Das Flachland. 107
den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vvr uns liegt
mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschaft, die wir heute durchwandert
haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und
Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S.
Lutherstein in der Dübener Heide.
4. Schmiedeberg als Badeort.
Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne
für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Neinigungsbad.
Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg
feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt.
Er läszt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme-
grad vorhanden ist.
Woher ist die Moorerde genommen?
Der Boden in der Umgegend von Schiniedeberg enthält unerschöpfliche
Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem
ein Arzt in früherer Zeit anf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte,
wnrden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste
wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter auf einem freien
Platze liegen.^ Ehe sie zur Bereitung des Moorbades gebraucht wird,
schüttet man sie auf eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie
in eine feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln
und Steiucheu ist.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Schmiedeberg
Extrahierte Ortsnamen: Kemberg Wittenberg Eilenburg S.
Lutherstein Dübener_Heide Schiniedeberg Schmiedeberg_Moorbadeeinrichtungen
108
8. Das Land zwischen ^aale und Elbe.
Von welchen Kranken werden diese Moorbäder aufgesucht?
50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg Salze; infolgedessen wirkt das
Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat,
kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken,
die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher,
der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte,
hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarein Herzen hat er
Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur
3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen
besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind
Moorhalde bei ^chmiedeberq.
in den großen Ferien hier in den Waldungen"zu treffen. Frisch und
rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen-
werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore
ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich-
falls daran.
B. Gewässer.
1. Die weiht (flfter.
Die Quelle der Weißen Elster liegt auf dem Elstergebirge. In
zahlreichen Krümmungen fließt sie nach N. durch das Vogt- und das
Osterland. Ihr tiefes Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem
Oberlause eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen
vorüber, im Mittelläufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, vou Zeitz
au, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Ortsnamen: Schmiedeberg Leipzig Greiz Gera Zeitz
54
3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz.
Magdeburg ist der Sitz grvßartigerfabriktätigkeit: Eisenindustrie
(Krupp-Grusonwerk), Zucker, Zichorien, Schokolade, Bier, Öl, Seife.
Die Festung Magdeburg ist Wasseuplatz und Garnisonstadt.
Magdeburg ist als Hauptstadt der Provinz Sachsen der Sitz der
höchsten Behörden: Oberpräsidium, Konsistorium, Medizinal-und Provinzial-
Schulkollegium, Generalkommando des 4. Armeekorps.
Schönebeck lag als Dorf an einem schönen Bache und hieß „Skone-
beke." Bei einer Überschwemmung bahnte sich die Elbe den jetzigen
Laus. Nun lag das Dors am Elbstrome, auf dem die Waren verfrachtet
werden konnten. Viele Bewohner fanden als Schiffer Beschäftigung.
Schönebeck wurde eine Salzstadt, als die in Eimen gewonnene Sole
Fähre bei Schönebeck a. d. Elbe.
in Röhren nach Schönebeck geleitet und hier gesotten wurde (Saline)-
Viele Einwohner fanden als Salzsied er Beschäftigung; Schönebeck nahm
infolgedessen an Einwohnern zu. Zur Freude der Schönebecker entdeckte
man im Jahre 1888 in der Nähe der Saline Steinsalz. Der Moltke-
schacht, in dem das Salz gewonnen wird, ist 450 m tief. Wenn man
den Magdeburger Dom viermal auseinandersetzte, würde er noch nicht ans
dem Schachte hervorsehen. So sand wieder ein Teil der Bevölkerung
Schönebecks lohnende Beschäftigung. Aus den Salzen stellt man in einer
großen chemischen Fabrik, in der durchschnittlich 400 Leute beschäftigt
werden, Säuren her.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Das Flachland. 121
den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vor uns liegt
mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschast, die wir heute durchwandert
haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und
Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S.
Lutherstem in der Dübener Heide.
4. Schmiedeberg als Badeort.
Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne
für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Reinigungsbad.
Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg
feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt.
Er läßt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme-
grad vorhanden ist.
Woher ist die Moorerde genommen?
Der Boden in der Umgegend von Schmiedeberg enthält unerschöpfliche
Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem
ein Arzt in früherer Zeit auf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte,
wurden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste
wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter aus einem freien
Platze liegen. Ehe sie zur Vereitung des Moorbades gebraucht wird,
schüttet man sie aus eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie
in eilte feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln
und Steiuchen ist.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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8. Das Land zwischen Saale und Elbe.
Von welchen Kranken werden diese Moorbäder ausgesucht?
