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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 26

1911 - Magdeburg : Creutz
26 2. Das Land zwischen Elbe und Ohre, im Jahre 1675 in die Mark einfielen, da rotteten sich die Bauern der Drömlingsdörfer zusammen und versuchten, den Feind zu vertreiben. Noch heute finden wir in den Kirchen von zwei Dörfern zwei Fahnen aus dieser Zeit. Jede trägt einen roten Adler in grünem Kranze und die Inschrift: „F. W. 1675. Wir Bauern von geringem Gut dienen unserem gnädigen Kurfürsten und Herrn mit unserm Blut." Frömmigkeit, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Tapferkeit sind schätzenswerte Eigenschaften unserer Drömlingsbewohner. b) Die Wische. 1. Die Wische zur Zeit der Überschwemmung im Februar und März 1909. a) Wie gelangen wir zur Wische? Trotz der großen Kälte im März besteigen wir den Zug und fahren Tion Magdeburg über Wolmirftedt nach Stendal, einein Kreuzuugs- punkte mehrerer Eisenbahnen. Unser Zug fährt sodann mehrmals über die Uchte, einem Nebenflüßchen der Biese. In Osterburg hält er; wir steigen aus. Der Zug fährt fodann am Aland entlang über See- Hausen, braust über eine große Elbbrücke dahin und niacht in Witten- berge halt. In Osterburg befinden wir uns am Südende einer feuchten Niederung, die den Namen Wische, d. h. Wiese, führt. b) Welche Gestalt hat die Wische? Sie hat die Form eines Dreiecks, das sich in der Richtung von S.o. nach N.w. erstreckt. Die beiden Längsseiten liegen im O. und W. Die Ostfeite wird von dem Elbbogen, die Westseite von dem Aland und dem Unterlause der Biefe gebildet. Die Südseite erhalteu wir, wenn wir uns auf der Karte eine Linie von Osterburg nach Sandau oder Werben gezogen denken. Die Spitze des Dreiecks liegt da, wo der Aland in die Elbe mündet. Von der Grundlinie des Dreiecks bis zur Spitze würden wir 8 Std. (40 km) zu wandern haben. c) Wie sah die Wische zur Zeit der Überschwemmung aus? In den Monaten Februar und März des Jahres 1909 ist die Wische überschwemmt. Der Elbdamm ist an zwei Stellen durch die Wasser- und Eismassen durchbrochen, und die Fluteu des Elbstromes -rauschen bis nach Osterburg und Seebausen. Die Felder und Wiesen, die Höfe, die Häuser, die Ställe der Dörfer fteheu unter Wasser. Die Menschen müssen flüchten; das Bieh wird in den Orten, die höher liegen, untergebracht. Kein Weg, kein Steg ist mehr zu sehen; überall schaut unser Auge nur Wasserflächen und Eisinaffen. Selbst der Kronprinz und unsere Kaiserin lasfen es sich nicht nehmen, das Überschwemmungs- gebiet zu besichtigeu. Sie spenden Geld den Armen, Trost den Hilf-

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 35

1911 - Magdeburg : Creutz
Sagen, 35 einem Male der wüste Lärm in schallendes Gelächter, denn ein Ratsherr hatte auf eine Tafel in großen Lettern geschrieben: „Der Roland foll stehen bleiben, wir wollen ihn nur nicht länger haben, weil er uns schon lang genug ist!" Damit war das Mißverständnis aufgeklärt. Die guten Bürger sahen, daß sie von dem ver- meintlichen Künstler arg genasführt waren. Kein Wunder also, daß sich ihr Unmut gegen ihn wandte. Als sie den Schalk griffen, steckten sie ihn zur Strafe in den Wendenturm, Im Nu aber entwich er mit einem Hohngelächter: und jeder wußte nun, daß der vermeintliche Künstler der leibhaftige Teufel gewesen war. Der Rolaud war in der früheren Zeit für die Stadt Stendal das Zeichen der eigenen Gerichtsbarkeit. Die im Jahre 1525 am Rat- hause errichtete Stein- figur gehört zu den größten, die wir besitzen. Der gewaltige Körper ruht auf starken Beinen, dessen Waden stärker sind als der Brustumfang eines kräftigen Mannes, Durch den schweren Pan- zer wird der Körper ge- schützt. Die erhobene rechte Hand hält das 4 m lange Schwert, das Werkzeug des strafenden Rechts; die linke Hand umfaßt den Schild mit dem brandenburgischen Adler, das Sinnbild des Schutzes. So er- innert der Roland an die frühere Größe und Selbst- ständigkeit der Stadt Stendal. Der Roland am Rathaus in Stendal. 2. Der wunderbare Ring im Schlosse zu Calbe a. M. In einer Nacht erschien der Schloßherrin eine Frauengestalt mit einem Lichte und flehte sie an um Hilfe und Beistand bei einer Kranken, Als die Edelfrau ein- willigte, bat die Erscheinung, von der Kranken weder Essen noch Trinken noch irgend ein Geschenk anzunehmen, da sonst Unglück über das Schloß und die Familie kommen würde. Die Herrin tat nach dem Gebote, und die Kranke wurde wieder gesund. Da kam eines Tages der Mann der Kranken und überreichte der Schloßherrin eine Schüssel mit gemünztem Golde. Doch die Herrin dachte an das Gebot der Er- 3*

