Das Flachland. 107
den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vvr uns liegt
mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschaft, die wir heute durchwandert
haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und
Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S.
Lutherstein in der Dübener Heide.
4. Schmiedeberg als Badeort.
Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne
für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Neinigungsbad.
Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg
feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt.
Er läszt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme-
grad vorhanden ist.
Woher ist die Moorerde genommen?
Der Boden in der Umgegend von Schiniedeberg enthält unerschöpfliche
Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem
ein Arzt in früherer Zeit anf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte,
wnrden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste
wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter auf einem freien
Platze liegen.^ Ehe sie zur Bereitung des Moorbades gebraucht wird,
schüttet man sie auf eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie
in eine feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln
und Steiucheu ist.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Schmiedeberg
Extrahierte Ortsnamen: Kemberg Wittenberg Eilenburg S.
Lutherstein Dübener_Heide Schiniedeberg Schmiedeberg_Moorbadeeinrichtungen
108
8. Das Land zwischen ^aale und Elbe.
Von welchen Kranken werden diese Moorbäder aufgesucht?
50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg Salze; infolgedessen wirkt das
Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat,
kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken,
die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher,
der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte,
hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarein Herzen hat er
Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur
3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen
besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind
Moorhalde bei ^chmiedeberq.
in den großen Ferien hier in den Waldungen"zu treffen. Frisch und
rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen-
werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore
ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich-
falls daran.
B. Gewässer.
1. Die weiht (flfter.
Die Quelle der Weißen Elster liegt auf dem Elstergebirge. In
zahlreichen Krümmungen fließt sie nach N. durch das Vogt- und das
Osterland. Ihr tiefes Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem
Oberlause eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen
vorüber, im Mittelläufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, vou Zeitz
au, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Ortsnamen: Schmiedeberg Leipzig Greiz Gera Zeitz
22 2. Das Land zwischen Elbe und Ohre.
H. Das Flachland.
Das Land nördlich von der Ohre bis zur Elbe ist durchaus keine
Ebene. Vielmehr wechseln niedere Höhenzüge, Täler und Einzelberge init-
einander ab. Deshalb nennt man das Gebiet nach der Oberfläche ein
welliges Land. Der Boden ist meist sandig und daher wenig fruchtbar,
besonders im N.w. Kartoffeln und Roggen sind die Haupifnichte. Beffer
gedeihen die Früchte da, wo der Boden lehmig ist. In den Sandgegenden
sind Lupine und Buchweizen zu Hause, und die Ackerflächen dieneinals
Brache den Schafherden zur Weide. Große Strecken sind mit Nadelholz
bestanden. Im Schlitze der Wälder beschäftigt man sich auf dem mergel-
reichen, feuchten Sandboden mit Hopfenbau. An vielen Orten treibt
man auch Obstbau, der reichen Ertrag liefert.
Die Letzlinger Heide.
Die Letzlinger Heide nimmt den Süden des welligen Flachlandes ein. Sie
ist ein großes Waldgebiet (28 677 ka). Die Kiefer herrscht zwar vor, aber auch
Eichen-, Birken-, sichten- und sogar Lindenwälder trifft man an. (Zwischen Colbitz
und Planken stehen 1600 Morgen Lindenwald.) Die Letzlinger Heide hat nur Hoch-
wald. Der größte Teil der Heide ist durch ein hohes Wildgatter eingeschlossen.
Seit länger als 300 Jahren ist die Letzlinger Heide den Hohenzollernsürsten ein
geschätztes Jagdgebiet, Dam-, Rot- und Schwarzwild wird hier in großer Zahl
gehegt und alljährlich bei der Kaiserjagd geschossen. Für das Wild werden im
Forste an verschiedenen Stellen Ackerflächen, „Blößen", mit Lupinen, Hafer, Erd-
äpfeln und Kartoffeln bebaut. Durch verstellbare Gatter sind diese Blößen um-
friedigt. Kurz vor der Kaiserjagd werden die Fruchtfelder dein Wilde überlassen.
