der Verfassung nach Steins Plänen wird aufgegeben; nur 1823 Einrichtung von Provinzialständen. Evangelische Union (1817). Hebung des Ackerbaus, der Industrie (Maschinen). — Berlin 1840: 300 000 Einw. 1828—1834. Zollverein (erst mit kleineren, dann mit den sächsischen und den süddeutschen Staaten) zur Beseitigung der Zollschranken im Innern und zu einheitlichem Verhalten nach aufsen. — Anfang der nationalen Einigung unter Preußens Führung Geistige Bestrebungen: Trotz geringer Mittel sorgt der König für die Kunst. Schinkel baut im Anschlufs an griechische Vorbilder in Berlin die Neue Wache, das Schauspielhaus, das Alte Museum (1830 eröffnet). Gotisch ist das Kreuzbergdenkmal. Rauch schafft die Gestalt der schlummernden Königin Luise (im Mausoleum zu Charlottenburg), später die des Königs; ferner Feldherren der Befreiungskriege auf dem Opernplatze (Blücher, York etc.); nach 1840: Das Denkmal Friedrich des Grofsen. Die Geschichte (das Studium des Mittelalters, die ersten Werke Leopolds von Ranke) und die Naturwissenschaft (Alexander von Humboldt). Umwälzungen in politischer und wirtschaftlicher Beziehung. a) Die Revolutionsjahre 1830 und 1848. 1830 Julirevolution in Paris. Die Truppen sind unzuverlässig. Karl X. (Bourbon) flieht. Folgen: Belgien löst sich von Holland los (Leopold I. von Koburg); Braunschweig (Herzog Wilhelm — 1885), Kurhessen, Sachsen, Hannover erhalten Verfassungen. Nur Kaiser

3. Für die obere Stufe - S. 60

1892 - Berlin : Gaertner
Neueste Zeit. Der 1. Koalitionskrieg (Österreich, Preußen bis 1795, England u. a.). Die Franzosen am Nieder- und Mittelrhein. Bonapartes italienischer Feldzug. Schlacht bei Lodi, Kapitulation Mantuas, Zug gegen Wien. Friede zu Campo Formio. (Das linke Rheinufer zur französischen Republik.) Tochterrepubliken: cisalpinische, ligurische, römische, helvetische. England bleibt im Kriege mit Frankreich. Bonapartes Zug nach Ägypten (des. gegen England gerichtet). Schlacht bei den Pyramiden, Nelson bei Abukir; Belagerung von St-Jean-d’Acre. Der 2. Koalitionskrieg. (England [Pitt d. J.] gewinnt Österreich, Rußland u. a.) Der Konsul Bonaparte siegt in Italien (Marengo). Friede zu Luneville, später mit England zu Amiens (nur 1 Jahr). Reichsdeputationshauptschlufs: Einziehung der meisten geistlichenterritorien (Säcularisation) und der meisten Reichsstädte. Zehn Kurfürstentümer: Mainz; — Böhmen, Sachsen, Brandenburg, Bayern, Pfalz; — Hessen, Baden, Württemberg, Salzburg. Gründung des Kaisertums. (2. Dez. Krönung und Salbung Napoleons.) Napoleon Bonaparte, geb. 1769 auf Korsika. Scharfer Blick, kalter Mut, mafsloser Ehrgeiz, rücksichtsloser Egoismus (unter Vorgabe von Staatsrücksichten), alles in ungewöhnlichem Mafse; als Feldherr und Staatsmann überragt er die Zeitgenossen. — Zuerst Bändiger der Revolution, dann Kaiser der

4. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 86

1886 - Berlin : Weidmann
86 Friedrich Wilhelm Iii. lfriedland 14. Juni. Friede von Tilsit 7. und 9. Juli 1807.] Nachdem Napoleon neue Truppenmassen herbeigezogen und etwa 200 000 Mann versammelt hatte, warf er sich erst aus die Preußen, dann aus die Russen und brachte diesen am 14. Juni bei Friedland in Ostpreuen eine so entscheidende Niederlage bei, da Zar Alexander, der Freundschaft mit Friedrich Wilhelm unein-gedenk, alsbald in den Frieden von Tilsit willigte. Hiernach be-kam 1. Rußland freie Hand auf der trkischen Halbinsel und in Finnland, mute aber der Kontinentalsperre beitreten; dagegen verlor 2. Preußen alle Besitzungen westlich der Elbe und die polnischen Erwerbungen von 1793 und 1795; jene wurden als Knigreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel Napoleons jngstem Bruder Jerme, diese als Herzogtum Warschau dem Könige von Sachsen zuerteilt. Danzig wurde Freistadt, erhielt aber eine franzsische Be-satzung. Preußen hatte berdies eine Kriegsentschdigung von 127 Mill. Mark zu zahlen, ungerechnet die unerhrten Erpressungen, welche die Franzosen schon allerorten ausgebt hatten, und durfte fortan hchstens 42 000 Mann unterhalten. Es schien, als ob sich Preußen von diesem Schlage nicht wieder wrde erholen knnen^/ 58. Preuens Wiedergeburt. Die Stemfchert Reformen. [3)er Freiherr vom Stein.] Die tiefe Demtigung, welche der Staat erfahren hatte, fhrte aber das preuische Volk nach einer kurzen Zeit der Ver-zagtheit zur vlligen Selbsterkenntnis und zur politischen und sittlichen Wiedergeburt. Der Knigin Luise, welche alle Leiden ihrer Unterthanen mit standhafter Seele mitempfand und mitdnldete und die Ursache des groen Unglcks sehr richtig mit den Worten ausdrckte: Wir sind eingeschlafen auf den Lorbeeren Friedrichs des Groen", sollte es nicht beschieden sein, ihr Vaterland wieder frei zu sehen; sie starb am 19. Juli 1810 und ruht im Mausoleum des Schlogartens zu Charlottenburg. Die preuischen Reformen aber, welche die bald folgenden Freiheitskriege allein ermglichten, knpfen sich in erster Linie an den Namen des Freiherrn vom Stein, den schon seine Zeitgenossen als des Guten Grundstein, des Bsen Eck-stein, der Deutschen Edelstein" bezeichneten. Aus reichsunmittelbarem Rittergeschlecht 1757 zu Nassau (an der Lahn) geboren, trat Karl vom Stein frhzeitig in preuische Dienste; er war zuerst im Berg-wesen thtig, wurde 1796 Oberprsident von Westfalen und 1804 Finanz- und Handelsminister, schied aber Anfang 1807 aus dem Dienste aus, weil er die Entlassung des einflureichen Kabinetsrats

5. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 90

1886 - Berlin : Weidmann
90 Friedrich Wilhelm Iii. gespornt wurde, verhielt Karl sich unthtig und fhrte dadurch den Krieg zu einem unglcklichen Ausgang. [28agram.] Napoleon zog nmlich neue Verstrkungen aus Italien heran, wo die zweite sterreichische Armee vor dem Vice-knig Eugen hatte weichen mssen, und bot dem Erzherzog Karl bei Wagram eine Schlacht an, welche die Entscheidung des ganzen Krieges brachte. Trotz der grten Tapferkeit wurden die sterreicher geschlagen und zum Rckzge nach Mhren gentigt1). [Wiener Friede 1809.] In dem nun folgenden Frieden von Wien verlor Osterreich 1. Salzburg an Bayern, 2. West-galizien an das Herzogtum Warschau und 3. Krain, Trieft, Teile von Kroatien und Dalmatien an den neugebildeten Staat der illyrischen Provinzen", der dazu bestimmt war, die sterreicher von der See abzudrngen. 61. Napoleon auf seiner Hhe. Als der Kaiser der Franzosen die habsburgische Macht zum zweitenmale zu seinen Fen liegen sah, glaubte er gegen andere Staaten erst recht keine Rcksichten mehr nehmen zu drfen. Er vereinigte den Kirchenstaat und das Knigreich Hollanb (als Anschwemmungen franzsischer Flsse, des Rheins, der Maas und der Scheibe," wie sich sein Minister ausbrckte) mit Frankreich; er verbanb ferner, um die Kontinentalsperre besser burchfhren zu knnen, fogar die drei Hansestdte Hamburg, Vre-men, Lbeck, das Herzogtum Oldenburg und Teile von Hannover mit Frankreich. Um ein rechtmiges Frstenhaus zu begrnden, an welchem nicht mehr der Makel eines Usurpators hinge, lste er die Ehe mit seiner Gemahlin Josefine (Witwe des Generals Beau-harnais) und vermhlte sich 1810 mit Marie Luise, der ltesten Tochter des Kaisers Franz I., welche ihm seinen ersten und einzigen Sohn gebar: Napoleon (Ii.) König von Rom." Sein Glck schien vollendet. ') Whrend dieses Feldzuges erhoben sich 1. die Tiroler unter Andreas Hofer, dem Sandwirt im Passeyrthale, unter Speckbacher u. a. gegen die bay-rische Herrschaft, erlagen aber nach heldenmtiger Gegenwehr, Hofer wurde 1810 in Mantua erschossen; versuchte 2. Schill, inzwischen zum Major erhoben, von Berlin aus einen Aufstand gegen das franzsische Joch, fiel aber in Stralsund; sammelte 3. Herzog Friedr. Wilh. v. Braunschweig, der Sohn des bei Auerstdt verwundeten Feldmarschalls, in Bhmen eine Freischar, die schwarze Legion der Rache", nahm Dresden, Leipzig, Halberstadt, setzte aber, sich allein berlassen, nach England der.

6. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 81

1886 - Berlin : Weidmann
Friedrich Wilhelm Iii. 81 Sehr bald folgten auch Friedensschlsse Frankreichs mit den brigen Koalitionsmitgliedern, namentlich mit England zu Amiens (1802). Reichsdeputationshauptschlu 1803, ^Territorialvernde- 55. tun gen.] Nach dem Lnneviller Frieden bemhten sich die deutschen Fürsten durch Bestechungen und Schmeicheleien in Paris, mglichst viel Gebietsentschdigungen Mr die linksrheinischen, an Frankreich ab-getretenen Besitzungen fr sich zu gewinnen. Die zahllosen Verhand-lungen zwischen Paris und Regensburg, wo der deutsche Reichs-tag eine Deputation von acht Mitgliedern eingesetzt hatte, fhrten endlich 1803 zu dem Reichsdeputationshauptschlu, der folgen-des bestimmte: 1. Preußen, welches Bonaparte auf seine Seite zu ziehen suchte, erhielt etwa das Fnffache des auf dem linken Rhein- L ufer/verlorenen Gebietes, nmlich die Bistmer Hildes.heim, Pader-born, einen Teil Mnsters, mehrere westflische Abteien und die mainzischen Besitzungen Erfurt und das Eichsfeld, dazu die Reichs-stdte Mtounisen, Nordhausen und Goslar. 2. Bayern wurde z. B. durch Wrzburg, Bamberg und Passau; Wrttemberg durch Elingen, Heilbronn, Reutlingen; Baden durch Mannheim, Heidel-Berg, u. s. w. u. s. w. entschdigt. 3. Von den geistlichen Reichsfrsten blieb1) nur der bisherige Kurfürst von.m^nz^ Karl von Dalberg, als Reichskanzler und Primas von Deutschland bestehen und wurde mit Aschaffenburg, Regensburg und Wetzlar ausgestattet. 4. Von den 52 Reichsstdten erhielten sich nur sechs: Augsburg, Nrnberg, Frankfurt a. M., Lbeck, Hamburg und Bremen. 5. Fr die verloren gegangenen Kurfrstentmer von Trier und Kln wurden 4 neue geschaffen: Hessen-Kassel, Baden, Wrttemberg und Salz-brg. Das deutsche Reich fhrte fortan nur noch ein Schein-leben, und die deutsche Ehre war dahin; Bonaparte legte seine Ver-achtnng gegen Deutschland gar bald deutlich an den Tag. __ Die dritte Koalition 1805. Ende des deutschen Reiches 1806. 56. [Ursache des Krieges.] Bonaparte zeigte immer mehr die Ab-ficht, sich zum Herrn Europas emporzuschwingen. Als die Englnder den Bedingungen des Friedens von Amiens nicht nachkamen und an Frankreich den Krieg erklrten, besetzte er Hannover und rstete eine groe Flotte, um in England zu landen. Er fhrte aber die Landung nicht aus, da sich Schweden, Rußland und Osterreich mit Eng- ') auer den Hochmeistern des Deutsch- und Johanniterordens. Jaenicke, Deutsche u. brandenburg.-preu. Geschichte. Ii. c.

7. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 83

1886 - Berlin : Weidmann
Friedrich Wilhelm Iii. 83 Wrttemberg und Baden abtreten mute; als Ersatz bekam es nur Salzburg. Bayern (auch mit der Reichsstadt Augsburg aus-gestattet) und Wrttemberg erhielten den Knigstitel und Baden bald darauf den Titel eines Groherzogtums. [Folgen des Krieges: Napoleons Weltreich. Rheinbund. Auflsung des Reichs 1806.] Der unerwartet glnzende Sieg der die Koalition vom Jahre 1805, aus der nur England unversehrt hervorging, feuerte den franzsischen Kaiser zu immer greren Plnen an. Er wollte ein europisches Weltreich grnden, etwa wie dasjenige Karls des Groen gewesen war; Frankreich sollte den Mittelpunkt bilden und von ihm eine Anzahl von Knigen, Herzgen und Fürsten abhngig sein. In Neapel setzte er die herrschende bonrbonische Familie ab und seinen Bruder Josef als König ein; die batavische Republik gab er als Knigreich Holland seinem Bruder Ludwig; seinen Schwager Joachim Murat machte er zum Groherzog von Berg, n. a. m. Endlich stellte er sich als Pro-tektor an die Spitze des von 16 deutschen Fürsten gestifteten Rhein-b und es, dessen Mitglieder die vollkommene Sonvernett in ihren Lndern erhielten gegen die Verpflichtung, ein Heer von 63 000 Mann zur Verfgung des Kaisers bereit zu halten; c. 70 kleinere Fürsten, deren Besitzungen im Bundesgebiete lagen, wurden damals mediati-siert. Kaiser Franz Ii., der schon seit zwei Jahren den Kaisertitel auf Osterreich bertragen hatte, entsagte am 6. Aug. 1806 der deutschen Kaiserwrde und nannte sich Franz I. Kaiser von Osterreich. Damit war das heilige rmische Reich beut-scher Nation" aufgelst. brigens brachte der Einflu Napoleons auch manches Gute; bte Fürsten herrschten zwar absolut und beseitigten die Landstnde vollends, frderten dafr aber Gesetzlichkeit und Ordnung, hoben Handel und Verkehr, sorgten berhaupt fr das allgemeine Wohl besser, als es in den verrotteten kleinen Gebieten der frheren Zeit geschehen war. Napoleons Krieg gegen Preußen und Rußland 1806 und 1807. 57. [Ursachen.] Niemals zeigte sich die Politik Preuens unschlssiger, als während des letzten Koalitionskrieges. Der franzsische General Bernadotte hatte von Napoleon den Befehl erhalten, von Hannover aus zu ihm nach Bayern zu stoen; auf diesem Marsche zog Ber-nadotte durch das preuische Gebiet von Ansbach, verletzte also die preuische Neutralitt. Friedrich Wilhelm Iii. baburch persnlich beleibigt, trat in dem Potsbamer Vertrage 1805 der Koalition 6*