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 102

1911 - Magdeburg : Creutz
102 7. Das Eichsfeld und das Thüringer Stufenland. „Na Nabbr, wi is dann; wu m an en bischen zun Voilschieß'n gih? Me nahmen unsre Fräuwen inät. Nä, Jergewilme, blieb d'rheime^ D'rheiiue es d'rheime, Wenns Stickchen Brud nach klänner es." A. Haselhuhn. F. Geschichtliches. Emst war Thüringen ein mächtiges Königreich, das weit über den Harz hinaus- reichte. Allein es unterlag tat Kampfe mit den Franken und Sachsen. Unter Karl dem Großen wurde Thüringen eine Grenzmark gegen die wendischen Sorben, die von O. eindrangen. Zu seiner Zeit brachten fromme Leute (Missionare) den Thüringern das Christentum, z. B. Kilian und Bonifatius. Kirchen und Klöster entstanden nun überall. Jni Dorfe Helfta soll die älteste Kirche Thüringens liegen. In kirchlicher Beziehung gehörte Thüringen seitdem zu dem Erzbistume Mainz und dem Bistume Merseburg. Die deutschen Kaiser, z. B. Heinrich Jl. und Otto I. hatten in Thüringen ihre Pfalzen (Meinlebeu, Tilleda). Nach und nach zerfiel das Land in eine große Zahl kleinerer Länder, die teils unter Fürsten, teils unter Herzögen und Großherzögen standen. Seit dem Ansänge dieses Jahrhunderts gehört ein großes Stück voil Thüringen zum Königreich Preußen, während der übrige Teil noch seine besonderen Regenten l).it. Die günstige Lage Thüringens zwischen dein N. und S. unseres Vaterlandes gab ihm seit alters her eine große Bedeutung. Durch das Saaletal, über den Thüringerivald und durch das Hörseltal sührten Heerstraßen, an denen wichtige Handelsplätze entstanden, z. B. Erfurt, Mühlhausen, Nordhofen, Merseburg, Halle. G. Sage. Der verzauberte Kaiser. Ein ehrsamer Bergmann ging einmal am dritten Ostertage auf deu Kysfhäuser. Hier sah er einen steinalten Mönch mit schneeiveißem Barte neben dem Wartturme sitzen. Als der Mönch den Bergmann bemerkte, trat er auf ihn zu und sprach: ..Komm mit zu Kaiser Friedrich. Der Zwerg hat mir eben eine Springwurzel gebracht-" Dem Bergmann bangte zwar ein wenig, aber der Mönch redete ihm freundlich zu. So gingen sie miteinander auf eiuen freien Platz. Hier zeichnete der Mönch einen großen Kreis und hieß den Bergmann eintreten. Dann las er laut einige Gebete vor, schlug mit dem Stabe dreimal auf die Erde und rief: „Tue dich auf!" Da zitterte der Berg, und ein dumpfes Getöse wurde hörbar. Jetzt faßte der Mönch den Bergmann bei der Hand, und beide sankeil auf der Kreisfläche in die Tiefe. Nun waren sie in einem großeil Gewölbe. Der Mönch schritt voran, und der Bergmann folgte. In einem Krenzgange machte der Mönch Halt und zündete zivei Fackeln an Dann betete er wieder und öffnete mit der Springwurzel eine verschlossene Tür. Nun staudeu sie in einer prächtigen Kapelle. _ Der Bodeu war glatt ivie Eis, die Decke und die Wände flimmerten beim Fackelscheine wie Gold und Edelstein. In der einen Ecke stand ein Altar und in der andern ein goldenes Tanfbecken mit silbernem Fuße. Der Bergmann war von allem Glänze geblendet und wagte nicht weiterzugehen. Doch der Mönch winkle ihm, hieß ihn in der Mitte stehen bleiben lind beide Fackeln halten. Er selbst trat an eine Tür, die wie blankes Silber schimmerte. Nachdem er dreimal angeklopft halle, tat sich^die Tür auf. Jil dem hellen Zimmer saß auf einem goldeneil Throne der Kaiser Friedrich Bar- barossa mit einer goldenen Krone auf dem Kopfe. Sein langer, roter Bart war dnrch den steinernen Tisch, der vor ihm stand, hindurchgewachsen. Der Kaiser nickte mit dem Kopfe, bewegte die Augenlider uild winkte den Mönch zu sich. Dem Bergmann klopfte das Herz, als er den lieben Kaiser sah, von dem die Leute soviel Gutes erzählten. Es war der glücklichste Tag seiiies Lebens. Endlich kam der Mönch zurück, und sie gingen dem Eingange zu. Hier wurden sie wieder sanft empor-