Am Jagdtage ^wird das Rot- und Damwild in den Dickungen aufgescheucht und
dicht vor die Schützen gebracht. Das Schwarzwild dagegen wird eingefangen und
in eine Unn'riedigung gesperrt, von wo es durch einen umhegten Gang dicht vor
die Büchse gelangt. Seit 1559 befindet sich in dem Dorfe Letzlingen, nach dem die
Waldnng benannt wird, ein Jagdschloß, In neuerer Zeit ist dieses vergrößert und aus-
gebessert ivorden. Hier wohnt während der Jagdtage der Kaiser mit den Fürsten. Die
übrigen Jagdgäste finden im Dorfe Unterkunft. Dicht beim Schlosse liegt ein großer
und schöner Park, der Tiergarten- Die stärkste Eiche tauftekönigfriedrich Wilhelm Iv.
„Königseiche". Der vor längerer Zeit gefällte Baum hatte in Brusthöhe beinahe 7 m
Umfang, Vom Schlosse aus führen durch das ganze Jagdgebiet schöne fahrbare
Wege. Bemeikenswert ist, daß man in der Letzlinger Heide zahlreiche Mauerreste
findet. Es sollen die Überreste von alten Wendendörfern sein, was aber sehr un-
wahrscheinlich ist. Die Heide führt daher mich den Namen Wendenheide.
Iii. Die Niederungen.
Niederungen befinden sich an der Elbe, an der Ohre und an der Milde.
.i) Ter Drömling.
1. Wo liegt der Drömliug?
Wir fahren mit der Eisenbahn von Magdeburg über Neuhaldens-
leben nach Obisfelde, welches dicht an der westlichen Grenze der Provinz
Sachsen liegt. Zur rechten Hand begleitet uns das Flnßchen Ohre.
Fahren wir nun in nördlicher Richtung nach der Stadt Salzwedel oder
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Die Höhen. 39
sie in zwei einzelnen Höhen, den Gegensteinen. Die Bode und die Selke
durchbrechen die Teufelsmauer. Von den Gegensteinen erzählt die Soge:
Ein Bauer fuhr einst sein Getreide zum Verkauf nach Quedlinburg. Während
er in der Schoßkelle schlief, kamen die Pferde vom rechten Wege ab; und als er
erwachte, hielt der Wagen vor einer großen Höhle im dichten Walde. Nachdem
das Bäuerlein sich vom ersten Schreck erholt hatte, ging es in die Höhle, um sich
darin umzuschauen. Hier sah es zu seinem Erstaunen einen Kessel von blinkendem
Golde und daneben eine Peitsche. Diese nahm der Bauer zuerst, dann wollte er
die Taschen voll Gold füllen. Allein ein großer Hund mit glühenden Augen
bewachte den Kessel. Als aber der Bauer sah, daß das Tier ruhig blieb, griff er
dreist zu. Doch jetzt erwachte in ihm der Geiz. Zum ersten Male, zum zweiten Male
füllte er die Taschen und leerte sie draußen auf seinem Gefährt; als er aber zum
dritten Male kam, erhob der Hund ein fürchterliches Geheul und fletschte die Zähne.
Der Geizhals ließ vor Schreck die Hand voll Gold fallen und stürzte aus der Höhle.
Hier sank er ohnmächtig zu Boden. Unterdessen tat sich die Erde aus, Feuer sprühte
hervor, und aus der Tiefe wuchsen zwei mächtige Felsen, „die Gegensteine". Als
das Bäuerlein erwachte, sah es, wie der große Hund in Teufelsgestalt in den einen
Felsen kroch. Hier foll er noch heute sitzeu und die Vorübergeheuden äffen und ver-
spotten, indem er ihnen ihre Worte als Echo nachruft. Als das Bäuerlein nach
feinem Golde auf dem Wagen sah, fand es nur Kieselsteine; und betrübt fuhr es
weiter.
