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verlangen, als die sind, welche sie selbst den Gläubigern bezahlen.
Die Produktenbörse (Mehl- und Getreidehändler usw.) steht im Linden-
garten. Die Reichsbank ist Staatsanstalt. Das Bankdirektorium wird
vom Kaiser ernannt und ist in Berlin. In Chemnitz ist eine Filiale
der Reichsbank. Zweck? Worterklärungen von Börse, Bank, Bankrott
usw. siehe Ii. und Iii. Teil des gesamten Sprachunterrichts von Prüll.
Johannisplatz, Bachgasse, Becker-, Siegesdenkmal, roter Turm, Jakobi-
kirche. i Siehe die betreff. Geschichtsabschnitte in den Einzelbildern!)
3. Nenne die Handlungen, Geschäfte in diesem Stadtteil! (Siehe
Vorbereitung 3!) Welche Waren werden auf den Jahrmärkten, unter
den Lauben feilgeboten? Was bringen die Faktore von den umliegen-
den Ortschaften, die im „Deutschen Haus", in „Stadt Rom" und
„Plaueuschen Hof" ausspannen? — Strümpfe, Handschuhe. Die Bauern
bringen Getreide und Vieh, Milch, Käse, Butter, Heu, Stroh usw.
in die Stadt zum Verkaufe; sie kaufen aber Kleidungsstoffe, land-
wirtschaftliche Geräte, Möbel usw. Dieser Umtausch der Güter zwischen
Stadt und Land heißt Handel. Warum ist der Handel notwendig?
In einer Gegend wächst mehr Getreide, als die Leute dort brauchen,
in einer andern gibt es mehr Holz, Kohlen und Eisenerze. In der
Stadt dagegen ist Überfluß an Kunstprodukten (konkret). Den Um-
tausch selbst besorgen die Kaufleute. Sie bestellen Kaffee, Kakao,
Baumwolle usw. aus fremden Ländern hierher und befördern ein-
heimische Produkte (konkret) ins Ausland. Man nennt diesen Um-
tausch Binnenhandel, wenn er innerhalb des eignen Landes, Außen-
Handel, wenn er mit den Nachbarstaaten geschieht, und Welthandel,
wenn sich der Verkehr auf überseeische Gebiete erstreckt.
Zusammenfassung und Einprägung.
Assoziation und System:
1. An der Börse verkaufen Großhändler an Kleinhändler größere
Posten von Produkten, Bankiers an Geschäftsleute Wertpapiere.
Das sind Scheine, wogegen der Schuldner das bestimmte Kapital ge-
liehen erhält. Der Preis, um welchen sie ver- und gekauft werden,
heißt Kurs.
Bankiers treiben gewinnbringende Geldgeschäfte, indem sie ge-
liehenes Geld gegen einen höheren Zinsfuß ausborgen. Sie geben
ihren Gläubigern für die Darlehne Banknoten, d. h. schriftliche An-
Weisungen der Bank auf eine bestimmte Geldsumme. Die Geschäfts-
leute, die schnell Geld zu größeren Einkäufen brauchen, können in
den Bankgeschäften jederzeit Geld erhalten.
_ Der Umtausch verschiedener Güter zwischen Stadt und Land,
zwischen Heimat- und Nachbarstaat, zwischen Erdteil und Erdteil nennt
man Handel; es gibt demnach einen Binnen-, Außen- und Welt-
Handel.
2. Tuch-, Leinwand-, Spielwaren-, Kurzwarenhändler, Strumpf-
Prüll, Die Heimatkunde. 4. Aufl. 7
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Chemnitz Johannisplatz Bachgasse Möbel
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wehren durch ihre Tätigkeit viel Unheil und Gefahren ab und schützen
im Auftrag der Obrigkeit das Recht; sie gehören daher zum Wehr-
stände. Der Stadtbaurat und die ihm unterstellten städtischen Beamten
(Bauinspektoren und Architekten, Bauzeichner usw.) beaufsichtigen die
Neubauten der Stadt (Wohnhäuser, Straßen, Brücken, Schleusen usw.),
lassen die öffentlichen städtischen Gebäude, wie Rathaus, Schulen,
Krankenhaus und Anlagen, wie Wasserleitung, Talsperren usw. aus-
führen. Eine Baudeputation beratet die notwendigen Bauten in der
Stadt. Die Wasferleitung führt bis in die obersten Stockwerke der
Häuser gutes Wasser.
