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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 3

1914 - München : Oldenbourg
Volksburgen mit holzversteiften Trockenmauern gewährten Schutz in kriegerischen Tagen. Die Toten der Kelten wurden beerdigt. Unter den Grabbeigaben finden sich nicht selten kostbare eingeführte Waren aus Bronze und Edelmetall, die von italienischen und griechischen Werkstätten stammen. Das heimische Handwerk lieferte vorzügliche Waffen, Werkzeuge und Schmuckfachen aus Eisen. Auch wurden die ersten Münzen geprägt. )n der Spät-La-Tene-Zeit drangen die Germanen südwärts über den Thüringerwald an den Main vor. Sie verbrannten ihre Verstorbenen. Beispiele für die Kultur der „zweiten Eisenzeit" ergaben sich in Funden von Taschendorf, Kleinlangheim, Maidbronn, Gberwaldbehrungen, Zel-lingen, Bütthard, Mainfondheim, Hetdmgsfeld, Stetten, Würzburg u. a. Schon vor Christi Geburt begann ein Völkergedränge in den Gebieten des heutigen Deutschlands. Nach Süden zog der Wandertrieb die Germanen, nach Norden und Osten stießen die Römer vor. Mehrere Jahrhunderte gelang es dem letztgenannten Volke, sich auf jetziger deutscher Erde festzusetzen und den andrängenden Germanen ein Halt zu gebieten. Dann aber durchbrachen die Alemannen die römische Grenzwehr und machten der Römerherrschaft ein Ende. Die Stürme der Völkerwanderung vernichteten, was römische Kultur geschaffen hatte. Als das große Völkergeschiebe zur Ruhe kam, rückten die Franken in die Maingegend ein. Die gefchichtslose Zeit der Mainlande war vorüber. Anm'erkung. An dieser Stelle will der Verfasser nicht versäumen, den Besuch des Fränkischen Luitpoldmuseums in Würzburg allen Freunden der Geschichte und insbesondere allen Franken angelegentlichst zu empfehlen. Hier sei besonders auf die reiche prähistorische Sammlung hingewiesen, die von dem Kgl. Konservator Dr. Georg Hock aufgestellt wurde. Seinem eingehenden Aufsatze „Vor- und Frühgeschichte Frankens" im Führer durch das Museum wurde mit freundlicher Genehmigung obenstehender Auszug entnommen. Dringend muß aber angeraten werden, genannten Führer — Derlagsdruckerei lvürzburg — vor Besichtigung des Museums zu lesen. 2. Kastell Allstadt bei Miltenberg am Main. Zum Schutze des römischen Zehntlandes am ©berrhein war jener gewaltige Grenzwall errichtet worden, der von Kelheim bis Miltenberg und dann wieder von Großkrotzenburg oberhalb Hanau über den Taunus bis Rheinbrohl am Rhein zog. wachthäuser und Kastelle, die in großer Zahl an der ganzen Wehrmauer verteilt waren, erleichterten die Verteidigung. Von Miltenberg bis Großkrotzenburg bildete der Main die „nasse Grenze". An ihm schufen die Römer die sechs Kastelle Miltenberg, Trennfurt, Wörth, (Dbernburg, Niedernberg und Stockstadt. Das nahezu quadratische Kohortenkastell Altstadt bei Miltenberg (\70 X 160 m) bedeckt eine Fläche von 2,72 ha. Erst um U50 n. Chr. mag es von den Römern als Steinkastell erbaut worden sein und hatte die t*

2. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 71

1914 - München : Oldenbourg
— 7\ — selbst ihr Lager auf. Sie nannten sich den „hellen oder lichten Kaufen" und trugen alle ein weißes Kreuz auf Hut oder Rock. Die Hauptleute und Rate des Haufens zu Gerolzhofen schrieben an die Bauern zu Bildläufen, daß sie entschlossen feien, ihren Zug gegen Würzburg zu nehmen, bittend, daß die von Bildhaufen mit ihren zugeordneten Lagern auch dahin rücken sollten. Am 3. Mai brannten die Gerolzhofer vormittags den Stolberg, nachmittags das Schloß Bimbach ab. Am Freitag, den 5. Mai, brach der Gerolzhofer Haufe nach Großlangheim auf, wo das Schloß geplündert ward, von 3phofen und anderen Orten wurden Leitern und sonstige Sturmgeräte gefordert. Zu Langheim stießen auch die Kitzinger zu dem Haufen. Am Sonntag, den 8. Mai, langten die Bauern in Heidingsfeld an. Hier waren am 6. Mai auch die Bauern aus dem Taubertale und vom Gau angekommen. Die Bauernschar in Heidingsfeld nannte sich „Fränkischer Haufen". )n Zell lagerten die Bauern des Amtes Karlburg. Mit den Bauern vereinigten sich auch die Bürger der Stadt Würzburg und kündigten ihrem Herrn, dem Bifchofe, am 9. Mat den Gehorsam auf. Die Zahl der Bauern, die sich in der Nähe der Hauptstadt lagerten, wird in verschiedenen Briefen auf 20 000 berechnet. e) Die zwölf Artikel. Die Bauern hatten ihre Beschwerden und Wünsche in zwölf Artikeln zusammengefaßt und dem Bischöfe zur Annahme vorgelegt. Im wesen lauten diese Forderungen: U. Zum ersten bitten wir, daß jede Gemeinde das Recht haben soll, ihren Pfarrer selbst zu wählen und auch wieder zu entsetzen, wenn er sich ungebührlich hielte. Dieser Pfarrherr soll das heilige Evangelium rein und klar, ohne menschliche Zusätze, vortragen. 2. Zum zweiten wollen wir den rechten Kornzehnt geben, nachdem er im Alten Testamente aufgefetzt und im Neuen bestätigt worden. Gebührt er dem Pfarrer, so sollen ihn die von der Gemeinde gewählten Kirchenpröpste einsammeln. Dann soll man dem Pfarrer seinen genügenden Unterhalt geben und, was übrigbleibt, den armen Dürftigen im Dorfe mitteilen. Was dann noch überbleibt, soll man für Kriegsfälle behalten, damit keine Landessteuer die Armen bedrücken muß. Den kleinen Zehnt wollen wir nicht weiter geben, denn Gott der Herr hat das Vieh den Menschen frei erschaffen. 3. Den Brauch der Leibeigenschaft wollen wir aufgehoben haben, denn in der Schrift steht, daß wir frei find, und wir wollen frei sein. Unserer erwählten und gesetzten Dbrigkeit, so uns von Gott gesetzt ist, wollen wir in allen ziemlichen und christlichen Sachen gehorchen. H. Bisher hat kein armer Mann Gewalt gehabt, Wildbret und Geflügel zu fangen oder im fließenden Wasser zu fischen. Das ist unbrüderlich, eigennützig und dem Worte Gottes nicht gemäß; denn als Gott den

