Vorwort,
Ix
W. Zahn, Der Drömling, Festschrift 1905. ^-alzwedel, Buch-
Handlung Weyhe.
W. Bürger, Der Regenstein bei Blankenburq a. H. Braunschweia,
E. Appelhans & Comp.
R. Steinhofs, Der Regenstein. Blankenburg a. H., Brüggemann.
E. Wollesen, Werben-Elbe, Die Elbüberschwemmnng der alt-
märkischen Wische im Jahre 1909. Selbstverlag.
A. Zweck, Deutschland nebst Böhmen und dem Mündungsgebiet des
Rheins. Teubner, Leipzig.
Die Provinz Sachsen in Wort und Bild, Band I und Ii.
Berlin, Klinkhardt.
W. Barges, Der Lauf der Elbe im norddeutschen Flachlande.
Beilage zum Jahresbericht des Realgymnasiums zu Ruhrort.
Koenigs Städte-Lexikon des Deutschen Reichs mit der Einwohner-
zahl nach der Volkszählung von 1910. Guben.
Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1910.
Magdeburg, den 1. April 1911.
Friedrich Kohlhase.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert]]
Extrahierte Personennamen: Ix
W._Zahn Weyhe W._Bürger Regenstein H._Braunschweia Appelhans Steinhofs Regenstein W._Barges Koenigs Friedrich_Kohlhase Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Blankenburg Deutschland Rheins Leipzig Berlin Ruhrort Guben Magdeburg
34 2. Das Land zwischen Elbe und Ohre.
F. Geschichtliches.
Die Vorfahren der jetzigen Bewohner waren Deutsche oder Germanen. Sie
waren zuerst Heiden und wurden durch Karl den Großen zum Christentume bekehrt
(800). Er nannte unser Land die Nordmark. Später erhielt diese den Namen
Altmark.
Zur Zeit Karls des Großen drangen slavische Völker, die Wenden, von O. über
die Elbe vor und setzten sich in der Altmark fest. Zwischen ihnen und unseren Vor-
fahren entbrannten heiße Kämpfe, und Jahrhunderte schien es, als sollten die Heid-
nischen Fremdlinge Sieger bleiben. Allein unter den Kaisern Heinrich I. und
Otto I. (Hermann Billung) und später unter dem Markgrafen Albrecht dem Bären
und seinen Nachfolgern wurde die Macht der Wenden gebrochen. Die zurück-
bleibenden Wenden wurden Christen und vermischten sick mit den Deutschen. Unter
Albrecht dem Bären, aber auch später, wanderten Holländer, Flamländer und
Franken (Pfälzer) ein. Diese trugen viel zur Urbarmachung öder Gegenden (Wische)
bei, hoben den Ackerbau und die Fabriktätigkeit. Im Jahre 1415 kam Friedrich I-,
der erste Kurfürst aus dem Hause Hohenzollern, in den Besitz der Allmark, und den
Hohenzollern gehört sie heute noch. Die Altinark ist das «Ätammland oder die Wiege
Preußens. Salzwedel, Stendal, Gardelegen, Tangermünde waren die Hauptstädte.
Während des schrecklichen 30jährigen Krieges (1618 —48) hatte die Altmark
von den Kaiserlichen und den Schweden arg zu leiden, so daß nach dem Kriege die
meisten Orte verödet dalagen. Unter der segensreichen Regierung der Hohen-
zollernfürsten, besonders Friedrichs des Großen, erholte sich die Altmark wieder.
Aber am Ansänge unseres Jahrhunderts kam ein neues Unglück über die Mark.
Der Franzosenkaiser Napoleon I. hatte unser Vaterland erobert und bildete aus deu
Ländern links von der Elbe, wozu also auch die Altmark gehörle, ein neues fran-
zösisches Reich, das Königreich Westfalen. So waren die Altmärker französische
Untertanen geworden. Allein schon im Jahre 1814 gelang es, die Franzosen zu
vertreiben. Die Altmark war wieder frei und gehört seitdem in alter Liebe und
Treue zum Hohenzollernhause.
(x. Sagen.
