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1. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 2

1913 - Breslau : Hirt
2 I. Allgemeine Übersicht. 2. Die Lande Hannover und Braunschweig füllen in Gestalt eines schiefen Vierecks die Nordwestecke des Deutschen Reiches. Oft wird dieses unser Heimatland mit dem Namen eines ehemaligen Kreises des alten Reiches als Niedersachsen bezeichnet. Unter diesem Begriffe ist nach den heute geltenden Verhältnissen etwa alles das zu verstehen, was durch die Grenzen von Hannover und Braunschweig vom übrigen Reichsgebiete getrennt wird. Der östliche Teil dieser Länder springt bis über die Werra hinaus nach 8 vor; die größte Einbuchtung der Grenze findet sich an der Südwestseite in der Nähe der West- fälischen Pforte. Außerdem umschließt Niedersachsen in der Mitte andere Staats- gebiete, nämlich die Freie Hansestadt Bremen, einen Teil von Hamburg und das Hauptland des Großherzogtums Oldenburg, das den Titel Herzogtum Oldenburg führt. Durch dieses wird Hannover zerlegt in einen kleineren westlichen und einen größeren östlichen Teil, die nur durch einen schmalen Streifen Landes am Dümmer * zusammenhängen. Der kleinere Teil umfaßt \ des Gesamtgebietes. Eine natürliche Grenze wird gebildet durch den Lauf der Elbe, die Nordsee, die Emsmündung, den Dollart und das Burtanger52 Moor. Der Harz als Eckpfeiler unseres Gebietes gehört größtenteils entweder zu Hannover oder zu Braunschweig, außerdem zu Anhalt und der Provinz Sachsen, an den übrigen Seiten finden sich nur auf kurze Strecken natürliche Grenzen. Die staatlichen Grenzen beschreiben starke Biegungen und Zickzacklinien, und die han- noversche überschreitet bei Mecklenburg auch für eine kurze Strecke die Elbe. 3. Nachbarländer sind an der äußeren Seite die Niederlande und die preußischen Provinzen Westfalen, Hessen-Nassau, Sachsen, Brandenburg und Schleswig-Holstein,- außerdem auf kürzere Strecken die beiden Lippischen Fürsten- tümer, Waldeck, Anhalt, Mecklenburg-Schwerin und Hamburg. 4. Die äußersten Punkte liegen- im S beim Dorfe Escherode, zwischen der Werra und der Fulda, unter 51° 19' n. Br.; im N bei Freiburg an der Elbe unter 53" 54'; im O bei Schnackenburg an der Elbe unter 11°35' von Gr.; im W bei der Bauerschaft Wielen im Bentheimschen unter 6° 41' von Gr Gib an die Entfernungen in Graden, km und Tagemärschen (1 Tagemarsch 30 km). Der Zeitunterschied zwischen dem östlichsten und dem westlichsten Punkte beträgt 19^ Minuten, der längste Tag ist am Nordende Stunde länger als am Südende. Da unsere Uhren nach der Mitteleuropäischen Zeit gestellt sind, die für den Meridian von Stargard in Pommern, den 15. von Gr., auch zugleich die Ortszeit bedeutet, sür alle Orte aber, die westlich von Stargard liegen, der wahre Mittag auf je 1 Längengrad um 4 Minuten später eintritt, so ist für alle Orte uuseres Gebietes eine bestimmte Anzahl von Minuten zuzuzählen, wenn die Ortszeit bestimmt werden soll. Es ist danach gegenüber unserer Uhrzeit in Wahrheit später Mittag, steht die Sonne später auf ihrer größten Tageshöhe in Goslar, Wolfenbüttel, Braunschweig und Lüneburg um 18 Minuten, Duderstadt, Clausthal, Osterode am Harz 19, Celle, Göttingen, Hildesheim 20, Hannover, Münden 21, Stade 22, Geestemünde 26, Wilhelmshaven 27, 1 Dümmer = Tiefes Meer; der Zusatz See ist also überflüssig. 2 Tangen — Zangen sind die schmalen Sandwälle, die durch das Moor laufen, und nach einem Dorfe auf einer der Zangen heißt diese Burtange.

2. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 43

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 43 - 1885: 85000, 1890: 101 000, 1900: 128000, 1905: 136000 Ein- wohner. Braunschweig (der Andreasturm). liegt unter 52° 16' 9" nörd- licher Breite und 10° 31' 31" östlicher Länge. Die Seehöhe beträgt etwa 70 m. Bei unserem Rundgang durch die Innenstadt folgen wir der alten Einteilung in die 5 Weichbilder und die Burg. 2. Altstadt. Der Kohlmarkt hat seinen Namen von den Holzkohlen, welche früher die Köhler des Harzes hier verkauften. In alter Zeit war er von größter Bedeutung: hier kreuzten die mächtigen Verkehrsstraßen, welche von Norden nach Süden, von Westen nach Osten führten. Cr war im 11. Jahrhundert der Mittel- punkt des Ortes, der Marktniederlassung, und die Ulrichskirche, welche an der Stelle des jetzigen Brunnens stand, war die Kirche des Mark- tes Braunschweig. Noch heute ist es der verkehrsreichste Platz der .Stadt. Am Eingang in die Schuhstraße stehen die Privathäuser Sonne, Mond, Stern und Rose. In der „Rose" stieg Lessing ge- wohnlich ab, wenn er von Wolfenbüttel hierher kam. Nach den Hutfiltern zu erinnert ein Schild an einem Hause an den Leuen- türm, in welchem früher ein Löwe gehalten wurde- hier war das Ulrichstor. An der Spitze des Dreiecks, das der Bankplatz bildet, ist eine Schokoladenfabrik in einem Renaissancebau vom Jahre 1592, der Jahrhunderte dem Gymnasium Martino Katharineum, (jetzt Breite- straße) gedient hat. Ein Bild des Portals zeigt den Bischof St. Mar- tin, wie er seinen Mantel mit einem Armen teilt. Südöstlich, dem Bahnhof zu, liegt das im gotischen Stil erbaute Reichspostge- bäude und das große Waisenhaus zu „Unserer lieben Frauen" (Beatae Mariae Virginis). Der Altstadtmarkt (90 m lang, über 50 m breit) ist Mittel- punkt der Altstadt und war früher auch Hauptverkehrs- und Ver- gnügungsplatz der ganzen Stadt, bis über die Mitte des 18. Jahr- Hunderts auch Richtstätte. Als das bemerkenswerteste alte Rathaus Deutschlands und eine Perle der Gotik wird das Altstadtrathaus gepriesen. Es besteht aus zwei, fast rechtwinklich zusammenstoßenden Flügeln, die je vier Bo- gengänge haben, geziert mit Lauben und hohen Giebeln. Die neun Bildsäulen dieser Lauben stellen vier deutsche Könige aus dem Sachsen- Hause dar - von der Martinikirche an: Heinrich I., Otto I., Ii., Iii., ferner in der Mitte Kaiser Lothar, endlich vier Welfenfürsten: Kaiser Otto Iv, Heinrich den Löwen, Herzog Wilhelm von Lüneburg, Herzog Otto das Kind. Mit Ausnahme Lothars sind auch die Gemahlinnen mit dargestellt. Der große Saal hat eine reich bemalte Balkendecke, an den Wänden aber Brustbilder braunschweigischer und anderer Fürsten' er wird zu Festlichkeiten und Vorträgen benutzt. In den

3. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 45

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 45 - den sieben Türmen" in Konstantinopel gesangen gewesen war und dann befreit wurde. Der Altstadtmarktbrunnen ist von einem durchbrochenen Türmchen mit Wetterfahne gekrönt- unter dem türm- artigen Baldachin sitzt Maria mit dem Iesuskindlein als Sinnbild der ewig reinen jungfräulichen Quelle. Dieser schöne Brunnen erstrahlt bei Feiern ebenso wie das Rathaus in festlichem Lichte (Illumination). Die Martinikirche liegt inmitten schöner Gebäude. Westlich ist die Herzogliche Kammer, Sitz der Direktion der Domänen, Forsten und Bergwerke, südlich das Landschaftliche Haus*) für die Sitzungen des Landtages (Ministertisch, Präsident, Landsyndikus, 46 Abgeordnete) und der Landessynode, südöstlich bis zur Poststraße das Gewandhaus. Dieses war einst ein Kaufhaus für die Laken- maker (Tuchmacher) und die Gewandschneider (Tuchhändler). Bon wunderbarer Schönheit ist die Ostseite, deren Unterbau genau ein Quadrat bildet, wie der Oberbau genau ein gleichseitiges Dreieck, beides in gleicher Höhe. Die alte braunschweigische Normalelle (= 0,57 m) sehen wir in Mannshöhe am zweiten Pfeiler des Alt- stadtrathauses. Das Ganze überragt die Göttin der Gerechtigkeit mit dem Schwert in der rechten und der Wage in der linken Hand. — An. der Südseite des Gewandhauses erhebt sich der Neubau des Handelskammergebäudes mit der vielbenutzten Öffentlichen Lesehalle. Südlich vom Bankplatze finden wir zwei Gotteshäuser: die im orientalischen Stil erbaute Synagoge und die dem Erzengel Michael geweihte Michaeliskirche (der Giebel zeigt das Bild des Drachen- Msiegers), die zweite Pfarrkirche der Altstadt. Nach Norden führen eine Anzahl Straßen: Echtem-, d. h. Ach- ternstraße, nämlich im äußersten Westen, Güldenstraße, Scharrnstraße (benannt nach dem Fleischscharrn), Breitestraße, Gördelinger- und Schützenstraße. Die erstgenannten führen zu drei Klinten (Klint heißt Hügel, Uferhöhe): Süd-, Bäcker- und Radeklint (hier wohnten Stell- macher). Auf dem Bäckerklint sitzt auf dem Eulenspiegelbrunnen, umgeben von Eulen und Meerkatzen, der Schalk aus Kneitlingen, der in dem gegenüberliegenden Eulenspiegelhause statt des Weißbrotes Eulen und Affen gebacken haben soll. Die benachbarte Petri- Kirche war die dritte Kirche der Altstadt. Heinrich der Löwe hatte sie zu Ehren der Apostel Peter und Paul erbaut: an der südlichen Eingangstür steht die Bildsäule des heiligen Petrus. In einem Eckhause des alten Petritores erfand Mumme das nach ihm benannte Bier, das durch das Mummelied verherrlicht wurde: Vrunservyck, du leiwe Stadt Vor veel dusend Städten, Dei sau schöne Mumme hat, Dar ick Wost kann äten! ) Auf der breiten Freitreppe erheben sich vier jonische Säulen, die .eiften Balken tragen; den hohen Sitzungssaal schmücken korinthische Säulen. (Der Portikus im Bürgerpark hat dorische Säulen.)

4. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 14

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 14 - 10° östlich von Greenrvich fliegt die Leine: 5 - 4 Minuten^ 20 Mi- nuten geht die Uhr zu früh. Braunschweig und Oker Iov20 ö. L. = 4v2 • 4 Minuten = 18 Minuten zeigt die Uhr früher als Ortszeit ist- Helmstedt und Blankenburg 110= 16 Minuten, Holz- minden 9v20 = 22 Minuten, Thedinghausen 90 = 6 ■ 4 = 24 Minuten früher als Ortszeit. 4. Klima. Hauptgesetz: Zunehmende Höhe — abnehmende Wärme, „ „ - zunehmende Niederschläge, „ „ - spätere Entwickelung der Pflanzen. Niedrig gelegene Gegenden haben also im allgemeinen mildere Witterung als höher gelegene- hochgelegene Gebirge haben lange, strenge Winter, kühle Sommernächte. Auf je 100 m Steigung be- trägt die Wärmeabnahme etwa V20. In erster Linie ist die Temperatur von der Entfernung vom Aqua- tor abhängig. Dennoch ist Süddeutschland ungefähr 10 kälter als Norddeutschland, weil es höher liegt und weil hohe Nachbargebiete (Alpen) Einfluß ausüben. Größeren Unterschied weisen West- und Ostdeutschland auf. Die Oberrheinische Tiefebene hat Iov40 mittlere Wärme, Posen nur 7 °. Die dem Meere näher gelegenen Gebiete haben milderes Klima: das Meer wirkt im Frühling und Sommer abkühlend, im Herbst und Winter erwärmend. In Nordwestdeutsch- land ist zudem der Einfluß einer warmen Meeresströmung, des Golf- stromes, so stark, daß hier das Klima utti 5° höher ist, als man bei der Entfernung vom Äquator erwarten sollte. Niedersachsen hat im Januar 0°, im Juli 17°, im ganzen Jahre 8,4° Wärme, die Stadt Braunschweig bzw. — 1 °, + 19°, +9°. Westdeutschland hat 650 bis 850 mm Niederschläge, der Osten etwa 550 mm. Nie- dersachsen hat etwa 700 mm Regenhöhe, die Stadt Braunschweig 619 mm. Die Stadt Braunschweig zählt durchschnittlich 192 Tage mit Niederschlägen, davon 41 mit Schnee (der Brocken aber 244 Schnee- tage). Unter sämtlichen Winden kommt für die Stadt Braunschweig etwa die Hälfte aus Südwest, Westen oder Nordwest, aus Südwest allein V4. 5. Geologisches. G e st e i n s b i l d u n g. Mit Rücksicht auf die Ent- stehung unterscheiden wir: a) Schichtgesteine (Sedimentgesteine), die sich schichtenweise auf dem Boden der Gewässer abgelagert haben. Stein- und Braunkohlen sind verkohlte Pflanzen,' Kalksteine und Kreide bestehen großenteils aus den Schalen kleiner Tierchen' Sandstein setzt sich aus lauter feinen Sandkörnchen zusammen, Schiefer- ton aus noch feineren Schlammteilchen. b") Massen- (zum Teil Eruptiv-) ©est eine: Granit (Brocken, Okertal), Porphyr, Basalt, Gneis. Schichtengruppen (Formationen). Mit Rücksicht auf die Lagerung der Gesteine und die in ihnen auftretenden Versteinerungen unterscheidet man vier Zeitalter der Entwicklungsgeschichte der Erde. I. Urzeit. Gneis mit eingelagertem Granit, Glimmerschiefer usw.

5. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 65

1911 - Braunschweig : Appelhans
ist die Innere Mission tätig. In Sonntagsschulen, Lehrlingsheimen und Mädchen- Heimen, Herbergen zur Heimat, Soldaten- und Seemannsheimen sammelt sie klein und groß zu christlicher Bewahrung und Stärkung. In Arbeiterkolonien. Frauenheimen, Trinkerasylen sucht sie die Gesunkenen wieder emporzurichten. Für die Heidenbekehrung wirken u. a. die von Braunschweig stark unterstützten Vereine Leipziger Missionsgesellschaft und Allgemeiner Protestantischer Missionsverein. Die in Ländern anderer Konfessionen gelegenen lutherischen Ee- meinden werden durch den Gustav-Adolf-Verein unterstützt. So wird vom Staate, von den Gemeinden und Einzelnen manches Liebeswerk vollbracht. 9. Fragen zur Heimatkunde. 1. Welches ist die geographische Länge und Breite deines Wohnortes? Wie- viel Kilometer ist er a) vom Äquator, b) vom Nordpol entfernt? 2. Nenne Städte, welche mit deinem Wohnorte gleiche geographische Breite und Länge haben! 3. Wie lang ist der längste und der kürzeste Tag in deinem Wohnorte? 4. a) Wieviel Grad liegt dein Wohnort östlicher als der für die Mittel- europäische Zeit maßgebende 15° 5. L.? b) Wieviel Minuten geht die Uhr früher als Ortszeit ist? 5. Welchem Flußgebiet gehört dein Wohnort an? 6. Wie hoch liegt dein Wohnort über dem Meere? 7. a) Wie hoch ist der höchste Turm des Wohnorts und der höchste Berg in der Nähe? b) Wie groß ist die Aussichtsw eite und die Aussichtsfläch e von beiden? (Die Aussichtsweite berechnet man nach der Formel J/h. 3,8 km, die Aussichtsfläche nach der Formel h. 45,365 km. Die Aussichtsweite der Schnee- Koppe: "[/1600. 3,8 km — 152 km; das Gesichtsfeld — 72 584 qkm, d. i. fast die Größe Bayerns. Wäre die Galerie des Andreasturms 81 m hoch, so 1/81. 3,8 — 34,2 km Sehweite.) 8. Welches ist die mittlere Jahreswärme und die mittlere Regenhöhe des Wohnortes? 9. Aus welchen Eesteinsarten ist der Erdboden deines Wohnortes zusammen^ gesetzt? 10. Wieviel Einwohner hat a) dein Wohnort, b)die nächste Stadt ? 11. Was ist a) von deiner Wohnung 1 km entfernt, was b) 10 km, c) 100 km? 12. Bestimme auf dem Meßtischblatte die Lage deines Wohnhauses und die ungefähre Höhenlage über dem Meeresspiegel! 13. Wie weit ist dein Wohnort entfernt a) von der Kreisstadt, b) von Braunschweig, c) von Hannover, d) von Bremen, e) von Hamburg, f) von Berlin: Wie lange dauert die Eisenbahnfahrt dahin?

6. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 13

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 13 - wie Braunschweig, Preußen etwa 100 mal, das Deutsche Reich etwa 150 mal so groß. Der Harz ist etwa — 2/s des Herzogtums. 2. Lage. Die mittlere geographische Breite des Herzogtums wird etwa durch den 52. Breitengrad bezeichnet, der das Nordgebiet im südlichsten Teile und die Weser da schneidet, wo sie im Norden den Kreis Holzminden verläßt. Die mittlere Länge wird etwa durch 10v2 Grad östlicher Länge bezeichnet. Diese Mittagslinie schneidet Braunschweig und Oker und trifft fast den Westpunkt des Südteiles. Auf 5272 Grad Breite sehen wir den nördlichen Polarstern 5272 Grad hoch (Breite = Polhöhe). Die Sonne erreicht bei Tag- und Nachtgleiche ihren höchsten Punkt in (90 - 5272 =) 3772 Grad Höhe, bei Sommers Anfang aber in (37v2 + 23v2 =) 61° Höhe und bei Winters Anfang in nur (3772 — 2372 =) 14° Höhe. Der längste Tag währt hier etwa 16 Stunden 40 Minuten und der kürzeste nur 7 Stunden 40 Minuten; am 21. Juni ist somit unser Gebiet den Einwirkungen der Sonnenstrahlen um 9 Stunden länger ausgesetzt als am 21. Dezember. Die Nordseite eines Gebäudes wird bei Tag- und Nachtgleiche und am kürzesten Tage von der Sonne gar nicht beschienen, am längsten Tage aber 6 Stunden 55 Minuten lang. Wir sind vom Äquator etwa 5272 X Iii km = 582772 km entfernt, vom Nordpol etwa 3772 X Iii km = 416272 km. Auf dem 10. Grad östlicher Länge geht die Sonne 40 Minuten früher auf, als auf dem Nullgrad (Greenwich), denn für 1 Grad bringt es 24 Stunden: 360 = 4 Minuten. Verfolgen wir den 5272 Grad nördlicher Breite und nennen wir Orte, welche mit Braunschweig gleiche Jahreszeiten haben! Frankfurt a. £)., Posen, Warschau, Rordgrenze der Mongolei und Mandschurei, Insel Sachalin, Halbinsel Kamtschatka, Kanada, Südpunkt der Hudsonbai, Birmingham. Verfolgen wir auch den 10° östlicher Länge, unter dem Kreiensen liegt, und nennen wir Orte, die mit uns gleiche Jahreszeiten haben! Nach Norden: Hildesheim, der Eisenbahnknotenpunkt Lehrte, Hamburg, die Inseln Alfen und Fünen, Skagerrak, Drontheim. Nach Süden: (Böttingen, Würzburg, Ulm, Tyrrhenisches Meer, Tunis, Sahara, Kamerun. 3. Mitteleuropäische Zeit. Jeder westliche Längengrad hat 4 Minuten spätere Zeit als der jedesmal östlichere, weil die Erde sich in 24 Stunden um sich selbst dreht und weil 24 Stunden, durch 360 geteilt, 4 Minuten gibt. In vielen Staaten hat man nun eine Ein- heitszeit eingeführt: man stellt die Uhren innerhalb je 15 Längen- graden nach der Zeit, die dem Mittelmeridian dieses Gebiets wirklich zukommt. Dadurch zeigen freilich die Uhren in der Ost-Hälfte etwas zu späte, die in der West-Hälfte zu frühe Zeit. Für die Mitteleuropäische Zeit ist der 15.° ö. L., der durch Görlitz geht, maßgebend. Die Orte östlich vom 15.° haben daher frühere Ortszeit, die westlich gelegenen spätere Ortszeit als Mitteleuropäische Zeit, und zwar beträgt dieser Unterschied für 1 Grad 4 Minuten.

7. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 2

1899 - Breslau : Hirt
2 Landeskunde von Braunschweig und Hannover. Niedersachsen bezeichnet. Der ö. Teil dieser Länder springt bis über die Werra hinaus nach S. vor; die größte Einbuchtung der Grenze findet sich an der S.w.-Seite, s. vom S.-Ende des Jadebnsens. Außerdem umschließt dies Gebiet in der Mitte andere Staatsgebiete, nämlich die Freie Hansestadt Bremen, einen Teil von Hamburg und das Hauptland des Großherzogtums Oldenburg. Hierdurch wird unser Gebiet zerlegt in einen kleineren w. und einen größeren ö. Teil, die nur durch einen schmalen Streifen Landes am Dümmer zusammenhängen. Der kleinere Teil umfaßt der andere \ des Gesamtgebietes. Eine natürliche Grenze wird gebildet durch den Lauf der Elbe, die Nordsee, die Emsmündung, den Dollart und das Bonsn^rtanger^) Moor. Der Harz als Eckpfeiler unseres Gebietes gehört größtenteils entweder zu Hannover oder zu Braunschweig; aber an den übrigen Seiten findet man nur auf kurze Strecken natürliche Grenzen. Die staatliche Grenze beschreibt starke Biegungen und Zickzacklinien und überschreitet bei Mecklenburg auch für eine kurze Strecke die Elbe. 3) Nachbarländer sind an der äußeren Seite das Königreich der Nieder- lande und die preußischen Provinzen Westfalen, Hessen-Nassau, Sachsen, Brandenburg und Schleswig-Holstein; außerdem auf kürzere Strecken die beiden Lippischen Fürstentümer, Waldeck, Anhalt, Mecklenburg-Schwerin und Hamburg. 4) Die äußersten Punkte liegen: im S. beim Dorfe Escherode, zwischen der Werra und der Fulda, unter 51° 19' n. Br.; „ bei Freiburg an der Elbe unter 53°54'; „ O. bei Schnackenburg an der Elbe unter 11°35' v. Gr.; „ W. bei der Bauerschaft Wielen im Bentheimschen unter 6°41' v. Gr. Gieb an die Entfernungen in Graden, km und Tagemärschen (1 Tagemarsch — 30 km). Der Zeitunterschied zwischen dem östlichsten und dem westlichsten Punkte beträgt 19£ Minuten, der längste Tag ist am Nordende i Stunde länger als am Südende. Da unsere Uhren nach der mitteleuropäischen Zeit gestellt sind, die für den Meridian von Stargard in Pommern, den 15. v. Gr., anch zugleich die Ortszeit bedeutet, für alle Orte aber, die n>. von Stargard liegen, der wahre Mittag aus je 1 Längengrad um 4 Minuten später eintritt, so ist für alle Orte unseres Gebietes eine bestimmte Anzahl von Minuten zuzuzählen, wenn die Ortszeit bestimmt werden soll. Es ist danach gegenüber unserer Uhrzeit in Wahrheit später Mittag , steht die Sonne später auf ihrer größten Tageshöhe in Goslar und Lüneburg um 18 Minuten, Duderstadt, Klausthal, Osterode am Harz 19, Celle, Göttingen, Hildesheim 20, Hannover, Münden 21, Stade 22, Geestemünde 26, Wilhelmshaven 27, Osnabrück 28, Aurich, Leer, Papenburg 3v, Emden, Lingen, Norden 3j Minuten. Wird die Ziffer dieser Minuten durch -1 geteilt und die so gefundene Ziffer von 15 abgezogen, so findet man umgekehrt die Zahl des Meridians, unter dem der betreffende Ort liegt. Also liegt Göttingen rund unter dem 10. Meridian v. Gr. Aufgabe. Zeichne das so begrenzte Gebiet nach der Karte von Deutschland im Seydlitz A oder nach der Karte der norddeutschen Tiefebene im Seydlitz B. 5) Übersicht über die Bodengestalt. a. Das s.ö. Viertel des so umgrenzten Landes dringt in das gebirgige Mitteldeutschland ein, und der Nordrand der mitteldeutschen Gebirgsschwelle 1) Dümmer — Tiefes Meer; der Zusatz See ist also überflüssig. 2) Tangen — Zangen sind die schmalen Sandwälle, die durchs das Moor lausen, und nach einem Bauerngehöfte auf einer dieser Zangen heißt diese Bourtange.

8. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 54

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
I — 54 — Frieden (1660) wurde dem Kurfürsten die Unabhängigkeit des Herzogtums Preußen, die ihm schon vorher von Schweden und Polen zugesichert war, bestätigt. 7. Ringen des Großen Kurfürsten gegen die französische Eroberungssucht. In Frankreich regierte zur Zeit des Großen Kurfürsten Ludwig Xiv. Dieser führte unaufhörlich Krieg mit seinen Nachbarn; besonders hatte Deutschland von ihm zu leiden. Wollte er doch den Rhein zum Grenzfluß zwischen Frankreich und Deutschland machen. Der einzige von allen deutschen Fürsten, der diese Gefahr rechtzeitig erkannte, war Friedrich Wilhelm. Als nun Ludwig Xiv. in einem Kriege mit den Holländern die linksrheinischen Länder des Kurfürsten besetzte, verband sich der Kurfürst mit Holland und rückte an den Rhein. Ihm folgte auch der Herzog Rudolf August von Braunschweig, und seine Truppen kämpften bei Holzheim, Türkheim, Mainz und Trier tapfer gegen den Erbfeind Deutschlands mit. Leider konnte der Kurfürst nichts ausrichten und mußte mit Frankreich Frieden schließen (1673). Als dann aber ein Jahr darauf die Franzosen in die Pfalz einfielen und hier alles verwüsteten, rückte Friedrich Wilhelm abermals au den Rhein und stellte sich dem Erbfeinde Deutschlands entgegen. 8. Einfall der Schweden. Während er nun mit seinen Truppen ant Rhein stand, fielen die Schweden, von den Franzosen aufgewiegelt, in-sein Land ein. Als der Kurfürst davon erfuhr, eilte er sofort in die Heimat. Die Bauern, die eine Art geordnete Landwehr bildeten, hatten sich unterdessen mit Sensen und Heugabeln bewaffnet und waren gegen die Schweden ausgezogen. Ihre Fahnen trugen die Inschriften: „Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen unserm Kurfürsten mit Leib und Blut." Sie vermochten jeboch nichts auszurichten. 9. Fehrbellin. Ehe sich's die Schweden versahen, war der Große Kurfürst mit feiner Armee in der Mark. Eiligst zogen sie sich nun hinter den Rhin (Nebenfluß der Havel) zurück. Aber am Morgen des 18. Juni 1675 kam es bei Fehrbellin zur Schlacht. Den 6000 Reitern des Kurfürsten stattb die doppelte Zahl des Feinbes entgegen. Der Kurfürst selbst stürzte sich in den Kampf, und mancher Feind warb von seiner Hand zu Bobert geschmettert. Als die Dragoner ihren Führer verloren, stellte er sich au ihre Spitze und rief: „Getrost, tapfere Soldaten! Ich, euer Fürst und Hauptrnauu, will siegen oder zugleich mit euch sterben!" Einmal war er während des Kampfes dicht von Feinden umringt; er schien verloren. Da sprengten 9 Dragoner heran und hieben ihn wieber heraus. 10. Stallmeister Froben. Der Kurfürst ritt in dieser Schlacht einen Schimmel. Das hatten die Schweden entbeckt und richteten fortwährend ihre Geschosse auf ihn. Dicht um ihn herum pfiffen die Kugeln, und er war in großer Lebensgefahr. Dies merkte sein Stallmeister Froben. „Herr Kurfürst," ruft er, „Euer Schimmel ist scheu, gebt ihn mir und besteigt meinen Braunen." Der Kursürst, nichts ahttettb, geht auf den Tausch ein. Wenige Minuten später sinkt der edle Froben, von einer Kugel tödlich getroffen, vom Pferde. Er war ein Opfer seiner Treue geworden. (Ob Sage, ob Wahrheit, ist noch unentschieden.) (Deutsche Jugend 5, Anhang S. 304: Fehrbellin.) 11. Friede. Der Kurfürst hatte einen glänzenden Sieg gewonnen. Im nächsten Winter vertrieb er die Schweden gänzlich ans Pommern; er hoffte nun,

9. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 72

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 72 — verschiedenen Kriegen durch sein Feldherrngeschick aus. 1802 machte er sich zum ersten Konsul der Republik und 1804 zum Kaiser bort Frankreich. In unaufhörlichen Kriegen ließ er Väter und Söhne, Greise und Jünglinge hinschlachten, und bald zitterte nicht nur Frankreich, sondern ganz Europa vor dem Gewaltigen. 48. Friedrich Wilhelm Iii., König von Preußen, 1797—1840, urtb die Befreiungskriege, 1813 u. 15. a. Friedrich Wilhelm Iii. 1. Als Kronprinz. Luise. Der Kronprinz Friedrich Wilhelm machte 1792 den Feldzug mit, den sein Vater damals gegen Frankreich unternahm. (S. 55.) In dieser Zeit sah er in Frankfurt a. M. zum erstenmal seine spätere Gemahlin, die Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz. Ein Jahr darauf vermählte er sich mit ihr. Das junge Paar führte ein so einfaches, häusliches Leben, wie es damals nicht einmal in reichen Bürgerhäusern, noch viel weniger am Hofe üblich war. Am liebsten verweilte das junge Paar in Paretz, einem Dorfe bei Potsdam. Dort hatte Friedrich Wilhelm ein sehr einfaches Landhaus bauen lassen. Darin sah man keine kostbaren Möbel und Teppiche, keine seidenen Decken und Vorhänge, weder Gold- noch Silbergerät. Alles war sehr einfach. Luise hieß hier die „gnädige Frau von Paretz", und am Erntefeste der Bauern mischte sich das fürstliche Paar sogar unter die Tänzer. Gewöhnlich ging dann auch die Königin in die Buden und kaufte für die Kinder des Dorfes allerlei Süßigkeiten ein. Dabei drängten sich die Kleinen dicht an sie heran und riefen: „Mir auch was, Frau Königin!" Luise war eine Landesmutter, wie sie selten gefunden wird. Alle Untertanen waren ihr ans Herz gewachsen, besonders aber die Armen. Wo sie ein altes Mütterchen am Wege sah, reichte sie ihm mit freundlichen Worten ein Geldgeschenk, und auf der Straße spielende Kinder nahm sie nicht selten aus deu Arm und liebkoste sie. Auf einer Reise wurde die Königin einst von 19 kleinen Mädchen in weißen Kleidern begrüßt. Bald aber erfuhr sie, daß es anfänglich 20 Mädchen gewesen seien, das eine sei wieder nach Hanse geschickt, weil es zu häßlich gewesen sei. Sofort ließ sie das zurückgeschickte Kind holen, küßte es und sprach mit ihm überaus freundlich. (Deutsche Jugend 3, S. 127: Die geraubte Blume — und S. 128: Die Königin Luise als Wirtin.) b. Der unglückliche Krieg 1806—1807. 1. Rheinbund. Auflösung des deutschen Kaiserreichs. 1806 stiftete Napoleon den sogenannten Rheinbund. 16 deutsche Staaten (Bayern, Württemberg, Baden, Darmstadt, Nassau u. a.) traten dem Bunde bei und stellten sich damit unter den Schutz Napoleons. Viele kleinere Reichsfürsten, deren Gebiet im Bereiche dieses Rheinbundes lag, wurden ihrer landesherrlichen Rechte entkleidet und Untertanen der ihnen zunächstliegenden Rheinbundstaaten. Da legte Franz Ii., der 49. Kaiser Deutschlands, die deutsche Kaiserkrone nieder. (Schon 1804 hatte er den Titel „Kaiser von Österreich" angenommen. Diesen Titel behielt er nun bei.) Damit hatte das beinahe tausendjährige Deutsche Reich sein Ende erreicht. (Wer hat es wieder aufgerichtet?) 2. Preußens Kriegserklärung und Niederlage. Um Preußen zum Kriege zu reizen, verletzte Napoleon es auf die schmachvollste Weise. So besetzte er 5. B. einen preußischen Bezirk am Rhein und verlangte, daß Preußen allen englischen Schiffen Häfen und Küsten verschließen solle. Im ganzen Lande war

10. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 49

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 49 — 11. Wallensteins Tod. Im Jahre 1634 fand auch Wallenstein seinen Tod. Er wurde in seinem Schlafzimmer zu Eger von zweien seiner Hauptleute ermordet, weil er mit den Schweden heimlich unterhandelte und so Verrat gegen den Kaiser übte. 12. Die letzten Kriegsjahre. Nach dem Tode Gustav Adolfs übernahm der kühne Herzog Bernhard von Weimar den Oberbefehl über das schwedische Heer, wurde aber bei Nördlingen (1634) vollständig von den Kaiserlichen geschlagen. Nun fielen die meisten deutschen Fürsten von den Schweden ab, deren Macht durch die verlorene Schlacht gebrochen war. Alles sehnte sich jetzt nach Frieden. Da aber fachte Frankreich aufs neue die Fackel des Krieges an und schloß mit den Schweden ein Bündnis, um so die Macht Deutschlands zu schwächen und die Länder am Rhein an sich zu reißen. So dauerten die Schrecken des Krieges noch 13 Jahre, in denen sich der Sieg bald auf die Seite der Kaiserlichen, bald auf die der Schweden neigte. Furchtbar waren die Greuel, die in dieser Zeit von den Truppen verübt wurden. Nicht nur bei den Landsknechten, sondern auch bei den Schweden war die alte Sitte geschwunden, und der Ruf: „Die Schweden kommen!" verbreitete Schrecken und Entsetzen rings umher. 13. Friede. Endlich, im Jahre 1648, ward zu Münster und Osnabrück der „Westfälischefriede" geschlossen. Den Evangelischen ward Religionsfreiheit zugesichert. Deutschland aber verlor kostbare Grenzländer, so vor allem einen Teil des schönen Elsaß, der von Frankreich in Besitz genommen wurde. (Straßburg jedoch blieb bei Deutschland.) Die Schweiz und die vereinigten Niederlande wurden als selbständige Staaten anerkannt. Schweden erhielt die Insel Rügen und Vorpommern mit Stettin. 14. Folgen des Krieges. Durch diesen langen Krieg war Deutschland in manchen Gegenden fast zur Einöde geworden. Tausende von Städten und Dörfern lagen in Schutt und Asche, und ihre Bewohner irrten heimatlos umher. Die Felder lagen unbebaut da: denn es fehlte an Saatkorn und noch mehr an Zugvieh. Zwei Drittel der Bewohner waren durch das Schwert oder durch Hunger und Pest dahingerafft worden. Roheit und Sittenlosigkeit hatten überhand genommen. In den Wäldern hausten Räuber; sie fielen über die Reisenden her oder brachen in die Dörfer ein. Not und Elend herrschte überall. Es dauerte an zweihundert Jahre, bis Deutschland sich vollständig wieder erholt hatte. Auch das Land Braunschweig war in dem langen Kriege übel zugerichtet worden. An 300 Ortschaften waren niedergebrannt oder verwüstet, über die Hälfte der Bewohner hatten das Schwert, der Hunger und die Pest dahingerafft. Die Felder lagen wüst da, und in den Wäldern gab es mehr Wölfe als Menschen. Die Lebensmittel standen unerschwinglich hoch im Preise. Ein Himten Weizen kostete 8 Taler, ein Himten Roggen 5 Taler, ein Pfund Butter 27 Mariengroschen. Besonders furchtbar wüteten die Horden Tiüys im Lande (S. 30). Die Stadt Braunschweig jedoch hat während des Krieges nie einen Feind in ihren Mauern gehabt, sie hielt sich ihn durch Kriegssteuern fern. Aber kein anderer Ort blieb vom Kriegselend verschont. Die Stadt Helmstedt litt furchtbar. Ein Drittel der Bewohner wurde von der Pest dahingerafft. (Deutsche Jugend 4, S. 207: Helmstedt.) Gandersheim wurde mehrmals rein ausgeplündert, so daß nach dem Friedensschlüsse mehrere Straßen ganz wüst lagen. Besonders hart wurde auch Königslutter mitgenommen. Die Stadt war 1640 so verödet, daß fein Mensch, kein Tier mehr darin zu finden war. Im Elme lag drei Jahre lang eine Bande von „Schnapphähnen" (S. 6), die die ganze Gegend umher unsicher machte. Auch die Leute im Harz und Solling suchten sich vom Räuberhandwerk zu nähren und überfielen die Reisenden und selbst Tillysche Sol-
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