Atte Geschichte.
Von der ältesten Zeit bis znr Völkerwanbemng.
I. Drientalische Völker.
1) Die Aegypter.
Zahre o. Chr.
Aegypten verdankt seine Fruchtbarkeit dem Nil. Etwa 100 Meilen weit strömt er durch ein meist nur 2—3 Meilen breites Thal, das er durch seine alljährlichen Überschwemmungen befruchtet. 20 Meilen vom Meere theilt er sich und bildet das
ganz flache Delta. t rr
Die Einwohner lebten, von allen Fremden abgeschlossen, m Kasten getheilt: Priester, Krieger, Gewerbtreibende, Schisser, Ackerbauer, Hirten. m m fl ,
Die Kenntnisse waren im Besitz der Priester, die Macht m den Händen der Krieger; jene waren Sternkundige, Mathematiker, Aerzte, Geschichtsschreiber, Bauleute, Kunstverständige.
Die Religion war eine Natnrreligion (Osiris, Tryphon, Isis, Ibis, Ichneumon, Apis — Seelenwanderung, Eiubalsa-rnirnng der Leichen). ^
Die vielen Baudenkmäler der Aegypt^r (Pyramiden, Obelisken, Labyrinth, See Möris, Tempel, Paläste, Colosse, Sphmx-alleen u. s. w.) sind Zeugnisse vou den ausgezeichneten Kenutmsseu der Aegypter im Bauwesen, in der Mathematik und Mechanik, aber auch vou der Knechtschaft der niederen Volksklassen.
3000 Menes, Gründer von Memphis.
2100 — 1580 Herrschaft der Hyksos oder Hirtenkönige.
1350 Sesostris eroberte Aethiopien, Syrien, Babylonien, Mesopotamien und einen Theil Kleinasiens.
1000 Rampsinit.
714—670 herrschten 12 Könige zugleich (Düdeklu'chle); von diesen machte sich mit griechischer und karischer
Söldner
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Amter Aeil.
Das Kolk.
I. Wolksstamm.
Obwohl Coburg politisch zu Thüriugeu gehört, so ist doch
die Bevölkerung fränkischen Stammes; demgemäß finden wir in
Coburg fränkische Sitten und Eigentümlichkeiten mit manchen
Gebräuchen der Thüringer vermischt.
Ii. Die Eigentümlichkeiten des Wolkes.
Die Bewohuer des Herzogtums bilden einen kräftigen, fröh-
lichen Menschenschlag. Sie sind arbeitsam, musikliebend, gilt-
herzig und gesellig. Als besonders hervorragende Charakter-
eigenschasten des Volkes müssen Ehrlichkeit, eine gewisse
Einfachheit und liebenswürdige Natürlichkeit in den Umgangs-
formen gerühmt werden. Die dem Volke eigentümliche Derb-
heit bewahrt meist den Charakter einer durchaus gutartige»
Geradheit.
Iii. Sprache.
Es ist die oberdeutsche oder hochdeutsche Sprache, die überall
gesprochen wird. Hier und da findet man Anklänge an den
bayerischen sowie den sächsischen Dialekt.
Iv. Weschäftigung.
Einen Haupterwerb der Laudbewohuer bildet die Viehzucht
(Rinder und Schafe). Die Industrie ist in erfreulichem,
wenn auch gemessenem Fortschritt begriffen. Viele Bewohner
beschäftigen sich mit der Anfertigung von feinen Korb- und
Büttnerwaren, Märbelu, Porzellan-, Thon- und Papiermache-
waren. In der Stadt Coburg finden wir eine Porzellan-
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fabrik, eine mechanische Weberei, Wagen-, Möbel- und Polster-
Warenfabriken, zwei berühmte Ateliers für Dekorationsmalerei,
sowie mehrere größere Bierbrauereien, die das bekannte Coburger
Bier weit verschicken. Bei Oeslau siud Thonwaren- und Por-
zellanfabriken erwähnenswert; in Nenstadt stellt man Vorzugs-
weise Spielwaren, in Rodach und Königsberg Papiermache-
waren her.
Ein großer Teil der Bewohner des Landes treibt Acker-,
Obst-, Wein- und Gemüsebau; ein anderer Teil ist in Stein-
brüchen oder bei der Waldkultur (Waldpflege) thätig.
V. Weligion.
Unsere Vorfahren hatten einen anderen Glauben als wir.
Sie dachten sich einen Himmel mit vielen Göttern, welche den
Menschen ähnlich, aber bedeutend größer und viel besser als
diese wären, und von Zeit zu Zeit zu ihnen herabstiegen. In
heiligen Hainen betete man sie an und brachte ihnen Opfer.
Später baute man ihnen Tempel.
Zuerst wurde dieser heidnische Glaube durch das Arianische
Christentum besiegt, das sich von verschiedenen Fürstenfamilien,
zunächst auf deren Beamte und später auf das Volk verpflanzte.
Arins, ein Geistlicher zu Alexandrien, lehrte ums Jahr 325:
Der Sohn Gottes ist von Gott aus uicht geschafft» worden, ist
mit dem Vater nicht gleiches Wesen, ist ein Mensch, aber mit
göttlicher Kraft ausgerüstet. Die Römisch-Katholische Kirche be-
hauptet: Der Sohn ist nicht geschaffen, ist von Ewigkeit, ist
mit dem Vater gleiches Wesen, ist Gott, und seine Mutter die
Mutter Gottes. Das ist der Hauptunterschied zwischen der
arianischen und katholischen Lehre. Diese arianische Lehre war
schon um 530 in Deutschland hier und da verbreitet. Die
arianischen Christen wurden aber vou dem Papste im allge-
meinen als Heiden betrachtet, und es wurden Bekehrnngs-
versuche von ihm angeordnet. Deshalb verließ der heilige Kilian,
ein Jrländer oder Schotte, der Apostel der Franken, 686 mit
12 Gefährten sein Vaterland, um sich dem Missions-Bernfe zu
widmen. Er ließ sich vom Papste zum Bischof der Heiden
ernennen und verkündete darauf das Christentum zunächst in
Würzburg. Aber fchou 689, da er die Ehe des von ihm ge-
tauften Herzogs Gozbertns mit seines Brnders Witwe Gailana,
als den Kirchengesetzen widersprechend, aufzulösen riet, wurde er
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