2. Der Regenstein,
a) Name.
Wer Sinn für Naturschönheiten und Verständnis für geschichtliche
Merkwürdigkeiten besitzt, versäumt nicht, aus einer Harzreise den Regenstein
zu besuchen. Wir schauen von dem Berge, auf dem das Schloß Blanken-
bürg liegt, über die am Abhänge liegende Stadt hinweg. Dort im N.
erhebt sich stolz 295 rn über dem Meeresspiegel der Regenstein. Er liegt
nördlich vom Harz allein, noch ein Stück von der Teuselsmauer entfernt,
wodurch er jedem Harzbesucher gleichsam in die Augen fällt. Sein Name
Regenstein kommt her von dem altdeutschen Wort ragin = hochragend;
und frei erhebt er sich 100 m (so hoch wie der Magdeburger Dom) über
die Ebene. Ein Regenstein ist er mit Recht, denn hoch übereinander-
geschichtete Sandsteinblöcke bilden einen 2 km langen Felskamm, der
besonders auf der Nordfeite so schroff in die Höhe steigt, „daß nicht eine
Katze hinaufklettern kann". Der erste Bewohner soll auch Graf von Regen-
stein geheißen haben.
b) Was erinnert uns noch an die alte Ritterburg und die Festung?
In einer guten halben Stunde wandern wir von Blankenburg
hinauf nach dem Regenstein, der nur von dieser Seite allmählich ansteigt.
Nachdem wir uns auf dem herrlichen Platze vor dein Gasthaufe aus-
geruht und gestärkt haben, folgen wir dem Führer. Wir sehen auf dem
Bilde sofort, daß die Burg aus einem tiefer und einem höher gelegenen
Teile besteht. Auf dem höheren Teile lagen in früherer Zeit noch die
Gebäude des Burgbewohners. Im Vordergrunde sehen wir den Bergfried.
Er ist nur uoch 6 m hoch; früher war er höher. Wir lassen unsern
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
42 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz.
Höhen auch benannt wurden. Die Spiegelsberge sind ein viel besuchter
Aufenthaltsort der Halberstädter; aber auch von Fremden werden sie gern
bestiegen. Unter den Gebäuden sind sehenswert: das Jagdschloß, in dessen
Felsenkeller ein riesiges Weinfaß (161 000 1) liegt, das Mausoleum und
der sechseckige Aussichtsturm. Aus seinen Fugen und Nischen gucken
Tiersiguren, z. B. Füchse, Schlangen, Hasen, Hunde, Eulen, hervor.
An die Spiegelsberge reihen sich im So. die Klusberge mit dem frei-
stehenden Sandsteinfelsen „Teufelsstuhl" und weiter im S. die Theken-
berge mit dein „Gläsernen Mönch". Fast genau im S. von Halberstadt
liegt der Hoppel- oder Sargberg; denn von der Westseite gesehen
gleicht er einem großen Sarge. Der Hoppelberg hat eine bedeutende Höhe
(300 m) und gewährt einen wundervollen Überblick über die gesegnete
Landschaft und den Harz.
4. Der Hui und der Hakelwald.
Der Huiwald, d. h. Hochwald, ist ein schön bewaldeter (Bucheu)
Höhenzug. Er reicht im O. fast bis an die Bode. Aus der höchsten
Stelle liegt das alte Kloster Huyseburg. Am nördlichen Rande des Kloster-
berges liegt die Daneilshöhle, worin viele Jahre ein gefährlicher Räuber
hauste. Die Olenburg bei Badersleben war eine bedeutende Wallburg.
Ihre Wälle sind zum Teil noch recht gut erhalten. — Unter den „Kölligs-
buchen" steht ein Stein mit der Inschrift:
Mit Ehrfurcht, Wanderer, zieh' den Hut;
Denn unter'm Dome dieser Buchen
Hat, Schatten so wie du zu suchen,
Held Gustav Adolf einst geruht.
