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1. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 20

1910 - Straßburg : Bull
20 § 5. Die Flü^e im Slfafc. höchsten Punkte der Nordvogesen ist also keine Wasserscheide, wie dies doch in den Südvogesen der Fall ist. Iv. Vogesenpässe nach Frankreich: 1. die Straße aus dem Tale der Thür über den Büssangsattel (Col de Bussang) ins Tal der Mosel, von Wesserling nach Büssaug. Auf der Paßhöhe ein 300 m langer Tunnel zum Schutz gegen herabfallende Steine. Moselquelle. 2. die Straße aus dem Tale der Thür über den Winterungsattel (Col du Ventron) ins Tal der Moselotte, von Krnt nach Ventrou. 3. die Straße aus dem Tale der Thür über den Bramontsattel (Col de Bramont) ins Tal der Moselotte, von Wildenstein nach La Bresse. Quelle der Thür. 4. die Straße aus dem Tale der Fecht über die Schlucht ins Tal der Vologne, von Münster nach Gerardmer. Quelle der Meurthe. Diesen Paß kann man auch von Kaysersberg über Urbeis erreichen. Elektrische Eisenbahnen Müuster—schlucht und Gerardmer—schlucht. 5. die Straße aus dem Tale der Bechine über den Col du Bonliomme ins Tal der Meurthe, von Schierlach nach Fraize. 6. die Straße nach Markirch im Lebertal über die St. Didlerhöhe nach St. Die im Tal der Meurthe. 7. die Straße von Weiler im Weilertal über Urbeis am Climont vorbei und über den Col de Lubine nach St. Die im Tal der Meurthe. 8. die Straße von Saales im Breuschtal nach St. Die. 9. die Straße von Schirmeck im Breuschtal über Graudsoutaiue am Donon vorbei nach Raon im Tal der Meurthe. V. Vogeseupässe nach Lothringen und kleine Vogeseusestungen. 1. Die Straße im Tal der Mossig, von Straßbnrg über Molsheim, Was- selnheim, Dagsbnrg nach Saarburg. Auf der Dagsbnrg saßen die Grafen von Dagsburg und Egisheim, das Felsennest galt für unüberwindlich. Dock wurde es später von deu Franzosen genommen und 1696- geschleift. Jetzt trägt der Fels eine stattliche Kapelle zu Ehren des elsässischen Papstes Leo Ix., eines Grafen von Dagsburg. 2. Tie Straße im Tale der Zorn, von Straßburg über Brumath, Hoch- felden, Zabern, Lützelburg, Pfalzburg, Vic, Chateau-Salins, Delme, Peltre Metz. Die Psalzburger Werke wurden 1680 von Vauban zur Sickerung des Zaberner Passes gebaut. Seit 1870 hat Pfalzburg aufgehört. Festung zu fein 3. Die Straße im Tal der Moder von Hagenau über Obermodern, Buchs- weiler, Lützelstein nach Saarunion. Die Festung Lützelstein gehörte seit dem 13. Jahrhundert den Grafen von Lützelstein. Franz von Sickingen hat 1522 die Burg in nächtlichem Uberfall erobert. Seit 1870 ist Lützelstein keine Festung mehr. 4. Die Straße im Tal der nördlichen Zinfel, von Hagenau über Zins^ Weiler, Bärental, Mutterhausen, Rohrbach nach Saargemünd.

2. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 22

1910 - Straßburg : Bull
22 § 6, Die Vorhügel. Die Zone der Vorhügel ist gegen das Gebirge bisweilen besonders abgesetzt, manchmal aber auch schwer abzugrenzen. An einzelnen Stellen ist sie überhaupt sehr schmal, wir führen nur die bedeutendsten Bruchfelder au. 1. Das Becken von Winzfelden bei Rufach. Es ist ein Dreieck mit den Ecken Egisheim, Lautenbach, Jfeuheim. Ein schmales Tal, von Rufach über Sulz- matt nach Winzfelden, fchneidet das Becken. Bemerkenswerte Erhebungen sind der Ober- und Uuterliuger bei Gebweiler (Vogefensandsteiu), der sagen- und Pflanzenreiche Bollenberg skalk) bei Rufach mit der Kapelle der hl. Apollonia. 2. Das Hügelland zwischen Weiß und Arensch (Keuper, Muschelkalk) westlich bis zur Linie Kienzheim, Rappoltsweiler, St. Pilt, Kestenholz, Dambach, Barr, Ottrott, Borsch, durch Weinbau berühmt. Zu bemerken ist der Bischeu- berg sjungtertiärer Kalk) bei Borsch. 3. Das Hügelland zwischen Arensch und Mossig, westlich der Linie Borsch, Heiligenberg, Wafseluheim, ist infolge sehr vieler Verwerfuugeu sehr un- regelmäßig gelagert. Wir merken den blumenreichen Kalkberg Dreispitz südlich von Mutzig, den Mols heim er Berg (Kalk) nördlich von Mutzig mit der Feste Kaiser Wilhelm Ii., welche die Straße durch das Breuschtal beherrscht; ferner die großen Sandsteinbrüche bei Heiligenberg und Wolxheim, den Gips im Keuper- gebiet Flexburg Westhofen, den Scharrachberg mit feinem in den Vogefen einzig dastehenden Vorkommen von Weißem Jura, die großen Sandsteinbrüche im Mos- sigtal bei Wasselnheim, die auch das Steinmaterial zum Bau des Straßburaer Münster geliefert haben. 4. Die Zaberner Bucht entsteht durch ein halbkreisförmiges Zurücktreten des Gebirges nach Westen längs der Vogesenspalte. Die Vorhügel haben alle ein gleichmüßiges Aussehen. Zu bemerken sind die Bastbercje bei Buchsweiler (326 und 324 m). * Keuper, schwarzer und brauner Jura sowie Tertiärablageruugeu setzen die beiden Berge zusammen. Erdige Braunkohle von geringer Mächtigkeit, reich an Schwefelkies, wurde früher abgebaut. Tertiäre, gelbe Süßwasserkalke fallen am meisten auf. Sehr viele Versteinerungen, Zu bemerken sind die tertiären Schichten im nördlichsten Teile der Zaberncr Bucht, die wohl von den meisten Verwerfungen betroffen worden ist. Es find die Bitumenlagerstätten von Lobsann und Pechelbronn, von Alters her bekannt. Asphalt wird gewonnen in Lobsann, Erdöl wird aus zahlreichen Pe- trolbruuuen, besonders um Pechelbrouu, Surburg, Biblisheim, Guustett ge- pumpt. Unter einer tiefen Schicht von Ton finden sich mehrere Flötze von Alphaltkalk, von- einander durch nicht imprägnierten Kalk und Braunkohle geschieden. Die Braunkohle i Lignit? besteht aus Holz von Zapsenträ^ern und Fasern von Palmen. Der Asphaltkalk ist "besonders gegen das Gebirge hin mächtig entwickelt. Unter dem Asphalt liegen Mergel und Pechsand. Der Bergbau verschafft dem Asphaltwerk nordwestlich von Lobsann den Asphaltkalk. Gemahlen und ausgekocht liefert er den Asphalt, der in die bekannten zylindrischen Formen gegossen wird. Das Werk setzte 1907 sür 63000 Mk. Asphalt ab, die Tonne zu 10 Mk. Das Erdöl kommt unter Ton und Mergel im Petrolsand vor! lange, schmale Lager, durch Ton voneinander getrennt, breiig, enthalten schwammartig das dickflüssige, dunkle Erdöl, vermischt mit Salzwasser. Die Petrolbruunen geben der ganzen Gegend ein charakteristisches Gepräge; um Pechelbronn elektrisch betrieben, pumpen sie das Erdöl zu- tage und zugleich in langen, unterirdischen Leitungen in die Petrolrafsinerien, wie solche

3. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 24

1910 - Straßburg : Bull
24 § 7. Der Jura und der Sundgau, - § 8. Die Rheinebene, Südlich von der Südkette fließt, teilweise die Reichsgrenze bildend, der Lützelbach. Der ganze Jnra ist grün, grün der Wald, grün die Matten, ein weniger großartiges, als liebliches Bild. Die reichlichen Niederschläge sinken in die Klüfte des Kalkes ein, so daß die Pflanzendecke an Feuchtigkeit keinen Mangel hat, wenn auch besonders die Larg wenig fließendes Wasser auszuweisen hat. 2. Das Hügelland des Sundgaues reicht bis in die Nähe von Mül- hausen, es ist nach Norden zu geueigt, wenig hoch und bildet trotzdem im Westen, in der Burgundischen Pforte oder der Senke von Belsort die Wasserscheide zwi- schen Rhein und Rhone. Die Eisenbahn Mülhansen-Belfort sowie der Rhein- Rhonekanal überschreiten sie. Der mitteltertiäre Untergrund des Sundgaues enthält zwischen Mülhausen, Altkirch, Sierenz und dem Rhein meist hellgraue, dichte Süßwasserkalke, die besonders schön in Brunnstatt bei Mülhausen zutage treten und in zahlreichen Steinbrüchen abgebaut werden. Im Rebberg bei Mülhausen sind die Bänke über 60 m mächtig. Überlagert wird dieser Kalk im südlichen Teile des Sundgaues bis Altkirch hin durch altdiluviale (S. 15] grobe Gerölle alpinen Ursprungs, wie man sie auch in der Nordschweiz kennt. Diese ältesten Rheinschotter lassen sich über die Bur- gundische Pforte hin bis ins Tal des Donbs nachweisen. In altdiluvialer Zeit floß also der Rhein über die Belforter Senke nach Westen ins Tal des Doubs. Die jetzige Rheinebene lag eben damals noch sehr hoch. Die Rheinschotter im Süden und der Kalk nördlich von Altkirch werden wei- ter von Lehm und Löß überlagert. Löß ist eine graugelbe, tonige, lockere, zerreibliche Masse, aus feinen Qnarzfplitterchen, Kalkstaub und sehr kleinen Glim- merblättchen bestehend. Der Löß nimmt Wasser auf, hält es aber uur einige Zeit fest, feine Entstehungsweise ist noch nicht genügend festgestellt. Lehm unterscheidet sich vom Löß durch den Mangel an Kalk, er braust also mit Säuren nicht auf. § 8. Z)ie Mheinevene. Das vom Rhein dnrchfloffene Tiefland von Basel bis Bingen nennt man das oberrheinische. In unser Bereich fällt nur der Teil, welcher zwischen der Süd- grenze des Landes und der Lauter im Norden gelegen ist und bis an den Rhein heranreicht, er hat eine Länge von 166 km. Die eigentliche Tiefebene beginnt im Süden erst am Fuße der Sundgauer Hügel, von dort ab nimmt sie an Breite zu, in der Gegend von Straßburg erreicht sie den Betrag von 19 km. Die Rhein- ebene senkt sich von Norden nach Süden, am Rhein selbst etwa um 124 m. Wir sahen, daß die oberrheinische Tiefebene dadurch entstanden ist, daß zwi- schen zwei stehengebliebenen Rändern, bei uns Vogesen und Schwarzwald, das Mittelstück nach und nach einsank und dabei in einzelne Schollen zerbrach. Diese wieder gegen sich vertikal, treppenartig verschobenen Schollen bilden die Vorhügel, sie bilden auch den Untergrund der Rheinebene. Während aber die Randgebirge hauptsächlich durch Erosion ihre äußere Gestalt erhielten, waren bei der Rhein- ebene noch die mannigfachen Niederschläge von Bedeutung, die sich in den ent- standenen Niederungen bildeten.

4. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 25

1910 - Straßburg : Bull
§ 8. Die Rheinebene. 25 Auf dem noch hochgelegenen Mittelstück zwischen den Randgebirgen entstanden zunächst Landseen, deren alttertiäre Niederschläge heute die Süßwasserkalke um Buchsweiler, am Bischenberg zwischen Rosheim und Oberehnhein u. a. sind. Die Senkuug des Bruchgebietes ging weiter fort, in mitteltertiärer Zeit drang das Meer ein, es bildete sich ein Meeresarm, welcher vielleicht das schweizerische Meer mit dem norddeutschen verband; denn die Alpen bestanden damals noch nicht in ihrer jetzigen Gestalt, und Norddeutschland war noch nicht aus dem Wasser gehoben. Dieses Tertiärmeer hat uns eine Menge grober, nicht abgerundeter Gerölle hinterlassen, welche, örtlich verschieden, vorwiegend aus denjenigen Gesteinen be- stehen, die damals die Küsten bildeten. Diese Küstenkonglomerate gestatten ziemlich gut, die Fläche des alteu Tertiärmeeres zu bestimmen, es ging westlich wenig über die Vogesenspalte hinaus ss. 21). Auch von Meeres bohrmnscheln angebohrte Felsen sind bekannt, z. B. bei Barr, die nur an den Küsten gestanden haben können. In Lagunen des Meeres lagerten sich der Ton und das Bitu- men von Lobsann, Pechelbronn, Altkirch ab; denn dieses ist wahrschein- lich aus organischen Resten entstanden, die sich in dem ruhigen Wasser der Meeres- arme sammelten und untergingen (S. 22). Als Verdunstungsprodukt ruhiger Meeresteile ist das Steinsalz- und Kali- salzlag er aufzufassen, welches im Oberelsaß neuerdings zwischen Lutterbach und Sulz einerseits, zwischen Ensisheim und Sennheim anderseits nachgewiesen ist. Bei Wittelsheim wird das erste Kalibergwerk angelegt; bei dem hohen Gehalt an Kalisalzen und der großen Bedeutung derselben für die Glas- und Seifenfabri- kation, für die Herstellung des Schießpulvers und künstlicher Dünger wird das- selbe für unser Land von hoher Bedeutung werden. Später wurde der Meeresarm schwächer, die Verbindung nach Nord und Süd hörte auf, das Meer verwandelte sich in Landseen, die schließlich vergingen. Die Landseen haben uns am Ende der Tertiürzeit eine Menge kalkfreier Nieder- schlüge, weißen Sand, fetten Ton, Gerölle aus Quarz hinterlassen, besonders im Hagenauer Wald, wo der Sand, die Kiese und Tone gegraben werden (S. 31). So kam die Zeit des Diluviums heran. Die Senkuug der Rheinebene schritt weiter fort, der Rhein, der ja bisher durch die Burgundische Pforte westwärts geflossen war, änderte seine Richtung, er floß nach Norden und füllte die Ebene in der Nähe seines Bettes, das er nachweislich oft änderte, mit mächtigen, kalk- reichen Geröllen und Sanden an, die den Alpen, dem Jura und dem Schwarz- wald entnommen waren lrheindiluvium). Später brach der Rhein bei Bingen vollständiger durch und floß mit größerem Gefälle der Nordsee zu. Von den Eiszeiten und den Vogefengletfchern haben wir schon gesprochen <S. 15). Die Flüsse brachten eine große Menge Vogesenkiese, rote Vogesensande und kalkfreien, aber eisenhaltigen Lehm in die Ebene jvogesendiluv ium), und so begleiten Vogesenkiese und Sande das Gebirge in einer Breite bis zur Jll hin; sie liegen in dem unfruchtbaren Ochsenfelde nördlich von Mülhausen und im Nonnenbruch zutage. Zwischen Jll und Rhein dagegen ist kalkreicher Rhein- schotter (Rheindiluvium) vorhanden. Im Unterelsaß sind die Vogesenschotter am Ausgang der Flußtäler von großer Verbreitung, am Ende des Zorntales im Brumather- und Herrenwald (S. 31), sie gaben das Material für die Weißen-

5. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 26

1910 - Straßburg : Bull
26 § 8. Die Rheinebene. — § 9. Die Lothringische Hochebene. burger Linien ab ss. 53). Sie finden sich ferner längs der nördlichen Nebenflüsse des Rheines von den Vogesen ab bis zur Mündung. In die Zeiten der Ablagerung der Rhein- und Vogesengerölle und der dilu- vialen Gletscher fiel die Lößbildung (©. 24), denn Löß findet sich wechsellagernd mit Gerölle. Man unterscheidet den älteren Löß vom jüngeren, zwischen deren Ablagerungen eine recht große Zwischenzeit verflossen sein muß. Die oberen Lagen beider sind oft verwittert, d. h. durch das Wasser entkalkt, in Lehm ver- wandelt, der durch Beimengung mit Humus gebräunt ist. Man trifft den aus- gelaugten Kalk in tieferen Lagen wieder in Gestalt von eigentümlichen Kalksteinen, Lößpuppeu, Kuppsteine genannt. Besonders die untersten Schichten des jüngeren Löß beherbergen eine Fauna von ausgesprochen nordischem oder alpinem Charakter. Nordisch ist hente n. a. das Rentier, das wahrscheinlich noch zu Cäsars Zeiten in der Rheinebene zu finden war, alpin ist das Murmeltier. Daneben finden wir Knochen vom be- mähnten Elefanten oder Mammut, vom wollhaarigen Nashorn, die jefct beide ausgestorben sind, vom Urstier und besonders vom Wildpferd. Auch die Anwesenheit des Diluvialmenfchen ist im Löß angedeutet. In den Lößgruben zu Achenheim bei Straßburg, die mit Ziegeleien in Verbindung stehen, fanden sich Knochen obengenannter Tiere, die man jetzt im geologischen Museum zu Straßburg besichtigen kann. Im untersten jüngeren Löß fand man aber auch „scharskantige, zu Schneide- und Schabwerkzeugen behauene größere Steine, zahlreiche, auf gleiche Weise gespalteue Röhrenknochen vom Pferd und Rind, Brandspureu und Holzkohlenstücke". Es sind dies also Spuren des Men- schen, der metallene Werkzeuge uoch nicht kannte, also des Menschen der „Stein- zeit". Ähnliche Spuren kamen auch sonst noch im Löß zutage, bei Egisheim sogar ein menschlicher Schädelrest. Der Löß ist im Rheintal ungemein verbreitet, er bedeckt die Hügel des Suudgaues, die Sande und Kiese des Diluviums, die Vorhügel und steigt bis hoch ins Gebirge hinauf, die durch Vogeseudiluvium gebildeten Terrassen be- deckend. Verläßt man Straßburg durch das Weißturmtor, so muß man sofort gegen 5 m steigen, man kommt auf die erste, die „Schiltigheimer Lößterrasse". Dieselbe dehnt sich fast eben bis zu deu Hausbergen aus, woselbst man nach einem nochmaligen Anstieg diezweite, die „Muudolsheimer Lößterrasse" betritt, die bis au die Vorhügel reicht. Dieser Lößdecke verdankt das Elsaß die Fruchtbarkeit seines Bodens. Kurz erwähnen wollen wir noch die Alluvioueu, die unter unseren Augen vor sich gehen. Das fließende Wasser hinterläßt nach jeder Überschwemmung Kies, Sand, Lehm und seinen Schlick. In Altwässern bildet sich Moorboden, wenn der Abfluß des Wassers ungenügend ist. Besteht die Unterlage aus undurchlässigem Ton, so bilden sich Riede, wie das Zornried und Andlauried (S. 30). Torf end- lich kommt sowohl hoch oben, z. B. ans dem Hochfeld, als auch tiefer unten vor, er wird bei Salm in der Nähe von Schirmeck gegraben. § 9. Die Lothringische Kochcbene. 1. Die Lothringische Hochebene ist das von der Abdachung der Nord- vogesen erfüllte Hügelland; dasselbe flacht sich gleichmäßig saust uach Norden ab.

6. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 27

1910 - Straßburg : Bull
§ 9. Die Lothringische Hochebene. 27 Zu erwähnen ist etwa die Saargemünd er Mulde, welche sich von Saarge- münd nach Südwest und Nordost weit verfolgen läßt, und der Sattel von Buschborn mit den Grenzen Forbach, Oberhomburg, St. Avold, Falkenberg, Bolchen, Teterchen, Busendorf, ein breiter, niedriger Sattel, in dessen Mitte das Dorf Buschborn liegt. * Die Lothringische Hochebene ist von einer Reihe von Verwerfungen durchzogen, welche meist von Südwest nach Nordost ziehen. Längs derselben sind die westlichen Schollen hinabgesunken, so daß man in der Richtung von Südost nach Nordwest auf immer jüngere Formationen stößt. Der Buntsandstein der Nordvogefen steht an etwa bis zur Linie Bitsch, Pfalzburg, Alberschweiler; westlich hiervon folgt der Muschelkalk etwa bis zur Saar. Westlich hiervon zieht sich eine große Keuperplatte hin, welche den Sattel von Buschborn frei läßt und westlich an den Schwarzen Jura in der Linie Cha- teau-Salins, Pange, Metzerwiese, Kömgsmachern stößt. Der Schwarze Jura, welcher sehr viel mit Diluvialschichten überdeckt ist, reicht etwa bis an die Mosel, links der Mosel haben wir bis an die Landesgrenze und darüber hinaus Braunen Jura, der ebenfalls viel mit Diluvium bedeckt ist. Die Täler der Saar, Seille, Nied und Mosel werden von breiten, hoch hinausreichenden, diluvialen Ablagerungen von Kies und Sand be- gleitet. 2. Der Sattel von Buschborn wird im Nordost von Buntsandstein ge- bildet, der auf den anderen Seiten von Muschelkalk eingeschlossen ist. Unter dem Buntsandstein liegt das produktive Kohlengebirge Lothringens als Fortsetzung des Saarbrücker Kohlenreviers. Südlich wird es von einer Verwerfung begrenzt, die von Forbach über Oberhomburg nach St. Avold zieht. Südlich dieser Ver- wersuug ist die Kohle in unerreichbare Tiese (1000 m) abgesunken. Nördlich zieht sich ebenfalls eine Verwerfung von Gorze über Metz nach Busendorf, welche eben- falls die Kohleuflötze abschneidet. Weil nun das Gebirge zwischen diesen Ver- werfungen aufgebogen ist, und die jüngeren Formationen abgewaschen sind, so sind die Flötze in erreichbarer Nähe von 20—300 m gekommen. Die Flötze sind etwas nach Westen geneigt. Die Gesamtmächtigkeit der 18 bekannten Flötze, die durch Sandstein, Ton und Konglomerate getrennt sind, beträgt 18 m. Erst im Jahre 1847 hat nach manchen sehlgeschlageneu Bohrversuchen der Abbau begonnen. Kohlenbergwerke sind (1909) in Kleinrosseln und Spittel (Kr. Forbach) und Kreuz- wäld (Kr. Bolchen). Der Kohlenbergbau hat bedeutenden Aufschwung genommen, er ist der zweitgrößte in Deutschland. Im Jahre 1907 wurden über 2 Millionen Tonnen im Werte von über 25 Millionen Mark gefördert. Über die Salzgewinnung und die Eisenbergwerke siehe S. 32. 3. Die Flüsse Lothringens. Der größte Strom Lothringens ist die Mosel. Die Mosel, der größte linke Nebenfluß des Rheins, entspringt aus der West- seite des Col de Bussang. In einem Bogen wendet sie sich nordwestlich nach Re- miremout, nimmt hier rechts die vom Hohneck kommende Moselotte auf, geht über Epinal, Charmes nach Toul. Hier hat sie sich der Maas auf 15 km ge- nähert, biegt fcharf nach Nordosten um bis Frouard, wo sie die von der Schlucht kommende Meurthe aufnimmt. Verstärkt durch diese wird sie schiffbar, geht vorüber an Pont-ä-Mousson und tritt 18 km südwestlich von Metz in Deutsch- Lothringen ein. Sie läuft durch Metz bis Dudenhofen fast parallel mit der Grenze, nimmt dann nordöstliche Richtung nach Sierck und tritt unterhalb der ^tadt auf preußisches Gebiet über. Sie windet sich in einem tief eingefchnit- tenen Tale in höchst auffallenden Krümmungen durch das Gebirge, um bei

7. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 28

1910 - Straßburg : Bull
28 § 9. Die Lothringische Hochebene. —- § 10. Klima und physische Kultur. Koblenz in den Rhein zu münden. Ihr Lauf auf elsaß-lothringischem Gebiete hat eine Länge von 18 km. a) In Metz empfängt die Mosel rechts die Seille. Diese entspringt östlich von Dienze aus dem Linder weiher, den mehrere Zuflüsse gebildet haben. Unterhalb Vic nimmt die Seille rechts die Kleine Seille auf, welche 4 km südöstlich von Merchingen entspringt, bildet dann die Grenze gegen Frankreich, bis sie bei Craincourt dahin übertritt. Nach vielen Windungen kommt sie bei Cheminot wieder nach Lothringen und mündet in Metz in die Mosel. b) Zwischen Metz und Dudenhofen mündet links die Orne, welche in Frank- reich entspringt. Zwischen Dudenhofen und Sierck fließt rechts der Kannerbach in die Mosel. c) Der größte Nebenfluß der Mosel ist die Saar, welche südwestlich von Trier mündet. Sie entspringt am nördlichen Abhange des Donon, fließt als Weiße Saar zuerst nordwestlich durch das im Dialekt Blanerüpt genannte Tal, dann nördlich und empfängt bei Hermelingen rechts die Rote Saar, welche auch vom nördlichen Abhang des Donon kommt und das schöue St. Quirins- und Alberschweilertal durchfließt. Sie trifft den Rhein-Marne-Kanal, fließt an Saar- bürg, Finftingen, Saaruniou, Saaralben vorbei, geht in einem nordöstlichen Bogen nach Saargemünd und tritt nach Preußen über. Sie empfängt links 1. bei Saaralben die Albe. Von hier ist die Mosel schiffbar. 2. auf preußischem Gebiet die Nied. Diese entsteht aus der französischen und der deutschen Nied, welche sich südwestlich von Bolchen vereinigen. Die französische Nied (Pange) entspringt nördlich von Chätean-Salins, die deutsche (Falkenberg) im Kanton Großtänchen, Kreis Forbach. An der Nied liegt Busendorf. Die Saar empfängt rechts 1. die Jsch, an der Drnlingen liegt; 2. die Eichel (Diemeringen); 3. die Blies bei Saargemünd. Diese kommt aus der Rheinpfalz. 4. Die Lothringischen Seen verdanken ihre Entstehung meist der Aus- laugung von Gips- oder Steinsalzlagern. Sie sind nicht tief (5 m) und dienen der Karpfenzucht. Meist werden sie nach einigen Jahren immer wieder abgelassen und mit Getreide besäet. Wir erwähnen nur die größeren Seen. Der schönste von allen ist mit seinen ganz bewaldeten Ufern der Linderweiher bei Dieuze mit dem Dorf Tarqninpol, einst römische Festung (S. 21). Ferner ist zu bemerken der Rixinger Weiher und der Weiher von Gondrexange, welche dem Rhein-Marnekanal ihr Wasser zuführen; aus letzterem geht der Saarkohlenkanal durch den Stockweiher und den Großen Mittersheimer Weiher nach Saargemünd. Diese Seen liegen im Kreise Saarburg. § 10. Klima und physische Kultur. Die Rheiuebeue hat ein mildes Klima. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt + 10° C, Ende Januar etwa — 17°, Anfang August -f- 31", alles für Straßburg im Jahre 1907. In Lothringen ist das Klima im Moseltale ebenso

8. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 32

1910 - Straßburg : Bull
32 §11. Industrie und Gewerbe. Hierher gehören auch die Seidenspinnereien (Snlzmatt, Colmar, St. Amarin), die Seidenbandwebereien (Gebweiler, Sulz, St.ludwig), Seiden- färbereien (Gebweiler, Sulz). ^ Als Hilfsindustrien seien genannt die Farbfabriken Mülhausen, Hüningen, Dornach, St. Ludwig), die Walzenstechereien, die Stärkefabriken (zur Appretur), die technische Zeichen- und Chemieschule u. a. 2. Die zweite Hauptiudustrie, der Bergbau, hat besonders in Lothringen seinen Sitz. Die Eisenindustrie Lothringens ist bedeutend wegen des mächtigen Eisen- erzlagers, welches sich längs des linken Moselusers erstreckt und (1907) in 53 Berg- werken ituter und über Tag ausgebeutet wurde. Die Flötze haben eine Mächtigkeit bis zu 30 m; es liegen mehrere überein- ander, abwechselnd mit Sand- und Kalksteinlagen. Das gelb-brannrote Erz, in Lotbringen Minette genannt, besteht aus lauter kleiueu Brauneisensteinkügelchen, die durch eiu eisenschüssiges oder kalkiges Mittel miteinander verbunden sind. Es ist stark phosphorhaltig, und deshalb konnte es bis zum Jahre 1878 nicht verwertet werden, weil phosphorhaltiges Eisen bei gewöhnlicher Temperatur bricht, kalt- brüchig ist. Diesem Übelsrande wurde abgeholfen, als im Jahre 1878 das Thomas- Verfahren erfunden und 1882 in Hayingen eingeführt wurde. Daher rührt der mächtige Aufschwung der lothringer Eisenindustrie. In den Hochöfen wird das Eisenerz durch Erhitzen mit Koks in graues oder weißes Robeisen verwandelt, das weder schweiß- noch schmiedbar ist. Das infolge seines Graphitgehaltes graue Roheisen dient als Gußeisen zur Herstellung von Gußwaren. Die Schlacken werden in Formen zu Bausteinen gegossen Schlackensteine), öfter aber in Wasser abgelassen, zerstäubt (granuliert) und zum Straßenbau benutzt oder wieder zu schlacken st einen gepreßt. Das weiße Robeisen dient nur zur Fabrikation von schmiedbarem Eisen, nämlich Schmiedeeisen und Stahl. Während das Robeisen 23/i0 bis 5x Kohlenstoff, Schmiede- eisen höchstens yz% Kohlenstoss entbält, steht Stabl mit 3/s bis l3/-0% Kohlenstoff in der Mitte. Nach dem Zustande, in welchem sich das schmiedbare Eisen bei der Beendigung seiner Darstellung befindet, unterscheidet man I. Fluß eisen, welches vor dem Erkalten sich im flüssigen Zustande befindet. Es kann 1. Flußschmiedeeisen, 2. Flußstahl sein. Ii. Schweißeisen. Es ist vor dem Erkalten teigartig. Es kann 3. Schweißschmiedeeisen, 4. Schweißstahl sein. 1. Darstellung von Flußschmiedeeisen. a) Das Bessemerverfahren. Es wird geschmolzenes Roheisen in große Gefäße ibessemerbirne oder Konverter) gefüllt und durch dieselben von unten Lust eingepreßt, in? der Kohlenstoss des Roheisens verbrannt ist. Durch Reigen der Birne wird das ge- schmolzen?, schlackenfreie Eisen ausgegossen. d) Enthält das Roheisen aber, wie in Lothringen, viel Phosphor > Thomas eisen, so verbrennt derselbe in der Birne nicht mit. Die Birne wird deshalb beim Thomas- verfahren mit magnesiahcütigen Kalksteinen ausgemauert; in der Hitze geht irnnu aller Phosphor in Kalziumphosphat über, das sich als Thomasschlacke ansammelt. Dieselbe enthält bis zur Hälfte Kalziumpbosphat und wird in Thomasschlackenmühlen Wieden- Hofen, Algringen, Saargemünd. Groß-Blittersdorf) gemahlen und ist als Thomas- phosphatmehl ein billiges und wertvolles Düngemittel.

9. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 33

1910 - Straßburg : Bull
§ 11. Industrie und Gewerbe. 33 2. Darstellung des Flußstahls. a) Das Verfahren ist dasselbe wie unter 1.; nur läßt man entweder nicht allen Kohlenstoff in der Birne verbrennen oder man setzt dem bereits erzeugten Flußschmiede- eisen noch etwas Roheisen zu. b) Siemens-Martin-Verfahren. Zusammenschmelzen von Roheisen und Schmiede- eisen in besonders konstruierten Öfen Martinöfen) bei sehr hoher Temperatur. 3. Darstellung von Schweißschmiedeeisen im Puddelversahreu. Auf offenem Roste werden Kohlen verbrannt, und es werden die Verbrennungsgase in das im Puddelofen befindliche Roheisen unter fortwährendem Umrühren desselben (to puddle) geleitet. Der Kohlenstoff, sowie geringe Mengen von Phosphor und Schwefel verbrennen hierbei. Die Schlacke wird aus der Masse durch Hämmern und Walzen ausgepreßt. 4. Darstellung des Schweißstahles. a) Stäbe von Schmiedeeisen werden in Kohlenpulver eingehüllt und in Tonkisten geglüht. Es nimmt das Schmiedeeisen Kohlenstoff auf und wird dann noch einmal um- gegossen, um eine gleichmäßige Zusammensetzung zu erreichen (Gußstahl). b) Man wendet das Puddelversahreu (3.) an, jedoch unter geringerer Entkohlung. Als Hauptstätten der Eisenindustrie sind zu nennen im Kreise Duden- hofen-West Hayingen, Groß-Moyeuvre, Algringen, Rohlingen, Deutsch-Qth, Rödingen, Otlingen, n. a., im Kreise Diedenhofen-Ost Dudenhofen, im Land- kreis Metz Rombach, Stahlheim, Ars a. d. Mosel, im Kreise Saargemünd Mutter- Hansen und Bärental, wie man das Nötige S. 62 nachlesen mag. Gangartig finden sich Eisenerze vielfach, z. B. bei Kreuzwald (Kr. Belchen), Masmünster (Kr. Thann). Im Jahre 1907 wurden über 14 Millionen Tonnen (ä 1000 kg) Eisenerz produziert, welche einen Wert von 44 Millionen Mark haben. 3. Salinen befinden sich im Kreise Chäteau-Salins zu Chambrey, Moyenvic, die Saline Salees-Canx bei dem Dorfe Ley. Diese sowie die Salinen Saaralben, Salzbronn und Haras im Kreise Forbach ziehen das Salz aus der Sole. Die Salinen zu Dieuze, Chäteau-Salins und die Saline der Solvaywerke zu Saar- alben liefern den Rohstoff für die chemische Großindustrie in diesen Städten. Siehe S. 62. Der Briqnetage im oberen Seilletal, in der Gegend von Marsal, Vic, Moyenvic, Salonnes, Schloß Bürthecourt (letztere beide gleich westlich von Vic) stammt aus vorkeltischer Zeit, angeblich 800—400 v. Chr. Er besteht aus Ton- stücken, bis 30 cm lang, bis 7 cm dick, mit der Hand geknetet, ost noch Fingerab- drücke zeigend, am offenen Feuer gebrannt. Topfscherben, Reste von größeren Gefäßen finden sich darunter. Der Briquetage liegt entweder offen zutage oder ist mit einer bis 7 m dicken Erdschicht bedeckt, er ist bis 4,5 m mächtig. Man hat die Ansicht, daß er der Rest von alten Salinen ist. „Das Salz wurde mit Hilfe von tönernen Gerüsten (Gradierwerken) mit offenem Feuer gesotten oder in größe- ren Gefäßen gekocht." 4. Kalksteinbrüche gibt es in großer Zahl, im Süßwasserkalk bei Brunn- stett, Altkirch, Buchsweiler. Berühmt find die Steinbrüche von Jaumont (Brauner Jura) im Landkreise Metz, die auch als Baumaterial zum Metzer Dom gedient haben. Es sind gelbe Kalksteine, die beim Bruch weich, zu allerhand Bild- werken geeignet sind und später an der Luft sehr hart werden. Die Anzahl der Sandsteinbrüche ist sehr bedeutend, besonders im Tal der Zorn von Zabern bis Arzweiler, im Krontal bei Waffelnheim, bei Pfalzburg, 3

10. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 34

1910 - Straßburg : Bull
e*—- I 34 § 11. Industrie und Gewerbe. Gebweiler, Heiligenberg u. a. Die gröberen Sorten (Hauptbuntsandstein) eignen sich besonders zu Bau- und Mühlsteinen, die feineren (oberer Buutsaudstein) zu allerhaud Bildwerken. Berühmt sind die gelben oder grauen Luxeubnrger oder Hettingersand st eine (Schwarzer Jura), die bei Großhettingen im Kreise Diedenhofen-Ost an vielen Stellen gebrochen werden. Sie geben gute Quader-, Bau- und Pflastersteine. Ebenso sind die Sandsteine aus dem Rotliegenden, die bei Plaine im Breuschtale in großen Steinbrüchen gewonnen werden, sehr ge- schätzt und weithin versendet. Gipsgruben, unter- und oberirdische, sind (im Muschelkalk und Keuper sehr viele vorhanden, besonders bei Vic, Chätean-Salins, Rohrbach (Kr. Saargemünd), Schwindratzheim, Willgottheim (Kr. Straßburg-Laud) u. a. Hierzu gehören Gips- mühlen. 5. Sehr bedeutend ist die Glasindustrie: Uhr- und Brillengläser, Kristall- gläser, Hohlgläser, optische Gläser u. a. werden angefertigt und sind teilweise weltberühmt. Zu nennen find im Kreise Saarburg Dreibruuueu, Hargarten; im Kreise Saargemünd Saareinsberg, Götzenbrück, Meisental, Münztal. Genaueres siehe S. 64. 6. Getreidemühlen und Sägemühlen sinden sich in allen Tälern, be- sonders im Tal der Breusch und Saar. Doch gehen dieselben immer mehr zurück, weil sie den Wettbewerb mit den Großbetrieben (mit Dampf oder Elektrizität) nicht ertragen; ihre Wasserkräfte dienen vielfach znr Erzeugung elektrischen Stro- mes zur Beleuchtung der Ortschaften. 7. Tabakfabriken verarbeiten hauptfächlich das inländische Gewächs. Zu nennen sind besonders 2 Großbetriebe in Straßburg, darunter die Kais. Tabak- Manufaktur, ferner die Fabriken zu Colmar, St. Kreuz und die vielen kleineren im Unterelsaß, dem Hauptsitz des Tabakbaues. 8. Große Bierbrauereien befinden sich besonders in der Nähe der größeren Städte. 9. Maschinenbauanstalten. In der ganzen Welt bekannt ist die Anstalt zu Grasenstaden bei Straßbnrg. Sie liefert Lokomotiven und Tender, dann Wagen und Hebewerkzeug, Elfenbahnweichen, Drehscheiben, Schiebebühnen. Die Austalten zu Straßburg, Königshosen, Schiltigheim stellen Brauerei- und Mühleneinrichtungen, Eismaschinen, Dampfmaschinen, Dampfkessel, Turbinen her. Landwirtschaftliche Maschinen kommen aus Zabern. Die oberelfäsfischen Maschinenbauanstalten (Mülhausen, Gebweiler, Münster, Bitschweiler [Kr. Thann], Sennheim u. a.) beschäftigen sich hauptsächlich mit dem Bau von Maschinen für die Textilindustrie. 10. Die selbständigen Eisengießereien beziehen das Roheisen von den Hütten. Zu nennen sind die Gießereien zu Niederbrouu, Zinsweiler, Merzweiler (Kr. Hagenau), Straßburg-Neudorf, Schiltigheim, Bischweier, Krenzwald (Kr. Bolchen), Jungholz (Kr. Gebweiler) u. a. 11. Wir führen von anderen Industrien nur einige besonders hervorragende Vertreter an. Die Plüschfabriken zu Saargemünd und Püttliugen (Kr. Forbach) liefern einen schwarzen Seidenplüsch für Zylinderhüte. Weit mehr als die Hälfte des
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