50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg' Salze; infolgedessen wirkt das
Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat,
kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken,
die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher,
der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte,
hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarem Herzen hat er
Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur
3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen
besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind
Moorhalde bei ^chmiedeberg.
in den großen Ferien hier trt den Waldungen zu treffen. Frisch und
rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen-
werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore
ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich-
falls daran.
B. Gewässer.
1. Sic weihe Elster.
Die Quelle der Weißen Elster liegt aus dem Elstergebirge. In
zahlreichen Krümmungen stießt sie nach N. durch das Bogt- und das
Osterland. Ihr tieses Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem
Oberlaufe eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen
vorüber, im Mittellaufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, von Zeitz
an, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Schmiedeberg Leipzig Greiz Gera Zeitz
Die Belagerung dauerte bereits einige Wochen, als frie-dinger eines Tages, wie er gewöhnlich tat, einen der Türme bestieg, um zu erspähen, ob die Belagerer ihre Stellung noch nicht verändert hätten. Da ward er einen jungen Ritter gewahr, der ziemlich nahe zur Burg heransprengte, als ob er etwas auskundschaften wolle, friedinger ritz der wache neben sich die Büchse aus der Hand, legte an und drückte los; aber das zu stark geladene Gewehr zersprang und zerschmetterte ihm den Rrm. Der Schmerz, den er umsonst zu meistern suchte, sowie der grotze Blutverlust zogen ihm eine Ohnmacht zu, und er wurde durch einige Soldaten auf sein Gemach getragen. Der Wundarzt erklärte, der Ritter könne nur durch Abnahme des Firmes gerettet werden, aber friedinger warf ihm einen furchtbaren Blick mit den Worten zu: „Geh, Pfuscher, und übe deine Kunst an den Memmen, die das Geben noch für eine köstliche Gabe halten, wenn sie auch nur als Krüppel noch leben können.“
hierauf Netz er hautzner ans Lager rufen und sagte zu ihm: „Ich bin ein Stamm, welcher zu Boden fällt, nicht weil seine wurzeln abgefault sind, sondern durch die eiserne Hand des Schicksals. Länger vermag sich die Burg doch nicht zu halten, da unsere Lebensrnittel nur noch auf vierzehn Tage reichen. Nimm deine Leute und auch alle die meinigen, denen es darum zu tun ist, ihre haut in Sicherheit zu bringen und ziehe diese Dacht durch den Gang ab, der euch über die Linie der Belagerer hinausbringt.“ „wie,“ rief hautzner, „ich sollte dich verlassen, dich meinen Waffenbruder. Und wenn ich auch meine Schmach in den Mantel der Dacht verhüllte, der Helle Tag würde sie doch bald bescheinen!“ „willst du denn als Landfriedensbrecher ein schmähliches Ende durch den Strick nehmen?“ meinte friedinger, und fetzte spottend hinzu: „Ein ehrenvolles Grab!“ „Und was wird dein Los fein?“ fragte hautzner.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
— 13 —
gen, daß sie so spät unter unsere Herrschaft gekommen sind." Durch seine Weisheit und Krast beherrschte er auch einen großen Teil der übrigen deutschen Völkerschaften, wie Westgoten, Franken, Burgunder, da er bei Angriffen von außen ihr Beschützer, _ in schwierigen Unternehmungen ihr Ratgeber war. Zu einem großen Völker- und Friedensbnnd suchte er sämtliche deutsche Stämme zu Bereinigen. Kein Wunder, daß ihm die Nachwelt den Beinamen „der Große" zuerkannte.
Die Langobarden wohnten zwischen der Elbe und der Oder. Unter ihrem Könige Alboin nahmen sie den Oströmern Oberitalien, welche die Herrschaft der Ostgoten gestürzt hatten. Die Hauptstadt des Lougobardenreiches war Pavia. Von den Langobarden hat die Lombardei ihren Namen.
Zur Zeit der Völkerwanderung waren Italien, Spanien und Gallien von Römern und Kelten bewohnt. Die Kelten hatten schon längst römische Sprache und römische Sitten angenommen. Die deutschen Stämme, die nach Gallien, Spanien und Italien zogen, verschmolzen mit der alten Bevölkerung dieser Länder und nahmen deren Sprache und Sitten an. Dadurch entstanden im Verlaufe der Zeit die Nationen der Franzosen, Spanier und Italiener.
Von den Alemannen, Franken und Sachsen stammen die meisten heutigen Deutschen ab.
!2. Die Hunnen.