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 39

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Höhen. 39 sie in zwei einzelnen Höhen, den Gegensteinen. Die Bode und die Selke durchbrechen die Teufelsmauer. Von den Gegensteinen erzählt die Soge: Ein Bauer fuhr einst sein Getreide zum Verkauf nach Quedlinburg. Während er in der Schoßkelle schlief, kamen die Pferde vom rechten Wege ab; und als er erwachte, hielt der Wagen vor einer großen Höhle im dichten Walde. Nachdem das Bäuerlein sich vom ersten Schreck erholt hatte, ging es in die Höhle, um sich darin umzuschauen. Hier sah es zu seinem Erstaunen einen Kessel von blinkendem Golde und daneben eine Peitsche. Diese nahm der Bauer zuerst, dann wollte er die Taschen voll Gold füllen. Allein ein großer Hund mit glühenden Augen bewachte den Kessel. Als aber der Bauer sah, daß das Tier ruhig blieb, griff er dreist zu. Doch jetzt erwachte in ihm der Geiz. Zum ersten Male, zum zweiten Male füllte er die Taschen und leerte sie draußen auf seinem Gefährt; als er aber zum dritten Male kam, erhob der Hund ein fürchterliches Geheul und fletschte die Zähne. Der Geizhals ließ vor Schreck die Hand voll Gold fallen und stürzte aus der Höhle. Hier sank er ohnmächtig zu Boden. Unterdessen tat sich die Erde aus, Feuer sprühte hervor, und aus der Tiefe wuchsen zwei mächtige Felsen, „die Gegensteine". Als das Bäuerlein erwachte, sah es, wie der große Hund in Teufelsgestalt in den einen Felsen kroch. Hier foll er noch heute sitzeu und die Vorübergeheuden äffen und ver- spotten, indem er ihnen ihre Worte als Echo nachruft. Als das Bäuerlein nach feinem Golde auf dem Wagen sah, fand es nur Kieselsteine; und betrübt fuhr es weiter. 2. Der Regenstein, a) Name. Wer Sinn für Naturschönheiten und Verständnis für geschichtliche Merkwürdigkeiten besitzt, versäumt nicht, aus einer Harzreise den Regenstein zu besuchen. Wir schauen von dem Berge, auf dem das Schloß Blanken- bürg liegt, über die am Abhänge liegende Stadt hinweg. Dort im N. erhebt sich stolz 295 rn über dem Meeresspiegel der Regenstein. Er liegt nördlich vom Harz allein, noch ein Stück von der Teuselsmauer entfernt, wodurch er jedem Harzbesucher gleichsam in die Augen fällt. Sein Name Regenstein kommt her von dem altdeutschen Wort ragin = hochragend; und frei erhebt er sich 100 m (so hoch wie der Magdeburger Dom) über die Ebene. Ein Regenstein ist er mit Recht, denn hoch übereinander- geschichtete Sandsteinblöcke bilden einen 2 km langen Felskamm, der besonders auf der Nordfeite so schroff in die Höhe steigt, „daß nicht eine Katze hinaufklettern kann". Der erste Bewohner soll auch Graf von Regen- stein geheißen haben. b) Was erinnert uns noch an die alte Ritterburg und die Festung? In einer guten halben Stunde wandern wir von Blankenburg hinauf nach dem Regenstein, der nur von dieser Seite allmählich ansteigt. Nachdem wir uns auf dem herrlichen Platze vor dein Gasthaufe aus- geruht und gestärkt haben, folgen wir dem Führer. Wir sehen auf dem Bilde sofort, daß die Burg aus einem tiefer und einem höher gelegenen Teile besteht. Auf dem höheren Teile lagen in früherer Zeit noch die Gebäude des Burgbewohners. Im Vordergrunde sehen wir den Bergfried. Er ist nur uoch 6 m hoch; früher war er höher. Wir lassen unsern