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 323

1904 - Habelschwerdt : Franke
23 Parthenopeischen Republik (von Parthenope, der dichterischen Bezeichnung Neapels) zur Folge hatte. Die sterreichischen Heere kmpften aber glcklich. Erzherzog Karl drang in Sddeutschland vor, schlug die Franzosen bei Stockach in Baden (nordwestlich vom Bodensee) und verfolgte sie bis R a st a t t. Der hier tagende Kongre wurde aufgelst. Die bis jetzt noch nicht aufgeklrte Ermordung der heimkehrenden franzsischen Gesandten trug viel zur gegenseitigen Erbitterung bei. Inzwischen trieben die sterreicher die Frauzofeu in Italien der die Etfch zurck, und der tapfere russische General Suworow drngte sie bis an die Kste von Genua. Die rcksichtslose Behandlung Suworows durch den Wieuer Hof und die Befrchtung Englands und sterreichs, da sich die Russen in Italien oder am Mittelmeer festsetzen knnten, lhmten aber die Fortschritte der Sieger. Suworow erhielt vom Wiener Kriegsrate den Befehl, nach der Schweiz zu marschieren. Er berstieg unter unsglichen Schwierigkeiten im Oktober die mit Eis und Schnee bedeckten Alpen, mute sich aber, uachdem er der den St. Gotthard bis zum Vierwaldsttter See vorgedrungen war, nach dem Rheintale retten, da die Schweiz von den Verbndeten schon aufgegeben war. Darber erbittert, rief der Zar sein Heer zurck. c. Wendung durch Bonaparte. Whrend die Koalition durch das Ausscheiden Rulands geschwcht worden war, verstrkte sich Frankreich dnrch neue Rstungen und bertrug Bouaparte den Oberbefehl. Dieser ging in 5 Tagen der den Groen St. Bernhard und schlug die sterreicher nach hartnckigem Widerstande bei Marengo (sdstlich von Alessandria). Da die Franzosen auch bei Hohenlinden (stlich von Mnchen) einen entscheidenden Sieg erfochten hatten, sah sich sterreich zum Frieden von Lnniville (lhnewihl, sdstlich von Nancy), 1801, gentigt. Das linke Rheinnser blieb bei 1801 Frankreich. So verlor das deutsche Reich 1150 Quadratmeilen mit 4 Millionen Bewohnern. Die benachteiligten weltlichen Fürsten sollten durch Einziehung geistlicher Gter und Aufhebung von Reichsstdten entschdigt werden. Mit England schlo Frankreich 1802 den Frieden von Amiens. C. Der Neichsdeputatioiis-Hanptschlu, 1803. 1803 Das schwierige Werk der Entschdigung wurde auf dem Reichs-tage in Regensburg durch den Reichsdeputations-Hauptschlu vollendet. Von den 3 geistlichen Kurfrsten behielt nur Karl von Dalberg, der Kurfürst von Mainz, feine weltliche Wrde; doch verlor er Mainz und bekam dafr Regensburg nebst Wetzlar und Aschaffen-bnrg, sowie den Rang eines Primas von Deutschland. Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden zu Kurfrstentmern erhoben! 21*

9. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 325

1904 - Habelschwerdt : Franke
325 hielt, so brach der Krieg von neuem aus. Napoleon besetzte das dem Könige von England gehrige Hannover, sperrte die Weser und Elbe fr die englischen Schiffe und verbot die Einfuhr englischer Handelsprodukte in Frankreich. Dnrch neue Gewaltmaregeln in Italien und die vlkerwiderrechtliche Erschieung des bourbonischen Herzogs von Enghien (cmgtcmg) reizte er auch die brigen Mchte. Pitt, der vor dem Frieden von Amiens seine Entlassung genommen hatte, jedoch 1804 wieder an die Spitze des englischen Ministeriums getreten war, betrieb aufs eifrigste den Krteg^ gegen Napoleon und brachte mit Rußland, Schweden und sterreich eine neue Koalition zustande. Diese stellte es sich znr Aufgabe, Frankreich anf seine alten Grenzen zurckzufhren und ein allgemeines System des ffentlichen Rechts in Europa zu vereinbaren. Friedrich Wilhelm Iii., der um jeden Preis den Krieg vermeiden wollte, schlo sich keiner Partei ort und suchte den Vermittler zu spielen. b. Der Krieg. Napoleon rckte mit gewohnter Schnelligkeit an den Rhein, bewog die Kurfrsten von Bayern, Wrttemberg und Baden, sich mit ihm zu verbinden, und zwang den sterreichischen General Mack in Ulm zu eiuer schimpflichen Kapitulation. Um schnell uach Ulm zu gelangen, hatte sich Napoleon nicht gescheut, ein Heer durch das preuische Ausbach marschieren zu lassen. Friedrich Wilhelm stellte deshalb seine Armee auf Kriegsfu und gestattete den Russen den Durchzug durch Schlesien. Infolge der Unentschlossenheit und Langsamkeit der preuischen Politik gelang es aber Napoleon, aus der ihm drohenden Gefahr zu entkommen. Er schlug die in Mhren vereinigten sterreichisch-russischen Heere in der Dreikaiserschlacht bei Ansterlitz, 1805. Zur See hatte Frankreich Unglck; 1805 die franzsische Flotte wurde bei Trafalgar (westlich von Gibraltar) gnzlich vernichtet. c. Der Friede. Im Frieden zu Preburg mute sterreich Venetien an das von Napoleon gegrndete Knigreich Italien, Tirol und die vordersterreichischen Lnder an Bayern, Wrttemberg und Baden abtreten. Bayern und Wrttemberg wurden Knig-reiche; Baden wurde ein Groherzogtum. d. Folgen des Krieges. Napoleon benutzte nun das gewonnene Ubergewicht, um feine Verbndeten immer mehr an das franzsische Interesse zu ketten. Seine Verwandten stattete er mit reichen Be-sitznngen aus. Er vertrieb die Bourbonen aus Neapel und bertrug die Regierung seinem Bruder Josephe Die Republik Holland wurde in eine Monarchie umgewandelt und erhielt Napoleons Brnder Ludwig zum Könige. Seinem Schwager Mnrat (mra) gab er das Groherzogtum Berg. Seine Marschlle belohnte Napoleon durch Kronlehen und Erhebung in den Frstenstand.

10. Erzählungen aus den Sagen des klassischen Altertums und aus den deutschen Götter- und Heldensagen, Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 90