1. Der Roland in Stendal.
Am Anfange des 16. Jahrhunderts stellte sich ein Fremdling dem Stendaler
Rate als weitgereister Bildhauer vor. Er lobte die herrlichen Bauten, die aus-
gezeichneten Schnitzwerke und die kostbaren Bilder, wie sie allenthalben die Bürger-
Häuser, die Stadttore, der Dom und das Rathaus zeigen. Die Ratsherren hörten
mit Stolz die Lobsprüche und ehrten den großen Künstler. Als dieser am Fenster
lehnte und über deu weiten Marktplatz blickte und den steinernen Roland betrachtete,
meinte er: „Der ehrwürdige Roland hat zwar eine recht ansehnliche Gestalt; aber
leider ist sie für die große Umgebung noch viel zu klein. Wenn der hochedle Rat
meiner Kunst vertrauen möchte, so wollte ich bald einen viel längeren Roland her-
stellen." Die Ratsherren waren diesem Angebot zwar nicht abhold, entgegneten
dem Künstler aber nach ernstlicher Beratung: „Der Roland war für unsere Väter
lang genug, so ist er's auch für uns; überdies würde die Veränderung viel Geld
kosten; kurz, wir wollen ihn nicht länger haben." Argerlich über diesen Bescheid
entfernte sich der Künstler und beschloß, dem Rate einen Streich zu spielen. Er
erzählte den Bürgern, daß der Rat den ehrwürdigen Roland nicht länger haben
wolle. Die Bürger waren darob nicht wenig erstaunt und mißgestimmt, daß das
schon von ihren Vätern so hoch verehrte Wahrzeichen der Gerichtsbarkeit und Reichs-
freiheit beseitigt werden sollte. Bald versammelte sich viel Volks vor dem Rat-
Hause und wollte Rechenschaft fordern. Der weise Rat wußte schier uicht, wie
ihm geschah. Umsonst war alles gütliche Zureden. Die tobende Menge versteht
nicht die Worte des Rates, „wir wollen ihn nur uicht länger haben". Schon mischt
sich in das wilde Schreien das Klirren der Fensterscheiben, da verwandelt sich mit
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karls Heinrich_I. Heinrich_I. Otto_I. Hermann_Billung Albrecht Albrecht Albrecht Friedrich_I- Friedrich Friedrichs Napoleon_I. Roland Roland Roland Roland Roland Roland
100
7. Das Eichsfeld und das Thüringer Stufcnland.
Viehzucht, namentlich die Schweinezucht, beschäftigt eine große Zahl
der Bewohner. Die Schweine werden hier in großen Herden auf die
Weide getrieben. Aber trotz aller dieser Erwerbsquellen müssen viele
Eichsfelder Jahr für Jahr in die Fremde ziehen und in den gesegneten
Gegenden des Baterlandes als Fabrikarbeiter, Handwerker, Dienstboten
und Musikanten Verdienst fachen. Am häufigsten trifft man die Hausierer,
die gesponnene, gewebte, gepflochtene und geschnitzte Waren (Klammern,
Quirle, Löffel) in Dorf und Stadt feilbieten. Im Unteren Eichsfelde
sind die Bewohner meist Ackerbauer und Gewerbetreibende.
An vielen Orten hat man Zigarrenfabriken errichtet. Auch gibt
hier der Wald großen Verdienst. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner
im Gebirge und in der Ebene gab dem launigen Volksmunde häufig
Veranlassung zu Beinamen. So werden die Bewohner der beiden
Gebradörser wegen des Obstbaues „Hotzelfäcke" genannt, die Northeimer
wegen der früheren Töpfereien „Pottheimer", die Heldrunger „Zwiebel-
könige", die Wülfingerode „Ziegenböcke", die Krombacher „Gänse", die
Banteröder „Kaninchen"; Büttstedt heißt „Ochfenbufchd", Kölleda „Kuh-
källn", Sömmerda „Zägensämmern" und die durch die mit Arznei-
kräutern bestandenen Felder führende Eisenbahn die „Pfeffermünzbahn".
„Jngergräber hebsch und blank,
Aebbergräber Sauebank,
Mehlengan ist äne Bättel-(d. h. kleine)stadt,
Uff Lohre han se nich Wasser satt/'
Treffen diese alten Behauptungen nach in der Gegenwart zu?
d) Im Thüringer Stusenlaude.
Im Thüringer Stufenlande steht die Bewirtschaftung des
Bodens oben an. Acker, Wiese und Gartenland wechseln mit einander
ab und geben reiche Erträge. Der Gartenbau liefert besonders Herr-
liches Gemüse (Groß-Gottern, Langensalza), Blumen aller Art (Erfurt),
saftiges Obst und schmackhaften Wein. Von den Höhen gewinnt man
brauchbare Bau- und P f l a st e r st e i u e (Gotha) und Bauholz.