Ein Stadtrat hat die Schulangelegenheiten zu leiten. Bei der
Ausübung seiner Berufstätigkeit unterstützt ihn der Schulausschuß,
bestehend aus einigen Stadträten, Schuldirektoren, Stadtverordneten
und einem Geistlichen. Auch die Besserungsanstalt, das Waisenhaus,
Johanneum und andere Bildungsanstalten stehen unter Aufsicht der
städtischen Obrigkeit. Andere Stadträte haben das Armen-, Steuer-
und Beleuchtungswesen, die Stadtbibliothek, Sparkasse, Krankenkassen
zu verwalten.
Die Sparkasse ist für die Stadtbewohner, die sich Geld gespart
haben und für das Verborgen desselben Zinsen erhalten möchten.
Uber das eingelegte Geld erhält der Einzahler ein Sparkassenbuch,
in welchem die eingezahlte Summe eingeschrieben ist. Alljährlich wird
auch der Betrag an Zinsen vom Kapitale in das Sparkassenbuch ein-
getragen.
Für Arbeiter, die in Fabriken und anderen Werkstätten um Lohn
arbeiten, besteht für den Fall der Erkrankung die Ortskrankenkasse,
d. i. eine Krankenversicherung. Wenn ein versicherter Arbeiter erkrankt,
hat er Arzt, Apotheke usw. frei und erhält täglich ein bestimmtes
Krankengeld als Unterstützung. Für diese Wohltat braucht der Ar-
better wöchentlich nur wenige Pfennige als Steuer an die Orts-
krankenkasse zu zahlen.
Die Königliche Kreishauptmannschaft (die fünfte Sachsens)
bildet einen Regierungsbezirk; es gehören dazu die Amtshauptmann-
schaften Chemnitz, Annaberg, Flöha, Glauchau und Marienberg. Die
Kreishauptmannschaften verwalten die Schul-, Polizei-, Handels-
und Gewerbeangelegenheiten des Königreiches. Die Amts- und
Landesgerichte verschaffen den Geschädigten Recht und bestrafen
Diebe, Verbrecher usw.
Militär. In der Kaserne an der Kasernenstraße liegt das
5. Infanterieregiment „Prinz Friedrich August" Nr. 104 und in den
„Neuen Kasernen" am Zeisigwald das 15. Infanterieregiment Nr. 181.
Hier weilt auch der Stab der 4. Division Nr. 40 und der 7. In-
fanteriebrigade Nr. 88. An der Planitzstraße ist auch das Kasernement
des 3. Ulanenregiments Nr. 21 „Kaiser Wilhelm Ii., König von
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Wilhelm
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als befestigte Stadt!) Gib die Grenzen der inneren Stadt an! Gestalt?
— Kreislinie. Wie lang? — 20 Minuten. Wieviel km? — 1,8 km.
Statt eines Kilometers zeichnen wir einen Meter. In welchem der-
kleinerten Maßstabe zeichnen wir demnach die innere Stadt — 1:1000.
Welchen Flächeninhalt hat dieser Stadtteil, wenn wir die reine Kreis-
form annehmen? Vergleiche ihn mit dem Flächeninhalte des Sonnen-
berges, Zeisigwaldes usw.! Zeichnen der Grenzen.
2. Straßen, Plätze und Märkte, wie Johannisplatz, innere
Johannisstraße, Neu-, Haupt-, Holz- und Roßmarkt, Lange-, Nikolai-
und Kronenstraße, Markt- und Vachgäßchen, Beckerplatz, neues Rat-
haus, Post, Börse usw. werden in die Wandtafelzeichnung eingetragen.
Saxoniabrunnen und Siegesdenkmal: (Siehe Geschichte von Chemnitz
in Einzelbildern!) Das Siegsdenkmal hat der Stadtrat zum Andenken
an die tapferen Söhne unserer Stadt, die im deutsch-franzöfischen
Kriege 70/71 im Kampfe für die Freiheit des Vaterlandes gefallen
sind, errichtet. Das Kaiser Wilhelm-Denkmal erinnert an die großen
Männer aus dieser großen Zeit. Warum „Kaiserliches Postamt"? —
gehört dem Deutschen Reiche, d. i. dem Kaiserstaate und ist daher
eine Staatsanstalt. Wozu? — zur Beförderung der Briefe, Geld-
sendungen. Welche Personen sind hier tätig? — (Siehe Bahnhof!)
