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1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 113

1898 - Schwabach : Schreyer
nicht schön gerade und regelmäßig, wie gewöhnlich in den Städten; sondern das eine Haus steht weit vor, das andere zurück. Die Häuser zeigen auch eine eigentümliche Bauart. Die Dächer sind sast ganz flach und springen weit vor. Die Vorderseite der Häuser ist mit lebensgroßen Figuren (meist aus der heiligen Geschichte) bemalt. Die Häuser haben gewöhnlich einen Balkon, dem Blumenstöcke ein srennd- liches Aussehen geben. — Viele von den alten Häusern sind sehr groß und geräumig; durch die geöffnete Hausthüre sieht man oft in weite, gewölbte Hallen. Diese Häuser stammen noch aus alten Zeiten, wo Mittenwald ein wichtiger Handelsplatz zwischen unserm Vaterland und den südlich der Alpen gelegenen Ländern war. In den Gewölben der Kausmaunshänser lagen damals alle Arten von Südfrüchten, fremden Gewürzen und kostbaren Stoffen. Große Märkte wurden dort abge- halten. Die Mitteuwalder Fuhrleute hatten allein das Recht, Kaus- mannsgüter weiter zu befördern. Wir haben fchon von Städten gehört, die durch den Handel reich geworden sind, z. B.? Nürnberg, Dinkels- buhl. — So wurde auch Mittenwald ein reicher Ort. Später freilich wurde der Markt verlegt, die Kanfmannsgüter wurden aus andern Straßen über die Alpen geschafft, und mit dem Handel Mittenwalds war's vorbei. Zusammenfassung: Mittenwalds Aussehen. Die Häuser liegen zum Teil in dem Wiesengrund zerstreut. Sie habeu flache, weit vorspringende Dächer und blumengeschmückte Ballone. Sie sind bemalt. Bei manchen Häusern sieht man durch die Hausthüre in gewölbte Hallen. Dort waren in alten Zeiten Kausmauusgüter ausbewahrt. Damals war Mittenwald ein Han- delsplatz. — 3. Herstellung der Geigen. An der Hauptkirche von Mittenwald sehen wir ein Denkmal von Erz. Es stellt einen Mann im Arbeitsgewand dar, in der einen Hand ein Schnitzmesfer, mit der andern eine sast fertige Geige aufs Knie stützend. Der Sockel des Denkmals trägt die Inschrift: Mathias Klotz, Geigenmacher. 1653 — 1743. Wen stellt also das Denkmal dar? Den Geigenmacher M. Klotz. — Warum hat man ihm wohl dieses schöne Denkmal gesetzt? Vermutungen (berühmter Geigeumacher — Erfinder der Geigen). — Wollen wir hören, was uns die Chronik von Mittenwald von ihm erzählt: Vor mehr als 200 Jahren lebte in einem Seitenthal des Kar- wändelgebirgs, nicht weit von Mittenwald, der Geigenmacher Jakob Stainer. Er hatte die Kunst des Geigenbaues in Italien gelernt; seine Geigen waren weit und breit berühmt. Zur selben Zeit lebte in Mitten- Wald ein Mann, Namens Klotz, in sehr kümmerlichen Verhältnissen. Ein ansehnliches Häuflein Kinder faß um seinen Tisch, und ihre Zukunft machte ihm oft viele Sorgen. Sein ältester Sohn, Mathias, wäre gar Geographie t>. Bayern. 8

2. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 166

1898 - Schwabach : Schreyer
— 166 — 2. Zweibrück en. Viele Westricher suchen auch Arbeit und Verdienst in der Sadt Zweibrücken. Zeigen! — Bestimme die Lage! — Zweibrücken be- sitzt viele Fabriken; in denselben werden insbesondere Maschinen, Werk- zeuge und Papier hergestellt. — Von den umliegenden Höhen aus erscheint Zweibrücken samt drei mit der Stadt durch Gärten und Häuser verbundenen Dörfern von ansehnlicher Größe. Ehemals war Zweibrücken die Residenz von Herzogen, deren Schloß heute als Justizpalast (Gerichtsgebäude) dient. In dem stolzen Ban der Alexander- kirche ruhen viel Zweibrückener Herzoge aus dem Hause Mit- telsbach. Zusammenfassung: Zweibrücken war ehemals eine Herzogsstadt, heute ist es eine Fabrikstadt. An die Zeit der Zweibrückener Herzoge erinnert auch folgende liebliche Pfälzer Sage: ' Emma, die fromme Gemahlin des Grafen Ruprecht in Zweibrücken, kannte kein größeres Vergnügen, als den Armen zu helfen. „In eigener Person besuchte sie die Hütteu der Armut, um Hungrige zu speisen und Kranke zu laben. Aber ihr Gemahl, Gras Ruprecht, war ein rauher und hartherziger Herr". Er sagte, es sei für eine vornehme Frau unpassend, die Winkel der Armut und des Elends auszusuchen, und ver- bot es ihr mit harten Worten. Doch die gute Gräfin konnte der hilss- bedürftigen Armen und Kranken nicht vergessen; deshalb suchte sie die- selben verstohlens, ohne Erlaubnis ihres Mannes auf und erfreute sie durch ihre milden Gaben. An einem kalten Wintertage wollte sie nun wieder einen armen, kranken Mann besuchen. Eiu Körbchen, gefüllt mit Wein und gnten Speisen, hing ihr am Arm. Da begegnete ihr auf der Schloßtreppe der Graf. »Zornig fuhr er die fanfte Frau an: „Was trägst du da?" Die Frau erschrak, und in ihrem Schrecken sagte sie: „Rosen". Und es war doch mitten im Winter. „Was? Jetzt Rosen?" rief der Gras. „Die möcht ich auch sehen!" Rasch riß er ihr den Korb vom Arm und hob den Deckel auf. Aber, o Wunder! Das Körbchen war gefüllt mit frischen, duftenden Rosen. Der Graf erstaunte und sah bald seine Ge- mahlin, bald die Rosen an. Endlich saßte er sich und sprach: „Jetzt erkenne ich, welch edle Frau ich besitze. Du bist eiu Engel. Verzeihe mir! Du wirst mich in Zukunft anders finden!" — So war es auch. Graf Ruprecht wurde so wohlthätig wie feine gute Gemahlin Emma. Von der Schloßtreppe, auf der diese wunderbare Begebenheit ftattgefun- den hat, ist keine Spur mehr da. Aber das Pfälzer Volk nennt noch heute die Stelle, wo sie gestanden, die Rosentreppe. — Zusammenfassung: Di e Sage von der Rosentreppe. —

3. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 5

1898 - Schwabach : Schreyer
2. Was werdet Ihr nun wissen wollen? Warum die Diukelsbühler die Kinderzeche seiern. Während des dreißigjährigen Krieges mußte die Stadt Dinkelsbühl viele Drangsale ausstehen. Es ging ihr nicht viel besser wie unserer Vaterstadt; denn öfters ward sie belagert und ausgeplündert. Da erschien eiust wieder eine Abteilung Schweden vor den Mauern der Stadt; Brot und Fleisch verlangten sie. Doch die Dinkelsbühler schlössen die Thore und setzten sich zur Wehr. Umsonst. Nach wenigen Tagen mußte sich die Stadt ergeben. Etliche Ratsherren gingen ins Lager der Schweden und baten den Schweden ob erst Klaus*) um Gnade für die Stadt. Allein der wollte von Schonung nichts wissen; die Stadt sollte dem Erdboden gleich gemacht werden. Angst und Schrecken ergriff die Bewohner von Dinkelsbühl. Zusammenfassung! Dinkelsbühl in Not. Im dreißigjährigen Krieg wurde Diukelsbühl öfters belagert und ausgeplündert. Ein- mal kam ein Haufe Schweden vor die Stadt und verlangte Brot und Fleisch. Die Dinkelsbühler verteidigten sich, freilich vergeblich. Ihre Stadt sollte zerstört werden. Die Not war groß. 3. Voll Verzweiflung saßen die Ratsherren im Rathaussaal; keiner wußte, wie der Stadt zu Helsen wäre. — Da geht die Thüre, aus, herein tritt Lore, vom Rothenburger Thor des Wächters Töchterlein. „Kin- der-Lore" ward sie benannt; denn die Kinder Dinkelsbühls hatten sie lieb wie ihre Mutter und folgten ihr in allem. „Ich will die Stadt erretten mit meiner kleinen Stadtarmee!" — Stadtarmee? Woraus mag die bestehen? Kinder; Buben, Mädchen. — Stolz steigt die schöne Kin- derlore die breite Rathausstiege herab. „Kaum daß sie aus der Straße ging, Rechts Ännchen ihr, links Käthchen hing; Hans, Fritz, die just sich in den Haaren — Ein Blick — und Fritz läßt Hänschen fahren! Sie hingen hinten ihr am Kleid, Wie Lämmchen folgten sie der Maid; Aus allen Gassen, allen Stuben Die Mägdlein liefen und die Buben. Sie seh'n, und von dem schönsten Spiel Lief weg das junge Dinkelsbühl, Ja, gar von Butterbrot und Suppe — Bald war mobil die ganze Truppe." Nun erzählte die kluge Lore der horchenden Kinderschar von der Not der Stadt und machte mit den Kleinen gar Wichtiges aus. *) Sperrenreut.

4. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 138

1898 - Schwabach : Schreyer
e. Zur Zeit, als Landshut Residenz war, ging es in der Stadt oft hoch her. Die Landshuter Herzoge waren die reichsten unter Deutsch- lands Fürsten; auch der Wohlstand der Bürger war groß. Glänzende Feste sah damals die Stadt, z. B. bei der Hochzeit Georgs des Reichen mit einer polnischen Königstochter. Acht Tage lang dauerten die Festlichkeiten. Mehr als 9000 Gäste waren anwesend, darunter der Kaiser, 20 Fürsten, viele Grasen u. s. w. Wer nach Landshut kam, wurde auf des Herzogs Kosten bewirtet. Wie da geschmaust wurde, könnt Ihr daraus ersehen, daß verzehrt wurden: 333 Ochsen, 3292 Schafe, 090 Schweine, 12 000 Gänse, 40 000 Hühner, 73 00.0 Krebse. Daß dazu auch manches Fäßlein Wein getrunken wurde, köuut Ihr Euch denken. Der Herzog mußte auch 6 500 fremde Pferde füttern laffen. Zufammmenfassung: Eine fürstliche Hochzeit in der H erzo gsstad t. 5. Äktötting, der Vernhmteste Wallfahrtsort Mayerns. Die Eisenbahn soll uns von München zu dem berühm- t e st e n bayerischen W a l l s a h r t s o r t bringen! Welche Wallfahrtsorte kennt Ihr schon? Gößweinstein, Vierzehn- heiligen, Käppele bei Würzburg, Kreuzberg. — Zeigen! a. Wir fahren heute uach dem besuchtesten Wallfahrtsort. Er liegt östlich vou München, am Inn. Zeige diesen Fluß! Zeige die Eisenbahn, die uns von München an den Inn führt! Die Namen von zwei Stationen, an denen wir vorüber fahren, find uns schon bekannt: Ampfing und Mühldorf. Zeigen! — Zwischen diesen beiden Orten wurde Friedrich der Schöne von Ludwig dem Bayern besiegt und ge- fangen genommen. Von Mühldorf aus bringt uns der Zug in kurzer Zeit nach Neuötting. Zeigen! — Hier steigen wir aus und erreichen zu Fuß in einer Viertelstunde unser Reiseziel, deu Wallfahrtsort Alt- ötting. Zusammenfassung: Von München nach A l t ö t t i n g. Wir fahren von München mit der Eisenbahn nach Osten und kommen nach Ampfing und Mühldorf, wo Ludwig der Bayer Friedrich den Schönen besiegte. Bald darauf sind wir in dem Wallfahrtsort Altötting. d. Altötting, ein schöner Marktflecken, ist der älteste und berühm- teste Wallfahrtsort unseres Vaterlandes. Schon seit 1 000 Jahren ver- ehren sromme Wallfahrer dort ein Holzbild der Gottesmutter, das auf einem silbernen Altar in einer kleinen Kapelle steht. Diese Wallsahrts- kapelle reichte bald sür die Menge der Wallfahrer nicht mehr ans. Man
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