Aber auch unterirdisch ist eine große Zahl der Thüringer tätig, um hier
Braunkohlen, dort Stein- und Düngesalze zutage zu
fördern. In den Städten sind neben dem Ackerbau die Fabrik-
t ä t i g k e i t, das G e w e r b e und der H a n d e l Nährzweige. Weit
und breit sind bekannt die Thüringer W o l l w a r e n (Apolda, Mühl-
hausen) und die Sömmerdaer Eisenwaren. Welche Eisenbahnlinien
imi) Heerstraßen durchschneiden das Gebiet?
E. Sprache, Sitten und Gebräuche der Bewohner.
Die Bewohner zwischen dem Thüringer Walde, der Uuftrut und der
Werra heißen seit nahezu 2000 Jahren Thüringer. Ihre Sprache ist die
obersächsische, die als thüringische Mundart gesprochen wird. Auffallend
sprechen die Bewohner der Voigtei südlich von Mühlhausen (Ober- und
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Das Flachland. 107
den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vvr uns liegt
mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschaft, die wir heute durchwandert
haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und
Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S.
Lutherstein in der Dübener Heide.
4. Schmiedeberg als Badeort.
Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne
für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Neinigungsbad.
Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg
feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt.
Er läszt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme-
grad vorhanden ist.
Woher ist die Moorerde genommen?
Der Boden in der Umgegend von Schiniedeberg enthält unerschöpfliche
Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem
ein Arzt in früherer Zeit anf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte,
wnrden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste
wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter auf einem freien
Platze liegen.^ Ehe sie zur Bereitung des Moorbades gebraucht wird,
schüttet man sie auf eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie
in eine feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln
und Steiucheu ist.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Schmiedeberg
Extrahierte Ortsnamen: Kemberg Wittenberg Eilenburg S.
Lutherstein Dübener_Heide Schiniedeberg Schmiedeberg_Moorbadeeinrichtungen
108
8. Das Land zwischen ^aale und Elbe.
Von welchen Kranken werden diese Moorbäder aufgesucht?
50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg Salze; infolgedessen wirkt das
Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat,
kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken,
die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher,
der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte,
hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarein Herzen hat er
Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur
3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen
besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind
Moorhalde bei ^chmiedeberq.
in den großen Ferien hier in den Waldungen"zu treffen. Frisch und
rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen-
werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore
ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich-
falls daran.
B. Gewässer.
1. Die weiht (flfter.
Die Quelle der Weißen Elster liegt auf dem Elstergebirge. In
zahlreichen Krümmungen fließt sie nach N. durch das Vogt- und das
Osterland. Ihr tiefes Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem
Oberlause eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen
vorüber, im Mittelläufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, vou Zeitz
au, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Ortsnamen: Schmiedeberg Leipzig Greiz Gera Zeitz
Das Flachland.
105
verwaltet und erhielt daher seinen Namen, während das Osterland (d. h.
Ostmark) nach seiner Lage zu Thüringen benannt wurde. Das Osterland
umfaßt hauptsächlich das Gebiet der früheren Bistümer Naumburg-Zeitz.
c) Der Petersberg.
In dem nördlichen Teile des Gebiets finden sich mehrere Einzel-
berge, die plötzlich aus der welligen Ebene aufsteigen. Der bedeutendste
Einzelberg ist der Petersberg bei Halle. Er steigt etwa 250 m hoch
und besteht aus festem Gestein (Porphyr), das in Steinbrüchen gewonnen
wird. Fast bis zum Gipfel deckt den Felsen Erdreich, das der Pflug des
Landmannes bebant, oder das mit prächtigem Eichenwalde bestanden ist.
Ans der Höhe des Berges liegen die Ruinen eines Klosters. Der König
Friedrich Wilhelm Iv. ließ daneben eine schöne Kirche errichten. Von
dem Berge hat man einen großen Fernblick. Man sieht etwa 40 Städte.
Als unsere Vorfahren noch Heiden waren, sollen sie auf dem Berge ihren
Götzen geopfert haben. Etwa 2 Stunden südöstlich vom Petersberg liegt
der Landsberg. Als letzter Rest einer alten Burg trägt er eine Kapelle,
die aus 2 übereinanderliegenden Kirchenräumen (Doppelkapelle) besteht.
Wetterregel: Wenn der Pastor auf dem Petersberge raucht, dann regnet
es bald.