Aus dem rechten Bodeufer dehnt sich in gleicher Richtung der waldige
Hakel aus. Die Dumburg liegt an seiner höchsten Stelle.
Der Hakelwald war nach der Sage des Oberjägermeisters Hans Hakelbergs
liebstes Jagdgebiet. Er starb zwar an der Wunde eines Eberzahns, jagt aber
nach seinem Tode im Hakel noch weiter. Mit Hallo-Geschrei, begleitet von seinen
Genossen und den Hunden, rast er nachts den Hakel auf und uieder. In seinem
Gefolge befindet sich auch eine Ohreule, die Tut-Ursel. Diese war früher eine
Nonne und wurde in eine Eule verzaubert. Die Dumburg ist ihr Aufenthalt.
5. Der Alvenslebener Höhenzug.
Der Alvenslebener Höhenzug bildet eine breite Hochfläche, die sich
quer vor die Bode lagert. Dadurch wird diese gezwungen, ihre nördliche
Richtung zu ändern. Der Alvenslebener Höhenzug erreicht in dem
Felsen berge bei Magdeburg seine höchste Höhe. Er besteht aus Erd-
und Sandhügeln, die der Pflug des Landmannes bis zum Gipfel beackert.
Nur hier und da sind die Höhen bewaldet. (Das Hohe, das Saure, das
Eggeuftedter Holz, der Marienborner Wald.) In seinem nördlichen Teile
birgt der Höhenzug treffliche Bausteine (Porphyr, Sandstein und Grau-
wacke), die in Steinbrüchen gebrochen werden. Vom Alvenslebener Höhen-
zuge zweigt sich nach O. ein Höhenzug ab, der von Gr.-Wanzleben bis
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Hans_Hakelbergs Alvenslebener_Höhenzug
54
3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz.
Magdeburg ist der Sitz grvßartigerfabriktätigkeit: Eisenindustrie
(Krupp-Grusonwerk), Zucker, Zichorien, Schokolade, Bier, Öl, Seife.
Die Festung Magdeburg ist Wasseuplatz und Garnisonstadt.
Magdeburg ist als Hauptstadt der Provinz Sachsen der Sitz der
höchsten Behörden: Oberpräsidium, Konsistorium, Medizinal-und Provinzial-
Schulkollegium, Generalkommando des 4. Armeekorps.
Schönebeck lag als Dorf an einem schönen Bache und hieß „Skone-
beke." Bei einer Überschwemmung bahnte sich die Elbe den jetzigen
Laus. Nun lag das Dors am Elbstrome, auf dem die Waren verfrachtet
werden konnten. Viele Bewohner fanden als Schiffer Beschäftigung.
Schönebeck wurde eine Salzstadt, als die in Eimen gewonnene Sole
Fähre bei Schönebeck a. d. Elbe.
in Röhren nach Schönebeck geleitet und hier gesotten wurde (Saline)-
Viele Einwohner fanden als Salzsied er Beschäftigung; Schönebeck nahm
infolgedessen an Einwohnern zu. Zur Freude der Schönebecker entdeckte
man im Jahre 1888 in der Nähe der Saline Steinsalz. Der Moltke-
schacht, in dem das Salz gewonnen wird, ist 450 m tief. Wenn man
den Magdeburger Dom viermal auseinandersetzte, würde er noch nicht ans
dem Schachte hervorsehen. So sand wieder ein Teil der Bevölkerung
Schönebecks lohnende Beschäftigung. Aus den Salzen stellt man in einer
großen chemischen Fabrik, in der durchschnittlich 400 Leute beschäftigt
werden, Säuren her.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
140 Das Norddeutsche Flachland.
14. Me Fürstentümer Lippe und Schaum burg-kippe.
Lippe 1215 qkm, 146000 Einwohner.
Lage: Zwischen Teutoburger Wald und Weserknie.
Nährquellen: a) Ackerbau, b) Industrie: Ziegel und Leinenwaren.
Städte: Detmold. Baudenkmäler: Die Grotenbnrg mit dem Hermanns-
denkmal.