Die Hunnen wanderten um das Jahr 375 aus Asien nach Europa. Sie waren von kleiner, unansehnlicher Gestalt; trotzdem besaßen sie große Körperkraft. Ihre ganze Erscheinung war häßlich und widerwärtig. Sie hatten dicke Köpfe mit struppigem Haar und gelbliche, schmutzige Gesichter mit kleinen, schiefen Augen und eingedrückter Nase. Besonbers entstellt würden sie durch garstige Narben im Gesicht; benn man zerschnitt den Knaben die Wangen, bctmit ihnen später keine Bärte wüchsen.
Ihre Wämser waren ans Fellen von Maulwürfen und Walbmäusen zusammengeflickt. Beinkleiber und Schuhe kannten sie nicht; sie wickelten Ziegenfelle um die Beine. Als Kopfbebeckung bienten ihnen Pelzmützen. Die Kleiber behielten sie auf dem Leibe, bis sie in Lappen herabfielen.
In der Nahrung waren sie nicht minber unsauber als in der Kleibung. Sie lebten hauptsächlich von Wurzeln, Beeren, der Milch ihrer Pserbe und vom Fleische aller möglichen, auch der unsaubersten Tiere. Ihre Speisen würden nicht gekocht, gewürzt ober sonst zubereitet. Nur das Fleisch richteten sie zum Essen dadurch zu, daß sie es wie einen Sattel aus das Pferd legten, darauf faßen und herumritten, bis es mürbe war.
Sie hatten keine festen Wohnsitze, sondern führten ein un-
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Ortsnamen: Oberitalien Pavia Italien Spanien Gallien Gallien Spanien Italien Sachsen Asien Europa
48 Der Erdboden, d. Steine, d. Metalle, das Salz, d. unterird. Brennstoffe.
viele Schwämme aber sind giftig. Der Fliegenschwamm tödtet
die Fliegen. Die Keimkörnchen des Bovistes, eines Bauchpilzes,
stillen das Blnt.
Der Schimmel des Brots, der Brand in den Aehren des
Getraides, sind Pilze.
Vierter Abschnitt.
Der Erdboden, die Steine, Metalle, das Salz, die
unterirdischen Brennstoffe.
1. Die Bodenarten alo Standort und dcr Modcrstoff al« Nahrung der pslan^en.
Der Erdboden ist der Standort der Pflanzen. Die wichtig-
sten Bestandtheile desselben sind Thon lind Lehm, Kalk, Sand
und Kies. Herrscht in einem Boden der Thon vor, so nennt
man ibn Thonboden, herrscht dcr Kalk vor, Kalkboden, und
ist der Sand der vorherrschende Bestandtheil, Sandboden.
Sind Thon und Kalk in ungefähr gleichen Mengen vermischt,
so bilden sie Mergelboden. Diese Bodenarten geben den
Pflanzen keine Nahrung; denn die Pflanzen können nur von
verwesten Pflanzen- und Thierstoffen ernährt werden. Solcher
Berwesungö- oder Moderstoff bildet mit den Bodenarten die
Da mm erde. — Der Thon- und Lehmboden ist bindig; er
hält das Regenwasser auf, wird zähe und schlüpfrig, und wenn
er austrocknet, hart, und ist deswegen schwer zu bearbeiten. Dcr
Kalkboden läßt das Regenwasser leicht durchsickern, wird daher
bald trocken und dann staubig. Er ist, sowie auch dcr Sand-
boden, der wenig Zusammenhang hat und auch leicht austrock-
net, mit weniger Mühe zu bearbeiten, als Thon- und Lehm-
boden. Thon-, Lehm-, Mergelboden nennt man schweren,
Kalk-, Sand-, und Kiesboden dagegen leichten Boden. •— Der
meiste Boden enthält nicht hinlänglichen Mederftoff zur Ernäh-
rung der Gewächse, die man auf demselben bauen will. Daher
muß man ihm solchen zuführen, und wenn er verzehrt worden
ist, immer wieder ersetzen. Dies geschieht durch das Düngen. —
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
Wasser, Lust und die Erscheinungen in derselben. 61
kein anderes ersetzt werden. Jedoch ist nur frisches Wasser für
den Gesunden erfrischend und stärkend. Der Werth des frischen
Wassers wird erst recht erkannt, wenn man bei brennendem
Durst cs entbehren muß.
Im Wasser und mit Wasser werden die Nahrungsmittel ge-
kocht und zürn Genusse zubereitet. Mit Wasser wird das Mehl
zu Brot gebacken. Die Kartoffeln verlieren durch das Kochen
im Wasser ihre ungesunde Schärfe.