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 85

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 85 der unteren Unstrut als nordthürmgische Mundart gesprochen wird. Die Bewohner sind von kräftigem Bau und lebhaft in ihrem ganzen Wesen. Gegen Fremde zeigen sie sich freundlich und ohne Mißtrauen. Voll Witz wissen sie sehr lebhaft und gewandt zu erzählen. Das Hauptfest der Bewohner im No. ist die Kirmeß, im So. das Erntedankfest. Wie man in den Grunddörfern am See spricht. „Gutteu Tahk au, Froh Nackferrn, is'n Ehr Mann derrheme?" „Gutten Tahk, Härr Frawalter, giehn Se mant tttnn in dä Schtobbe, Bärkmann is drinne. Heile is's odder au eiszackerlingenkohlt," — „Na, was brengen Se 'n uns Guts? Anrehs, laut ämool ä Schlhul rebber, daß sich derr Härr ä liuschen setzen kann?" „No loß mant, Guts breiige ich gerode au niche. 'N Härru Ammetmauu hauu se's geschtakt, daß Erru dä Hasen wäcksangen tetet. Ä is mächtig ratterig geworrn. Geschtiehl 'rn Eire Schuld inn?" — „Was sarr ä Wäckwors hat änu suune Ge- schichten usfs Tapehl gebracht?" — Do odder gunk's drußue uff äimool gerode ivedder ze bimmeln luljs. „Nu kummet, Härr Frawalter, ich will Eich weisen, ab'ch dä Haseu wäcksange, abber uich!" Hiugne im Gohrteu sahtz wedder ä Hase in änner Schläfe. Uu weil'r sich maut mett 'u Hingerleisten gefangen hutte, sprunk ä rickwärtzg uu sorwärtzg, rebber und uebber. Rutsch, rlitsch, do hutt'n ohle Bärk- mann im Genicke, macht'u dä Schläfe luhs, schmaucht'u melt sei'n Ruhrschtoke ä paar damische epper — un luß'n loofen! Alle duuschkeu, lätschkeu, kunne dar auskratzen: Hupp, hupp, doch'n Zaun, was gibbest dä, was kannt dä, pärscht ä dä Howebrete uahn — un wäck war ä! „Säht, Härr Frawalter, fit varrhält sich dä Sache, Där kimmt seiu Laben nich wedder un bekuabbert mein'ne Kuhlschtauden. Nu derrzehlt 's Eirn Härrn." Nach L. Kreidner. Bei Mücheln in Th. spricht man etwa so: A.: Na endlich kummderr! Wi lange blcibderuar? Derr kunnd doch ä biß- chen ier vou Hein sordjie! Merr sin äb'u vun Kossendrinken usfgestann uu ham alles schun abgereimd. Ihr wißtche: Wer nich kimmt zur rechden Zeid, der muß nähme, was er kreid. B.: I, das is'che su! Merr hadd'u vermiddche nach siere vähl zedune un da hadd sich de Zeid verkräbelt. Merr kunud'n schun enne Schtunne ier bei Eich sei. Ich sahde je och zun Jungen, se sallten de Färe anspanne, aber da woar kene Hierschle uu kene Siehste. A. Langrock. F. Sage. Der labe auf dem Schloßhofe zu Merseburg. Der Bischof Thilo von Trotha hielt sich zu seinem Vergnügeu eiuen Raben, der ihm durch seiu Schwatzen viel Spaß machte. Eines Tages vermißte der Bischof seinen kostbaren Siegelring. Mau durchsuchte jeden Winkel des Hauses und ver- hörte die Dienerschaft: aber der Ring blieb verschwunden. Da kam dem Leib- jäger des Bischofs ein häßlicher Gedanke. Er trug schon lauge gegen den alten Kammer- diener eineil schweren Groll im Herzen, weil er ihn um des Bischofs Gunst beneidete. Er brachte dem Raben die Worte: „Haus Dieb, Hans Dieb" bei: Johannes, kurz Hans, hieß nämlich der Kammerdiener^ Als der Bischof den Rabeu diese Worte rufen hörte, hielt er sie für ein Urteil Gottes und ließ den alten Kammerdiener ergreifen. Trotzdem dieser leugnete und seine Unschuld beteiterte, wurde er ins Gefängnis geworfen, verurteilt und hingerichtet. — Bald darauf hatten Dachdecker am Turme des bischöflichen Palastes zu tun. Aus Neugierde durchsuchten sie das Nest des Raben, das sich hier befand; denn sie wußten, daß Rabeu gern glänzende Sachen stehlen. Zu ihrem größten Erstaunen sahen sie hier eine Menge Gold-

