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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 40

1911 - Magdeburg : Creutz
40 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. Blick weiterschweifen und sehen in den Felsen eine Menge Höhlen. Diese Hohlräume waren anfangs natürliche Höhlen und sind im Laufe der Zeit von den Burgbewohnern vergrößert worden. (Warum war die Vergrößerung der Höhlen leicht möglich?) So war der Regenstein in den ältesten Zeiten ein begehrter Ort, da seine Abhänge steil waren und er eine Menge Höhlen enthielt, die zu größereu Räumen ausgemeißelt werden konnten. Die Burg hatte hier eine sehr geschützte Lage. Wir besichtigen die wichtigsten in den Felsen eingehauenen Räume, die mit Nummern versehen sind. In dem unteren Teile des Regensteins sinden Negenstein. wir eine Anzahl Kammern, die von den Dienstleuten der Burg als Wohnungen und Arbeits räume benutzt wurden; in anderen Räumen standen die Pferde. Selbst die Krippen waren in die Steinmassen ein- gehauen. Auf einer in den Felsen eingehauenen Treppe steigen wir auf die obere Fläche des Regensteins. Eine in den Fels eingehauene Kammer wird als Wachtstube bezeichnet. An der Rückenwand sehen wir die Umrisse eines Knappen mit einer Waffe. Jedenfalls wohnte in diesem Räume ein Wächter der Burg. Ein anderer kleiner Raum wird Fräulein- zimmer genannt. Ans einem Durchgange gelangen wir in die Burg- kapelle. Dieser Raum ist am höchsten und sorgfältigsten herausgearbeitet.

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 107

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 107 den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vvr uns liegt mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschaft, die wir heute durchwandert haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S. Lutherstein in der Dübener Heide. 4. Schmiedeberg als Badeort. Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Neinigungsbad. Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt. Er läszt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme- grad vorhanden ist. Woher ist die Moorerde genommen? Der Boden in der Umgegend von Schiniedeberg enthält unerschöpfliche Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem ein Arzt in früherer Zeit anf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte, wnrden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter auf einem freien Platze liegen.^ Ehe sie zur Bereitung des Moorbades gebraucht wird, schüttet man sie auf eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie in eine feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln und Steiucheu ist.

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 108

1911 - Magdeburg : Creutz
108 8. Das Land zwischen ^aale und Elbe. Von welchen Kranken werden diese Moorbäder aufgesucht? 50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg Salze; infolgedessen wirkt das Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat, kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken, die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher, der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte, hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarein Herzen hat er Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur 3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind Moorhalde bei ^chmiedeberq. in den großen Ferien hier in den Waldungen"zu treffen. Frisch und rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen- werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich- falls daran. B. Gewässer. 1. Die weiht (flfter. Die Quelle der Weißen Elster liegt auf dem Elstergebirge. In zahlreichen Krümmungen fließt sie nach N. durch das Vogt- und das Osterland. Ihr tiefes Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem Oberlause eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen vorüber, im Mittelläufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, vou Zeitz au, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 121

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 121 den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vor uns liegt mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschast, die wir heute durchwandert haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S. Lutherstem in der Dübener Heide. 4. Schmiedeberg als Badeort. Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Reinigungsbad. Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt. Er läßt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme- grad vorhanden ist. Woher ist die Moorerde genommen? Der Boden in der Umgegend von Schmiedeberg enthält unerschöpfliche Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem ein Arzt in früherer Zeit auf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte, wurden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter aus einem freien Platze liegen. Ehe sie zur Vereitung des Moorbades gebraucht wird, schüttet man sie aus eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie in eilte feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln und Steiuchen ist.

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 122

1911 - Magdeburg : Creutz
122 8. Das Land zwischen Saale und Elbe. Von welchen Kranken werden diese Moorbäder ausgesucht? 50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg' Salze; infolgedessen wirkt das Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat, kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken, die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher, der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte, hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarem Herzen hat er Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur 3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind Moorhalde bei ^chmiedeberg. in den großen Ferien hier trt den Waldungen zu treffen. Frisch und rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen- werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich- falls daran. B. Gewässer. 1. Sic weihe Elster. Die Quelle der Weißen Elster liegt aus dem Elstergebirge. In zahlreichen Krümmungen stießt sie nach N. durch das Bogt- und das Osterland. Ihr tieses Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem Oberlaufe eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen vorüber, im Mittellaufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, von Zeitz an, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder

6. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 35

1911 - Breslau : Hirt
Tanova, Thorwaldsen, Rauch. bergang zum Realismus: Schadow, Rauch. 35 65. Christian Rauch, Grabmal der Knigin Luise. Mausoleum, Charlottenburg. 66. Christian Rauch, Blcher. 67. Gottfried Schadow, Jieten. Wie die Zeit des Groen Kurfrsten in Schlter, so fanden die Heldenzeitalter des groen Knigs und der Befreiungskriege ihre plastischen Verherrlicher in Gottfried Schadow und Christian Rauch. Beide wuten den klassischen Idealismus, von dem sie ausgegangen waren, mit den realistischen Forderungen der Zeit zu vershnen. Schadow, der Schpfer der ganz antikisierenden Viktoria auf dem Brandenburger Tor, schuf auch eine so dem Leben abgelauschte Figur wie die des alten Zieten, der, auf seinen Pallasch gesttzt, das Kinn in die rechte Hand geschmiegt, nur den Augenblick zu ersphen scheint, um wieder aus dem Busch hervorzubrechen. Rauch gelang ein Werk von so hohem Seelen-adel wie die auf einem Ruhebette mit verklrten Zgen gleichsam schlafende Knigin Luise: die klassische Ruhe und Einfachheit der Auffassung hebt die Gestalt aus der Wirklich-keit in das Reich des Ideals empor. Realistisch ist sein Blcher, den Stellung und ge-zckter Pallasch als Marschall Vorwrts kennzeichnen- der Mantel ist Notbehelf. 3*

7. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 11

1914 - München : Oldenbourg
— u — hinab in die düstere Gruft im Neuen Münster. Port wo der graue Stein* -sarg steht, wo das Ailiansbrünnlein sprudelt, wo die herrlichen Brustbilder von Riemenschneiders Meisterhand den Altar krönen, schallt dann aus frommen Kehlen der uralte Lob- und Bittgesang: Wir rufen an den teuern Mann, 5t. Kilian! 5t. Kolonat und 5t. Cotnart! . . . 5ehr hat geliebt fein Frankenland 5t. Kilian; Gibt Leib und Blut zum Unterpfand. 5o lobe dann, du edler Frank 5t. Kilian! 5ag auch fein G'sellen Lob und Dank! Dich loben, dir danken Dein Kinder in Franken, 5t. Kilian! Draußen aber am weiten Kaiserplatze und von der alten Main-brücke schauen die gewaltigen 5tandbilder des Apostels der Franken segnend hinein in das blühende Gemeinwesen, in dem turmgeschmückte Gotteshäuser Zeugnis ablegen von der reichen Frucht, die aus seinem werk entsprossen. Und an seinem Tage klingen im ganzen Frankenlande Glockenklang und Liedersang und festlicher Orgelton zu seiner und der Gefährten Ehre. 2. Die Jeier des Kilianslages in aller Zeit (1484). Am 8. 3uli früh um $ Uhr sammelten sich 200 wohlgeschmückte Weppner am Grünbaum (Rathaus), welchen zwei Hauptmänner beigegeben waren. Letztere waren hübsch und zierlich mit Harnischen angetan und jedem von ihnen trug ein Knabe den Eisenhut und die Wehre nach. Diese Hauptmänner ordneten die Weppner, je zwei und zwei nacheinander, den Marktplatz (Domgasse) hinauf, zuerst die Büchsenschützen, dann die Armbrustschützen, Hellebarden- und 5pie§träger. Die Aufstellung der Mannschaft ging vom Dom bis zu dem Hofe des Domdechants von der Ker. Dort war ein (Sangs (Staffelgerüft) aufgeschlagen und mit schönen Teppichen behängt, worauf das Heiligtum 5t. Kilians und feiner Gefährten vorgezeigt wurde; umher standen elf Abte mit köstlichen Inseln und 5täben, auch der Weihbischof, der Dompropst und Domdechant. Herr )oh. Heller, Chorherr zum Neumünster, rief das Heiligtum aus, ein 5tück nach dem andern. Der 5paliere waren zwei und dazwischen trug man das Heiligtum aus der Domkirche, damit kein Gedränge auf dasselbe

8. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 62

1914 - München : Oldenbourg
— 62 — Abgeordneten der Stadt bleich und zitternd zu Füßen und flehten um Nachlaß. (Er aber erwiderte, wie solche Bitten und Fußfall ganz unnötig seien, das Geld sollten sie erlegen, und wo dies nicht bis den 8. des Abends 7 Uhr geschehen sei oder Geisel hiefür und zwar vier Personen von der Geistlichkeit und dem Adel, vier vom Rate und vier von der Gemeinde gestellt werden, wurde er alsbald das Schloß, die Stadt und alle umliegenden Flecken in lichte Flammen stellen." Ungeachtet der von der Stadt und dem Stifte, das viele silberne Kir-cheugefäße nach Frankfurt verkaufen mußte, aufgebrachten und gezahlten Brandschatzung wurde dennoch das Residenzschloß abgebrannt und in den Häusern der Stiftsgeistlichen übel gehaust. 15, Ein Kaiser in Würzbnrg (1658). Seitdem die Krönung der deutschen Könige zu Frankfurt üblich geworden war, zogen die von den Kurfürsten erwählten Habsburger auf der alten Heeresstraße, die von Wien über Regensburg, Nürnberg und Würzburg führte, zum Krönungsfeste. Infolgedessen erhielt die alte Bischofsstadt am Maine öfter kaiserliche Besuche, die uns von den Chronisten ausführlich geschildert werden. Am ](v August ^658 kam Kaiser Leopold I. auf dem Rückwege von Frankfurt unter dem Donner der Geschütze in Würz bürg an. Bis an die Zeller Steige waren 5000 Mann vom Landesausschusse und einige hundert geworbene Soldaten in Parade aufgestellt. Die gesamte Geistlichkeit war dem Kaiser bis ans Zellertor entgegengegangen und begleitete den von da unter einem Himmel Reitenden in den Dom. Pom Tore an bis zum Dome waren die Bürger und die Garnison mit Musik und Fahnen zu beiden Seiten aufgestellt, die Straßen mit Blumen bestreut, die Häuser mit grünen Zweigen und Bäumen verziert. Als der Kaiser nach abgehaltenem Tedeum mit dem (Erzherzoge und dem Kurfürsten auf das Schloß fuhr, wurde ihm an der Greden von 20 Jungfrauen ein Kranz überreicht. Am folgenden Tage nach der Tafel besuchte der Kaiser eine theatralische Aufführung in der akademischen Aula, wo er bei seiner Ankunft von dem damaligen Domprediger mit einer lateinischen Rede empfangen wurde. Nach Beendigung der Vorstellung besah Leopold die neuerbaute Mainmühle diesseits und das neue Kinderhaus und die Schneid- und Papiermühle jenseits des Maines. Am ^3., nachmittags um 3 Uhr, verließ er Würzburg unter denselben (Ehrenbezeugungen wie beim (Einzuge und reiste noch bis Kitzingen.

9. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 77

1914 - München : Oldenbourg
— 77 — Spiele weg und baten fußfällig um paröcm; die Reisigen aber, Rieneckscbe wie Fechenbachsche, warfen viele nieder und schlugen, wen sie erjagten, und würde schwerlich ein Mann davongekommen sein, wäre nicht der große Kaufen, so auf dem Kirchhof gestanden, und die anderen aus dem Schloßgarten allgemach herangezogen. — Die Ritter begaben sich mit ihren Knechten nach Eschau, schlossen die Core und gingen auf die Mauern. Dort sahen sie, daß das Schloß in vollen Flammen stehe, sowie auch der Turm. Nach etwa einer Stunde flammte es auf dem Turm in einem großen Feuerstrom hell auf, dann war nur noch ein dicker Hauch zu sehen, und als der Hauch sich verzog, sah man den Turm nicht mehr; denn er war zusammengestürzt; die Bauern aber sprangen und tanzten umher auf der wiese und erhoben ein lautes Freudengeschrei, als der Turm gefallen war. i) Wie die Bauern bei Königshofen an der Tauber geschlagen worden sind. Die Bauern aus dem Odenwald zogen von Würzburg ab und sammelten sich gegen den Schwäbischen Bund an der Tauber. Sie lagerten sich bei Königshofen. Als sie des Bundes und der Fürsten, die gegen sie heranzogen, ansichtig wurden, rückten sie hinter Königshofen die Steig hinauf zu dem Wartturm auf dem Berg, richteten ihr Geschütz in das Tal gegen den Feind und taten bei acht Schüsse ungefähr. Mittlerweile war das Hennfähnlein der Bündischen auch in die Höhe auf den Berg gekommen. Die Bauern wendeten ihr Geschütz gegen die Heiter und feuerten drei Schuß ab. Da stieß der Trompeter in die Trompete und sogleich stürmte das Fähnlein gegen die Bauern. Diese erschraken und ergriffen die Flucht. Die Hauptleute und Obersten unter dem Bauernhaufen hieben den Wagen-pferden die Stränge ab, saßen auf und entrannen fast alle. Inzwischen kamen die Heisigen vom Heere der Fürsten alle heran, fielen die Bauern von allen Seiten an und machten bei 4000 Mann nieder. (Etliche 300 Bauern hatten sich im Holz verborgen. Zu denen konnten die Heiter nicht kommen. Auch taten sie mit ihren Handrohren den Fußknechten, die mit ihren langen Spießen nichts ausrichten konnten, Widerstand bis gegen den Abend. Dann ergaben sie sich gefangen und wurden in der Pfarrkirche von Königshofen verwahrt. Man hat an diesem Tage von den Bauern 4.9 Büchsen auf Hädern, \2 Doppelhaken, 39 Haken, ^5 halbe Haken und merklich viele Wagen erobert. Diese Niederlage der Bauern war geschehen am Freitag vor Pfingsten, Den 2. Juni \525.

10. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 78

1914 - München : Oldenbourg
— 78 — k) Wie die Bauern bei Ingolstadt im Gau geschlagen wurden. Die Bürger und Bauern zu würzburg erhoben sich am j)singstabend um 9 Uhr gar heimlich, damit die Besatzung des Frauenberges ihren Abzug nicht merken sollte. Sie gedachten ihren Brüdern bei Königshofen zu Hilfe zu kommen, da sie wohl von deren Bedrängnis, nicht aber von ihrer Niederlage Kunde erhalten hatten. Sie blieben die Nacht über in Heidingsfeld. Dann brach aber der ganze Bausen, was vor dem Grauen-berge gelegen und was sich auf Ausschreiben hin noch gesammelt, gegen die Steige von Königshofen auf. Sie gelobten sich, keinen Bündischen zu schonen, sondern die Heiter zu henken und den Fußknechten die Hälse abzuschneiden. Bei Sulzdorf stellten sie sich in Ordnung. Als aber das Heer der Fürsten angriff, da flohen die Bauern und wurden ihrer wohl 5000 erschlagen. Das Feld lag allenthalben voll, auch die Straße nach Ochsenfurt soll bis nahe an die Stadt voll Toter gesät gewesen sein. Etliche Bauern waren nach Ingolstadt in die Kirche geflohen und warfen vom Dach herunter mit Ziegeln nach den Feinden. Aber sie wurden alle erstochen. Diele Bauern hatten sich im Bolz von Ingolstadt versteckt. Als die Nacht hereinbrach, machten sie sich davon. In das Schloß zu Ingolstadt, das die Bauern schon längst ausgebrannt hatten, zogen sich 200 Bauern zurück und hingen ihre Bitte in die Höhe zum Zeichen, daß sie sich ergeben wollten. Doch trugen sie Steine vor das Tor und verlegten dasselbe. Da zogen die Bündischen ihr grobes Geschütz heran und schossen gegen die alten Mauern, denen die Geschosse nicht viel Schaden tun konnten. Dann stürmten die Fußknechte gegen das Schloß, wurden aber zurückgetrieben. Bei einem zweiten Anlaufe aber eroberten sie dasselbe und erstachen darin, wen sie fanden. Das währte bis in die Nacht. Einige Bauern hatten sich im Keller verborgen. Darein warfen die Bündischen Stroh, schütteten pulver darauf und zündeten es an, doch sollen drei Bauern lebendig geblieben sein. Am Tage darauf zählte Lorenz Fries, des Bischofs Konrad Geheimschreiber, 206 Tote im Schlosse. Es waren auch Bauern gegen Giebelstadt geflohen und hatten daselbst etliche Däuser eingenommen, wehrten sich auch anfangs daraus, wurden aber zum Teil verbrannt, zum Teil erstochen. Am selbigen Tage sind den Bauern abgewonnen worden: 20 Falkonettlein, ein zerbrochenes Falkonett, 2 Steinbüchsen, 2 Böcke auf der Achse, 5 Doppelhafen, 43 Haken und 4 Halbhafen. Am zweiten Pfirigsttage brach das Heer des Bundes auf und rückte gegen Heidirtgsfeld.
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