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1. Handbuch der Geschichte der Lande Hannover und Braunschweig - S. 185

1864 - Hannover : Hahn
185 hingegen Winzenburg, Wohldenberg, Woldenstein, Steinbrück, Lutter, Schladen, Liebenburg, Vienenburg, Alfeld, Bockenem, Lamspringe und Salzgitter erhielt. Obgleich Pabst und Kaiser diesen Verttag bestätigt hatten, so suchte doch der folgende Bischof Valentin beim Pabste um eine neue Untersuchung nach, und in dieser wurden 1540 die eben Erwerbenden wieder zur vollständigen Restitution vernrtheilt. Nunmehr wandte sich der Bischof an das Neichskammer- gericht mit einem Exekntionsgesnch für das Urtheil. Aber die Sache zog sich hin bis 1628, wo abermals die Herzoge zur Herausgabe sogar mit allen genossenen Früchten vernrtheilt wurden. Nach dem Frieden §u Goslar 1642 erfolgte über diesen Punkt im folgenden Jahre 1643 ein förmlicher und besonderer Vergleich, und Hildesheim erhielt sein großes Stift zurück, jedoch mit Ausnahme der Aemter und Schlösser Coldingen, Westerhof nnb Lutter am Barenberge*). Ii. Reformation in den braunschweig-lüncburgischen Landen. Sleidani, de statu religionis et rei publicae Carolo V. Caes. Commentar. lib.xxvi. Neuere Ausgabe in deutscher Bearbeitung, Halle 1771 sqq., 4 Voll, v. Seckendorf, comment. de Lutheranismo et reformatione religionis. Deutsche Ausgabe 1714. L. Rancke, deutsche Geschichte zur Zeit der Reformation. 6 Voll. Wachsmuth, niedersächsische Geschichten. 1863. Alle Erscheinungen, welche mit dem verlaufenden 15. Jahr- hundert auf die Nvthweudigkeit einer Kirchenreformation hinwiesen, waren in den braunschweig-lüneburgischen Landen ganz dieselben, wie bei der übrigen katholischen Christenheit, vor allen aber war es: Verfall des christlichen Lehramts und der Kirchendisciplin. Die großen Kirchenfürsten, Erzbischöfe und Bischöfe, die als Oberhirten namentlich auch ihrem Stande mit gutem Beispiel hätten vorangehen sollen, fanden in ihrer doppelten Stellung als Kirchen- und weltliche Fürsten viel mehr Behagen an letzterer, und steckten tief in dem schlechten Getriebe der barbarischen weltlichen Politik des Mittelalters. Aehnlich war im Kleinen das Streben der Vorsteher von kleineren Klöstern und Stiftern viel mehr auf die Verwaltung und Vermehrung des weltlichen Eigenthums und Ver- mögens gerichtet, als auf die beschwerliche Seelsorge untergebener Gemeinden. Alles drängte zum guten Leben, und ans dem guten ’) Hildeshcimischer Rctraditionsreceß von 1643 in Daring, Beschreibung der laucnsteiuschen Sale, p. 123, sq.

2. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 98

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
98 Den silbernen Hirsch hatte er bei sich. Später hat der Jäger wieder einmal nach der Grube gewollt, um sich von der gel- den Erde auch was zu holen, aber er hat sie nicht wieder- linden können. Kuhn u. Schwartz, Norddeutsche Sagen. Pröhle, Harzsagen. 70. Die Kirche in Rittierode. Südlich von Gandersheim liegt an der Leine das Dorf Rittierode. Die Kirche desselben soll in alter Zeit in dem gegenüber liegenden Dorfe Volksen gestanden haben. Davon erzählen die Alten folgende Sage. Vier Hünen, von denen einer blind war, wollten aus dem Dorfe Volksen die Kirche wegtragen, welche sie zu dem Ende auf zwei grosse und dicke Bäume gestellt hatten; zwei gingen vorn, zwei hinten. Als sie nun auf dem Wege nach Rittierode an die Leine kamen, sagten die andern zu ihrem blinden Genossen: „Tritt ein bischen weit aus, hier ist eine kleine Rinne!“ Er trat aber dennoch fehl, glitt aus, fiel in die Leine, die gerade hier ziemlich breit und tief war und ertrank. Dabei war auch die Kirche ins Schwanken geraten, und die Glocke zum Turme herausgeflogen. Die Stelle, wo sie niedergefallen und in die Erde versunken ist, wird noch jetzt gezeigt. Die drei andern Riesen trugen dann die Kirche noch eine Strecke weiter. Da ihnen aber jetzt das Tragen schwerer wurde, so beschlossen sie, erst einmal zu rasten. . Sie thaten dies auch; als sie aber mit der Kirche weiter wollten, konnten sie dieselbe nicht mehr von der Stelle schaffen und mufsten sie stehen lassen. Das ist nun die Kapelle in Rittierode. Schambach und Müller, Niedersächsische Sagen. 71. Das Junkernliolz hei Brunsen. Unfern des Dorfes Brunsen im Amte Greene liegt das Junkernholz. Das war früher Ackerland und hiefs das Wend- feld. Vor langer Zeit war dasselbe zwei Nonnen zu eigen, welche sich in Brunsen aufhielten. Diese wollten das Land gern der Gemeinde Brunsen vermachen, wenn man sie dafür bis zu ihrem Tode unterhalten wollte. Doch die Bauern