Schauinbnrg-Lippe 340 qkm, 45 000 Einwohner.
Lage: Zwischen Weserknie und Leine.
Gewässer: Steinhuder Meer.
Nähr quellen: Landwirtschaft, Obstbau, Bergbau.
Städte: Bückeburg.
15. Die Freien und Kansakädte Hamburg und Kremen.
415 qkn>, 932000 Einwohner. 257 qkm, 247000 Einwohner.
H. Größte Seehandelsstadt Deutschlands. Jährlich 15000 See- und 22000
Flußschiffe. Industrie: Schiffsbau, Maschinen. Sö. v. H. das fruchtbare Marsch-
gebiet der Vierlande. (Obst-, Gemüsebau, Federviehzucht.)
B- Zweite Seehandelsstadt; Auswandererhafen. Einfuhr von Reis, Tabak,
Baumwolle, Petroleum. Industrie: Zigarren.
16. Provinz Westfalens)
20000 qkm, 3,618 Mill. Einwohner,
Natürliche Landschaften: a) Der Teutoburger Wald, b) das Sauerland
nebst dem Haarstrang und dem Rothaargebirge, c) das Münsterland.
Gewässer: Ems, Lippe, Ruhr, Weser.
Nährquellen: Landwirtschaft: sehr fruchtbar die Soester Börde, der Hellweg,
unfruchtbar das Sauerland.
Viehzucht: Schweine (Westfälischer Schinken).
Waldwirtschaft: Etwa 3/io der Bodenfläche ist Wald.
Bergban: Steinkohlen, Eisen, Galmei.
Industrie: Eisenfabrikation aller Art (Dortmund, Iserlohn), Leinenweberei
(Bielefeld).
Handel: Eisenwaren, Kohlen, Leinewand, „Pumpernickel", Westfälischer
Schinken.
Bäder: Oeynhausen und Lippspringe.
Ortskunde: Münster, Soest, Paderborn, Minden, Bielefeld, Dortmund,
Börssuin, Iserlohn, Arnsberg. _
Geschichtliches: Westfalen war ehedem ein Herzogtum. Schon feit 1609
gehörte ein Teil zu Brandenburg. Der große Kurfürst erwarb 1648 Minden, 1815
wurde die jetzige Provinz gebildet und kam zu Preußen.
17. Die Rhcinprovin;.^)
27000 qkm, 6,435 Mill. Einwohner.
Natürliche Landschaften: a) Das Siebengebirge und die Ausläufer
des Sauerlandes und des Westerwaldes, b) der Hunsrück, c) die Eifel, 6) das
Rhein- und Moseltal, e) das Kölner Tiefland.
Gewässer: Mosel, Saar, Rhein, Sieg, Wupper, Ruhr, Lippe.
*) Zum Norddeutschen Flachlande gehört nur das Münsterland.
**) Zum Norddeutschen Flachlande gehört nur die Kölner Bucht.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Viii
Vorwort,
W. Zahn, Der Drömling, Festschrift 1905. Salzwedel, Buch-
Handlung Weyhe.
W. Bürger, Der Regenstein bei Blankenburg a. H. Braunschweig,
E. Appelhans & Comp.
R. Steinhoff, Der Regenstein. Blankenburg a. H., Brüggemann.
E. Wollesen, Werben-Elbe, Die Elbüberschwemmung der alt-
märkischen Wische im Jahre 1909. Selbstverlag.
A. Zweck, Deutschland nebst Böhmen und dem Mündungsgebiet des
Rheins. Teubner, Leipzig.
Die Provinz Sachsen in Wort und Bild, Band I und Ii.
Berlin, Klinkhardt.
W. Barges, Der Lauf der Elbe im norddeutschen Flachlande.
Beilage zum Jahresbericht des Realgymnasiums zu Ruhrort.
Koenigs Städte-Lexikon des Deutschen Reichs mit der Einwohner-
zahl nach der Volkszählung von 1910. Gubeu.
Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1910.
Magdeburg, den 1. April 1911.
Friedrich Kohlhase.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]
92 4. Der Harz.
Der Bewohner des Unterharzes unterscheidet sich wenig in seinen
Charaktereigenschaften von den Bewohnern der Ebene. Der Oberharzer ist
fast schmächtig, ja schwächlich zu nennen; aber er arbeitet mit Leichtigkeit,
Gewandtheit und zäher Ausdauer, als wären seine Mnskeln von Eisen
und seine Gelenke von federndein Stahle. Bei aller Armut ist der Harz-
bewohner gastfrei, gesellig und liebt ein heiteres Vergnügen. Für Musik
und Gesang hat er große Begabung. Die Zirher und das Horn werden
von ihm oft meisterhaft gespielt. Seine Vorliebe zur Jagd läßt ihn nicht
selten zum Wilddieb werden. Er hält zäh fest an den Sitten der Vor-
eltern. Der Sohn wird, was der Vater war. Von seinen Bergen kann er
sich nicht lange trennen. Wie die Väter, so hegt er alte Festgebräuche.
Am Osterheiligabend zündet er auf den Bergen Ofterfener an und ver-
zehrt am ersten Festtage sein „Osterlamm"; am Johannistage seiert er
unter grünen Tannenbäumen das Johannisfest und schmückt die Häuser
mit Blumen und Kränzen.
F. Geschichtliches.
Das Harzgebirge rvar lange Zeit unbewohnt. Am frühesten wurde sein
Fuß — Quedlinburg, Werla, Bodfeld waren um 90v die Lieblingsorte Heinrich 1.
und Otto I- —, am spätesten der Oberbarz besiedelt (Anfang 1300). Als die
ersten Um- und Anwohner nennt die Geschichte die Cherusker, d. f). Schwert-
männer; dann folgen die Sachsen, die Thüringer, die Hessen, die Friesen, die
Flamländer. Etwa im 7. Jahrhundert ließen sich auch slawische Völker, die
korben, am Harze nieder.
Aus der Endung der Ortsnamen kann man häufig auf die ersteu Bewohner
schließen- too waren die jetzt auf -itz, -isch endigenden Orte ehemals Wohnstätten
der Sorben^ Die von den Sachsen stammenden Ortsnamen endigen meist auf hausen
und -heim, während die Thüringer -leben und -stedt (Wohnstätte, Haus) wählten oder
die Bodenbeschaffenheit -berg, -dach berücksichtigten. Die ersten Anfänge der Orte
waren Einzelgehöfte, erst die Endung -dors deutet ein geineinsames Zusammen-
wohnen vieler an. Als die Bevölkerung wuchs, wurden die schmalen Täler zu
eng und konnten die Menge nicht mehr ernähren: da mußte man das Gebirge
beziehen. Wo aber Dickicht das Vordringen und die Besiedlung hinderten, rodete
man den Wald mit der Axt (Jener) aus und entwässerte die Moräste. Die neuen
Siedlungen, die entstanden, erhielten meist die Endung -rot (-rode), -holz, -loh,
-feld, -Hägen, -Hain, -schwende (durch Feuer verschwunden). Die Kunde von den
reichen Erzlagern lockte vom zwölften Jahrhundert an aus den verschiedensten
Gegenden Einwanderer herbei, so die Flamländer, die Obersachsen. Die Schrecken
des 30jährigen Krieges verbreiteten sich auch über das Harzgebiet. Der Herzog
Friedrich Ulrich richtete eine herzbrechende Klageschrift an den Kaiser und bat um
Beistand. Vergeblich! In ihrer Verzweiflung taten sich die Bauern zusammen,
um sich selbst ihrer Peiniger zu erwehren. Sie nannten sich „Harzschützen" und
waren den wilden Kriegern ein schlimmer Feind, weil sie jeden Schlupfwinkel
kannten. Was sie dem Feinde abnahmen, teilten sie mit der armen Bevölkerung.