1910 - Leipzig : Hirt
9cp Dritter Abschnitt: Lebensbilder aus der Brandenburgisch-Preuischen Geschichte. hatten die meisten Provinzen Preuens eine deutsche Bevlkerung. Auch war Preußen im Laufe der Zeit so mchtig geworden, da es auf gleicher Stufe mit sterreich und nicht darunter stehen wollte. Diese Zwistig-leiten konnten nur durch einen Krieg geschlichtet werden. Auf sterreichs Seite traten Bayern, Sachsen und die nord-deutschen Staaten Hannover, Hessen und Nassau. Der Haupt-schauplatz des Krieges war Bhmen. Bhmen gehrt zu sterreich; es grenzt an unsre Provinz Schlesien. Die Hauptschlacht fand am 3. Juli 1866 bei Kniggrtz statt. Kniggrtz liegt an der Elbe in Bhmen. Gegen Mittag stand die Schlacht fr unsre Soldaten sehr ungnstig. Da erschien in der Stunde der hchsten Not Kronprinz Friedrich Wilhelm mit seinem Heere und rettete den Sieg (s. d. frb. Karte). Bald wurde Friede geschlossen. sterreich verzichtete auf seinen Anteil an Schleswig-Holstein; die beiden Herzogtmer wurden -eine preuische Provinz. Ferner zahlte sterreich an Preußen 60 Million Mark Kriegskosten und trat aus dem Deutschen Bunde aus. Die nord-deutschen Staaten, die auf der Seite sterreichs gestanden hatten, Hannover, Hessen und Nassau, wurden preuische Provinzen. Hannover bildet eine Provinz fr sich, Hessen und Nassau sind zusammen eine Provinz. sterreich verlor sozusagen nichts, worauf es htte Wert legen mssen; denn es war nicht die Absicht, sterreich zu demtigen oder zu schwchen, sondern nur seinen Austritt aus dem Deutschen Bunde zu erzwingen. Dieses Ziel war erreicht. Preußen bildete nun mit den brigen Staaten Norddeutschlands den Norddeutschen Bund. Der Krieg gegen Frankreich in den Iahren 1870/71. Im Jahre 1870 whlten die Spanier den Prinzen Leopold von Hohenzollern zu ihrem Könige. Dies war den Franzosen nicht an-genehm. Denn sie wren dadurch an zwei Seiten Nachbarn eines hohen-zollernschen Fürsten geworden. Sie erhoben daher bei König Wilhelm I. Einsprache und verlangten, dieser solle dem Prinzen die Annahme der spanischen Knigskrone untersagen. König Wilhelm erwiderte, da der Prinz vollkommen frei sei. Prinz Leopold gehrt nicht der kniglichen Familie von Hohenzollern an, sondern der frstlichen Nebenlinie. Prinz Leopold verzichtete aus eignem Antriebe auf die spanische Knigskrone. Trotzdem war die franzsische Regierung nicht zufrieden und verlangte von König Wilhelm die Erklrung, da er niemals zugeben wrde, da ein Prinz des Hauses Hohenzollern die spanische Knigskrone annhme, wenn sie ihm nochmals angeboten wrde. König Wilhelm wies diese Zumutung zurck. Darauf erklrten die Franzosen am 19. Juli 1870 den Krieg. Der 19. Juli ist der Jahrestag des Todes der Knigin Luise. König Wilhelm besuchte in gewohnter Weise an diesem Tage das Grab
   bis 10 von 29 weiter»  »»
29 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 29 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 1
3 3
4 23
5 3
6 1
7 1
8 3
9 0
10 25
11 0
12 27
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 25
26 1
27 0
28 22
29 0
30 0
31 0
32 0
33 18
34 33
35 29
36 0
37 28
38 0
39 5
40 0
41 0
42 1
43 0
44 1
45 7
46 0
47 40
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 5
5 1
6 1
7 1
8 1
9 21
10 3
11 0
12 0
13 0
14 0
15 2
16 9
17 4
18 0
19 1
20 2
21 0
22 0
23 0
24 0
25 4
26 0
27 0
28 0
29 14
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 1
37 0
38 17
39 0
40 4
41 5
42 0
43 2
44 28
45 0
46 2
47 0
48 0
49 1
50 0
51 10
52 1
53 0
54 0
55 0
56 1
57 0
58 0
59 0
60 16
61 1
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 1
68 3
69 1
70 1
71 4
72 4
73 12
74 15
75 0
76 0
77 3
78 0
79 0
80 0
81 0
82 1
83 0
84 1
85 0
86 1
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 3
93 1
94 1
95 0
96 13
97 0
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 2
4 0
5 2
6 0
7 17
8 0
9 63
10 0
11 3
12 2
13 0
14 0
15 0
16 5
17 5
18 0
19 18
20 0
21 30
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 1
31 1
32 0
33 6
34 0
35 17
36 0
37 0
38 0
39 10
40 1
41 0
42 0
43 0
44 24
45 0
46 1
47 1
48 0
49 1
50 0
51 0
52 9
53 0
54 27
55 3
56 0
57 1
58 0
59 3
60 4
61 6
62 1
63 0
64 0
65 0
66 0
67 109
68 1
69 0
70 0
71 32
72 0
73 5
74 0
75 4
76 0
77 1
78 10
79 4
80 10
81 2
82 0
83 0
84 0
85 0
86 1
87 0
88 2
89 0
90 1
91 8
92 0
93 25
94 0
95 0
96 0
97 0
98 2
99 3
100 4
101 0
102 0
103 13
104 0
105 1
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 31
118 0
119 0
120 0
121 1
122 3
123 0
124 0
125 0
126 2
127 0
128 0
129 3
130 0
131 8
132 0
133 0
134 0
135 0
136 3
137 0
138 0
139 0
140 7
141 3
142 0
143 0
144 10
145 3
146 0
147 0
148 1
149 0
150 3
151 9
152 0
153 0
154 0
155 2
156 11
157 16
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 5
166 5
167 3
168 0
169 0
170 15
171 0
172 0
173 1
174 62
175 0
176 30
177 2
178 0
179 1
180 0
181 0
182 5
183 9
184 0
185 0
186 0
187 0
188 3
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 16
198 15
199 1