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 40

1911 - Magdeburg : Creutz
40 2. Das Land zwischen Elbe und Ohre, im Jahre 1675 in die Mark einfielen, da rotteten sich die Bauern der Drömlingsdörfer zusammen und versuchten, den Feind zu vertreibeu. Noch hente finden wir in den Kirchen von zwei Dörfern zwei Fahnen aus dieser Zeit. Jede trägt einen roten Adler in grünem Kranze und die Inschrift: „F. W. 1675. Wir Bauern von geringem Gut dienen unserem gnädigen Kurfürsten und Herrn mit unserm Blut." Frömmigkeit, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Tapferkeit sind schätzenswerte Eigenschaften unserer Dröinliugsbewohner. b) Die Wische. 1. Die Wische zur Zeit der Überschwemmung im Februor nud März 1909. a) Wie gelangen wir zur Wische? Trotz der großen Kälte im März besteigen wir den Zug und fahren von Magdeburg über Wolmirftedt nach Stendal, einein Kreuzungs- punkte mehrerer Eisenbahnen. Unser Zug fährt sodann mehriilals über die Uchte, einem Nebenflüßchen der Biese. In Osterbnrg hält er; wir steigen aus. Der Zug fährt sodann am Aland entlang über See- Hausen, braust über eine große Elbbrücke dahin und macht in Witten- berge halt. In Osterburg befinden wir uns am Südende einer feuchten Niederung, die deu Namen Wische, d. h. Wiese, führt. b) Welche Gestalt hat die Wische? Sie hat die Form eines Dreiecks, das sich in der Richtung von S.o. nach N.w. erstreckt. Die beiden Längsseiten liegen im O. und W. Die Ostseite wird von dem Elbbogen, die Westseite von dem Aland und dem Unterlause der Biese gebildet. Die Südseite erhalten wir, wenn wir uns auf der Karte eine Linie von Osterburg nach Sandau oder Werben gezogen denken. Die Spitze des Dreiecks liegt da, wo der Aland in die Elbe mündet. Bon der Grundlinie des Dreiecks bis zur Spitze würden wir 8 Std. (40 km) zu wandern haben. c) Wie sah die Wische zur Zeit der Überschwemmung aus? In den Monaten Februar und März des Jahres 1909 ist die Wische überschwemmt. Der Elbdamm ist an zwei Stellen durch die Wasser- und Eismasfen durchbrochen, und die Fluten des Elbstromes rauschen bis nach Osterburg und Seehausen. Die Felder und Wiesen, die Höfe, die Hänser, die Ställe der Dörfer stehen unter Waffer. Die Menschen müssen flüchten; das Biel) wird in den Orten, die höher liegen, untergebracht. Kein Weg, kein Steg ist mehr zu sehen; überall schaut unser Auge nur Wasserflächen und Eismassen. Selbst der Kronprinz und unsere Kaiseriu lassen es sich nicht nehmen, das Überschwemmnngs- gebiet zu besichtigen. Sie spenden Geld den Armen, Trost den Hilf-

