Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
70 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte.
Offiziere lehnten es ab, in preuische Dienste zu treten, die Mann-schasten jedoch wurden vereidigt und nach den preuischen Festungen ab-gefhrt, aber nur etwa ein Drittel von ihnen kam dort an. Whrend des Krieges wurde Sachsen wie eine preuische Provinz behandelt, die Staatseinknfte liefen in die Kassen des Knigs. Der Einfall in Bhmen mute aufgegeben werden, da die Jahreszeit zu weit vorgeschritten war.
1757. Whrend des Winters schlssen die Gegner des Knigs, sterreich, Frankreich, Rußland und Schweden, Bndnisse miteinander ab; sie vereinbarten die Teilung der preuischen Monarchie und verabredeten Plne fr den gemeinsamen Feldzug. Auch der Reichs-tag zu Regensburg erklrte den Reichskrieg gegen den König. Wenn je, handelte es sich jetzt um Sein und Nichtsein des Preuischen Staates.
Auf Friedrichs Seite standen nur die deutschen Staaten Hannover, Hessen-Kassel, Braunschweig und Sachseu-Gotha. Als 1757 William Pitt d. . in London Minister wurde, schlo er einen Vertrag mit Friedrich, worin sich England verpflichtete, ihm jhrlich Snbsidien-gelder zu zahlen und eine Hilfsarmee ins Feld zu stellen.
Friedrich konnte den vereinten Krften seiner Feinde nur eine Feld-armee von hchstens 152000 Mann entgegenstellen. Um einem gleich-zeitigen Angriffe von drei Seiten zuvorzukommen, beschlo er, auch in diesem Jahre die Offensive zu ergreifen. Vor seiner Abreise von Berlin erteilte er dem Minister Grafen Finck von Finckenstein in einer geheimen Instruktion weitgehende Vollmachten fr die uersten Flle. Wenn der König fiele, sollten die Geschfte unverndert weitergefhrt werden, sollte er gefangen werden, so drfe keine Rcksicht auf seine Person genommen werden, der Krieg solle fortgesetzt und alle seine Vorteile verfolgt werden, ganz als ob der König nie auf der Welt gewesen wre".
Whrend er gegen die Russen und Schweden kleine Heere entsandte und die Abwehr der Franzosen einer aus seinen norddeutschen Verbndeten gebildeten Observationsarmee unter dem Sohne des englischen Knigs, dem Herzoge von Cumberlaud, berlie, rckte Friedrich im Frhjahre mit der Hauptarmee (117000 Manu) in Bhmen ein (dieselben Gebirgswege wurden 1866 benutzt) und schlug, freilich unter sehr groen Verlusten unter den Gefallenen war der Marschall Schwerin , am 6. Mai die sterreicher unter Karl von Lothringen bei Prag. Dann schlo er die Stadt ein, um die Reste des Heeres zur bergabe zu zwingen, in-zwischen fhrte aber Generell Daun eine Entsatzarmee aus Mhren heran. Als der König ihm mit einem Teile seiner Armee bei Kolin entgegentrat, erlitt er die erste schwere Niederlage (18. Juni). Die Schlacht war der Wendepunkt des ganzen Feldzuges, denn Friedrichs Hoffnung, gegen sterreich den entscheidenden Schlag zu shren, ehe seine andern Feinde herangekommen wren, war mit dieser Niederlage endgltig gescheitert*).
*) In Wien wurde der 18. Juni als Geburtstag der sterreichischen Monarchie gefeiert und zur Erinnerung an diesen Sieg der Maria-Theresia-Orden als hchste Aus-zeichuung fr Verdienst vor dem Feinde gestiftet.
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Finck_von_Finckenstein Cumberlaud Friedrich Friedrich Karl_von_Lothringen Karl Friedrichs
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