Börse: An mehreren Tagen der Woche verkaufen hier Groß-
Händler an Kleinhändler größere Posten von Mehl, Garnen usw.,
Bankiers an Geschäftsleute Wertpapiere. Wertpapiere sind Schuld-
scheine, Aktien, Pfandbriefe, Wechsel (ist in der Rechenstunde erklärt
worden). Es sind Schriften, Scheine, wogegen der Schuldner das
bestimmte Kapital geliehen erhält. Diese Wertpapiere werden ver-
und gekauft, ebenso wie die Ware. Der Preis, um welchen sie ver-
und gekauft werden, heißt Kurs. Der Kurs wechselt und wird in
Kurszetteln bekannt gemacht. An der Börse kann viel Geld ge-
Wonnen, aber auch ebenso leicht verloren werden. Gefahren der
Börsenspekulationen. Warnung! Banken (Wetzner, Kuuath) treiben
Geldgeschäfte, indem sie von Kapitalisten leihweise öfters nur auf
kurze Zeit Geld annehmen und wiederum gegen Wertpapiere, Pfänder
zu einem bestimmten (höheren) Zinsfuße ausborgen. Hauptsächlich
machen die Bankiers mit den ihnen anvertrauten Geldern gewinn-
bringende Geschäfte. Sie geben ihren Gläubigern für die geliehenen
Zahlungen und Darlehne Banknoten, d. h. Anweisungen der Bank
auf eine bestimmte Geldsumme, welche die Bank sofort zu zahlen ver-
spricht, wenn ihr dieser Zettel vorgelegt wird. Wert? Die Geschäfts-
leute können hier jederzeit Geld erhalten, wenn sie größere Einkäufe
zu machen haben. Die Banken müssen immer viel Geld liegen haben,
damit sie immer zahlungsfähig bleiben. Sie müssen beim Verleihen
auf größte Sicherheit bedacht sein. Ihren Gewinn aber ziehen sie
hauptsächlich daraus, daß sie von ihren Schuldnern höhere Zinsen
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
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Preußen". Die Regimenter werden von Obersten, die Bataillone von
Majoren und die Kompagnien von Hauptleuten befehligt. Die Leut-
nants, Feldwebel, Unteroffiziere usw. lernen den Soldaten auf dem
Exerzierplatze marschieren, schießen, angreifen usw.
B. Besprechung.
In der darauffolgenden Besprechung wird die Ausgabe der
obrigkeitlichen Personen an konkreten Beispielen noch ins rechte Licht
gesetzt und der Nutzen aller dieser Veranstaltungen zum Wohle der
Stadtbewohner hervorgehoben. Die städtische Obrigkeit hat demnach
viele und wichtige Arbeiten zu verrichten. Unverständige Leute (wie
die Plebejer Roms) unterschätzen sie und sagen: „Wir müssen für
die Herren vom Rate arbeiten, und sie tun nichts sür uns." Die
Obrigkeit ist gewissermaßen das Haupt, das Gehirn, wenn wir die
Stadtgemeinde mit einem menschlichen Organismus vergleichen. Von
der rechten Leitung der städtischen Angelegenheit hängt vorzugsweise
das Wohl der Gemeinde ab. Die Väter der Stadt sorgen nicht nur
sür Recht und Ordnung, Gesundheit, Hilfe in den verschiedensten
Nöten, sondern auch sür die Bildung der Jugend in den Kindergärten,
Kinderbewahranstalten, Schulen. Wie vom Magen aus die ernähren-
den Säfte nach allen Gliedern des Leibes hinfließen, so strömen ge-
wissermaßen auch vom Rathause, dem Sitze der städtischen Behörden,
alle Segnungen über die Gemeindeglieder aus, daß nur dadurch allein
ein gedeihliches Wirken im Gewerbe, in der Industrie und im Handel
und ein glückliches Zusammenleben der Stadtbewohner möglich ist
(konkret). Ebenso wie beim Magen, entziehen sich auch bei der
städtischen Obrigkeit die wichtigsten Arbeiten den Beobachtungen der
Menschen. Wir merken wenig davon. Scheinbar nimmt die Behörde
nur immer ein (nämlich Steuern, weil wir meistens nur beim Steuer-
zahlen mit ihr in Berührung kommen) wie der Magen. Natürlich
brauchen die Behörden zur rechten Verwaltung der städtischen An-
gelegenheiten viel Geld, das wird aufgebracht durch Abgaben, d. h.
direkte Steuern, die jeder selbständige Arbeiter an die Stadtgemeinde
zahlt. Die Höhe der Gemeindeanlagen wird nach der Höhe der
Einkommensteuer bestimmt. Vertrauensmänner schätzen die Steuer-
zahler nach Vermögen und Einkommen ab und bestimmen hiernach
für die Bürger die verschiedene Höhe der Steuer. Wozu wird dieses
Geld verwendet? Welchen Nutzen bringen uns diese städtischen Ver-
anstaltungen? Ermahnung! Daher müssen wir die Steuern gern
und willig bezahlen, überhaupt alle Anordnungen des Stadtrates
pünktlich befolgen und auch säumige Bürger dazu anhalten, damit
die Behörde ungehindert und freudig zum Wohle der Gemeinde die
schwierigen Arbeiten ausführen kann.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]