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 49

1911 - Magdeburg : Creutz
Sagen. 49 einem Male der wüste Lärm in schallendes Gelächter, denn ein Ratsherr hatte auf eine Tafel in großen Lettern geschrieben: „Der Roland soll stehen bleiben, wir wollen ihn nur nicht länger haben, weil er uns schon lang genug ist!" Damit war das Mißverständnis aufgeklärt. Die guten Bürger sahen, daß sie von dem ver- meintlichen Künstler arg genasführt waren. Kein Wunder also, daß sich ihr Unmut gegen ihn wandte. Als sie den Schalk griffen, steckten sie ihn zur Strafe in den Wendenturm. Im Nu aber entwich er mit einem Hohngelächter; und jeder wußte nun, daß der vermeintliche Künstler der leibhaftige Teufel gewesen war. Der Roland war in der früheren Zeit für die Stadt Stendal das Zeichen der eigenen Gerichtsbarkeit. Die im Jahre 1525 am Rat- hause errichtete Stein- sigur gehört zu den größten, die wir besitzen. Der gewaltige Körper ruht auf starken Beinen, dessen Waden stärker sind als der Brustumfang eines kräftigen Mannes. Durch den schweren Pan- zer wird der Körper ge- schützt. Die erhobene, rechte Hand hält das 4 m lange Schwert, das Werkzeug des strafenden Rechts; die linke Hand umfaßt den Schild mit dem brandenburgischen Adler, das Sinnbild des Schutzes. So erinnert der Roland an die frühere Größe und Selbstständig- keit der Stadt Stendal. Der Roland am Rathaus in Stendal. 2. Der wunderbare Mug im Schlosse zu Calbe a. M. In einer Nacht erschien der Schloßherrin eine Frauengestalt mit einem Lichte und flehte sie an um Hilfe und Beistand bei einer Kranken. Als die Edelfrau ein- willigte, bat die Erscheinung, von der Kranken weder Essen noch Trinken noch irgend ein Geschenk anzunehmen, da sonst Unglück über das Schloß und die Familie kommen würde. Die Herrin tat nach dem Gebote, und die Kranke wurde wieder gesund. Da kam eines Tages der Mann der Kranken und überreichte der Schloßherrin eine Schüssel mit gemünztem Golde. Doch die Herrin dachte an das Gebot der Er- Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe A. 4

8. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 53

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Höhen. 53 sie in gtret einzelnen Höhen, den Gegensteinen. Die Bode und die Selke durchbrechen die Teufelsmauer. Von den Gegensteinen erzählt die Sage: Ein Bauer fubr einst sein Getreide znm Verkauf nach Quedlinburg. Während er in der Sckoßkeue schlief, kamen die Pferde vom rechten Wege ab; und als er erwachte, hielt der Wagen vor einer großen Höhle im dichten Walde. Nachdem das Bäuerlein sich vom ersten Schreck erholt hatte, ging es in die Höhle, um sich darin umzuschauen. Hier sah es zu seinem Erstaunen einen Kessel von blinkendem Golde und daneben eine Peitsche. Diese nahm der Bauer zuerst, dann wollte er die Taschen voll Gold sülleu. Allein ein großer Hund mit glühenden Augen bewachte den Kessel. Als aber der Bauer sah, daß das Tier ruhig blieb, griff er dreist zu. Doch jetzt erwachte in ihm der Geiz. Zum ersten Male, zum zweiten Male füllte er die Taschen uut> leerte sie draußeu aus seinem Gefährt; als er aber zum dritteu Male kam, erhob der Hund ein fürchterliches Geheul und fletschte die Zähne. Der Geizhals ließ vor Schreck die Hand voll Gold fallen und stürzte aus der Höhle. Hier sank er ohnmächtig zu Boden. Unterdessen tat sich die Erde auf, Feuer sprühte hervor, und aus der Tiefe wuchsen zwei mächtige Felsen, „die Gegensteiue '■ Als das Bäuerlein erwachte, sah es, wie der grosse Hund in Teuselsgestalt in den (inert Felsen kroch. Hier soll er noch beute sitzeu nud die Vorübergehenden äffen imb ver- spotten, indem er ihnen ihre Worte als Echo nachruft. Als da? Bäuerleiu lmch seinem Golde aus dem Wagen sah, fand es nur Kieselsteine; und betrübt suhr es weiter. 2. Der Negenstein. a) Name. Wer Sinn für Naturschönheiten und Verständnis für geschichtliche Merkwürdigkeiten besitzt, versäumt nicht, auf einer Harzreise den Regen stein zu besuchen. Wir schauen von dem Berge, auf dem das Schloß Blanken- bürg liegt, über die am Abhänge liegende Stadt hinweg. Tort im N. erhebt sich stolz 295 m über dem Meeresspiegel der Negenstein. Er liegt nördlich vom Harz allein, noch ein Stück von der Teufelsmauer entfernt, wodurch er jedem Harzbesucher gleichsam in die Augen fällt. Sein Name Regellstein kommt her von dem altdeutschen Wort ragin — hochragend; und frei erhebt er sich 100 in (so hoch wie der Magdeburger Dom) über die Ebene. Ein Regenstein ist er mit Recht, denn hoch übereinander- geschichtete Sandsteinblöcke bilden einen 2 km langen Felskamm, der besonders auf der Nordseite so schroff in die Höhe steigt, „daß nicht eine Katze hinaufklettern kann". Der erste Bewohner soll auch Gras von Regen- stein geheißen haben. b) Was erinnert uns noch an die alte Ritterburg und die Festung? In einer guten halben Stunde wandern wir von Blankenburg hinauf nach dem Negenstein, der nur von dieser Seite allmählich ansteigt. Nachdem wir uns auf dem herrlichen Platze vor dein Gasthause aus- geruht und gestärkt haben, folgen wir dem Führer. Wir sehen auf dem Bilde sofort, daß die Burg aus einem tiefer und einem höher gelegenen Teile besteht. Auf dem höheren Teile lagen in früherer Zeit noch die Gebäude des Burgbewohners. Im Vordergrunde sehen wir den Bergsried. Er ist nur noch 6 rn hoch; früher war er höher. Wir lassen unsern

9. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 99

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 99 der unteren Unstrut als nordthüringische Mundart gesprochen wird. Die Bewohner sind von kräftigem Bau und lebhaft in ihrem ganzen Wesen. Gegen Fremde zeigen sie sich freundlich und ohne Mißtrauen. Voll Witz wissen sie sehr lebhaft und gewandt zu erzählen. Das Hauptfest der Bewohner im No. ist die Kirmeß, im So. das Erntedankfest. Wie man in den Grnnddörfern am See spricht. „Gutten Tahk au, Froh Nackserrn, is'n Ehr Mann derrheme?" „Gutten Tahk, Härr Frawalter, giehn Se mant ninn in dä Schtobbe, Bärkmann is drinne. Heite is's odder au eiszackerlingenkohlt— „Na, tuaö brengen Se 'n uns Guts? Anrehs, lank ämool ä Schthul rebber, daß sich derr Härr ä linschen setzen kann?" „No loß mant, Guts brenge ich gerode au niche. 'N Härrn Ammetinann Hann se's geschtakt, daß Errn dä Hasen wäcksangen tetet. Ä is mächtig ratterig geworrn. Geschtieht 'rn Eire Schuld inn?" — „Was sarr ä Wäckwors hat änn sunne Ge- schichten uffs Tapeht gebracht?" — Do odder gunk's drußne uff äimool gerode wedder ze bimmeln luhs. „Nu kummet, Härr Frawalter, ich will Eich weisen, ab'ch dä Hasen wäckfange, abber nich!" Hingne im Gohrten sahtz wedder ä Hase in änner Schläfe. Un weil'r sich mant mett 'n Hingerleisten gefangen hulte, sprunk ä rickwärtzg un formärtzg, rebber und nebber. Rutsch, rutsch, do hutt'u ohle Bärk- mann im Genicke, macht'n dä Schläfe luhs, schmancht'n melt sei'n Ruhrschtoke ä paar damische epper — un luß'n loosen! Alle dunschken, lätschken, kunne dar auskratzen: Hupp, hupp, doch'n Zaun, was gibbest dä, was kannt dä, pärscht ä dä Howebrete nahn — nn wäck war ä! „«säht, Härr Frawalter, fit varrhält sich dä Sache. Dar kimmt sein Läben nich wedder un beknabbert mein'ne Kuhlschtauden. Nu derrzehlt 's Eirn Härrn." Nach L, Kr ei d n er. Bei Mücheln in Th. spricht man etwa so: M.: Na endlich kummderr! Wi lauge bleibdernar? Derr kuund doch ä biß- chen ier von hem sordjie! Merr sin äb'n vun Koffendrinken usfgestann un ham alles schun abgereimd. Ihr wißtche: Wer nich kimmt zur rechden Zeid, der muß nähme, was er kreid- B.: I, das is che su! Merr hadd'n vermiddche nach^siere vähl zedune uu da hadd sich de Zeid verkräbelt. Merr kunnd'n schun enne Schtunne ier bei Eich sei. Ich sahde ie och zun Jungen, se sollten de Färe anspanne, aber da woar kene Hierschte un kene Siehfk. A. Langrock. F. Sage. per Rabe auf dem Schloßhofe zu Merseburg. Der Bischof Thilo von Trotha hielt sich zu seinem Vergnügen einen Raben, der ihm durch sein Schwatzen viel Spaß machte. Eines Tages vermißte der Bischof feinen kostbaren Siegelring. Man durchsuchte jeden Winkel des Hauses und ver- hörte die Dienerschaft: aber der Ring blieb verschwunden. Da kam dem Leib- jäger des Bischofs ein häßlicher Gedanke. Er trug schon lange gegen den alten Kammer- diener einen schweren Groll im Herzen, weil er ihn um des Bischofs Gunst beneidete. Er brachte dem Raben die Worte: „Hans Dieb, Hans Dieb" bei: Johannes, kurz Hans, hieß nämlich der Kammerdiener. Als der Bischof den Raben diese Worte rufen hörte, hielt er sie für ein Urteil Gottes und ließ den alten Kammerdiener ergreifen. Trotzdem dieser leugnete und seine Unschuld beteuerte, wurde er ins Gefängnis geworfen, verurteilt und hingerichtet. — Bald darauf hatten Dachdecker am Turme des bischöflichen Palastes zu tun. Aus Neugierde durchsuchten sie das Nest des Raben, das sich hier befand; denn sie wußten, daß Raben gern glänzende Sachen stehlen. Zu ihrem größten Erstauuen sahen sie hier eine Menge Gold- 7*