8. An« Wasser als attgeincinste» Ukiiligungsiiiittcl und And; seine Heilkräfte.
Das Wasser ist wegen seiner Eigenschaft, sich mit fast allen
zerreiblichcn Dingen zu verbinden und sie aufzulösen, das all-
gemeine Neinigurrgsmittel. Es muß den Schmutz, Koth und
Staub vorr den Werkzeugen und sonstigen Gegenständen weg-
nehmen, die wir init den Händen anfassen. Mit demselben wer-
den Tische, Stühle, Bänke, Kästen, Thüren, Fenster, Stuben-
bödcu, Hausgänge, Stiegen, Staffeln, gereinigt. Anhaltender
Regen hilft oft dazu, daß das Pflaster der Höfe, Gassen und
Straßen abgeschwe.inrnt und gereinigt wird. Mit Wasser rei-
nigt man alles Koch-, Trink- und Eßgeschirr, so wie alle höl-
zernen Gefäße. — Im Wasser baden sich die Thiere, reinigen
und erfrischen sich darin. Ebenso reinigt das Wasserbad den
Leib des Menschen und erquickt und erfrischt denselben.
Das Badeil in frischem Wasser und das Waschen mit kaltem
Wasser härtet den Leib so ab, daß man Erkältungen nicht so
leicht ausgesetzt ist, und die Uebel des Schnupfens und Hustens
weniger erfährt. Die warmen Bäder erquicken die Kranken,
und tragen in mancher Krankheit zur Wicdergenesung bei. Es
gibt Duellen, deren Wasser durch die fremden Bestandtheile,
die es enthält, besondere Heilkräfte hat. Man nennt solche
Quellen, weil die fremden Stoffe derselben vorzüglich Mine-
ralien, wie Schwefel, Eisen, sind, Mineralquellen. Sind
sie gefaßt, so heißen sie Gesundbrunnen, weil sie von
Kranken aufgesucht werden, um durch den Genuß ihres Wassers
oder durch Baden in demselben ihre verlorene Gesundheit wie-
der zu erhalten. — Das Wasser vieler Mineralquellen ist lau,
mancher heiß, wodurch seine wohlthätige Wirkung oft noch um
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Wasser, Luft und die Erscheinungen in derselben. 63
Felsen und Berge, Gebäude, wenn am Ufer grasende Vieh-
herden, am Wasser arbeitende Menschen, durch Ruder oder
Segel getriebene Schiffe, auf dem ebenen Spiegel eines Sees
oder Flusses abgebildet werden, so ist diese Spiegelung ein
Prachtvoller Anblick.
Das fließende Wasser ist ein Bild unsers Erdbebens. Wie
ein Bach, zu einem Fluß anwachsend, unaufhaltsam dahineilt,
und bald vom großen Meere verschlungen wird, so eilig cut-
siieht auch die Lebenszeit des Menschen und die Ewigkeit nimmt
ihn auf. Schnell, wie eine Welle der andern folgt, eilt Stunde
auf Stunde und Tag auf Tag dahin. Die vielen Millionen
Menschen, die zu gleicher Zeit leben, find wie die Wellen, die
miteinander hervortreten und in einem Augenblick wieder vei>
schwinden und andern Platz machen.
7. Di, Lust; Verbreitung, Eigenschnstcil und Ueschnssenheit derselben.
Die Erde ist allenthalben umgeben von der Luft. Die Luft
dringt in den Erdboden, in das Wasser und in alle Gegen-
stände ein. Die reine Luft ist viel durchsichtiger als das reine
Wasser; sie ist ebenso noch viel beweglicher, in ihren Theilen
verschiebbarer, und leichter zu theilen, als das Wasser. Wir
sehen die Luft nicht; sie bewirkt aber, daß entfernte Gegen-
stände, wie Berge, blau erscheinen. Wenn sie auch sehr leicht
theilbar ist, so leistet sie doch merklichen Widerstand, den man
wahrnehmen kann, wenn man einen leichten Gegenftaird, z. B.
ein Papierblatt, fallen läßt, indem sie dasselbe in seinem Falle
aufhält. — Die Luft kann kalt und warm, trocken oder feucht,
sie kann ruhig oder bewegt sein; sie ist nie ganz rein, sondern
mehr oder weniger durch Dünste, auch durch Staub, verunrei-
nigt; warme Luft ist dünner, kalte dichter.
8. Ilncntbrhruchkrit der Lust zum Se-nhcu der pstaiym und zum Lcbtil
dcr Mcnsrtzrn und Thiere.
Die Pflanzen können nicht wachsen und gedeihen, und
Menschen und Thiere können nicht leben ohne die Luft. Hunger
und Durst vermag der Mensch lange, sogar einige'tage, aus-
zuhalten; aber ohne Luft kann er kaum einige Augenblicke
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]