2. Das Flachland.
Der nördliche Teil des Gebiets ist eine Ebene. Nur hier und da
sind winzige Erhebungen vorhanden. Die Ackerkrume ist sehr verschieden.
Im allgemeinen wird sie von W. nach O. geringer, der Sand tritt mehr
und mehr zutage. Während mau zwischen Saale und Mulde frucht-
baren Acker- und Wiesenboden sieht, trifft man zwischen Mulde und Elbe
meist dürftige Äcker, viel Kiefernwald, Heidekraut und Brachfelder. Links
von der Mulde gedeihen Weizen, Zuckerrüben und Raps, rechts sind
Roggen und Kartoffeln die Hauptfrüchte.
Dübener Heide.
1. Wo liegt die Dübener Heide.
Wir bezeichnen mit diesem Namen ein viereckiges Stück Land, das
von der Elbe im O. und der Mulde im W. eingeschlossen wird. Im N.
reicht die Dübener Heide bis zu den kleinen Städtchen Gräfenhainichen
und Kemberg, im S. bis Düben an der Mulde; im O. erstreckt sie sich
über Schmiedeberg hinaus fast bis zur Elbe. Wir berühren sie im N.,
wenn wir mit der Eisenbahn von Wittenberg über Gräfenhainichen
und Bitterfeld nach Halle fahren, im O., wenn wir von Wittenberg
an dem linken Elbufer entlang nach Torgau reisen. Die Dübener Heide
ist 20 km lang und ebenso breit. Wieviel Stunden würdest du gebrauchen,
um die Heide von Düben nach Kemberg zu durchwandern?
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Bodenformen. 87
werke: Kupfer, Brannkohle. Baudeukmäler: Ulrichskirche mit dein Grabe Ludwigs
des Springers.
Allstedt. Bedeutende Zuckerfabrik. Einst Pfalz der deutschen Kaller.
Eislcbcu (25). Ackerbau: Getreide, Gemüse, Blumen, Obst. Bergbau: Silber.
Sitz der Bergbaubehörden. Geschichtliches: Geburts- und Sterbehaus Luthers,
Lutherdenkmal. Rathaus. —- Lehrerseminar.
Gerbstädt (v). Bergbau: Kupfer. In der Nähe liegt der^chlachtort Welses-
holz. Herzog Lothar besiegt den Kaiser Heinrich V. und den Grafen v. Mansseld.
Alsleben (4).
Schraplau (2). Ackerbau: Getreide, Obst. Steinbrüche: Kalk. Gruben:
Braunkoble.
Querfurt, d. h. Furt durch die Qucrue (5). Getreide- und Zuckerrübenbau.
Brennerei: Kalk und Ziegel.
Schafstädt (3). Steinbrüche, Zuckerfabrik.
Lauchstädt. Bierbrauerei. Mineralquelle (Eisen, Salz), daher Badeort.
Mücheln (2). In der Nähe liegt das Dorf Roßbach. Friedrich der Große
siegt.x hier über die Franzosen am 5. 11. 1757.
g) An der Saale. Merseburg (21). Weberei: Woll-, Baumwoll-, Leinenstoffe.
Fabriken: Pappschachteln, buntes Papier, Maschinen, Leim, Zigarren. Merseburg
ist die Hauptstadt des gleichnamigeil Regierungsbezirks und Sitz des Provinzml-
landtages. Baudenkmäler: Dom, Schloß- Geschichtliches: Merseburg ist wahr-
scheinlich zur Zeit Karls des Großen gegründet. Olto I. und viele seiner Nach-
folger hielten sich hier gern auf.
Die Städte dieses Gebietes gehören folgenden Kreisen an: B«Henstedt,
Aschersleben, Mansfeld (1 und 2), Merseburg, Querfurt, Sanger-
hausen, Nordhausen, Grafschaft Hohnstein. — Aber auch das Herzogtum
Braunschweig und die Provinz Hannover haben Anteil an dem Gebiete.
6. Thüringer Wald, Frankenwald und Fichtelgetiirge.
A. Sodenformen.
Aufgabe: Schließe von dem Kartenbilde anf die Bodeuforinen und die Be-
wässerung des Gebietes!
a) Der Thüringer Wald.