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 42

1911 - Breslau : Hirt
42 Xv. Deutsche Malerei. 76. Alfred Rethel, Karl der Trohe in der Sarazenenschlacht bei Tordova. Aachen. Der Vollender des von Cornelius Erstrebten ist Alfred Rethel aus Aachen, der Schpfer der Fresken aus der Geschichte Karls des Groen im Krnungssaal des Aachener Rathauses. Von der gesunden Kraft und Leidenschaft seines Talents, dessen mehr zeichnerische Qualitten ihn ebenso wie Cornelius gerade fr den groen Freskostil befhigten, gibt 76 einen Begriff: Kaiser Karl erbeutet hochgeschwungenen Schwerts das Sarazenenbanner vom Fahnenwagen selbst und verbreitet dadurch Schrecken unter den entsetzt fliehenden Feinden; im Hintergrund die Mauern und Trme von Cordova. Den Pferden sind auf Befehl Karls die Augen verbunden, damit sie nicht vor den fratzenhaften Feldzeichen der Sarazenen scheuen. Hinter Karl der Crzbischof Turpin. Meisterhaft ist die Hauptszene in die gotische nette hineingestellt. Seine Holzschnittfolge (Ein Totentanz aus dem Jahre 1848" knpft stofflich und technisch an Holbein (V63,64) an und schildert mit den einfachsten, der Technik des Holzschnittes entgegenkommenden Mitteln und doch wahrhaft monumental, wie der Tod in die friebliche Stadt einreitet, durch trgerische Reden das Volk zur (Emprung aufreizt, um es schlielich auf dem sechsten und letzten Blatt (78) als lorbeerbekrnzter Sieger der die Barrikade reitend und sein siegreiches Banner schwingend grausam zu verhhnen. Auch die beigegebenen Texte sind echt volkstmlich: Der sie gefhrt, es war der Tod! Seht hin! die Maske tat er fort; (Er hat gehalten, was er bot. Als Sieger, hoch zu Rosse dort, Die ihm gefolgt, sie liegen bleich, Zieht, der Verwesung Hohn im Blick, Als Brder alle, frei und gleich. Der Held der roten Republik. Aber auch den Friedebringer Tod wei er wie kein anderer zu schildern (77). 3m muschelgeschmckten Pilgergewande, die Pilgerflasche zur Seite, ist der Tod kurz vor Sonnenunter-gang leise in des alten Trmers Stube getreten und lutet nun an des im Lehnstuhl entschlafenen Alten Statt den Brgern dort unten den Abendsegen, ihm selbst das Toten-glcklein. (Einen mden Pilger abzuholen, hat er sich selbst in das Gewand der Pilgerschaft gekleidet; da er nicht (Brauen, sondern den Frieden bringt, das sagen uns die Palmen,
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