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 109

1914 - München : Oldenbourg
— *09 — 3n Hörstein starben *625 in wenigen Wochen 400 Perforiert. Schimborn starb bis auf einen Mann aus. 3n Aschaffenburg herrschte die Seuche *62-—*626 und *635 so stark, daß in der Pfarrei zu St. Agatha *640—*6-3 jährlich nur 2* Kinder geboren wurden; das war kaum der vierte Teil der Geburten in früheren fahren. Damm hatte schon im September *606 gegen 350 Personen an der Pest verloren und blieb auch nachher nicht verschont. 3n Baufach sollen nach dem Kriege noch zwei Menschen gelebt haben, in Hösbach fünf, in Wenighösbach drei. Sind wohl diese Angaben übertrieben, so beweisen sie doch, wie furchtbar der Würgengel gehaust hatte. Großwallstadt verlor *632 83 Personen, in Stockstadt blieben von 200 Nachbarn noch zehn übrig. Die (Einwohnerschaft von (Dbernburg, die *62* im ganzen *90 Familien umfaßte, zählte *636 nur noch 98 Familien, -0 Häuser standen leer. Am Ende des Krieges waren noch 8- Haushaltungen vorhanden. In Klingenberg starb von *63*—35 die Hälfte der Bürger an den Pestbeulen. Miltenberg litt *622, besonders aber *63*/32. Die Toten durften nicht mehr durch Hauptstraßen getragen werden. Der Schulunterricht wurde eingestellt. Wenigumstadt bewohnten nach dem Kriege noch drei Familien, Kleinheubach soll am (Ende der Greuelzeit noch 9 gegen *26 Bürger am Beginn beherbergt haben. (Eichenbühl büßte *627 70, *632 -3 Personen ein. Vor dem Schwedeneinfall war die Mannschaft *20, nachher 29. Mehrere hundert Morgen Feld von Ausgestorbenen wollte niemand annehmen. 3n Amorbach starben in der (Erntezeit *635 über *000 Menschen an der Pest. Fellen verlor in den Pestjahren *635 und *6-0 über die Hälfte seiner Bewohner, nämlich *08 Seelen. (Erlenbach lieferte *632 *25 Personen auf den Friedhof, Dorfprozelten *632 70, *635 80 Menschen. Kreuzwertheim wurde durch den schwarzen Tod fast ganz entvölkert, in Trennfurt sollen nur fünf Familien übriggeblieben sein. )n Rieneck beerdigte *635 der Totengräber 300 Menschen, nur 260 blieben verschont. 3nwiesthal starben die Leute so rasch, daß man die Leichen wegen Mangels an Särgen mit Stroh umwickelte und versenkte. Das würzburgische Land wurde ebenfalls schwer heimgesucht. *607 waren zu Würzburg von August bis in den Januar 2500 Menschen, in Kitzingen *000 verstorben; Sommerhausen und Mchsenfurt wurden hart mitgenommen. Im Hungerjahre *6** raffte die Seuche in Gerolzhofen 800, in Kitzingen mit (Etwashausen 900, in Karlstadt 600 (Einwohner hinweg. *625 zog die Pest vom Rhein herauf und wütete u. a. in Gemeinden, Marktbreit und im Baunachtal, *629 hauste sie in der Rhön. )n den Pestjahren *63*—35 verloren an (Einwohnern: Haßfurt 600, Mainbernheim -00, Marktbreit *053, Nordheim v. d. Rhön 1/3 der Seelenzahl, ©bernbreit *80, ©chsenfurt 385, Röttingen 3*6, Schweinfurt 85-, Volkach *032, Waltershausen 65, in Würzburg die Dompfarrei -89. *63- war in Marktbreit kein Haus ohne Leichen; in Neustadt an der Saale wurden 800 Menschen hinweggerafft.

4. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 145

1914 - München : Oldenbourg
— H5 — einen vollkommenen Gehorsam und unverbrüchliche Treue beweisen und sobald Mir es erfordern, die feierliche Huldigung leisten, überhaupt aber sich als treue und gehorsame Untertanen betragen werden. Dagegen erteilen Ivir die Versicherung, daß Mir ihnen mit landesväterlicher Huld und Gnade alle Zeit zugetan seien, allen Schutz angedeihen lassen, der Beförderung der gemeinen Wohlfahrt unermüdete Vorsorge widmen und überhaupt alles anwenden werden, um sämtlichen Untertanen den möglichen Grad von Wohlstand zu verschaffen. . . Gegeben in Unserer Haupt- und Residenzstadt München, den 22. November 1.802. Max Josef, Kurfürst. Frhr. v. M o n t g e I a s." 12. Würzburg wieder selbständig (1806). Am Dritten des Jänners entstand ein Gerücht, welches immer lauter und endlich zur Gewißheit geworden, daß vermöge des elften Artikels des Friedenstraktates das Fürstentum Mürzburg, so wie es durch den Reichsschluß vom 25. Februar J803 an den Kurstaat Bayern gekommen, an den Erzherzog Ferdinand, bisherigen Kurfürsten von Salzburg, mit Übertragung der Kurwürde übergeben werden sollte. Bei einem so unerwarteten Ereignisse konnte die Überraschung nicht anders als allgemein sein, die sich auch sogleich laut und in der verschiedensten Meise äußerte. Die Franken sind viel zu gerecht, als daß nicht wenigstens der größere und bessere Teil die Tätigkeit der sich nun endigenden bayerischen Regierung in Beförderung der Aufklärung, in Emporhebung der Künste und Wissenschaften, in Verbreitung des geselligen Vergnügens und Belohnung der Staatsdiener dankbar erkannte. Das einzige, was sie ungern Hingaben und sehr vermißten, war ihre seit mehr als tausend )ahren genossene Selbständigkeit unter ihren eigenen Fürsten. Schwer fiel ihnen dieses Gpfer, das sie durch den Frieden von Lüneville darbringen mußten, und wer kann es ihnen verdenken, wenn sie neuerdings auflebten, da ihnen eben diese Selbständigkeit so unvermutet durch den neuesten Friedensschluß und zwar mit neuem Glanze zurückgegeben wurde. Und dieses Hochgefühl war es, das sich plötzlich und durch einen allgemeinen )ubel aussprach, der von einem Ende des Vaterlandes bis zum andern erscholl. Hach dem abgeschlossenen Frieden wurde zwischen dem deutschen Kaiser und dem Könige von Bayern die Übereinkunft getroffen, daß die wirkliche Abtretung des Fürstentums toiirzburg binnen vier Wochen erfolgen sollte. Den ganzen Januar hindurch herrschte in tpiirzburg geräuschvolles Leben um alles zur Übergabe vorzubereiten. 3n der Mitte des Monats verließen die bayerischen Truppen nach und nach in kleineren Abteilungen unsere Stadt. Am Februar wurde vor allem das Abtretungspatent des Königs von Bayern bekannt gemacht und darin durch diese letzte Regierungshandlung allen Eehensleuten, Dienern und sämtlichen Untertanen die Lichelsbacher, Bilder aus Frankens Vergangenheit. jq

5. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 149

1914 - München : Oldenbourg
Verbindung von dem deutschen Reichskörper lossagen, befolgen sie bloß das durch frühere Vorgänge und selbst durch Erklärungen der mächtigeren Reichsstände aufgestellte System. Sie hätten zwar den leeren Schein einer erloschenen Verfassung beibehalten können, allein sie haben im Gegenteil ihrer Würde und der Reinheit ihrer Zwecke angemessener geglaubt, eine offene und freie Erklärung ihres Entschlusses und der Beweggründe, durch welche sie geleitet worden sind, abzugeben . . . Regensburg, {. August J806. 2. publifcmbum, welches den 30. September ^806 in der hiesigen stäupt» und Residenzstadt öffentlich unter Trommelschlag bekanntgegeben wurde: Don Gottes Gnaden, wir Ferdinand, königlicher Prinz von Z7 Ungarn und Böheim, (Erzherzog von Österreich, Großherzog von würzburg, Herzog zu Franken usw. Die Nachricht, daß zwischen dem Minister der auswärtigen Geschäfte Sr. Majestät des Kaisers der Franzosen und Königs von Italien, sperrn Herzog von Benevent, und Unserem bevollmächtigten Minister bey allerhöchstgedachter kaiserl. königl. Majestät ein Vertrag über Unfern Beytritt zum rheinischen Bunde Zu Paris unterzeichnet worden sey, ist Uns soeben zugekommen. Zvir säumen daher nicht, diese Nachricht Unfern sämtlichen Untertanen besannt zu machen, und indem wir Uns vorbehalten, die weiteren Verfügungen als Folgen Unseres Beytritts zu dem rheinischen Bunde demnächst zu erlassen, erklären Zvir vor der Hand, daß Ivir den Q-itel eines Großherzogs von Würzburg von dem heutigen Tage an angenommen haben. Unsere sämtlichen Tandes- und anderen Stellen werden sich demnach von heute an des Titels: „Großherzoglich" bedienen. Diese Unsere Entschließung ist sogleich öffentlich bekannt zu machen. Gegeben in Unserer Residenzstadt Würzburg, den 30. September \806. 3. Mit dem Nachbarstaate Bayern stand das neue Großherzogtum in nicht gerade gutem Einvernehmen. Bayern hatte bei der Übergabe des Fürstentums an Ferdinand von (Losfana die Besitzungen der ehemaligen Abtei Ebrach und der Reichsritterschaft für sich behalten und damit einen Zankapfel auf längere Zeit geschaffen. Der mächtige Nachbar kümmerte sich wenig um die Ansprüche der Würzburger Regierung, Napoleon und Kaiser Franz enthielten sich vorerst der Einmischung. Ant 25. September \806 wurde zwischen Bayern und Mürzburq ein Staatsvertrag abgeschlossen, demzufolge die von würzburgischem Gebiete umschlossenen Güter der fränkischen Reichsritterschaft zu Iviirzburg, die übrigen an Bayern kamen. Für Ebrach gewährte erst ein weiterer Staatsvertrag vom 26. Mai \8\o eine Entschädigung, indem Würzburg die Reichsstadt Schweinfurt, das Landgericht Zeil, die Grafschaft Eastell, die limburgifchen Dörfer Sommer- und Winterhausen, das ebrachische 2-lmt Sulzheim, die schönbornfche Herrschaft wiesentheid, die schwarzenberqische Enklave Marktbreit und die ansbachischen Bezirke Marksteft und Utairtbemheim zugesprochen erhielt. Damit war ein vierjähriger Federkrieg zu Ende geführt, der wohl Mitveranlassung zur Errichtung von verschiedenen Gesandtschaften am Würzburger Hofe u>ar. Anfangs April ^807 entschloß sich Bayern zur Absendung eines ständigen Gesandten nach Würzburg, nachdem Napoleon schon vorher den Posten eines französischen Gesandten geschaffen und besetzt hatte. Am \5. August folgte (Österreich dem Beispiele der beiden anderen Mächte nach. Das Großherzogtum unterhielt eine Gesandtschaft in Paris und mußte dafür bedeutende Geldopfer bringen. Der

6. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 176

1914 - München : Oldenbourg
— — kleinen Erbprinzen auf dem Arme auf dem Balkon und dankte nach allen Seiten. Das war am 8. März. Am 9. März war es sehr lebhaft in den Straßen der Stadt. Einigen verdienten Personen wurden Hochs ausgebracht, gegen andere fielen mißliebige Äußerungen. Die Bürgerschaft und die Studierenden wachten darüber, daß es zu keinerlei Tätlichkeiten kam. Am \o. März, mittags 1/2\\, fand auf dem Hofplatze die feierliche Vereidigung der Garnison auf die Verfassung statt. Der erhebende Akt wurde unter dem Zulauf einer großen Menge vollzogen. Ein vieltausendfaches Hoch ertönte, als der Schwur geleistet wurde: „Ich schwöre Treue dem König, Gehorsam dem Gesetze und Beobachtung der Verfassung." Der Jubel wiederholte sich auf der Domstraße und besonders vor dem Hathaufe, wo die Landwehrmusik aufgestellt war. Die Studenten und die Bürgerschaft hielten während der Nacht die Ordnung aufrecht. — Aschaffenburg, ^0. März. 3n unserer Stadt herrscht vollkommene Ruhe. Dagegen haben in unserer Umgegend mehrere sehr beklagenswerte Unruhen stattgefunden. )n Rothenbuch drang Mittwoch abend eine tobende und schreiende Menge ein, größtenteils aus Wildschützen bestehend, wußte sich eine Flinte und Pulver zu verschaffen und durchtobte dann die ganze Nacht mit Schießen und Schreien bis q. Uhr früh, worauf sich die Ruhestörer entfernten, ohne an Person oder Eigentum Schaden anzurichten. In Großwallstadt haben widerstände gegen die Behörden stattgefunden. Heute find dahin j(00 Mann Militär entsandt worden. Auch in Miltenberg hat es unruhige Auftritte gegeben. Dahin kamen 90 Mann, nach Rothenbuch 60 Mann ins Quartier. In Miltenberg zündeten aus dem Badischen gekommene Haufen die vor der Stadt liegende Wohnung des Revierförsters an, welche ganz niederbrannte. Auch in Amorbach befürchtet man Unruhen der Odenwälder, die sehr erregt sind. — Würzburg, März. Über Ho verhaftete aus dem Odenwald und einigen Bezirken des Spessarts wurden nach Afchaffenburg gebracht. Auch in der Rhön entstanden Unruhen. In Miltenberg kam es zwischen den Brandstiftern und der Landwehr und der übrigen Bürgerschaft zu einem Kampfe, als die Brandstifter das Herrschaftsgericht stürmen wollten. Dabei gab es mehrere Verwundungen durch Bajonettstiche. )n Mömlingen wurden sechs )udenhäufer demoliert. Am ^z. März wurde eine Kompagnie Jäger dorthin gesandt und die Auf-ruhrakte verlesen. Zehn Tumultanten wurden am gleichen Abend nach Afchaffenburg eingeliefert. Der Herrschaftsrichter von Amorbach bildete vier Kolonnen, eine aus der Landwehr, eine mit Senfen, eine dritte mit Äxten bewaffnet. Der herankommende meuterische Haufen wurde dadurch zerstreut. —

7. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 151

1914 - München : Oldenbourg
— \5\ — würzburgische Gebiet begann, bis zur letzten würzburgischen poftstation Neuses a. 5. standen ^89 Pferbe zur Verfügung. Abenbs gegen 5 Uhr trafen die Majestäten unter dem Donner der Geschütze in Würzburg ein. Am Zellertor, wo eine Ehrenpforte staub, erwarteten die Mitglieder des Stabtrates und ein „Chor von jungen Frauenzimmern" die Gäste. Die Kaiserin würde mit einer französischen Ansprache willkommen geheißen. Die Würzburger Chevaulegers und die Bürgerkavallerie bilbeten das (Ehrengeleit durch die Straßen der Stadt, in benen Schüler und Bürgerwehr Spalier stauben, zur prächtigen Hesibenz. 2luf dem Resibenzplatze parabierten die Akabemiker und Gymnasiasten in geschmackvollen Uniformen. 3m Schloßtnncrn geschah der feierliche Empfang der Majestäten durch den Abel und die £anbesautoritätcn. Abenbs 9 Uhr würde die Stadt festlich beleuchtet. Auf der Festung würden 200 Kanonenschüsse gelöst. )m Stabttheater fand für gelabene Gäste und für das Volk ein Frcitheater statt. Auf den freien Plätzen der Stadt spielten Musikkapellen. Am nächsten Morgen früh 1/29 Uhr reisten die Majestäten nach Bamberg ab, das um 3 Uhr erreicht würde. 17, Unser Napoleons Jahnen. Großherzog ^erbinanb von Würzburg gehörte dem Rheinbunbe an und war vertragsmäßig verpflichtet, dem französischen Kaiser ein Regiment Infanterie zu stellen. Diese Truppen trugen weiße Waffenröcke und Beinkleiber; Aufschläge, Brustklappen und Kragen waren scharlachrot, die Gamaschen schwarz. Die Kopfbebecfung bilbete ein hoher Tschako. Unter siiblichcr Sonne. )m Kriege Napoleons gegen Preußen J806/07 hatte das Regiment wiirzburg an den Belagerungen von Danzig, Graubenz und Stralsunb teilgenommen und war um Weihnachten j(807 nach Franken zurückgekehrt. Genau ein Jahr später verließ es in einer Stärke von \752 Mann in zwei Bataillonen die Beimat wieber. Spanien war biesmal das Ziel um bieses £anb im Perein mit französischen und deutschen Truppen dem Korsen zu unterwerfen. 65 Tage bauerte der Marsch vom Main bis zu den Pyrenäen mitten durch Frankreich hinburch. )m Mai des Jahres 1,809 rückte das Regiment vor die spanische Festung Gerona. £}ier staub es neun Monate in heißem Kampfe gegen einen zähen Perteibiger. Furchtbar litten die Mannschaften unter dem ungewohnten Klima, so daß zeitweilig zwei Drittel berselben gefechtsuntüchtig waren. Nach der enblichen Übergabe der Festung begann ein heftiger Kleinkrieg gegen die vielen Banben von Aufrührern in den unwegsamen Gebirgen. Aus allen Schlupfwinkeln beschossen und überfielen die Auf-stänbischen die marschierenben Truppen, die Brunnen würden vergiftet, die verwunbeten Soldaten, die in die stäube der Spanier fielen, gemartert

8. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 2

1914 - München : Oldenbourg
Großostheim, am mittleren Main bei Himmelstadt, Estenfeld, Ktirnach, Heidingsfeld, Ritzingen, Stettbach unweit Schweinfurt, Mümterstadt und Kloster Bild Hausen gemacht. Die Schnurkeramik ist vor allem durch die Hügelgräberfunde am Untermain (Pflaumheim) vertreten. Von 2500—L2flo-v. Chr. zahlt man die Bronzezeit. Die Bearbeitung der Bronze, einer Mischung von Kupfer und Zinn im Verhältnis 90: *o, erfolgte in diesem Abschnitt meistens durch Guß. Bronzebeile, Dolche, Schwerter, Gewandnadeln und Armringe werden nach ihren Entwicklungsformen in mehrere Stufen unterschieden. Edie Gefäße weisen häufige Kerbschnitt- und Stempelverzierungen auf. Die Toten werden in der „Frühen Bronzezeit" meist noch in Flach* gräbern als „liegende Hocker" beerdigt; später i erfolgt die Beisetzung fast durchaus in Hügel- j gräbern. In der zweiten Hälfte der Bronzezeit 1 wird die Verbrennung der Verstorbenen und die j Bestattung des Leichenbrandes Hegel. Bronze- funde ergaben sich bei Hellmitzheim und Possen-j heim, Thundorf, Burgpreppach, Ostheim, Pflaum* j heim u. a. (D. i Auf die bronzezeitliche Kultur folgte die (Eisenzeit. Sie gliedert sich in eine „erste Eisen-zeit" (J200—550 v. Chr.), die nach dem Hauptfundorte Hallstatt trf©berösterreich als „Hallstattzeit" benannt wird, und eine „zweite ü ^Eisenzeit" (550—0 v. Chr.), die nach dem Hauptfundorte La-Tene am Heuenburger See die Bezeichnung „La-Tene-Zeit" führt. Zuerst wird das Eisen sehr sparsam verwendet; noch ist die Bronze, die man jetzt auch zu schmieden, zu strecken und zu treiben versteht, das Haupt-metall. Die wohlhabende und wehrhafte Bevölkerung wohnt in friedlichen Gehöften im tiefer gelegenen fruchtbaren Gelände, legt sich aber auch stark bewehrte Volksburgen auf der Höhe an (z. B. die „Schwedenschanze" bei Hofheim). Auf die anfangs übliche Verbrennung folgt wieder die Beerdigung. Bei Mellrichstadt, Gemünden, Gädheim, Heistenhausen, Pflaumheim, Großostheim, Niedernberg, Schweinfurt u. a. 0. ergaben sich Funde der Frühhallstattzeit. 3n der Späthallstattzeit diente das Eisen zur Waffenschmiedung, die Bronze hauptsächlich zu Schmucksachen. Hefte von Wagen* und Pferdegeschirr und wagen- und pferdeschmuck erscheinen häufig unter den Funden. Wiesenfeld, Gberwaldbehrungen, Merkershausen, Pflaumheim, Großostheim, Lindelbach, Sommerhausen, (Eftenfeld, Seifriedsburq und Althausen lieferten späthallstattzeitliche Forschungsergebnisse. Der Kulturträger der La-Tene-Zeit ist das kraftvolle Keltenvolk, das in der Mitte des \. Jahrtausends v. Chr. weite Gebiete Mitteleuropas besetzte. Die Besiedelung erfolgte in Form von Einzelgehöften. Gewaltige

9. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 84

1914 - München : Oldenbourg
— 64 — Von den drückenden Schulden des Sochstiftes wurden große Summen zurückgezahlt. Das \600 abgebrannte Residenzschloß erstand in kürzester Zeit schöner und fester wieder. Dem Geiste seiner Zeit entsprechend bekämpfte )ulius den lutherischen Glauben aufs schärfste. Die protestantischen Prediger wurden ausgewiesen, wer nicht zur katholischen Kirche zurückkehrte, mußte das 6erzog-tum verlassen. Diele Würzburger Bürger wanderten nach Schweinfurt aus. Zur Sicherung der katholischen Lehre gründete Julius eine Menge Kirchen und Klöster; auch das Gvmnasium Ittünnerstabt verdankt ihm seine Entstehung. Beamten- und Schulhäuser wurden im ganzen Lande teils neugebaut teils verbessert. An dem Zusammenschluß der katholischen Fürsten zur Liga hatte Julius eifrig mitgearbeitet. Die auf ihn gefallene Wahl zum Kurerzbischof von Mainz nahm er nicht an. H. Tod und Gedenken. Ztach fast jähriger Regierung erreichte der Tod den rastlos tätigen Mann. Noch im September stattete er die Doppelhochzeit seiner Bruderskinder herrlich aus. Am ersten Tage war feierlicher Einzug mit 2<\ Trompeten und Beerpaufen und dann die Trauung, worauf eine Tanz Belustigung folgte, am zweiten Tage wurden Fechterspiele, am dritten Tage Ringstechen, am vierten ein schönes Spiel im Iuliusspital abgehalten. An diesem Tage fühlte sich Julius, jedenfalls infolge einer Erkältung, unwohl. Der Fürst genas nicht mehr. Am ^3. September starb er, betrauert vom ganzen Lande. Sein Leichnam ruht im Dom, sein Berz in der Universitätskirche. Am 2. Juni ^8^7 wurde vor dem Iuliusspitale das dem größten Fürsten des Frankenlandes von König Ludwig I. errichtete Erzstandbild enthüllt. Mehr aber denn Stein und Erz werden Julius Echters Schöpfungen seinen Namen und sein Gedenken lebendig erhalten für alle Zeit. 2. Das Hexenbrennen. Mit Beginn des J7. Jahrhunderts begann der Glaube an Hexen und Zauberer allenthalben furchtbare Folgen zu erzeugen. Überall zog man „Unholde" ein und brachte sie mit dem grausamen Mittel der Folter zum Geständnisse. Und dann loderten die Scheiterhaufen. 2>n Franken war Gerolzhofen ein Hauptort der Hexenverfolgungen. Im Jahre betrug hier die Zahl der Hingerichteten 99, im folgenden Jahre 88 Personen. In großer Anzahl wurden oft die Opfer, zu „25 oder 20 und nicht weniger als ^5“ auf einmal eingesetzt und verbrannt. Doch verfuhr man bei der Untersuchung streng nach den damals gebräuchlichen rechtlichen Formen. Man hatte, um die Verhöre zu erleichtern und nichts Wesentliches auszulassen, Fragen entworfen, die man den der Hexerei verdächtigen Personen vorlegte.

10. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 98

1914 - München : Oldenbourg
seines Wirtes antraf. Keller und Böden, Risten und Schränke wurden erbrochen; was der Soldat nicht verzehren oder behalten wollte, verkaufte er. Häuser, Weinberge und Schuldbriefe von Geflüchteten wurden feilgeboten. Der köstliche wein des Jahres ^62- wurde vom feinde für billiges Geld verkauft um bares Geld zu erhalten. Die schwedischen Soldaten unterhielten vor dem Dom vier Spieltische, wo sie ganze Säcke mit Dukaten und Talern stehen hatten. Da die Bauern nicht getrauten, ihre Erzeugnisse zur Stadt zu führen, trat bald die Gefahr einer Hungersnot ein. Die Weinlese von ^63\ wurde durch den Schwedeneinfall am dritten Tage unterbrochen. Noch imdezember hingen Trauben in den Weinbergen. In der Stadt Wiirzburg lag eine Besatzung von \2 ooo Mann zu Roß und zu Fuß nebst großem Troß. Im Mainviertel lagen allein über 5000 Mann. Die Pferde standen in den Kramläden der Bürger und streckten fast an allen Kirchen, Stiften und Klöstern die Köpfe aus den Fenstern. Die Kühe wurden auf die Dachböden gestellt, die Kirchen in Schlachthäuser verwandelt. Im armen Kapuzinerkloster lag ein Regiment in Quartier, die Kirche war Pferdestall und Schlachthaus. Fenster und Türen der Kirchen wurden zerschlagen. Der Kot der Tiere blieb überall liegen. Die Unsauberkeit war ekelhaft; überall lagen tote Pferde und verbreiteten scheußlichen Geruch. — Durchzüge und (Einquartierungen lasteten schwer auf der Stadt, Am 8. August \652 kam die Königin von Schweden in Wiirzburg an und wohnte bis zum 24. September auf dem Schlosse. Für sie und ihr ungeheures Gefolge mußte der Magistrat täglich 2h 000 Pfund Brot, \2 000 Pfund Fleisch, ^200 Maß wein, 30 Malter Haber, 3 Ochsen, 24 Hätnmel,. 6 Kälber, Hühner und Gänse nach Bedarf liefern. Am 27. Juli waren 200 000 Taler für das bei Himmelspforten lagernde schwedische Heer gefordert worden, weitere Beträge wurden unter Drohungen in den nächsten Tagen verlangt. 21m \2. August sollten 20 000, am 22. September 50 000 Pfund Brot geliefert werden. Lin königliches Regierungsdekret ordnete am 6. September eine regelmäßige „eilende Hilfe“ von wöchentlich ^800 fl. an. Nachdem Gustav Adolf in der Schlacht bei Stützen. (6. November \652) gefallen war, erhob Bernhard von Weimar Anspruch auf die Fürstentümer wiirzburg und Bamberg. Im Juli nächsten Jahres wurde ihm die Schenkungsurkunde über diese beiden, vom Könige schon durch Schenkungen stark verkleinerten Länder ausgefertigt und am ^9. Juli (alten Kalenders) huldigte die Stadt dem neuen Landesherrn. Die Verwesung übernahm der Bruder des Herzogs Bernhard, Herzog Ernst. Auch unter der neuen Regierung trat keine Milderung der drückenden Kriegslieferungen und Frondienste ein. Besonders an den Befestigungswerken mußten die Untertanen aus Stadt und Land harte Fronarbeiten verrichten. An 600 Menschen und 50 Karren wurden dafür jeden Tag in Anspruch genommen.
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