3. Braunschweigische Reformationsgeschichte - S. 15

1912 - Braunschweig : [Selbstverl. G. Zimmermann]
— 15 — Erst ini Jahre 1657 erschien, von Schwartzkopff, dem fürstlichen Kanzler, redigiert, der erste Teil einer nenen Kirchenordnung: „tote es mit den Ceremonien, auch anderen notwendigen Sachen und Verrichtungen in den Kirchen Unserer Fürstentume, Graf-, Herrschaften und Landen zu halten fei“. Es toar also ein liturgischer Teil, der in 38 Kapiteln wesentlich die Kultusfragen behandelt und erledigt, mit dem Titel: „Agenda“ Wolfenbüttel bei den Sternen 1657. Der Hofprediger und Supcrintendens Generalissimus Lütkemann hat diese Ordnuug wahrscheinlich bearbeitet. — Auch einen kirchenregiiucntlichen und kirchenrechtlichen Teil beabsichtigte der Herzog folgen zu lassen, infolge des Ablebens Schwaitzkopffs blieb diese feine Arbeit liegen, und nur Bruchstücke davon erschienen. Das Urteil des Kirchenhistorikers Beste geht dahin, da& die Unvollständigkeit dieses Teiles feinen Schaden für die Braunschweigische Landeskirche bedeutet, bei der territorialistifchen Gesinnnung des Kanzlers war eine durchgehende Vernichtung der kirchlichen Selbständigkeit und vollständige Ausübung der geistlichen Macht zu befürchten. Ein ganz besonderes Interesse zeigte der Herzog der Schule. Während die Kirchenordnung des Herzogs Julius nur eine sichere Einprägung des kleinen Katechismus Luthers verlangte, wird in der Landesordnung von 1647 auch das Erlernen des Lesens und im 2. Artikel der Orduuug sogar schou die allgemeine Schulpflicht gefordert. 1651 erschien dann die neue Schulordnung, die von dem Helmstedter Professor der Beredsamkeit Christoph Schräder, den, Abt Ltltkcmann und wahrscheinlich auch vom Kanzler Lchwartzkopff bearbeitet war. Danach soll in jedem Dorfe eine Elenientarschnle bestehen, in der der Küster oder Opfermann im Lesen und Schreiben, vor allem aber in der Religion unterrichtet. Lehrbücher sind ausschließlich Bibel, Katechismus und Gesangbuch. Die Besoldung der Küster wird durch Geld und Naturallieseumgen der Ortseiuwohuer erhöht. — Neben den Dorfschulen gab es auch Mittelschulen in den kleineren Städten des Landes. Hier wurde auch im Latein, Rechnen, in der Musik und den Anfangsgründen des Griechischen unterrichtet. Höhere oder „große Schulen“ gab es in Wolseubüttel, Helmstedt, Gandersheim und Schöningen (das Auua Sophianeum). — Die tägliche Inspektion führte der erste Geistliche des Schulortes, die Oberaufsicht über die Lateinschule der Generalschul-inspektor — der erste toar der bereits erwähnte Professor Schräder —, die Oberleitung des gesamten Schulwesens aber wie früher das Konsistorium. Durch die 1655 erschienene Klofterordnnug wurden die Lateinschulen zu Riddagshausen, Ameluuxboru,Marieuthal und Michaelsteiu aufgehoben, die einfachen Elementarschulen bei den Klöstern wurden beibehalten, bczw. fest eingerichtet für die bei den Gottesdiensten mitwirkeudeu Chorschüler und zugleich auch für die Ortskinder. Trotz der Orduuug aber ließ es der Herzog zu, daß die oben erwähnten vier Lateinschulen wieder ausblühten, denn Schwartzkopff, der auch hier wieder der geistige Urheber der Ordnung war, starb bald nach ihrem Erscheinen. Die erneuerte Kirchenorduung Anton Ulrichs. Anton Ulrich, der jüngere Sohn und zweite Nachfolger des Herzogs August, führte die Absicht seines Vaters, dem Lande eine weitere Kirchenordnung zu geben, ans. Es beseelte ihn ein überaus seines Gefühl für die geistige Strömung der Zeit und seines Volkes. Je mehr nämlich er zum Übertritte zur katholischen Kirche geneigt war, das Volk aber seine Anhänglichkeit und Liebe zum Protestantismus zu erkennen gab, desto mehr hielt er es für geraten, die Gemüter der Untertanen zu beruhigen und ihrer Anhänglichkeit an das Luthertum entgegenzukommen. Das war der Grund, weshalb er im Jahre 1709 eine neue Ordnung herausgab mit dem Titel: Erneuerte Kirchen-
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