Der Thüringer Wald erstreckt sich zwischen zwei welligen Ebenen als
eine immer schmaler und niedriger werdende Bergzunge von So. nach
Nw. (130 km). Er ist ein echtes Kammgebirge. Nach No. fällt der
Thüringer Wald steil ab und gewährt, von der nördlichen Hochebene
aus gesehen, einen entzückenden Anblick. Die mächtigen Gipfel heben sich
von dem langen Rücken scharf ab. Einzelne Queräste schieben sich in
die Ebene vor, z. B. der Kickelhahn, der Bürzel, der Kienberg, der Wart-
burgberg. Den wundervoll mit Laubwald (Buche, Eiche, Ahorn) ge-
schmückten Nordwestabhang durchschneiden kurze, wilde Quertäler voll
malerischer Felsgruppen, in denen schäumende Waldbäche mehr hör- als
sichtbar dahineilen. Nach S. stuft sich das Gebirge allmählich ab, so daß
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche]]
Extrahierte Personennamen: Baudeukmäler Ludwigs Lothar Heinrich_V. Heinrich_V. Friedrich Baudenkmäler Karls Olto_I.
48 2. Das Land zwischen Elbe und Ohre.
F. Geschichtliches.
Die Vorfahren der jetzigen Bewohner waren Deutsche oder Germanen. Sie
waren zuerst Heiden und wurden durch Karl den Großen zum Christentums bekehrt
(tioo). Er nannte unser Land die Nordmark. Später erhielt diese den Namen
Altmark.
Zur Zeit Karls des Großen drangen slavische Völker, die Wenden, von O. über
die Elbe vor und setzten sich in der Altmark sest. Zwischen ihnen und unseren Vor-
fahren entbrannten heiße Kämpfe, und Jahrhunderte schien es, als sollten die Heid-
nischen Fremdlinge Sieger bleiben. Allein unter den Kaisern Heinrich 1. und
Otto I. (Hermann Billuug) und später unter dem Markgrasen Albrecht dem Bären
und seinen Nachfolgern wurde die Macht der Wenden gebrochen. Die zurück-
bleibenden Wenden wurden Christen und vermischten sich mit den Deutschen. Unter
Albrecht dem Bären, aber auch später, wanderten Holländer, Flamländer und
Franken (Pfälzer) ein. Diese trugen viel zur Urbarmachung öder Gegenden (Wuche)
bei, hoben den Ackerbau und die Fabriktätigkeit. Im Jahre J415 kam Friedrich I.,
der erste Kurfürst aus dem Hause Hohenzollern, in den Besitz der Alimark, und den
Hohenzollern gehört sie heute noch. Die Altmark ist das ^tammland oder die Wiege
Preußens. Salzwedel, Stendal, Gardelegeu, Tangermünde waren die Hauptstädte.
Während des schreckliche,? 30 jährigen Krieges (1618 —4hatte die Altmark
von den Kaiserlichen lind den Schweden arg zu leiden, so daß nach dem Kriege die
meisten Orte verödet dalagen. Unter der segensreichen Regierung der Hohen-
zollernfürsten, besonders Friedrichs des Großen, erholte sicb die Altmark wieder.
Aber am Ansänge unseres Jahrhunderts kam ein neues Unglück über die Mark.
Der Franzosenkaiser Napoleon 1- hatte unser Vaterland erobert und bildete aus den
Ländern links von der Elbe, wozu also auch die Altmark gehörle, ein neues sran-
zösisches Reich, das Königreich Westfalen. So waren die Altmärker französische
Untertanen geworden. Allein schon im Jahre 1814 gelang es, die Franzosen zu
vertreiben. Die Altmark war wieder frei und gehört seitdem in alter Liebe und
Treue zum Hohenzollernhause.
G. Sagen.
1. per Roland in Stendal.