(Noch jetzt heißt die Straße, die vom Auerberge nach Stiege führt, die Harz-
schützenstraße.) Am 27. August 1626 wurde am nordwestlichen Fuße des
Harzes bei Lutter eiue Schlacht geschlagen, die für die Evangelischen verloren
ging. Die Bevölkerung des Harzes ist größtenteils evangelisch. Der Harz ge-
hört jetzt zu drei Ländern, zum Königreich Preußen, zu den Herzogtümern
Braunschweig und Anhalt.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Otto_I-_— Otto Friedrich_Ulrich Friedrich August
154 Das Norddeutsche Flachland.
14. pic Fürstentümer Lippe und Schaumburg-Kippe-
Lippe 1215 qkm, 146 000 Einwohner.
Sage: Zwischen Teutoburger Wald und Weserknie.
Nährquellen: a) Ackerbau, b) Industrie: Ziegel und Leinenwaren.
Städte: Detmold. Baudenkmäler: Die Grotenburg mit dem Hermanns-
denkmal.
Schaumburg-Lippe 340 qkm, 45000 Einwohner.
Lage: Zwischen Weserknie und Leine.
Gewässer: Steinhuder Meer.
Nährquellen: Landwirtschast, Obstbau, Bergbau.
Städte: Bückeburg.
15. Lie Freien und Kansastädte Hamburg und Kremen.
415 qkm, 932000 Einwohner. 257 qkm, 247 000 Einwohner.
£>. Größte Seehandelsstadt Deutschlands. Jährlich 15000 See- und 22000
Flußschiffe. Industrie: Schiffsbau, Maschinen. Sö. v. H. das fruchtbare Marsch-
gebiet der Vierlaiide. (Obst-, Gemüsebau, Federviehzucht.)
B- Zweite Seehandelsstadt; Auswandererhafen. Einsuhr von Reis, Tabak,
Baumwolle, Petroleum. Industrie: Zigarren.
16. Krovim imfalnt*).
20000 qkm, 3,618 Mill. Einwohner.
Natürliche Landschaften: a) Der Teutoburger Wald, b) das Sauerland
nebst dem Haarstrang und dem Rothaargebirge, c) das Münsterland.
Gewässer: Ems, Lippe, Ruhr, Weser.
Nährquellen: Landwirtschaft: sehr fruchtbar die Soester Börde, der Hellweg,
unfruchtbar das Sauerland.
Viehzucht: Schweine (Westfälischer Schinken).
Waldwirtschaft: Etwa 3/io der Bodenfläche ist Wald.
Bergbau: Steinkohlen, Eisen, Galmei.
Industrie: Eisensabrikation aller Art (Dortmund, Iserlohn), Leinenweberei
(Bielefeld).
Handel: Eisenwaren, Kohlen, Leinewand, „Pumpernickel", Westfälischer
Schinken.
Bäder: Oeynhausen und Lippspringe.
Ortskunde: Münster, Soest, Paderborn, Minden, Bielefeld, Dortmund,
Börssum, Iserlohn, Arnsberg. _
Geschichtliches: Westsalen war ehedem ein Herzogtum. Schon seit 1609
gehörte ein Teil zu Brandenburg. Der große Kurfürst erwarb 1648 Minden, 1815
wurde die jetzige Provinz gebildet und kam zu Preußen.
17. Die Rheinprovim^).
^27000 qkm/ 6,435 Mill. Einwohner.
Natürliche Landschaften: a) Das Siebengebirge und die Ausläufer
des Sauerlaudes und des Westerwaldes, b) der Hunsrück, c) die Eisel, d) das
Rhein- und Moseltal, e) das Kölner Tiefland.
Gewässer: Mosel, lsaar, Rhein, Sieg, Wupper, Ruhr, Lippe.
*) Zum Norddeutschen Flachlande gehört nur das Münsterland.
**') Zum Norddeutschen Flachlande gehört nur die Kölner Bucht.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]