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1. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 47

1906 - Cöthen : Schulze
— 47 — Vi. Die Zeit Fürst Leopolds von Änhlüt-Delfau. § 24. Fürst Leopolds Eltern und seine Jugend. > c . / s 1» Im Jahre 1644 verteidigte ein jugendlicher Kriegsheld aus dem Hause Anhalt, bei Sandersleben verschanzt, den heimatlichen Boden gegen die wilden Soldatenhorden. Es war der erst 17 Jahre alte Prinz Johann Georg Ii., seit 1660 Fürst von Anhalt-Dessau. In schwedischen Diensten bewährte er sich als ein trefflicher Heerführer. Damit eine so tüchtige Kraft nicht länger dem Auslande zu gute koinme, bot ihm Friedrich Wilhelm der Große Kurfürst an, in brandenburgische Dienste zu treten. Mit Freuden folgte Johann Georg diesem ehrenvollen Ruse. Er mochte wohl ahnen, daß dem Staate Brandenburg die deutsche Zukunft gehöre, und so knüpfte er zuerst das Band, welches fortan die Assanier aufs engste mit den Hohenzollern vereinen und zur ruhmreichen Mitarbeit beim Emporkommen Brandenburg-Preußens veranlassen sollte. 2. Als Befehlshaber brandenburgischer Truppen kämpfte Johann Georg in den sogenannten Raubkriegen mit Glück gegen Ludwig Xiv. und schützte 1675 vor, in und nach der Schlacht von Fehrbellin Brandenburg gegen die Schweden. 1683 nahm er auch an der glorreichen Befreiung Wiens von den Türken tätigen Anteil. Als seinen besten Vertrauensmann verwendete ihn der Große Kurfürst zu mancher wichtigen Sendung. Schon 1670 hatte er ihn zum brandenbnrgischen Generalfeldmarschall ernannt. Trotzdem Johann Georg Ii. durch seinen Dienst beim Großen Kurfürsten viel in Anspruch genommen war, sorgte er auch väterlich für sein eigenes Land. Er begünstigte den Ackerbau und die Anlage von Fabriken. Durch die Erbauung einer fliegenden Fähre über die Elbe förderte er den Verkehr. Den Inden in Dessau erlaubte er, sich eine Synagoge zu bauen. Die Lutheraner durften in seinem Lande ihre Religion frei ausüben und sich in Dessau ein eigenes Gotteshaus bauen. Als 1687 der letzte 1687 askanische Herzog von Sachsen-Lauenburg gestorben war (S. 21), machte Johann Georg Ii. die Ansprüche des Hauses Anhalt auf das erledigte Herzogtum geltend. 3. Der König von Schweden hatte den Fürsten Johann Georg einst aus seinen Diensten mit den bedauernden Worten entlasten, er könne ihm, um ihn bei sich zu behalten, alles bieten, aber eine „Prinzessin von Dramen" nicht. Das niederländische Haus Oranien nämlich gehörte damals wegen seiner unsterblichen Verdienste um die Befreiung Hollands zu den angesehensten Fürsten- und Heldengeschlechtern. Eine Tochter dieses Hauses, Luise Henriette, war die Gemahlin des Großen Kurfürsten. Nach seinem Übertritte in brandenburgische Dienste gewann Johann Georg Ii. die Hand ihrer Schwester Henriette Katharina. Von diesem edlen oranischen Schwesternpaare stammen alle heute noch lebenden Mitglieder sowohl des Hauses Anhalt als auch des Hauses Hohenzollern ab. Henriette Katharina war dem Dessauer Fürstentums eine treue Landesmutter, ihrem Gemahle eine teure Gattin. Wie ihre Schwester in Brandenburg, so führte sie in das verwüstete Anhalt aus ihrer niederländischen Heimat besseren Ackerbau ein und gründete 1697 das erste anhaltische Waisenhaus zu Dessau. Ihr Gemahl hatte ihr zuliebe in dem Dorfe Nifchwitz ein Schloß gebaut und das Dorf mannigfach verschönert. Der Fürstin zu Ehren bekam der Ort den Namen Oranienbaum. ^ 4- Diesem trefflichen Fürstenpaare wurde am 3. Juli 1676 sein einziger Sohn Se^Lojd geboren. Der Knabe wuchs kräftig heran und zeigte zur

2. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 53

1906 - Cöthen : Schulze
— 53 — die sächsische Armee auf den Höhen von Kesselsdorf verschanzt. Es war am 15. Dezember 1745. Schnee und Eis überzogen die Abhänge. Dennoch 1745 ordnete Leopold unter den Klängen des Dessauer Marsches seine Grenadiere Zum Sturme. Dann ritt er vor die Front, entblößte das Haupt und betete laut, die Augen gen Himmel gewandt: „Lieber Gott, steh mir heute gnädig bei! Oder willst du mir diesmal nicht freistehen, so hilf doch wenigstens den Feinden nicht, sondern sieh zu, wie's kommt!" Hierauf gab er den Befehl: „In Gottes Namen! Marsch!" und mit geschultertem Gewehre marschierten die Preußen dem Fürsten nach, festen Trittes ins feindliche Feuer hinein. Mit unsäglichen Anstrengungen und Verlusten wurden die steilen, eisglatten Anhöhen genommen, während Moritz, Leopolds jüngster Sohn, den Feind in der linken Flanke faßte. Einige Tage nachher kam Friedrich der Große auf dem Schlachtfelve an. In stummer Bewunderung fah er die Stärke der erstürmten Verschanzungen, stieg vom Pferde und umarmte entblößten Hauptes seinen greisen Feldmarschall unter den wärmsten Lobsprüchen. 6. Mit dem glänzenden Siege von Kesselsdorf beschloß Fürst Leopold feine Feldherrnlaufbahn. Was er für Preußen getan hat, ist an feinem Denkmale auf dem Wilhelmsplatze zu Berlin nach schlichter preußischer Art in die Worte zusammengefaßt: „Siegreich leitete er die preußischen Hilfsvölker am Rhein, an der Donau, am Po. Er eroberte Stralsund und die Insel Rügen. Die Schlacht bei Keffelsdorf krönte feine kriegerische Laufbahn. Das preußische Heer verdankt ihm die strenge Mannszucht und die Verbesserung seiner Krieger zu Fuß." § 27. Fürst Leopold als Haus- und Landesvater; fein Tod. 1 a. Bei aller soldatischen Rauheit war Fürst Leopold ein zärtlicher Gatte und liebevoller Vater. Sein glückliches Familienleben war mit zehn Kindern, fünf Prinzen und fünf Prinzessinnen, gesegnet. Davon starben vor ihm eine Tochter sogleich nach der Geburt, ein Sohn und eine erwachsene Tochter. Sie wurden tief von ihm betrauert. Sein herbster Verlust, von dem er sich nie wieder recht erholte, war 1744 der Tod der Gattin, feines „lieben Wiesgens", wie er sie in Briefen anredete. Seine Lieblingstochter Luise, welche mit dem Fürsten von Bernburg vermählt war, erkrankte 1732 lebensgefährlich. Da 'sie den Vater gern noch einmal an der Spitze feiner Truppen sehen wollte, eilte derselbe mit seinem ganzen Regimente von Halle herüber. Im Bernburger Schloßhofe warf er sich laut schluchzend zu Boden und betete in seiner soldatischen Weise: „Lieber Gott, ich bin keiner, der dir bei jeder Kleinigkeit mit Gebeten beschwerlich fällt. Ich komme nicht oft und will auch so bald nicht wiederkommen. Aber nur diesmal hilf mir, und laß mein armes Kind gesund werden!" Die Bitte ward ihm versagt. Mehrere Jahre nach dem Todesfälle wollte er seinen verwitweten Schwiegersohn besuchen. Als er jedoch die Türme des Bernburger Schlosses von weitem sah, kehrte er gramerfüllt um mit den Worten: „Ich mag den Ort -nicht wiedersehen, wo meine Luise hat sterben müssen." — Von seinen anderen Töchtern sind zu nennen Anna Wilhelmine, die Gründerin des Adeligen Fräuleinstiftes zu Mosigkau, und Henriette Amalie, der die wohltätige Amalienstiftung zu Dessau ihr Bestehen und ihren Namen verdankt.

3. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 63

1906 - Cöthen : Schulze
— 63 — die Linie Zerbst-Dornburg die Regierung. Fürst Christian August, vom Alten Dessauer in der Kriegskunst ausgebildet, wurde in preußischen Diensten Gouverneur von Stettin und Generalfeldmarschall. Durch die Vermittlung Friedrichs des Großen heiratete seine Tochter Sophie den Großfürsten Peter von Rußland. Als Kaiserin Katharina Ii. ist sie die Stammmutter des jetzt regierenden russischen Kaiserhauses. Ihre Wiege wird noch heute auf dem Schlosse zu Zerbst gezeigt. Ihr Bruder Friedrich August bedrückte das Zerbster Land durch Günstlingswirtschaft, Verschwendung und Soldatenspielerei. Er hielt sich 2000 Mann mit 11 Obersten. Ja er verkaufte sogar Landeskinder als Soldaten nach England. Seinem Lande fern, starb er in Luxemburg 1793 ohne männliche Nachkommen. Die Herrschaft Jever fiel nun an Rußland und kam 1814 an Oldenburg. 2. Nachdem im Jahre 1793 das Haus Anhalt-Zerbst ausgestorben 1793 war, teilten die drei übrigen Linien das Land unter sich. Fürst Franz bekam außer Walternienburg und einem Teile des Amtes Lindau 1797 das Amt und die Stadt Zerbst. Als ihm die Zerbster huldigten, antwortete er: „Es ist der glücklichste Tag meines Lebens gewesen, da mir das Los von Zerbst zugefallen. Ich werde alles tun, was ich kann, und jeden bei seinem Rechte lassen. Versichern Sie der Bürgerschaft, daß ich es gut mit ihr meine und sie lieb habe." Dies Wort hat er gehalten und fortan aufs beste für Zerbst gesorgt. Er ließ den schönen Schloßpark entstehen, verbesserte das Armenwesen und das Gymnasium, das nach ihm das Franzisceum heißt, und legte ein Zucht- und Arbeitshaus an. 3. Im Jahre 1806 wurde das Heilige Römische Reich deutscher Nation, 1806 da sich ein großer Teil der deutschen Fürsten mit Napoleon I. verbündet hatte, aufgelöst. Kurz zuvor war durch den Kaiser Franz der Fürst Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg zum Herzoge erhoben worden. Nach jener Reichsauflösung völlig selbstherrlich geworden, nahmen 1807 1807 auch die Fürsten von Anhalt-Cöthen und Anhalt-Dessau den Herzogstitel an, den sie übrigens schon seit Jahrhunderten für ihre früheren Besitzungen im ehemaligen Herzogtums Sachsen allerdings nur als Nebentitel geführt hatten. Vater Franz nannte sich seitdem „Herzog und Fürst" und ließ sich „Herzogliche Durchlaucht" anreden. § 33. Vater Franz und Napoleon I. 1. In Frankreich war 1789 die Revolution ausgebrochen. Das Königtum wurde abgeschafft und eine Republik eingerichtet. 1804 hatte sich der General Napoleon zum Kaiser aufgeschwungen. Er führte fein siegreiches Heer unausgesetzt gegen die europäischen Staaten ins Feld. Die meisten waren bereits unterworfen. Viele deutsche Fürsten hatten sich als Verbündete des Kaisers dem Rheinbünde angeschlossen. Am 14. Oktober 1806 wurde auch Preußen in der Schlacht von Jena und Auerstädt besiegt. Wiederum sollten nun die Schrecken des Krieges über Anhalt hereinbrechen, abermals angezogen durch den wichtigen Elbübergang bei Dessau. Am 17. Oktober dröhnte von Süden her Geschützdonner. Die fliehenden Preußen wurden bei Halle von den Franzosen angegriffen. Am nächsten Tage bot die nach der Elbe führende Straße ein Bild des Schreckens: überall verlassene Troßwagen, weggeworfene Gewehre und Tornister, dazwischen der verwirrte Strom der Flüchtlinge, am Abend Feuerschein nach Roßlau zu. Plötzlich erscholl der Schreckensruf: „Die Elbbrücke brennt." Die Preußen

4. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 70

1906 - Cöthen : Schulze
— 70 — gerecht und mild zum Segen des Landes führte. Im Jahre 1818 vermählte er uch mit der edlen, kunstsinnigen Prinzessin Friederike, einer Tochter des Prinzen Karl von Preußen, des Bruders von König Friedrich Wilhelm Iii. 2. Der junge Herzog sorgte zunächst für die Landwirtschaft. Er teilte Domänen auf und verkaufte die Äcker an tüchtige Landwirte. Die Ausnutzung des Bodens förderte er durch eine bessere Einteilung des Feldes, die sogenannte Separation. Durch die Ausrodung von Wäldern und den Anbau wüster Strecken wurde die Ackerfläche vergrößert. Damals fand als eine sehr wichtige Neuerung der Zuckerrübenbau und die Verarbeitung der Rüben auf Zucker in Fabriken Eingang bei uns. Die Zahl der Zuckerfabriken in Anhalt betrug bald 30, d. h. den sechsten Teil aller der- artigen Fabriken in Deutschland. Der Bergbau nahm einen großartigen Aufschwung durch die Erwerbung des Salzbergwerkes Leopoldshall für den Staat, das mit Friedrichshall heute die wichtigste Einnahmequelle desselben bildet. Nicht so rasch ging es mit der Hebung von Handel und Gewerbe vorwärts. Das kam wohl daher, daß Anhalt noch zu wenig in die allgemeinen Handelsverbindungen hineingezogen war. Ältere Leute werden sich erinnern, wie lange oft Reisende und bestellte Waren unterwegs blieben, wie schwer es besonders bei Negenwetter und Schneefall war, die Frachtgüter von Ort zu Ort zu schassen, wieviel Pferde oft vorgespannt werden mußten, um die Lastwagen auf den durchweichten und verschneiten Landwegen vorwärtszubringen. Das wurde mit der Eröffnung neuzeitlicher Verkehrswege anders. Kunststraßen oder Chausseen wurden gebaut, wie diejenigen von Dessau nach Cöthen, Zerbst, Oranienbaum, Quellendorf und die von Raguhn nach Cöthen. Die Brücken führte man aus Stein auf, vor allem die wichtige Elbbrücke bet Roßlau, die im Dezember 1836 dem Verkehre übergeben wurde. Ganz besonders trug zur Hebung des Handels und Verkehres die Eröffnung der Eisenbahnen bei, zu deren Anlage Herzog Leopold unentgeltlich Land und Baustoffe hergab. 1840 wurde die erste anhaltische Eisenbahn in Betrieb genommen. Zwei der ältesten deutschen Eisenbahnen, die Berlin-Anhaltische und die Magdeburg-Leipziger Eisenbahn, führen mitten durch anhaltifches Gebiet. Der elektrische Telegraph verband bald die größeren Orte Anhalts mit allen wichtigen Plätzen Deutschlands, ja des ganzen Erdballs. Bereits 1839 war das erste Dampfschiff an Roßlau vorübergefahren. 20 Jahre später wurde eine halbe Stunde nördlich von Dessau der Wallwitzhafen gegründet. Fortan nahm der Handel zwischen den nördlichen Elbestädten und dem wichtigen Handelsplätze Leipzig seinen Weg zum guten Teile durch Anhalt. 3. Durch Neubauten verschönerte Leopold Friedrich seine Residenzstadt und begünstigte daselbst ein frisches, künstlerisches Leben. Mit feinem Geschmacke wurde am Herzoglichen Theater der hohe, prächtige Säulenvorbau und der dahinterliegende vornehme Konzertsaal geschaffen, sowie auch der Bühnen- und Zuschauerraum in großstädtischem Umfange hergerichtet und mit Malereien schön ausgeziert. Die Leitung der Hofkapelle lag in den Händen des berühmten Hofkapellmeisters Friedrich Schneider, dem auf dem Kaiserplatze in Dessau ein Denkmal errichtet worden ist. Damals lebte zu Dessau auch der Vaterlands- und Freiheitsdichter Wilhelm Müller. Er ist durch seine „Griechenlieder" und so manche vielgesungene volkstümliche Weise bekannt, z.b.durch „Das Wandern ist des Müllers Lust", „Die Fenster auf, die Herzen auf, geschwinde, geschwinde!" „Am Brunnen vor dem Tore." Sein Denkmal erhebt sich in der Kavalierstraße vor dem Friedrichsgymnasium an der Stätte seiner Wirksamkeit. Den Marmor dazu hat das „dankbare Griechenland" gestiftet.

5. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 80

1906 - Cöthen : Schulze
— 80 — schaffen. Unter den staatlichen Bauten, die während der Regierung Herzog Friedrichs I. aufgeführt wurden, nimmt das Behördenhaus zu Dessau die erste Stelle ein. Das stattliche, 115 m lange Gebäude trägt auf seinem Mittelbaue eine Askania. Dieselbe breitet schützend ihre Arme über zwei weibliche Gestalten aus, von denen eine die Kunst und Wissenschaft, die andere Ackerbau, Handel und Industrie darstellen soll. 5. Auch das wirtschaftliche Leben Anhalts nahm unter der Regierung Herzog Friedrichs I. einen bedeutenden Aufschwung. Die anhaitische Landwirtschaft machte sich alle von der neueren Wissenschaft gebotenen Vorteile zu nutze, besonders angeregt durch die Nähe der landwirtschaftlichen Hochschule zu Halle und feit 1881 auch durch die Herzogliche Versuchsstation zu Bernburg. In den drei westlichen Kreisen erreichte besonders der Zuckerrübenbau eine außerordentlich hohe Blüte. Im Bergbaue wurden die unterirdischen Schätze des anhaitischen Bodens, Salze, Kohlen und Metalle, mit großem Gewinne gehoben. Manche Erzeugnisse Anhalts, insbesondere Zucker, Salze, Metallarbeiten, fanden Absatz in ganz Europa, ja sogar in fernen Erdteilen, und in mehr als einer Beziehung wurde Anhalts Industrie eine Weltindustrie. Die öffentlichen Verkehrseinrichtungen nahmen einen mächtigen Aufschwung. Das Eisenbahnnetz wurde weiter ausgebaut auch in abgelegenen Landesteilen. Der Stromverkehr auf Elbe und Saale nahm Jahr für Jahr zu. Auch die Dörfer bekamen Post- und Telegraphenämter, und Fernfprecheinrichtungen ermöglichten einen mündlichen Verkehr auf weite Entfernungen hin. Die neuen, zum Teil prächtigen Reichspostgebäude in den kleinen und großen Städten Anhalts geben Zeugnis von dem Aufschwünge, den der Postoerkehr in unserm Lande nahm. 6. Schon rüstete sich ganz Anhalt freudig auf das Fest der Goldenen Hochzeit feines Herzogspaares, da zerschnitt der Tod das Band. Auf der alten Stammburg der Assanier, dem Schlöffe zu Ballenstedt, wo Herzog Friedrich I. in den letzten Jahren feines Lebens so gern und so viel weilte, wurde er nach fast 33jähriger, fegensooller Regierung zu feinen Ahnen versammelt am 24. Januar 1904. § 40. Herzog Friedrich Ii. 1. Am 19. August 1856 schenkte Gott dem damaligen Erbprinz Friedrich und feiner Gemahlin Antoinette in Dessau den zweiten Sohn; es ist unser jetziger Herzog Friedrich Ii. Er wurde nach feinem Vater „Friedrich" genannt; der ältere Bruder hatte nach dem Großvater den Namen „Leopold" erhalten. Die beiden Prinzen verlebten eine sonnige Kindheit. Tüchtige Lehrer führten sie in die Anfänge des Wissens ein. Oft wohnte die Mutter dem Unterrichte der Söhne bei und freute sich über ihre Fortschritte. Auf den siebenten Geburtstag des Prinzen Friedrich fiel ein wichtiges Ereignis: die Wiedervereinigung der anhaitischen Lande unter dem Zepter seines Großvaters, des Herzogs Leopold. Am 14. Geburtstage Prinz Friedrichs kam die Kunde von dem siegreichen Ringen der deutschen Krieger um Metz. Am 20. Juli 1871, wenige Wochen nach dem Regierungsantritte des Vaters, wurden die beiden Prinzen in der Kirche zu Wörlitz konfirmiert. Sie erhielten nun einen militärischen Erzieher. In Begleitung desselben begaben sie sich auf drei Jahre nach Genf. Hier lagen sie wissenschaftlichen Studien ob, die sie;
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