Am Anfange des 16. Jahrhunderts stellte sich ein Fremdling dem Stendaler
Rate als weitgereister Bildhaner vor. Er lobte die herrlichen Bauten, die aus-
gezeichneten Schnitzwerke und die kostbaren Bilder, ivie sie allenthalben die Bürger-
Häuser, die Stadttore, der Dam und das Rathaus zeigen. Die Ratsherren hörten
mit Stolz die Lobsprüche und ehrten den großen Künstler. Als dieser am Fenster
lehnte und über den weiten Marktplatz blickte und den steinernen Roland betrachtete,
meinte er: „Der ehrwürdige Roland hat zwar eine recht ansehnliche Gestalt; aber
leider ist sie für die große Umgebung noch viel zu klein. Wenn der hochedle Rat
meiner Kunst vertrauen möchte, so wollte ich bald einen viel längeren Roland her-
stellen." Die Ratsherren waren diesem Angebot zwar nicht abhold, entgegneten
dein Künstler aber nach ernstlicher Beratung: „Der Roland war für unsere Väter
lang genug, so ist er's auch für uns; überdies würde die Veränderung viel Geld
kosten; kurz, wir wollen ihn nicht länger haben." Argerlich über diesen Bescheid
entfernte sich der Künstler und beschloß, dem Rate einen Streich zu spielen. Er
erzählte den Bürgern, daß der Rat den ehrwürdigen Roland nicht länger haben
wolle. Die Bürger waren darob nicht wenig erstannt und mißgestimmt, daß das
schon von ihren Vätern so hoch verehrte Wahrzeichen der Gerichtsbarkeit und Reicks-
freiheit beseitigt werden sollte. Bald versammelte sich viel Volks vor dem Rat-
Hause und wollte Rechenschaft fordern. Der weise Rat wußte schier nicht, wie
ihm geschah. Umsonst war alles gütliche Zureden. Die tobende Menge versteht
nicht die Worte des Rates, „wir wollen ihn mir nicht länger haben". Schon mischt
sich in das wilde Schreien das Klirren der Fensterscheiben, da verwandelt sich mit
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karls Heinrich Otto_I. Hermann_Billuug Albrecht Albrecht Albrecht Friedrich_I. Friedrich_I. Friedrichs Napoleon Roland Roland Roland Roland
Ortskunde- 51
Beim Dorfe Ste'mfeld liegt das größte altmärkische Hünengrab.
An der Elbe. Tangermünde (4)? Zuckerfabriken und -Raffinerien, Schiffbau,
Schiffahrt, Fischerei, Handel mit Getreide, Holz und Kohlen. Baudenkmäler:
Schloß, Rathaus und Stadttore, Stephanskirche.
Tangerhütte: Eisengießerei.
Dorf Buch: Stammsitz des treuen Ratgebers Ottos Iv. Weil Buch ehemals
ein Flecken war, hat es einen Roland.
Könnigde: Das Gut gehörte Joachim Hennigs von Treffenfeld. Er mar
ein kühner Feldherr des großen Kurfürsten (Fehrbeuin).
Arncburg (2), d. h. Adlerburg. Fabrik: Zucker. Schiffahrt. Handel mit
Getreide.
Nach einer Photographie von Hch. Uffrecht, Neuhaldensleben.
Arbeitsraum einer Töpferei in Neuhaloensleben.
Werben, d. h. Ort zwischen den Weiden, in der fruchtbaren Wische. Schiff-
fahrt. Getreidehandel. Baudenkmäler: St. Johanniskirche (Marienaltar, kostbarer
Abendmahlskelch, Glasmalereien).
An der Nhre. Caivörde (2).
Neuhaldensleben (11). Fabriken: Handschuhe, Stärke, Malzkaffee, Wagen,
Dampsmahl- und Sägemühlen. Wollspinnereien.
Am meisten sind die Töpfereien vertreten. Der besfere Ton wird aus
anderen Gegenden bezogen und auf dem Wasserwege und der Eisenbahn befördert.
Unser Bild führt uns in eine solche Töpferei. In dem Arbeitsranme sehen
wir an den Töpferscheiben, die durch Dampf getrieben werden, vier Töpfer, die
mit den^Formen von Tellern beschäftigt sind. Hinter den Töpfern stehen auf
kleinen tischen je zwei große Tonzylinder, die aus geschlämmtem und geknetetem
Tone geformt worden sind. Mittels eines dünnen Drahtes schneidet jeder von
4*
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Extrahierte Personennamen: Baudenkmäler Ottos Roland Könnigde Joachim_Hennigs_von_Treffenfeld Baudenkmäler
Das Flachland. 121
den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vor uns liegt
mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschast, die wir heute durchwandert
haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und
Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S.
Lutherstem in der Dübener Heide.
4. Schmiedeberg als Badeort.
Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne
für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Reinigungsbad.
Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg
feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt.
Er läßt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme-
grad vorhanden ist.
Woher ist die Moorerde genommen?
Der Boden in der Umgegend von Schmiedeberg enthält unerschöpfliche
Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem
ein Arzt in früherer Zeit auf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte,
wurden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste
wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter aus einem freien
Platze liegen. Ehe sie zur Vereitung des Moorbades gebraucht wird,
schüttet man sie aus eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie
in eilte feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln
und Steiuchen ist.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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