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1. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 47

1906 - Cöthen : Schulze
— 47 — Vi. Die Zeit Fürst Leopolds von Änhlüt-Delfau. § 24. Fürst Leopolds Eltern und seine Jugend. > c . / s 1» Im Jahre 1644 verteidigte ein jugendlicher Kriegsheld aus dem Hause Anhalt, bei Sandersleben verschanzt, den heimatlichen Boden gegen die wilden Soldatenhorden. Es war der erst 17 Jahre alte Prinz Johann Georg Ii., seit 1660 Fürst von Anhalt-Dessau. In schwedischen Diensten bewährte er sich als ein trefflicher Heerführer. Damit eine so tüchtige Kraft nicht länger dem Auslande zu gute koinme, bot ihm Friedrich Wilhelm der Große Kurfürst an, in brandenburgische Dienste zu treten. Mit Freuden folgte Johann Georg diesem ehrenvollen Ruse. Er mochte wohl ahnen, daß dem Staate Brandenburg die deutsche Zukunft gehöre, und so knüpfte er zuerst das Band, welches fortan die Assanier aufs engste mit den Hohenzollern vereinen und zur ruhmreichen Mitarbeit beim Emporkommen Brandenburg-Preußens veranlassen sollte. 2. Als Befehlshaber brandenburgischer Truppen kämpfte Johann Georg in den sogenannten Raubkriegen mit Glück gegen Ludwig Xiv. und schützte 1675 vor, in und nach der Schlacht von Fehrbellin Brandenburg gegen die Schweden. 1683 nahm er auch an der glorreichen Befreiung Wiens von den Türken tätigen Anteil. Als seinen besten Vertrauensmann verwendete ihn der Große Kurfürst zu mancher wichtigen Sendung. Schon 1670 hatte er ihn zum brandenbnrgischen Generalfeldmarschall ernannt. Trotzdem Johann Georg Ii. durch seinen Dienst beim Großen Kurfürsten viel in Anspruch genommen war, sorgte er auch väterlich für sein eigenes Land. Er begünstigte den Ackerbau und die Anlage von Fabriken. Durch die Erbauung einer fliegenden Fähre über die Elbe förderte er den Verkehr. Den Inden in Dessau erlaubte er, sich eine Synagoge zu bauen. Die Lutheraner durften in seinem Lande ihre Religion frei ausüben und sich in Dessau ein eigenes Gotteshaus bauen. Als 1687 der letzte 1687 askanische Herzog von Sachsen-Lauenburg gestorben war (S. 21), machte Johann Georg Ii. die Ansprüche des Hauses Anhalt auf das erledigte Herzogtum geltend. 3. Der König von Schweden hatte den Fürsten Johann Georg einst aus seinen Diensten mit den bedauernden Worten entlasten, er könne ihm, um ihn bei sich zu behalten, alles bieten, aber eine „Prinzessin von Dramen" nicht. Das niederländische Haus Oranien nämlich gehörte damals wegen seiner unsterblichen Verdienste um die Befreiung Hollands zu den angesehensten Fürsten- und Heldengeschlechtern. Eine Tochter dieses Hauses, Luise Henriette, war die Gemahlin des Großen Kurfürsten. Nach seinem Übertritte in brandenburgische Dienste gewann Johann Georg Ii. die Hand ihrer Schwester Henriette Katharina. Von diesem edlen oranischen Schwesternpaare stammen alle heute noch lebenden Mitglieder sowohl des Hauses Anhalt als auch des Hauses Hohenzollern ab. Henriette Katharina war dem Dessauer Fürstentums eine treue Landesmutter, ihrem Gemahle eine teure Gattin. Wie ihre Schwester in Brandenburg, so führte sie in das verwüstete Anhalt aus ihrer niederländischen Heimat besseren Ackerbau ein und gründete 1697 das erste anhaltische Waisenhaus zu Dessau. Ihr Gemahl hatte ihr zuliebe in dem Dorfe Nifchwitz ein Schloß gebaut und das Dorf mannigfach verschönert. Der Fürstin zu Ehren bekam der Ort den Namen Oranienbaum. ^ 4- Diesem trefflichen Fürstenpaare wurde am 3. Juli 1676 sein einziger Sohn Se^Lojd geboren. Der Knabe wuchs kräftig heran und zeigte zur

2. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 48

1906 - Cöthen : Schulze
— 48 — Freude des Vaters schon früh die größte Vorliebe für körperliche Übung und Abhärtung, eine ausgesprochene Neigung für den Soldatenstand. Beide Eltern festigten in ihm die treue Anhänglichkeit an das nahe verwandte Hohenzollernhaus. Einmal kurbrandenburgischer Feldmarschall zu werden wie der Vater, das war und blieb fortan des Prinzen höchstes Ziel. Als 1693 Fürst Johann Georg Ii. bereits 1693 gestorben und ihm sein Sohn Leopolds erst 17 Jahre alt, als Fürst von Anhalt-Dessau gefolgt war, wurde diesem das schöne brandenburgische Infanterie-Regiment übertragen, welches der Vater bis dahin als Chef innegehabt hatte. Und es gab für den jugendlichen Regimentsoberst schon 1695 ernste Kriegsarbeit. Noch immer führte Ludwig Xiv. seine Raubkriege gegen die deutsche und die holländische Rheingrenze. Mit brennender Begier und ungestümem Mute begab sich der Jüngling auf den Kampfplatz, unterwarf sich den härtesten Anstrengungen und zeigte im Kugelregen eine bewundernswürdige Kaltblütigkeit, so daß er schon 1696 zum Generalmajor befördert wurde. Nach dem Frieden erhielt Leopolds Regiment Halberstadt zum Standquartiere. 5. Während dieser kriegerischen Tätigkeit hatte Leopolds Mutter Henriette Katharina im Dessauer Fürstentums mit Weisheit und Milde für den noch unmündigen Sohn die Regierung geführt. Nachdem Leopold großjährig geworden Fig. 28. Anna Suife, Fürst Leopolds Gemahlin. war, übernahm er 1698 selbständig sein Fürstentum. Eine Fürstin hatte er sich schon in den Knabenjahren ausersehen, seine Jugendgespielin Anna Luise, die Tochter des Dessauer Apothekers Föhse. Sie, mit allen Geistes- und Herzensgaben ausgestattet, schön, klug und tugendhaft, machte auf ihn einen unauslöschlichen Eindruck. Seine Mutter wollte durchaus, daß er sich eine fürstliche Braut erwähle, und schickte den widerstrebenden Sohn, um ihn auf andere Gedanken zu bringen, 1693 in Begleitung seines Hofmeisters auf zwei Jahre nach Italien. Aber mit echter deutscher Treue hielt Fürst Leopold an seiner „Anneliese" fest. Als er die Regierung angetreten hatte, gab die Mutter ihre Einwilligung zur Heirat. Sie hat es nie zu bereuen gehabt. Die Ehe war eine recht glückliche. Anna Luisens Sanftmut und Herzensgüte war für das leicht aufbrausende, rauhe Gemüt Leopolds wie geschaffen, und oft genügte ein einziger Blick von ihr, um den Jähzorn

3. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 53

1906 - Cöthen : Schulze
— 53 — die sächsische Armee auf den Höhen von Kesselsdorf verschanzt. Es war am 15. Dezember 1745. Schnee und Eis überzogen die Abhänge. Dennoch 1745 ordnete Leopold unter den Klängen des Dessauer Marsches seine Grenadiere Zum Sturme. Dann ritt er vor die Front, entblößte das Haupt und betete laut, die Augen gen Himmel gewandt: „Lieber Gott, steh mir heute gnädig bei! Oder willst du mir diesmal nicht freistehen, so hilf doch wenigstens den Feinden nicht, sondern sieh zu, wie's kommt!" Hierauf gab er den Befehl: „In Gottes Namen! Marsch!" und mit geschultertem Gewehre marschierten die Preußen dem Fürsten nach, festen Trittes ins feindliche Feuer hinein. Mit unsäglichen Anstrengungen und Verlusten wurden die steilen, eisglatten Anhöhen genommen, während Moritz, Leopolds jüngster Sohn, den Feind in der linken Flanke faßte. Einige Tage nachher kam Friedrich der Große auf dem Schlachtfelve an. In stummer Bewunderung fah er die Stärke der erstürmten Verschanzungen, stieg vom Pferde und umarmte entblößten Hauptes seinen greisen Feldmarschall unter den wärmsten Lobsprüchen. 6. Mit dem glänzenden Siege von Kesselsdorf beschloß Fürst Leopold feine Feldherrnlaufbahn. Was er für Preußen getan hat, ist an feinem Denkmale auf dem Wilhelmsplatze zu Berlin nach schlichter preußischer Art in die Worte zusammengefaßt: „Siegreich leitete er die preußischen Hilfsvölker am Rhein, an der Donau, am Po. Er eroberte Stralsund und die Insel Rügen. Die Schlacht bei Keffelsdorf krönte feine kriegerische Laufbahn. Das preußische Heer verdankt ihm die strenge Mannszucht und die Verbesserung seiner Krieger zu Fuß." § 27. Fürst Leopold als Haus- und Landesvater; fein Tod. 1 a. Bei aller soldatischen Rauheit war Fürst Leopold ein zärtlicher Gatte und liebevoller Vater. Sein glückliches Familienleben war mit zehn Kindern, fünf Prinzen und fünf Prinzessinnen, gesegnet. Davon starben vor ihm eine Tochter sogleich nach der Geburt, ein Sohn und eine erwachsene Tochter. Sie wurden tief von ihm betrauert. Sein herbster Verlust, von dem er sich nie wieder recht erholte, war 1744 der Tod der Gattin, feines „lieben Wiesgens", wie er sie in Briefen anredete. Seine Lieblingstochter Luise, welche mit dem Fürsten von Bernburg vermählt war, erkrankte 1732 lebensgefährlich. Da 'sie den Vater gern noch einmal an der Spitze feiner Truppen sehen wollte, eilte derselbe mit seinem ganzen Regimente von Halle herüber. Im Bernburger Schloßhofe warf er sich laut schluchzend zu Boden und betete in seiner soldatischen Weise: „Lieber Gott, ich bin keiner, der dir bei jeder Kleinigkeit mit Gebeten beschwerlich fällt. Ich komme nicht oft und will auch so bald nicht wiederkommen. Aber nur diesmal hilf mir, und laß mein armes Kind gesund werden!" Die Bitte ward ihm versagt. Mehrere Jahre nach dem Todesfälle wollte er seinen verwitweten Schwiegersohn besuchen. Als er jedoch die Türme des Bernburger Schlosses von weitem sah, kehrte er gramerfüllt um mit den Worten: „Ich mag den Ort -nicht wiedersehen, wo meine Luise hat sterben müssen." — Von seinen anderen Töchtern sind zu nennen Anna Wilhelmine, die Gründerin des Adeligen Fräuleinstiftes zu Mosigkau, und Henriette Amalie, der die wohltätige Amalienstiftung zu Dessau ihr Bestehen und ihren Namen verdankt.

4. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 54

1906 - Cöthen : Schulze
— 54 — Sehr große Freude machten ihm die Söhne, die alle fünf wie er den Kriegerstand erwählten. Im Gegensatze zu diesen fünf jungen Desfauern hieß der Vater beim preußischen Heere „der Alte Desfauer." Das wurde fortan fein allgemeiner Ehrenname, der die volkstümliche Beliebtheit des berühmten Kriegshelden am besten kennzeichnet. b. Prinz Moritz, der jüngste von den Söhnen, war der Liebling des Vaters, der schon dem siebenjährigen Knaben in Dessau eine von Friedrich Wilhelm I. besoldete Soldatenkompanie errichtete. Nachdem der junge Fürst in preußische Dienste getreten war, machte er die wüsten Landstriche cm der unteren Oder urbar und gründete dort etwa 200 Dörfer. In Friedrichs Ii. Kriegen war er bei fast allen wichtigen Unternehmungen zugegen. Vor Kolin suchte er Friedrich von falschen Maßnahmen abzubringen, wofür ihn dieser mit dem Degen bedrohte. Der König bereute zu spät, des Prinzen verständige Warnung nicht beachtet zu haben. Besonders verdient machte sich Prinz Moritz bei Leuthen, der glorreichsten Schlacht. Noch auf dem Schlachtfelde beförderte ihn der dankbare König mit den Worten: „Gratuliere zur gewonnenen Bataille, Herr — Feldmarschall!" Der Prinz überhörte die Anrede und antwortete nicht sogleich, so daß der König wiederholte: „Hören Sie nicht, daß ich Ihnen gratuliere, Herr Feldmarschall? Sie haben mir bei der Bataille geholfen, wie mir noch nie einer geholfen hat." Bei Hochkirch wurde Prinz Moritz schwer verwundet und mußte infolgedessen aus die fernere Teilnahme am Feldzuge verzichten. Er starb zu Dessau schon 1760. — Innerhalb eines Zeitraumes von etwa hundert Jahren hatte das Haus Anhalt, ein wahres Heldengeschlecht, nicht weniger als acht Generalfeldmarfchälle aufzuweisen, davon sechs in Preußen, wo nur die Allerwürdigsten diese höchste Stellung bekommen: den Vater Fürst Leopolds, ihn selbst und vier Söhne, dazu noch Christian August, regierenden Fürsten von Anhalt-Zerbst (Vater der russischen Kaiserin Katharina Ii.), und feinen Sohn Friedrich August. Außerdem sind noch rühmend zu nennen die sechs Heldensöhne des Prinzen Wilhelm Gustav, ältesten Sohnes des Alten Dessauers. Von einer bürgerlichen Mutter stammend, waren sie nicht erbberechtigt, wurden aber zu Grafen von Anhalt erhoben. Alle sechs fochten im preußischen Heere während des Siebenjährigen Krieges. Fünf starben den Heldentod; der sechste ward bei Kunersdorf schwer verwundet. 2. Als guter Hausvater sorgte Fürst Leopold für das Wohl seiner blühenden Familie. Er führte 1727 das Erstgeburtsrecht ein und betonte es zum Besten seines Hauses ausdrücklich in seinem Testamente. Bei den siegreichen Feldzügen waren ihm besonders von den dankbaren Preußenkönigen wiederholt reiche Geldzuwendungen gemacht worden. So erhielt er z. B. nach der Schlacht von Kefselsdors 50 000 Taler. Diese Summen verwandte er zum Ankaufe von Ackerland. In Preußen und Littauen erwarb er neun Güter und Vorwerke, unter denen besonders Notkitten und Bubainen zu erwähnen sind. In Anhalt-Dessau selbst brachte er nicht weniger als 37 Besitzungen an sich, darunter viele Rittergüter. Sein Vorgehen bezweckte nur das Beste. Mancher fast verarmten Adelsfamilie half er dadurch. Gerade in Anhalt-Dessau waren die bösen Folgen des Dreißigjährigen Krieges schwer zu überwinden. Der größte Teil des Bodens bestand aus sandigem Heidelande oder längs der Elbe und Mulde aus

5. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 68

1906 - Cöthen : Schulze
— 68 — auch im jetzigen Kriege erneute Beweise ihrer alten, berühmten Tapferkeit gegeben. In dem Augenblicke, wo der Rückmarsch beginnt, erteile ich ihnen das Zeugnis des ehrenvollsten Benehmens. Ich werde ein Vergnügen darin finden, es gegen ihre Fürsten vor dem gemeinsamen Vaterlande auszusprechen." — Über eine Million Kriegsvolk hatte während der napoleo-nischen Zeit, angezogen vom Roßlauer Elbübergange und der nahen Festung Wittenberg, das Land Anhalt bedrückt. Die schweren Verluste durch Einquartierungslasten, an Menschen, Feldsrüchten und Vieh lassen sich gar nicht abschätzen. Etwa 3 Millionen Taler wurden auf Kriegsrüstungen verwendet, an 3000 Mann Truppen gestellt. Auf 40 Einwohner kam ein Soldat. Mindestens ein Drittel der wackeren Krieger sah die Heimat nicht wieder. Nächst Preußen hat ohne Zweifel Anhalt unter allen deutschen Staaten verhältnismäßig die größten Opfer bringen müssen. § 35. Die letzten Reqierungsjahre des Baters Franz. 1. Jene Kriegsjahre brachten dem Herzoge Franz auch schweres Familienleid. 1811 starben seine beiden Brüder und seine edle Gemahlin Luise. Noch mehr erschütterte ihn der Tod seines einzigen Sohnes. Im Jahre 1794 war Erbprinz Friedrich kurz nach seiner Vermählung als kampfesfreudiger Reiteroberst dem befreundeten Preußenkönige in den Krieg gegen die französische Revolutionsarmee gefolgt. Auf dringendes Bitten aller Untertanen hatte ihn sein Vater nach der Heimat zurückberufen, damit das teure Leben des Thronfolgers nicht gefährdet sei. Nun raffte ihn 1814 eine Krankheit fern vom Feinde vorzeitig dahin. Innig bemitleidet vom ganzen Lande, klagte sein schwergeprüfter Vater: „Ich habe einen schweren Verlust erlitten, und ihr alle habt ihn erlitten. Friedrich würde meinen Platz wohl ausgefüllt haben. Er verstand, Land und Leute zu regieren. Er war sparsam, was uns jetzt so not tut. Nun stehe ich in meinen alten Tagen ganz allein." Ein Trost war für den alten Herrn der glorreiche Aus gang der Befreiungskriege. „Gott allein gebührt unser Dank. Er hat geholfen," sprach er beim Eintreffen der Friedensbotschaft. Sogleich ging er daran, die Kriegsschulden zu tilgen. 1816 waren bereits 80000 Taler abgetragen. Auf eigene Kosten unterstützte er die Bedürftigen, hob Handel rote Gewerbe und stellte die niedergebrannten Brücken und Gebäude wieder her. Mit hingebender Liebe widmete er sich der Erziehung seiner Enkel. 2. Bald aber nahte dem Hochbetagten der Tod. Mitte Juli 1817 warf ihn ein Sturz vom Pferde aufs Krankenbett. Im Luisiumschlößchen, den Blick oft nach der fast vollendeten Kirche von Jonitz gerichtet, die er für sich und seine Gemahlin zur letzten Ruhestätte ausersehen hatte, erwartete er gefaßt fein Ende. Bis zuletzt bewegten ihn Gedanken landesväterlicher Liebe. „Wie geht es den Armen?" fragte er. „Sie liegen mir schwer am Herzen. Ich möchte noch gern etwas für sie tun, ehe ich 1817 fort muß. Für mich brauche ich nichts mehr." Am 9. August 1817 abends verschied der teure Fürst, tief betrauert von allen Untertanen, hochgeachtet in ganz Deutschland, gerade 77 Jahre alt, im 59. Jahre feiner Regierung. Die sterbliche Hülle wurde zunächst nach dem neuen Dessauer Friedhofe

6. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 69

1906 - Cöthen : Schulze
— 69 — gebracht und 1822 zusammen mit der seiner Gemahlin in der unterdessen vollendeten Kirche zu Jonitz beigesetzt. 3. Sein so reichgesegnetes Wirken faßte der anhaltische Dichter Wilhelm Müller treffend in die schönen Worte zusammen, die auf dem „Monumente" zu Wörlitz stehen: „Gott erbaute er Kirchen, der Armut Hütten, den Künsten und Wissenschaften würdige Tempel. Alles Schönen Freund und Kenner, alles Guten Förderer, seines Volkes Vater, seines Landes zweiter Schöpfer." Von seinem Enkel, dem Herzoge Leopold Friedrich, ward ihm 1858 zu Dessau ein ehernes Standbild errichtet. Da steht er, von schlichtem Mantel umwallt, überlebensgroß auf hohem Sockel, die Rechte ordnend und segnend vorgestreckt. Den schönen Lindenplatz an der Johanniskirche im Rücken, blickt er frei und mild durch die breite, vornehme Kavalierstraße nach der von ihm angelegten und nach ihm benannten Franzstraße hinunter, deren Baumund Häuserreihen sich in dämmernder Ferne verlieren. Aber sein schönstes Denkmal ist und bleibt jener traute Name, der seinesgleichen sucht unter allen deutschen Fürstennamen und mit dem allein der Unvergeßliche im Volke genannt wird, so lange noch treue anhaltische Herzen schlagen: der Ehrenname „Vater Franz." § 36. Herzog Leopold Friedrich. 1. Leopold Friedrich, der älteste Sohn des so frühe verstorbenen Erbprinzen Friedrich, wurde am 1. Oktober 1794 geboren. Unter den Augen feiner einsichtsvollen Eltern erhielt er eine gediegene Erziehung und erweiterte seine Bildung durch Reisen nach Frankreich und Italien. In den Jahren 1813 und 1814 nahm er im österreichischen Heere an den Freiheitskriegen teil, ward aber bei dem unverhofften Tode feines Vaters 1814 in die Heimat zurückberufen. Nach dem Abscheiden des Herzogs Franz folgte er diesem in der Regierung, die er ganz im Sinne des Großvaters Fig. 31. Standbild des Vaters Franz in Dessau.

7. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 75

1906 - Cöthen : Schulze
— 75 — durch Sammlungen unterstützt. Eine herrliche Siegesnachricht folgte auf die andere, alle, insbesondere die von dem Siege bei Sedan und der Gefangennahme Napoleons, wurden mit Glockenläuten und den machtvollen Klängen der „Wacht am Rhein" begrüßt. Am 19. Januar 1871 kam 1871, die Kunde von der am Tage vorher erfolgten Errichtung des neuen18- 3anuar Deutschen Reiches. Sie entfachte eine ganz unbeschreibliche Begeisterung. Erbprinz Friedrich hatte im Königsschlosse von Versailles der feierlichen Kaiserproklamation beigewohnt. 3. Das Anhaltische Regiment überschritt, der zweiten Armee zugeteilt, unter der Führung des Prinzen Friedrich Karl den Rhein und die Mosel, ge- Fig. 37. Anhaitisches Ciegesdcnkmal auf dem Kaiserplatze zu Dessau. riet zuerst beim Vorstoße gegen die Festung Toul ins Gefecht, kam nach den Schlachten bei Metz zur neugebildeten vierten Armee unter den Befehl des Kronprinzen Albert von Sachsen und war bei den Kämpfen um Sedan beteiligt, insbesondere am 30. August in der Schlacht bei Beaumont, wo auch Erbprinz Friedrich, der bereits 1864 vor den Düppeler Schanzen im Kugelregen gewesen war, ins feindliche Feuer vorritt. Später wurde das Regiment bei der Belagerung von Paris verwendet. Nachdem der Erbprinz, mit dem Eisernen Kreuze geschmückt, bereits im Frühjahre 1871 aus dem Felde zurückgekehrt war, zog das Anhaltische Regiment am 20. Juni wieder in die Heimat ein. Bei seinem festlichen Empfange fand es den Herzog Leopold Friedrich, dessen Segenswünsche es ins Feld begleitet hatten, nicht mehr aus dem Throne. Herzog Friedrich I. begrüßte die siegreichen Truppen

8. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 77

1906 - Cöthen : Schulze
— 77 — Freude an dem leiblichen und geistigen Gedeihen lieber Kinder und Enkelkinder. Doch das Glück wurde auch durch schweres Leid getrübt. Am 2. Februar 1886 verschied zu Cannes in Südfrankreich, wo er vergeblich Heilung gesucht hatte, Erbprinz Leopold. Er hinterließ als Witwe seine ihm erst 1884 angetraute Gemahlin, die Erbprinzessin Leopold, geborene Prinzessin Elisabeth von Hessen, und als einziges Kind die am 3. März 1885 auf Schloß Georgium bei Dessau geborene Prin-zessinantoinetteanna. Dieprinzessin Eduard beglückte ihren Gemahl durch die Geburt zweier,, Prinzessinnen und dreier Prinzen. Zwei von diesen Kindern, Prinz Friedrich Leopold und Prinzessin Friederike Mar-garete,wurden im zartesten Alter ihren Eltern wieder entrissen. M 2. Bei seinem Regierungsantritte fand Herzog Friedrich I. eine zweifache Aufgabe vor: erstens die Verhältnisse Anhalts den Zuständen des neuen Deutschen Reiches anzupassen und dadurch den Ausbau desselben nach Kräften zu fördern, zweitens die unter Herzog Leopold bereits begonnene Verschmelzung der wieder vereinigten anhaltischen Lande zu einem Ganzen durch eine einheitliche Gesetzgebung zu Ende zu führen. a. Nach der Verfassung des Deutschen Reiches haben die deutschen Fürsten ihren Willen in Reichsangelegenheiten durch den Bundesrat zu äußern. Zu dieser Körperschaft entsendet der Herzog von Anhalt einen Vertreter, zur Zeit den Herzoglichen Staatsminister. In den Deutschen Reichstag wählen die Bewohner Anhalts zwei Abgeordnete. Daher ist Anhalt in zwei Reichstagswahlkreise geteilt, welche durch die Eisenbahn Magdeburg-Cöthen-Halle von einander getrennt werden. Die Wahl ist für die männlichen Einwohner vom vollendeten 25. Lebensjahre ab allgemein und geheim bei gleichem Stimmrechte. Als allgemeine Reichseinrichtungen, die zum Teil schon vom Norddeutschen Buube übernommen wurden, gelten u. a. für Anhalt noch: die Militärkonvention (S. 74), die Reichsgrenze als gemeinsame Zollgrenze, die Freizügigkeit, die Gewerbefreiheit, die Einheit in Münze, Maß und Gewicht sowie im Post- und Telegraphenwesen, die Kranken-, Unfall-, Alters- und Jnvaliditätsverficherung, die Beurkundung der Geburten, Eheschließungen und Todesfälle durch Standesämter, das Reichsstrafgesetzbuch, seit 19u0 auch das Bürgerliche Gesetzbuch, das Reichsgericht. Als Zuschuß zu den Kosten für gemeinsame Reichseinrichtungen zahlt Anhalt jährlich eine bestimmte Fig. 39. Herzog Friedrich I.

9. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 81

1906 - Cöthen : Schulze
— 81 — später in Bonn und München vollendeten. Die Ferien des Genfer Aufenthaltes benutzten sie fleißig zu Reisen durch die Schweiz, Frankreich und Italien. 1873 besuchten sie auch die Weltausstellung in Wien. So erweiterten sie ihren Gesichtskreis, sammelten Erfahrungen und schärften ihr Urteil. Nachdem sie zu Berlin die Ofsiziersprüsung bestanden hatten, traten sie 1877 in das Heer ein. Prinz Friedrich tat zunächst im 2. Garderegiment zu Fuß Dienst, dann im 1. Gardedragoner-Regimente. 1883 entsagte er dem aktiven Dienste und widmete sich fortan seinen künstlerischen Neigungen. Besonders liebte er die Musik, der er schon seit seiner frühesten Jugend mit ganzer Seele ergeben war. 1885 riß der Tod den älteren Bruder hinweg, mit dem Prinz Friedrich die fröhlichen Tage der Kindheit verlebt hatte und während der Studienzeit in treuester Bruderliebe vereint gewesen war. Das Recht der Thronfolge vererbte nunmehr auf den zweiten Sohn. Erbprinz Friedrich fäumte nicht, sich für den künftigen Beruf des Herrschers vorzubereiten. Er machte sich mit den verschiedenen Zweigen der Staatsverwaltung vertraut, wohnte den Sitzungen des Staatsministeriums bei und nahm an wichtigen Beratungen der obersten Staatsbehörden teil. Am 2. Juli 1889 vermählte er sich mit Marie, Prinzessin von Baden. 2. Anfang Januar 1904 veranlaßte ernste Erkrankung den zu Ballenstedt weilenden Herzog Friedrich I., mit seiner Vertretung in Regierungsangelegenheiten durch einen Höchsten Erlaß seinen Sohn, den Erbprinzen Friedrich zu betrauen. Auf ihn ging nach dem Tode des Vaters am 24. Januar 1904 die Regierung des Landes über. Herzog Friedrich Ii. übernahm das hohe Amt, indem er erklärte, nach dem Beispiele seines verewigten Vaters das Wohl des ihm anvertrauten Landes unter dem Schutze der Reichsund Landesgesetze nach Kräften zu fördern. Jeden Landesangehörigen versicherte er seiner landesväterlichen Huld und Gewogenheit. Eine seiner ersten landesherrlichen Maßnahmen war eine sehr weitgehende Amnestie. Allen denjenigen Personen, welche wegen Beleidigung des Landesherrn oder eines Mitgliedes seines Hauses, wegen Beleidigung öffentlicher Beamten und Behörden, wegen Hausfriedensbruches, wegen Forst- und Felddiebstahls, wegen Übertretungen oder sonstiger Vergehen zu Freiheitsstrafen von nicht mehr als 6 Wochen oder zu Geldstrafen von nicht mehr als 150 Mark verurteilt waren, wurden die ausgesprochenen Freiheits- oder Geldstrafen durch die Huld des Herzogs erlassen. Wenige Wochen nach seinem Regierungsantritte verkündete er dem vor ihm versammelten Landtage, daß er entschlossen sei, nach dem Vorbilde seines Herrn Vaters seine ganze Kraft dem Wohle des Landes und der Wohlfahrt feiner Bewohner zu weihen. 3. Die Regierung Herzog Friedrichs Ii. legte dem Landtage alsbald eine Reihe von wichtigen Gesetzentwürfen vor. Die Einkommensteuer sowie die Erbschafts- und Schenkungsurkundensteuer wurden neu geregelt, das Kapitalrenten- und das Gewerbesteuergesetz abgeändert. Auch die Berechtigung der Gemeinden, zur Deckung ihrer Ausgaben und Bedürfnisse (Steuern zu erheben, fand eine gesetzliche Regelung. Der Bauaufwand für die Schulen, der bisher mit 5/6 vom Staate bestritten ward, wurde zur Hälfte den Gemeinden auferlegt. Für das Herzogtum trat eine neue, einheitliche Bauordnung in Kraft. Das Verfahren beim Austritte aus der Landeskirche wurde gesetzlich geregelt, die Feuerbestattung zugelassen. Lorenz-Günther, Anhalts Geschichte. ß 1904

10. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 63

1906 - Cöthen : Schulze
— 63 — die Linie Zerbst-Dornburg die Regierung. Fürst Christian August, vom Alten Dessauer in der Kriegskunst ausgebildet, wurde in preußischen Diensten Gouverneur von Stettin und Generalfeldmarschall. Durch die Vermittlung Friedrichs des Großen heiratete seine Tochter Sophie den Großfürsten Peter von Rußland. Als Kaiserin Katharina Ii. ist sie die Stammmutter des jetzt regierenden russischen Kaiserhauses. Ihre Wiege wird noch heute auf dem Schlosse zu Zerbst gezeigt. Ihr Bruder Friedrich August bedrückte das Zerbster Land durch Günstlingswirtschaft, Verschwendung und Soldatenspielerei. Er hielt sich 2000 Mann mit 11 Obersten. Ja er verkaufte sogar Landeskinder als Soldaten nach England. Seinem Lande fern, starb er in Luxemburg 1793 ohne männliche Nachkommen. Die Herrschaft Jever fiel nun an Rußland und kam 1814 an Oldenburg. 2. Nachdem im Jahre 1793 das Haus Anhalt-Zerbst ausgestorben 1793 war, teilten die drei übrigen Linien das Land unter sich. Fürst Franz bekam außer Walternienburg und einem Teile des Amtes Lindau 1797 das Amt und die Stadt Zerbst. Als ihm die Zerbster huldigten, antwortete er: „Es ist der glücklichste Tag meines Lebens gewesen, da mir das Los von Zerbst zugefallen. Ich werde alles tun, was ich kann, und jeden bei seinem Rechte lassen. Versichern Sie der Bürgerschaft, daß ich es gut mit ihr meine und sie lieb habe." Dies Wort hat er gehalten und fortan aufs beste für Zerbst gesorgt. Er ließ den schönen Schloßpark entstehen, verbesserte das Armenwesen und das Gymnasium, das nach ihm das Franzisceum heißt, und legte ein Zucht- und Arbeitshaus an. 3. Im Jahre 1806 wurde das Heilige Römische Reich deutscher Nation, 1806 da sich ein großer Teil der deutschen Fürsten mit Napoleon I. verbündet hatte, aufgelöst. Kurz zuvor war durch den Kaiser Franz der Fürst Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg zum Herzoge erhoben worden. Nach jener Reichsauflösung völlig selbstherrlich geworden, nahmen 1807 1807 auch die Fürsten von Anhalt-Cöthen und Anhalt-Dessau den Herzogstitel an, den sie übrigens schon seit Jahrhunderten für ihre früheren Besitzungen im ehemaligen Herzogtums Sachsen allerdings nur als Nebentitel geführt hatten. Vater Franz nannte sich seitdem „Herzog und Fürst" und ließ sich „Herzogliche Durchlaucht" anreden. § 33. Vater Franz und Napoleon I. 1. In Frankreich war 1789 die Revolution ausgebrochen. Das Königtum wurde abgeschafft und eine Republik eingerichtet. 1804 hatte sich der General Napoleon zum Kaiser aufgeschwungen. Er führte fein siegreiches Heer unausgesetzt gegen die europäischen Staaten ins Feld. Die meisten waren bereits unterworfen. Viele deutsche Fürsten hatten sich als Verbündete des Kaisers dem Rheinbünde angeschlossen. Am 14. Oktober 1806 wurde auch Preußen in der Schlacht von Jena und Auerstädt besiegt. Wiederum sollten nun die Schrecken des Krieges über Anhalt hereinbrechen, abermals angezogen durch den wichtigen Elbübergang bei Dessau. Am 17. Oktober dröhnte von Süden her Geschützdonner. Die fliehenden Preußen wurden bei Halle von den Franzosen angegriffen. Am nächsten Tage bot die nach der Elbe führende Straße ein Bild des Schreckens: überall verlassene Troßwagen, weggeworfene Gewehre und Tornister, dazwischen der verwirrte Strom der Flüchtlinge, am Abend Feuerschein nach Roßlau zu. Plötzlich erscholl der Schreckensruf: „Die Elbbrücke brennt." Die Preußen
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